Vorberichte Nachholspiele ProA
15.03.2022 19:30 Artland Dragons vs. Bayern Giants Leverkusen
Wichtiges Spiel für die BAYER GIANTS Leverkusen: Der deutsche Rekordmeister trifft im Nachholspiel des 21. Spieltags der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA auf die Artland Dragons. Viel Zeit um über die Niederlage gegen die Nürnberg Falcons (90:102) nachzudenken haben die „Riesen vom Rhein“ nicht. 72 Stunden nach dem Heimspiel gegen die Unterfranken reisen die Leverkusener in den Norden, genauer gesagt zu den Dragons ins Artland. Für beide Mannschaften eine wichtige Partie: Quakenbrück steht auf einem Abstiegsplatz und muss gewinnen, um Zähler im Kampf um den Klassenerhalt zu ergattern. Die GIANTS wollen im Playoffrennen weiter die „Top-4“ der Tabelle im Visier behalten.
Die Quakenbrücker gehören zu den Klubs der ProA, welche bis dato wohl über die größten Personalsorgen in 2021/22 zu klagen hatten. Neben etlichen Ausfällen aufgrund von COVID19-Erkrankungen kommt eine Vielzahl von Verletzungen hinzu. Zuletzt mussten die Niedersachsen das Saisonaus von Adam Pechacek hinnehmen, der bis zu diesem Zeitpunkt Topscorer seines Teams war. Dass der Forward gerade jetzt im Endspurt der Spielzeit ausfällt, ist unglaublich tragisch. Zuvor mussten die Verantwortlichen der Dragons schon den Verlust von Mannschaftskapitän Adrian Breitlauch (9,8 Punkte pro Spiel) kompensieren, welcher an einer Herzmuskelentzündung leidet.
Damit es doch noch irgendwie für den Ligaerhalt reicht, musste die Verantwortung im Quakenbrücker Spiel neu geschultert werden. Vor allem überragt dabei ein junger Akteur, der einen in Basketballkreisen bekannten Nachnamen trägt: Zachary „Zach“ Ensminger. Der Sohn von BBL-Legende Chris ist mit erst 20 Jahren Dreh- und Angelpunkt im Spiel der „Drachen“. Headcoach Patrick Flomo kann auf viele interessante Akteure wie Taren Sullivan oder Routinier Chase Griffin zurückgreifen.
Qualität ist im Kader des kommenden Gegners mehr als vorhanden, das weiß auch GIANTS-Trainer Hansi Gnad: „Es wird eine Partie werden, in der keine Mannschaft etwas zu verschenken hat. Für die Dragons geht es jetzt in jedem Spiel um alles. Es kann bis zum letzten Spieltag der Saison knapp für die Teams werden, welche um den Klassenerhalt kämpfen. Trotz der vielen Verletzungen spielt Artland eine Saison, vor der man nur den Hut ziehen kann. Die Jungs geben sich nie auf und legen bis zur letzten Sekunde einer Partie eine tolle Arbeitseinstellung an den Tag. Wir wissen, dass unser kommender Gegner alles Erdenkliche in die Waagschale werfen wird um uns zu bezwingen. Ich glaube, dass die Zuschauer ein harter Fight erwartet, bei dem wir vor allem das tun müssen, was wir gegen Nürnberg in Halbzeit Eins gezeigt haben.“
16.03.2022 19:00 Nürnberg Falcons BC vs. Phoenix Hagen
Für Phillip Daubner von den Hagenern ist die Fahrt nach Nürnberg in der Tat ein vollwertiger Trip in die Heimat – sportlich wie privat. Immerhin durchlief der Linkshänder einst das Jugendprogramm der Franken Hexer und stand nach einer Rundreise über die deutsche Basketballlandkarte noch bis letzten Sommer im Falken-Kader – es folgte der Wechsel an die Volme.
An Hagen hatte Daubner historisch wertvoll gute Erinnerungen, immerhin konnte er anno 2012 in der „Ische“ mit dem TSV Tröster Breitengüßbach den Gewinn der NBBL-Meisterschaft feiern. In der laufenden ProA-Saison ist er sowohl für 5,0 Punkte als auch 2,1 Rebounds und mitreißende Energie gut.
Mit einer Bilanz von 16 Siegen und neun Niederlagen bekleidet Nürnberg aktuell den vierten Tabellenplatz. Hagen (15-11) konnte sich unlängst auf den achten Rang vorschieben. Nürnberg bestritt zuletzt fünf Auswärtsspiele in Serie, von denen gleich die ersten drei mit einer Niederlage für die Falcons endeten. Durch die Erfolge in Bochum (86:77) und Leverkusen (102:90) konnte das Team jedoch wieder Schwung aufnehmen.
