Vorbericht ProA Playoffs Halbfinale

12.05.2022 19:30 Uhr Medipolis SC Jena vs. ROSTOCK SEAWOLVES

Nach den bisherigen Halbfinal-Begegnungen zwischen Jena und Rostock ist zumindest mit Blick auf die nackten Resultate – drei Heimsiege – noch nicht wirklich viel passiert und dennoch bieten die bisherigen Duelle bereits genügend Stoff für einen Roman. Am morgigen Donnerstagabend kommt es nun zum vierten und aus Jenaer Sicht hoffentlich nicht letzten Schlagabtausch einer Serie, die einer emotionalen Berg-und-Talbahn-Fahrt gleicht und beim derzeitigen Stand von 1:2 den ultimativen Thrill verspricht.

Medipolis SC Jena empfängt die Seawolves nach der dramatischen Schlussphase des dritten Duells am Dienstagabend (78:85) am 12. Mai ab 19.30 Uhr in der Sparkassen-Arena, will und muss dieses Heimspiel gewinnen, um auf 2:2 auszugleichen und die Best-of-Five-Serie zurück an die Küste zu schicken. Gewinnt das Team von Domenik Reinboth kommt es am Sonntag um 19.30 Uhr zum fünften und endgültig letzten Showdown an der Ostsee, siegen die Gäste aus Mecklenburg-Vorpommern, sind die Hanseaten in die easyCredit BBL aufgestiegen und treffen im ProA-Finale auf Tübingen.

Sowohl Jena als auch die Seawolves hatten in den bisherigen drei Aufeinandertreffen genügend Zeit und Gelegenheit, um sich auf sehr intensive Art und Weise kennenzulernen, Stärken und Schwächen des jeweiligen Gegenübers zu analysieren und die entsprechenden Schlüsse daraus zu ziehen. Nachdem sich die Rostocker am Dienstag den ersten Matchball erspielten, scheint das BBL-Pendel zwar momentan in ihre Richtung ausschlagen zu wollen. Allerdings endet eine Best-of-Five-Serie eben auch immer erst mit dem dritten Sieg eines Teams und so werden sich die Norddeutschen am morgigen Donnerstag trotz der aktuellen Witterung in der Sparkassen-Arena warm anziehen müssen. Die Saalestädter werden alles daran setzen und ihre letzten Reserven mobilisieren, um eine vorzeitige Rostocker Aufstiegsfeier ausgerechnet in Jena zu verhindern.

Letztendlich wird der Ausgang des vierten Halbfinal-Duells innerhalb von sieben Tagen über Fitness, Physis und mentale Stabilität entschieden. Das dabei vor allem der Kopf eine tragende Rolle spielt, war in den bisherigen Playoff-Begegnungen zu erkennen. Gelingt es der Mannschaft von Kapitän Julius Wolf die Schlussphase von Spiel 3 abzuhaken und den Niederlagen-Frust von Dienstagabend in die richtigen Bahnen zu lenken, steht einem offenen Spiel 5 am 15. Mai in der StadtHalle Rostock nichts entgegen.

Nachberichte ProA Playoffs Halbfinale

10.05.2022 19:30 Uhr Bayer Giants Leverkusen vs. Tigers Tübingen 62:74

Die BAYER GIANTS Leverkusen haben die Halbfinalserie gegen die Tigers Tübingen verloren. Im dritten Spiel unterlagen die „Giganten“ den Universitätsstädtern mit 62:74 und verloren die „Best-of-Five“-Serie mit 0:3. 1.325 Zuschauer sahen in der Ostermann-Arena eine einmal mehr hochmotivierte Leverkusener Mannschaft, welche auf vier wichtige Akteure (J.J. Mann, Quentin Goodin, Luca Finn Kahl und Nico Funk) verzichten musste. Zwar benötigten die GIANTS einige Minuten, um sich auf dem Parkett an der Bismarckstraße zurechtzufinden, doch in der 6. Spielminute sorgte Spencer Reaves mit einem erfolgreichen Sprungwurf aus der Mitteldistanz für die erste BAYER-Führung an diesem Abend (10:9). In der Folge kam es zu einem engen ersten Viertel, bei dem sich kein Team einen Vorteil erspielen konnte. Mit einem knappen Vorsprung von drei Zählern für die Tigers (15:18) endeten die ersten zehn Spielminuten.

Im zweiten Durchgang war dann genau das von den GIANTS zu sehen, was man von ihnen kennt: Mit viel Kampf und ihrer uneigennützigen Spielweise setzten die Leverkusener zu einem 10:2-„Run“ an und eroberten die Führung (25:23 – 15. Spielminute). Während BAYER nun besseren Zugriff auf die Begegnung fand, haderten die Tübinger mit ihrer eher mäßigen Wurfquote. Immer wieder verfehlten die Würfe der Auswärtsmannschaft ihr Ziel, was auch an der gut arbeitenden Verteidigung der Farbenstädter lag. Diese spielten weiter munter auf und setzten sich, nach einem erfolgreichen Nahdistanzwurf durch Lennard Winter, mit zehn Zählern ab (38:28). Nach einem soliden zweiten Viertel ging es mit einem 40:30 aus Sicht der Hausherren in die Kabine. Die Hoffnungen der GIANTS-Fans waren nun groß, dass die Jungs von Coach Hansi Gnad das dritte Spiel der Serie für sich entscheiden würden. Doch Tübingen stand nicht zu Unrecht nach der regulären Saison auf dem ersten Tabellenplatz und meldete sich in bewährter Manier zurück. Nach der Pause hatte BAYER zusehends mit mäßigen Wurfquoten aus dem Feld zu kämpfen, während die Tigers die Fehler der Defense in den Reihen der Gastgeber eiskalt ausnutzte. So war es MVP-Kandidat Ryan Mikesell, der in der 26. Spielminute die Paarung kippte und seiner Truppe eine erneute Führung bescherte (45:46). Leverkusen aber ließ sich nicht hängen und kämpfte um jeden Ballbesitz. Der Ton auf dem Feld wurde zunehmend physischer, was den Gästen zu Gute kam, denn diese konnten von der Bank aus sehr viel besser rotieren als es bei den Rheinländern möglich war. Mit einem knappen Rückstand beim Spielstand von 50:54 ging es in die Schlussperiode.

In den letzten zehn Minuten bewies der 14-malige Deutsche Basketballmeister wieder einmal sein Kämpferherz und kam zurück. Robert Merz ließ die Rundsporthalle nach einem erfolgreichen Dreier zum 58:58 in der 33. Spielminute beben. Die Fans standen Kopf – doch nur 18 Sekunden später sorgte Mikesell von „Downtown“ für Ernüchterung auf den Rängen (58:61). Dieser immens wichtige Wurf schien der „Neckbreaker“ für die Leverkusener Korbjäger zu sein. Die Kräfte schwanden, der Gegner wurde stärker und schlussendlich gelang es den „Riesen vom Rhein“ nicht mehr das Blatt zu wenden. Am Ende verlor BAYER verdient mit 62:74 gegen solide aufspielende Tübinger. Nach der Partie sorgten die Zuschauer für Gänsehautatmosphäre auf den Rängen. Mit stehenden Ovationen und Rufen wie „BAYER GIANTS olé“ und „Deutscher Rekordmeister BAYER GIANTS“, bedankten sich die Fans für eine tolle Saison 2021/22. Dies trieb dem einen oder anderen Akteur auf dem Parkett die Tränen in die Augen. Ein hochemotionaler Moment, den man so in Basketball-Leverkusen lange nicht mehr erlebt hat. Mit 18 Punkten und 12 Rebounds war Dennis Heinzmann effektivster Akteur seiner Farben. Es war das insgesamt neunte „Double-Double“ des Centers in 2021/22. Im Vorjahr waren es noch sieben zweistellige Werte in zwei positiv statistischen Kategorien. Gleich drei Spieler wussten mit acht Zählern zu glänzen (Robert Merz, Melvin Jostmann und Spencer Reaves). Es war übrigens die einzige von insgesamt 39 Begegnungen 2021/22, in denen lediglich ein Akteur zweistellig punktete.

Trainer Hansi Gnad war natürlich nach der Begegnung traurig, doch er fand viele positive Worte – nicht nur an seine Jungs: „Erst einmal möchte ich Tübingen zur gewonnenen Serie gratulieren. Dieser Erfolg war sicherlich verdient. Dennoch großes Kompliment an meine Mannschaft. Das Team hat sich niemals aufgegeben und trotz der schwierigen Personallage stets gekämpft. Davor habe ich ganz großen Respekt. Heute war es aber auch wieder das Publikum, das uns getragen hat. Ich blende häufig das aus, was auf den Rängen geschieht, aber wie uns die Zuschauer nach der Begegnung verabschiedet haben, war etwas ganz Besonderes. Dafür möchte ich mich herzlich bei allen bedanken!“ Wie es in den nächsten Tagen weitergeht, hat der 58-Jährige ebenfalls verraten: „Wir werden uns treffen und an einem Abend zusammen die Saison Revue passieren lassen. Danach werden sich die US-Amerikaner auf in Richtung Heimat machen und so geht die Truppe dann ihre Wege. Es geht jetzt daran Gespräche für 22/23 zu führen und den Kader für die nächste Saison möglichst schnell zu konkretisieren.“
Auch GIANTS-Geschäftsführer Henrik Fronda fand zum Ende der Saison lobende Worte: „Wenn uns jemand vor der Saison gesagt hätte, das wir bis ins Halbfinale einziehen werden, hätten wir das sicherlich sofort unterschrieben. Es ist unglaublich, was die Trainer und das Team in den entscheidenden Momenten immer wieder aus sich rausgeholt haben. Besonders freuen mich aber der Zuschauerzuspruch und die tolle Stimmung in der Ostermann-Arena. Vielen Dank für den Support! Vor allem aber auch vielen Dank an unsere zahlreichen Helfer, die sich auch auf die immer wieder neuen Vorgaben einstellen mussten und dennoch einen herausragenden Job gemacht haben.“

10.05.2022 19:30 Uhr ROSTOCK SEAWOLVES vs. Medipolis SC Jena 85:78

Den ROSTOCK SEAWOLVES fehlt noch ein Sieg bis zum Aufstieg in die 1. Liga. Vor 3.569 Zuschauern gewannen die Rostocker mit 85:78 (44:31) das dritte Playoff-Halbfinale gegen Medipolis SC Jena und führen nun in der “Best-of-Five”-Serie mit 2-1. Die Wölfe lagen im zweiten Viertel mit 20 Punkten vorn, doch die Thüringer kämpften sich bis kurz vor Ende bis auf einen Punkt heran. Nach einem unsportlichen Foul vom Jenaer Nico Brauner an Jordan Roland 63 Sekunden vor Schluss erhielt Rostock zwei Freiwürfe und Ballbesitz. Dank Rolands Nervenstärke (15 Punkte, 8 Rebounds) und einem bärenstarken Till Gloger (21 Pkt, 7 Reb) konnten die Wölfe den umjubelten Heimsieg davontragen. Bei den Thüringern kam das Duo Julius Wolf und Brandon Thomas auf jeweils 17 Zähler. Spiel 4 ist am Donnerstag um 19:30 Uhr in Jena. 

