Nächster Transfercoup: NINERS holen Jan Niklas Wimberg
Drei Wochen vor dem offiziellen Trainingsauftakt haben sich die Zweitligabasketballer der NINERS Chemnitz den nächsten namhaften Neuzugang gesichert. Powerforward Jan Niklas Wimberg wechselt vom BBL-Absteiger Bremerhaven nach Sachsen und unterzeichnete einen Vertrag für die kommende Spielzeit inklusive der Option auf eine weitere Saison. Der 23-jährige A2-Nationalspieler bringt die Erfahrung von 105 Erstliga- sowie 26 Europapokaleinsätzen mit und erreichte erst vor wenigen Tagen an der Seite von Jonas Richter und Lukas Wank den fünften Platz bei der Universiade in Neapel.
„Niklas passt perfekt in unser Team. Er hat einerseits schon unzählige Partien auf hohem Niveau bestritten, ist andererseits aber auch noch in einem entwicklungsfähigen Alter und hoch motiviert, bei uns den nächsten Schritt zu machen. Einen Spieler wie ihn zu bekommen, unterstreicht die gute Reputation, welche unser Programm mittlerweile in Basketball-Deutschland hat. Zudem verschafft uns Niklas mit seinem deutschen Pass noch mehr Variabilität bei der weiteren Kaderplanung oder eventuellen Nachverpflichtungen“, freut sich NINERS-Coach Rodrigo Pastore auf Wimbergs Ankunft.
Der 2.06 Meter große sowie 100 Kilogramm schwere Flügelspieler stammt ursprünglich aus Oldenburg, wo er schon früh in den Jugendmannschaften des einstigen deutschen Meisters von sich reden machte. So wurde er beispielsweise drei Mal in Folge für das Allstar-Spiel der Nachwuchsbasketballbundesliga nominiert, durchlief sämtliche Jugendnationalteams des Deutschen Basketball Bundes und debütierte bereits im Alter von 18 Jahren für Oldenburg in der easyCredit BBL. Mit den „Donnervögeln“ feierte Wimberg noch in der gleichen Saison den Pokalsieg, kam seinerzeit aber vorwiegend im Baskets-Farmteam zum Einsatz, das in jener Spielzeit sogar die ProB-Meisterschaft errang. Der ständige Wechsel zwischen erster und dritter Liga in einem der renommiertesten deutschen Basketballprogramme bestimmte für die nächsten Jahre Wimbergs Karriere. Auf der Suche nach einer festen Rolle ging der Flügelspieler 2017 aber schließlich zum BBL-Aufsteiger Oettinger Rockets und letzten Sommer zurück an die Nordseeküste nach Bremerhaven. Insgesamt absolvierte Wimberg bereits 105 BBL-Partien mit durchschnittlich 2.9 Punkten sowie 1.7 Rebounds, zusätzlich 26 Europapokalspiele (1.3 Punkte, 1.2 Rebounds) wie auch 105 ProB-Begegnungen (8.4 Punkte, 4.7 Rebounds). „Es gibt kaum einen deutschen Spieler, der in seinem Alter schon so viel Erfahrung vorweisen kann“, unterstreicht Pastore.
Viel wichtiger sind aber die sportlichen Qualitäten des Neuzugangs. „Niklas ist für seine Größe sehr beweglich und ballsicher, kann passen und verteidigen, am Brett über Ringniveau oder auch aus der Distanz abschließen“, beschreibt Pastore die Stärken Wimbergs, der ligenübergreifend in seinen bislang fünf Profi-Jahren 51 Prozent aller Zweierversuche, solide 32 Prozent von der Dreierlinie und starke 79 Prozent seiner Freiwürfe verwandelte. Dadurch schaffte er auch immer wieder den Sprung in die deutschen Nachwuchsnationalteams und zuletzt ins A2-Aufgebot für die Universiade in Neapel. Dort avancierte Wimberg mit durchschnittlich 7.7 Punkten nicht nur zum drittbesten deutschen Scorer hinter Karim Jallow (Ludwigsburg) und Christian Sengfelder (Bamberg), sondern steuerte pro Partie auch noch 4.2 Rebounds, 2.2 Assists, 1.3 Blocks sowie 0.7 Ballgewinne bei. Durch die Viertelfinalniederlage gegen den späteren Turniersieger USA reichte es für Wimberg und Co. letztlich zwar nur zum fünften Platz, seine Qualitäten vermochte der Chemnitzer Neuzugang dennoch zu unterstreichen.
„Und Niklas konnte so bereits mit Jonas Richter zusammenspielen, was ihm sicherlich auch den Einstieg bei uns erleichtert. Beide haben auf und neben dem Feld sehr gut harmoniert“, berichtet Pastore.
Nicht nur deshalb ist die Vorfreude des Oldenburgers auf sein neues Team enorm groß. „Die NINERS sind eine sehr gute Organisation und Rodrigo Pastore ein super Trainer. Ich bin überzeugt, dass ich mich hier bestmöglich weiterentwickeln und mein ganzes Können zeigen kann“, betont Wimberg. Der vielseitige Flügel kommt mit hohen Erwartungen an sich selbst und die gesamte Mannschaft nach Chemnitz:
„Wir haben einen starken Kader und alle das gleiche Ziel – am Ende ganz oben stehen!“
Gleichwohl ist sich der 23-Jährige bewusst, dass die Konkurrenz in der BARMER 2. Basketball Bundesliga sehr stark ist und viele Teams vom Aufstieg träumen. Um die NINERS für jenen enorm schweren Wettstreit zu rüsten, soll noch ein weiterer Spieler für die großen Positionen hinzukommen. Einer der Kandidaten ist nach wie vor Ivan Elliott, eine Entscheidung zum jetzigen Zeitpunkt allerdings noch nicht gefallen. „Wir wollen aber zum Trainingsauftakt gern komplett sein“, verrät Pastore, dass wohl auch die letzte Personalie alsbald geklärt sein dürfte.
(NINERS Chemnitz)