Nachberichte ProA 19. Spieltag

14.01.2022 19:00 Uhr Nürnberg Falcons vs. RASTA Vechta 87:69

Nürnbergs Basketballer sorgen in der BARMER 2. Basketball Bundesliga weiter für Furore. Nach dem Sieg in Vechta hofften sie auf eine Wiederholung, während die Gäste aus Niedersachen alles daran setzen wollten, sich für das 107:118 zu revanchieren. Seit dem 23. Oktober 2021 ist zumindest bei RASTA personell einiges passiert und es ist bei Weitem nicht mehr dieselbe Truppe wie im Hinspiel. Die Falcons begegneten dem mit Konstanz und der gewohnten Starting 5 mit Dupree McBrayer, Evan Taylor, Roland Nyama, AJ Davis Jr. Und Jonathan Maier. Und diese legte gut los. Schnell erspielten sich die Hausherren eine 11:4-Führung, die Gäste-Coach Lucic früh zu seiner ersten Auszeit zwang. Der Serbe konnte nicht zufrieden sein, sah im weiteren Verlauf aber einen James Washington, der Vechta mehr oder weniger alleine ins Spiel brachte und nach drei Dreiern in Serie die Partie ausglich (13:13). Nürnberg hielt geschlossen als Team dagegen und so stand es nach zehn Spielminuten leistungsgerecht 19:19. 

Nach einem erneut guten Start der Falken (23:19) offenbarten sich im zweiten Viertel dann die ganze Qualität und Tiefe des diesjährigen RASTA-Kaders. Tyrone Nash, Preston Purifoy und Co. spielten smart und stark, reboundeten exzellent und verlangten dem jungen Falcons-Team alles ab. Dieses ließ sich jedoch nicht aus dem Konzept bringen und verkürzte Sekunden vor der Pausensirene den bis dato entstandenen Rückstand wieder auf drei Punkte (42:45). Im dritten Viertel zündete Nürnberg dann ein wahres Feuerwerk ab, während bei den Gästen offenbar ein  unfreiwilliges Böllerverbot herrschte. Körbe von AJ Davis Jr. und Roland Nyama drehten die Partie und angeführt von Dupree McBrayer legte Nürnberg aus einer sattelfesten Verteidigung heraus wenig später einen beeindruckenden 15:0-Run auf das Parkett an dem quasi jeder Falken-Spieler seinen Anteil hatte. Aus der Distanz trafen Basti Schröder und Tim Köpple, unter den Körben ackerten Josh Price und Jonathan Maier und das übertrug sich auf die Nürnberger Bank, die diese Energie mit viel Support und Emotionen zurückzahlte und damit noch verstärkte. Nürnberg gewann das dritte Viertel 28:7 und ging so mit einer vorentscheidenden 70:52-Führung in den Schlussabschnitt. 

Dort wollte Vytautas Buzas schnell für eine Entscheidung sorgen und seiner Spieler taten ihm diesen Gefallen. Nürnberg schraubte den Vorsprung schnell auf 22 Punkte nach oben und bog so endgültig auf die Siegerstraße ein, während bei den Gästen nach und nach Kräfte und Hoffnung schwanden, hier noch einmal ein Comeback aus dem orangenen Hut zu zaubern. Sehenswert waren die letzten Minuten dennoch und so setzte Tim Köpple nach einer guten ProA-Partie per Korbleger den Schlusspunkt und markierte das 87:69-Endergebnis. Dupree McBrayer, der während des Spiels noch verbal mit Head Coach Vytautas Buzas aneinandergeriet, war einer von vier Spielern, die zweitstellig punkteten und wurde von den Fans mit dem „#NUEbasketball MVP Fan-Award presented by Sparkasse Nürnberg“ ausgezeichnet.

Die Stimmungslage beider Trainer hätte nach der Partie unterschiedlicher nicht sein können. „Ich freue mich für alle unsere Fans und den ganzen Klub, dass wir dieses Spiel gewonnen haben – allen Gratulation dazu! Wir müssen verstehen, dass für uns ein Sieg gegen einen Klub, der vor kurzem noch in der easyCredit Basketball Bundesliga und sogar in der Basketball Champions League gespielt hat, ein großer Erfolg ist. So ein Erfolg kann uns Selbstvertrauen geben und er zeigt auch, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Gratulation auch an meine Spieler, die heute gezeigt haben, zu was sie imstande sind – gerade in der Defense. Die Defense ist für uns der wichtigste Bestandteil und wir haben uns verbessert, machen also auch in dieser Hinsicht Schritte in die richtige Richtung“, kommentierte Vytautas Buzas die Begegnung. Sein Gegenüber, Vladimir Lucic war weniger begeistert, gab sich aber als Sportsmann und eiskalter Analyst: „Gratulation an Nürnberg! Was mit meiner Mannschaft nach der Pause los war, kann ich so kurz nach dem Spiel noch nicht sagen. In der 1. Halbzeit hatten wir das Spiel weitestgehend unter Kontrolle, nach dem Seitenwechsel haben wir unser Spiel quasi komplett eingestellt – ein Viertel mit 7:28 zu verlieren ist schon sehr bemerkenswert. Ein anderes interessantes Detail ist, dass wir 20 Offensiv-Rebounds geholt haben, zehn mehr als Nürnberg und trotzdem verlieren wir mit 18 Punkten Differenz. Wir haben ganz schlecht aus dem Feld geworfen, speziell im Nahbereich. Und wenn man 17 Ballverluste hat, dann zeigt das nur, dass es in unserer Offense, mit unserer Spieleröffnung, einfach nicht passt.

14.01.2022 19:30 Uhr Römerstrom Gladiators Trier vs. ROSTOCK SEAWOLVES 80:88

Am Mittwoch bekamen die Trierer die Genehmigung, das Heimspiel gegen Rostock vor Publikum durchführen zu dürfen. 896 Zuschauer in der Arena Trier sahen eine intensive Anfangsphase, in der beide Teams den Ball zunächst zu ihren Innenspielern brachten. Auf Rostocker Seite erzielte Till Gloger sechs Punkte in der Anfangsphase; bei den Hausherren war es der US-Amerikaner Austin Wiley, der in der Zone für Unruhe sorgte. Jordan Roland dunkte nach einem Rostocker Ballgewinn zum 12:8 (4. Min), doch das Minipolster verpuffte, als die Gladiators nachlegten. Garai Zeeb traf zwei Dreier und brachte sein Team näher heran (17:16, 5. Min). Das Momentum schwappte daraufhin zurück auf die Rostocker Seite. Gloger sorgte mit einem Dreipunktespiel für das 24:19 (8. Min) aus Rostocker Sicht. Tyler Nelson versenkte wenig später einen Dreier und Stefan Ilzhöfer dunkte zum Pausenstand von 33:26 ein.

Die Trierer erwischten den besseren Start ins zweite Viertel. Ein 7:0-Lauf gestaltete die Partie wieder offen (33:33, 12. Min). Rostock fand in der Zone kein Mittel gegen Wiley, der sich im gesamten Spiel sechs Offensiv-Rebounds schnappte. Am Ende hatten die Statistiker 14 Offensiv-Rebounds bei den Trierern gezählt – dies kompensierte zum Teil die insgesamt 27 Ballverluste, die sich sie Gladiators leisteten. Kurz vor der Halbzeit zogen die Rostocker auf neun Zähler davon (46:37, 16. Min), die Gastgeber konnten jedoch durch ihre Bissigkeit bis zur Pause auf vier Zähler verkürzen.

Nach dem Seitenwechsel wurde der Spielfluss auf beiden Seiten häufig durch Foulpfiffe unterbrochen. In Summe gab es im gesamten Spiel 43 geahndete Fouls und ebenso viele Freiwürfe. Die Rostocker blieben trotzdem souverän und spielten ihre Systeme geduldig durch, um den offenen Werfer zu finden. Im Schlussviertel servierte Brad Loesing den zum Korb schneidenden Robert Montgomery Junior, der zur ersten zweistelligen Führung des Abends dunkte (71:60, 32. Min). Nelson und Gloger sorgten wenig später dafür, dass die SEAWOLVES mit 15 Punkten davonzogen (78:63, 35. Min) und in der Schlussphase den 15. Sieg im 18. Saisonspiel feiern konnten. Damit machte das gesamte Team seinem Co-Kapitän Mitch Jost ein besonderes Geschenk bei seinem 100. ProA-Einsatz im Trikot der ROSTOCK SEAWOLVES.

Coach Christian Held nach dem Spiel: “Es war ein extrem zerfahrenes Spiel. Das war zu erwarten. Trier kam mit unglaublich viel Energie in die Partie. Für uns war es unglaublich schwer, uns auf das Spiel vorzubereiten, weil wir nicht wussten, was wir nach dem Trainerwechsel von Trier erwarten können. Wie haben sie sich verändert, was haben sie gleich gelassen? Das hat man in der ersten Halbzeit auch gesehen. Wir hatten Probleme damit, dass die Guards penetriert sind – das haben wir so nicht erwartet. In der zweiten Hälfte haben wir gute Anpassungen vorgenommen. Daraus resultieren insgesamt 27 Ballverluste bei Trier, die uns den Sieg gebracht haben. Es war ein Teamerfolg. Wir haben die Minuten gut verteilt und alle haben einen sehr guten Job gemacht. Nun blicken wir auf das Spiel gegen Bremerhaven. Das wird ein sehr schweres Spiel am Sonntag.”

14.01.2022 19:30 Uhr VfL SparkassenStars Bochum vs. wiha Panthers Schwenningen 91:73

Die Starting Five gegen Schwenningen formten Tony Hicks, Lars Kamp, Dominic Green, Terrell Vinson und Kilian Dietz. Diese Fünf erwischte auch einen exzellenten Start in die Partie. Jeweils vier Zähler von Terrell Vinson und Tony Hicks bedeuteten nach 1:56 Minuten eine 8:0-Führung für den VfL, bevor Waverly Autin den Gästen nach 3:06 Minuten die ersten Zähler der Partie bescherte. Die SparkassenStars blieben in der Folgezeit stets mit mindestens einem Punkt in Führung. In der Schlussminute zeigte sich Johannes Joos erst treffsicher von der Freiwurflinie und verwandelte seine beiden Versuche, um dann per Dreier mit der Schlusssirene den 22:16-Viertelendstand herzustellen. Ins zweite Viertel starteten die Gäste durch einen Dreier von Neuzugang Robert Drijencic, der auf 22:19 verkürzte, doch Niklas Geske traf für die SparkassenStars per Korbleger und brachte den VfL wieder in Front. Die SparkassenStars konnten in der Folge einen knappen Vorsprung behaupten, doch dann hatten die Gäste aus Schwenningen jedoch das Momentum im zweiten Viertel auf ihrer Seite und so konnten sie nach 7:43 Minuten nach einem erfolgreichen Korbleger von Drijencic beim Stand von 42:42 zum ersten Mal in der Partie ausgleichen. Die SparkassenStars zeigten sich jedoch unbeeindruckt von der Aufholjagd der Gäste und kamen ihrerseits über Lars Kamp, Johannes Joos und durch zwei Dreier von Dominic Green zurück und gingen bis zur Halbzeitpause mit 52:44 in Führung.

Die ersten vier Zähler nach der Halbzeit gingen auf das Konto von Gäste-Neuzugang Drijencic, der erst von der Freiwurflinie und dann von jenseits der Dreipunktelinie erfolgreich war und so auf 48:52 verkürzte. Doch Lars Kamp per Korbleger und Marius Behr brachten die SparkassenStars wieder mit 56:48 in Führung. Das Viertel verlief erneut ausgeglichen und der VfL behauptete seine Führung gegen nicht aufsteckende Panthers. 45 Sekunden vor Ende des Viertels glich Demarkus Stuckey per Dreier für die Gäste zum 66:66 aus, aber die SparkassenStars nutzten die Restspielzeit für zwei Freiwurftreffer von Terrell Vinson und einen Dreier mit der Schlusssirene von Dominic Green, um mit 71:66 ins Schlussviertel zu gehen.

In den letzten zehn Minuten der Partie spielten die Hausherren wie befreit auf. Drei Punkten von Dominic Green zum Viertelauftakt folgte ein Dreier von Robert Drijencic auf der Gegenseite zum 74:69, doch dann folgte ein 7:0-Run des VfL über Joos, Hicks und Green, der 3:39 Minuten vor Ende der Partie beim Stand von 81:69 die erste zweistellige Führung der SparkassenStars in der Partie bedeutete. Die Defense der SparkassenStars im Schlussviertel war von einer hohen Intensität geprägt, welche zu zahlreichen Ballverlusten der Gäste führte, so dass die Panthers über weite Strecken keine guten Abschlüsse finden konnten. Zudem hatten Hicks, Kamp, Green und Joos in der Restspielzeit noch nicht genug von der Partie und sorgen dafür, dass die SparkassenStars zur Schlusssirene auf 91:73 enteilten und somit den siebten Saisonsieg und den direkten Vergleich gegen die wiha Panthers Schwenningen einfuhren.

Heute war es ein sehr wichtiger Sieg. Wir haben uns diesen verdient, weil wir alle sehr hart dafür gearbeitet haben und individuell und als Kollektiv uns versucht haben, gegenseitig in die Spur zu bringen. Heute haben wir viel erreicht und wir haben alle hart dafür gearbeitet. Das Spiel war sehr intensiv, wir sind mit viel Energie in die Partie gegangen und haben das Spiel über weite Strecken kontrolliert. Selbstverständlich müssen wir uns weiter verbessern und versuchen, auf das Level zu kommen, wo wir eigentlich sein wollten. Ich bin sehr stolz auf die Spieler“, so Headcoach Felix Banobre nach der Partie.

14.01.2022 19:30 Uhr Eisbären Bremerhaven vs. Medipolis SC Jena 107:91

Mit einer 107:91-Niederlage wird Medipolis SC Jena vom 1. Teil des Doppelspiel-Wochenendes aus Bremerhaven zurückkehren. Die Saalestädter unterlagen den Nordseestädtern nach einem vor allem defensiv gebrauchten Abend, hatten im Verlauf der 40 Minuten´zudem mit einer hohen Foulbelastung ihres Center-Duos zu kämpfen. Trotz einer starken 52-prozentigen Dreierquote (15/29) ließen die Thüringer in der Endabrechnung zu viele Chancen innerhalb des Perimeters liegen. Die gastgebenden Eisbären bestraften die Jenaer Nachlässigkeiten konsequent und bezwangen das Team von Trainer Domenik Reinboth nach dem 84:89-Hinspiel erneut.

Während Neuzugang DaVonté Lacy seinen Einstand im Stadtwerke-Trikot gab, der US-Amerikaner in knapp 15 Minuten mit 8 Punkten, 3 Rebounds und 2 Assists ein solides Debüt abliefern konnte, avancierte Kapitän Julius Wolf mit 17 Zählern zum Topscorer. Zudem gelang dem seit 2013 für Jena auflaufenden Flügelspieler mit seinem Dreier zur zwischenzeitlichen 35:29-Führung (11.) sein 2000. Karriere-Punkt.

In einem von Beginn an offensiv geprägten Duell waren es die Norddeutschen, die sich im Verlauf des Auftaktviertels einen 29:27-Vorsprung erspielten. Zwar gelang es den Jenaer Gästen die Begegnung zwischenzeitlich auf 38:31 (12.) zu kippen, einfache und zum Teil fahrlässige Ballverluste ließen jedoch Bremerhaven mit einem 51:47-Vorsprung in die Halbzeit gehen. Nach einem Dreier von Stephan Haukohl zur letzten Jenaer Führung (24., 60:59) drehten die Norddeutschen den Score bis zur letzten Viertelpause auf 76:69 und verteidigten ihren am Ende verdienten Sieg bis zur Schlusssirene.

14.01.2022 19:30 Uhr TEAM EHINGEN URSPRING vs. Bayer GIANTS Leverkusen 75:82

Die Rheinländer mussten verletzungsbedingt auf J.J. Mann (Schulter) verzichten, während bei den Gastgebern mit Munis Tutu der etatmäßige Topscorer ausfiel. Ein ganz schwerer Schlag für das TEAM EHINGEN URSPRING, denen so eine ganz wichtige Säule in ihrem Spiel wegbrach. Davon war in der Anfangsphase allerdings nicht viel zu merken. Die Hausherren boten den GIANTS eifrig Paroli und führten nach fünf Minuten mit 8:7. In der Folge aber lief es für BAYER zusehends besser. Die Gäste fanden sich in der Sporthalle-JVG immer besser zurecht und das eigene Scoring nahm kontinuierlich Fahrt auf. Doch nicht nur die Offensive sah passabel aus, auch in der Verteidigung hielten die „Giganten“ stark dagegen. Zwar waren die 18 erzielten Zähler der Schützlinge von Coach Gnad kein Saisonbestwert was die Angriffsausbeute angeht, aber nur zehn zugelassene Punkte sind definitiv sehenswert (10:18).