Über zwei Jahre ist es her, dass über 3.500 Zuschauer zu einem Basketballspiel in die StadtHalle Rostock pilgerten. Vor dieser Rekordkulisse für die Saison 2021/2022 in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA kamen die Rostocker gut aus den Startlöchern. Nach fünf Minuten lagen die Wölfe zweistellig vorn (14:3), Jena fand kaum ins Spiel und ebenso wenig gute Abschlüsse gegen die aggressiv verteidigenden Hausherren. Der Mann der ersten Minuten war Till Gloger. Der SEAWOLVES-Center sammelte allein im ersten Viertel neun Punkte und sechs Rebounds. Bemerkenswert war auch die Intensität, mit der die Wölfe das Brett attackierten und sich Rebounds sicherten. Zu Beginn des zweiten Durchgangs wuchs der Rostocker Vorsprung auf 20 Zähler an (32:12, 13. Min). Plötzlich aber platzte der Knoten bei den Gästen, die nun ihre Dreier trafen. Brandon Thomas und Clint Chapman sorgten mit jeweils zwei Dreiern für einen 12:0-Lauf der Jenaer. Sid-Marlon Theis blockte während dieser Phase einen Korbleger von Nico Brauner spektakulär ans Brett und verhinderte damit, dass sich der Thüringer Lauf fortsetzte. Jena war nun endlich im Spiel angekommen, als Thomas per Korbleger auf sieben Zähler (36:29, 18. Min) verkürzte. Carter und Pearson schraubten wenig später den Rostocker Vorsprung wieder in zweistellige Höhen. Zur Halbzeit führten die Wölfe mit 44:31. 

In der zweiten Hälfte versuchten die Gäste weiter heranzukommen, doch die SEAWOLVES wussten, den Abstand zu wahren. Nachdem Gabriel de Oliveira und Robert Montgomery Jr. im vierten Viertel mit zwei krachenden Dunks die Fans von den Sitzen rissen (74:65, 33. Min), gab sich Jena trotz der lautstarken Unterstützung von den Rängen nicht geschlagen. Julius Wolf verwandelte in der 38. Minute einen Dreier zum 77:74. Thomas verkürzte wenige Angriffe später ebenfalls aus der Distanz auf einen Punkt (79:78, 39. Min). Eine dramatische Schlussphase bahnte sich an, zumal Sid-Marlon Theis 76 Sekunden vor Schluss einen Dunk von Alex Herrera verhinderte und sein fünftes Foul dafür opferte. Der US-Center verfehlte beide Freiwürfe. Nur wenige Sekunden später foulte Nico Brauner den Rostocker Jordan Roland unsportlich, so dass dieser an der Freiwurflinie den Abstand auf drei Punkte stellte (81:78, 39. Min). Jena versuchte in der verbleibenden Spielzeit drei Dreier, um wieder zu verkürzen, doch zu den 14 getroffenen Dreipunktewürfen der Thüringer kam bis zum Ende kein weiterer hinzu. Stattdessen erzielte Roland die letzten vier Punkte der Partie an der Freiwurflinie und bescherte den SEAWOLVES die 2-1-Führung in dieser Halbfinalserie. 

Am Donnerstag (12.5.) treffen beide Teams in Jena für Spiel 4 aufeinander. Mit einem Sieg kann Rostock den Aufstieg in die 1. Basketball Bundesliga perfekt machen. Sollten die SEAWOLVES verlieren, würde ein entscheidendes fünfte Halbfinale am Sonntag, den 15. Mai, um 19:30 Uhr in der StadtHalle Rostock stattfinden. Head Coach Christian Held nach dem Spiel: “Wir haben über weite Strecke sehr gut gereboundet und sind bei unserem Gameplan geblieben. Wir wollten Jena unter 80 Punkten halten; die Verteidigung war heute der Schlüssel zum Sieg. Das Publikum hat uns heute getragen.“

Erste Abgänge bei den RÖMERSTROM Gladiators Trier. Radoslav Pekovic und Derrick Gordon kehren nicht an die Mosel zurück.

Pekovic kam als Nachverpflichtung für den verletzten Austin Wiley nach Trier, Gordon fiel einen Großteil der Saison verletzungsbedingt aus.

Die Kaderplanung für die Saison 2022/23 in der BARMER 2. Basketball Bundesliga nimmt langsam Fahrt auf und die ersten Abgänge bei den RÖMERSTROM Gladiators Trier stehen fest. Center Radoslav Pekovic und Guard Derrick Gordon verlassen die Gladiatoren und suchen sich eine neue Herausforderung bei einem anderen Verein. Wohin der Weg der beiden führt, ist zum aktuellen Zeitpunkt noch ungeklärt. Pekovic wechselte noch vor der Saison als Nachverpflichtung für den länger verletzten Austin Wiley an die Mosel, Gordon hatte unglücklicherweise selbst lange mit einer schweren Verletzung zu kämpfen und fiel für einen Großteil der regulären Saison aus.

„Mit Radoslav und Derrick verlassen uns die ersten beiden Akteure aus der vergangenen Saison. Radoslav stieß später zum Team, integrierte sich dennoch sehr schnell ins Teamgefüge und zeigte gerade zum Saisonbeginn starke Leistungen. Dies sorgte dafür, dass er natürlich auch auf dem Radar anderer Teams auftauchte, vor allem in West-Europa, wo er vorher noch nie gespielt hat. Derrick hat von Beginn der Saison an gezeigt, dass er ein sehr variabler Guard ist und uns vor allem defensiv weiterhelfen konnte. Wir danken den beiden für ihren Einsatz im Gladiators-Trikot und wünschen ihnen nur das Beste für ihren weiteren Weg“, sagt Geschäftsführer Andre Ewertz zu den ersten Abgängen der Trierer Profibasketballer.

2,15 Meter Center Radoslav Pekovic wusste vor allem zu Beginn der Saison zu überzeugen. Im Laufe der Spielzeit und vor allem nach der Rückkehr von Austin Wiley ging seine Punkteausbeute etwas zurück, dennoch stellte er jeden Gegner vor eine schwere Aufgabe. Durchschnittlich 9,9 Punkte, 6,8 Rebounds und für einen Big Man starke 3 Assists pro Spiel lieferte der 28-jährige Serbe über die Saison. Vor allem seine krachenden Dunks und tollen Pässe im Post-Up bleiben den Trierer Fans in Erinnerung. Derrick Gordon konnte aufgrund einer Tibiakopf-Fraktur nur 18 Saisonspiele im Gladiators-Trikot absolvieren und lieferte in dieser Zeit durchschnittlich 7,1 Punkte, 0,8 Assists und 2 Rebounds pro Partie.

Vorberichte ProA Playoffs Halbfinale

10.05.2022 19:30 Uhr Bayer Giants Leverkusen vs. Tigers Tübingen

Die BAYER GIANTS Leverkusen liegen in der Halbfinalserie der Playoffs 2022 in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA gegen die Tigers Tübingen mit 0:2 („Best-of-Five“-Serie) zurück. Es ist keine einfache Situation, welche die sportlichen Verantwortlichen der „Giganten“ aktuell durchleben. Nicht nur, dass die Leverkusener Korbjäger die ersten beiden Halbfinalspiele verloren haben (83:85 / 67:87) und nun in der dritten Partie mit dem Rücken zur Wand stehen, sondern auch die personelle Lage setzt Coach Gnad zu. Zuletzt musste BAYER auf Quentin Goodin (geschwollenes Knie), Luca Kahl (Meniskusriss, OP-Termin am Mittwoch) und J.J. Mann (Schulterverletzung) verzichten. Wer am Dienstag tatsächlich auflaufen kann, ist noch ungewiss. „Aber es hilft alles nichts, wir werden gegen Tübingen auf jeden Fall versuchen, mit einem Sieg ein weiteres Heimspiel am Donnerstag zu erreichen.“

In der Nacht von Samstag auf Sonntag kehrten die GIANTS nach drei Tagen in Tübingen wieder zurück nach Leverkusen. Den Muttertag bekamen die „BAYER-Boys“ dann von Trainerduo Gnad / Schneider zur Regeneration frei. Am heutigen Montag wollen die „Riesen vom Rhein“ wieder in das Training einsteigen und sich komplett der Vorbereitung auf das Heimspiel in der Ostermann-Arena widmen: „Für uns ist vor allem wichtig, dass wir auf der Aufbauposition geeignete Alternativen finden. Jacques und ich werden uns diesbezüglich etwas einfallen lassen müssen“, so Hansi Gnad. „Eins kann ich versprechen: Die Jungs, die gegen Tübingen auf dem Parkett stehen werden, werden alles geben und bis zum Schluss kämpfen.“

Auch die Fans werden für BAYER ein ganz wichtiger Faktor werden. Die letzten drei Heimspiele des Rekordmeisters sahen im Durchschnitt über 1.700 Zuschauer – ein ausgezeichneter Wert der belegt, dass Basketball in Leverkusen funktioniert. Vor allem aber war es die tolle Stimmung, welche für Gänsehautmomente sorgte. Für Gnad ein immens wichtiger Faktor: „Gerade in dieser Situation benötigen wir unsere Fans. Natürlich ist der Dienstagabend nicht die beste Zeit, um eine volle Arena zu generieren. Für uns ist aber jeder Zuschauer in Spiel drei wichtig. Die Jungs haben sich die lautstarke Unterstützung von den Rängen mehr als verdient!“

10.05.2022 19:30 Uhr ROSTOCK SEAWOLVES vs. Medipolis SC Jena

Am Dienstag um 19:30 Uhr treffen die ROSTOCK SEAWOLVES und Medipolis SC Jena im dritten Playoff-Halbfinale der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA in der StadtHalle Rostock aufeinander. Zu dieser Partie, die vom SEAWOLVES-Premiumpartner ScanHaus Marlow präsentiert wird, werden über 3.000 Zuschauer erwartet.