Für den Chef-Coach der Hagener Chris Harris ist deshalb klar: „Nürnberg verfügt über einen quantitativ wie qualitativ tiefen Kader. Dass sie nun nach fünf Auswärtsspielen in Folge zurück vor heimischem Publikum auflaufen, wird den Falcons zusätzlichen Schwung geben. Wir wissen also genau, was uns in der vielleicht zweitschönsten ProA-Halle erwartet. Es braucht viel Physis und die mentale Bereitschaft, über 40 Minuten bis ans Maximum zu gehen – nur dann haben wir eine Chance, uns in die Ausgangsposition für einen Sieg zu bringen.“
16.03.2022 20:00 Uni Baskets Paderborn vs. Medipolis SC Jena
Die kleine Negativserie mit zwei Niederlagen in Folge konnten die Uni Baskets am vergangenen Sonntag mit einer überzeugenden Leistung beim 87:80-Auswärtssieg in Bremerhaven stoppen. Damit kehrten die Uni Baskets Paderborn in die Erfolgsspur zurück. Im nächsten Spiel wartet jetzt ein richtig schwerer Gegner: Im Nachholspiel treffen die Domstädter vor eigenem Publikum auf den Tabellenzweiten Medipolis SC Jena.
Die Gäste haben aufgrund der Corona-bedingten Spielabsage gegen Rasta Vechta ihre letzte Partie am 6. März 2022 absolviert – in dieser präsentierten sie aber beim klaren 99:87-Auswärtssieg gegen Phoenix Hagen eine richtig starke, geschlossene Teamleistung über die gesamte Spielzeit. Auf die Fans wartet in Paderborn also ein echtes Spitzenpartie, in dem die Uni Baskets als Gastgeber eine mindestens genauso gute Leistung wie im Hinspiel zeigen wollen: In Jena hielten sie am 6. Spieltag lange ebenbürtig mit, mussten sich letztendlich aber nach hartem Kampf mit 84:92 (41:39) geschlagen geben.
Baskets-Headcoach Steven Esterkamp hält den kommenden Gegner für eines der stärksten Teams der Liga: „Jena hat eine der besten Mannschaften in der Pro A und gilt nicht umsonst als einer der Aufstiegsfavoriten. Es macht immer Spaß, gegen solch starke Teams anzutreten, gerade weil man als junge Mannschaft unglaublich viel lernen kann. Und natürlich wollen wir in jedem Spiel so gut wie möglich abschneiden, auch gegen ein Topteam. Im Hinspiel haben wir in Jena trotz der Niederlage eine gute Leistung abgeliefert. Das morgige Rückspiel vor unseren eigenen Fans wird ebenso schwer für uns – Jena hat einfach richtig viel Talent und Erfahrung im Kader. Dennoch: Unser Ziel ist es, 40 Minuten lang unser bestes Spielniveau abzurufen und am Ende eine Chance gegen sie zu haben.“
17.03.2022 19:30 Tiger Tübingen vs. TEAM EHINGEN URSPRING
Mit den beiden Heimspielen gegen das TEAM EHINGEN URSPRING und den PS Karlsruhe LIONS endet für die Tigers Tübingen eine Serie von sieben Heimspielen in Folge innerhalb von nur 30 Tagen. Während die Schützlinge von Trainer Danny Jansson gegen das Schlusslicht aus Ehingen klarer Favorit sind, erwarten die Raubkatzen drei Tage später mit den Löwen aus Karlsruhe einen sehr gefährlichen Gegner.
Mit 25 Niederlagen nach 26 Partien ist die Mannschaft von Trainer Johannes Hübner bereits abgestiegen. Einzig gegen die Wiha Panthers Schwenningen gelang dem Tabellenschlusslicht ein 81:76-Erfolgserlebnis. Mit einem Durchschnittsalter von 20,1 Jahren sind die Ehinger das jüngste Team der Liga. Mit nur 28,6 Rebounds pro Begegnungen greift sich die Hübner-Truppe die mit Abstand wenigsten Rebounds. Ein großer Vorteil für den jeweiligen Gegner, wenn zweite Wurfchancen zugelassen werden müssen. Positiv: Mit 7,7 Ballgewinnen liegt der Kontrahent der Raubkatzen auf Rang sieben im ligainternen Vergleich.
Das siebte Heimspiel in Serie bestreiten die Schwaben gegen die PS Karlsruhe LIONS. Ein Kontrahent, der wie die Jansson-Truppe heiß im Rennen um die Playoffs ist. Von den letzten fünf Begegnungen konnten vier Siege gefeiert werden. Mit 15 Siegen aus 26 Begegnungen belegen die Löwen aktuell Rang sieben. Zuletzt war die Mannschaft von Trainer Aleksandar Šćepanović aufgrund mehrerer Corona-Infektionen zur Pause gezwungen. Das Team aus dem Badischen ist besonders in der Offensive gefährlich. Mit 89,7 erzielten Punkten liegt man auf Platz fünf im ligainternen Vergleich.
Bei den Tigers Tübingen hat sich seit dem letzten Spiel gegen Bochum personell nichts verändert. Alle Spieler sind derzeit fit und einsatzfähig. Jansson warnt vor dem kommenden Gegner aus Ehingen. „Wir sollten diese Mannschaft nicht unterschätzen. So haben zweifelsohne eine wahnsinnig schwierige Saison, dennoch geben sie immer alles und lassen sich nicht hängen. Dies musste zuletzt auch Schwenningen erfahren. Auch im Hinspiel haben wir uns lange Zeit sehr schwergetan. Wir müssen die Aufgabe seriös angehen und unser Spiel durchziehen“, so der 42-Jährige.