Im zweiten Durchgang setzte sich Leverkusen zunächst weiter ab. Zwei Dreier in Serie (Robert Merz und Nico Funk) taten den Ehingern unheimlich weh und so führte BAYER, nach einem 8:0-„Run“, mit 16 Zählern Vorsprung (10:26 – 13. Spielminute). Urspring gelang es in dieser Phase nicht die GIANTS ernsthaft unter Druck zu setzen. Viele Fehlwürfe und die hohe Intensität der „Riesen vom Rhein“ in der Defense machten es den Süddeutschen unheimlich schwer zu scoren. Für den Rekordmeister dagegen verlief diese Phase des Spiel wie erhofft. Der Vorsprung konnte vergrößert werden und auch der Einsatz stimmte. Beim Ergebnis von 28:44 aus Sicht der Ehinger ging es für die Akteure beider Mannschaften in die Kabine, um kurz zu verschnaufen und den Ausführungen der jeweiligen Coaches zu lauschen.

Nach der Pause gab das TEAM EHINGEN URSPRING auf dem Parkett den Ton an und schlug eiskalt zurück. Mit einem 7:0-Lauf bewiesen die Mannen von Coach Felix Czerny, dass sie den GIANTS nicht den Sieg auf dem Silbertablette servieren wollten (35:44 – 23. Spielminute). In diesem Abschnitt drohte die Begegnung leicht zu kippen, doch BAYER stabilisierte sich in den folgenden Minuten und der Vorsprung betrug konstant neun bis 12 Zähler. Leverkusen konnte die erfolgreichen Angriffe der Mannen von der Donau stets kontern, was die Hausherren einiges an Körnern kostete. Dennoch war die Paarung nach dreißig absolvieren Minuten beim Viertelendstand von 50:57 komplett offen.

Den Höhepunkt der Ehinger Aufholjagd gab es dann in der 32. Spielminute zu bestaunen. Takiula Fahrensohn traf zwei Freiwürfe und verkürzte den Rückstand auf lediglich fünf Punkte (56:61). Die Antwort ließ aber nicht lange auf sich warten und hörte auf den Namen Luis Figge. Der BAYER-Flügelspieler traf einen ganz wichtigen Wurf von „Downtown“ und punktete gleich im Anschluss mit einem krachenden Dunk. Waren diese beide Aktionen für die Baden-Württemberger nicht schon schmerzhaft genug, warf Spencer Reaves direkt einen Dreier hinterher. Nun stand es 69:56 aus Sicht der GIANTS (34. Spielminute). Brenzlig wurde es für die Farbenstädter nicht mehr. Clever und abgezockt spielten die Gäste die Begegnung zu Ende und fuhren ein wichtigen 75:82-Erfolg im Kampf um den Einzug in die Playoffs ein. Topscorer der Begegnung waren Melvin Jostmann und Luis Figge mit je 15 Punkten. Effektivster Spieler war Dennis Heinzmann, der mit 13 Zähler und 11 Rebounds ein „Double-Double“ einfuhr. Der verdiente Lohn für seinen guten Einsatz war ein Effektivitätswert von 21. Des Weiteren konnten Spencer Reaves (10) und auch erstmalig Robert Merz (10) zweistellig scoren.

14.01.2022 19:30 Uhr PS Karlsruhe LIONS vs. Phoenix Hagen 93:88

Zum Auftakt des Doppelspieltags in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA am 14. Januar benötigten die PS Karlsruhe einen langen Anlauf, um zu der Performance zu finden, die sie in den vergangenen Wochen ausgezeichnet hat. Phoenix Hagen war in der Karlsruher Lina-Radke-Halle zunächst das klar bessere Team, doch dank einer deutlichen Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit triumphierte das Löwenrudel am Ende mit 93:88 und rückt damit vorläufig auf den sechsten Rang in der Tabelle vor.

Die LIONS setzten den ersten erfolgreichen Angriff des Abends. Aber die Führung wechselte schnell, denn die Gäste aus dem Ruhrgebiet brachten im Verlauf der ersten vier Minuten fünf Dreier in Folge ins Ziel. Beim 14:23 nach knapp sieben Minuten reichte es Löwen-Coach Aleksandar Scepanovic und er bat sein Team zur Lagebesprechung in die Auszeit. Hagen arbeitete sehr robust, aber auch erfolgreich in der Defense und nahm einen Fünf-Punkte-Vorsprung mit in die erste Pause. Der folgende Spielabschnitt startete beim Stand von 20:25 und die LIONS taten sich weiterhin schwer, zu einer klaren Linie zu finden. In Minute 14 war der Rückstand bei 22:33 erstmals zweistellig und die nächste Auszeit fällig. In der Folge gelangen wenigstens wieder erfolgreiche Abschlüsse, doch die Defense der Hausherren geriet nach wie vor immer wieder aus dem Konzept. Trotzdem schmolz der Rückstand langsam und beim 33:39 war es Gästecoach Chris Harris, der mittels einer Auszeit versuchte, den Spielfluss zu unterbrechen. Es blieb bis zur Halbzeit aber dabei: Dies schien nicht der Abend der LIONS zu sein. Die Gäste wirkten optisch überlegener als es der Spielstand von 40:46 beim Gang in die Kabinen abbildete. Karlsruhe startete höchst engagiert, aber auch glücklos in Hälfte zwei. Schnell war der Rückstand wieder zweistellig. Erst gegen Mitte des dritten Viertels fanden die Gastgeber wieder zur nötigen Präzision und waren in Minute 26 beim 53:56 wieder in Schlagdistanz. Einiges im LIONS-Spiel wirkte zwar immer noch hektisch, doch zu Beginn der abschließenden zehn Minuten war beim Stand von 63:64 dennoch der Anschluss hergestellt. Kurze zeit später dann die erste Führung der Hausherren seit der Frühphase der Begegnung. Das Momentum lag nun plötzlich auf Karlsruher Seite und das Löwenrudel baute den Vorsprung weiter aus. Nach einigen Minuten im Schlussabschnitt kam der Spielfluss zwar ins Stocken, aber die Mannschaft ließ sich nun nicht mehr von ihrem Weg abbringen, obwohl es zwischendurch nochmals so aussah, als würde es eng werden. In einer taktisch klug und souverän gespielten Schlussphase ließen die LIONS aber nichts mehr anbrennen und sicherten sich nach dem Erfolg im Hinspiel aus die Siegpunkte zuhause.

Der wiedergenesene Ferdinand Zylka war Topscorer für Karlsruhe mit 26 Punkten. Es folgten Stanley Whittaker mit 21, Matthew Freeman mit 12 und Maurice Pluskota mit 10 Zählern. Bereits am 16. Januar steht der 20. Spieltag an. An diesem Sonntag geht es für die LIONS zu den VfL Kirchheim Knights.

14.01.2022 20:00 Uhr Tigers Tübingen vs. VfL Kirchheim Knights 102:93

Die Tigers legten einen wahren Blitzstart hin. Zunächst traf Aatu Kivimäki aus der Distanz, kurz darauf punktete Daniel Keppeler trotz Foul. Auch den anschließenden Freiwurf traf er und sorgte so für eine schnelle 6:0-Führung der Tigers nach zwei Minuten. Der Tigers-Zug nahm nun an Fahrt auf. Nach nicht einmal drei Minuten führten die Schützlinge von Trainer Danny Jansson mit 13:2 und zwangen so Gäste-Coach Igor Perovic zur ersten Auszeit. Die Gastgeber drückten weiterhin auf das Tempo und versuchten über Fastbreaks und viel Druck zum Erfolg zu kommen, jedoch kamen nun auch die Knights besser ins Spiel. Dennoch nahmen die Tübinger nach einem Steal und Korbleger in letzter Sekunde eine 29:18-Führung mit in die Viertelpause. Den besseren Start in den zweiten Abschnitt erwischten die Gäste aus Kirchheim, die schnelle vier Punkte erzielen konnten. Doch die Tigers antworteten ihrerseits mit fünf Zählern und zwangen Perovic zu einer weiteren Auszeit (13. Minute, Spielstand 34:22). Danach waren beide Mannschaften gleich gut im Spiel, der Vorsprung pendelte sich dementsprechend bei etwa zehn Punkten ein. Erst Mitte des zweiten Viertels drehten die Tigers wieder auf und zogen durch gute Verteidigung auf 44:26 nach 16 Minuten davon. Dann drehte auf Kirchheimer Seite Rohndell Goodwin auf und zeigte, warum die Kirchheimer das beste Dreierteam der Liga sind. Drei Dreier in Folge hielten die Gäste im Spiel und zwangen Coach Jansson seinerseits zur Auszeit (53:41, 19. Minute). Die Hausherren legten nochmals vier Punkte drauf und gingen mit einer komfortablen 57:43-Führung in die Kabinen.

Beide Teams ließen es zu Beginn der zweiten Halbzeit etwas ruhiger angehen und geizten mit Korbaktionen. Nach 23 Minuten nahm die Begegnung aber etwas wieder an Fahrt auf. Nach einem tollen Kivimäki-Pass stopfte Keppeler den Ball zum 63:47 durch die Kirchheimer Reuse. Die nächsten vier Minuten gehörten dann aber den Gästen. Während die Tigers offensiv etwas schlampig agierten, wurden die Kirchheimer immer sicherer und legten einen 13:2-Lauf hin. Plötzlich zierte nur noch ein 65:60 in Minute 27 die Anzeigetafel. Die hohe Führung war dahin, Tigers-Dompteur Jansson musste eine Auszeit nehmen. Nach seiner Ansprache sorgte ein Dreipunktspiel von Šerić zum 68:60 (27. Minute) kurz für etwas Abkühlung, allerdings setzte der überragende Goodwin mit einem Vierpunktspiel zum 64:68 in Minute 28 für Kirchheim einen drauf. Wenige Sekunden später verkürzte Goodwin gar auf 68:66 – das Spiel drohte zu kippen. Den Kirchheimer Ansturm vermochten die Hausherren gerade noch einmal abzuwehren und nahmen eine hauchdünne 73:70-Führung mit ins Schlussviertel.

Den Schlussabschnitt eröffnete Timo Lanmüller mit einem Dreier aus der Ecke und sorgte für ein wenig Entspannung auf den Gesichtern der Tigers-Fans. Doch die Gäste ließen sich in den nächsten Minuten nicht mehr so einfach abschütteln. Fünf Minuten vor der Schlusssirene schien beim Stand von 81:79 noch alles drin, ehe die Tigers doch nochmal das Gaspedal fanden und einen guten Lauf auf das Parkett der Paul Horn-Arena zauberten. Angeführt von Ryan Mikesell zogen sie auf 87:79 davon (36. Minute). Die Knights ließen jedoch nicht locker und kamen einmal mehr auf 83:86 heran. Doch der beste Tübinger, Šerić, und Kivimäki legten zwei Dreier nach und erhöhten die Führung wieder auf elf Punkte (96:85, 37. Minute). Der entscheidende Lauf war dies jedoch immer noch nicht, da Goodwin etwas dagegen hatte und fünf schnelle Punkte erzielte (90:96, 40. Minute). Coach Jansson bat nochmal zur Auszeit und schwor seine Jungs auf die letzte Minute ein. Und etwas zu feiern gab es auch noch, als Kivimäki mit zwei Freiwürfen die 100 Punkte voll machte. Den Endstand von 102:93 besorgte dann Mikesell ebenfalls von der Freiwurflinie.

Danny Jansson (Trainer Tigers Tübingen): „Das war heute ein sehr intensives Spiel. Wir kamen sehr gut ins Spiel, haben dann aber unnötigerweise im dritten Viertel den Faden verloren. Meine Mannschaft ist inzwischen aber gefestigt und hat es geschafft, das Spiel nach Hause zu schaukeln. Hut aber vor der Kirchheimer Mannschaft, die nie aufgesteckt haben und bis zum Schluss in Schlagdistanz waren. Nun gilt es nach vorne zu blicken und eine gute Vorbereitung auf das Topspiel gegen Rostock zu gewährleisten.“

Vorberichte ProB Süd 17. Spieltag

15.01.2022 19:00 Uhr Orange Academy vs. BBC Coburg

Ein ausführlicher Vorbericht folgt in Kürze.

15.01.2022 19:00 Uhr WHITE WINGS Hanau vs. Dresden Titans

Vergangene Woche haben die WHITE WINGS Hanau einen extrem wichtigen Sieg gegen Tabellenschlusslicht München eingefahren. In der aktuellen Woche kommt der Gegner allerdings vom anderen Ende der Tabelle: Mit den Dresden Titans reist am Samstag das erstplatzierte Team der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB an. Das Hinspiel gegen Dresden haben die White Wings zu Saisonbeginn mit 100:85 verloren und dabei vor allem in der ersten Hälfte gepatzt. Seither hat sich viel getan in der Liga: Die Titans haben mit ihrem starken und tief besetzten Kader bislang die Liga dominiert und 12 der bislang 14 Spiele gewonnen. Die Hanauer hingegen mussten noch ein wenig Lehrgeld zahlen, stehen derzeit aber mit 5 Siegen auf Platz 8 der Tabelle.

Das Dresdner Spiel funktioniert vor allem deshalb so gut, weil sie von allen Positionen brandgefährlich sind. Unter dem Korb sind es vor allem Georg Voigtmann und Tanner Graham, die für Punkte sorgen – beide sind jedoch auch starke Dreier-Schützen. Auf den Guard-Positionen stechen vor allem Daniel Kirchner und Grant Teichmann hervor. Doch auch abseits der Topscorer verfügt das Team über starke Spieler, die das Potenzial dazu haben, den Unterschied für das Dresdner Spiel auszumachen. Vor allem ihre schnellen Angriffe und ihre starke Defense machen die Titans zu einem derart erfolgreichen Team.

Wir haben uns wie immer konzentriert auf das Spiel vorbereitet“, sagt Hanaus Headcoach Kamil Piechucki. „Wir haben vor allem dann eine Chance, wenn wir es schaffen, das Spiel zu einem Low-Scoring-Game zu machen. Dann ist alles offen. Wir haben in jedem Fall Respekt vor dem ersten Platz, wollen aber kompetitiv spielen und werden kämpfen.“

Während bereits jetzt klar ist, dass Victor Demetrio weiterhin nicht einsatzfähig ist, ist aktuell noch unklar, ob JD Tisdale bis Samstag wieder einsatzbereit sein wird. Im Spiel gegen München hatte er sich nach einem Sturz am Knöchel verletzt.

15.01.2022 19:30 Uhr Depant GIESSEN 46ers Rackelos vs. Ahorn Camp BIS Baskets Speyer

Speyer steht auf dem siebten Platz der Nordstaffel, Gießen auf dem zehnten. Die 46ers II trennen derzeit zwei Punkte (oder ein Sieg) von den Playoff-Rängen, wobei hier der direkte Vergleich mit dem Achtplatzierten aus Hanau entscheidend sein wird. Das Hinspiel wurde mit 73:72 gewonnen. Auf Speyer haben die Rackelos bereits eine Punktdistanz aus drei Siegen. Das Hinspiel wurde knapp mit 71:73 verloren.

Überragender und nicht zu stoppender Akteur damals war Darian Cardenas Ruda, der den Lahnstädtern 31 Punkte einschenkte und dabei über 42 Minuten auf dem Parkett stand. Die Partie ging erst nach Verlängerung verloren. Gießen hatte seinerzeit aber einen zweistelligen Rückstand zwischenzeitlich egalisiert. Ruda war es auch, der wenige Sekunden vor dem Ende per Jumper auf 62:62 stellte und damit erst für die Overtime sorgte. Bedient wurde er dabei von Daryl Woodmore. Beide sind äußerst ligaerfahrene Recken, die auch im Saisonmittel zu den fleißigsten Punktesammlern der Reichskammergerichtsstädter zählen. Woodmore produziert 15.2 Zähler, Ruda 14.1. Beide arbeiten mit zusammen zehn Rebounds auch fleißig am Brett und verteilen über zwei Korbvorlagen pro Partie. Das offensive Dreigestirn der Speyerer wird komplettiert durch Kelvin Lucas Omojola, der 14.1 Punkte, 2.4 Assists und 2.3 Rebounds pro Abend auflegt.

Generell haben die Rheinland-Pfälzer eine der besten Starting Fives der Liga. Sie zählen mit bislang vier Siegen in der Fremde zudem zu den auswärtsstärksten Teams der ProB-Süd. Zuletzt musste sich die seit vielen Jahren von Coach Carl Mbassa trainierte Mannschaft an einem Doppelspieltag Bayern II und Dresden stellen. Gegen die Münchener gewann man mit 79:74, während Tabellenprimus Dresden mit 60:59 ganz knapp die Oberhand behielt. Generell steht Speyer im Jahr 2022 schon voll im Saft und griff bereits am 2. Januar mit einem 92:89-Sieg über die Basketball Löwen Erfurt voll ins Rad. So kommt es, dass die BIS Baskets bereits drei Partien seit der Neujahrsnacht absolviert haben, Gießen nur eine. Die Rackelos hatten zuletzt spielfrei, da die Partie gegen Elchingen auf das vergangene Wochenende terminiert worden wäre. Die Elche zogen sich kurz vor der Saison aber vom Spielbetrieb zurück. Speyer hatte aus demselben Grund im Dezember drei spielfreie Wochen. Mit Blick auf die jüngsten Ergebnisse haben sie diese äußerst produktiv genutzt. Die Depant GIESSEN 46ers Rackelos gehen also gewarnt ins Match.