“Das sind die Playoffs!”, meinte SEAWOLVES-Coach Christian Held nach der 87:97-Auswärtsniederlage in Spiel 2 in Jena am Sonntag. “Das ist die schönste Zeit des Jahres. Darauf freut man sich und arbeitet die gesamte Saison hin. Es gibt keine Zeit zum Durchatmen. Man sitzt im Bus, danach spielt man, und dann sitzt man wieder im Bus und dann spielt man wieder.” Die Ausgangslage ist klar. Seit Sonntag ist die “Best-of-Five”-Serie auf ein Drei-Spiele-Format eindampft worden. Das Team, das zuerst zwei der nächsten drei Spiele gewinnt, steigt in die 1. Liga auf. Nach einer leichten Trainingseinheit am Montag und der Analyse des zweiten Aufeinandertreffens liegt der volle Fokus auf dem dritten Duell der beiden Ostteams. Wer kann dem Spiel diesmal seinen Stempel aufdrücken?

Beispielsweise traf SEAWOLVES-Guard Tyler Nelson im ersten Spiel für 17 Punkte; er nahm am vergangenen Donnerstag 13 Würfe, davon sechs von jenseits der Dreipunktelinie. Im Spiel 2 kam Nelson kaum zur Geltung; Jena erlaubte ihm nur sechs Zähler und keinen einzigen Dreipunktewurf. Anders war es bei Gabriel de Oliveira. Im ersten Duell kam der Rostocker Center in weniger als zwölf Minuten auf nur vier Zähler. Am Sonntag in Jena sprang der Deutsch-Brasilianer in die Bresche, als Till Gloger mit Foulproblemen viel Zeit auf der Bank verbringen musste. De Oliveira spielte knapp 23 Minuten und sammelte 17 Punkte – Saisonbestwert. Auf Jenaer Seite zählt der Schweizer Nationaler Jonathan Kazadi bisher zu den auffälligsten Akteuren der Serie. Nach langer Verletzungspause und nur einem einzigen Spiel in der Hauptrunde kehrte der 30-Jährige zur Halbfinalserie nach der Verletzung von Davonte Lacy zurück ins Team der Thüringer – und übernahm neben Routinier Brandon Thomas (11,0 Punkte) viel Verantwortung. Kazadi kam im ersten Spiel auf sieben Punkte, in der zweiten Begegnung blieb er perfekt aus dem Feld (7 Treffer bei 7 Versuchen) für insgesamt 19 Punkte.

Nachberichte ProA Playoffs Halbfinale

07.05.2022 19:30 Uhr Tigers Tübingen vs. Bayer Giants Leverkusen 87:67

Nach dem dramatischen Finale vor zwei Tagen sahen die 1.500 begeisterten Zuschauer in der Paul Horn-Arena einen letztlich sicheren 87:67 (41:35)-Sieg der Tigers Tübingen gegen die BAYER GIANTS aus Leverkusen im zweiten Playoff-Halbfinale. In einer erneut wahnsinnig intensiven Begegnung dauerte es allerdings bis zur 35. Minute, ehe sich die Gäste beim Stand von 54:72 der größeren Energie geschlagen geben mussten. Aus einer wieder einmal geschlossenen Mannschaftsleistung ragten punktemäßig Isaiah Crawley und Mateo Šerić mit jeweils 21 Zählern heraus. Der Endstand war gleichzeitig die höchste Führung in der Partie. 23 Assists belegen erneut ein gutes Zusammenspiel des Teams. Bei den Gästen traf Spencer Reaves (19 Punkte) am häufigsten. Bereits am Dienstag stehen sich die beiden Teams in Leverkusen in Spiel drei gegenüber. Hochball ist um 19:30 Uhr in der Ostermann-Arena.

Die Tigers hatten erneut den besseren Start und lagen nach 90 Sekunden bereits mit 5:0 in Front. Alle Zähler gingen dabei auf das Konto von Joanic Grüttner Bacoul. Die Gäste fanden dann aber ins Spiel und legten binnen zwei Minuten einen 10:0-Lauf zum 10:5 hin. Wie schon in Spiel eins wurde die Begegnung sehr intensiv geführt. Zwei Dreier von Mateo Šerić brachten die Gastgeber in der sechsten Minute wieder mit 13:10 in Führung. Die Gäste brachten nun ihren 2,16-Meter-Riesen Dennis Heinzmann in die Begegnung, der zur Freude der Zuschauer sein Missgeschick vom Donnerstag wiederholte und einen Dunkingversuch auf den Ring setzte. Ohnehin hatten die Schützlinge von Trainer Hansi Gnad nun den Rhythmus verloren, denn nach den zehn schnellen Punkten wollte den Rheinländern nicht mehr viel gelingen. Aber auch die Tigers glänzten nicht gerade mit einer guten Wurfquote, sodass es zwei Minuten vor dem Ende des ersten Viertels 17:12 stand. Die letzten 120 Sekunden gehörten dann wieder den Hausherren: Vier Punkte von Isaiah Crawley sowie ein Dreier von Daniel Keppeler sorgten für eine 24:15 Führung. Mit der Schlusssirene traf aber auch noch Leverkusens Marko Bacak aus der Distanz zum 24:18. Den besseren Start ins zweite Viertel erwischten die Gäste aus Leverkusen. Während bei der Mannschaft von Trainer Danny Jansson in den ersten vier Minuten nur ein Dreier durch Crawley (27:23, 13. Minute) heraussprang, spielten die GIANTS nun ihre Größe unter dem Korb aus. In Minute 14 konnte der Tübinger Kontrahent zum 27:27 ausgleichen. Die folgenden Minuten zeigten beide Teams dann Playoff-Basketball pur. Kein Zentimeter Parkett wurde freigegeben, und zahlreiche Nickligkeiten auf beiden Seiten sorgten immer wieder für eine Unterbrechung des Spielflusses. Jansson versuchte dann, in einer Auszeit sein junges Team darauf einzustellen (15. Minute). Erneut sorgte Crawley mit einem Dreier sorgte wieder für die Tigers-Führung zum 30:27, dazu packten die Schwaben in der Verteidigung weiter herzhaft zu. „Iceman“ Crawley hatte nun Feuer gefangen und erzielte Punkt um Punkt, ehe er zwei Minuten vor der Halbzeitpause beim Stand von 38:29 eine verdiente Pause bekam. 16 Punkte hatte er bis dahin auf seinem Konto verbucht. Letztlich ging es mit einem verdienten 41:35 in die Kabinen der Paul-Horn-Arena.

Die Raubkatzen kamen hellwach aus der Pausenansprache. Fünf Šerić-Punkte sorgten für einen 46:37-Zwischenstand nach 22 Minuten. Crawley hatte kurz darauf die Chance, die Führung auszubauen, verwarf aber vier Freiwürfe in Serie. In der 25. Minute sorgte Mikesell erstmals für eine zweistellige Führung (52:41). GIANTS-Coach Gnad bat zur Auszeit, aber den Gästen wollte offensiv in diesem Viertel nicht viel gelingen. Die Tigers schienen in dieser Phase etwas bissiger und vermochten die Führung weiter auszubauen. Ein Mikesell-Anspiel verwertete Keppeler zum 54:41 in Minute 26, kurz darauf musste der Tübinger Center aber nach seinem vierten persönlichen Foul auf die Bank. Šerić netzte aus der Distanz in der 17. Minute zum 57:41 ein – die bislang höchste Führung der Hausherren. Die letzten drei Minuten des Viertels waren ausgeglichen, sodass die Tigers eine deutliche 61:47-Führung mit ins letzte Viertel nehmen konnte. Crawley eröffnete das Viertel für die Tigers sehr zur Freude der Fans mit einem Stepback-Dreier mit Ablauf der 24-Sekunden-Uhr zum 64:49 nach 31 Minuten. Kurz darauf legte Kapitän Gianni Otto aus der Ecke nach, so führten die Hausherren plötzlich mit 16 Punkten (67:51, 32. Minute). Später sorgte Crawley für das absolute Highlight an diesem Abend, als er einen offensiven Rebound mit Macht aus der Luft zum 72:54 durch die Reuse der Gäste hämmerte (35. Minute). Dass die Tigers sich das heute nicht mehr würden nehmen lassen, bemerkte wohl jeder. Entsprechend vergrößerten die Tigers den Vorsprung bis zum 87:67.

Danny Jansson (Trainer Tigers Tübingen): „Zu Beginn der Serie hatten wir mit Verletzungssorgen zu kämpfen. Nun hat es sich gedreht und Leverkusen musste verletzungsbedingt mit einer kleinen Rotation spielen. Aber mit solchen Situationen muss man klar kommen. Ich denke, dass diese Serie noch lange nicht entschieden ist. Ich bin mir sicher, dass sich Leverkusen noch nicht aufgegeben hat.“

08.05.2022 16:30 Uhr Medipolis SC Jena vs. ROSTOCK SEAWOLVES 97:87

Es ist noch nicht vorbei. Mit einem gleichermaßen intensiv erarbeiteten wie mental wichtigen 97:87-Heimsieg kämpft sich Medipolis SC Jena in die Playoffs 2022 zurück und gleicht die Halbfinalserie gegen die ROSTOCK SEAWOLVES auf 1:1 aus. Das Team von Trainer Domenik Reinboth bezwang die Hansestädter am Sonntagabend vor 2.023 stimmungsvoll mitgehenden Zuschauern – darunter auch 100 Rostocker Fans – nach einer leidenschaftlichen Energieleistung verdient, gastiert bereits am Dienstagabend um 19.30 Uhr zum 3. Halbfinale an der Ostsee. Durch den Serienausgleich steht auch bereits fest, dass es am kommenden Donnerstag, den 12. Mai 2022 ab 19.30 Uhrzu einem zweiten Jenaer Heimspiel kommen wird. Während Center Alex Herrera im Heimspielsieg der Thüringer mit 21 Punkten zum Topscorer der Partie avancierte, glänzte Jenas Schweizer Jonathan Kazadi mit 19 Punkten in ebenso vielen Minuten. Insgesamt verteilte sich die Last des Scorings im Rahmen einer mannschaftlich geschlossenen Leistung jedoch auf viele Schultern.

