Ein Rückkehrer – Daniel Zacek trägt wieder das Trikot der Tigers

Die Tigers Tübingen können ein alt-bekanntes Gesicht wieder in ihren Reihen begrüßen. Daniel Zacek kehrt nach einem starken Jahr aus Prag wieder nach Tübingen zurück, wo der 20-Jährige bis zuletzt für den USK Prag in der ersten und zweiten Liga in Tschechien an den Start ging. Zacek ist sowohl in der ProA als auch im Regionalligateam der Tübinger Basketballer gemeldet. Der Tübinger Neuzugang wird bereits beim morgigen Auswärtsspiel in Karlsruhe dabei sein.

Der Saisonstart gestaltete sich für die Mannschaft Danny Jansson personell extrem schwierig. Einige Spieler waren und sind noch immer verletzt, zuletzt waren auch einige Spieler krank. An ein Trainingsspiel im Modus Fünf gegen Fünf war in den letzten Wochen kaum zu denken. Dennoch schlugen sich unsere Korbjäger mehr als beachtlich. Mit Zacek erhalten die Raubkatzen nun einen Akteur, der das Programm der Tübinger aus der Jugend bereits bestens kennt und sofort eine Hilfe darstellt. Der Shooting Guard stand in den letzten Wochen regelmäßig mit Regio-Trainer Manu Pasios in Kontakt, der 20-Jährige liebäugelte mit einer Rückkehr nach Deutschland. „Die sportliche Situation in Prag war für mich nicht einfach. Der Verein hat viele eigene Nachwuchsspieler, die auch Spielzeit erhalten sollen“, so Zacek, der in Tübinger wieder mit der Nummer sechs auf dem Trikot auflaufen wird. Aufgrund der personell schwierigen Situation bei den Tigers und dem Wissen, dass Jansson jungen Spielern Vertrauen schenken will, kam ein Wechsel in die Universitätsstadt am Neckar zustande. „Ich habe mit Coach Danny telefoniert und mich gleich am nächsten Tag ins Auto gesetzt und bin nach Tübingen gefahren“, berichtet Zacek, der bereits seit zwei Wochen im Teamtraining dabei ist.

Sein Studium an der Universität Prag in den Fächern Wirtschaft und Finanzen wird Zacek online weiterführen. Die sportliche Weiterentwicklung im Basketball möchte der 20-Jährige aber auch nicht vernachlässigen. „Coach Danny macht bei den Tigers einen tollen Job. Er gibt jungen Spielern die Möglichkeit, sich weiter zu verbessern. So in seine Situation ist jetzt genau das Richtige für mich“, so Zacek. Auch für den Kommandogeber ist die Ergänzung von Zacek eine Win-win-Situation. „Daniel hat sich sofort bei uns eingelebt und legt eine gute Arbeitseinstellung an den Tag. Das gefällt mir. Er ist in guter Verfassung und hat sich in den bisherigen Trainingseinheiten absolut wettbewerbsfähig. Für das Trainings und unsere weiteren Aufgaben ist Daniel auf jeden Fall eine Bereicherung für unser Team“, betont Jansson. Er hat keine Angst, gibt immer alles, das gefällt mir“, betont Jansson. Zaceks Stärken liegen in der Defense und in der Offense mit einem guten Distanzwurf.

 

Zur Person:

Daniel Zacek wurde am 26. Januar 2001 in Greifswald geboren. Aufgewachsen ist der heute 20-Jährige mit zwei Brüdern in Schwenningen. Seit der U14 durchlief der jüngste Tübinger Neuzugang diverse Jugendmannschaften bei den Raubkatzen. So auch in der NBBL und JBBL der Tübinger. Mit dem JBBL-Team wurde Zacek gemeinsam mit Mirjan Broening oder auch Matti Sorgius Dritter beim Top Four in Frankfurt im Jahr 2017. Die Nummer sechs, die er seit der Jugend hat, resultiert von einem Jugendtrainer aus Schwenninger Zeiten. „Von Samba Thiam, der eins auch die Nummer sechs trug, habe ich viel gelernt“, so Zacek. Die bekannteste Nummer sechs bei den Raubkatzen war einst Point Guard und Schlitzohr Branislav „Bane“ Ratkovica.

Quelle: Tigers Tübingen

Vorberichte ProB Süd 7. Spieltag

30.10.2021 19:30 Uhr Ahorn Camp BIS Baskets Speyer vs. EPG Baskets Koblenz

Die Ahorn Camp BIS Baskets Speyer erwarten eine Topmannschaft der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Süd in der Nordhalle. Der ungeschlagene Tabellenzweite EPG Baskets Koblenz ist zu Gast. „Vor allem die Startformation der Rheinländer ist brandgefährlich“, weiß BIS-Coach Mbassa. Dazu zählen unter anderem Distanzschütze Dominique Johnson, der vor dieser Runde von den Chemnitz Niners zu den EPG Baskets wechselte, und der erfahrene Powerforward Brian Butler.

Auch DJ Woodmore spricht mit Respekt über den Gegner. „Die Koblenzer haben ein sehr starkes Team“, sagt der 29-jährige Comboguard der Speyerer, der in der vergangenen Saison das Trikot der EPG Baskets trug. „Ich habe dort gute Erfahrungen gemacht“, versichert der US-Amerikaner. In dieser Spielzeit ist Woodmore in den bisherigen fünf Punktepartien in dieser Saison der effektivste Spieler der Ahorn Camp BIS Baskets und deren zweitbester Rebounder. Auf diese Qualitäten setzt Mbassa auch beim Vergleich mit den favorisierten Koblenzern. Derweil fordert Woodmore: „Wir dürfen keine Fehler machen, müssen defensiv stark sein und aggressiv spielen.“ Der 1,90 Meter große Athlet hofft wie seine Teamkollegen, die Serie von zuletzt drei Siegen fortzusetzen.

30.10.2021 19:30 Uhr Depant GIESSEN 46ers Rackelos vs. FC Bayern Basketball II

Nach dem jüngsten Sieg der Rackelos bei den TSV Tropics machte man einen Sprung nach vorne und steht in der Tabelle jetzt auf dem neunten Rang. Mit einem weiteren Erfolg könnte man die Relegationsplätze verlassen. Umgekehrt wird der FC Bayern Basketball II alles daransetzen, am Samstag den ersten Sieg einzufahren. Gemeinsam mit Hanau stehen die Süddeutschen noch erfolglos am Ende der Tabelle, wobei Hanau auch erst zwei Spiele ausgetragen hat.

In München befindet man sich nach dem sechsten Platz im Vorjahr in einer Art Übergangssaison. Das Team ist ausschließlich mit deutschen und europäischen Toptalenten besetzt. Das Durchschnittsalter liegt bei 18 Jahren. Dabei tummeln sich im breiten Kader jede Menge Doppellizenzspieler, die parallel auch schon für den BBL-Club der Bayern auflaufen. Nach verpatztem Saisonauftakt machten die Verantwortlichen in Erfurt Nägel mit Köpfen. Zum Auswärtsduell bei den Löwen rückte man mit der ganz großen Kapelle an. Joshua Obiesie rückte ins Aufgebot und schenkte den Thüringern satte 22 Punkte und acht Rebounds ein. Am Ende reichte aber auch das nicht für den ersten Sieg. Erfurts Jan Heber markierte fast mit der Sirene den erfolgreichen Dreier beim 79:76 seiner Farben.

Wer mit nach Gießen reist, ist natürlich noch unklar. Fest steht aber, wem Coach Mihajlo Mitic bislang die meiste Einsatzzeit schenkte. In vier von fünf Partien mit dabei war Ivan Kharchenkov, der in 27 Minuten auf dem Feld starke 16 Punkte markiert. Bei Kapitän Sebastian Hartmann sind es 12.3 PpS, der 17-Jährige blickt auf drei Einsätze zurück. Mohamed Sillah ist der Perspektivspieler der Bayern unterm Brett schlechthin. Der aus Sierra Lione stammende Center bringt es auf elf Punkte und acht Rebounds. Er entstammt dem Jugendprogramm des FCB.

Noch ohne Spiel ist Jason George. Der Guard war überragender Akteur der Südlichter im Vorjahr und empfahl sich mit 19.6 Punkten und 5.3 Rebounds im Schnitt für höhere Weihen. In der easyCredit BBL sieht der Shooter respektable 17 Minuten pro Partie. Sein kongenialer Partner auf dem Feld Matej Rudan gehört ebenfalls nicht mehr zur Bayern-Reserve. Der gebürtige Kroate wechselte auf Leihbasis gen Belgrad, wo er seine basketballerische Ausbildung fortsetzt. Den Depant GIESSEN 46ers Rackelos steht also ein reizvolles Duell ins Haus, bei dem zwei Talenthäfen miteinander die Klingen kreuzen. Patrick Unger (Cheftrainer Depant GIESSEN 46ers Rackelos): „Niemand von uns war nach dem Sieg gegen Oberhaching wirklich zufrieden. Wir wollen spielerisch überzeugen und uns jeden Tag weiterentwickeln.“

31.10.2021 16:00 Uhr BBC Coburg vs. WHITE WINGS Hanau

Am Halloween-Nachmittag trifft der BBC Coburg in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB auf die White Wings Hanau. Damit der Abend in der HUK-COBURG arena nicht mit Schrecken endet, soll es am sechsten Spieltag der Saison endlich mit dem ersten Heimsieg klappen. Top-Scorer Leon Bulic wird noch nicht auflaufen können, ist aber nach seiner Schulterverletzung auf dem Weg der Besserung. Jessica Miller wird nach vollzogenem Trainerwechsel erstmals als Head-Coach an der Seitenlinie stehen.

Mit der vierten Niederlage in Serie zementierten die Coburger bereits am letzten Spieltag den Fehlstart. Nachdem zwei Tage vor dem Auswärtsspiel in Koblenz die Versetzung des bisherigen Cheftrainers Valentino Lott kommuniziert wurde, übernahm zunächst Co-Coach Jan Schröder die Leitung. Schröder sieht sein Team aber trotz der Niederlage gegen die ungeschlagenen EPG Baskets auf dem richtigen Weg.  “Wir haben uns gegenseitig gezeigt, dass wir in der Lage sind, gegen alle Teams in dieser Liga mitzuspielen. Wenn wir weiterhin so konzentriert trainieren wie in den vergangenen Wochen und dazu mit so viel Herz spielen wie gegen Koblenz, dann sind wir absolut in die richtige Richtung unterwegs. Das ist uns gelungen und die Ergebnisse werden kommen”, gab sich der 34-Jährige zuversichtlich.

Dass der Gegner aus Hanau ebenfalls holprig in die Saison gestartet ist, macht die Aufgabe natürlich nicht leichter, denn auch die Hessen brauchen Siege, um sich aus dem Tabellenkeller zu befreien. Bisher haben die White Wings nur drei Spiele absolviert. Beim Auswärtsspiel in Dresden und im Heimspiel gegen Speyer unterlag man deutlich. Am vergangen Mittwoch empfing man in der heimischen Main-Kinzig-Halle die Arvato College Wizards aus Karlsruhe und konnte sich am Ende mit 81:70 (37:40) durchsetzen. Bemerkbar machte sich bei den Hanauern auch der fehlende Spielrhythmus. Nach dem ersten Spieltag mussten die White Wings zwei Spiele Zwangspause in Folge einlegen, da sie spielfrei waren und weil die eigene Spielstätte nicht zur Verfügung stand. Im ersten Heimspiel gegen Speyer hatten sie Probleme in der Offensive und ließen viele Turnover zu. Bei beiden Auftritten war Dewrell “JD” Tisdale der Top-Performer auf Seiten der Hessen. Der 27-jährige US-Amerikaner überzeugte beim Heimauftakt mit 23 Punkten, 5 Assists und 9 Rebounds, konnte die deutliche 59:72-Niederlage damit aber dennoch nicht verhindern.

31.10.2021 16:00 Uhr Arvato College Wizards vs. TSV Oberhaching Tropics

Trotz einer starken Vorstellung gegen die Depant Giessen 46ers Rackelos reichte es am vergangenen Sonntag nicht zum Heimsieg. Bei den Arvato College Wizards Karlsruhe haben die Mannen um Kapitän Janosch Kögler nun die nächste Chance wichtige Punkte auf der Habenseite zu verbuchen. Die Gastgeber, die über viel individuelle Qualität im Kader verfügen, hatten bisher einen unglücklichen Start in die Saison und stehen bereits früh in der Saison gehörig unter Druck. Zoran Seatovic, der Macher der Badener, konnte dank seiner hervorragenden internationalen Kontakte einige sehr interessente Neuzugänge zu den Zauberern locken. Mit dem Bulgaren Kristiyan Borisov, der in der Szene als großes Trainertalent gilt, besetzte Seatovic die Trainerstelle mit einem jungen und heißblütigen Übungsleiter. Borisov ist der Nachfolger von Danny Nelson, den es im Sommer nach Zypern in die dortige 1.Liga zog.