Patrick Unger (Cheftrainer Depant GIESSEN 46ers Rackelos): „Speyer wird ein taffes Spiel. Wir haben das spielfreie Wochenende genutzt, um an ein paar Sachen defensiv zu arbeiten. Das war unsere große Schwachstelle die letzten Wochen. Wir wollen mit viel Energie starten und mit der bestmöglichen Truppe auflaufen.“

15.01.2022 20:30 Uhr FC Bayern Basketball II vs. EPG Baskets Koblenz

Drei Spiele, drei Niederlagen im neuen Jahr 2022, der Start für das junge und weiterhin ersatzgeschwächte ProB-Team der Bayern-Basketballer verlief ernüchternd. Ein Erfolgserlebnis beim nächsten Versuch, den dritten Saisonsieg zu holen, wäre allerdings eine große Überraschung, denn am Samstagabend gastiert Aufstiegsfavorit Karlsruhe im Audi Dome. Die Koblenzer weisen nach 14 Partien elf Siege auf. Damit sind die Baskets oben dabei in der ProB-Südgruppe und knapp hinter Tabellenführer Dresden und Ulm gelistet. Das Hinspiel ging 70:59 an die Gäste, die neben Dresden erster Anwärter auf den Sprung in die ProA sind. Entsprechend ist der Kader von Coach Mario Dugandzic mit Spieler bestückt, die viel Erfahrung in der ProB oder sogar ProA haben.

Bester Punktesammler der Koblenzer ist Marvin Heckel mit einem Schnitt von 15,6. Der letztjährige Chemnitzer BBL-Guard Dominique Johnson ist mit seinen 11,8 Punkten und 7,4 Rebounds pro Partie sicherlich mit der namhafteste Akteur der kompletten Liga. In Emmanuel Womala ist ganz frisch auch ehemaliger FCBB-Spieler zum Team gestoßen. Er spielte einst für die U16 und U19 des FCBB und kam Mitte Dezember zum Team.

Koblenz ist eine extrem talentierte und ambitionierte Mannschaft, die zu Beginn des Jahres sehr gut gespielt hat.  Wir haben gegen den Titelfavoriten nichts zu verlieren und können die positiven Ergebnisse aus den intensiven Trainingseinheiten der letzten Wochen zeigen“, sagt der neue FCBB-Routinier John Boyer, der vor seinem ersten Heimspiel im Audi Dome steht. Verzichten muss Coach Mihajlo Mitic weiterhin auf die Stammkräfte Jeremia Agyepong, Sebastian Hartmann und Daniel Helterhoff.

16.01.2022 16:00 Uhr Basketball Löwen vs. FRAPORT SKYLINERS Juniors

Nach dem 83:81 Auswärtserfolg beim FC Bayern Basketball II und dem zuletzt spielfreien Wochenende steht für die FRAPORT SKYLINERS Juniors das zweite Auswärtsspiel im neuen Jahr auf dem Programm. Am Sonntag um 16:00 Uhr treten die Frankfurter bei den Basketball Löwen aus Erfurt an.

Das Duell am 17. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB ist eines der Tabellen-Nachbarn. Befinden sich die FRAPORT SKYLINERS Juniors aktuell mit sieben Erfolgen auf dem sechsten Platz der Tabelle, so liegen die Gastgeber aus Erfurt mit einem Sieg mehr auf Platz fünf. Dabei haben die Gastgeber aus Erfurt ihre letzten drei Partien verloren. Zuletzt gab es am vergangenen Wochenende eine 76:66 Auswärtsniederlage bei den Arvato College Wizards aus Karlsruhe, welche aktuell mit drei Siegen den elften und damit vorletzten Tabellenplatz belegen.

Im Fokus auf Seiten der Gastgeber stehen der Franzose Guy Landy Edi (18,5 Punkte im Schnitt), Noah Kamdem (16,6), der US-Amerikaner Tyseem Lamel Lyles (16,4) sowie Miles Osei (12,1). Dieses Quartett war es auch, welches am vergangenen Spieltag allein 57 der 66 erzielten Punkte für ihre Farben beigesteuert hat. Nach der 61:77 Hinrunden-Niederlage ist für die Mannen um Headcoach Sepehr Tarrah Wiedergutmachung angesagt, um mit den Basketball Löwen gleichzuziehen und wichtige Punkte zu sammeln. Allerdings werden ihm Konstantin Schubert und Niklas Bilski dabei nicht mehr zur Verfügung stehen. Schubert absolviert aktuell ein Auslandssemester in Norwegen, Bilski hat sich kurz vor Ende der Wechselfrist dem kommenden Gegner aus Erfurt angeschlossen. 

Tarrah zur kommenden Aufgabe: „Erfurt verfügt über eine extrem starke erste Fünf. Sie haben auf jeder Position starke Einzelakteure. Wichtig wird, dass wir auf den Ball aufpassen und Erfurt nicht ins Laufen kommen lassen. Wir müssen die Physis und Energie matchen. Im Hinspiel haben wir eines unserer schlechtesten Spiele gemacht. Das wollen wir am Samstag, trotz der aktuell schwierigen Umstände und Veränderungen im Kader, besser mache und wieder über 40 Minuten kämpfen.“

Vorberichte ProB Nord 14. Spieltag

15.01.2022 18:00 Uhr SBB Baskets Wolmirstedt vs. BSW Sixers

Ein ausführlicher Vorbericht folgt in Kürze.

15.01.2022 19:00 Uhr Dragons Rhöndorf vs. LOK Bernau

Mit dem Erfolg gegen Wolmirstedt im Rücken wollen die Dragons auch im zweiten Heimspiel des neuen Jahres den heimischen DragonDome verteidigen. Erneut sind 140 Zuschauerinnen und Zuschauer zum West-Ost-Duell zugelassen. Auch die kommenden Gäste aus dem Landkreis Barnim konnten das neue Jahr mit einem Sieg beginnen und schlugen am vergangenen Wochenende die Nordlichter des SC Rist Wedel in eigener Halle mit 98:95. Mit 4 Siegen bei 9 Niederlagen rangiert der Kooperationspartner von Basketball Power-House ALBA Berlin nur einen Erfolg hinter den Drachen und kann sich ebenfalls noch berichtigte Hoffnungen auf einen Einzug in die Playoffs machen.

Effektivster und erfahrenster Spieler des traditionell mit vielen jungen Talenten gespickten Kaders ist US-Boy Dan Oppland, der massig ProA-Erfahrung in die Waagschale werfen kann und unter anderem 4 Jahre für die heutigen Nürnberg Falcons im deutschen Unterhaus aktiv war. Auch mit 38 Lenzen auf dem Tacho bringt der 2,01 Meter große Big Man noch immer stattliche 11,8 Punkte und 7,4 Rebounds pro Spiel aufs Parkett, bei rund 26 Minuten Einsatzzeit. Das krasse Gegenteil zum Routinier aus den Staaten bildet Rikus Alexander
Schulte, der mit einer Doppellizenz auch für Kooperationspartner ALBA Berlin ausgestattet ist und gerade einmal 17 Jahre auf der Alters-Uhr hat. Der vielfältige Power Forward lässt mit 10,6 Punkten und 4,9 Rebounds sein Talent mehr als nur aufblitzen und kann auch von
Downtown jederzeit für Gefahr sorgen. Wieder zurück auf dem Parkett ist Robert Kulawick, der bereits von 2016 bis 2019 schon den Lokomotivführer des Basketball-Express aus dem Berliner Umland gab und seit Oktober zurück an alter Wirkungsstätte ist. 10,7 Punkte und 2,0 Assists zeugen davon, dass der BBL-erfahrene Guard nichts von seinem Können eingebüßt hat.

Auf Seiten der Dragons wird Guard Ralph Hounnou weiterhin nicht zur Verfügung stehen. Über einen Einsatz der zuletzt angeschlagenen Marek Mboya Kotieno und Nikola Petojevic wird kurzfristig entschieden. Ebenfalls noch unklar ist, ob Neuzugang Marcelo Rabelo Deschamps Ruediger bereits gegen Bernau sein Debüt für die Dragons geben wird.

Julius Thomas (Headcoach Dragons Rhöndorf): „Bernau ist ein sehr gutes Team, das deutlich besser ist, als der aktuelle Tabellenstand aussagt. Sie sind ungemein athletisch und aggressiv auf allen 5 Positionen. Das Spiel wird eine schwierige Aufgabe für uns, die wir mit gutem Teamplay lösen wollen.“

15.01.2022 19:30 Uhr EN Baskets Schwelm vs. Iserlohn Kangaroos

Die EN Baskets Schwelm konnten in den letzten drei Meisterschaftsspielen gewinnen und befinden sich aktuell auf dem 8.Tabellenplatz der ProB Nord. Allerdings hatte es der letzte Spieltag in sich und kurioserweise verloren, bis auf die WWU Baskets Münster (Spielausfall), alle Teams der oberen Tabellenhälfte. Dieser Umstand führte dazu, dass die Mannschaften früh in der zweiten Hälfte der Saison von den Punkten her näher zusammenrückten. Auch die Iserlohn Kangaroos, der kommende Gegner der Baskets, musste gegen den Tabellenvorletzten aus Köln eine Niederlage hinnehmen. Dennoch wird das Team von Dennis Shirvan recht stark eingeschätzt, da es seit Beginn der Meisterschaftsrunde ein uneigennütziges und geordnetes Teamplay praktiziert. Außerdem ist die Rollenverteilung und die Hierarchie bei den Kangaroos eindeutig geklärt. Der „Leader“ der Mannschaft ist der kroatische Guard Toni Prostran. Er kann zu jeder Zeit als Scorer fungieren und findet als absoluter Könner des „Pick-and-Roll“ häufig den offenen Mitspieler. Von seinen Fähigkeiten profitieren vor allem Centerspieler Alexander Möller oder die Small-/Powerforwards Tidjan Keita und Moritz Hübner.

Für die EN Baskets Schwelm wird es keine leichte Aufgabe sein, die Kangaroos zu besiegen. Gerade im Rebound-Verhalten sind die Iserlohner etwas stärker als die Blau-Gelben einzuschätzen. Daher wird Falk Möller, Head-Coach der Baskets wohl sehr darauf achten, dass die Verteidigung seiner Mannschaft auch am kommenden Wochenende wieder besser funktioniert als zu Beginn der Saison. Gerade dann räumt der Trainer seiner Mannschaft gute Chancen ein und sagt: „Derbys gegen Iserlohn sind immer etwas Besonderes, sehr intensiv und immer umkämpft. Ich glaube, dass wir mit guter Verteidigung gegen diese sehr gut eingespielte Mannschaft eine Chance haben, den nächsten Sieg zu holen.“

Offensiv klappt es bei den Baskets in den letzten Wochen recht gut. Gerade die Achse Burns, Hennen und Hollersbacher präsentiert sich in guter Form und wird auch am kommenden Samstag dieses unter Beweis stellen müssen, wenn die Iserlohn Kangaroos besiegt werden sollen. Bis zum Donnerstagabend waren bis auf Guard Tim Lang alle Kaderzugehörigen in der Halle, um sich auf die anstehende Pflichtaufgabe vorzubereiten.

16.01.2022 16:00 Uhr WWU Baskets Münster vs. TKS 49ers

Die Vorbereitung auf die Fortsetzung der ProB-Hauptrunde nach der Weihnachtspause verlief doch ein wenig anders als geplant, aber ungeachtet aller Personalprobleme werden die WWU Baskets am Sonntag hochmotiviert auf das neue Parkett gehen. Nach dem Corona-Intermezzo mit den ersten Fällen in zwei Jahren Pandemie und den Ausfällen mehrerer Stammkräfte wird Headcoach Björn Harmsen zur Improvisation gezwungen sein. Immerhin: Für die rechtzeitige Rückkehr eines Trios vor dem Heimspiel gegen die TKS 49ers hat es soeben gereicht. Erfreulich: Center Kai Hänig steht nach seinem Fußbruch erstmals wieder im Aufgebot. Noch keine Option sind am Sonntag Jasper Günther, Joshua Sievers und Cosmo Grühn. Personell arg gebeutelt, greift Harmsen deshalb auch auf Routinier Andrej König zurück. Zudem gelte „zu schauen, wie wir unsere Spieler, die von Corona und Verletzungen zurückkommen, belasten können“, so der WWU-Baskets-Coach.

Während die TKS 49ers bei den ART Giants Düsseldorf 62:71 unterlagen, fiel der Jahresauftakt der WWU Baskets bei den BSW Sixers aus. Erst am gestrigen Donnerstag „haben wir nach Wochen wieder das erste Mal fünf gegen fünf im Training spielen können seit dem Spiel vor Weihnachten in Köln“, beschrieb Björn Harmsen die sportliche Situation. „Wir haben teilweise mit sechs Leuten trainiert, haben nur Erhalten trainieren können. Inhaltlich konnten wir gar nichts machen.“

Schon das Hinspiel war die Paarung Erster gegen Zweiter. Die WWU Baskets dominierten in Brandenburg, trotzten den Stärken des Tabellenzweiten und gewannen unerwartet deutlich mit 85:67. Dies habe aber in Anbetracht der Aktualität keinerlei Relevanz mehr. Björn Harmsen weiß um die Stärken des Teams um den Dreh- und Angelpunkt Sebastian Fülle: „Sie haben sehr erfahrene Spieler, einen sehr erfahrenen Trainer, vor allem Größe. Gerade mit dem Robin Jorch und Niklas Ney sind da zwei ganz schöne Brecher unter dem Korb, mit Sebastian Fülle haben sie einen überragenden Scorer, der auch erste Liga gespielt hat.“ Ausführlicher vorgestellt ist das Team von Headcoach Viktor Pastushenko im Vorbericht des erst sechs Wochen zurückliegenden Hinspiels.

16.01.2022 17:00 Uhr SC Rist Wedel vs. RheinStars Köln

Ein Spieler befindet sich noch in Quarantäne, aber ansonsten herrsche wieder Trainingsalltag, sagt Stephan Blode vor dem Heimspiel des SC Rist gegen die RheinStars Köln. „Wir haben bisher gute Trainingseinheiten gehabt. Ich habe auch das Gefühl, dass die Spieler heiß sind und darauf brennen, jetzt wieder zu spielen. Man will ja auch nach einer Niederlage meistens sofort wieder spielen und den Eindruck wettmachen. Das Team macht einen guten Eindruck“, betont Blode. Am vergangenen Wochenende hatten seine Rister aufgrund mehrerer Coronavirus-Ansteckungsfälle fast gänzlich ohne Vorbereitung 95:98 in Bernau verloren.

Mit Köln kommt der Tabellenvorletzte nach Wedel, doch Blode gibt zu bedenken: „Die Liga ist gerade verrückt. Es geht gerade bei vielen Teams hin und her. Ich glaube nicht, dass man da die Tabelle heranziehen sollte, denn letztendlich würde das den Respekt, den wir vor jedem Gegner haben, gar nicht darstellen. Das ist eine ausgeglichene Liga, die Spiele sind schwierig. Aber natürlich sind wir so selbstbewusst, dass wir sagen: Wir wollen am Wochenende eine gute Leistung zeigen und auch gewinnen“, so der Rist-Trainer.

Dass das gegen die Kölner derzeit kein einfaches Unterfangen ist, zeigten die Wedeler Hinspielniederlage (71:72) und der 102:89-Sieg der RheinStars gegen Iserlohn am zurückliegenden Sonnabend. Kölns Trainer Simon Cote hat im Dezember und Januar personelle Verstärkung hinzugewonnen: Marley Jean-Louis (ehemals unter anderem Münster, Schwelm und Schalke) kam schon im letzten Monat des alten Jahres, zuletzt auch noch ein sehr erfahrenes Dreiergespann mit dem Franzosen Ron Mvouika, dem Schweden Omar Nabil Krayem sowie dem früheren Junioren-Nationalspieler Max Dohmen.

16.01.2022 17:00 Uhr ETV Hamburg vs. ART Giants Düsseldorf

„Hamburg konnte zuhause gegen Köln gewinnen und insgesamt die meisten Begegnungen eng gestalten. Ich glaube schon, dass es bei diesem Team einen Unterschied macht, ob sie auswärts oder in ihrer eigenen Halle spielen“, warnt ART Giants-Headcoach Florian Flabb vor der anstehenden Aufgabe in Norddeutschland. Mit der aktuellen Siegesserie gehen die Giganten klar als Favorit in die Partie beim Tabellenletzten, als Selbstläufer will man die Begegnung aber keineswegs einstufen. Auch wenn man das Hinspiel in heimischer Halle deutlich mit 121:68 für sich entscheiden konnte, weiß man um die Gefahr einer solchen Partie. Demnach stellt sich bei den ART Giants auch nicht die Frage, wie man diese Aufgabe angehen wird. „Wir arbeiten in dieser Woche daran, dem ETV seine Stärken wegzunehmen. Und die größte ist mit Mubarak Salami allseits bekannt. Ein absoluter Punktegarant, den wir möglichst gut unter Kontrolle bekommen wollen“, stellt Flabb klar. Der 25-jährige Shooting Guard ist mit beachtlichen 31,2 Punkten pro Partie auch in dieser Saison wieder der beste Schütze in der Liga. „Er allein kann ein Spiel prägen und ist nicht umsonst erneut der aktuelle Topscorer der Liga. Gefährlich wird es vor allem dann, wenn noch andere Spieler in den Reihen des ETV anfangen zu punkten“, ergänzt Flabb. Für die Düsseldorf gilt es also alle möglichen Waffen im Spiel der Hamburger zu stoppen.