Mit dem Druck der deutlichen Auftaktniederlage in das 2. Halbfinale startend, präsentierten sich die Gastgeber fokussiert und zeigten von Beginn die erhoffte Intensität an beiden Enden des Parketts. Da auch die Rostocker ihren Teil zu einem gleichermaßen temporeichen wie rassigen Duell beitragen konnten, entwickelte sich bereits im Startviertel ein über weite Teile ausgeglichener Schlagabtausch, der nach acht Führungswechseln beim Stand von 29:23 für Medipolis SC Jena in die erste Pause ging. Ähnlich umkämpft blieb die Partie auch im zweiten Abschnitt. Zwar legte das Reinboth-Team immer wieder offensiv konstant abschließend vor, ebenso oft konterte jedoch die Hanseaten, um bis zum Kabinengang in Sichtweite zu bleiben. Zum Spieler der ersten Hälfte hatte sich unterdessen Jonathan Kazadi entwickelt, der nicht nur aufgrund seiner bis dato 12 Punkte als Topscorer herausstach, sondern auch mit Spielintelligenz, Antizipation und seinem Buzzer-Layup zum 49:46-Halbzeitstand überzeugte.

Ohne viel Zeit zu verschwenden drehten die Seawolves das Duell nach dem Start in die zweite Hälfte. Jordan Rowland und Till Gloger war es gelungen, die Begegnung zwischenzeitlich auf 49:53 (23.) zu kippen, bevor die Saalestädter knapp dreieinhalb offensiv erfolglose Minuten nach einem Korb von Alex Herrera beenden konnten. Im Spielaufbau anschließend von Vuk Radojicic dirigiert, rutschte Jenas erst 20-jähriger Point Guard zunehmend in die Rolle des Vollstreckers. Ohne Angst und mit viel Drive zum Korb vollendete Radojicic zunächst zum 58:57, bevor er mit zwei Korblegern auf 64:58 erhöhte. Durch zwei erfolgreiche Aktionen von Stephan Haukohl bis auf 68:60 (28.) enteilt, verkürzte Rostock kurz vor der letzten Pause an der Freiwurflinie auf 68:63.

Mit einem Dreier von Joe Kazadi zum 71:63 in das Schlussviertel startend, untermauerten die Thüringer anschließend mit zwei Dunks von Stephan Haukohl ihre Absicht, die Serie auszugleichen. Zwar zog Seawolves-Coach Christian Held beim Stand von 75:67 für Medipolis SC Jena umgehend das Timeout, die Auszeit war allerdings spätestens nach einem schönen Alley Oop von Alex Herrera zum 77:69 wieder verpufft. Jenas Center war in der Crunchtime unter dem Rostocker Korb kaum mehr zu bremsen. Während die Gäste weiterhin um Anschluss bemüht blieben, durch Till Glogers Dreipunkt-Spiel noch einmal gefährlich nah bis auf 84:80 (36.) verkürzten, machte Brandon Thomas 131 Sekunden vor der Sirene mit seinem Dreier zum 91:80 den Deckel drauf. Der schönste Korb der 40 Minuten sollte jedoch in der Schlussminute erst noch folgen, als Rayshawn Simmons seinen Big Man Alex Herrera fand und dieser erneut via Alley Oop zum 94:85 vollenden konnte. Für den finalen Korb der Partie sorgte unter dem Jubel des Jenaer Anhangs unterdessen Nico Brauner, bevor sich die Thüringer nach ihrer leidenschaftlich starken Vorstellung von ihren Fans feiern ließen.

Nachberichte ProB Playdowns

ProB Nord

07.05.2022 19:30 Uhr LOK BERNAU vs. Dragons Rhöndorf 84:69

Vor einer Rekordkulisse mit über 800 Zuschauern in der Erich-Wünsch-Halle erkämpfte sich das Team von LOK BERNAU im entscheidenden Spiel der Playdowns gegen die Dragons Rhöndorf den Klassenerhalt in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB. Mit 84:69 konnten sich die Bernauer am Ende durchsetzen und verdient jubeln. Christoph Tilly war am Samstag mit 20 Punkten bester LOK-Werfer. Zum Showdown um den Klassenerhalt in der ProB pilgerten 813 Basketballfans in die Erich-Wünsch-Halle. Unter die Bernauer Fans mischte sich auch das komplette Profiteam von Kooperationspartner ALBA BERLIN. LOK lief wie zuletzt auch in identischer Formation auf, um den entscheidenden Sieg für den Klassenerhalt einzufahren. In den Playdowns der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB war es die letzte offene Entscheidung. Der Gewinner des Duells Bernau gegen Rhöndorf würde dem Abstieg in die Regionalliga entgehen.

Entsprechend beherzt traten die Hausherren von Beginn an auf. Nach einem ersten Abtasten auf beiden Seiten setzten sich die Dragons mit einem 6:0-Lauf erstmals ab (6:12). Bernau fand aber schnell die richtigen Antworten in der Verteidigung. Zur ersten Viertelpause ließ Gian Aydinoglu die Halle beben. Mit der Schlusssirene verwandelte der 18-jährige Berliner einen Distanzwurf aus der gegnerischen Hälfte und bescherte seinem Team eine zweistellige 22:12-Führung. Das zweite Viertel war überschattet durch eine lange Spielunterbrechung. Rhöndorfs Esli Edigin hatte während eines Bernauer Angriffs einen Schlag abbekommen und musste medizinisch behandelt werden. Nach der Unterbrechung behauptete LOK die Führung bis zur Halbzeit. Mit 44:33 ging es in die Kabine.

Nach dem Seitenwechsel konnte Bernau den Schwung der ersten Halbzeit zunächst noch aufnehmen und sich bis auf 54:37 absetzen. Rhöndorf kämpfte sich aber zurück und verkürzte bis zum Schlussviertel auf 66:59. LOK blieb trotz der aufkommenden Spannung unbeeindruckt und verteidigte den wichtigen Heimsieg über die Zeit. Christoph Tilly und Nolan Adekunle sorgten für den 84:69 Endstand, der gleichbedeutend mit dem ersehnten Klassenerhalt war. Das gesamte Team ließ sich anschließend von den Fans ausgelassen feiern. Durch den abschließenden Sieg in den Playdowns sichert sich LOK BERNAU den Gruppensieg in der Nordgruppe und wird auch kommende Saison in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB an den Start gehen können..

LOK-Coach René Schilling: „Wir haben unser Saisonziel Klassenerhalt mit einem großen blauen Auge erreicht. Das war unser Ziel heute. Ich freue mich aber auch über die Leistung, denn es war ein starker Auftritt des gesamten Teams in diesem so wichtigen Spiel. Wir haben unseren Plan vollends umgesetzt. Jeder Einzelne hat seinen Impact gegeben und dazu beigetragen, dass wir uns am Ende den Sieg und den Klassenerhalt gesichert haben. Die grandiose Kulisse und die Unterstützung unserer Fans war dabei immens wichtig.“

07.05.2022 19:30 Uhr RheinStars Köln vs. ETV Hamburg 92:68

Die RheinStars Köln verabschieden sich mit einem am Ende deutlichen Heimsieg aus der ProB. Gegen den ETV Hamburg gewinnen die Kölner Basketballer am letzten Playdowns-Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord mit 92:68 (42:33). „Wir hatten einen schwierigen Start und eine schwierige erste Halbzeit. Aber am Ende waren wir noch in der Lage, das zu zeigen, was wir zeigen wollten“, kommentiert Manager und Cheftrainer Stephan Baeck nach Spielende. „Ich bin froh, dass wir es geschafft haben, einen einigermaßen versöhnlichen Abschluss für das Spiel und auch die ganze Saison zu erarbeiten.“

Die RheinStars starten mit Vincent Golson, Elijah Schmidt, Thomas Michel, Darius Pervan und Jannis von Seckendorff, der die ersten Punkte beisteuert. Im Laufe des ersten Viertels entwickelt sich zwischen beiden Teams ein enges Spiel, in dem sich keine Mannschaft richtig absetzen kann. Trotz Startschwierigkeiten erarbeiten sich die RheinStars dann spät im zweiten Spielabschnitt erstmals einen Vorsprung von zehn Punkten. Letztendlich geht es mit einer 42:33-Führung in die Halbzeit.

Hamburg kommt aufgeweckt aus der Kabine, doch auf die Versuche der Gäste, den Vorsprung zu verkürzen, antworten die RheinStars mit wichtigen Punkten und halten den Gegner punktetechnisch auf Abstand. Dabei gelingt es den Kölnern, das Scoring auf viele Schultern zu verteilen. Gleich fünf Spieler punkten am Ende zweistellig. Dazu kommt das Profidebüt von Leo Trierscheidt, der dieses auch mit seinen ersten ProB-Punkten krönt. „Wir wollten heute viel mit unseren jungen Spielern spielen. Dementsprechend haben Darius, Jannis, John und auch Leo viel Einsatzzeit bekommen“, erklärt Stephan Baeck.

Im letzten Viertel ziehen die Kölner dann Stück für Stück davon und erarbeiten sich einen letztendlich deutlichen Sieg über den ETV. Für Stephan Baeck steht fest, dass auch die Bedeutung der Partie seinen Einfluss auf den Spielverlauf hatte: „Man darf nicht unterschätzen, dass das nach den letzten Wochen heute für uns ein sehr schweres Spiel war. Wenn es um nichts mehr geht, ist es immer schwer, nochmal alles zu geben. Aber genau das ist für uns und unsere Spielweise enorm wichtig, um am Ende erfolgreich zu sein.“

ProB Süd

06.05.2022 19:00 Uhr FC Bayern Basketball II vs. Arvato College Wizards 45:70 &

08.05.2022 17:30 Uhr Arvato College Wizards vs. FC Bayern Basektball II 83:58

Eine in jeder Hinsicht schwierige Saison hat für den FCBB II am Wochenende ihren Abschluss gefunden. Auch in den letzten beiden ProB-Spielen gegen Karlsruhe konnte Coach Mihajlo Mitic nur auf einen reduzierten Kader zurückgreifen. Mehrere Stammkräfte der jungen zweiten Mannschaft wie Ivan Kharchenkov, Martin Kalu und Christian Skladanowski kamen in der zweiten Saisonhälfte verletzungs- bzw. -krankheitsbedingt gar nicht mehr zum Einsatz. Wie sich das Nachwuchsteam, das insgesamt nur vier Siege feierte, für die kommende Saison aufstellt, wird nun geklärt.

Im letzten Heimspiel fanden die jungen Bayern von Anfang an keinen offensiven Rhythmus (2:11/7.). Immerhin kam Daniel Helterhoff nach seinem Comeback in der Vorwoche zu seinen ersten beiden ProB-Punkten seit Anfang Januar  2022 (10:23/10.). Dank eines gut aufgelegten Luis Wullf, der zur Halbzeit 13 Punkte auf dem Konto hatte, hielt sich der Rückstand im Rahmen (25:33/20.). Im zweiten Durchgang erzielten die Münchner Talente nur 20 Punkte und mussten eine empfindlich 45:70-Heimniederlage hinnehmen.

