Nürnberg Falcons: ProA-Lizenz ist beantragt, #dontquit2020 läuft bis 16. Mai
Nürnberg – Die Nürnberg Falcons haben die Lizenzunterlagen für ihre fünfte Spielzeit in der zweithöchsten deutschen Spielklasse fristgerecht abgegeben. Sportlich sind die Mittelfranken als Tabellenachter der Saison 2019/2020 qualifiziert, nun geht es um die wirtschaftlichen Voraussetzungen in einer für alle Clubs schwierigen Zeit.
Normalerweise würden am kommenden Wochenende in der BARMER 2. Basketball Bundesliga die Playoffs beginnen. Doch bekanntlich herrscht aktuell alles andere als Normalität und die Saison 2019/2020 wird unvollendet bleiben. Ungeachtet aller Fragezeichen gilt es dennoch Fristen einzuhalten mit Blick auf die nächste Spielzeit, wann auch immer sie beginnen mag. Und so waren die Clubs in ProA und ProB dazu aufgefordert bis heute den Lizenzantrag für die Saison 2020/2021 zu stellen und einzureichen. „Das haben wir from- und fristgerecht getan. Jetzt geht es darum, weiter hart zu arbeiten und die bestmöglichen Voraussetzungen für unser fünftes Jahr in der ProA zu schaffen. Die Unsicherheit darf uns nicht lähmen“, gibt Falcons-Geschäftsführer Ralph Junge die Richtung vor. Aufgrund des Corona-Virus können die Lizenzunterlagen in diesem Jahr in zwei Etappen (15.04 und 01.06) abgegeben werden. Die Vergabe der Lizenzen wird folglich später von statten gehen als üblich. In Köln rechne man mit Anfang Juli, heißt es aus dem Liga-Büro.
Viele Fragezeichen
Für den FC Schalke 04 Basketball ist das Thema ProA indessen offenbar Geschichte. Wie es von Vereinsseite gestern hieß, werde man keine Lizenz für die kommenden Saison beantragen. Es bleibt abzuwarten, was mit dem Startplatz der Knappen passiert und in welcher Mannschaftsstärke ProA und ProB 2020/2021 an den Start geht, zumal der Spielbetrieb in der 1. Basketball Bundesliga aktuell lediglich ruht und noch nicht beendet ist. Während der Saison wurde zwar beschlossen, dass es nur einen BBL-Absteiger in die ProA geben soll, aber darüber, ob die Abstiegsregel auch in Kraft bleibt, lässt sich aktuell nur spekulieren. Die Fragezeichen werden also nicht weniger.
#dontquit2020 läuft bis 16. Mai
Ausrufezeichen gibt es derweil von der #dontquit2020-Front. Die Hilfsbereitschaft der Fans hält weiter an. Mehr und mehr Supporter-Tickets verlassen die Martin-Albert-Straße
und in den sozialen Medien machen der Hashtag #dontquit2020 und Bilder der schönen Hard-Tickets die Runde. Die Aktion endet am 16. Mai, an dem auch die Saison 2019/2020 offiziell zu Ende wäre „Der Support ist grandios und ein tolles Zeichen. Gerne würden wir die Halle imaginär mit verkauften Supporter-Tickets einmal vollbekommen. Bis dahin ist es aber noch ein Stück“, so Junge. Die Tickets für 20,20 Euro oder 99 Euro können per Mail an tickets@n-bc.de und dem Betreff #dontquit2020 oder über den Online-Ticket Shop der Falcons bei ticketmaster geordert werden. Jeder Supporter wird namentlich in der neuen Halle verewigt und ist somit Teil der Geschichte, die gerade geschrieben wird. Gut 400 Kilometer weiter westlich hat ein anderer ProA-Club seine Unterstützer-Aktion wohl erfolgreich beendet. Die RÖMERSTROM Gladiators Trier sind bei ihrem #standasone30-Crowdfunding auf dem besten Wege das Ziel von unglaublichen 120.000 Euro zu erreichen. Auch in Paderborn, Hagen oder Chemnitz laufen ähnliche Aktionen.