Nach dem positiven Lauf aus den vergangenen Wochen wollen die Akteure der ART Giants nicht nur die sichtliche Harmonie auf dem Spielfeld, sondern auch die Konzentration im Ligaalltag aufrecht halten. „Wir haben uns das alles jetzt sehr hart erarbeitet und viel sowie intensiv trainiert. Es wird sich genauso vorbereitet wie vor jedem anderen Spiel. Jede Partie muss erstmal gespielt werden und demnach bereiten wir uns auch intensiv auf die Aufgabe in Hamburg vor“, so der Düsseldorfer Headcoach. Dass man mit einem weiteren Sieg einen wichtigen Schritt im Kampf um die begehrten Playoff-Plätze machen könnte, darüber ist man sich im Rheinland durchaus bewusst. Ein Blick auf die Tabelle zeigt, dass die Tabellenplätze zwei bis sieben nur zwei Zähler trennen. Auf jenem siebten Tabellenplatz rangieren derzeit die ART Giants, die mit einem Auswärtssieg in Hamburg auch die obere Region der Tabelle enger ins Auge fassen könnten. „Das ist wirklich der Wahnsinn in diesem Jahr, wenn man sieht, wie ausgeglichen die Liga ist. Es ist teilweise echt unvorhersehbar, welche Teams manchmal vermeintliche Favoriten schlagen. Es geht jetzt um jede Woche und jeden möglichen Sieg. Da tut der kleine Lauf, den wir aktuell haben, unserem Selbstvertrauen sicherlich gut. Diesen Weg wollen wir weitergehen“, fasst Flabb zusammen.

MEHR POWER UNTER DEN BRETTERN FÜR DIE DRAGONS RHÖNDORF

Kurz nach Beginn der Rückrunde legen die Dragons Rhöndorf nochmals auf dem Transfermarkt nach und verpflichten mit Marcelo Deschamps Rabelo Ruediger einen 2,07 Meter großen Center mit brasilianischer und deutscher Staatsbürgerschaft. Der mit deutschen Wurzeln in Brasilien geborene Neu-Drache erhielt seine basketballerische Ausbildung im College-System der USA und stand von 2015 bis 2017 im Kader der Spartans der University of Tampa in Florida, einem Division-2-Programm der nordamerikanischen College Liga NCAA.

Anschließend zog es den 114 kg schweren Big Man zurück in seine brasilianische Heimat, wo er in den vergangenen drei Jahren für Erstligist BRB Basquete Brasilia aktiv war. Besonders in der vergangenen Spielzeit konnte sich Marcelo Ruediger als fester Bestandteil der Rotation des Teams aus der brasilianischen Hauptstadt Brasilia etablieren und verbuchte in 30 Partien durchschnittlich 4,8 Punkte und 4,8 Rebounds bei 17 Minuten Einsatzzeit. Am Menzenberg erhält Marcelo Ruediger zunächst einen Vertrag bis Saisonende und wird gemeinsam mit Marek Mboya Kotieno, Ousmane N‘Diaye und Paul Albrecht die Rotation unter den Brettern bilden. Ob die Neuverpflichtung der Drachen bereits am kommenden Wochenende gegen LOK Bernau erstmals im Dragons-Jersey auflaufen kann, wird sich nach Abschluss der sportmedizinischen Untersuchungen und den üblichen behördlichen Verwaltungsgängen erst kurzfristig entscheiden.

Julius Thomas (Headcoach Dragons Rhöndorf): „Mit Marcelo bekommen wir einen physischen Center, der uns zu mehr Physis und Stabilität verhelfen soll. Im Gegensatz zu den anderen Großen in unserem Kader ist er ein waschechter 5er, der als Abroller die gegnerische Defense vor Probleme stellen soll. Ich freue mich sehr, dass er uns verstärkt!“

Profil
Name: Marcelo Deschamps Rabelo Ruediger
Position: Center
Geburtsjahr: 1993
Größe: 2,07 Meter
Nationalität: brasilianisch / deutsch
Letzter Verein: BRB Basquete Brasilia

ZWEI NEUVERPLICHTUNGEN FÜR DEN BBC COBURG

Vor dem ersten Auswärtsspiel im Jahr 2022 am kommenden Samstag bei der Orange Academy Ulm gibt es beim BBC Coburg einige personelle Veränderungen. Der Spanier Jose Joaquin Carrasco Martin soll dem Team Stabilität auf der Position des Point Guard verleihen. Zuletzt stand der 1,85 Meter große Aufbauspieler beim spanischen Drittligisten CB Villarrobledo unter Vertrag. Dem jungen Coburger Team soll der 27-Jährige vor allem auch mit seiner Erfahrung weiterhelfen. Am Dienstagmorgen landete er bereits in Frankfurt und absolvierte nach dem Medizincheck am Abend die erste Trainingseinheit in Coburg. Schon am Samstag wird der Iberer das Trikot des BBC erstmals überstreifen.

Genauso wie die zweite Neuverpflichtung. Nicolas Wolf ist der Bruder des BBC-Captain Christopher Wolf. Der gebürtige Bamberger stand bis 2019 beim Nachwuchs der Brose Baskets unter Vertrag und lief für die Baunach Young Pikes in der Pro A auf. Nach zwei
Kreuzbandrissen war der Flügelspieler in den vergangenen zwei Jahren nur Hobby-Basketballer. Nun möchte es der 22-Jährige aber wieder wissen und seine Qualitäten ins Team um Trainerin Jessie Miller einbringen.

Mein persönliches Ziel ist es, den Anschluss an den Profi-Basketball schnell wieder zu finden. Ich will dem Team aber mit meinen Scorer-Qualitäten sofort helfen”, stellte Nico Wolf am Dienstag in Aussicht. Sein Vertrag beim BBC gilt zunächst für den Rest der Saison.

Vorberichte ProA 19. Spieltag

14.01.2022 19:00 Uhr Nürnberg Falcons vs. RASTA Vechta

Ein Doppelspieltag steht den meisten ProA-Teams am Freitag und Sonntag ins Haus. Der Spielplan meint es diesmal aber gut mit den Nürnberg Falcons und so müssen sie nur einmal ran. Dafür hat es der Gegner in sich und einen klangvollen Namen im deutschen Basketball noch dazu. RASTA Vechta kommt in die Noris und könnte dort ein bisschen BBL-Flair versprühen. Das würde die Mannschaft von Trainer Vladimir Lucic sicher gerne machen, das Potenzial dazu wäre auch da, für RASTA geht es aktuell aber um etwas ganz anderes: Nach einem holprigen Saisonstart mit vielen Verletzungen und zahlreichen Personalveränderungen musste sich einer der authentischsten Profi-Klubs der Republik mehr oder weniger neu erfinden. ProA-Abstiegskampf statt BBL-Aufstiegsrennen war angesagt. Man brauchte entsprechend lange, um den Tabellenkeller hinter sich zu lassen.

Zu Beginn der Rückrunde scheint das Team um den Ex-Falken Josh Young mit nun sieben Siegen erst einmal aus dem Gröbsten heraus zu sein. Rückschläge wie jüngst gegen Paderborn bleiben aber nicht aus (87:96). Am anstehenden Doppelspieltag heißen die Gegner nun Trier (am Sonntag daheim) und Nürnberg. Falcons-Coach Vytautas Buzas freut sich auf das Duell mit RASTA am Freitag: „Vechta hat eine schwierige Zeit hinter sich, konnte sich aber stabilisieren und den Kader erfolgreich umbauen. Sie sind tief besetzt und haben sehr gute und erfahrene Spieler mit hoher individueller Klasse im Aufgebot. Der Tabellenplatz hat für mich wenig Aussagekraft. Sie sind und bleiben ein Top-Team in dieser Liga.“ Die Mittelfranken bleiben unterdessen ein Underdog, fühlen sich in dieser Rolle aber scheinbar sehr wohl. „Wir müssen uns alles hart erarbeiten“, betont Buzas. Der Auswärtserfolg in Quakenbrück war der dritte Sieg in Serie und der sechste auf fremdem Parkett. Die Heimbilanz ist mit 5:4 Siegen derweil noch ausbaufähig, Tabellenplatz 4 nach dem Ende Rückrunde aber nicht weniger als eine kleine Sensation. Erneut macht man in Nürnberg aus sehr wenig sehr viel, trotzt Corona und der immer stärker werdenden Konkurrenz in der ProA.  In ihrer Heimatstadt fliegen die Falcons derweil weiterhin unter dem Radar. 

14.01.2022 19:30 Uhr Römerstrom Gladiators Trier vs. ROSTOCK SEAWOLVES

Am 17. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga treffen die RÖMERSTROM Gladiators Trier auf die Rostock Seawolves. Es ist das erste Rückrundenspiel der ProA und das erste Spiel nach der Trennung von Headcoach Marco van den Berg. Mit den Seawolves reist ein absolutes Spitzenteam von der Ostsee an die Mosel, aktuell stehen die Rostocker knapp vor Medipolis SC Jena an der Tabellenspitze. Wie stark das Team vom ehemaligen Trierer Cheftrainer Christian Held in dieser Saison performt, zeigen die Teamstatistiken eindrucksvoll. Eine sehr starke Dreierquote von 38,8% und die beste Feldwurfquote der Liga mit 49,7% zeigen, dass die Rostocker in der Lage sind gute Würfe zu kreieren und diese hochprozentig zu treffen. Hier sticht vor allem Shooting Guard Tyler Nelson heraus, der mit durchschnittlich 15,2 Punkten Topscorer seiner Mannschaft ist und bei über sechs Dreierversuchen pro Partie im Schnitt 50,2% seiner Würfe trifft. Mit 44,7% von der Dreierlinie liefert auch Power Forward Sid-Marlon Theis (12,1 PpS) eine herausragende Quote und auch die US-Importe Nijal Pearson (13,9 PpS) und Jordan Roland (13,5 PpS) gelten als extrem starke Offensivakteure.

Aber auch in der Defensive stellen die Seawolves eine der stärksten Mannschaften der gesamten Liga. Mit 8,8 Steals pro Partie stehlen die Rostocker die zweitmeisten Bälle im ligaweiten Vergleich, verlieren aber nur 13,5 mal pro Spiel den Ball, was auch zum zweiten Platz im Turnover-Vergleich einbringt. Vielen Trierer Fans ist die aggressive Mann-Mann-Verteidigung, die Coach Christian Held präferiert, noch im Gedächtnis und auch bei den Seewölfen ein probates Mittel, um die Konkurrenz in der ProA vor große Probleme zu stellen. Über schnelles Umschalten in der Transition kommen die Rostocker häufig zu leichten Punkten nach Ballgewinnen oder bringen ihre starken Schützen schnellstmöglich in gute Schusspositionen. Es wird also keine leichte Aufgabe, mit der sich die RÖMERSTROM Gladiators zum Jahres- und Rückrundenbeginn konfrontiert sehen.

In der aktuellen Verfassung ist Rostock am Freitag in der Favoritenrolle. Sie sind sehr weit in ihrer Entwicklung und setzen ihre Systeme sehr gut um. Wir dürfen sie nicht ins Spiel kommen lassen und müssen ihren Spielfluss brechen. Wir haben die spielfreie Zeit gut genutzt, sind heiß auf das Spiel und wollen Rostock in unserer Halle vor Schwierigkeiten stellen. Wir sind optimistisch, dass wir ein gutes Spiel abliefern werden“, sagt Interimstrainer Pascal Heinrichs zum nächsten Heimspiel der RÖMERSTROM Gladiators. Gegen die Seawolves müssen die Trierer Profibasketballer auf die weiterhin verletzten Derrick Gordon und Dan Monteroso verzichten, ebenfalls wird Center Radoslav Pekovic aufgrund einer Corona-Infektion vorerst nicht zur Verfügung stehen.

14.01.2022 19:30 Uhr VfL SparkassenStars Bochum vs. wiha Panthers Schwenningen

Nach der Niederlage am vergangenen Wochenende beim Tabellenführer der ProA, den Rostock Seawolves, steht mit dem Heimspiel gegen die wiha Panthers Schwenningen für die SparkassenStars eine wichtige Partie auf dem Programm. Die Panthers belegen aktuell mit sieben Siegen und neun Niederlagen den zwölften Tabellenrang und haben somit einen Sieg mehr auf der Habenseite als der VfL. Das Hinspiel Ende Oktober im Schwarzwald ging aus Sicht der Bochumer mit 85:96 verloren. Auf Seiten der Schwenninger hat an diesem Tag auch Justin Pierce überzeugt, der die Panthers bereits wieder verlassen musste.

Das von Alen Velcic trainierte Team wird auf dem Parkett angeführt vom amerikanischen Power Forward Raiquan Clark, der mit 19,1 Punkten und 5,2 Rebounds aufwarten lässt. Unterstützt wird er dabei von Aufbauspieler David Cohn, der 13,8 Punkten starke 9,6 Assists pro Partie folgen lässt. Die beiden Center Quatarrius Wilson und Neuzugang Waverly Austin überzeugen bislang mit jeweils 11,5 Punkten und 7,5 Rebounds im Schnitt. Scharfschütze Chris Frazier komplettiert mit 10,1 Punkten die Riege der Spieler mit einer doppelstelligen Punkteausbeute. Für die SparkassenStars kommen nun die Wochen mit Spielen gegen Gegner, die sich in unmittelbarer Nähe in der der Tabelle befinden. Daher wird es wichtig für das Team von Headcoach Felix Banobre mit einem Erfolgserlebnis in diese anstehenden Spiele zu starten. Wie es personell beim VfL aussehen wird, steht noch nicht fest, da die Blessuren aus der vergangenen Woche bei einigen Spielern noch nicht ausgeheilt sind. Somit wird Headcoach Felix Banobre einmal mehr erst nach der Abschlusseinheit am Donnerstagabend wissen, auf welchen Kader er am Freitag zurückgreifen kann.

Dies wird erneut ein schwieriges Spiel für uns. Schwenningen mit ihrem gut gecoachten Team, ihren ständigen Wechseln in der Defensive zwischen Zonen, Traps und Switches und mit ihrer soliden Offensive macht es zu einem sehr schwer zu bespielendem Team. Wir müssen uns auf uns konzentrieren und unser Bestes geben“, blickt Headcoach Felix Banobre auf das Spiel am Freitag. „Nun beginnen die für uns wichtigen Spiele der Saison gegen Gegner, die sich in unserer unmittelbaren tabellarischen Nähe befinden. Das Hinspiel gegen Schwenningen war ein sehr enges Spiel, so dass wir ein eben solches auch im Rückspiel erwarten. Es wird wichtig für uns, den Heimvorteil zu nutzen, um wichtige Punkte einzufahren“, so Geschäftsführer Tobias Steinert.

14.01.2022 19:30 Uhr Eisbären Bremerhaven vs. Medipolis SC Jena

Der Gegner, Medipolis SC Jena wird von Domenic Reinboth trainiert, der zu dieser Spielzeit von Liga-Konkurrenten Team Ehingen Urspring in die Universitätsstadt wechselte. Er kann auf eine routinierte Mannschaft mit langer Bank zurückgreifen, wobei Brandon Thomas (15, 1ppg), Alexander Herrera (13,2 ppg, 6,9 rpg) neben dem deutschen Kapitän Julius Wolf (14,4 ppg, 5,4 rpg) die hauptverantwortlichen Scorer sind. Die Variabilität des Kaders zeigt sich dann darin, dass weitere vier Spieler mehr als 9 ppg auflegen: Rayshawn Simmons (10,9 ppg, 8 apg), Nico Brauner (9,8 ppg), Stephan Haukohl (9,1 ppg) und Clinton Chapmann (9,7 ppg), wobei Letzterer derzeit wegen einer Sperre noch nicht wieder im Einsatz ist. Zuletzt gewann Jena beide Partien, dabei jüngst das Spiel unter der Woche gegen die wiha Panthers Schwenningen (100:83).

Die Eisbären Bremerhaven haben ihrerseits noch nicht die Möglichkeit, personell aus dem Vollen zu schöpfen, konnten aber mit kurzer Rotation zwei der drei Auswärtsspiele in der Vorwoche gewinnen können, während gegen Phoenix Hagen am Ende eine knappe 93:95-Niederlage zu Buche stand. Eisbären-Headcoach Michael Mai: „In dieser Liga geht es Schlag auf Schlag. Mit den beiden Topteams der Liga kommen jetzt die nächsten Herausforderungen auf uns zu, denen wir uns stellen und versuchen werden, beiden Teams alles abzuverlangen. Entscheidend wird für uns die Konstanz über die ganze Spieldauer sein, denn beide Teams bestrafen Fehler sofort. Dass wir wieder vor Zuschauern spielen dürfen, ist natürlich ein Highlight. Kein Sportler verzichtet gerne auf die Emotionen und Unterstützung von den Fans, daher freuen wir uns auf jeden Fan, der uns unterstützen möchte.“

14.01.2022 19:30 Uhr TEAM EHINGEN URSPRING vs. Bayer GIANTS Leverkusen

Nach vielen Wochen steht wieder ein Heimspiel mit Zuschauern für das TEAM EHINGEN URSPRING an. Dann will es die Mannschaft von Trainer Felix Czerny besser machen als im Derby am vergangenen Samstag bei den Kirchheim Knights. Denn in keinem der Viertel gelangen mehr als 16 Punkte. War es häufig die Defensive als Schwachstelle in dieser Saison, lag es dort am offensiven Ende. Lediglich sechs Dreierversuche wurden verwandelt – nur einer mehr als Takiula Fahrensohn im vorigen Spiel gegen Hagen schaffte. Gegen die Leverkusener soll und muss diese Ausbeute besser werden. Immerhin positive Erinnerungen hat man an die ersten 37 Minuten des Gastspiels im Rheinland vor wenigen Wochen. Dort stellte man den amtierenden Vizemeister vor einige Probleme und führte lange Zeit. Doch am Ende setzte sich die individuelle Qualität und Erfahrung der Bayer Giants durch. Fraglich ist auch weiterhin noch der Einsatz von
Forward Zach Walton von Point Guard Munis Tutu, der sich in Kirchheim eine Leistenverletzung zugezogen hat und so nur neun Minuten auf dem Feld stand. Umso mehr musste der junge Jakob Hanzalek in die Bresche springen und tat dies mit elf Punkten erneut recht souverän.