Keine 48 Stunden später stand das abschließende Rückspiel in Karlsruhe an. Die Bayern kamen mit neuer Energie aufs Feld und verdienten sich eine Führung nach den ersten zehn Minuten (21:16/10.). Wie die gesamte Saison konnte man gute Phasen nicht kompensieren und leistete sich im zweiten Abschnitt fast fünf Minuten ohne Korberfolg (23:28/16.). Dennoch blieb man zur Halbzeit in Schlagdistanz (31:36/20.). Bis zum 44:51 (28.) war die Partie noch offen. Erneut waren es aber wieder fünf Minuten ohne Punkte, in denen Karlsruhe sich entscheidend absetzen konnte (46:72/34.). Amar Licina wurde mit 14 Punkte der letzte Topscorer des FCBB II (58:83/40.).

06.05.2022 19:00 Uhr FRAPORT SKYLINERS Juniors vs. Depant GIESSEN 46ers Rackelos 82:84

Mit einem 84:82-Auswärtssieg im Hessenderby gegen die FRAPORT SKYLINERS Juniors in Frankfurt schlossen die Depant GIESSEN 46ers Rackelos die Spielzeit 2021/2022 in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Süd. Damit gehen die Mittelhessen als bestes Team der PlayDowns – auch im Vergleich mit der Nordstaffel – als Neunter ins Ziel. Besonders schön: Am Ende war es die junge Garde der Rackelos, die den Unterschied machte. Sebastian Brach und Tim Schneider überragten in der Schlussphase.

Coach Patrick Unger hatte generell viel Spielzeit an die zweite Fünf der Rackelos verteilt. Diese lief über 28 Minuten einem Rückstand hinterher, bekam eine zweistellige Führung der Frankfurter im ersten und zweiten Viertel aber jeweils in den einstelligen Bereich reduziert. Für den ersten Führungswechsel zeichnete sich dann Karl Maruschka verantwortlich, der an der Linie auf 61:60 stellte. Bis zur Viertelpause vor dem Schlussquarter enteilten die Hausherren, die an diesem Abend von Ex-46er Marco Völler gecoacht wurden, wieder auf 69:62. In einem punktearmen vierten Viertel war es Johannes Lischka, der mit vier Punkten in Folge an der Linie zur Aufholjagd blies. Bei einem der Foulcalls war der Kapitän der Rackelos beim Fastbreakdunk unsanft von Frankfurts Alvin Onyia zu Boden geschickt worden.

In den verbliebenen fünf Restminuten war dann richtig Feuer im Spiel. Obwohl es für beide Teams um nichts mehr ging, warfen alle Beteiligten alles in die Waagschale. Brach eröffnete den letzten Run der Rackelos per Korbleger kurz vor Beginn der 39. Minute, Schneider legte per Dreier nach (79:79). Zwei Frankfurter Auszeiten konnten nicht verhindern, dass Gießen den eigenen Korb sauber hielt und auf der Gegenseite Brach zum 84:79 auflegte. Vor rund dreißig mitgereisten Fans feierten die Depant GIESSEN 46ers Rackelos den 13. Saisonsieg. Es war das letzte Spiel des Clubs in dieser Spielzeit.

Patrick Unger (Headcoach Depant GIESSEN 46ers Rackelos): „Ich freue mich, weil wir das Beste daraus gemacht und am Ende sogar mit unserem Nachwuchs den Sieg geholt haben. Wir waren ohne Maximilian Begue und Tim Uhlemann angetreten, am Ende stand auch Johannes Lischka nicht mit auf dem Feld – und die restlichen Jungs haben das toll gelöst! Gratulation an die Mannschaft. Dass wir jetzt auch noch Neunter geworden sind, darüber freuen wir uns natürlich.“

Nachberichte ProB Playoffs Halbfinale

07.05.2022 18:00 Uhr Dresden Titans vs. SBB Baskets Wolmirstedt 90:80

Zum ersten Mal in ihrer Vereinsgeschichte konnten die Dresden Titans ein Halbfinalspiel in der BARMER 2. Basketball Bundesliga gewinnen. Mit 90:80 setzten sich die „Titanen“ vor über 1.500 Fans in der Margon Arena gegen die SBB Baskets Wolmirstedt durch. Nach Startschwierigkeiten fielen ab dem zweiten Viertel vor allem die Dreipunktwürfe Dresdens überdurchschnittlich gut. Insgesamt netzten Dresdens Korbjäger dreizehnmal von außen. Vor allem Nico Wenzl erwischte einen herausragenden Abend von jenseits der 6.75 Meter und verwandelte gleich fünfmal aus dem gelobtem Land. Nun können die Titans schon am kommenden Freitag in Wolmirstedt den Einzug ins Finale und damit den Aufstieg in die ProA perfekt machen.

Ganz schön nervös waren die Titans zu Beginn, brauchten die Blau-Weißen doch gute drei Minuten und sechs Fahrtkarten, ehe Grant Teichmann endlich die ersten Punkte aufs „Scoreboard“ packte. Besser lief es bei den Gästen. Vor allem US-Amerikaner Jordan Talbert erwischte einen Sahne-Start, traf seine ersten fünf Feldwürfe, darunter vier Dreier. Und das, obwohl Talbert bis dato nur knapp 19 Prozent in den Playoffs von außen netzte. So lag Wolmirstedt nach 10 Minuten mit 15:23 in Front. Aber im zweiten Durchgang fielen die Dreier dann endlich auch für die Titans. Arne Wendler und Tanner Graham versenkten „Triples“ und Mikrowelle Niko Wenzl startete direkt im 1000-Watt-Modus, versenkte drei Dreier und einen Korbleger für 11 Zähler in dreieinhalb Minuten. Kurz vor der Halbzeit traf Wenzl auch Dreier Nummer vier. Als Team trafen die „Titanen“ überragende sieben ihrer neun Dreier. Aber dank ihres dribbelstarken Guards Martin Bogdanov sowie Veteran Bill Borekambi verteidigten die Wolmirstädter einen knappen 42:44-Vorsprung in die Halbzeit. 

Im dritten Viertel blieben die Trefferquoten auf beiden Seiten hoch. Talbert und Ex-Titan Philipp Lieser verwandelten wichtige Würfe für die Baskets, während auf Dresdner Seite Kapitän Georg Voigtmann und Arne Wendler offensiv dagegenhielten. Und dann war da noch Tanner Graham. Dresdens Kanadier besorgte mit einem Dreier und taffen Finishes am Brett in Minute 30 die langersehnte Führung, welche Blau-Weiß mit 67:62 in den Schlussabschnitt trug. Dort wurde es zunehmend ruppiger und intensiver in der Verteidigung.  Punkte wurden sich vermehrt an der Freiwurflinie erarbeitet. Erst Daniel Kirchner sorgte mit einem Dreier in der 36. Minute zum 78:67 für einen Aufschrei der Erleichterung in der Margon Arena. SBB-Coach Eiko Potthast griff zur Auszeit. Gänzlich abschütteln ließen sich die Gäste indes nicht. Bogdanov, Borekambi und Dominik von Waaden warfen bis zum Schluss alles in die Waagschale. Es brauchte den dritten Dreier Voigtmanns und einen akrobatischen Alley-Oop-Dunk des Dresdner Kapitäns, um am Ende mit 90:80 als Sieger vom Feld zu gehen. 

Headcoach Fabian Strauß – „Wir waren defensiv gegen Jordan Talbert viel zu zaghaft, waren nervös bei den Würfen. Aber wir wussten auf der Bank, sobald wir das erste Ding treffen, wird es laufen. Dann werden die Dinger auch fallen. Und so ist es dann auch gekommen. Nico [Wenzl] hat da heute genau zum richtigen Zeitpunkt das abgerufen, was er die ganze Saison über schon gezeigt hat. Wir wollen diese Serie maximal erfolgreich gestalten. Ich bin jetzt schon beim Spiel nächste Woche in Wolmirstedt und werde alles dafür tun, dass wir das Ding da irgendwie holen.“

07.05.2022 19:00 Uhr ART Giants Düsseldorf vs. OrangeAcademy 82:67

Im Auftaktspiel der Halbfinalserie zwischen den ART Giants Düsseldorf und der OrangeAcademy aus Ulm konnten die Rheinländer einen souveränen 82:67-Heimsieg bejubeln. Gegen ein kämpferisches Team aus Ulm setzten sich die Giganten am Ende verdient durch und gehen in der Serie mit 1:0 in Führung.

Gleich mit den ersten beiden Offensivaktionen machten die Gäste aus Ulm klar, dass man sich in der Comenius-Halle keinesfalls verstecken wolle. Mit viel Selbstvertrauen vollendeten die Schützlinge von Gästetrainer Anton Gavel die ersten beiden Angriffe per Dunking (0:4). Erst nach knapp drei Minuten sammelte Mannschaftskapitän Andrius Mikutis die ersten Zähler für die Düsseldorfer. Nun wurde der Offensivmotor der Hausherren langsam warm und die ART Giants legten einen 7:0-Lauf aufs Parkett. Düsseldorf übernahm die Spielkontrolle, fand immer wieder die Lücken in der Verteidigung des Gegners und konnte so eine Führung mit in die erste Viertelpause nehmen (18:11). Erst im zweiten Viertel kam die Mannschaft von Trainer Florian Flabb auch über ihre Big Men in der Zone zu Punkten. Weil dem Headcoach der ART Giants das Offensivspiel aber nicht spritzig genug wirkte, wurde während einer direkten Auszeit taktisch nachjustiert. Und die Ansage schien Früchte zu tragen: Mikutis und auch der nun stark aufspielende Samuel Mpacko hauten zwei Dreier raus und bauten die Führung weiter aus (26:15). Mpacko gelang es danach eindrucksvoll, das zweite Viertel zu seiner ganz persönlichen Dreiershow zu machen. Alle seine vier Versuche aus der Distanz fanden in diesem Viertel den Weg in den gegnerischen Korb. Allerdings gelang es den Gästen aus Ulm durch ihr energisches Auftreten zur Halbzeitpause weiterhin in Schlagdistanz zu bleiben (37:35).