Neben der Weiterverpflichtung von langjährigen Stützen wie Ex-Nationalspieler und Kapitän Rouven Rössler, Christoph Rupp oder Brettcenter Moritz Bär verpflichtete die sportliche Leitung der Karlsruher neben gestandenen Profis wie zum Beispiel US-Boy Richaud Gittens (zuletzt Portugal und Kosovo) oder Ex-Koblenzer Zaire Thompson vor allem junge und hungrige Talente. Mit Christian Okolie lockte Borisov seinen Ziehsohn zu seinem neuen Verein. Der 206cm große Innenspieler kann trotz seiner jungen 21 Jahre bereits auf Auslandsstationen in Spanien und Bulgarien zurückblicken. Okolie und Borisov kennen sich aus gemeinsamen Schwenninger und Tübinger Zeiten. Für die Tropics gilt es den Aufwärtstrend nun endlich in Punkte umzumünzen. Vor allem defensiv muss man den Zauber der Wizards einen Strich durch die Rechnung machen und mit den Oberhachinger Tugenden über den Kampf ins Spiel finden.

Mario Matic:“ Karlsruhe hatte einen sehr unglücklichen Start in die Saison und hatte einen extrem schweren Spielplan. Die Aufstiegsfavoriten Koblenz und Dresden hatte Kristiyan am Rande einer Niederlage. In Frankfurt hat man ein bereits gewonnenes Spiel sehr unglücklich abgegeben. Man könnte jetzt auch mit 5-1 dastehen! Der Kader hat zweifelsohne viel Qualität und die Karlsruher sind definitiv ein Playoff-Team. Wir wollen wieder mit 120 Prozent Energie spielen und werden kämpfen. Soviel kann ich unseren Fans versprechen.“

31.10.2021 17:00 Uhr Orange Academy vs. Basketball Löwen

Ein ausführlicher Vorbericht folgt in Kürze.

Vorberichte ProB Nord 6. Spieltag

30.10.2021 16:00 Uhr TKS 49ers vs. LOK BERNAU

Nachdem man am vergangenen Wochenende im zweiten Auswärtsspiel den ersten Auswärtssieg der Saison gegen den ETV Hamburg einfahren konnte, heißt es jetzt für die 49ers, erneut ihre Heimstärke zu beweisen und im alljährlichen Brandenburg-Derby den dritten Sieg in Folge zu sichern. Die Gäste aus Bernau, welche sich derzeit mit nur einem Sieg und vier Niederlagen auf dem vorletzten Platz befinden, wählten für die laufende Saison eine andere Kaderzusammensetzung als in vergangenen Jahren.

Mit den Abgängen von Lorenz Brenneke, Evans Rapieque, Hendrik Warner und Abdulah Kameric verließen die Bernauer gleich vier Alba-Talente, die alle eine entscheidende Rolle im Team spielten. Zwar haben die Gäste mit Christoph Tilly (12,7 Punkte pro Spiel), Rikus Schulte (12,7 Punkte), Nolan Adekunle (7,5 Punkte) und Gian Aydinoglu (5 Punkte) noch vier Eigengewächse in ihren Reihen, haben aber dennoch einiges am Kader verändert. Dan Oppland (12 Punkte, 8,6 Rebounds), der routinierte US-Amerikaner blieb ihnen aus der Vorsaison erhalten. Mit Abdulai Abaker (9,4 Punkte, 4,8 Assists), dem früheren RSV-Spieler Mauricio Marin (8,2 Punkte) und Max Rockmann (7 Punkte) konnten die Bernauer gleich drei erfahrene Guards verpflichten, welche alle eine neue Dimension ins Bernauer Spiel bringen.

49ers-Co-Coach Dorian Coppola hatte folgendes zum Spiel am Samstag zu sagen: „Wir sind sehr heiß auf das anstehende Derby gegen Bernau. Unser Ziel ist es, unseren positiven Saisonstart weiter auszubauen und Samstag den fünften Sieg einzufahren. Gegen Bernau wird es unheimlich wichtig sein, dass wir in der Defense schnell zurücklaufen und den Bernauern keine leichten Punkte im Fastbreak schenken. Gleichzeitig dürfen wir sie nicht eine Sekunde lang unterschätzen.“

30.10.2021 18:00 Uhr SBB Baskets Wolmirstedt vs. WWU Baskets Münster

Die ProB Nord liefert den Basketball-Fans in diesen Wochen Spitzenspiele frei Haus. Das Resultat der engen Partien ist ein enges Rennen schon früh in der Saison um die besten Playoff-Plätze: Die einzige weiße Weste hat mit den WWU Baskets nach ihrem 79:71-Erfolg über die Sixers (zum Bericht) nur noch ein Team. Der kommende Münsteraner Gegner hat seine erste Saison-Niederlage mit 77:79 am vergangenen Spieltag beim neuen Tabellenzweiten Iserlohn Kangaroos hinnehmen müssen. „Wir sind sehr motiviert, eine neue Serie zu starten“, gab deshalb Martin Bogdanov die Marschroute des aktuellen Tabellendritten vor. „Gegen den Tabellenführer ist unsere Heimstärke ein wichtiger Faktor“, so der Wolmirstedter Aufbauroutinier zur Partie gegen die WWU Baskets.

Das erfahrene und seit drei Jahren zusammenspielende Wolmirstedter Team ist nicht nur weitgehend beisammengeblieben. Der MDR kommentierte nach dem Aufstieg: „Geht es nach den Verantwortlichen, ist in der dritthöchsten Spielklasse noch längst nicht Schluss.“ Und die ließen Taten folgen, investierten im Sommer kräftig in die Neuzugänge und erfahrene Profis Martin Bogdanov (29, Shooting Guard), Bill Borekambi (29, Center), Marc Nagora (28, Power Forward) und Philipp Lieser (31, Point Guard). Gleich acht Akteure im Team von Trainer Eiko Potthast sind gestandene Profis aus der ProA und ProB. Wolmirstedt ist somit kein klassischer Aufsteiger, sondern hat höhere Ambitionen. „Wir haben den Anspruch oben in der Liga mitspielen zu wollen. Wir behandeln das Spiel gegen den Tabellenführer Münster wie jedes Spiel. Wir wollen immer gewinnen„, sagt deshalb auch Martin Bogdanov.

Sie sind eine Mannschaft, die recht erfahren ist, wahrscheinlich die erfahrenste Mannschaft der Liga“, hielt WWU-Baskets-Coach Björn Harmsen fest und ergänzte: „Und so spielen sie auch. Sie machen wenig Fehler.“ Die Sachsen-Anhaltiner verstärkten sich im Aufbau und bei den Big Men: Von ProA-Ligist Nürnberg Falcons eisten die SBB Baskets Guard Martin Bogdanov los, der ProA-erfahrene Guard Philipp Lieser kehrte nach einem Jahr aus Koblenz zurück. „Auf der Aufbauposition haben sie mit Lieser und Bogdanov auf jeden Fall ein sehr erfahrenes Guard-Duo, die ihr Spiel laufen“, berichtete Björn Harmsen. „Mit Talbert und Borekambi auf den großen Positionen haben sie zwei sehr erfahrene und auch punktende Big Men.“ Das gelte es „natürlich, so bisschen zu kontrollieren“, so der WWU-Baskets-Coach.

30.10.2021 19:00 Uhr ART Giants Düsseldorf vs. ETV Hamburg

Für den Start in die laufende Spielzeit haben sich die Basketballer der ART Giants Düsseldorf sicherlich einen anderen Saisonbeginn gewünscht. Nach zwei Niederlagen in Folge sind die Giganten am Samstag gegen den ETV Hamburg unter Zugzwang.

Mit Hamburg wartet definitiv ein Mentalitätsspiel auf uns. Aktuell sind wir absolut nicht in der Lage irgendeinen Gegner zu unterschätzen“, macht Headcoach Florian Flabb im Hinblick auf das Heimspiel gegen den ETV Hamburg deutlich. Entsprechend intensiv will man sich auf die Aufgabe gegen den Tabellenletzten der ProB Nord vorbereiten. Zwar konnten die Norddeutschen bisher keines ihrer fünf Saisonspiele gewinnen, jedoch hielt das Team von ETV-Trainerin Sükran Gencay über weite Strecken meist gut mit. „Wir müssen alles reinwerfen. Es wird ein Team zu uns kommen, das im eigenen Spiel sehr stark von einem Spieler lebt“, führt Flabb fort. Gemeint ist niemand geringeres als Mubarak Salami, der aktuell beste Scorer der gesamten ProB. Durchschnittlich bringt es der 25-jährige Flügelspieler auf bemerkenswerte 32,6 Punkte und 6,2 Rebounds pro Partie. Schon in der vergangenen Saison legte der Hamburger beachtliche Zahlen auf und stellte die gegnerischen Teams vor große Probleme.

Bei den Giganten will man sich in der Defensivarbeit aber nicht nur auf den treffsicheren Salami konzentrieren, sondern vielmehr keine weiteren Akteure des Gegners in ähnliche Trefferquoten kommen lassen. „Wenn wir unseren Job in der Verteidigung allen Gegenspielern gegenüber gut und vor allem konzentriert machen, haben wir die Chance ein gutes Spiel abzuliefern und uns aus der aktuellen Situation zu befreien“, so Flabb. Dabei hofft man im Rheinland erneut auf die Unterstützung der treuen Fans in der Comenius-Halle, die der Mannschaft schon in den ersten beiden Heimspielen sichtlich gutgetan hat. „Unsere Fans geben uns einen großen Rückhalt. Die Mannschaft spürt diesen Support und mit einer hoffentlich besseren Leistung als in der Vorwoche wollen wir nun etwas zurückgeben“, so der 28-jährige Trainer.

30.10.2021 19:30 Uhr EN Baskets Schwelm vs. SC Rist Wedel

Nach einem bescheidenen Saisonstart konnten die EN Baskets Schwelm die letzten beiden Partien für sich entscheiden und haben nun die Möglichkeit am morgigen Samstag, den 30.10.2021 um 19:30 Uhr in der heimischen Schwelm ArENa gegen den SC Rist Wedel nachzulegen. Die Mannschaft aus Wedel hat sich zur Vorsaison erheblich verändert. Neben einem neuen Head-Coach wurde mit Jordan Walker wieder ein US-Amerikaner verpflichtet, der durch Teamplay, Scoring und Athletik auffällt. Hinzu kommt, dass „Youngster“ Hendrik Drescher, ein großes deutsches Basketballtalent auf der Position 3 und 4, seine langwierige Verletzung überstanden hat und auch gegen die Blau-Gelben ins Spielgeschehen eingreifen wird. Besonders am vergangenen Wochenende gegen die ART Giants trumpfte Drescher auf und war unterm gegnerischen Korb stets gefährlich. Ebenso konnte auch Martin Jelic, Neuzugang von den BSW Sixers, in der bisherigen Saison gute Leistungen abrufen und stabilisiert die Guard-Position.

Die EN Baskets Schwelm gewannen am letzten Wochenende ihre Auswärtspartie in Bernau, haben diesen aber doch etwas teuer bezahlt. Daniel Mayr bekam bereits in der 1.Hälfte der Begegnung einen Schlag aufs Knie und erlitt einen Innenbandanriss. Er wird mindestens 2-4 Wochen ausfallen. Der Rest des Teams konnte über die gesamte Woche hinweg trainieren und wird gegen das Wedeler Team antreten. Die Verteidigung und das Rebounding werden bei den Blau-Gelben wieder funktionieren müssen, da der SC Rist Wedel eine sehr homogene Offensive abspult und unter den Körben clever agiert. Gegen Bernau gelang dem Team von Head-Coach Falk Möller erst in der 2.Halbzeit eine Steigerung der Defense-Leistung. Das könnte gegen die Mannschaft aus dem Hamburger Umland dann doch nicht reichen. Denn spielerisch sind sie gegenüber dem Kontrahenten der Vorwoche deutlich stärker einzuschätzen.