Das Heimdebüt von Center-Neuzugang Bernat Vanaclocha. Der Ehinger Center wird dann unter dem Korb auch gleich gefordert sein. Denn mit 2,17 Meter ist Dennis Heinzmann noch etwas größer als der Spanier und eine echte Bewährungsprobe nach wenigen Tagen beim neuen Team für die Nachverpflichtung. Nicht weniger zu beachten gilt es Marko Bacak und Melvin Jostmann, die ebenfalls über zwei Meter Körpergröße mitbringen. Giants-Coach Hansi Gnad hat wieder eine ausgeglichene Mannschaft zusammengestellt, die sich nicht durch Einzelspieler definiert und mit Spielmacher Quentin Goodin auf dieser Position wieder einen Punktegaranten im Team. Die sechstplatzierten letztjährigen ProA-Finalisten sind zuletzt in die Erfolgsspur zurückgekehrt, nach dem es in den beiden Partien gegen Paderborn und Bremerhaven jeweils eine Niederlage gab und man mehr als 100 Punkte zuließ. Eine Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte, die der letzten beiden Jahre, wird es für Leverkusens Forward Ferenc Gille.

Für das Team Ehingen Urspring bleibt nach der Partie gegen den letztjährigen Vizemeister nur wenig Zeit zur Erholung. Denn nur 60 Kilometer entfernt von der Farbenstadt geht es am Sonntag im nächsten Spiel gegen Phoenix Hagen. Auf die traf man erst vor zwei Wochen und will dann, nach dem man dort lange Zeit deutlich einem Rückstand hinterher war, es besser machen. Die Hagener sind am Freitagabend bei den PS Karlsruhe Lions zu Gast.

14.01.2022 19:30 Uhr PS Karlsruhe LIONS vs. Phoenix Hagen

Der 19. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA am 14. Januar bildet den ersten Teil eines intensiven Wochenendes für die PS Karlsruhe LIONS. Um 19:30 Uhr empfängt das Löwenrudel den Ruhrgebiets-Klub Phoenix Hagen. Zwei Tage später geht es dann zum Baden-Württemberg-Duell gegen die VfL Kirchheim Knights.

Die am Freitag in der Lina-Radke-Halle erwarteten Gäste haben aktuell einen Lauf. Das 95:93 gegen die Eisbären Bremerhaven am vergangenen Wochenende war für Phoenix der vierte Sieg in einer Serie, die Hagen bis auf den neunten Tabellenrang befördert hat – in unmittelbare Nachbarschaft zu den LIONS, die mit einem Sieg mehr Rang sieben belegen. Phoenix Hagen kann mit einem Erfolg also nach Wertungspunkten gleichziehen. Dann würde der direkte Vergleich und damit das Ergebnis aus dem Hinspiel interessant. Am 9. Oktober lautete der Endstand in der Hagener Krollmann-Arena 78:86. Karlsruhe befindet sich demnach in der besseren Ausgangsposition und blickt zudem selbst auf eine starke Serie zurück. Sieben seiner letzten acht Begegnungen hat das Löwenrudel gewonnen. Trotzdem steht den Badenern ein richtungsweisendes Wochenende bevor. Denn nicht einmal 48 Stunden nach dem Hagen-Spiel wartet in Kirchheim ein weiterer direkter Konkurrent auf die LIONS. Die Knights haben bisher genauso viele Punkte wie Karlsruhe gesammelt und dürften zudem auf Revanche für das 97:70 in der Fächerstadt am zweiten Spieltag aus sein.

14.01.2022 20:00 Uhr Tigers Tübingen vs. VfL Kirchheim Knights

Bei den Knights hat sich vor allem personell einiges getan. Einige Spieler sind neu, einige Akteure aus dem Hinspiel stehen nicht mehr im Kader. Mit den US-Amerikanern Jonathon Williams und Rohndell Goodwin gelang es den Teckstädtern zwei Leistungsträger mit einer Vergangenheit bei den Knights zurückzuholen. Seither zeigt die Formkurve auch wieder nach oben. Williams ist mit 15,9 Punkten, 6,0 Rebounds und 2,6 Assists der neue Führungsspieler der Perovic-Truppe. Nicht weniger stark ist Landsmann Goodwin, der wie Williams 14 Spiele für die Teckstädter absolviert hat und auf 15,5 Zähler, 4,0 Rebounds und 3,0 Assists kommt. Dazu ist der 30-Jährige mit einer Erfolgsquote von 50,6 Prozent hinter der 6,75-Meter-Linie der beste Distanzschütze beim kommenden Gegner der Raubkatzen.

Unter den Körben dominiert Center Till Pape, der auf 14,1 Punkte und 6,4 Rebounds kommt. Jansson kennt den 24-Jährigen noch aus gemeinsamen Ulmer Zeiten. Pape ist auch deshalb so wertvoll, weil die Nummer 19 der Knights stark von der Freiwurflinie ist. Bei 39 Versuchen gingen nur drei Würfe (92,3 Prozent) daneben. Dazu präsentiert sich Pape auch aus der Distanz treffsicher: 21 Treffer bei 46 Versuchen ergeben eine Quote von starken 45,7 Prozent. Weitere Leistungsträger im Team sind Spielmacher Karlo Miksic mit 10,6 Zählern, 5,5 Assists und 3,3 Rebounds, Bekteshi (11,3 ppg) und Center Noah Starkey (7,9 ppg, 4,5 rpg).

Perovic freut sich bereits auf die Partie und die damit verbundene Rückkehr an die alte Wirkungsstätte: „Zuerst möchte ich Coach Danny Jansson zu einem tollen Kader gratulieren, der erfolgreichen Basketball spielt. Ich erwarte ein tolles Spiel und freue mich, viele altbekannte Gesichter wiederzusehen. In gewisser Weise sehe im Spielerpotential auf vielen Positionen Ähnlichkeiten. Wir haben uns nach einem schwierigen Start nun gefunden und sind konkurrenzfähig. Wie immer in solchen Spielen werden die Tagesform und der größere Wille über Sieg und Niederlage entscheiden. Wir sind alle gespannt auf die Begegnung in Tübingen“, sagt der 47 Jahre Trainer der Kirchheim Knights.

Keine Frage, die Raubkatzen treffen auf einen starken Gegner, der vor allem mit guten Einzelspielern bestückt ist. Mit 40,3 Prozent aus der Distanz sind die Kirchheim Knights das beste Team aus der Distanz. Kurios: Mit jeweils 35,6 gesammelten Rebounds auf beiden Seiten wird der Kampf um die zweiten Wurfchancen ein entscheidender Faktor in der Begegnung sein. Aktuell kann Jansson auf alle zuletzt verfügbaren Spieler zurückgreifen. Bleibt zu hoffen, dass dies auch am Freitag der Fall sein wird.

Nachberichte ProB Süd 16. Spieltag

08.01.2022 19:00 Uhr WHITE WINGS Hanau vs. FC Bayern Basketball II 63:54

Nach einer schmerzlichen Niederlage zum Jahresabschluss  2021 haben sich die WHITE WINGS Hanau intensiv darauf vorbereitet, sich im neuen Jahr wieder in besserer Form zu präsentieren. Trotz einer durchwachsenen ersten Halbzeit ist dieser Plan am Ende aufgegangen: Gegen den FC Bayern Basketball II gewannen die Hanauer beim ersten Spiel des neuen Jahres mit 63:54.

Man hat uns die lange Pause seit dem letzten Spiel angesehen. Vor allem in der ersten Hälfte hatten wir Mühe, in unseren Rhythmus zu finden“, sagt Hanaus Headcoach Kamil Piechucki nach dem Spiel. In der Tat sah es in den ersten 20 Minuten deutlich besser für die Gäste aus München aus: Vor allem über Lukas Zerner und Ivan Kharchenkov kamen die Münchner in der ersten Halbzeit zu Punkten. Die White Wings liefen dabei ihrer Form noch ein wenig hinterher, ließen dennoch aber keinen höheren Rückstand als acht Punkte zu. Und: Gegen Ende der ersten Halbzeit lief es zunehmend besser, sodass beide Teams dann mit 24:26 in die Pause gingen. Unschön für Hanau war jedoch der Umstand, dass JD Tisdale bereits früh mit drei Fouls belastet war.

In der zweiten Hälfte bestätigte sich die begonnene Aufwärtskurve: Mit starken Angriffen und einer guten Quote von der Freiwurflinie gingen die Hausherren erstmalig in Führung und brachten ihre Gegner zum Straucheln. „Unser Gameplan in der Defense ist perfekt aufgegangen. Die Bayern haben Probleme mit einer Zonenverteidigung – das haben wir ausgenutzt“, so Piechucki. Das umgestellte Defensivsystem setzte die Bayern unter Druck, die in der Folge in den ersten sechs Minuten des dritten Viertels gerade einmal zwei Punkte erlangten. Den White Wings holten in dieser Phase auf der anderen Seite zwölf Punkte. Am Ende gewann das Team das Viertel mit 27:6 – ein vorentscheidendes Ergebnis.

Zu Beginn des vierten Viertels führten die Hanauer dann sogar mit satten 20 Punkten. Geschlagen gaben sich die Münchner jedoch nicht, die insbesondere über Martin Kalu und Aleksa Vucetic noch einmal offensiv aufdrehten und ein starkes Finish ablieferten. Mit 12:22 ging das letzte Viertel klar an die Gäste. Anders als Ende des Jahres 2021, als die White Wings bei starken Comebacks der Gegner zu straucheln begannen, spielte das Team dieses Mal mit mehr Ruhe und Kontrolle bis zum Schluss. Näher als auf sechs Punkte kamen die Münchner nicht mehr heran. Das lag insbesondere auch an der starken Leistung von Dion Braimoh und Niklas Krause in der zweiten Hälfte. Beide erlangten am Ende jeweils 15 Punkte für ihr Team. Und auch die Neuverpflichtung Daniel Loh hinterlässt einen guten ersten Eindruck mit soliden zehn Punkten und einer guten Defense-Performance. Mit einem 63:54-Sieg ist den Hanauern ein optimaler Start in das neue Jahr gelungen. „Wir freuen uns über den Sieg. Ich bin auch zufrieden damit, dass sich heute auch mal andere Spieler in guter Form gezeigt haben. Ab Montag heißt es dann: Fokussiert trainieren“, so Piechucki abschließend. Denn: Kommende Woche spielen die White Wings zu Hause gegen die Favoriten aus Dresden.

08.01.2022 19:30 Uhr Ahorn Camp BIS Baskets Speyer vs. Dresden Titans 59:60

Die Ahorn Camp BIS Baskets Speyer haben eine Überraschung in der Zweiten Basketball-Bundesliga ProB verpasst. Das Team unterlag in einer abwechslungsreichen und spannenden Partie den favorisierten Dresden Titans mit 59:60 (34:37). Knapp neun Minuten vor der Schlusssirene hatten die Schützlinge von BIS-Trainer Carl Mbassa bei einer 59:51-Führung noch sehr gute Aussichten auf ihren achten Saisonsieg. Anschließend boten sie jedoch ein Fehlwurffestival. So genügte den Dresdnern im letzten Viertel ein magerer 9:5-Erfolg, um die Spitzenposition in der Tabelle zu festigen. „Wir haben in dieser Phase des Spiels versucht, die Entscheidung zu erzwingen“, grämte sich Mbassa.

Bei dem pfälzisch-sächsischen Vergleich hatten die Titans den wesentlich besseren Start erwischt. Bis Mitte des zweiten Durchgangs beherrschten sie die Speyerer und lagen mit 17 Punkten in Führung. Die BIS-Auswahl konterte mit einem 10:0-Lauf und erarbeitete sich schließlich bis zur 33. Minute einen Acht-Punkte-Vorsprung. Das abrupte Ende der gelungenen Angriffe der Gastgeber nutzte Dresdens Daniel Kirchner kurz vor der Schlusssirene zum entscheidenden Treffer.

Beste Werfer der Ahorn Camp BIS Baskets waren der starke Kelvin Omojola (12 Punkte/4 Dreier), DJ Woodmore (11/3) und Darian Cardenas (10/1). Der einsatzfreudige Center Michael Acosta Marte sicherte acht Rebounds. Übertroffen wurde er allerdings von Dresdens Georg Voigtmann, der bei 16 Abprallern zur Stelle war. „Wir müssen jetzt gegensteuern, um uns in Gießen gut zu präsentieren. Ausruhen dürfen wir uns auf gar keinen Fall“, sagte Mbassa beim Gedanken an die nächste Aufgabe am Samstag, 15. Januar, ab 19.30 Uhr als Gast der Mittelhessen.

09.01.2022 16:00 Uhr BBC Coburg vs. EPG Baskets Koblenz 60:82

Für ein junges Team ist es hart, wenn der Captain nach 45 Sekunden ausfällt. Wir haben einige Zeit gebraucht, um uns zu fangen”, stellte BBC-Cheftrainerin Jessie Miller nach der Begegnung fest. Tatsächlich fiel es Coburgs Basketballern nach dem frühen Ausscheiden von Antreiber Chris Wolf schwer, einen Fuß in die Partie zu bekommen. Der 26-Jährige verletzte sich am Knie, eine Diagnose steht noch aus. Der Einsatz im nächsten Spiel am kommenden Wochenende ist fraglich. Die Gäste kamen sofort in Fahrt, Phillips verwandelte zwei Dreier in Folge. Nach dem zweiten Treffer der Koblenzer der Schock: Wolf knickte um und wurde umgehend ausgewechselt. Der Kapitän der Coburger konnte nur mit Unterstützung die Halle Richtung Kabine verlassen. Seine Teamkameraden auf dem Court waren nach Wolfs Ausscheiden ebenfalls von der Rolle. Wobst verlor den Ball unbedrängt nach Pass von Onwas, die Koblenzer hingegen zogen auf 1:12 davon. Nach sieben Fehlwürfen des BBC in Folge nahm Jessie Miller die Auszeit. Ihre Schützlinge machten aber auch im Anschluss nur durch Ballverluste auf sich aufmerksam. Offensiv funktionierte einfach überhaupt nichts und der BBC beendete sein erstes Viertel im Jahr 2022 ohne Treffer aus dem Feld und mit nur fünf Punkten aus Freiwürfen auf der Habenseite.

In der elften Minute des Spiels war es dann Worthy, der für Coburg einen Korbleger verwandelte. Leon Bulic konnte anschließend von der Freiwurflinie auf 9:18 verkürzen. Mit einem Urschrei nach einem energischen Dunk antwortete Brian Butler für die EPG Baskets. Und auch Marvin Heckel zeigte sich treffsicher von Downtown wodurch Koblenz wieder mit 14 Punkten in Führung ging. Nun fand der BBC aber die richtigen Antworten und verkürzte schnell durch Lorber und Bulic. Baskets-Trainer Mario Dugandzic rief sein Team zur Auszeit, denn nun hatten die Gäste Probleme in der Verwertung. Nach Drei-Punkte-Spiel von Bulic und anschließenden Zählern von Onwas im Nachgreifen waren die Vestestädter bis auf drei Punkte dran. Die Partie war nun umkämpft und beide Teams machten sich keine Zugeständnisse mehr. Auch die Härte nahm zu, was sich durch einige Fouls bemerkbar machte. Seitens der Coburger hatten Blunt, Worthy und Onwas bereits vor der Halbzeit jeweils drei Fouls auf dem Konto. Nach der desaströsen Vorstellung im ersten Durchgang machten die Coburger den Rückstand wieder wett und beim Stand von 31:36 verabschiedeten sich die Teams in die Halbzeit.

Nach der Pause erwischten erneut die Koblenzer den besseren Start und zogen schnell wieder auf vierzehn Punkte davon. Erneut hatten die Coburger große Defizite im Abschluss und gaben zudem häufig leichtsinnig den Ball ab. Mit einer aggressiven Defensive stellten die Rhein-Mosel-Städter die Gastgeber immer wieder vor schwere Aufgaben. Der Vorsprung der Koblenzer wuchs auf 22 Zähler an. Das Team spielte seine individuelle Klasse aus und die Baskets trafen nach Belieben, während beim BBC gar nichts mehr fiel. Coburgs
Basketballer beendeten das nächste Viertel in dieser Begegnung mit weniger als zehn erzielten Punkten. Beim Stand von 39:59 war das Spiel schon vor dem Schlussdurchgang entschieden.

