Ritter gehen neue Wege

Foto von links nach rechts: Paul Brudy (RS Reisen), Chris Schmidt, Brian Wenzel, Igor Perovic (alle Kirchheim Knights), Tobias Schäuble (Inhaber RS Reisen)

Die Basketballer der Kirchheim Knights stellen ihren Club neu auf. Nachhaltigkeit ist der Maßstab der Stunde, denn es geht um Verantwortung und Zukunftsfähigkeit. Bereits im Sommer haben sich  die Knights einer Nachhaltigkeitsprüfung unterzogen und sich dabei die Philosophie der Gemeinwohlökonomie zu Nutze gemacht. Aktuell entsteht der Knights-Nachhaltigkeitsbericht. Aber auch die Umsetzung der ersten Maßnahmen wird umgehend angegangen. Daher wurde mit RS Reisen aus Leinfelden-Echterdingen eine Partnerschaft abgeschlossen, mit deren hochmodernem Bus, der die Ritter zukünftig zu ihren Auswärtspartien bringen wird und dabei fest ihren CO²-Fußabdruck im Blick haben. „Wir stehen am Anfang unseres Weges, den wir aber sehr entschlossen gehen möchten!“

Bereits zum Ende des Jahres 2019 kam das Thema Nachhaltigkeit auf den Tisch der beiden Knights-Geschäftsführer Bettina Schmauder und Chris Schmidt. Motiviert durch viele andere Kirchheimer Unternehmen und die mehr denn je aktuelle Klimakrise, nahm sich das Duo vor, auch die Knights nachhaltiger aufzustellen. „Es gab viele Situationen und Momente, die uns motiviert haben, das Thema anzugehen. Primär war es zunächst das Thema Klimaschutz, aber es kamen immer mehr Facetten hinzu“, beschreibt Schmidt den Start der Überlegungen. Ein weiterer Schlüsselmoment war ein Bericht über Hans-Peter Kastner, einem Getränkehändler aus Stuttgart, der beschlossen hatte, Einwegflaschen aus seinem Sortiment gänzlich zu streichen. Beeindruckt vom Kampfgeist des Stuttgarter Unternehmers nahmen die Ritter Kontakt auf und luden Kastner samt Familie zum letztjährigen Rückrundenduell gegen Leverkusen ein. Es war der Beginn einer neuen Partnerschaft. Über dessen Verbindungen kamen die Teckstädter mit RS Reisen in Kontakt. Ein Busunternehmen aus Leinfelden und seit wenigen Wochen neuer Premium-Partner der Ritter. Die Busse von RS Reisen reduzieren dank einer effizient aufeinander abgestimmten Technik den Schadstoffausstoß auf ein Minimum. Dadurch wird ein CO²-Fußabdruck erreicht, der deutlich geringer ist, als bei Auto, Flugzeug oder sogar der Bahn. „Als Hans-Peter uns von seiner Idee berichtet hat, waren wir sofort begeistert. Wir hatten eigentlich vor, zu den Auswärtsspielen verstärkt mit dem Zug zu fahren. Das hatten wir vergangene Saison bereits getestet, aber hier ist die Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit ein großes Thema, weshalb wir sehr glücklich über unsere neue Partnerschaft sind“, so Schmidt. Ebenfalls wichtig von Bedeutung war das ausführliche Hygienekonzept und die Möglichkeit, die Spieler sowohl auf der Hin- wie auch bei der Rückreise im Bus durch eine vollausgestattete Küche an Bord mit selbst zubereiteten Mahlzeiten versorgen zu können. Eine ideale Situation für die Ritterakteure und zudem ein weiterer Beitrag zur Reduzierung von Verpackungsmüll. Einzig zum Auswärtsspiel nach Bremerhaven geht’s für die Ritter per Zug, da diese Fahrt bereits organisiert und gebucht war.

Doch dies soll nur der erste Schritt auf einem langen Weg der Kirchheimer Basketballer sein. „Wir haben uns dem Thema Nachhaltigkeit verschrieben und werden versuchen, step by step Fortschritte zu erzielen. Als Sportveranstalter stehen wir im öffentlichen Interesse und wir wollen andere Menschen, Unternehmer und Partner motivieren, das Thema Nachhaltigkeit ernst zu nehmen und aktiv Klimaschutz zu betreiben. Wir möchten unserer Vorbildfunktion nachkommen“, erklärt Bettina Schmauder. Die Ritter haben sich dazu zunächst einer eigenen Prüfung unterzogen. In drei Workshops wurden die Knights von Nachhaltigkeitsexperte Jürgen Linsenmaier auf Herz und Nieren geprüft. „Es gab einige Punkte, da stehen wir schon ganz gut da und andere Bereiche, wo wir viel Nachholbedarf haben. Aber es gab sehr gute Ideen und Denkansätze, die wir weiter vorantreiben werden“, so Schmauder.

Ganz bewusst haben sich die Knights in coronageplagten Zeiten dazu entschlossen, diese Schritte in Angriff zu nehmen. „Wir sind davon überzeugt, dass es Wege gibt, nachhaltig und wirtschaftlich gut durch die Coronakrise zu kommen. Das eine darf das andere nicht ausschließen“, so das Ritter-Duo.

Foto: Tanja Spindler