30.10.2021 19:30 Uhr Iserlohn Kangaroos vs. RheinStars Köln

Nächster Halt: Matthias-Grothe-Halle! Zum ersten Mal in der Saison 2021/22 der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord absolvieren die Iserlohn Kangaroos zwei Heimspiele in Folge. Nach dem 79:77-Erfolg gegen die SBB Baskets Wolmirstedt gastieren am Samstagabend die RheinStars Köln in der Waldstadt. Und die Hausherren um Headcoach Dennis Shirvan verfolgen ein klares Ziel. Den fünften Sieg im sechsten Spiel. Auch wenn der Saisonstart der Kölner mit nur einem Sieg aus den ersten fünf Spielen überschaubar erfolgreich war, ist das für Shirvan kein Grund, sich nicht ebenso intensiv auf die RheinStars vorzubereiten, wie auf jeden anderen Gegner auch.

Ich habe Köln in der Vorbereitung gesehen und mir im Vorfeld der Partie drei Spiele angeschaut“, erklärt der Kangaroos-Headcoach. Und entsprechend arbeitete er im Vorfeld ebenso intensiv mit seinen Schützlingen wie sonst auch. Den bislang einzigen Sieg sicherte sich das Team von Coach Simon Cote gegen den SC Rist Wedel, hauchdünn mit 72:71. Dreh- und Angelpunkt im Spiel der Domstädter ist US-Guard Vincent Lamont Golson Jr. Der 27-Jährige gehört mit 1,73 Metern zu den kleinsten Spielern der Liga. Trotzdem ist er auf dem Feld ein Riese. 21,0 Punkte und 7,4 Assists verbuchte er durchschnittlich in den ersten fünf Partien, ist damit fünftbester Scorer der gesamten ProB. „Golson ist aufgrund seiner Spielweise in der Lage, 20 Punkte pro Spiel zu machen – auch wenn er gut verteidigt wird“, erklärt Shirvan. Unterstützung erhält Golson offensiv von Samuel Schmedes (11,4 Punkte), der im Sommer von Wedel nach Köln gewechselt ist. Er trifft bislang 42,3 Prozent seiner Distanzwürfe.

Auch wenn Köln nicht so gut gestartet ist, sind sie für mich trotzdem ein starker Gegner. Von der Zusammenstellung des Teams und seinen Fähigkeiten sehe ich sie auch eher unter den Top5, deswegen dürfen wir uns von den vier Niederlagen und dem aktuellen Tabellenstand nicht blenden lassen“, sagt Shirvan. Für sein Team gilt, weiterhin Fortschritte zu machen. Die eigene Entwicklung voranzutreiben. „Wir haben natürlich auch noch unsere Baustellen, an denen wir arbeiten müssen. Aber ich denke, dass unsere Entwicklung bislang ganz gut verläuft“, so Shirvan. Zudem dürfen die Kangaroos zum zweiten Mal in Folge vor heimischer Kulisse antreten. „Wir haben alles dafür getan, dass die Fans an unserer Seite stehen. Wir haben gegen zwei starke Gegner zwei toughe Siege eingefahren. Die Jungs spielen mit Herz, Feuer und Leidenschaft. Und die Fans pushen und unterstützen sie dabei, ans Limit zu gehen – und sogar noch ein Stück weiter. Die Vorfreude auf Heimspiele ist immer enorm. Wir sind bereit für unser Spiel gegen Köln“, erklärt der Kangaroos-Coach, der eine gute Trainingswoche seiner Schützlinge gesehen hat.

31.10.2021 15:00 Uhr Dragons Rhöndorf vs. BSW Sixers

Als Talentschmiede des Bundesligisten aus Weißenfels, tummeln sich im Kader der Sixers entsprechend viele nationale Nachwuchs-Kräfte, die ohne Unterstützung eines US-Amerikaners ihre ProB-Saison bestreiten. Leader und Routinier der Mannschaft ist Lukas Kazlauskas, ein 28 Jahre alter litauischer Point Guard. Als umsichtiger Spielgestalter lenkt er mit allabendlichen 10,8 Punkten und 6,4 Assists das Spiel der Sixers und fungiert als verlängerter Arm von Headcoach Christopher Schreiber.

Bester Punktesammler der Sandersdorfer ist Vincent John Friederici, ein 20 Jahre alter Shooting Guard, der via Doppellizenz auch im Kader des MBC steht und in der ProB Nord mit strammen 18 Punkten bei stabilen Quoten aus dem Feld zu überzeugen weiß. Eine Rückkehr an eine alte Wirkungsstätte ist das Gastspiel der Sixers für Robin Danes, der bis 2020 als Leistungsträger in der NBBL-Mannschaft des Team Bonn/Rhöndorf aktiv war und zum erweiterten Regionalliga-Kader der Dragons zählte. Ebenfalls mit einer Doppellizenz ausgestattet zählt der 1,96 Meter große Small Forward seit Sommer 2020 zum Kader der Sixers und kann aktuell 4,0 Punkte und 1,4 Rebounds pro Spiel für sich verbuchen.

Julius Thomas (Headcoach Dragons Rhöndorf): „Wir wollen auf der Leistung gegen Köln aufbauen. Wir müssen mit der gleichen Energie das Feld betreten und damit den Funken von uns auf die Zuschauer überspringen lassen. Wir wissen um die Stärken der Sixers, wollen aber über 40 Minuten mit unserem Gameplan dem Spiel den Stempel aufdrücken und hoffen auf zahlreiche Unterstützung zur ungewohnten Tip-Off-Zeit am Sonntag Nachmittag.“

Vorberichte ProA 7. Spieltag

29.10.2021 19:30 Uhr Medipolis SC Jena vs. Phoenix Hagen

Nach Paderborn gastiert mit dem Team aus dem traditionsreichen Basketballstandort Hagen ein erneuter Liga-Kontrahent aus Nordrhein-Westfalen an der Saale. Mit Blick auf die Tabellenstände beider Vereine könnte die Ausgangslage vor dem Schlagabtausch gegen das Team von Cheftrainer Chris Harris dabei jedoch unterschiedlicher nicht sein. Die mit 2:0 erfolgreich in das Spieljahr gestarteten Feuervögel durchlebten in den zurückliegenden Wochen eine sportliche Durststrecke, kassierten vier Niederlagen in Folge und wurden auf den 15. Platz der BARMER 2. Basketball Bundesliga durchgereicht. Die Gründe hierfür dürften zu komplex und zu vielschichtig sein, um sie – speziell aus externer Sicht – auch nur ansatzweise plausibel beleuchten zu können. Ein wichtiger Aspekt spielt dabei ganz sicher die angespannte Personalsituation der Hagener, welcher sich zuletzt durch den Ausfall von Topscorer Karrington Ward um den Faktor 16,4 potenzierte. Diese Zahl steht exemplarisch für seine bislang im Schnitt erzielten Punkte, mit denen er das offensiv orientierte Team statistisch anführt. Nachdem der 28-jährige US-Import wohl auch am Freitagabend fehlen dürfte, wird Medipolis SC Jena auf einen umso unberechenbareren Kontrahenten treffen, der alle Hebel in Bewegung setzen wird, um seiner momentanen basketballerischen Talsohle zu entkommen.

Hagen ist sehr gut in die Saison gestartet, hat zuletzt ein paar knappe und sehr unglückliche Niederlagen kassiert. Sie sind ein sehr offensiv starkes Team, spielen sehr flexibel, schnell und probieren viel im Eins-gegen-Eins“, sagt Jenas Headcoach Domenik Reinboth vor dem Duell. „Unsere Verteidigung muss am Freitag griffiger sein als zuletzt gegen Paderborn. Wir wollen unsere Basics in der Defense besser durchsetzen und weniger einfache Körbe zulassen. Bei einem Blick auf die Tabellensituation ist es derzeit so eng, dass Hagen mit zwei Siegen bis auf den 5. Platz klettern könnte. Insofern ist die Saison für Vorabprognosen noch zu neu, zu frisch. Wir haben noch nicht alle Gegner gespielt oder gesehen, um uns ein Urteil zu erlauben. Von uns sollte niemand in das Spiel starten und das Duell auf die leichte Schulter nehmen. Wir waren hinsichtlich der Partie gegen Paderborn zwar zufrieden mit dem Sieg, aber nicht mit der Leistung. Das soll gegen Hagen besser werden,“ so Reinboth mit Blick auf die Begegnung.

Unterdessen steht hinter dem Einsatz von Julius Wolf weiterhin ein großes Fragezeichen. Jenas Kapitän hatte im Spiel bei den Gladiators Trier einen Schlag auf die Wade bekommen, die bis in die Hüfte wanderte. Nach einigen Minuten im letzten Heimspiel gegen Paderborn musste Julius Wolf auf der Bank platz nehmen und verblieb dort bis zur Schlusssirene. „Bei Julius müssen wir abwarten, wie sich sein Zustand in den kommenden Tagen entwickelt. Es ist natürlich blöd, dass uns aufgrund der Freitagsansetzung ein Tag Regeneration fehlt. So werden und können wir es wieder nur kurzfristig entscheiden, ohne eine zu frühe Rückkehr zu forcieren“, äußert sich Domenik Reinboth hinsichtlich der noch offenen Einsatzfähigkeit einer seiner wichtigsten Anführer.

Der direkte Vergleich beider Vereine spricht indes deutlich für die Gastgeber aus Thüringen. Nach bislang sechs Begegnungen liegen die Saalestädter mit 5:1 vorn. Während die Hagener lediglich einen Sieg gegen Jena erringen konnten – am 15. November 2008 mit 83:86 nach Verlängerung in der Leichtbauhalle am Jenzig – führt Jena auch bei den Punkten mit 551:503.

Das Spiel wird hier live übertragen.

30.10.2021 19:00 Uhr VfL Sparkassenstars Bochum vs. TEAM EHINGEN URSPRING

Nach zuletzt zwei Auswärtsreisen in den Süden Deutschlands kehren die VfL SparkassenStars Bochum zum 7. Spieltag der Saison 2021/2022 der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA gegen das TEAM EHINGEN URSPRING zurück in die heimische Rundsporthalle. Zwei Niederlagen aus Kirchheim und Schwenningen hatten die SparkassenStars jeweils auf ihrer langen Rückreise in Ruhrgebiet im Gepäck. Doch die Niederlagen wurden aufgearbeitet und das Team von Headcoach Felix Banobre ist hochmotiviert, die Lehren aus diesen beiden Spielen bereits gegen Ehingen umzusetzen. Zudem besteht noch die Hoffnung auf die Rückkehr der beiden zuletzt verletzten Leistungsträger Tony Hicks und Björn Rohwer. Niklas Geske hingegen ist seit der Rückkehr aus Schwenningen angeschlagen.

Die Gäste aus dem Südosten Baden-Württembergs sind seit der Saison 2011/2012, mit der Ausnahme der Saison 2015/2016, in der ProA vertreten. Ehingen ist mit fünf Niederlagen in die Saison gestartet und steht aktuell auf dem vorletzten Tabellenrang. Bereits drei Importspieler haben die Ehinger schon im Laufe dieser Saison verlassen. Aber dennoch verfügen die Gäste über ein schlagfertiges Team, welches, wenn das Zusammenspiel verbessert wird, noch Siege einfahren wird. Der kanadische Aufbauspieler Munis Tutu ist mit 18,0 Punkten und 5,7 Assists Topscorer der Ehinger und Takiula Fahrensohn, ein Neuseeländer mit deutschem Pass, trägt 11 Punkte im Schnitt zum Scoring von Ehingen bei. Nach diesem Duo folgen mit Antonio Pilipovic, Kevin Strangmeyer, Maximilian Langenfeld und Tim Martinez gleich vier Spieler, die gelegentlich an die zweistelligen Punkteausbeuten anklopfen.

Ich mag die Spielweise von Ehingen sehr. Sie sind ein Run-and-Gun-Team mit hochtalentierten Spielern wie Pilipovic, Fahrensohn, Martinez und dem jüngsten Aav. Jeder ihrer Spieler kann schießen. Die soliden Bigmen wie Strangmeyer und ihrem Neuzugang Osayende werden von ihrem Coast-to-Coast-Point-Guard Munis Tutu angeführt. Es ist eine Mannschaft mit sehr hoher Angriffseffizienz, schnellen Spielzügen und solider Verteidigung. Sie haben ihr Potenzial in den letzten Spielen gezeigt. Sie sind gut gecoacht und ich denke, ihr Stil passt perfekt zu der Zusammensetzung des Teams. Dies wird definitiv ein schwieriges Spiel, besonders wenn wir immer noch nicht wissen, ob Björn, Tony und auch Niklas am Samstag spielen können. Wir müssen wieder zu uns selbst finden, unser Spiel und unsere Verbindung zum Spiel wiederfinden. Dies ist ein sehr wichtiges Spiel für uns, insbesondere um uns zu entwickeln und zu lernen, wie wir die Widrigkeiten und Situationen der letzten Spiele überwinden können. Wir müssen unsere Konzentration während der gesamten 40 Minuten des Spiels bei 100% halten“, blickt Headcoach Banobre auf die Partie am Samstag.