Im letzten Viertel galt es für die Koblenzer nur noch, ihre komfortable Führung souverän über die Zeit zu bringen. Der BBC fing sich offensiv wieder etwas und verkürzte den Rückstand nach Punkten von Worthy und Lorber wieder auf 13, jedoch blieben die Gäste konzentriert und konnten jedes Aufbäumen der Gastgeber im Keim ersticken. Princeton Onwas musste den Court nach seinem fünften Foul bereits drei Minuten vor dem Ende des Spiels verlassen. Am Ende fuhren die Baskets einen souveränen Sieg ein. “Im zweiten Viertel waren die Coburger deutlich aggressiver als wir. Wir sind in die Rotation gegangen und konnten nicht mehr mithalten. Wir haben aber an unserem Game-Plan festgehalten und haben dann im dritten Viertel mit mehr Energie schnell wieder davonziehen können”, beurteilte EPG-Coach Mario Dugandzic im Anschluss die Leistung seiner Schützlinge. Jessie Miller war indes auch nicht unzufrieden mit dem Auftritt ihres Teams. “Im zweiten Viertel sind wir heiß gelaufen und konnten auch defensiv eine Schippe draufpacken. Im Dritten hat Koblenz dann die Defensive umgestellt. Wir haben außerdem nicht gut getroffen, nur vier von 22 Dreiern. Wir hatten aber viele freie Würfe, die einfach nicht gefallen sind. Wir müssen weiter an uns arbeiten und die guten Sachen aus diesem Spiel mitnehmen, wie zum Beispiel die elf offensiven Rebounds gegen ein Team, das deutlich größer ist als wir”, analysierte Miller.

09.01.2022 16:00 Uhr Arvato College Wizards vs. Basketball Löwen 76:66

Nach vier Niederlagen in Folge gelang es den College Wizards gegen die Basketball Löwen Erfurt ihre Negativserie zu beenden und den ersten Sieg in der Rückrunde zu feiern. Vor heimischem Publikum konnten die Gastgeber den Sprungball für sich entscheiden und die Partie eröffnen. Die ersten Punkte erzielten allerdings die Erfurter durch Topscorer Guy Edi und Tyseem Lamel Lyles. Nach den ersten beiden gespielten Minuten führten die Gäste 0:5, dies blieb jedoch die höchste Führung der Thüringer. Die Karlsruher konnten durch Christian Okolie, Thomas Bruce und Christoph Rupp innerhalb weniger Minuten ausgleichen. Uvis Helmanis reagierte mit einer Auszeit. Tyseem Lamel Lyles konnte den anschließenden Angriff erfolgreich abschließen. Doch Zaire Thompson, der nach seiner Verletzungspause erstmals wieder im Kader stand, konterte und traf 10 Punkte in Folge. Die Karlsruher gewannen das erste Viertel somit 23:20.

Die Karlsruher starteten unkonzentriert in das zweite Viertel und die Gäste aus Erfurt nutzen ihre Chance zum Ausgleich. Trainer Zoran Seatovic nahm die Auszeit. Im Anschluss fanden die KIT Basketballer wieder in ihren Spielfokus und bauten ihre Führung durch erfolgreiche Würfe von Christian Okolie, Neuzugang Abdulai Abaker und Christoph Rupp auf 40:33 aus. In den letzten Minuten konnten die Erfurter kaum einen Angriff erfolgreich abschließen, sodass die Gastgeber mit einer 46:35-Führung in die Pause gingen. In der zweiten Halbzeit stellte sich ein ausgeglichener Schlagabtausch ein. Unter anderem auch aufgrund der vielen Turnover beider Teams. Die Basketball Löwen fanden immer besser in ihr eigenes Spiel und nutzen ihre Chancen effektiver. Nach der Hälfte des dritten Viertels sahen sich die Arvato College Wizards gezwungen, eine Auszeit zu nehmen, da die Erfurter bis auf 7 Punkte herangekommen waren. Schließlich ging es 63:53 in die entscheidenden letzten Minuten.

Guy Landry Edi eröffnete das letzte Viertel mit einem erfolgreichen Korbleger. Doch Zaire Thompson, der mit 18 Punkten Topscorer der Partie wurde, reagierte mit einem erfolgreichen 3-Punkte-Wurf, in Zusammenarbeit mit dem zweiten Neuzugang der Karlsruher: Marcel Davis. Rouven Roessler und Marcel Davis erhöhten auf eine 13-Punkte Führung. Noah Kamden und Guy Landry Edi auf Erfurter Seite hielten dagegen, sodass die College Wizards sich nicht deutlicher absetzen konnten. Am Ende gewannen die College Wizards souverän mit 76:66 und verlassen damit den letzten Tabellenplatz.

Ich bin froh, dass wir so viel Energie auf dem Feld gelassen haben und es geschafft haben, 40 Minuten stark zu verteidigen. Auch wenn wir wenig Trainingseinheiten im gesamten Team mit den Neuzugängen hatten, haben wir als Einheit agiert. Bis zum nächsten Spiel gegen Hanau werden wir weiter an unserem Teamplay arbeiten. Der Sieg gibt uns neue Motivation“, so Geschäftsführer und Trainer Zoran Seatovic.

09.01.2022 16:00 Uhr TSV Oberhaching Tropics vs. Orange Academy 85:96

Ein ausführlicher Nachbericht folgt in Kürze.

Nachberichte ProB Nord 13. Spieltag

08.01.2022 18:00 Uhr RheinStars Köln vs. Iserlohn Kangaroos 102:89

Am Ende löste sich alles in Wohlgefallen auf. Der Druck, die Anspannung. Endlich, endlich der langersehnte dritte Saisonsieg – und das zum Start ins neue Jahr. Die RheinStars besiegten nach einem langen Anlauf am Samstagabend die Iserlohn Kangaroos höchst verdient mit 102:89 (40:50) und halten den Anschluss in der Gruppe Nord der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB. „Das war ein unheimlich wichtiger Sieg für uns. Nicht allein mit Blick auf die Tabelle, sondern vor allem für die Gruppe“, sagte Manager Stephan Baeck. „Wir haben neue Spieler, wir haben einige Dinge verändert und alle erleben gemeinsam, dass es in die richtige Richtung geht.“

Gerade mit Blick auf die kommenden Wochen war es heute sehr bedeutend“, sagte Headcoach Simon Cote. „Alle können sehen, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“ Dabei war der Weg zum Erfolg an diesem Abend nicht gerade leicht. Vor der Pause gingen die RheinStars durch schwierige Minuten. Zwar kamen die Hausherren im Basketball Campus Köln powered by Flossbach von Storch zu zahlreichen Würfen und nicht besonders herausfordernden Layups, doch reinfallen wollte wenig bis nichts. Dabei machten es die Starter um Kapitän Vincent Golson, den stark verteidigenden Andrey Mangold, Thomas Michel, Flo Wendeler und Neuzugang Ron Mvouika grundsätzlich ok. Alle anderen auch, aber das Momentum war definitiv nicht auf Kölner Seite, das knabberte an der Qualität des Vortrags. 3 von 15 Dreiern, 1 von 5 Freiwürfen. Allein unter dem Korb war es halbwegs stabil. Bei 40:50 Punkten zur Pause wurden die Seiten gewechselt.

Trotzdem haben alle weiter an die Sache und den Sieg geglaubt, das war entscheidend“, sagte Coach Cote. Nach der Pause fanden die Kölner mehr und mehr  Zugriff auf die Gäste – und erzwangen mit zunehmendem Druck in der Defense (dazu 17 zu 11 Offensiv-Rebounds) auch den Umschwung in der Offense. Mit einem 14:0-Lauf holten sie sich auch endlich das Momentum. In der 24. Minute traf Mvouika seinen zweiten Dreier zum 47:57. Iserlohn hatte noch eine Antwort, aber es folgten zwei Dreier von Kneesch (16 Punkte/4 von 4 Dreiern) zum 56:60. Mit dem nächsten Dreier und den folgenden Punkten zum 64:60 drehte Golson bis zur 27. Minute die Partie endgültig. Überhaupt, der Kapitän. 30 seiner 34 Punkte erzielte “Two two” nach der Pause. Zwar kämpften die Kangaroos weiter, doch die gestiegene Kölner Qualität im Kader um die jüngsten Neuzugänge Mvouika (18 Punkte) und Marley Jean-Louis (9) konnten sie an diesem Abend nicht mehr aufhalten. Den entscheidenden mentalen Niederschlag landete schließlich Aykeen Richardson zum 91:79 (35.). Sein Dreier machte allen klar, hier und heute werden die Kölner als Sieger vom Platz gehen. Und so kam es dann auch.

08.01.2022 19:00 Uhr Dragons Rhöndorf vs. SBB Baskets Wolmirstedt 88:80

Ein ausführlicher Nachbericht folgt in Kürze.

08.01.2022 19:00 Uhr LOK Bernau vs. SC Rist Wedel 98:95

Zwischen dem Geburtstag von LOK-Kapitän Dan Oppland (38 Jahre) am Freitag und dem Geburtstag von Tjark Lademacher am Sonntag (19 Jahre) sorgten die beiden Geburtstagskinder der Woche selbst für ein laut umjubeltes Geschenk. Zusammen mit dem gesamten Team begeisterten die Beiden am Samstag die Zuschauer in der Erich-Wünsch-Halle beim knappen, aber verdienten 98:95-Heimsieg gegen den SC Rist Wedel. Dabei fehlten dem Team neben den beiden Abgängen Pablos Suarez und Abu Abaker verletzungs- und krankheitsbedingt Mauricio Marin und Marc Friederici. Der Start des Spiels verlief noch alles andere als nach dem Geschmack von LOK-Coach René Schilling, der bereits nach einer Spielminute und einem 6:0-Start der Gäste seine Schützlinge zur Auszeit bat. Wedel blieb als Favorit weiter am Drücker und konnte angeführt durch den überragenden Jordan Walker (insgesamt 37 Punkte) den Vorsprung zweistellig ausbauen (7:17, 5. Minute). Bernau steigerte sich aber und fand immer besser ins Spiel. Für den ersten Jubelsturm des Abends sorgte dann Robert Kulawick, der mit der Schlusssirene des ersten Viertels per Dreier zur ersten Bernauer Führung traf (29:27). LOK ließ nicht locker und konnte das Spiel gegen den Tabellenvierten offen halten und die umkämpfte 52:50 Führung in die Halbzeit retten.

Nach dem Seitenwechsel blieb es beim offensiven Schlagabtausch auf beiden Seiten. Auch den Ausfall von Routinier Robert Kulawick, der nach einer Verteidigungsaktion mit dem Hinterkopf auf den Boden aufschlug und nicht mehr spielen konnte, verkraftete das junge Bernauer Team. Auf Wedeler Seite drehte der ehemalige Bernauer Hendrik Drescher auf, der mit seinen vier Dreiern in der zweiten Hälfte für eine spannende Schlussphase sorgte. Acht Sekunden vor dem Ende sorgte Wedels Jordan Walker per Dreier für den 95:95 Ausgleich. Alles roch nach Verlängerung. Max Rockmann erlöste dann aber mit seinem erfolgreichen Dreipunktewurf aus einem Einwurfspiel heraus die Bernauer Fans und machte den 98:95 Heimsieg perfekt. LOK BERNAU holt mit dem vierten Saisonsieg wichtige Punkte, bleibt aber durch die Siege der direkten Konkurrenz in der Tabelle der ProB Nord auf dem 10. Platz.

LOK-Coach René Schilling: „Das war ein guter Start ins Jahr. Diesen Sieg hat sich das gesamte Team erkämpft. Nach anfänglichen Schwierigkeiten haben wir unseren Plan konsequent umgesetzt und uns dafür belohnt, dass wir an uns und unsere Chance geglaubt haben. Darauf müssen wir nun in den kommenden Wochen aufbauen und nachlegen. Uns erwarten in Rhöndorf und Köln zwei schwere, aber wichtige Auswärtsspiele.

08.01.2022 19:00 Uhr ART Giants Düsseldorf vs. TKS 49ers 71:62

Es war die erwartet schwere Begegnung gegen die TKS 49ers aus Stahnsdorf, die als Tabellenzweiter sowie ebenfalls als das defensivstärkste Team der ProB Nord nach Düsseldorf reisten. Dass die rund 310 Zuschauer in der Comenius-Halle kein Offensivfeuerwerk erwarten dürften, wurde gleich im ersten Viertel sichtbar. Obwohl die Düsseldorfer ihrerseits über die zweitbeste Offensive der Liga verfügten, taten sich jedoch beide Mannschaften im Anfangsviertel schwer, da man in der Verteidigung nicht nur energisch, sondern ebenso hochkonzentriert agierte, was sich beim Stand von 2:4 nach bereits fünf gespielten Minuten auch auf der Anzeigetafel widerspiegelte. Trotz weniger Punkte nahmen die ART Giants eine knappe Führung mit in die erste Viertelpause (10:8).

Intensiv ging es dann auch im zweiten Viertel auf dem Parkett weiter, Ben Uzoma sorgte früh mit einem Monsterblock für Jubel auf der Tribüne und im direkten Gegenzug netzte Booker Coplin mit einem schnellen Korbleger ein. Doch nicht nur Düsseldorf kam jetzt in Wurflaune, auch Robin Jorch hatte für Gäste nun sein ruhiges Händchen gefunden und zwang ART Giants-Trainer Florian Flabb mit zwei Dreiern in Folge zur ersten Auszeit (15:16). Die Hausherren nahmen den Kampf an diesem Abend gut an und begegneten dem Topteam aus Stahnsdorf auch im zweiten Viertel weiter auf Augenhöhe. Aufbauspieler Franklyn Aunitz, der mit 14 Punkten an diesem Abend bester Werfer bei den Giganten werden sollte, netzte kurz vor der Halbzeitpause noch einen wichtigen Dreier ein (29:26). Nach dem Seitenwechsel übernahmen die ART Giants nicht nur sichtlich die Spielkontrolle, sondern sie bauten ihre Führung auch weiter aus. Mit einem 6:0-Lauf setzten sich die Hausherren erstmals ab. Ebenso konnte man die Konzentration in der Verteidigung weiter hochhalten, was die 49ers sichtlich vor Probleme stellte. Zwar kam Stahnsdorf durch eine Reihe von Freiwürfen immer wieder zu Extrachancen, doch das änderte nichts am großen Selbstvertrauen der Giganten. Mit der Schlusssirene des dritten Viertels traf Din Pobric von der Dreierlinie zur 48:42-Führung.

Und genauso startete man ins Schlussviertel, als Pobric völlig frei aus der Ecke abfeuerte und den nächsten Dreier im gegnerischen Korb versenkte (53:46). Düsseldorf erhöhte weiterhin den Druck auf die 49ers und erzwang so wichtige Ballgewinne, woraufhin Gästetrainer Vladimir Pastushenko mit einer Auszeit reagierte. Stoppen konnte er das Momentum der Giganten aber auch damit nicht. Wieder war es Pobric, der abermals von der Dreierlinie erfolgreich war und die ART Giants, die das Spiel mittlerweile absolut im Griff hatten, zweitstellig in Führung brachte (56:46). Stahnsdorf hatte nicht nur zunehmend mit dem Gegner zu kämpfen, sondern auch mit den eigenen Nerven. Nach einem Foulpfiff gegen die Gäste verlor Sebastian Fülle die Fassung und erhielt nach einem technischen Foul wegen Meckerns umgehend das disqualifizierende Foul und musste die Halle verlassen. Davon beirren ließen sich die Hausherren nicht, die ihr System gekonnt weiterspielten und letztlich einen hochverdienten 71:62-Erfolg gegen die TKS 49ers einfuhren.

Florian Flabb (Headcoach): „Es war das erwartet schwere Spiel gegen Stahnsdorf, die mit der besten Defensiv der Liga zu uns gekommen sind und zurecht oben in der Tabelle stehen. Wir haben uns aber gut auf ihr Spiel vorbereitet, uns in der ersten Halbzeit schon gute Würfe erarbeitet und defensiv unglaublich gut gestanden. Durch eine recht souveräne zweite Halbzeit konnten wir dann auch an der Führung festhalten. Wenn man da jemanden herausheben will, dann ist es Din Pobric, der uns mit seinen wichtigen Dreiern eine tolle Energie gegeben hat.

08.01.2022 19:30 Uhr EN Baskets Schwelm vs. ETV Hamburg 111:56

Die Vorbereitung zur Partie gegen den Tabellenletzten aus Hamburg verlief alles andere als ideal. Aufbauspieler Tim Lang wurde am trainingsfreien Mittwoch per Schnelltest positiv auf das Corona-Virus getestet. Die Übungseinheiten mussten vorsichtshalber bis zum Freitagabend gänzlich ausfallen. Verwunderlich blieb aber, dass bis heute das Resultat der PCR-Testung, welche vom Gesundheitsamt seines Wohnortes durchgeführt worden ist, Tim Lang nicht vorliegt. Alle restlichen Kaderzugehörigen wurden nach Absprache mit Dr. Dirk Schmale mehrfach bis zur Partie getestet (Schelltests/PCR-Tests). Es gab keinen Hinweis auf eine Corona-Infektion, so dass gespielt werden konnte.   

