Vorberichte Nachholspiele ProA

06.04.2022 19:00 Uhr Nürnberg Falcons BC vs. Uni Baskets Paderborn

Die Hoffnung lebt weiter bei den Nürnberg Falcons und hat durch den jüngsten Heimsieg gegen Jena neue Nahrung erhalten. Am Mittwochabend wollen die Mittelfranken im Nachholspiel gegen die Uni Baskets Paderborn nachlegen und kurz vor dem letzten Spieltag der regulären Saison in der BARMER 2. Basketball Bundesliga einen großen Schritt in Richtung Playoffs machen. Der Gegner aus NRW wird das verhindern wollen und seinerseits versuchen, Rang 4 in der Tabelle zu festigen.

Letztes Heimspiel für die Nürnberg Falcons in der ProA-Hauptrunde 2021/2022 und zu Gast ist mit den Uni Baskets aus Paderborn ein Team, das sich heimlich still und leise zu einem der heißesten Playoff-Aspiranten gemausert hat. Nach zuletzt drei Siegen in Serie und sieben Siegen aus den letzten zehn Spielen, hat sich die Mannschaft von Steven Esterkamp in der oberen Tabellenhälfte festsetzen können. Mit 18 Siegen ist man zudem drauf und dran, als Tabellenvierter in die Playoffs zu gehen und somit Heimrecht in Runde 1 inne zu haben. Falcons-Coach Vytatuas Buzas hält viel von der Spielweise der Baskets: „Paderborn spielt aktuell wohl den schönsten Basketball in der ProA was Ball Movement, Pick and Roll und Extrapässe betrifft. Sie sind ein direkter Kontrahent und ein schwieriger Gegner.“

Ein spannendes Saisonfinale bahnt sich an. Das Hinspiel in Paderborn gewann Nürnberg mit 82:88 und konnte sich dabei eines späten Comebacks der Uni Baskets erwehren, die im Schlussviertel 36 Punkte erzielten. Dem gegenüber standen an diesem Abend aber gleich sechs Falcons-Spieler, die zweistellig scorten. Selbiges tun bei Paderborn in der Regel die vier US-Amerikaner Barnes (18,2 Pts.), Trapp (15,2 Pts.), Green (12,7 Pts.) und Flanigan (10,7 Pts.). Erfolgreichster deutscher Scorer ist Lars Lagerpusch mit durchschnittlich 7,7 Zählern pro Begegnung. Peter Hemschemeier und Aaron Kaiser erzielten pro Partie 6,2 bzw. 6,1 Punkte. Durch den Beitrag der anderen Spieler im Kader macht das im Schnitt 88 Punkte pro Partie. Nürnberg erzielt derer 83,2 und liegt damit ligaweit im hinteren Mittelfeld.

In der Tabelle tun sie das derweil schon lange nicht mehr und durch die gestrige Niederlage der PS Karlsruhe LIONS in Tübingen rangieren die Mittelfranken dank eines Dreiervergleichs mit den Löwen und Phoenix Hagen nach je 30 absolvierten Partien auf Rang 8. Karlsruhe hat es auswärts noch mit Rostock und Schwenningen zu tun. Hagen tritt in Kirchheim und in Quakenbrück an, während Nürnberg am letzten Spieltag auch bei den Knights gefordert sein wird. Der Fokus richtet sich jetzt aber erst einmal auf Paderborn: „Wir tun alles, was möglich ist, um dieses Spiel zu gewinnen und brauchen dazu natürlich auch unsere Fans“, betont Buzas.

06.04.2022 19:30 Uhr Tigers Tübingen vs. Medipolis SC Jena

Die Tigers aus Tübingen rangieren aktuell dort, wo Medipolis SC Jena nach Ende der Hauptrunden nur allzu gern stehen würde – auf dem 2. Platz der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Während die Baden-Württemberger selbst sogar noch in Richtung Tabellenspitze schielen (dürfen), ist am Mittwochabend alles angerichtet für den ultimativen Showdown am Neckar. Die Mannschaft der Stunde empfängt am 06. April ab 19.30 Uhr das Jenaer Team von Headcoach Domenik Reinboth.