Das Spiel wird hier live übertragen.

30.10.2021 19:00 Uhr VfL Kirchheim Knights vs. wiha Panthers Schwenningen

Sechs Spiele sind gespielt in der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Nach einem bitteren Saisonstart mit drei deutlichen Niederlagen, haben sich die Mannen von Head Coach Igor Perovic zuletzt merklich stabilisiert und gegen Vechta, Bochum und Hagen wichtige Siege einfahren können. Ein Spiel weniger absolviert haben die Schwenninger. Auf ihrem Konto stehen nach fünf gespielten Duellen drei Siege und zwei Niederlagen. Insgesamt ist die Tabelle der ProA sehr eng beieinander. Mit Ausnahme von Jena, die bislang erst einmal als geschlagene Mannschaft vom Feld mussten, weisen bereits alle anderen Teams mindestens zwei Niederlagen auf. Häufig entscheidet die Tagesform darüber, wer die beiden Punkte letztlich mitnimmt.

Für die Ritter geht es am Samstag darum ihre Serie fortzusetzen. Doch die Voraussetzungen sind dafür alles andere als gut. Die Verletztenliste ist lang. Gleich mehrere Akteure kehrten aus Hagen mit Blessuren zurück und auch die allgemeine Erkältungswelle hat bei den Korbjägern keine Ausnahme gemacht. Bis zur Wochenmitte fehlten mit Karlo Miksic (Sprunggelenk), Aleksa Bulajic (Sprunggelenk), Jonathon Williams (Erkältung) und Rohndell Goodwin (Leistenzerrung, Sprunggelenk) wichtige Bausteine im Konzept von Perovic. Sicher fehlen wird Aleksa Buljaic. Der Youngster hat weiterhin mit den Folgen einer Bänderverletzung zu kämpfen und wird gegen Schwenningen nicht dabei sein. Auch ein Einsatz beim darauffolgenden Doppelspieltag ist noch fraglich. Nachdem der 19-jährige zu Saisonbeginn immer wieder mit Problemen am Sprunggelenk zu kämpfen hatte, möchte man unter der Teck auf Nummer sicher gehen. Bei den anderen Akteuren wird man die nächsten Tage abwarten müssen.

Auf Seiten der Panthers werden die Ritter auf einen ehemaligen Teamkollegen treffen. Justin Pierce trägt seit ca. zwei Wochen das Trikot der Schwenninger und überzeugte bei seinem Debut mit 20 Zählern. Das Hauptaugenmerk der Knights Defensive wird auf den ausländischen Positionen liegen. Wie bereits in den vergangenen Jahren konzentriert sich das Schwenninger Spiel stark auf die amerikanischen Spieler. Topscorer ist mit 23,4 Punkten Forward Raiquan Clark. Denker und Lenker im Spiel der Panthers ist Point Guard David Cohn. Er erzielt im Schnitt 16,8 Punkte und 8,5 Assists. Vieles im Spiel der Schwenninger läuft über die beiden zentralen Akteure. „Schwenningen hat eine sehr gute Mannschaft, die sehr engagiert und physisch auftritt. Cohn leitet das Spiel ausgezeichnet und man merkt in jedem Spiel die Leidenschaft zu gewinnen. Das wird eine schwierige Aufgabe für uns,“ sagte Knights-Coach Perovic.

Das Spiel wird hier live übertragen.

30.10.2021 19:30 Uhr Uni Baskets Paderborn vs. Eisbären Bremerhaven

Die seit drei Spielen ungeschlagenen Eisbären möchten, gegen das nächste Top-Team, die Uni Baskets Paderborn, den aktuellen Tabellendritten der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA gewinnen und den vierten Sieg in Folge einfahren. Wozu die Eisbären Bremerhaven fähig sind, mussten zuletzt die Teams aus Hagen sowie aus Ehingen schmerzhaft erfahren, als sich das Team um Kapitän Konstantin Konga zuweilen in einen regelrechten Rausch spielte und beiden Teams weit mehr als 100 Punkte einschenkte.

Paderborn um ihren Headcoach und ehemaligen Eisbären Steven Esterkamp wird vor der Offensiv-Power der Bremerhavener gewarnt sein und sich dementsprechend auf den Gegner von der Nordseeküste einstellen. Die Uni Baskets, die zuletzt eine vermeidbare Niederlage beim Tabellenführer aus Jena einstecken mussten, können dabei auf eine stabile Achse bestehend aus den drei US- Amerikanern Jordan Barnes (18,5ppg & 8apg), Christopher Trapp (15,3ppg) und Brad Greene (12,2ppg) bauen, die zusammen mehr als 50 Punkte pro Partie erzielen. Ihnen zur Seite steht ein starkes deutsches Quintett bestehend aus Big-Man Aaron Kayser (8,5ppg), den beiden großen Flügelspielern Jens Großmann (8,2ppg), Johannes Konradt (8,2ppg) sowie dem erst 18-jährigen Eigengewächs Peter Hemschemeier (7,2ppg) und dem umsichtigen Bälleverteiler Badu Buck. Der Tabellendritte aus Ostwestfalen spielt dabei auffällig selbstlos und verteilt mit knapp 24 Assists pro Spiel mit Abstand die meisten direkten Korbvorlagen der Liga. Dabei passen die Schützlinge von Esterkamp trotz hoher Pace überdurchschnittlich gut auf den Ball auf und verlieren den Ball durchschnittlich lediglich 14,6 Mal pro Partie, was umso bemerkenswerter ist, beachtet man das geringe Durchschnittsalter von 21,8 Jahren der Mannen von der Paderborn.

Die Eisbären um ihren Kapitän Konstantin Konga werden gewarnt sein und die Reise nach Paderborn hochmotiviert antreten. Insbesondere Konga scheint immer mehr in die von Beginn an für ihn vorgesehene Rolle des Leaders hineinzuwachsen. Gegen Ehingen erzielte er zuletzt zwar nur fünf Punkte, verteilte aber neun Vorlagen, sammelte fünf Rebounds, einen Block, drei Ballgewinne bei null Ballverlusten in knapp 27 Minuten Spielzeit. Die Woche zuvor gegen Hagen glänzte er hingegen als Distanzschütze und traf fünf von acht Versuche von jenseits der Drei-Punkte-Linie und blieb bei sechs Versuchen perfekt von der Freiwurflinie. Ihm zur Seite stehen die aktuell hervorragend aufgelegten Kevin Yebo (19,8ppg), Carrington Love (16,3ppg) sowie zwei weitere Deutsche in Person von Jarelle Reischel (15,5ppg) und Robert Oehle (10,2ppg). Man darf also gespannt sein, welche Serie weitergeht und ob die Eisbären den aktuell vorherrschenden Flow-Zustand beibehalten können oder dieser ab Samstagabend in Paderborn anheuert.

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30.10.2021 19:30 Uhr ROSTOCK SEAWOLVES vs. Artland Dragons

Seit sieben Jahren spielen die beiden Mannschaften in derselben Liga. Zunächst trafen die beiden Nordclubs drei Jahre lang in der ProB aufeinander, seit 2018 messen sie sich Jahr für Jahr in der ProA. In der vergangenen Saison gab es sogar vier Aufeinandertreffen – zwei in der Hauptrunde, zwei in den Playoffs – , von denen die Rostocker drei für sich entscheiden konnten. Die Bilanz seit 2016 sieht die SEAWOLVES knapp vorn: In 13 Begegnungen verließen die Ostseestädter das Parkett sieben Mal als Sieger. Auf keine Mannschaft trafen die Wölfe in den letzten sieben Spielzeiten häufiger.

In dieser Saison gelangen dem Team von Coach Tuna Isler aus den ersten fünf Spielen zwei Siege, zuletzt setzten sich knapp mit 102:98 gegen Trier durch. Das junge Team (knapp 24 Jahre im Schnitt) wird vom tschechischen Big Man Adam Pechacek (17,2 Punkte, 5,4 Rebounds pro Spiel) und Aufbauspieler Zack Ensminger (15,4 Punkte, 4,6 Assists) angeführt. Die Veteranen Chase Griffin und Demetrius Ward können jedoch jederzeit zum X-Faktor werden und Spiele maßgeblich beeinflussen. “Die Artland Dragons haben sich den Saisonstart sicher anders vorgestellt. Wir schätzen sie als sehr stark ein”, warnt SEAWOLVES-Coach Christian Held. “Zuletzt haben sie an Fahrt aufgenommen und mit Trier ein Team zuhause geschlagen, das einen hervorragenden Saisonstart hatte. Das zeigt, wie stark sie sind. Wir müssen gegen Artland auf viele verschiedene Verteidigungsarten einstellen. Da gilt es für uns, offensiv einen kühlen Kopf zu bewahren und unsere Optionen dagegen ruhig zu suchen. Sie haben viele sehr gute Werfer, die wir kontrollieren müssen. Das gilt auch für den Zug zum Korb der Guards. Denn darüber kreieren sie ihre Würfe. Sie ziehen zum Korb und passen dann zum freien Mitspieler für den offenen Wurf. Das gilt es zu unterbinden. Wenn uns das gelingt, haben wir eine gute Chance, das Spiel zu gewinnen.”

Die SEAWOLVES wollen nach den Siegen in Ehingen und daheim gegen Schwenningen weiterhin in der Erfolgsspur bleiben. Dafür wurde zuletzt Forward Robert Montgomery Jr. verpflichtet. Der US-Amerikaner soll die Defensive stärken und das Rebounding verbessern. Auch Center Till Gloger, der im Spiel gegen die Panthers vor zwei Wochen umgeknickt war, ist wieder fit, um den Wölfen unter den Körben neben der zuletzt positiven Entwicklung von Gabriel de Oliveira wieder mehr Variabilität zu verleihen.
Nach dem Spiel gegen Schwenningen lag unser Fokus darauf, unser Entscheidungsverhalten in Offensive und Defensive zu verbessern, uns weiter zu stabilisieren und uns natürlich auch auf das Spiel gegen die Artland Dragons vorzubereiten. Es ist noch früh in der Saison und wir haben noch viel Luft nach oben”, sagt Coach Held und beschreibt seine ersten Eindrücke vom Rostocker Neuzugang Montgomery: “Rob ist fit, wird aber noch etwas Zeit brauchen, um die Dinge umzusetzen, die wir von ihm sehen möchten. Er gibt uns mehr in der Verteidigung, im Rebounding und im Inside Game.”

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30.10.2021 19:30 Uhr PS Karlsruhe LIONS vs. Tigers Tübingen

Nach zwei Auswärtssiegen, zuletzt am 23. Oktober beim Aufsteiger Itzehoe Eagles und einem spielfreien Wochenende zuvor, freuen sich die PS Karlsruhe LIONS auf den ersten Auftritt seit vier Wochen in der heimischen Lina-Radke-Halle am kommenden Samstag. Das Publikum kann sich auf eine attraktive Paarung freuen. Dafür sorgen nicht zuletzt die Gäste, denn die Tigers Tübingen sind in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA bisher gut aus den Startlöchern gekommen. In sechs Begegnungen gab es vier Siege. Am 24. Oktober waren es die Bayer Giants Leverkusen, die von den Tigers mit 87:76 nach Hause geschickt wurden. Tübingen grüßt derzeit von Tabellenrang vier und könnte zum echten Prüfstein für ein Karlsruher Team werden, das zwar hohe individuelle Qualität aufweist, aber derzeit noch etwas an der Konstanz arbeitet.

