Vielseitiger Guard Michael Cubbage verstärkt die Kangaroos
Die Iserlohn Kangaroos müssen sich nach nur drei Monaten von Neuzugang Henry van Herk verabschieden. Der Center aus Kanada macht den Nicht-EU-Ausländer-Platz im Roster für den US-Amerikaner Michael Cubbage frei. „Es tut mir sehr leid für ihn, Henry ist ein toller Typ“, erklärt Kangaroos-Geschäftsführer Michael Dahmen und führt aus: „Wir haben im Laufe der Saison allerdings festgestellt, dass wir Verstärkung auf den Guard-Positionen brauchen.“ Auch Headcoach Dennis Shirvan hat nur positive Worte für van Herk übrig: „Ich habe schon mit vielen Typen aus Übersee zusammengearbeitet, aber Henry ist einer der korrektesten Typen.“
Grund für die Umorientierung ist die anhaltende Verletzungsmisere bei den Iserlohnern. „Wir brauchten noch einmal eine Leitfigur. Das ging leider zu Lasten von Henry, den ich schon in mein Herz geschlossen habe“, erläutert Shirvan, der mit Michael Cubbage jetzt einen vielseitigen Guard bekommt. Mit ihm wollen die Kangaroos noch einmal einen Qualitätssprung machen, ein Local Player kam für eine Verstärkung nicht infrage. Neuzugang Cubbage kann auf den Positionen Eins bis Drei spielen und kommt aus der amerikanischen College-Liga NCAA1 von den St. Francis Terriers aus Brooklyn in New York.
„Wir haben uns für Michael entschieden, da er in einer starken Liga der Go-to-Guy seines Teams war“, erklärt Headcoach Shirvan die Verpflichtung. Der 1,93 Meter große US-Amerikaner nahm in der Vergangenheit auch gerne die entscheidenden Würfe, ist aber auch mannschaftsdienlich und kann gut Würfe für seine Mitspieler kreieren. Durch das Scouting fand man mit Michael Cubbage einen athletischen und schnellen Spieler, der sich seinen Wurf selbst erarbeiten kann. Außerdem ist er auch ein starker Playmaker mit einem guten Ballhandling, der das Tempo kontrollieren kann. In der abgelaufenen Saison
erzielte er für St. Francis im Durchschnitt 13.3 Punkte und 2.1 Assists. Der Combo-Guard zeichnet sich auch als guter Verteidiger aus, so kam es häufiger vor, dass er den besten Spieler des gegnerischen Teams verteidigen musste. Durchschnittlich 5.7 Rebounds und 1.9 Steals pro Spiel spiegeln seine gute Defensivarbeit wieder.
„Wir können ihn gut gebrauchen, denn er hat eine echte Gewinnermentalität“, so Shirvan über den 24-Jährigen, den er nach den ersten Gesprächen als „intelligenten und interessierten Jungen“ wahrgenommen hat. Cubbage hat jetzt aufgrund des Nationalmannschaftsfensters gut zwei Wochen Zeit, seine neuen Mitspieler und das System der Kangaroos kennenzulernen.
Für Michael Cubbage ist Iserlohn die erste Station im Ausland, bereits im nächsten Heimspiel am 19.11. gegen die TKS 49ers kann er in der Matthias-Grothe-Halle auf dem Parkett stehen.
„Wie er mir das vermittelt hat, hat er richtig Bock auf die neue Herausforderung“, berichtet Geschäftsführer Michael Dahmen. Kangaroos-Headcoach Dennis Shirvan schwärmt von den neuen Möglichkeiten: „Wir haben jetzt viele Guards im Kader, die mindestens die beiden Backcourt-Positionen spielen können, damit sind wir jetzt breit aufgestellt.“ Auch auf der
Center-Position sind die Kangaroos trotz des Abgangs von Henry van Herk weiterhin gut aufgestellt. „Wir wünschen Henry weiterhin alles Gute, so ein Typ wie er wird schnell ein neues Team finden“, ist sich Shirvan sicher.