Die Tübinger Heimbilanz von 14:1 Siegen liest sich nicht nur beeindruckend, sie ist es und bildet das Fundament einer bis dato äußerst erfolgreichen Saison. Nachdem die Mannschaft von Cheftrainer Danny Jansson vor dem Start in das Spieljahr zunächst als ein Club von vielen im Mittelfeld der Liga verortet wurde, übernahmen die Tigers von Woche zu Woche immer häufiger die Rolle der positiven Überraschung. Über zum Teil abenteuerliche Schlussphasen wie gegen Schwenningen (74:73) oder Nürnberg (84:83) sowie weiteren, gleichermaßen hauchdünnen wie erfolgreichen Crunchtime-Episoden eilten die Schwaben von Erfolg zu Erfolg. Ein wenig erinnert das Modell des „Tübinger Basketballs anno 2022“ an die Vorsaison der Leverkusener, die zunächst als heimstarker Underdog von ihrem Teamspirit lebten, bevor sie sich während der Playoffs in einen Rausch spielten, mit dem sie ihre entscheidenden Duelle wahrscheinlich auch in Flip Flops gewonnen hätten.

Und die Thüringer? Die Mannschaft um Kapitän Julius Wolf startet losgelöst von der Niederlage am Sonntag bei den Nürnberg Falcons erstmalig seit Wochen nicht als vorab definierter Favorit in die Partie. Nach den konstant inkonstanten Auftritten der letzten Wochen wird sich Medipolis SC Jena in der Nachholbegegnung des 24. Spieltages kräftig strecken müssen, um in der nur schwer einzunehmenden Festung Paul-Horn-Arena bestehen zu können. „Ich erwarte eine Reaktion der Mannschaft,“ sagte Jenas Trainer Domenik Reinboth kurz und prägnant vor der Abfahrt ins Spätzle-Land. Dass Jenas Basketball-Riesen sowohl physisch als auch mental in der Lage sind, mit der erforderlichen Intensität, Aggressivität und Schärfe einen direkten Playoff-Konkurrenten zu schlagen, hat das Team bereits mehrfach unter Beweis gestellt. So gilt es am Mittwochabend, die positiven Seiten der Jenaer Basketball-DNA auf das Parkett zu bekommen – von Beginn an, konzentriert, motiviert, mit einem Mix aus jugendlichem Elan und der Erfahrung seiner Veteranen, völlig egal ob über 40 oder mehr Minuten. Schließlich erhält sich das Team nur mit einem Auswärtssieg die Chance, auch weiterhin aus eigener Kraft auf den 2. Tabellenplatz zurück zu klettern.

Als Mutmacher sei an dieser Stelle an den 98:85-Hinrundensieg am 27. Dezember 2021 in der Sparkassen-Arena erinnert, der sich nach einer 36-Punkte-Gala von Julius Wolf definitiv einen Platz im Familienalbum von Medipolis SC Jena verdient hat. Ein ähnlich stabiler Auftritt des gesamten Teams wird auch im Rückspiel erforderlich sein, um die Siegesserie teamorientiert denkender aber auch individuell starker Wahl-Schwaben wie Ryan Mikesell, Isaiah Crawley, Mateo Seric oder Aatu Kivimäki zu stoppen. Die gesamte Liste potenzieller Tübinger Gamechanger zu listen, würde den Rahmen sprengen, nachdem aus Danny Janssons Kader am Montagabend im 112:85-Heimsieg gegen Karlsruhe neben Topscorer Erol Ersek (24 Pkt.) stramme acht Akteure mit einem zweistelligen Score zu überzeugen wussten. Im direkten Vergleich der beiden Standorte hat Jena nach zehn Duellen mit 8:2 die Nase vorn und auch das Korbverhältnis spricht mit 810:738 für die Gäste.

06.04.2022 20:00 Uhr VfL Kirchheim Knights vs. Phoenix Hagen

Am Mittwoch treffen die Kirchheim Knights am vorletzten Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga Saison 2021/2022 auf Phoenix Hagen. Die Hagener liegen derzeit auf Rang neun mit zwei Siegen Vorsprung auf die Korbjäger. Mit einem Sieg könnten es die Ritter nochmal spannend machen im Kampf um die Playoffs. Bei einer Niederlage verabschieden sich die Knights aus dem Rennen.

Noch zwei Spiele liegen vor den Kirchheimer Rittern und noch besteht eine kleine Resthoffnung auf die Teilnahme an den diesjährigen Playoffs. Eine Vielzahl von Teams kämpft noch um sein Ticket und es reiht sich weiterhin eine Überraschung nach der anderen. Zuletzt verloren die beiden Erstplatzierten aus Rostock und Jena. Schlecht für die Ritter, dass es gerade die direkten Konkurrenten aus Nürnberg und Hagen waren, die die beiden Spitzenteams besiegen konnten. Das verschaffte den Mannschaften einen Vorteil im Duell um die Plätze sieben und acht. Beiden Teams reicht nun ein Sieg, um sich zumindest den Kirchheimern vollends zu entledigen.