Bei den Duellen der LIONS mit den Tigers spielt immer auch die badisch-schwäbische Rivalität eine Rolle, welche dem Derby – beide Städte trennen weniger als 100 Kilometer – jedes Mal eine besondere Würze verleiht. Legendär ist bis heute das Aufeinandertreffen im März 2019 in der vollbesetzten Tübinger Paul Horn-Arena. Drei Spieltage vor Ende der Hauptrunde kämpften sowohl die LIONS als auch die Tigers noch um den Einzug in die PlayOffs. Durch ein hochdramatisches 94:100 nach Overtime waren es die Badener, die sich die Teilnahme an der Meisterschaftsrunde sicherten. Tübingen musste zuschauen. Die Statistik aus der Saison 2020/2021 fällt zugunsten der Tigers aus. Das Hinspiel am Oberrhein endete 82:93. Ein Rückspiel kam nicht zustande, da sich die LIONS zum Zeitpunkt der ursprünglich geplanten Ansetzung in Quarantäne befanden und die Begegnung aufgrund des engen Zeitplans der Liga nicht mehr nachgeholt werden konnte. Spielbeginn ist am 30. Oktober um 19:30 Uhr.

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31.10.2021 17:00 Uhr RÖMERSTROM Gladiators Trier vs. RASTA Vechta

Nach dem nahezu perfekten Saisonstart mit vier Siegen aus den ersten vier Spielen mussten die RÖMERSTROM Gladiators in den letzten beiden Partien die ersten Niederlagen einstecken. Nachdem man zuhause im Spitzenspiel gegen Medipolis SC Jena den Kürzeren zog, musste man sich auch in Quakenbrück bei den Artland Dragons knapp geschlagen geben. Am kommenden Sonntag empfangen die Trierer nun den Bundesligaabsteiger aus Vechta in der Arena Trier und wollen gegen die Norddeutschen in die Erfolgsspur zurückfinden. Rasta ist jedoch ein sehr schwer einzuschätzendes Team und der erste Club der ProA, der bereits seinen Trainer beurlaubte. Mit sechs Niederlagen aus sechs Spielen sind die Rastaner schlecht in die Saison gestartet. Nach der fünften Saisonniederlage musste Headcoach Derrick Allen seinen Hut nehmen und wird seitdem von Marius Graf, dem bisherigen Coach der zweiten Mannschaft, ersetzt. Aber auch das erste Spiel unter dem Interimscoach ging verloren – man musste sich am vergangenen Spieltag mit 107:118 nach Verlängerung den Nürnberg Falcons geschlagen geben.

Dass Rasta viel Qualität im Kader hat ist unbestritten und der bisherige Saisonverlauf lässt viele Experten ratlos zurück. Mit Jannes Hundt, Joschka Ferner, Robin Lodders oder Sheldon Eberhardt stehen erfahrene und starke deutsche Spieler im Aufgebot, mit Kevin Smit half zudem ein langjähriger Gladiator bei den Vechtaer Profis aus, der normalerweise für die zweite Mannschaft aufläuft. Dazu hat man mit Josh Young, Carlos Medlock, James Washington, Devin Searcy und Tyrone Nash sehr erfahrene US-Importe verpflichtet, die bisher noch nicht richtig in Fahrt gekommen sind. Statistisch wirkt die Mannschaft sehr ausgeglichen, Joschka Ferner (12 Punkte pro Spiel), Tyrone Nash (12 PpS), Preston Purifoy (11,8 PpS) und Josh Young (11,7 PpS) sind bisher die effektivsten Punktesammler bei Rasta. Im Teamvergleich fällt auf, dass Vechta aktuell die schlechteste Feldwurfquote der Liga hat und auch im Rebounding und den erzielten Punkten pro Spiel auf den hinteren Plätzen rangiert. So ergibt es sich auch, dass der vermeindliche Aufstiegskandidat aktuell auf dem letzten Tabellenplatz der BARMER 2. Basketball Bundesliga steht.

Vechta ist eine der besten Mannschaften der Liga und sie haben auch den Anspruch und die Mittel ein Spitzenteam zu sein. Zum Start in die Saison hatten sie noch keinen Rhythmus und haben nicht so harmoniert wie gedacht. Es ist aber nur eine Frage der Zeit, bis sie diesen Rhythmus finden werden und sich stabilisieren. Aktuell sind sie sehr schwer einzuschätzen, auch weil sie einen neuen Coach haben. Wir arbeiten sehr hart daran aus den letzten Spielen zu lernen und am Sonntag wieder eine bessere Leistung zu zeigen. Wir wollen in diesem schwierigen Spiel den nächsten Schritt gehen“, sagt Headcoach Marco van den Berg über den nächsten Gegner der Gladiatoren.

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31.10.2021 18:00 Uhr Bayer GIANTS Leverkusen vs. Itzehoe Eagles

Ein Spiel beim deutschen Rekordmeister – auch das haben sich die Itzehoe Eagles mit ihrem Aufstieg in die BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA verdient. Sonntag um 18 Uhr sind sie bei den Bayer Giants Leverkusen zu Gast. Der prominenteste Gigant sitzt auf der Bank: 181 Mal hat Hansi Gnad das Nationaltrikot getragen, 1993 war er Teil des Europameister-Teams. Eagles-Coach Patrick Elzie hat selbst gegen Gnad auf dem Feld gestanden, jetzt coacht der Kollege aus seiner Sicht eine „Top-Mannschaft“. Diese hat bisher alle drei Heimspiele gewonnen und dabei im Schnitt mehr als 100 Punkte erzielt. „Das wird eine große Herausforderung“, sagt Elzie, „eine der schwierigsten Aufgaben der Saison“.

Gleichzeitig ist es ein Highlight: „Wenn wir als kleine Itzehoe Eagles gegen den Rekordmeister spielen mit diesem Namen, diesem Trainer und in dieser Halle, ist das eine Riesensache für uns.“ Aber die starke Offensive des Gegners muss gestoppt werden – zum Beispiel die Dreier. Das Team komme auf eine Quote von knapp 40 Prozent, das zeigt die Gefahr, dass den Eagles von außen ein ähnliches Problem droht wie in den Spielen zuvor. Und selbst brauchen sie mehr Würfe aus der Distanz, stellt der Trainer fest. Die Kontrahenten kämen auf rund 25 Versuche, bei den Itzehoern seien es zehn weniger, kombiniert mit einer ausbaufähigen Trefferquote. Unter dem Korb sei sein Team stark, so Elzie, doch es müsse die richtige Balance gefunden werden zwischen dem Innenspiel und der Gefährlichkeit von außen.

Eine leichte Entspannung beim Personal könnte dabei helfen: Marko Boksic will nach seiner Wadenverletzung zumindest probieren, ob er mitwirken kann, Andrija Matic ist nach Jochbeinbruch mit Maske wieder im Training: „Das behindert ihn nicht“, sagt der Coach. Juvaris Hayes dagegen stieg mit Fußbeschwerden erst zum Ende der Woche wieder ins Training ein. Die Mannschaft werde so ins Spiel gehen wie immer: „Wir geben alles.“ Der Tabellenfünfte ist Favorit, „wenn wir dort verlieren, ist es auch kein Beinbruch“.

Das Spiel wird hier live übertragen.

Vorbericht Nachholspiel White Wings Hanau vs. Arvato College Wizards

2. Spieltag:

27.10.2021, 19:00 Uhr: White Wings Hanau vs. Arvato College Wizards

Ursprünglich hätten die WHITE WINGS Hanau und die Arvato College Wizards bereits am zweiten Spieltag aufeinandertreffen sollen. Wegen Bauarbeiten in der Main-Kinzig-Halle musste das Spiel allerdings verschoben werden.

Beide Mannschaften werden sich dabei einen packenden Kampf liefern, denn beide wollen das Spiel unbedingt gewinnen. Die WHITE WINGS Hanau haben bislang noch kein Spiel gewonnen, Karlsruhe hingegen hat eine vier Spiele andauernde Niederlagenserie im Rücken. „Die College Wizards sind allerdings ein deutlich besseres Team, als ihre aktuelle Statistik es vermuten lässt“, sagt Kamil Piechucki.

Das liegt zu einem großen Teil an Rouven Roessler. Trotz seines Alters von mittlerweile 40 Jahren ist er nach wie vor topfit und derzeit drittbester Scorer der Liga mit satten 21,8 Punkten pro Spiel. Gerade 3-Punkte-Würfe sind seine absolute Stärke. Und auch der US-Importspieler Richaud Gittens hat bislang voll eingeschlagen und trägt im Schnitt 14 Punkte und 5 Assists bei.

Für das Hanauer Team geht es vor allem darum, Lehren aus den vergangenen beiden Spielen zu ziehen. „Wir müssen schneller spielen und mit mehr Selbstvertrauen auftreten“, sagt Piechucki. „Wir sind eine Mannschaft, die es sich eigentlich nicht erlauben darf, das Spiel langsam zu machen.“ Auch wird es wichtig sein, dass die jungen Spieler mehr Verantwortung übernehmen, als es gegen Speyer der Fall war.

Das Spiel wird hier auf Sportdeutschland.TV Live übertragen. Die Übertragung kostet 5€.

Nachberichte ProB Nord 5. Spieltag

23.10.2021 18:00 Uhr Rheinstars Köln vs. Dragons Rhöndorf 79:90

Vom Tip-Off weg zeigte das junge Dragons-Team den nötigen Biss und Willen und wurde von den Bankspielern mustergültig gepusht und unterstützt. Besonders bei schnellen und präzisen Ballbewegungen wussten die Drachen zu überzeugen und konnten immer wieder den freien Mann finden. Besonders Ousmane N’Diaye wusste bei seinem zweiten Saisoneinsatz erneut zu überzeugen und verzückte die Fans mit dem sprichwörtlich kompletten Paket. Egal ob Step-Back 3er, sicherer Rebound oder Block. Das international beachtete Nachwuchstalent brachte alles ins Spiel ein und war einer der Anker im Spiel der Dragons. Wirkte es nach einem zerfahrenen Beginn ins zweite Viertel noch so, als würden die Hausherren vom Dom die Kontrolle übernehmen, konnten die Dragons diesmal ihre Fans eines Besseren belehren. Fast jede gelungene Offensiv-Aktion der RheinStars konnte das Ensemble vom Menzenberg kontern und dank eines späten Runs eine 44:36-Führung mit in die Kabine nehmen.

Auch nach der Pause war auf Seiten der Gastgeber zumeist Aufbau-Ass Vincent Golson, der zumeist in Einzelaktionen seine Mannschaft im Spiel hielt, während auf Drachen-Seite Nicolas Buchholz zusehends Feuer fing und der zweiten Halbzeit seinen Stempel aufdrückte.
Gemeinsam mit Marek Mboya Kotiene, der seine bislang beste Saisonleistung ablieferte, sorgte der Flügelspieler der Dragons mit sicherem Händchen von Downtown für eine konstant und stetig wachsende Führung. Zwar versuchten die Gastgeber um Coach Simon Cote immer wieder mit schnellen Abschlüssen von jenseits der 6,75-Meterlinie nochmals die Wende zu schaffen, doch ohne das nötige Wurfglück sollte die Wende nicht mehr gelingen. Mit dem finalen Buzzer stand unter dem Jubel der mitgereisten Fans letztlich der verdiente zweite Saisonerfolg fest.

Julius Thomas (Headcoach Dragons Rhöndorf): „Wir haben heute die richtige Reaktion auf unser Spiel in Wolmirstedt gezeigt. Die Jungs haben als Team zusammengestanden und füreinander gekämpft und sich den Sieg verdient. Besonders freut mich, dass heute einige unserer Spieler die Leistungen abgerufen haben, die wir von ihnen und sie auch von sich selbst erwarten. Trotz des Sieges gibt es noch viel zu verbessern.“

23.10.2021 19:00 Uhr LOK Bernau vs. EN Baskets Schwelm 61:81

Erstmals konnten die LOK-Korbjäger in dieser ProB-Saison in kompletter Besetzung in einen Spieltag starten. Nolan Adekunle gab nach 10-monatiger Verletzungspause am Samstag sein Heimspiel-Comeback. Bereits vor zwei Wochen lief der Berliner in Düsseldorf beim Auswärtsspiel auf, musste letzte Woche krankheitsbedingt aber pausieren. Auch unter der Woche war das Team wegen einiger Erkältungen im Training dezimiert, dennoch gelang den Bernauern defensiv ein guter Start in das Spiel gegen die EN Baskets Schwelm. Beide Teams mühten sich in der Offensive und boten den 340 Zuschauern in der Erich-Wünsch-Halle zunächst ein spannendes aber punktearmes Duell. Bis zur Halbzeit behaupteten die Hausherren einen knappen Vorsprung. Mehr als neun Punkte konnte sich Bernau aber nie absetzen. So ging es dann mit 33:28 in die Pause.