Der ETV Hamburg hatte selbst 9 Infektionen kurz vor Weihnachten zu beklagen und berichtete im Vorfeld der Partie von einigen kräfteraubenden Verläufen. Von ihrer Normalform waren die Hanseaten leider weit entfernt – nachvollziehbar! Die Baskets begannen gleich überlegen und konnten sich schnell eine 11:2-Führung erspielen. Hamburg nahm seine erste Auszeit, die aber auch im weiteren Verlauf des Spiels keine wesentliche Veränderung brachte. Die Baskets zogen Punkt um Punkt davon und gewannen das 1.Viertel deutlich mit 29:14. Auch der 2.Abschnitt verlief völlig einseitig. Die Blau-Gelben dominierten die Begegnung und ließen die geschwächten ETVer nicht herankommen. Auch Liga-Topscorer Mubarak Salami, der sich vor wenigen Tagen beim Training eine Fußverletzung zuzog, wirkte verständlicherweise nicht frisch und explosiv genug und konnte dem ETV in dieser Phase kaum helfen. Hennen, Burns und Hollersbacher wirbelten bei den Baskets in der Offense und bauten den Vorsprung auf 24 Zähler zur Halbzeitpause aus.

Auch in der gesamten 2.Halbzeit hielten die EN Baskets die Spannung halbwegs hoch und punkteten wie sie wollten. Schon früh gab Head-Coach Falk Möller seinen „Youngsters“ ein paar Minuten. Krall, Conzane und Schult reihten sich ins Scoring ein und präsentierten sich auch insgesamt recht ordentlich. Am Ende gelangen den Baskets insgesamt 111 Punkte, die gegen einen Gegner erzielt wurden, der aufgrund von überstandenen Krankheiten und Verletzungen extrem geschwächt antrat. Topscorer der Begegnung wurde Marco Hollersbacher mit 24 Punkte, knapp vor Burns, dem 22 Zähler gelangen. 

Nachberichte ProA 18. Spieltag

07.01.2022 19:30 Uhr Bayer GIANTS Leverkusen vs. Tigers Tübingen 86:79

Auf die Unterstützung ihrer Fans mussten die Farbenstädter in der Ostermann-Arena leider verzichten. Dieser Fakt hielt die GIANTS aber nicht davon ab, die Gäste aus dem Süden der Republik mit ihren gut vorgetragenen Angriffen zu beeindrucken. In einer ansehnlichen Anfangsphase machten die Hausherren gut Druck und ließen es nicht zu, dass die Tigers ihr Spiel auf dem Parkett entfalten konnten. Im Gegenteil: BAYER war permanent in Führung und bestimmte das Geschehen. Einmal mehr war es die Leverkusener Ausgeglichenheit, welche der Gegner nicht zu kontrollieren wusste. Verdient endete das erste Viertel aus Sicht der „Giganten“  mit 24:20.

Ähnlich wie die ersten zehn Minuten verlief auch der zweite Durchgang. Es war nicht zu erkennen, dass Tübingen derzeit auf dem dritten Tabellenplatz der Liga steht, während BAYER drei Siege hinter den Tigers rangiert. Immer wieder konnten die „Riesen vom Rhein“ Lücken in der Verteidigung der Auswärtsmannschaft finden, welche sie zu nutzen wussten. In der 15. Spielminute vollendete Marko Bacak einen 7:0-„Run“ der Gastgeber, welcher zu einer 37:28-Führung der GIANTS führte. In dieser Phase schien es, als könnten sich die Rheinländer weiter absetzen. Doch diese Rechnung hatte Leverkusen nicht mit Trainer Daniel Jansson gemacht, der seine Jungs weiter nach vorne trieb. So konnten die Tigers zwar den Abstand verkürzen, doch mit dem Halbzeitstand von 45:40 konnte der Rekordmeister sehr gut leben. Mit voller Energie kamen die BAYER-Korbjäger zurück aufs Feld. Quentin Goodin war es, der per Dreier für die erstmalig zweistellige Führung seiner Farben an der Bismarckstraße sorgte. Die Tigers wirkten von der Leverkusener Angriffspower überrascht und fanden keine Antwort darauf. Es hatte den Anschein, als könnten die GIANTS nun den entscheidenden Punch in Sachen Sieg setzen. Doch die Gästen fingen sich und setzten zu einem 8:0-Lauf an, der die Tübinger wieder heranbrachte. Nun war das Momentum auf Seiten der Süddeutschen, die Punkt um Punkt auf die Farbenstädter gutmachten. So endete ein ausgeglichener dritter Abschnitt mit 66:64.

Im Schlussviertel mussten die GIANTS eine kritische Phase überstehen: Tübingen wurde nun dem eigenen Favoritenstatus gerecht und ging durch einen krachenden Dunk von Daniel Keppeler in Front. Doch BAYER blieb dran und es entwickelte sich in den letzten Minuten des Spiels eine spannende Partie auf Augenhöhe. Jeder Fehler konnte über Sieg oder Niederlage entscheiden. In der 36. Spielminute trafen Spencer Reaves und Luis Figge zwei Dreier in Serie welche den Gästen ziemlich wehtaten. So konnte sich Leverkusen absetzen und hatte den Erfolg in eigenen Händen. In der Tat konnten am Ende die „Giganten“ die Fehlwürfe und Ballverluste auf Tübinger Seite in der letzten Phase der Paarung für sich nutzen. Mit 86:79 fuhr der ProA-Vizemeister von 2021 den zehnten Saisonsieg ein.

Trainer Hansi Gnad war nach dem tollen Erfolg sehr zufrieden mit der Vorstellung seiner Mannschaft: „Das war für uns ein extrem wichtiger Erfolg gegen eine Mannschaft, die zu den besten dieser Liga zählt. Ich hatte bereits erwähnt, dass die Tigers vor allem mit ihrer mannschaftlichen Geschlossenheit und ihrem Einsatz zu überzeugen wissen. Man darf nicht vergessen, dass Tübingen zu den stärksten Auswärtsteams der ProA zählt. Unser Ziel für die Verteidigung war es, dass wir den Gegner unter 80 Punkte halten. Das haben wir geschafft und genau darin lag dann auch der Schlüssel zum Sieg. Ich bin zufrieden damit, wie die Jungs gearbeitet haben. Der Einsatz hat gestimmt und die zwei Punkte haben wir uns hart erarbeitet. Jetzt gilt der Fokus unserem nächsten Spiel.“

08.01.2022 19:00 Uhr Phoenix Hagen vs. Eisbären Bremerhaven 95:93

Nach bereits zwei erfolgreich absolvierten Auswärtsspielen zu Jahresbeginn schienen sich die Eisbären auch in der Krollmann Arena pudelwohl zu fühlen und preschten offensiv vorweg. Hagen hielt jedoch bravourös dagegen, profitierte von einer großen Rotation und hatte in Shawn Occeus einen an diesem Abend kaum zu stoppenden Spieler in seinen Reihen, der seine Farben in einem umkämpften Schlussviertel auf die Siegerstraße führte. Occeus markierte allein 18 seiner insgesamt 27 Punkte in der zweiten Halbzeit – und stellte damit eine neue persönliche Bestmarke auf. Der Amerikaner versenkte auf dem Weg dahin fünf seiner acht Dreiversuche (62,5 Prozent Trefferquote), griff sich zudem fünf Rebounds und ging durch zwei Ballgewinne sowie einen Block auch defensiv voran.

So sahen die #StreamPlayer daheim ein spannendes Duell zwischen Occeus und seinem Bremerhavener Konterpart in Armani Moore. Dieser erhielt lediglich zu Beginn des letzten Viertels eine kurze Verschnaufpause und ging mit einer beeindruckenden Ausbeute von 21 Punkten, sieben Rebounds und neun Assists vom Parkett. In der eng geführten Partie machten auf den letzten Metern vor allem die Ballverluste einen Unterschied aus. Hatten beide Mannschaften vor dem Schlussabschnitt je elf Turnover auf dem Konto, kam bei Phoenix Hagen bis zum Abpfiff nur noch ein vertändelter Ball hinzu, bei den Eisbären Bremerhaven deren drei.

Chris Harris (HC Phoenix Hagen): „Bremerhaven hat einen beeindruckenden Roadtrip hingelegt, mit entsprechend viel Respekt sind wir in die Partie gegangen. Im letzten Viertel wollten wir den defensiven Druck nochmals erhöhen, was uns mit Abstrichen haben umsetzen können. Es ist uns gelungen, die Abschlüsse der Eisbären teilweise zu erschweren, so dass wir genügend Momentum entwickeln konnten, um die Führung zu behaupten. Wir haben heute viel mehr Reife gezeigt als noch zu Saisonbeginn, was unsere Entwicklung in die richtige Richtung unterstreicht.“

Michael Mai (HC Eisbären Bremerhaven): „Hagen hat uns in Transition und durch gutes Ball Movement richtig weh getan. Oft waren es die kleinen Dinge, die Phoenix besser gelöst hat als wir – solche Dinge summieren sich auf. Am Ende einer langen Woche mit drei Auswärtsspielen in Folge fehlte und vielleicht auch ein wenig die Energie, um diesen Trip ungeschlagen zu überstehen. In Karlsruhe und Leverkusen waren wir mental ungemein scharfgestellt, was heute nicht mehr über die volle Distanz der Fall war.“

08.01.2022 19:00 Uhr VfL Kirchheim Knights vs. TEAM EHINGEN URSPRING 87:54

Zunächst freuten sich die knapp 500 Zuschauer in der Sporthalle Stadtmitte über die Rückkehr von Karlo Miksic ins Team der Ritter. Nachdem der Kroate zuletzt in Nürnberg und Rostock aufgrund einer Sprunggelenksverletzung passen musste, kehrte der Point Guard nun zurück und fand sich auch direkt in der Starting Five wieder. Ihm zur Seite standen Rohndell Goodwin, Jonathon Williams, Besnik Bekteshi und Till Pape. Der Start ins Spiel verlief für beide Teams holprig. Zwar erspielten sich die Gastgeber gute Optionen, doch der Wurf von außen wollte noch nicht fallen. Mit dem ersten verwandelten Dreier sorgte Jonathon Williams für das zwischenzeitliche 12:5 und die erste Auszeit der Ehinger Gäste. Kurz vor dem Viertelende vertrat sich Ehingens Topscorer Munis Tutu und verletzte sich an der Leiste. Er konnte fortan nicht mehr mitwirken. Der wieselflinke Guard fehlte der jungen Ehinger Mannschaft an allen Ecken und Enden und so zeigte sich früh, dass sich die körperliche Dominanz der Kirchheimer an diesem Abend wohl doch deutlich durchsetzen würde.

Zwar vertändelten die Hausherren in der ersten Halbzeit häufig den Ball, doch vor allem in der Defensive standen die Ritter gut und konzentriert. Per Buzzer Beater Dreier sorgte Rohndell Goodwin für eine 16 Punkte Führung zur Halbzeit (41:25). Im dritten Viertel zogen die Teckstädter dann früh auf 20 Punkte davon, jedoch zeigten die Ehinger Jungspunde viel Kampfgeist und Moral. Sie steckten nie auf und sorgten so auch für eine Auszeit von Knights Coach Perovic, der seine Spieler ermahnte die Partie ernst zu nehmen und konzentriert weiter zu führen. Wieder in der Spur rollte der Knights Express weiter. Luka Kamber, der mit 14 Punkten neben Rohndell Goodwin und Till Pape (beide ebenfalls 14 Punkte) zum Topscorer der Partie wurde, sorgte mit zwei schönen Distanzwürfen für weitere Klarheit. Zum Ende des Spiels erhielten dann auch die Youngster Kilian Fischer und Andi Nicklaus einige Minuten.

Wir freuen uns über die beiden Punkte und sind zufrieden mit der Leistung. Diese Spiele sind mental betrachtet schwierig, aber wir haben die Aufgabe mit Seriosität absolviert. Einige Spieler waren unter der Woche angeschlagen und konnten nur eingeschränkt trainieren. Wir hoffen, dass die kommende Woche besser wird„, sagte Knights Coach Perovic nach Spielende. Auf die Ritter warten nun harte Brocken. In der Tabelle sind zwischen Platz vier und elf nur vier Punkte Differenz. Selbst die Mannschaften die danach kommen sind nur wenige Punkte entfernt. Es darf sich also kaum jemand einen Ausrutscher leisten. Die Leistungsdichte spiegelt sich auch in den Resultaten der anderen Begegnungen wieder. Häufig werden die Partien nur mit sehr geringer Punktedifferenz oder nach Verlängerung entschieden. Es kommt also auf die vielen Details und Kleinigkeiten an.

08.01.2022 19:30 Uhr Artland Dragons vs. Nürnberg Falcons 78:81

Schon früh sahen sich die Dragons am Samstagabend mit einem 2:8-Rückstand konfrontiert. Die Gäste aus Nürnberg überzeugten in den Anfangsminuten in der Artland Arena insbesondere mit effizienten Dreier-Shooting und schnellen Drives zum Korb, die Drachen hingegen mussten hart für ihre Punkte arbeiten. Mit 12:22 – also einem zweistelligen Rückstand – verabschiedeten sich beide Mannschaften in die erste Besprechungspause. Zach Ensminger gestaltete den Start ins zweite Viertel dann maximal effektiv. Mit einem erfolgreichen And-One stellte der Point Guard den Fokus für die Restspielzeit, Adam Pechacek, der bereits in den ersten zehn Minuten vor allem offensiv immens wichtig war, stellte anschließend sogar seine Qualitäten beim Dreipunktewurf unter Beweis und verkürzte auf sechs Zähler. Dem Falcons-Flow im Angriff stellte sich die Quakenbrücker-Verteidigung nun auf dem kompletten Feld entgegen, und der gezeigte Einsatz rechnete sich sofort: die Dragons-Defense wirkte Mitte des Viertels deutlich stabiler als noch zuvor.

Die Anfangsminuten des dritten Spielabschnitts waren schließlich in der Hand des Big-Man-Duos Akim Jonah und Adam Pechacek. Die beiden Center brachten ihr Team bis auf drei Zähler an ihren Gegner heran, die Falcons fanden jedoch auch ihrerseits immer wieder Lösungen in der Offensive. Die individuelle Qualität der Franken machten sich nun deutlich bemerkbar, während sich die Dragons hingegen erneut schwer taten offensive Lösungen zu finden. Jacob Knauf holte die Artland Arena und seine Mannschaft dann mit einem starken Drive und dem anschließenden Dunk aus einer kleinen schwächeren Phase, durch den damit einhergehenden 47:55-Zwischenstand erschien das Ziel Heimsieg für die Dragons aber nun alles andere als unmöglich. Eröffnet wurden die entscheidenden Spielminuten schließlich von Pechaceks zweiten Dreier des Abends zum Fünf-Punkte-Anschluss. Die Drachen präsentierten sich nun auch defensiv wieder voll auf der Höhe, erzwangen so einige schwierige Abschlüsse und Stopps, am vorderen Ende des Parketts sorgte dann Pechacek für die nötigen Punkte. Knapp viereinhalb Minuten vor dem Ende folgte dann die Quakenbrücker Initialzündung: Dragons-Topscorer Pechacek brachte die Halle mit einem Poster-Dunk in Ekstase, seine Mannschaft erstmals in Führung und zog sogar noch einen Extra-Freiwurf obendrauf. Die Partie stand jetzt Spitz auf Knopf, beide Teams hatten jedoch früh fünf Fouls gesammelt, sodass die Protagonisten dementsprechend häufig an die Freiwurflinie traten. Dann war es erneut ein taffer Davis-Dreier, der Nürnberg mit zwei Punkten in die Pole Position brachte, die letzte Aktion gehörte jedoch Thorben Döding. Der Point Guard schickte die Begegnung von der Freiwurflinie in die Overtime – 70:70 vor den letzten fünf Extra-Minuten.

Und beiden Mannschaften war die Anspannung und Nervosität ob der hohen Bedeutung dieses Spiels nun deutlich anzumerken. Im Angriff lief lange Zeit jeweils erstmal wenig zusammen, erst nach eineinhalb Minuten gelang es Mc Brayer via And-One die ersten Punkte zu erzielen. Knauf und Akim Jonah besorgten den Drachen dann gemeinschaftlich den Ausgleich und ein Ensminger-And-One nach vorangegangenem starken Steal machten die 500 Zuschauer in der Arena hoffnungsfroh auf den ersehnten Heimsieg. Die Quakenbrücker lagen so zwei Minuten vor dem Ende mit 76:73 in Front, ein Nürnberger 4:0-Lauf sorgte allerdings innerhalb einer Minute für umgekehrte Vorzeichen. Isler griff deshalb zu seiner letzten Auszeit, nun stotterten die jeweiligen offensiven Motoren allerdings zunächst wieder. Während die Dragons jedoch aus den zwei folgenden Angriffen gänzlich ohne Punkte blieben, kam Nürnberg immerhin von der Freiwurflinie zu Zählbarem. Jonathan Maier und Mc Brayer stellten zwölf Sekunden vor Schluss auf 80:76 und schafften so ein Two-Possession-Spiel, Döding gelang zwar nochmal der Anschluss, Davis machte dann allerdings ebenfalls von der Linie alles klar. Durch die 78:81-Niederlage verweilen die Dragons vorerst auf dem 15. Tabellenplatz der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA.