Die zweite Halbzeit eröffnete dann erneut der litauische Scharfschütze Mikutis mit einem Dreier aus der Ecke. Wenngleich die Youngster der OrangeAcademy im zweiten Durchgang eine härtere Gangart in der Defensive an den Tag legten, so spielten die ART Giants ihre Angriff meist geduldig aus und wurden dafür belohnt (45:38). Für die rund 500 Zuschauer in der Comenius-Halle hatte das Flabb-Team auch einige Szenen für die Galerie parat. Etwa als bei einem Fastbreak der Ball schnell bei Mikutis landete und dieser direkt in der Luft seinen Teamkollegen Lennart Boner bediente, der schließlich per Dunk abschloss (57:45). Alle Fans der Giganten riss es in dieser Aktion von ihrem Sitzplatz und sie konnten gleich stehenbleiben, denn Mikutis war es erneut, der mit einem schwierigen Dreier zum Ende des dritten Viertels für eine mittlerweile deutliche Führung sorgte (62:45). Im Schlussviertel sollten sich die Gastgeber also nur noch darauf konzentrieren diese Führung über die Zeit zu bringen. Jedoch gehörten die ersten Aktionen den Gästen um Trainer Gavel, die einen kleinen Lauf starteten, den Flabb aber gleich mit einer Auszeit zu stoppen versuchte, da seine Mannschaft nicht präsent genug war. Ulm warf nun alles in die Waagschale, spielte offensiv mutig auf und versuchte wirklich alles, um die Wende auf dem Spielfeld zu schaffen (66:60). Trotz der härteren Gangart auf dem Parkett und vielen umkämpften Situationen behielt ein Akteur absolut die Nerven. Denn wie hätte es anders auch sein sollen, war es der treffsichere Mikutis, der mit seinen Zählern kurz vor Spielende für die Entscheidung sorgte.

Durch den verdienten 82:67-Heimerfolg gehen die ART Giants in der Playoff-Halbfinalserie mit 1:0 in Führung. Nächsten Freitag geht es für das Flabb-Team dann nach Ulm, wo man den Matchball um den Finaleinzug sowie den sportlichen Aufstieg in die ProA hat. Florian Flabb (Headcoach): „Wir sind sehr glücklich über den ersten Sieg in dieser Serie. Ulm hat eine unglaubliche Intensität und uns in den Anfangsminuten zu einigen Fehlern gezwungen. Die defensive Stabilität hat uns ein gutes Grundgefühl für unser Angriffsspiel gegeben, Mikutis und Mpacko haben uns mit ihren Distanztreffern in wichtigen Phasen dann Sicherheit verliehen. Dieser Sieg war enorm wichtig für uns und jetzt kommt die nächste große Herausforderung auswärts in Ulm.“

Nachberichte ProA Playoffs Halbfinale

05.05.2022 19:30 Uhr Tigers Tübingen vs. Bayer Giants Leverkusen 85:83

So ein Spiel hatten die Tübinger Fans in der Paul-Horn-Arena selten gesehen. Die Tigers Tübingen mussten im Playoff-Halbfinale gegen die BAYER GIANTS Leverkusen ohne Aatu Kivimäki und Ryan Mikesell auskommen und spielten trotz der Ausfälle groß auf. Am Ende setzten sich die Schützlinge von Trainer Danny Jansson mit 85:83 (49:34) durch. Mehrfach erspielten sich die Hausherren große Vorsprünge, aber immer wieder schlugen die Rheinländer zurück. Die höchste Führung datierte in Minute 16 beim Stand von 40:20 für die Raubkatzen. Als das Spiel unmittelbar vor dem Ende zu kippen drohte, hielten die Tübinger Nerven. Die Gäste lagen nach 37 Minuten mit 72:82 zurück, es folgte jedoch ein 9:0-Lauf bis 43 Sekunden vor Schluss. Trotz der hohen Foulbelastung und trotz 37  Leverkusener Freiwürfen (86 Prozent) konnten die Schwaben, angepeitscht von 1.200 Zuschauern in der Paul Horn-Arena, den Vorsprung letztendlich an der Freiwurflinie knapp über die Zeit bringen. Mit der Schlusssirene hatte Leverkusens 2,16-Meter Riese Dennis Heinzmann die Chance zum Ausgleich. Sein Dunking-Versuch setzte er aber auf den Ring – der Ball flog im hohen Bogen ins Aus und die Halle stand Kopf. Die Tigers gehen im Playoff-Halbfinale mit 1:0 in Führung. Wer drei Sieg einfährt, qualifiziert sich für das Finale. Jener Heinzmann war mit 18 Zählern Topscorer der Partie. Bei den Tigers konnten vier Akteure zweistellig punkten, angeführt wurde das Ranking von Gianni Otto mit 17 Punkten, dazu sammelte der Kapitän sieben Rebounds.

Die Tigers starteten hellwach ins Spiel. Begünstigt von einigen Ballverlusten der Gäste lag die Truppe von Trainer Danny Jansson nach nur zwei Minuten bereits mit 9:3 in Führung. Nach drei Minuten stand es zur Freude der 1.200 Zuschauer bereits 13:4. In den nächsten Minuten kamen die Gäste dann etwas besser ins Spiel, ohne den Rückstand aber verkürzen zu können. Viel Energie brachte dann Till Jönke auf das Parkett. Kaum eingewechselt, erzielte er sechs Zähler in Folge zum 19:9 (siebte Minute) und zwang Gäste-Coach Hansi Gnad zur ersten Auszeit. Stehende Ovationen bekam dann Jönke bei seiner Auswechslung. Bei seinem fünfminütigen Einsatz gelangen dem Routinier sieben Zähler und zwei Steals, dazu trat er mit grenzenlosem Einsatz auf. Die Raubkatzen waren bis dahin auf 23:9 (achte Minute) davongezogen. Eines der stärksten Tigers-Viertel der Saison war wenig später zu Ende. Mit 27:12 wurden die Gäste nahezu überrannt. Zu Beginn des zweiten Viertels zeigten sich die Gäste deutlich bissiger. Die Tigers hatten nun ihrerseits Schwierigkeiten, gute Wurfpositionen zu finden, sodass es zwei Minuten dauerte, bis der Ball zum 29:14 nach zwölf Minuten wieder durch die Gäste-Reuse flutschte. Die BAYER GIANTS suchten offensiv nun immer wieder Heinzmann, der seine Gegenspieler körperlich allesamt deutlich überragte. Insgesamt gelang beiden Teams in den ersten fünf Minuten des Viertels aber recht wenig, sodass die Tigers den im ersten Viertel erspielten Vorsprung gut verwalten konnten. In der 15. Minute traf Erol Ersek aus der Distanz zum 37:20, wenig später erspielten sich die Tübinger sogar die erste 20-Punkte-Führung (40:20, 16 Minute). Auffällig war einmal mehr die ausgeglichene Punkteverteilung. In den folgenden Minuten agierten die Schwaben dann etwas unkonzentriert und ließen einen 7:0-Lauf zum 40:27 der Rheinländer zu. Den Leverkusener Lauf unterbrach dann der kurz zuvor eingewechselte Youngster Daniel Žáček mit einem Dreier zum 43:27 (19. Minute). Leverkusen konnte in der Schlussminute des Abschnitts dann sogar noch auf 43:34 verkürzen, ehe zwei unheimlich wichtige Dreier von Ersek und Gianni Otto für den 49:34-Halbzeitstand sorgten.

Die BAYER GIANTS nahmen es nun wörtlich und begannen mit ihren beiden Riesen Marko Bacak (2,10 Meter) und Heinzmann. Der Tabellenfünfte konnte nach 23 Minuten auf 45:55 verkürzen, ehe ein Dreier von Otto wieder für etwas Luft im Käfig sorgte. In der 29. Minute war es dann soweit. Ein Dreier von Lennard Winter ließ den Tübinger Vorsprung auf 53:61 schmelzen – kurz darauf erzielte auch noch Heinzmann zwei Zähler zum 55:61. Den Tübingern drohte das Spiel zu entgleiten. Doch die letzten 34 Sekunden gehörten den Hausherren. Nach einem unsportlichen Foul von Melvin Ostmann traf Crawley beide Freiwürfe zum 63:55. Den folgenden Ballbesitz schloss Otto mit seinem vierten Dreier zum 66:55 ab. Nach einem Leverkusener Ballverlust sorgte dann Bakary Dibba für das perfekte Finish. Quasi mit der Schlusssirene stopfte er den Ball zum 68:55 durch den Leverkusener Korb. Die Gäste eröffneten das Schlussviertel mit zwei schnellen Dreiern (61:68, Minute 31) und sorgten ein weiteres Mal für enorme Spannung in der Paul Horn-Arena. In der 33. Minute waren vom Tübinger Vorsprung nur noch sechs Pünktlein übrig geblieben (70:64). Eine ganz heiße Schlussphase kündigte sich an. In die letzten vier Minuten gingen die Schwaben dennoch mit einer 80:70-Führung. Nach einem strittigen Foulpfiff gegen Lanmüller (eines von 26 Tübinger Fouls) wurde es ganz eng. Die Gäste kamen erneut auf sechs Zähler (76:82, 38. Minute) heran. Ein Dreier von Šerić schaute in den Korb, rollte dann aber doch heraus. Leverkusens Spencer Reaves traf 91 Sekunden vor Rambo aus der Distanz zum 82:79. Es ging in die letzten 60 Sekunden. Ein Tübinger Ballverlust brachte erneut die Gäste in Ballbesitz. 43 Sekunden vor dem Ende traf GIANTS-Akteur Lennard Winter dann zum 82:81 – Auszeit Tübingen. Nach dem Timeout wollte der Wurf auch bei Ersek nicht fallen, jedoch sicherten sich die Tigers den Offensiv-Rebound. Otto wurde gefoult und behielt 15 Sekunden vor dem Ende die Nerven. Er traf beide Freiwürfe zum 84:81 – Auszeit Leverkusen. Die Tübinger schickten anschließen Winter an die Linie, der beide Würfe zum 83:84 traf. Auch die Gäste hielten die Uhr an und schickten mit neun Sekunden auf der Uhr erneut Otto an die Linie, der dieses Mal nur einen der beiden Würfe traf. Spielstand: 85:83. Der letzte Angriff gehörte also den Gästen. Luis Figge verwarf einen Dreier, jedoch sicherten sich die Gäste 1,79 Sekunden vor dem Ende einen weiteren Einwurf. Die Spannung wuchs ins Unermessliche. Die Gnad-Truppe entschieden sich für ein hohes Anspiel auf Heinzmann, der den Ball aber nicht im Korb unterbringen konnte.