Auch nach dem Seitenwechsel war es noch das offene Duell, ehe die Schwelmer mehr und mehr auf den Führungswechsel drängten. Die Bernauer Defensive wackelte gewaltig, als die Schwelmer zum Schlussviertel hin die Führung übernahmen. In den letzten zehn Minuten lief dann auch in der Offensive nicht mehr viel zusammen – weil reihenweise offene Würfe nicht ins Ziel fanden. Der Rückstand wuchs deutlich an und die Partie ging am Ende mit 61:81 verloren. Beste Werfer bei den Bernauern waren Christoph Tilly (13 Punkte) und Nolan Adekunle, der bei seinem Comeback auf 10 Punkte kam.

LOK-Coach René Schilling: „So ein Spiel ist Gift für unser Selbstvertrauen. Wir hatten gehofft einen weiteren Schritt nach vorn zu machen. Stattdessen verlieren wir komplett den Faden und müssen uns sehr deutlich geschlagen geben. Weder defensiv noch offensiv haben wir es im letzten Viertel geschafft mitzuhalten. Das ist schon enttäuschend, zumal wir in der ersten Halbzeit und auch nach der Pause noch gut im Spiel waren.

23.10.2021 19:30 Uhr Iserlohn Kangaroos vs. SBB Baskets Wolmirstedt 79:77

Das Spitzenspiel des 5. Spieltags der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord wurde diesem Label auch gerecht. Der hauchdünne 79:77-Erfolg der Iserlohn Kangaroos gegen die SBB Baskets Wolmirstedt hatte alles, was ein gutes, spannendes Basketballspiel ausmacht. Spektakuläre Szenen, dramatische Augenblicke, Spannung bis zur Schlusssekunde – und vor allem zwei Teams, die sich keinen Meter Raum geschenkt haben.

Die Hausherren kamen gut aus den Startlöchern. Vor allem Kapitän Joshua Dahmen war in den ersten Minuten der Partie hellwach und drückte dem Spiel seinen Stempel auf. Zwei Dreier und einen schwierigen Korbleger verwandelte er bis zum zwischenzeitlichen 11:10. Doch danach übernahmen die Gäste aus Sachsen-Anhalt die Kontrolle, zogen durch Bill Borekambi und Jordan Talbert auf 16:11 davon. Jonas Buss und Tidjan Keita sorgten dafür, dass die Partie wieder ausgeglichen war und per Korbleger schickte der stark verbesserte Jonas Buss die Kangaroos mit einer knappen Zwei-Punkte-Führung in die erste Viertelpause. Was sich im ersten Viertel abzeichnete, zog sich am Ende auch durch den Rest der Begegnung. Es war auch körperlich eine sehr intensive Partie. Weder die Kangaroos, noch
Wolmirstedt konnten sich entscheidend absetzen. Das Problem auf Seiten der Hausherren: die Ballverluste. Wie schon vor Wochenfrist bei den BSW Sixers gestatteten die Kangaroos den Gäste durch unnötige Turnover ein klares Plus an Wurfchancen. Elf Mal ging der Ball in der ersten Halbzeit verloren. Also hatte Wolmirstedt nach 20 packenden Minuten elf Abschlüsse mehr auf der Habenseite. Trotzdem gingen die Schützlinge von Dennis Shirvan mit einer 38:37-Führung in die große Pause.

Die Kangaroos hatten die besseren Quoten, verwandelten ihre Würfe hochprozentiger. Die SBB Baskets hatten Probleme aus der Distanz, trafen nur zwei ihrer elf Versuche. Trotzdem: beide Teams waren im Spiel. Beide Teams kämpften um jeden Ball. Und genau diese Einstellung beider Teams setzte sich auch nach dem Seitenwechsel fort. Das Momentum kippte kurz in Richtung der Kangaroos, die Zuschauer in der Matthias-Grothe-Halle waren voll involviert – und Wolmirstedt konterte durch Martin Bogdanov und Roberts Dembskis trocken. Spannung war Trumpf! Bis zur Schlussphase blieb die Partie offen. Nach einem Dreier kurz vor Schluss sah es so aus, als hätten die Kangaroos den Sieg eingetütet. Doch die SBB Baskets konterten. Joshua Dahmen verwandelte fünf Sekunden vor dem Ende einen seiner beiden Freiwürfe. Und mit einer starken defensiven Sequenz sicherten sich die Kangaroos den knappen, aber verdienten Erfolg – und fügten dem starken Aufsteiger aus Wolmirstedt die erste Niederlage zu.

Dennis Shirvan, Headcoach Iserlohn Kangaroos: „Das war definitiv ein harter Fight gegen Wolmirstedt und eine ganz enge Kiste. Die Jungs können Basketball spielen, aber wir haben gekämpft heute. Es war ein absolutes Kampfspiel, das sieht man auch am Ergebnis. Die Fans haben uns nach vorne gepeitscht, wir haben die wichtigen Momente genutzt, was dazu führt, dass wir uns am Ende für unseren Einsatz und betriebenen Aufwand belohnen konnten. Und wenn du oben mitspielen möchtest, musst du solche Spiele gewinnen. Wir mussten anders spielen als geplant, mussten kleiner und athletischer sein als normal, was uns vor Herausforderungen gestellt hat, die wir allerdings gemeistert haben. Meine Jungs haben einen guten Job gemacht, aber klar ist auch, dass wir uns weiter von Woche zu Woche verbessern müssen.“

24.10.2021 16:00 Uhr WWU Baskets Münster vs. BSW Sixers 79:71

Die Tiefe des Sixers-Kaders zeigte sich von der ersten Sekunde an: Es war das schon erwartete hochintensive Auftaktviertel beider Teams auf beiden Seiten des Courts. Die Sixers gaben den Startschuss. Den einzigen Dreier der WWU Baskets in Abschnitt eins durch Thomas Reuter konterten die Gäste postwendend per Dreier von Erstligaspieler Vincent Friederici und am Korb durch Robin Danes. Das Auftaktviertel des sehr physischen Spitzenduells endete leistungsgerecht 20:20. Zwar traf Ryan Richmond aus der Distanz schnell zum 23:20, sein Team blieb dann jedoch fünf lange Minuten ohne eigenen Korberfolg. Die WWU Baskets prallten an der kompakten Sixers-Defensive ab oder trafen einige unglückliche Wurfentscheidungen. Gute Würfe fielen auch nicht. Die Sixers dominierten weite Strecken des zweiten Viertels mit schneller, sicherer Ballbewegung, bedienten sich ihres basketballerischen Potenzials und belohnten sich mit einem spielerisch leicht wirkenden 11:0-Lauf. Münsters Fans halfen ihrer kurzzeitig angeschlagen wirkenden Mannschaft enorm, feierten den Stop des Sixers-Laufs nach Jasper Günthers Dreier. Die Kulisse war nun voll da und setzte das Startsignal für das Comeback noch vor der Pause. Aber die Sixers blieben zunächst unbeeindruckt – 36:42 zur Halbzeit.

Die Gäste waren auch noch zu Wiederbeginn klarer in ihren Aktionen (40:51, 25.), spielten sehr aggressiv in ihrer Defense, aber auf Kosten früher Teamfoulbelastung Mittel des Viertels. Spätestens als sich die Münsteraner aber mit einem 9:0-Lauf der Münsteraner auf 49:51 „heranrobbten“, bebte die Halle Berg Fidel. Die Fans waren begeistert vom frisch entfachten Offensivschwung, feierten defensive Stopps. Umstellungen in der Defense von Björn Harmsen griffen. Aus dem Hexenkessel tankten die WWU-Baskets-Spieler Kraft und Energie, Stefan Weß und Cosmo Grühn vorneweg. Die Halle tobte. Cosmo Grühn feuerte 7 Punkte in Folge durch die Reuse. 28:12 ging das Viertel an Münster. 64:54 nach dem dritten Viertel.

Die WWU Baskets hatten das Spiel an sich gerissen, behaupteten die Führung. Die Gäste aber hatten keinesfalls ihren Glauben an Zählbares für die Heimreise aufgegeben, das Spitzenspiel war weiterhin hochintensiv und physisch. In der Schlussphase spielte Helge Wezorke seine Erfahrung aus, beruhigte das Spiel, punktete fünfach (77:68, 40.). Friederici verwandelte einen Dreier zum Two-Possesion-Game, das Ryan Richmond und Cosmo Grühn mit Freiwürfen zum 79:71-Erfolg endgültig sicherten. Münsters Fans feierten ihr Team mit stehenden Ovationen rund um die Schlusssirene.

24.10.2021 17:00 Uhr ETV Hamburg vs. TKS 49ers 73:82

Von Beginn an merkte man der Partie an, dass es um einiges ging. Wie so oft rannten die Eimsbütteler einem Rückstand hinterher. Mit Erfolg. Nach einer kurzen Schrecksekunde bei einem Zusammenprall an der Mittellinie drehte ETV-Lebensversicherung Mubarak Salami auf und brachte sein Team an der Freiwurflinie wieder auf fünf Punkte ran: 15:20 zur ersten Pause. Und es ging gut weiter im zweiten Abschnitt für die Gastgeber. Basis dafür war auch eine deutlich stabilere Defense und zuverlässigere Reboundarbeit als in den vorangegangenen vier Spielen. Dann flutschte es plötzlich auch von der Dreierlinie mit Treffern von Marcel Hoppe, Fabian Paetsch und Salami, ehe ein Schrei jegliche Euphorie zu ersticken drohte. Nach einem sehenswerten Fastbreak stürzte der bis dato überzeugende Lungongo und hielt sich sein Fußgelenk – der dritte schmerzhafte Ausfall nach Distanzspezialist Jack Fritsche (Fuß) und Kapitän Leo Eckmann (Knöchel).

Ein Korb und ein Assist von Salami zum Threeball von Hoppe zu Beginn der zweiten Hälfte forderten die frühe Auszeit von 49ers-Headcoach Vladimir Pastushenko. Es sollte nicht viel nützen. Denn einer hatte jetzt richtig Bock: “Mubi” Salami traf nach Drives oder von der Dreierlinie und verteidigte wie seine Teamkameraden aufopferungsvoll. Die Konsequenz: eine für ETV-Verhältnisse geradezu astronomisch hohe 55:37-Führung. So ging es für den ETV also erstmals in dieser Saison mit einer realistischen Siegchance ins finale Viertel. Was bei einigen Hamburgern jedoch für mehr Angst vor dem Gewinnen als für Sicherheit sorgte. Ein leichter Fehler reihte sich an den anderen, bei den 49ers traf Fülle einen Dreier mit Brett – schon war das Polster der Gastgeber wieder auf fünf Punkte geschmolzen. Und dann wurde die Partie noch zu einem echten Action-Krimi. Steal und Drive “Iron Man” Mubi Salami, Dreier Nico Kaml auf der Gegenseite, ein And-one von Leonik Wadehn – und es ging mit 70:68 in die letzte halbe Minute. In der die Gäste dann plötzlich die Siegchance nach einem gescheiterten Salami-Drive und einem Turnover von Hoppe auf dem Silbertablett serviert bekamen – und zunächst ablehnten: Wadehn vergab fünf Sekunden vor Schluss beim Stand von 70:70 zweimal von der Freiwurflinie – Verlängerung!

Bitter indes für den ETV: Für Salami ging es nach dem x-ten harten Sturz nicht mehr weiter. Zumindest vorerst. Als er dann doch wieder aufs Feld schlich, lagen die Gäste mit 74:70 in Front. Eine Führung, die sich die 49ers bis zum Endstand von 73:82 nicht mehr nehmen ließen. Was für die Eimsbütteler blieb, waren verdiente Standing Ovations von den Rängen, aber auch Verzweiflung und Enttäuschung nach der verpassten Chance auf den ersten Saisonerfolg. „Es ist wirklich tragisch und ärgerlich. Wir haben einfach zu viele vermeidbarer Fehler gemacht“, urteilten Cheftrainerin Sükran Gencay und Topscorer Salami (33 Punkte, zwei Knieprellungen) unisono. Den kämpferischen Schlusskommentar lieferte nach dem ersten Wundenlecken in der Halle ETV-Käpt’n Eckmann: „Bis unsere Moral am Ende ist, muss noch einiges passieren.