Und passend zu einem spannenden Saisonfinish treffen die Kandidaten nun auch noch direkt aufeinander. Den Auftakt macht das Duell der Hagener in der Kirchheimer Sporthalle Stadtmitte mit den Knights am Mittwoch. Das ursprünglich vor einigen Wochen angesetzte Duell musste aufgrund von Coronafällen verschoben werden und wird nun nachgeholt. „Für uns ist es bereits ein Playoff Spiel. Die Mannschaft gegen die wir spielen ist sehr stark und ausgewogen besetzt. Sie haben viele offensive Optionen. Wir werden im Team intelligent verteidigen müssen und uns nicht auf einen einzelnen Spieler konzentrieren können,“ beschreibt Knights Coach Igor Perovic den kommenden Gast. Im Team von Coach Chris Harris befinden sich gleich sieben Akteure, die im Schnitt über acht Punkte erzielen. Sechs davon sogar zweistellig. Vieles läuft über die amerikanischen Akteure um Karrington Ward und Shawn Occeus. Doch auch auf den deutschen Positionen verfügen die Hagener mit Marcel Kessen, Paul Giese und Zweitligaroutinier Dominik Spohr über viel Qualität. Weitere Erfahrung bringt der ehemalige Ritter Philip Daubner mit ins Team.

Auf Seiten der Teckstädter stand in den letzten Tagen ausschließlich Regeneration auf dem Programm. Vier Spiele innerhalb von neun Tagen haben ihre Spuren hinterlassen, weshalb das Coaching-Team hauptsächlich die Belastungssteuerung im Auge hatte. Neben Aleksa Bulajic und Jon Williams, wird auch Center Noah Starkey nach seinem Handbruch den Korbjägern fehlen. Im Hinspiel konnten sich die Kirchheimer knapp mit 92:87 durchsetzen.

07.04.2022 19:30 Uhr Itzehoe Eagles vs. wiha Panthers Schwenningen

Vorletztes Heimspiel der Itzehoe Eagles gegen Schwenningen. Zwei Heimspiele noch binnen 48 Stunden – dann ist für die Itzehoe Eagles die Saison in der BARMER 2. Basketball Bundesliga beendet. Zum Auftakt gibt es am Donnerstag um 19:30 Uhr in Brokdorf am Klarsicht-Spieltag die Partie gegen die wiha Panthers Schwenningen, Sonnabend um 19:30 Uhr kommt am Pano-Spieltag RASTA Vechta.

Die volle Konzentration gilt zunächst Schwenningen, denn die Eagles haben Revanchegelüste. Die Enttäuschung aus dem Hinspiel im Schwarzwald nagt immer noch an Coach Patrick Elzie: „Wir haben gut gespielt, aber die entscheidenden Plays nicht gemacht.“ Sein Team hatte den kriselnden Gegner im Griff und führte deutlich, machte die Panthers dann aber mit Fehlern stark und verlor mit 87:91.

Zu diesem Zeitpunkt hatten die Eagles noch eine Chance auf den Klassenerhalt, jetzt steht der Abstieg längst fest. Doch der Trainer will eine ebenso gute Leistung wie in den jüngsten Heimauftritten sehen: „Wir werden um unseren Stolz spielen“, sagt Elzie vor der Nachholpartie – im Februar war die Begegnung nach einem Corona-Ausbruch bei den Eagles abgesagt worden. Ganz anders die Gäste: Drei Spiele stehen noch aus, Schwenningen braucht einen Sieg, um im Fernduell mit den Artland Dragons den Klassenerhalt zu sichern. „Die werden sehr motiviert sein, das Spiel zu gewinnen.“

Im Panthers-Kader gab es gegenüber dem Hinspiel einige Veränderungen, besonders hebt Elzie den „dominanten Center“ Waverly Austin hervor. Allerdings hatten zuletzt die Schwenninger wieder Corona-Sorgen: „Man weiß nicht, wer dabei sein wird.“ Bei den Eagles fehlen Petar Aranitovic und Ole Friedrichs, Marko Boksic konnte in Paderborn immerhin sein Comeback geben, ist aber noch nicht vollständig wiederhergestellt. Chris Hooper kämpft weiterhin mit einer Fußblessur: „Das war auch ein Grund, warum er gegen Paderborn nicht so aktiv wie sonst war“, sagt Elzie. Doch egal wie, das Team werde alles geben, um zu gewinnen: „Wir wollen unsere Fans mit gutem Basketball belohnen.“