Danny Jansson (Trainer Tigers Tübingen): „Das war ein intensives Playoff-Spiel. Ich hatte vor dem Spiel ein wenig Sorgen, weil wir nicht im Spielrhythmus waren und wir mit Ryan Mikesell und Aatu Kivimäki auf zwei wichtige Spieler verzichten mussten. Dazu war Daniel  Keppeler die ganze Woche krank. Wir haben jedoch erneut einen Weg gefunden, uns in dieses Spiel zu kämpfen. Das war insgesamt imponiert. In der zweiten Halbzeit ist Leverkusen immer näher herangekommen, doch wir haben immer wieder wichtige Akzente setzen können. Am Ende konnten wir den Vorsprung auch mit etwas Glück über die Zeit bringen. Nun müssen wir schnell regenerieren und uns am Samstag auf das zweite Duell vorbereiten.“

05.05.2022 19:30 Uhr ROSTOCK SEAWOLVES vs. Medipolis SC Jena 84:65

Die ROSTOCK SEAWOLVES haben das 1. Spiel der Playoff-Halbfinalserie gegen Medipolis SC Jena eindrucksvoll mit 84:65 (45:32) gewonnen und führen somit in der “Best-of-Five”-Serie mit 1-0. Ein 17:0-Lauf in der ersten Halbzeit legte den Grundstein für den überzeugenden Heimsieg vor 2.450 Zuschauern in der StadtHalle Rostock. Vier Rostocker punkteten zweistellig. Topscorer war Tyler Nelson mit 17 Punkten. Bei den Gästen kam Clint Chapman auf elf Zähler. Spiel 2 findet am Sonntag um 16:30 Uhr in Jena statt. 

Es dauerte fast zwei Minuten, bis Chris Carter die ersten Halbfinalpunkte für die SEAWOLVES erzielte und sich die 2.450 erwartungsvollen Fans setzen durften. Vom Sprungball bis zu Carters Korbleger stand das Publikum, klatschte und feuerte die Wölfe an. Das Team von Coach Christian Held zeigte sich ob der Kulisse nervös, agierte zunächst verhalten und ließ Jena ins Spiel kommen. Nach Dunks von Alex Herrera und Brandon Thomas lagen die SEAWOLVES mit 7:12 (6. Min) zurück. Held nahm eine Auszeit – und die zeigte Wirkung. Sid-Marlon Theis eröffnete per Dreier einen viertelübergreifenden 17:0-Lauf. Auch Topscorer Tyler Nelson hatte seinen Anteil daran. Bis zum Viertelende kam Jena nicht mehr zum Zug, Rostock krallte sich die Führung und zog auf 21:12 davon. Auch im zweiten Viertel blieben die Rostocker am Ball und passten selbigen geduldig und selbstbewusst durch die eigenen Reihen. Routinier Michael Jost setzte zwei Dreier in Folge, die SEAWOLVES lagen in der 15. Minute mit 30:19 vorn. Für weitere Glanzpunkte der ersten Hälfte sorgten Gabriel de Oliveira per Dunk und Till Gloger mit einem hoch angesetzten Einhandwurf mit ablaufender Wurfuhr. Zur Pause lagen die Rostocker mit 45:32 in Führung. 

Die zweite Hälfte gehörte ebenfalls den Wölfen. Theis dunkte nach einem Fastbreak, Gloger punktete in Korbnähe. Jena fand kein Mittel gegen die eingespielten Rostocker Offensivsysteme und biss sich an der Verteidigung der Wölfe die Zähne aus. Als Carter einen Ballgewinn verbuchte, an der Dreierlinie abstoppte und den Ball zum 56:38 (26. Min) versenkte, glich die StadtHalle Rostock einem Tollhaus. Wenig später erhöhte Nijal Pearson mit einem weiteren Dreier auf 21 Punkte Differenz (59:38, 27. Min). Das treffsichere Händchen aus der Distanz – Rostock traf 12 von 28 Dreier, Jena nur 4 von 21 – und die Bissigkeit in der Abwehr (16:8 Ballverluste) markierten in dieser Partie die Vorteile zugunsten der Rostocker. Für das Highlight des Spiels zeichnete Jordan Roland verantwortlich, als er den Ball mit beiden Händen spektakulär zum 79:55 (35. Min) durch den Ring hämmerte. Zu diesem Zeitpunkt war das Spiel bereits entschieden. Beide Coaches schickten ihre Ersatzspieler aufs Feld. Die Fans bejubelten den ersten Halbfinalsieg der ROSTOCK SEAWOLVES in der Klubgeschichte. 

Am Sonntag (8.5.) treffen beide Teams in Jena für Spiel 2 aufeinander. Die dritte Partie findet am Dienstag, den 10.5. um 19:30 Uhr in Rostock statt und wird vom Premiumsponsor ScanHaus Marlow präsentiert. Karten sind online auf tickets.seawolves.de oder am Spieltag an der Abendkasse der StadtHalle Rostock ab 18:00 Uhr.Head Coach Christian Held nach dem Spiel: “Wir haben in der ersten Halbzeit einen guten Job gemacht. Im dritten Viertel lief es defensiv sehr gut bei uns. Am Ende gab es dann ein paar Dinge, die wir mental nicht so gelöst haben, wie wir das wollten. Da müssen wir besser werden. Im Schlussviertel hatten wir offensiv nicht mehr den Rhythmus, den wir in der ersten Halbzeit hatten. Es ist egal, ob wir mit einem Punkt oder mit 20 Punkten Vorsprung gewinnen. Am Ende bleibt es eine Serie. Jetzt steht es 1-0.“

Vorberichte ProB Playdowns

ProB Nord

07.05.2022 19:30 Uhr LOK Bernau vs. Dragons Rhöndorf

In den Playdowns der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB kommt es am Samstag in Bernau zum letzten Entscheidungsspiel um den Klassenerhalt. Das Team von LOK BERNAU trifft am Samstag (7. Mai) um 19.30 Uhr in der Erich-Wünsch-Halle auf die punktgleichen Dragons Rhöndorf. Nur der Gewinner dieses Duells rettet sich zum Klassenerhalt und umgeht den Abstieg aus der ProB.

Bis auf eine sind vor dem letzten Spieltag alle Entscheidungen in den Playdowns bereits gefallen. Während im Norden der ETV Hamburg und im Süden die Teams aus München und Karlsruhe schon länger als sportliche Absteiger feststehen, müssen seit letztem Wochenende auch die RheinStars Köln nach ihrer Niederlage gegen die Dragons Rhöndorf den Gang in die Regionalliga antreten. Der fünfte und letzte Absteiger wird am Samstag in Bernau im Duell zwischen LOK und den Rhöndorfern ermittelt. Der Sieger sichert sich den 1. Platz in der Nordgruppe der Playdowns und damit auch den Klassenerhalt in der ProB. Für den Verlierer heißt es Abstieg. Bereits jetzt steht nämlich fest, dass der schlechtere Gruppenzweite in den Playdowns aus dem Norden kommt. Im Süden haben die beiden führenden Teams aus Frankfurt und Gießen vor dem letzten Spieltag bereits 13 bzw. 12 Siege. Der Playdown-Zweite im Norden wird nur 11 Siege auf dem Konto haben.

Dreimal standen sich die beiden Teams in dieser Saison bereits gegenüber. Während sich die Bernauer Korbjäger im November ihren damals zweiten Saisonsieg holten, gingen die beiden Auswärtsspiele bei den Dragons in Bad Honnef verloren. „Ich glaube, dass auch am Samstag der Heimvorteil einen Ausschlag geben kann und ich hoffe wie zuletzt auf eine volle Halle und die tolle Unterstützung unserer Fans“, sagt LOK-Coach René Schilling und erinnert sich an den verkorksten Auftakt der Playdowns. „Im Hinspiel hatte uns Rhöndorf mit einer unglaublichen Dreierquote von 50% und insgesamt 16 Dreiern eiskalt erwischt. Das darf uns am Samstag nicht passieren. Wir müssen einfach gut verteidigen und uns auf die physische Spielweise einstellen.“ Die Dragons spielen als Kooperationspartner der Telekom Baskets Bonn genau wie LOK BERNAU mit einem gemischten Kader aus jungen Talenten und Routiniers. Die mit Abstand meiste Erfahrung im jungen Team der Rhöndorfer hat Kapitän Paul Albrecht (12,4 Punkte) vorzuweisen. Ihm zur Seite steht der Liga-erfahrene Aufbauspieler Viktor Frankl-Maus. Topscorer der Dragons ist der 20-jährige Nicolas Buchholz, der die Offensive mit seinen 17,8 Punkten pro Spiel anführt.

LOK-Coach René Schilling: „Es wird für beide Teams das wichtigste Spiel der Saison sein. Entsprechend groß wird auch der Druck auf beiden Seiten sein. Uns hilft sicher, dass wir bereits in den letzten Wochen mit diesem Druck gespielt haben und mit zuletzt zwei Siegen dieses Entscheidungsspiel erkämpft haben. Jetzt gilt es, sich mit einem letzten Sieg und dem Klassenerhalt zu belohnen.“

07.05.2022 19:30 Uhr RheinStars Köln vs. ETV Hamburg

Die RheinStars Köln empfangen am Samstagabend den ETV Hamburg zum Abschluss der Playdowns und damit auch der Saison in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord. Für beide Kontrahenten steht der Abstieg aus der ProB bereits fest. Trotzdem möchten sowohl Köln als auch Hamburg die Saison mit einem Sieg beenden.

„Wir haben in den letzten 10-12 Spielen eine deutliche Leistungssteigerung gehabt und gut gespielt. Auch wenn es jetzt in den letzten beiden Spielen nicht gereicht hat: Für uns geht es darum, uns im letzten Spiel ordentlich und gut zu verabschieden. Das sind wir unseren Fans, unseren Partnern und vor allem uns selber schuldig“, sagt Manager und Cheftrainer Stephan Baeck vor dem letzten Saisonspiel. Trotz der seit vergangenem Wochenende bestehenden Gewissheit über den Abstieg aus der ProB will sich die Mannschaft mit einem Sieg aus der Saison verabschieden. Zuletzt verloren die RheinStars die beiden wichtigen Partien in Bernau und zu Hause gegen Rhöndorf, wodurch die Kölner das rettende Ufer nicht mehr erreichen können. Bei einem Erfolg über den ETV wäre es dennoch der achte Sieg aus elf Spielen, seitdem Stephan Baeck als Cheftrainer übernommen hat.