24.10.2021 17:00 Uhr SC Rist Wedel vs. Art Giants Düsseldorf 93:80

Die kurze Durststrecke der Rister ist überwunden. Gegen die ART Giants Düsseldorf gelang der dritte Saisonsieg. Der Wedeler Trainer Stephan Blode gab dem Erfolg die Bezeichnungen „solide“ und „souverän“. Seine Mannschaft führte mit Ausnahme der Anfangsphase durchgehend und hatte über weite Strecken der Begegnung eine zweistellige Führung inne. Doch Blode baute in seine Analyse auch ein einschränkendes „eigentlich“ ein. „Wir haben in der ersten Halbzeit am defensiven Brett nicht gut gereboundet. Düsseldorf hatte viele Offensiv Rebounds, viele zweite Chancen. Das minimiert unsere Chancen, hohes Tempo zu gehen“, erläuterte er die nicht vollständig gegebene Zufriedenheit. Auch Ballverluste hätten für „Dellen“ gesorgt, betonte Blode. „Ich glaube, dass wir noch viel konstanter spielen können und müssen“, sagte er.

Vor der Halbzeit war der Wedeler Jordan Walker der bestimmende Mann der Partie, glänzte mit 14 Punkte im Laufe des Anfangsabschnitts und einer bis dahin makellosen Feldwurfquote. Als sich bereits deutlich die erste Viertelpause abzeichnete, ging bei Martin Jelic im Angriff die Ampel auf grün, der Kroate traf innerhalb von weniger als einer Minute zwei Dreier. Nach der Wiederaufnahme blieben die Gastgeber am Drücker, hatten teils einen 15-Punkt-Vorsprung inne. Doch das Geschehen kühlte sich etwas ab, im weiteren Verlauf bis zur Halbzeit erkämpfte sich Düsseldorf Vorteile und drückte die Wedeler Führung auf 45:37.

Die Rister bestimmten aber stets das Geschehen, setzten sich später wieder deutlich ab. Konnte die von Blode bevorzugte schnelle Spielweise umgesetzt werden, machte sich das auch in der Ergebniszeile bemerkbar. „Wir haben es teilweise ganz vernünftig hinbekommen, hohes Tempo zu haben“, sagte er. Einen wichtigen Beitrag zum Heimsieg leistete das Wedeler Vorgehen gegen Düsseldorfs Leistungsträger, allen voran Booker Coplin (19 Zähler). „Wir haben das ganz gut gemacht. Dass so ein Spieler nicht mit null Punkten herausgeht, ist klar. Wir haben gegen ihn konstant solide verteidigt. Der macht trotzdem seine Punkte, hat aber nicht das Spiel an sich reißen können und das Spiel nicht für Düsseldorf drehen können“, so Blode. Auch die Kreise des Litauers Andrius Mikutis störten seine Schützlinge ordentlich, selbst wenn dieser nach Coplin zweitbester Korbschütze der Rheinländer war: „Einen überragenden Werfer wie Mikutis haben wir bei zwei von neun Dreiern gehalten. Ich denke, das ist gut“, sagte der Rist-Trainer.

Nachberichte ProB Süd 6. Spieltag

23.10.2021 19:00 Uhr Orange Academy vs. Ahorn Camp BIS Baskets Speyer 91:95

Die Gäste starteten offensiv erfolgreich in die Partie und konnten durch zwei Dreipunktwürfe und diverse gelungene Abschlüsse ihren Vorsprung direkt zu Beginn der Partie auf bis zu neun Zähler ausbauen (2:11). Nach holprigem Start gelang es den jungen Ulmern sich zum Ende des ersten Viertels ins Spiel einzufinden und auf einen Punkt heranzuarbeiten.  Trotz des zwischenzeitlichen Ausfalls von Cardenas konnten die Gäste einen kühlen Kopf bewahren und erkämpften sich viele Fastbreak-Punkte durch erzwungene Turnover. Speyer bewies vor allem durch eine aggressive Mann zu Mann Verteidigung Stärke und ließ in der ersten Halbzeit nur 34 Punkte der Gastgeber zu (34:42). Innerhalb der Dreierlinie kamen die Gäste gut zum Abschluss und lieferten mit 72% exzellente Wurfquoten.

Auch in der zweiten Halbzeit fanden die jungen Ulmer schwer ins Spiel. Trotz wichtiger Akzente von Marc Loemba und Nat Diallo, welche jeweils zwölf Punkte holten, konnten die Domstädter ihre Führung auf zwischenzeitlich 22 Punkte ausbauen. Zum Ende des dritten Spielabschnitts begann die Aufholjagd der OrangeAcademy, sodass es nach einem kämpferischen letzten Viertel letztendlich bei 82:82 in die Overtime ging. Diese konnten die Gäste trotz Ulmer Kampfgeists und Latrell Großkopfs Treffsicherheit außerhalb der Dreierlinie für sich entscheiden. Die Partie endet mit 91:95 zu Gunsten der Domstädter.

Auf Ulmer Seite stach besonders Antonio Dorn durch seine Leistung am offensiven Brett heraus. Er erzielte nicht nur seine persönliche Bestleistung, sondern avancierte mit 13 Punkten auch zum Top Performer der jungen Ulmer.

23.10.2021 19:00 Uhr Fraport Skyliners Juniors vs. Arvato College Wizards 74:72

Nach kurzem Abtasten war es Konstantin Schubert, der mit einem Korbleger  für die ersten Punkte des Spiels sorgte (08:58). Das erste Viertel gestaltete sich insgesamt sehr ausgeglichen. Zum Abschluss des ersten Viertels war es Richaud Gittens, der mit einem 3er BuzzerBeater zum Stand von 15:17 für die Gäste aus Karlsruhe sorgte. Die Gäste waren es auch, welche besser ins zweite Viertel starteten. Eine Auszeit von Headcoach Sepehr Tarrah nutzen die Juniors, um durch vier Punkte von Nils Leonhardt, einem Korbleger von Marco Völler und einem 3er von Philipp Hadenfeldt wieder bis auf 26:31 heranzukommen. Die Karlsruher schafften es anschließend wieder, die Führung etwas auszubauen, welche Philipp Hadenfeldt mit zwei getroffenen Freiwürfen noch einmal auf 30:38 verkürzte.

Auch nach der Halbzeit waren es wiederum die Arvato College Wizards, welche schneller zurück ins Spiel fanden. NEine zwischenzeitliche Führung von 17 Punkten konnten die Juniors zum Ende des Viertels noch einmal auf 51:59 verkürzen. Analog zu den Vierteln zuvor waren die Gäste auch zu Beginn des abschließenden Viertels das wachere Team. Durch fünf Punkte in Serie wurde der Abstand wieder auf 13 Punkte zum 51:64 vergrößert (09:13). Glaubte man nun, das Spiel sei entschieden, wurde man Lügen gestraft. Mit einem unglaublichen 15:0 Lauf schafften es die FRAPORT SKYLINERS Juniors allerdings, den bisherigen Spielverlauf noch einmal komplett auf den Kopf zu stellen. So zeigte die Anzeige 01:40 Minuten vor Spielende nach einem erfolgreichen drei Punkte  Wurf von Nils Leonhardt auf einmal die 71:69 Führung für die Juniors an. Die Gäste gaben nicht auf, gingen noch einmal mit 71:72 in Führung (00:27). Alex Richardson sorgte abschließend mit einem „And one“ zum Endstand von 74:72 (00:24), welchen Rouven Roessler mit einem drei Punkte Versuch zum Abschluss des Spiels nicht mehr kontern konnte.

Sepehr Tarrah (Headcoach FRAPORT SKYLINERS Juniors): „Großes Kompliment an meine Spieler, dass wir dieses Spiel noch gedreht und am Ende tatsächlich gewonnen haben. Wir haben über weite Strecken des Spiels nicht unseren Rhythmus gefunden und haben uns auf den Spielstil von Karlsruhe eingelassen. Das Spiel war sehr langsam und wir sind nicht zu guten Würfen gekommen. Das wir das im letzten Viertel dann noch so gedreht haben, obwohl wir zwischenzeitlich schon mit siebzehn Punkten hinten lagen, ist eine absolute Moral- und Kampfleistung und dementsprechend zolle ich hier meinen Spielern enormen Respekt. Das sind Siege, die vielleicht nicht die schönsten sind, aber extrem viel Wert sind und uns als Mannschaft stärker machen.

23.10.2021 19:30 Uhr EPG Baskets Koblenz vs. BBC Coburg 86:81

Nach einem 20 Punkte-Rückstand im dritten Viertel drehen die EPG Baskets Koblenz in den Schlußsekunden das Spiel und besiegen den BBC Coburg mit 86-81. Die Baskets starten sehr gut in die Partie und erspielte sich bereits nach drei Minuten eine zehn Punkte-Führung (12-2). Coburg kam in der Folge besser ins Spiel, vor allem Princeton Onwas war kaum zu stoppen und erzielte die ersten zehn Coburger Punkte. Die Baskets verteidigten zunächst noch die Führung, bevor Onwas, der im ersten Viertel 17 Punkte erzielte, die Gäste in Führung warf (23-26).

Im zweiten Viertel erwischte Coburg den besseren Start und baute die Führung sukzessive aus. Vor allem von außen zeigten sich die Gäste treffsicher und gingen nach einem starken Finish mit einer 18 Punkte-Führung in die Halbzeitpause. Nach der Pause konnten die Baskets durch einen elf Punkte in Serie den Rückstand auf neun Punkte verkürzen (49-58), doch die Gäste fingen sich wieder und bauten bis zum Viertelende die Führung wieder auf zwölf Punkte aus (57-69).

In den Schlußabschnitt startete Coburg mit zwei Dreiern von Schönbäck und die 18 Punkte Führung hielt bis fünf Minuten vor dem Ende (61-79). Ben Marello traf für die Baskets aus der Distanz und läutete einen 16-0 Lauf ein, der das Heimteam, angepeitscht von einer lautstarken Kulisse, wieder in Schlagdistanz brachte. Bei Coburg ging offensiv nichts mehr und beim Stand von 77-81 47 Sekunden vor Schluss verwandelte Phillips seinen vierten Dreier und verkürzte auf 80-81. Nach einem Block von Marello gegen Onwas war es dem Koblenzer Kapitän Marvin Heckel vorbehalten mit einem Layup für die erste Koblenzer Führung seit dem ersten Viertel zu sorgen. In den letzten Sekunden leistete sich Coburg zwei Ballverluste und ein techniches Foul, die Baskets nutzten die Fehler eiskalt aus und sicherten sich nach einer großen kämpferischen Leistung den fünften Saisonsieg.

24.10.2021 16:00 Uhr TSV Oberhaching Tropics vs. Depant Gießen 46ers Rackelos 68:70

Nach zuletzt zwei schwachen Auftritten in der Ferne hatte sich die Truppe um Kapitän Janosch Kögler viel vorgenommen für das Heimspiel gegen die Depant Giessen 46ers. 40 Minuten aufopferungsvoller Kampf und eine deutlich verbesserte Defensivarbeit sollten am Ende jedoch nicht ganz reichen. Denkbar knapp unterlagen die Oberhachinger Basketballer den Hessen und standen trotz ansprechender Leistung mit zum Schluss mit leeren Händen da. Die Gäste traten neben dem gefürchteten Frontcourt-Trio Lischka, Uhlemann und US-Boy Kienen Walter auch mit Max Begue an. Der Doppellizenzspieler der Giessener stand am Samstag Abend beim Heimsieg über den MBC noch in der Starting Five der Bundesligamannschaft der 46ers. Während bei den Rackelos zu Beginn vor allem Ex-Nationalspieler Johannes Lischka dominierte, drückte bei den Tropics einmal mehr Janosch Kögler dem Spiel seinen Stempel auf. Als Lauris Eklou mit einer Platzwunde und leichten Gehirnerschütterung ins Krankenhaus musste, fehlte der ohnehin schon kurzen Bank ein weiterer wichtiger Spieler.

