Kein typischer Rookie – FRAPORT SKYLINERS verpflichten Cameron Henry

Man kommt kaum noch hinterher, so schnell füllen die FRAPORT SKYLINERS in den letzten Tagen ihre freien Kaderplätze mit hochinteressanten und vor Potenzial strotzenden, jungen Spielern. Da reiht sich Cameron Henry perfekt in die Riege der bisherigen Verpflichtungen ein. Der 1.98 Meter große und 24 Jahre alte Athlet kommt von der Indiana State University und erhält in Frankfurt einen Vertrag für die kommende BARMER 2. Basketball Bundesliga Saison.

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Cameron Henry: „Ich freue mich schon darauf, nach Frankfurt zu kommen und die Chance zu haben, in einem neuen Land neue Möglichkeiten auszuloten. Ich gehe die kommende Saison genauso an, wie meine bisherigen: Ich will möglichst viele Spiele gewinnen und am Ende möglichst eine Meisterschaft feiern. Aber genauso möchte ich meine Mitspieler kennenlernen und eine Beziehung zu unseren Fans aufbauen. Dem Team möchte ich mit meiner Intensität und Energie helfen. Ich mag es, meine Mitspieler in gute Positionen zu bringen, bin sehr kompetitiv und liebe es einfach zu gewinnen. Nun will ich meine Talente und mein Können auf dem professionellen Level beweisen. Das motiviert mich!“

Denis Wucherer (Headcoach, FRAPORT SKYLINERS): „Cameron ist kein typischer Rookie, denn er spielt mit dem richtigen Tempo und trifft clevere Entscheidungen. Er kann auf allen Außenpositionen spielen und macht seine Mitspieler besser. In meinen Augen passt sein spielerischer Werkzeugkoffer perfekt zur europäischen Spielweise.“

Tausendsassa, der Erinnerungen weckt

Mit vielseitigen, athletischen, flexibel einsetzbaren Spielern, die von der Eins bis zur Vier, in schlechten Zeiten auch mal die Position Fünf spielen können, kennt man sich in Frankfu5rt bestens aus. Der Name Quantez Robertson steht synonym für „Schweizer Taschenmesser“, „Multitaltent“ oder auch mal für ein höchst respektvolles „Eierlegende Wollmilchsau“. FRAPORT SKYLINERS Neuzugang Cameron Henry wurden in seiner bisherigen Karriere ähnliche Fähigkeiten zugesprochen.

„Er war ihr bester Spieler, ohne ihr Topscorer zu sein. Er ist super talentiert, mobil und kann in der Verteidigung fast jede Position verteidigen“ – eine Beschreibung wie diese wurde in den vergangenen Jahren immer wieder Tez Robertson zugesprochen. Doch dieses Mal stammt sie von einem Trainer, der gegen Camerons College-Team gespielt hat und beschreibt den 1.98 Meter großen Modellathleten wohl am prägnantesten.

Der grobe Blick auf die Statistiken bestätigt den Eindruck: In 34 Spielen letzte Saison erzielte Cameron für Indiana State in knapp 30 Minuten Einsatzzeit 11,0 Punkte, 4.8 Rebounds und 3.9 Assists, traf dabei knapp 35% seiner Dreier und klaute 1.4 Bälle.

Auf Umwegen zum Ziel

Dabei sah es lange nicht danach aus, als ob Cameron den Weg in höhere Sphären des Basketballs finden würde, der ihn in diesem Sommer sogar kurz in den Summer League Kader des NBA-Teams der Charlotte Hornets geführt hat.

Seine ersten Schritte auf der Basketball-Bühne machte er an der L.C. Bird High School in Chesterfield, übrigens die High School an der unter anderen Chris Moss (erfahrene FRAPORT SKYLINERS-Fans erinnern sich an die Saison 2010/11) oder der ehemalige Euroleague-Spieler Tyrese Rice spielten. Trotz starker Leistungen und einer Staatsmeisterschaft in Virginia sollte der Sprung an ein großes College zunächst aber nicht gelingen.

An der Lincoln Memorial, einem College, welches in der zweiten College-Liga D2 aufläuft, überzeugte er aber umso mehr. Rund 13 Punkte, knapp 7 Rebounds, 3 Assists und 40% Dreierquote sollten es im Schnitt seiner drei Jahre dort werden. Mehr als genug, um die Aufmerksamkeit größerer Programme auf sich zu ziehen und sich schlussendlich für die Indiana State zu entscheiden.

Und da läuft es von Beginn an hervorragend. Dank seiner überragenden Athletik, einem guten Gespür für das Spiel und dem Ehrgeiz zu den besten Verteidigern des Landes zu zählen, spielt er sich schnell in den Vordergrund. In seinen beiden Jahren für die Sycamores werden es am Ende 12.5 Punkte, 5.1 Rebounds, 3.4 Assists und unzählige Highlight-Momente werden.

In seiner College-Division, der Missouri Valley Conference, stand er regelmäßig in den relevanten und weiterführenden statistischen Kategorien in den Top20. Vor allem seine defensiven Werte konnte er in seinem zweiten Jahr noch mal deutlich steigern.

So wurde er auch interessant für die Charlotte Hornets, die ihn in ihren vorläufigen Summerleague-Kader beriefen. Und auch wenn Cameron den Sprung in den Kader schlussendlich nicht schaffte, so ist allein die Nominierung eine große Auszeichnung für ihn gewesen. Denn der Schritt von einer D2-Schule zu einem D1-Programm am College ist schon ein schwerer. Dann aber auch noch in das erweiterte NBA-Umfeld zu kommen, sollte für Cam genug Motivation sein, bei den FRAPORT SKYLINERS seinen Fußbadruck zu hinterlassen. So, wie er es bei all seinen bisherigen Stationen getan hat.

Text: Thomas Nawrath