Für den ETV gab es zuletzt sieben Niederlagen in Folge. Der Abstieg stand bei den Norddeutschen schon seit einigen Wochen fest. Die beiden jüngsten Niederlagen kassierte Hamburg dabei in den vergangenen zwei Partien gegen die Lok Bernau. Der letzte Sieg – einer der bisher zwei Saisonsiege – gelang dem Team der scheidenden Cheftrainerin Sükran Gencay Mitte März zu Hause gegen die Dragons Rhöndorf. Für Stephan Baeck ist klar, dass es gegen Hamburg nochmal eine gute Mannschaftsleistung braucht: „Wir haben Hamburg in den letzten beiden Aufeinandertreffen sehr gut gespielt, weil wir 100% bereit waren und den Gegner vor allem mit unserer Verteidigung vor Probleme gestellt haben. Das ist das, was wir auch am Samstag machen müssen. Wenn wir das nicht machen, wird das ein sehr anstrengendes und hartes Spiel für uns.“ Mit Hamburg kommt zudem auch Liga-Topscorer Mubarak Salami nach Köln. Der 26-Jährige legte in der Hauptrunde durchschnittlich 28,1 Punkte pro Spiel auf – mit Abstand bester Wert in der ProB. „Mubarak ist als Topscorer der Saison immer schwer zu verteidigen und erfordert besonderes Augenmerk. Aber für uns sind alle anderen Spieler genauso wichtig. Wir werden nicht darauf ausgehen, nur Salami zu verteidigen“, erklärt Baeck.

ProB Süd

06.05.2022 19:00 Uhr FRAPORT SKYLINERS Juniors vs. Depant GIESSEN 46ers Rackelos

Nach dem 64:81 Auswärtserfolg beim FCBB II und dem damit verbundenen Klassenerhalt steht für die FRAPORT SKYLINERS Juniors am kommenden Freitag das letzte Spiel der Playdowns in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Süd auf dem Programm. Zum Saisonabschluss empfangen die Frankfurter um 19:00 Uhr die Depant GIESSEN 46ers Rackelos zum kleinen Hessenderby in Basketball City Mainhattan.

Ähnlich wie die Frankfurter haben es die Gießener am vergangenen Wochenende ebenfalls vorzeitig geschafft, mit einem 81:74 Heimsieg über die Arvato College Wizards aus Karsruhe die Klasse zu halten. Topscorer in dieser Partie war der US-Amerikaner Montreal Scott, welcher insgesamt 20 Punkte zum Sieg beisteuerte, gefolgt von Johannes Lischka und Tim Uhlemann mit jeweils 17 Zählern. Diese drei Spieler sind es auch, welche über die gesamte Saison die Säulen ihres Teams waren. Mit zwölf Siegen liegen sie aktuell auf dem zweiten Platz der Playdown-Tabelle Süd.
Mit insgesamt 13 Siegen belegen die FRAPORT SKYLINERS Juniors aktuell den ersten Rang. Am kommenden Freitag geht es vor allem darum, die Saison gut abzuschließen und mit einem Sieg den ersten Platz in der Abschlusstabelle der Playdowns zu belegen. Sollten die Frankfurter das Spiel verlieren, würden sie von Gießen überholt, da diese den direkten Vergleich gewonnen haben. 

Headcoach Sepehr Tarrah zum finalen Spiel: „Wir sind sehr froh, vorzeitig den Klassenerhalt geschafft zu haben. Trotzdem wollen wir unser letztes Spiel, vor allem zu Hause, natürlich gewinnen um diese tolle Saison mit einem guten Spiel zu verabschieden. Wir wollen Spaß haben, „competen“ und im besten Fall gewinnen.“

06.05.2022 19:00 Uhr FC Bayern Basketball II vs. Arvato College Wizards & 08.05.2022 17:30 Uhr Arvato College Wizards vs. FC Bayern Basketball II

Zum Abschluss der PlayDowns treffen die Arvato College Wizards im direkten back-to-back Duell auf das Team des FC Bayern Basketball II.

Das bereits am ersten PlayDown Spieltag terminierte Hinspiel im Audi Dome wird am Freitag, den 6. Mai um 19 Uhr nachgeholt. Bereits zwei Tage später sind die Münchner zu Gast in der Lina-Radke-Halle.

Für beide Teams steht bereits vor Ende der PlayDowns der sportliche Abstieg fest. Sowohl die KIT Basketballer als auch die Bayern können Gießen und Frankfurt auf den ersten beiden PlayDown-Tabellenplätzen nicht mehr einholen. Die Arvato College Wizards gehen trotzdem mit klarem Ziel in die letzten beiden Partien: den dritten PlayDown-Platz vor dem FC Bayern Basketball 2 sichern.

Vorberichte ProB Playoffs Halbfinale

07.05.2022 18:00 Uhr Dresden Titans vs. SBB Baskets Wolmirstedt

Diesen Samstag eröffnen die Dresden Titans ihre Halbfinalserie in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB gegen die SBB Baskets Wolmirstedt. Zwei Siege braucht es insgesamt, um ins ersehnte Finale vorzudringen und damit das Aufstiegsrecht für die ProA zu ergattern. Dank der Südrundenmeisterschaft genießen die „Titanen“ weiterhin Heimvorteil, dürfen vor heimischen Publikum in der Margon Arena in die Serie starten. Dort verloren Dresdens Korbjäger über die gesamte Saison noch kein einziges Mal.

Mit den SBB Baskets kommt nun eine äußerst interessante und tief besetzte Mannschaft von der Ohre an die Elbe. Eher abgelegen in den Banlieues Magdeburgs, spielte Wolmirstedt in Basketball-Deutschland lange keine große Rolle. Doch ein neuer Hauptsponsor und kompetentes Personal führten letzte Saison zum Aufstieg aus der 1. Regionalliga in die ProB. Das ganze Vorhaben wurde übrigens vom MDR in einer sehenswerten Dokumentation festgehalten. Einige Leistungsträger der Aufstiegssaison spielen auch in diesen Playoffs eine prominente Rolle. So startet der amerikanische Forward Jordan Talbert weiterhin für SBB-Headcoach Eiko Potthast auf der Drei (10.6 PTS, 29.3 FG%). Und auch Kapitän Philipp Lieser ist geblieben, zeigt trotz seiner mittlerweile 32 Lenze keinerlei Abnutzungserscheinungen. Im Gegenteil – Lieser scheint wie guter Wein zu reifen, legt in den Playoffs bislang 13.3 Punkte und 4.8 Vorlagen auf, trifft zudem seine Dreier mit 44.4-prozentiger Quote. Neu verpflichtet wurde dagegen der designierte Topscorer Martin Bogdanov. Der ProA-erfahrene Guard kann sich jederzeit seinen eigenen Wurf kreieren und gehört in der Liga zu den besten deutschen Punktesammlern überhaupt (17.6 PTS, 47.2 FG%). 

Ebenfalls neu verpflichtet wurde Schütze Marc Nagora (7.8 PTS, 39.1 3FG%), der wie Lieser viele Jahre für die Titans auflief und sich deshalb besonders auf das bevorstehende Duell freut: „Das werden nostalgische Spiele im Playoff-Halbfinale. Ich freue mich sehr auf diese Partien. Die Dresden Titans sind ein super Verein, ich fühle mich immer noch sehr verbunden. Fast alle Spieler kenne ich, ihre Stärken und Schwächen als Team, die ich aber jetzt nicht ausplaudern werde. Wir müssen uns auf unsere Stärken konzentrieren, spielerisch die Sachen lösen, zusammen mit unserer Willensstärke wie gegen Sandersdorf.“

Dresden kann sich also auf eine erfahrene, eingeschworene Mannschaft einstellen, die durch ihre Siege gegen Sandersdorf nur so vor Selbstvertrauen strotzt. Zudem werden Lieser und Nagora gegen ihre Ex-Kollegen und in bekannter Halle sicher mit einer Extraportion Motivation auflaufen. Und das die Titans trotz all ihrer Qualitäten und Siegesserien schlagbar sind, hat das Auswärtsspiel in Wedel gezeigt. Titans-Headcoach Fabian Strauß –„Wolmirstedt wird sich definitiv unser Spiel zwei gegen Wedel angeschaut haben. So etwas darf uns nicht nochmal passieren. Wir müssen aggressiver, smarter in den Dingen sein, die wir uns vor dem Spiel vornehmen. Wenn wir so von Beginn an rauskommen können, dann wird es für Wolmirstedt sehr schwer.“

07.05.2022 19:00 Uhr ART Giants Düsseldorf vs. OrangeAcademy

Nach dem furiosen Einzug in die nächste Playoff-Runde treffen die Basketballer der ART Giants Düsseldorf nun auf die Orange Academy aus Ulm. Für beide Teams geht es im Halbfinale um den sportlichen Aufstieg in die BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA.

„Ulm ist ein super interessanter Gegner. Sie haben ein junges, aber sehr talentiertes Team mit vielen athletischen Spielern“, ordnet ART Giants-Trainer Florian Flabb den kommenden Gegner ein. Nachdem man die EPG Baskets Koblenz im Viertelfiale in drei hart umkämpften Begegnungen hinter sich lassen konnte, wartet nun der nächste Kontrahent aus der ProB Süd auf die Giganten. Dabei erwartet die Düsseldorfer alles andere als ein leichtes Unterfangen, schließlich konnte Ulm in der Viertelfinal-Runde für die größte Überraschung sorgen, als man den absoluten Aufstiegsfavoriten WWU Baskets Münster in zwei Spielen deutlich besiegte und früh in die Sommerpause schickte. Man ist also gewarnt in Düsseldorf vor einem Team, das ähnlich wie die Giganten seit Wochen überdurchschnittliche Auftritte abliefert und nicht viel zu verlieren hat. „Sie werden unbekümmert aufspielen und ich erwarte ein interessantes Habfinale. Es treffen zwei Teams aufeinander, die sich über den Saisonverlauf deutlich weiterentwickelt haben“, so Flabb.

Bei der Orange Academy baut man als Farmteam des Erstligisten ratiopharm Ulm demnach bewusst auf junge Talente, die man weiterentwickeln und langfristig auf größere Aufgaben vorbereiten möchte. Ein Blick auf den Kader der Ulmer, in dem der älteste Spieler zarte 22 Jahre jung ist, verdeutlicht diesen Aspekt unstrittig. Trainiert wird die junge Mannschaft aus Süddeutschland vom ehemaligen BBL-Profi Anton Gavel, der schon mit dem vierten Tabellenplatz nach der Hauptrunde in der ProB Süd einen Erfolg feiern konnte und seither, ähnlich wie die ART Giants, auf einer Art Erfolgswelle schwimmt.

Auch wenn es im Playoff-Halbfinale um nicht weniger als den sportlichen Aufstieg in die ProA geht, will man in Düsseldorf den Ball erstmal flachhalten. „Wir gehen diese Playoff-Serie gegen Ulm jetzt genauso an, wie wir die ganze Saison schon angegangen sind. Es wird von Spiel zu Spiel geschaut und jede Situation immer neu bewertet“, stellt Flabb klar und ergänzt „Wir wollen weiterhin stabil sein in unserem Spiel und schauen, ob die Reise vielleicht sogar noch weiter geht.“