Was ist das Ziel der Ausbildungsprämien?

An der Entwicklung und Ausbildung von einheimischen Profibasketballern sind eine Vielzahl an Akteuren im deutschen Basketball-System beteiligt: In der Regel sind es unzählige (kleine) Amateurvereine, die Kinder und Jugendliche für den Basketballsport begeistern. In den JBBL- und NBBL-Teams der Nachwuchs-Bundesligen entwickeln sich die Top-Talente von morgen. Letztlich braucht es aber auch Bundesligisten, die kontinuierlich immer wieder junge Nachwuchsspieler mit Spielzeit versorgen, um den finalen Schritt in den Profibasketball zu gewährleisten.

Jeder dieser Akteure leistet einen entscheidenden Beitrag zur Nachwuchsförderung, der auch finanzielle Ressourcen erfordert. Über die jährliche Ausschüttung von Ausbildungsprämien belohnt und prämiert der Deutsche Basketball Ausbildungsfonds e. V. alle Clubs und Ausbildungsstandorte, die sich an unterschiedlichen Stellen des Basketballsystems in die Förderung von Nachwuchsspielern einbringen.

Der Deutschen Basketball Ausbildungsfonds e. V. schafft mit den Ausbildungsprämien einen finanziellen Anreiz für Basketballvereine, sich an der Nachwuchsförderung aktiv zu beteiligen. Durch die Ausbildungsprämie des Ausbildungsfonds kann und soll kein Transfersystem etabliert bzw. ein solches ersetzt werden. Vielmehr geht es um einen gemeinsam getragenen, ideellen Ausgleich für Vereine, die Nachwuchsspieler entdecken und aktiv ausbilden. Das Ausschüttungsprinzip besteht aus drei Bestandteilen, um diesem Ausgleich bestmöglich gerecht zu werden.

Für die Förderung und den Einsatz junger Nachwuchsspieler (wie hier Kaya Bayram, RASTA Vechta) erhalten die Bundesligisten Ausbildungsprämien des Deutschen Basketball Ausbildungsfonds e. V..

SÄULE 1: AMATEURVEREINE

Der Deutschen Basketball Ausbildungsfonds e. V. schüttet jährlich 1.500 EUR pro Bundesligist (aktuell 63 in BBL, ProA & ProB) an Amateurvereine aus. Jeder Bundesligist muss mit seinem Budget Amateurvereine unterstützen, die kein Kooperationsverein sind. Die jeweilige Förderung der Amateurvereine muss auf die Grundschuloffensive (15.000 Grundschulen) oder die Regionalentwicklung des Bundesligisten einzahlen. Es darf nicht zweimal in Folge der gleiche Amateurverein unterstützt werden.

SÄULE 2: SPIELZEITEN

Bundesligisten in der BBL, ProA und ProB erhalten eine finanzielle Prämierung für Spielzeiten, die sie in den Bundesligen an einheimische Nachwuchsspieler verteilen. Der jährliche Verteilungsschlüssel richtet sich nach dem prozentualen Anteil an der jeweiligen Gesamtspielzeit des Clubs. In der Regel werden in dieser Säule 150.000 EUR jährlich ausgeschüttet, wobei die Höhe in Abhängigkeit von der Gesamtbudgetsituation variieren kann.

  • SPIELKLASSE
  • BBL
  • ProA
  • ProB
  • ALTERSKLASSE
  • U23
  • U22
  • U20
  • SPIELZEIT (MINDESTANTEIL)
  • 5%
  • 10%
  • 20%

SÄULE 3: DEUTSCHE LEISTUNGSTRÄGER

Für Ausbildungsjahre in den Nachwuchs-Bundesligen (JBBL & NBBL) von „deutschen Leistungsträgern“ erhalten Bundesligisten in der BBL, ProA und ProB eine finanzielle Prämierung. „Deutscher Leistungsträger“ ist, wer die deutsche Staatsbürgerschafft innehat (oder diesen Spielern gleichgestellt ist) und mind. 10 min/Spiel in der Hauptrunde der BBL beziehungsweise relevanter internationalen TOP-Ligen (z. B. NBA, EuroLeague, ACB usw.) zum Einsatz gekommen ist.

Der jährliche Verteilungsschlüssel richtet sich nach dem prozentualen Anteil des jeweiligen Clubs an den Gesamtausbildungsjahren „deutscher Leistungsträger“. In der Regel werden in dieser Säule 150.000 EUR jährlich ausgeschüttet, wobei die Höhe in Abhängigkeit von der Gesamtbudgetsituation variieren kann.

Wie kommen Ausbildungsprämien zur Auszahlung?

Eine Beantragung durch den betreffenden Verein ist nur in der ersten Säule notwendig. Die Auszahlungsbeträge der Säulen 2 und 3 werden automatisch berechnet und ausgeschüttet. Der Deutsche Basketball Ausbildungsfonds e. V. ermittelt diese anhand der Spielzeitstatistiken für die infrage kommenden Spieler und veranlasst anschließend den Ausschüttungsprozess.