Dragons-Headcoach Tuna Isler: „Bereits der Start in die Partie lief natürlich maximal ungünstig für uns. Das erste Viertel war sehr schwach, was unnötig war, weil uns eigentlich klar war, wie wir gegen Nürnberg spielen müssen, um erfolgreich zu sein. Die Niederlage ist umso bitterer, weil wir im späteren Verlauf bewiesen haben, dass unsere Art zu spielen gefruchtet hat. Einige Spieler haben nicht gut ins Spiel gefunden und waren aufgrund dessen im späteren Verlauf etwas zögerlich. So mussten wir früh einem hohen Rückstand hinterherlaufen, haben jedoch immer wieder Wege gefunden und uns an Nürnberg ran gekämpft. Die Partie hat sich dann zu einem Schlagabtausch mit schlechten Quoten auf beiden Seiten entwickelt. Defensiv haben wir uns prinzipiell an unseren Plan gehalten, offensiv haben wir jedoch schlecht getroffen. Natürlich haben uns in Chase Griffin und Adrian Breitlauch zwei grundsätzlich starke Scorer gefehlt, die anderen Jungs hatten jedoch auch gute Looks. Die Dreier haben wir nicht verwertet, unter dem Korb mussten wir uns dann dementsprechend schubsen lassen. In die Verlängerung sind wir dann eigentlich gar nicht schlecht gestartet, die Overtime haben wir allerdings hauptsächlich durch eigene Fehler verloren. Wir haben unkontrollierte Entscheidungen getroffen und dem Gegner den Ball in die Hände gepasst. Einen Sieg kann man so schwer einfahren.

08.01.2022 19:30 Uhr RASTA Vechta vs. Uni Baskets Paderborn 87:96

Erst 83 Sekunden waren gespielt, da fanden sich RASTAs Profis schon wieder an der Bande wieder: Ein 0:7-Start hatte Lucic zu einer ersten Auszeit gezwungen. Paderborn konnte im 1. Viertel quasi nach Belieben in der Zone abschließen, Lagerpusch gelangen elf Punkte in seinen knapp sechs Minuten auf dem Feld. Devin Searcy aber brachte RASTA in der 7. Minute erstmals in Führung – 13:12. Die Siegesserie der letzten Wochen aber gab den Vechtaern nicht den nötigen Halt und so liefen sie fortan immer einem Rückstand hinterher. 27 Punkte kassierten die Vechtaer im 1. Viertel, ein wahrlich missratener Start. Schon zu Beginn des 2. Viertels drohten die Vechtaer den Anschluss zu verlieren. Immer wieder konnten die Vechtaer einen zweistelligen Rückstand verhindern, fanden aber nicht wirklich ein Mittel, um Paderborns Inside-Plays zu unterbinden. Ein Dunk von Tajuan Agee brachte die Gastgeber 1:21 Minute vor der Pause auf 39:42 heran, doch Paderborn konnte mit dem letzten Angriff noch eine Vier-Punkte-Führung herausspielen – 44:40.

Ein praktisch offenes Feld bot sich beiden Teams direkt nach dem Seitenwechsel. RASTA machte sieben Punkten in den ersten 98 Sekunden der 2. Halbzeit, war beim 47:49 wieder ganz nah dran an Paderborn. Doch bekam das Lucic-Team die Gäste einfach nicht wirklich zu packen und kassierte hinten immer mehr Punkte. Die Uni Baskets hatten nun ein heißes Händchen, auch Youngster Peter Hemschemeier traf von Downtown – 70:57. Acht von elf Würfen hatten die Gäste im 3. Viertel getroffen, sieben Assists verbucht und neun Rebounds geholt, so 26 Punkte erzielt. Dass es noch zu einer solchen Aufholjagd wie eingangs beschrieben kommen würde, damit rechnete im RASTA Dome spätestens in der 32. Minute niemand mehr. Vladimir Lucic hatte genug gesehen, gab Youngster Justin Onyejiaka eine Chance. Gleich das erste Play nach der Auszeit funktionierte: Von Downtown läutete Preston Purifoy die Aufholjagd ein, die an Rasanz nicht zu überbieten war. Robin Lodders per And-One zum 76:82, Onyejiaka per Dreier zum 81:84, Layup von Josh Young zum 84:84-Ausgleich – noch 2:37 Minuten. Innerhalb von fünfeinhalb Minuten hatte RASTA einen 24:7-Lauf hingelegt, ein Wunder schien sich anzubahnen. Aber: Die Uni Baskets Paderborn setzten nun zum entscheidenden Schlag an. Jordan Barnes traf nur 13 Sekunden nach dem Ausgleich per Dreier, Chris Trapp legte ein And-One nach – 90:84. Diese zwei Aktionen brachten das Esterkamp-Team wieder in die Spur. RASTA hingegen ging die Energie aus, um die sensationelle Aufholjagd noch zu krönen. 

Vladimir Lucic (VEC): „Herzlichen Glückwunsch an Paderborn zum Sieg und an Coach Esterkamp zum Geburtstag! Ich muss leider sagen, dass diese Niederlage für mich nicht sonderlich überraschend kommt. Wir haben in der letzen Woche schlecht trainiert – und das ist mein Fehler. Ich habe es nicht geschafft, die Mannschaft nach der Siegesserie und besonders dem Sieg in Jena, auf dem Boden der Tatsachen zu halten. Es wurde angenommen, dass man schon viel weiter ist – praktisch in den Playoffs. Und dann gegen Paderborn, auch noch Zuhause, würde es einfach so weitergehen mit dem gewinnen. Aber die Uni Baskets sind ein sehr gutes Team, das sehr gut gecoacht wird. Ich mag an Paderborn, dass sie als eines der jüngsten Teams in der Liga, so schnell und schon so gut spielen. In der 1. Halbzeit haben wir zu viele offene Würfe nicht getroffen, trotzdem lagen wir nur mit vier Punkten hinten. Die Aufholjagd im 4. Viertel war wirklich toll. Aber ich möchte hier auch sagen, was ich der Mannschaft in der Auszeit beim 17-Punkte-Rückstand gesagt habe: ‚Wir haben jetzt nichts mehr zu verlieren. Also werde ich Justin bringen und die älteren, erfahrenen Spieler werden auf der Bank sitzen – schauen wir mal, was passiert.’ Wir sind dann zurückgekommen, was uns aber zu viel Kraft gekostet hat, um schlussendlich auch noch zu gewinnen.“

08.01.2022 19:30 Uhr PS Karlsruhe LIONS vs. Itzehoe Eagles 89:85

Karlsruhe erwischte einen Traumstart und führte in der dritten Minute bereits mit 9:0, bevor auch die Gäste erstmals punkteten. Die Eagles fanden nun allmählich ebenfalls in die Partie, glichen in der siebten Minute aus und gingen kurz darauf sogar in Führung – auch weil die LIONS zu wenig aus den sich bietenden Gelegenheiten machten. Doch auch Itzehoe ließ Chancen liegen und so ging Karlsruhe kurz vor der ersten Pause wieder in Front. Der Vorsprung war aber mit 23:22 nur knapp. Im zweiten Viertel zeigte sich zunächst ein ähnliches Bild. Richtig zu überzeugen wusste keiner der Kontrahenten. Dafür war das Spiel eng und die Führung wechselte mehrfach hin und her. Nach 17 Minuten gelang es den Eagles erstmals, sich einen Fünf-Punkte-Vorsprung zu erarbeiten, was LIONS-Headcoach Aleksandar Scepanovic sofort veranlasste, eine Auszeit zu nehmen. Es war nun eine äußerst schwierige Phase für das Löwenrudel, in der nur sehr wenig gelingen wollte. Der Halbzeitrückstand fiel mit 42:52 entsprechend deutlich aus – auch weil Ex-Löwe Filmore Beck anfing heiß zulaufen und die Dreierquote der Eagles aufbesserte.

Die LIONS hingegen kamen bis zur Spielmitte nur auf eine dürftige Quote von 13 % bei Distanzwürfen. In der Rebound-Statistik gab Karlsruhe ebenfalls ein schlechtes Bild ab. Auch der Wiederbeginn war bitter für die LIONS, denn die Gäste scorten gleich zweimal dreifach, bevor die Hausherren mit dem ersten Angriff durchkamen. Am klaren Vorsprung des Tabellenvorletzten aus Schleswig-Holstein änderte sich in der Folge zunächst nichts. Erst gegen Ende des dritten Viertels gelang es den Gastgebern, sich bis auf fünf Punkte heranzuarbeiten, nachdem die Differenz zwischenzeitlich sogar 16 Zähler betragen hatte. So war beim Stand von 68:73 zu Beginn des Schlussabschnitts wieder alles möglich und die mit 500 Zuschauern ausverkaufte Lina-Radke-Halle entsprechend wachgerüttelt. Doch die Wende wollte zunächst nicht gelingen. Es dauerte bis zur 38. Minute, dass die Führung erstmals seit dem zweiten Viertel wechselte. Allerdings schlugen die Eagles in einer hochspannenden Crunchtime noch zweimal zurück. So stand es zu Beginn der letzten 60 Sekunden 84:84 unentschieden. Die besseren Nerven hatte am Schluss Karlsruhe, das sich gemeinsam mit den Fans über den zehnten Saisonsieg freuen konnte.

Stanley Whittaker hatte eine schwächere erste Halbzeit, erfüllte insgesamt jedoch mit 24 Punkten und neun Assists gewohnt stark die in ihn gesetzten Erwartungen. TreVion Crews scorte 21-fach. Matthew Freeman (15) und Maurice Pluskota (13) punkteten ebenfalls zweistellig.

09.01.2022 16:30 Uhr ROSTOCK SEAWOLVES vs. VfL SparkassenStars Bochum 91:74

Nach einer zerfahrenen und ruppigen Anfangsphase, in der beide Teams mehr verteidigten als offensiv zu überzeugen wussten, zündete der Motor der Wölfe nach einem Dreier von Sid-Marlon Theis. Rostock setzte sich auf sechs Zähler ab, doch die Bochumer bissen sich zurück ins Spiel, erschwerten den SEAWOLVES ihre Würfe und gestalteten das Spiel nach Freiwürfen und Nahkorbtreffern wieder offen. Nach einem Dreier von Tyler Nelson, der dabei gefoult wurde, und Freiwürfen von Robert Montgomery Jr. setzten sich die Hausherren zum Viertelende etwas ab. Auch das zweite Viertel gehörte den Hausherren, die nun aus der Distanz ihren Vorsprung weiter ausbauen konnten. Tyler Nelson und Sid-Marlon Theis trafen von jenseits der 6,75-Meter-Linie. Jordan Roland verwandelte nach einem Foul an der Dreierlinie seine Freiwürfe. Die Rostocker fanden mehr und mehr ein Mittel gegen die intensive Gangart der Gäste. Zur Halbzeit führte das Team von Coach Christian Held zweistellig.

Auch nach dem Kabinengang kontrollierten die Wölfe das Spiel. Als die Bochumer einen Weg zurück ins Spiel suchten, zündete Nelson zwei Dreier und schraubte den Vorsprung seines Teams binnen Sekunden auf 18 Zähler. Im weiteren Spielverlauf suchte der Aufsteiger aus dem Ruhrgebiet weiter nach Lösungen im Angriff und verzettelte sich zu oft in Einzelaktionen. Auf der Gegenseite verwalteten die SEAWOLVES den Vorsprung und brachten den 8. Heimsieg in Folge ins Ziel. Der Sieg gegen die VfL SparkassenStars Bochum krönte das 100. Pflichtspiel (ProB und ProA), das die SEAWOLVES seit ihrem Umzug im Sommer 2015 in der StadtHalle Rostock ausgetragen haben.

Head Coach Christian Held nach dem Spiel: “Es war ein schweres Spiel. Wir haben heute 39 Prozent aus dem Feld geworfen – das ist sehr untypisch für uns. Wir haben viele offene Würfe nicht getroffen. So muss man andere Wege finden, ein Spiel zu gewinnen. Für uns waren es heute die Rebounds (52:32, Anm. d. Red); das war der Weg, um das Spiel zu gewinnen. Wir sind zufrieden, dass wir über den Kampf und den Einsatz einen Weg gefunden haben, das Spiel relativ souverän zu gewinnen. Ich glaube, außer zu Beginn war Bochum nie wirklich in Schlagdistanz.“

11.01.2022 19:30 Uhr Medipolis SC Jena vs. wiha Panthers Schwenningen

ARTLAND DRAGONS VERPFLICHTEN TRAMAINE ISABELL

Die Artland Dragons sind ein zweites Mal während der laufenden Saison auf dem Transfermarkt aktiv geworden. Um die Abstiegsplätze der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA schnellstmöglich zu verlassen, verpflichten die Quakenbrücker den US-Amerikanischen Point Guard Tramaine Isabell, der zuletzt in der kroatischen ersten Liga bei KK Dubrovnik aktiv war, und bei den Drachen zukünftig vor allem offensiv in den entscheidenden Situationen für Entlastung sorgen soll.

In den zurückliegenden Saisonmonaten hat sich immer wieder gezeigt und herauskristallisiert, dass es uns schwerfällt, enge Partien mit der letzten Konsequenz auf unsere Seite zu ziehen und somit die nötigen Punkte einzufahren. Auch die zuletzt erlittenen Niederlagen gegen Karlsruhe und Nürnberg haben uns diesen Umstand einmal mehr vor Augen geführt, weshalb es für uns an der Zeit war unserem Kader einen Spieler an die Seite zu stellen, der den Unterschied in genau solchen Situationen herstellen kann. Deshalb freuen wir uns sehr über die Addition von Tramaine Isabell“, bekräftigt Dragons-Geschäftsführer Marius Kröger.

Isabell wurde 1996 im US-Amerikanischen Seattle geboren und besuchte in den Folgejahren die Garfield High School seiner Heimatstadt im Bundestaat Washington. Den 1,85 Meter großen Guard zog es anschließend für zwei Jahre nach Missouri, wo er für die Tigers seine ersten Erfahrungen im College-Basketball machen durfte. Auch in einem Drachen-Trikot lief Isabell bereits auf, schließlich war er in der Saison 2017/18 für die Drexel Dragons aktiv, wechselte das College allerdings ein weiteres Mal. In seinem Senior Year führte er die Saint Louis Billikens mit 13,7 Punkten, 4,1 Rebounds und 3,6 Assists pro Spiel ins NCAA-Tournament, um anschließend für die Los Angeles Clippers in der Summer League sein Können unter Beweis zu stellen. Seinen ersten Profivertrag unterschrieb er in der Folge in Zypern bei ETHA Engomis, um sich schließlich für ein Engagement bei KK Dubrovnik in der ersten kroatischen Liga zu empfehlen. Auf dem Balkan half er seinem neuen Team in 19 Spielen mit 18,5 Zählern, 5,0 Vorlagen, 3,0 Rebounds und 1,5 Steals bei 53,9 Prozent aus dem Feld die Klasse zu halten, das gleiche Ziel verfolgt Isabell nun also in der Burgmannstadt.

Im Verlauf der bisherigen Saison haben wir allein in der Overtime bereits drei enge Spiele verloren, dazu kommen die Partien, die auch ohne die Verlängerung auf Messers Schneide standen und nicht an uns gegangen sind. Es besteht zwar generell kein qualitativer Mangel im Kader, allerdings fehlte uns bislang ein Spieler, der in engen Situationen auf dem Feld Verantwortung übernimmt. Zach übernimmt beispielsweise immer wieder eine Menge ebensolcher Verantwortung und macht das über weite Strecken auch sehr gut, darf als einer unserer wichtigsten Akteure, der gerade einmal 20 Jahre alt ist, jedoch auch nicht die komplette Last auf seinen Schultern tragen. Das Problem besteht allerdings darin, dass es in unserer derzeitigen Situation auch vorrangig darum geht in der Liga zu bleiben. Wir wollen Zach und die gesamte Mannschaft deshalb nicht mit dieser Aufgabe allein lassen und freuen uns deshalb sehr auf die Ankunft von Tramaine Isabell“, fasst Dragons-Headcoach Tuna Isler die Gemengelage beim Tabellenfünfzehnten zusammen und geht im Anschluss auf die Erwartungen und Qualitäten seines Neuzugangs ein: „Tramaine ist ein echter Leader-Typ und kommt nicht nach Quakenbrück, um seine individuellen Statistiken zu befüllen. Er hat die Kapazitäten, um während eines Spiels zu erkennen, welche Aktion in dem Moment für das Team nötig ist. Seine Mitspieler werden durch ihn gepusht, dazu trifft er in engen Situationen häufig die richtige Entscheidung. Darüber hinaus hat er die Erfahrung einem Team im Abstiegskampf zu helfen erst vor kurzer Zeit in Kroatien gemeistert und dort eine starke Mentalität an den Tag gelegt. Unser Team soll so von Tramaine profitieren, damit wir freier aufspielen können und sich so insgesamt der Druck von der Mannschaft löst.“

Tramaine Isabell wird in den nächsten Tagen in Quakenbrück erwartet und den Dragons dementsprechend voraussichtlich bereits am kommenden Freitag beim Auswärtsspiel bei den Uni Baskets Paderborn zur Verfügung stehen.

Der Dragons-Kader für die laufende Saison 2021/22: Darren Aidenojie, Adrian Breitlauch, Jegor Cymbal, Thorben Döding, Zach Ensminger, Chase Griffin, Tramaine Isabell, Akim-Jamal Jonah, Jacob Knauf, Marvin Möller, Taren Sullivan, Adam Pechacek, Demetrius Ward, Jonas Weitzel und Daniel Zdravevski.