Nach einem ausgeglichenen ersten Viertel setzten sich im zweiten Spielabschnitt die Rackelos dank Treffern von Tim Uhlemann und Walter Kienan auf 30-18 ab. Das Trainerteam der Gastgeber reagierte nun mit einer Auszeit und stellte auf eine agressive Ganzfeldpresse um. Mit der Umstellung der Verteidigung brachte man die Gießener kurzzeitig aus dem Konzept. Zur Halbzeit konnten die Gelbhemden den Rückstand auf 34-36 verkürzen. Nach der Pause überzeugte die Gastgeber weiterhin durch viel Kampfgeist und eine starke Verteidigungsarbeit. Als jedoch der bisher alles überragende Janosch Kögler, der am Ende 31 Punkte auf dem Konto hatte, mit dem vierten Foul belastet wurde war der Schock tief. Gießen stoppte den kurzen Lauf der Tropics und nutze die kurzzeitige Verunsicherung der Matic-Truppe. Die Gäste drehten das Spiel. Während bei den tapferen sieben Tropics die Kräfte sichtlich schwanden und auch Kögler anzumerken war, dass er durch die lange Pause auf der Bank seinen Rhythmus verloren hatte, zeigten die Rackelos nun Ihre ganze Klasse. Allen voran der Frontcourt der Gäste  sorgte nun für wichtige Punkte. Doch die Tropics zeigten nochmal Charakter und kämpften sich ran. Eine halbe Sekunde vor Schluss erkämpfte man sich beim Spielstand von 68-70 nochmal den Ballbesitz und hatte plötzlich nochmal aus dem Nichts die Chance den Sieg zu holen. Doch Routinier Lischka fing den Ball ab und sicherte den Gästen den Sieg, der sicherlich nicht unverdient war.

Mario Matic (Headcoach TSV Oberhaching Tropics): „Glückwunsch an Patrick und Ivica. Gießen hat eine starke Mannschaft und der Sieg ist alles andere als unverdient. Wir haben Heute sehr gut verteidigt und unser bisher bestes Saisonspiel gezeigt. Die Chance die Punkte zu holen hatten wir uns mit viel Kampfgeist und Herzblut erarbeiten. Doch offensiv kam Heute zu wenig Unterstützung für Janosch und Peter. Zudem waren wir durch den frühen Ausfall von Eklou nur noch sieben Spieler in der Rotation. Das hat man vor allem im letzten Viertel leider gemerkt. Trotzdem bin ich stolz auf die Jungs. So müssen wir weiter machen.“

24.10.2021 16:00 Uhr Basketball Löwen vs. FC Bayern Basketball II 79:76

Ein ausführlicher Nachbericht folgt in Kürze.

Nachberichte ProA 6. Spieltag

23.10.2021 19:00 Uhr Phoenix Hagen vs. VfL Kirchheim Knights 87:92

Erstmals in dieser Saison nicht von Beginn an auf dem Feld stand Karrington Ward. Der Flügel musste gar in zivil auf der Bank Platz nehmen, da er in der Partie gegen Bremerhaven einen Schlag aufs Knie bekommen hatte. Die entstandene statistische Lücke schloss Marcel Kessen ein Stück weit, der vor allem in der ersten Hälfte von den Knights nicht unter Kontrolle zu bekommen war. Der Big Man ging mit satten 20 Punkten in die Kabine, wobei er jeden seiner vier Dreierversuche und insgesamt sieben seiner acht Würfe aus dem Feld verwandelt hatte. In der zweiten Hälfte standen die Gäste ihm deutlich aggressiver auf den Füßen, zwangen ihn vermehrt ins Dribbling und sorgten so dafür, dass „Matze“ seinem Konto keine weiteren Zähler hinzufügen konnte.

Neben Kessen beendeten zudem Shawn Occeus (11), Dominik Spohr (13), Marquise Moore (10) und Paul Giese (16) die Partie mit zweistelliger Ausbeute. Besonders Letzterer tat sich durch seine defensiv harte Gangart hervor, konnte jedoch nicht alle vorhandenen Löcher in der Verteidigung stopfen. Am defensiven Ende hatten die Hausherren alle Hände voll mit dem „dreiköpfigen Monster“ der Gäste zu tun. Schon vor dem Seitenwechsel verbuchte das Trio um Besnik Bekteshi, Rohndell Goodwin und Jonathon Williams in Summe 33 der 47 Knights-Punkte für sich (70,2 Prozent). Schlussendlich kamen die Drei auf 58 Zähler, was immer noch 63,0 Prozent des gegnerischen Outputs entsprach. In Summe konnte Phoenix Hagen nach dem Seitenwechsel nicht an eine fulminante erste Hälfte anknüpfen. Im Gang nach vorn fielen in der zweiten Halbzeit nur zwölf von 32 Würfen aus dem Feld (37,5 Prozent Trefferquote), bei den Knights indes reduzierten sich die zuvor kritischen Ballverluste. Konnte Occeus in der Schlussphase noch per Dreier zum 82:82 (38. Minute) ausgleichen, war es dann an den Gästen, sich auf den letzten Metern abgeklärter zu präsentieren. Bekteshi, der gleich mehrfach durch taktische Fouls an die Linie geschickt wurde, blieb dort nervenstark (5/6) und besiegelte damit die Hagener Niederlage.

Chris Harris (HC Phoenix Hagen): „In der ersten Hälfte sind wir inspiriert und mit der richtigen Energie aufgetreten, die es gegen ein gutes Team wie Kirchheim braucht. Genau das haben wir nach der Pause über weite Strecken vermissen lassen. Wenn wir es im dritten Viertel hinbekommen, dort weiter zu machen, wo wir zuvor aufgehört haben, kommt es vielleicht gar nicht erst dazu, dass hinten raus das Händchen zittert. Schließlich führten nach dem Seitenwechsel sowohl offensiv als auch defensive einige Dinge dazu, dass wir das Spiel aus den Händen gegeben haben.“

23.10.2021 19:00 Uhr Medipolis SC Jena vs. Uni Baskets Paderborn 92:84

Die Basketballer von Medipolis SC Jena bleiben auch gegen die Uni Baskets aus Paderborn in der Erfolgsspur, bezwangen die Gäste am Samstagabend vor 1026 Zuschauern mit 92:84. Während die Thüringer ohne Jonathan Kazadi und Lorenz Bank antraten, über weite Teile der 40 Minuten auch auf ihren angeschlagenen Kapitän Julius Wolf verzichten mussten, kompensierte das Reinboth-Team dieses Trio mit einer erneut mannschaftlich geschlossenen Vorstellung. Lediglich Veteran Brandon Thomas ragte als Topscorer aus einem zweistellig punktenden Jenaer Sextett heraus. Der 37-jährige Flügelspieler war es auch, der mit seinem energischen Zwischenspurt im Schlussviertel für den entscheidenden Jenaer Run sorgte. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten die Westfalen der Mannschaft von Headcoach Domenik Reinboth einen harten und intensiven Kampf geliefert, mit dem sie ihren bis dato starken 4:1-Saisonstart nachhaltig bestätigen konnten.

Steven Esterkamp (Headcoach Uni Baskets Paderborn): „Glückwunsch an Domenik und seine Mannschaft zu einem am Ende verdienten Sieg. Wir haben 35 Minuten sehr gut gespielt, am Ende war der Gegner aber als Team besser und hat die wichtigen Würfe getroffen. Unser Plan war es, den Ball schnell zu bewegen, da wir nur mit einem Center gespielt haben. Wir müssen aus den letzten fünf Minuten lernen und werden die Erfahrungen für die kommenden Wochen mitnehmen. Beide Teams haben 40 Minuten hart gekämpft. Am Ende war es sicher ein gutes Spiel für die Zuschauer. Brandon war aufgrund der Dreier und des Dunks heute sicher der entscheidende Spieler für Jena.

Brandon Thomas (Flügelspieler Medipolis SC Jena): „Wir wollten uns vor den Fans besser und erfolgreicher präsentieren als im letzten Heimspiel gegen Bremerhaven. Trotz des Sieges gegen Paderborn haben wir auch weiterhin noch viel Arbeit vor uns. Der Start in das Spiel war nicht sonderlich gut, dafür hat unser Team über das gesamte Duell zusammengehalten, in den Schlüsselmomenten die richtigen Entscheidungen getroffen und sich die beiden wertvollen Pluspunkte am Ende hart erkämpft. Auch wenn ich mich über unseren Sieg freue, bleibt nicht viel Zeit, da wir bereits am Freitag Phoenix Hagen empfangen.“

23.10.2021 19:00 Uhr wiha Panthers Schwenningen vs. VfL Sparkassenstars Bochum 96:85

Beim ersten Aufeinandertreffen überhaupt zwischen den wiha Panthers und den VfL SparkassenStars Bochum erlebten die Zuschauer in der Schwenninger Deutenberghalle eine Partie mit zahlreichen offensiven Highlights und einigen defensiven Nachlässigkeiten. Das Fundament für den am Ende klaren Heimsieg legten die Panthers durch ein starkes erstes und drittes Viertel. Für die Schwarzwälder, die ohne die verletzten Amerikaner Quatarrius Wilson und Grant Sitton antreten mussten, feierte Neuzugang Justin Pierce sein Debüt im orangefarbenen Trikot. Der 23-jährige Flügelspieler stand neben Spielmacher David Cohn, Kapitän Chris Frazier, Topscorer Raiquan Clark und Center Till Isemann in der Startformation der Panthers.

Nach eineinhalb Minuten Spielzeit brachte Till Isemann die Schwarzwälder durch einen spektakulären Alley-Oop Dunk und anschließend verwandeltem Freiwurf in Führung (5:2). Die ohne ihren Spielmacher Tony Hicks angereisten Bochumer erkämpften sich zwar viele Rebounds in der Offensive, haderten aber mit einer schwachen Trefferquote. Chris Frazier und David Cohn brachten die Panthers durch erfolgreiche Dreipunktewürfe klar in Führung nach den ersten zehn Minuten (21:15). Im zweiten Viertel konnten die wiha Panthers ihre Führung erstmals auf über zehn Punkte ausbauen (33:21). Doch Bochums Dominic Green brachte seine Mannschaft mit acht Zählern in Serie wieder heran. Schwenningens Topscorer Raiquan Clark erzielte seinerseits die letzten acht Punkte seines Teams vor der Pause. Beim Stand von 41:35 ging es in die Halbzeit.

Nach dem Seitenwechsel traten die Schwenninger hellwach auf und starteten mit einem 8:0- Lauf. Zwar verkürzte Johannes Joos per Dreipunktewurf, doch die Verteidigung der wiha Panthers stand jetzt sicher. Die Gäste suchten weiter ihr Heil in Distanzwürfen, die aber nur zu überschaubarer Quote ihr Zeil fanden. David Cohn erhöhte am Ende des dritten Viertels die Schwenninger Führung auf 16 Zähler. Im Schlussviertel packten die Gäste eine sehr aggressive Verteidigung aus und erzwangen reihenweise Ballverluste der Doppelstädter. Bochum kam trotz intensiver Bemühungen jedoch nicht mehr in Schlagdistanz, weil in Reihen der wiha Panthers das aus Raiquan Clark, Justin Pierce und David Cohn bestehende Trio offensiv immer wieder Antworten fand. Clark erzielte am Ende mit 31 Punkten seine persönliche Bestleistung. Neuzugang Pierce feierte mit 20 Punkten ein starkes Debütspiel für die Panthers. Und Spielmacher David Cohn schrammte mit 18 Punkten, 10 Assists und 9 Rebounds nur ganz knapp an einem Triple Double (zweistellige Statistikwerte in drei Kategorien) vorbei.

Panthers-Trainer Alen Velcic zeigte sich nach dem Spiel trotz des Heimerfolgs enttäuscht vom Auftritt seiner Mannschaft: „Es fragt in ein paar Wochen zwar niemand mehr, wie wir dieses Spiel gewonnen haben, aber ich bin stinksauer darüber, wie meine Mannschaft heute aufgetreten ist. Wir haben uns 17 Ballverluste geleistet und am Ende einfach nicht mehr verteidigt. Das war das schlechteste Saisonspiel von uns bisher. In Kirchheim müssen wir wieder ganz anders auftreten!“

23.10.2021 19:00 Uhr Eisbären Bremerhaven vs. TEAM Ehingen Urspring 116:84

Beide Teams starteten die Partie mit offenem Visier und boten den Zuschauern vom Sprungball an viele ansehnliche Offensivaktionen. Während die Mannen von Eisbären-Headcoach Michael Mai allerdings vor allem am Korb zum Erfolg kamen, punkteten die Gäste von Team Ehingen Urspring vermehrt aus der Distanz – insbesondere Antonio Pilipovic und Munis Tutu stellten die Hausherren immer wieder vor Probleme. Andersherum kamen die Eisbären Bremerhaven immer wieder am Korb zum Abschluss – besonders deutlich zeigte sich die Überlegenheit bei den Offensivrebounds: dieses Duell ging mit 16:4 an die Eisbären, wobei Robert Oehle (vier) und Kevin Yebo (sechs) im Alleingang zehn zusätzliche Würfe für ihre Farben gewinnen konnten.

Nachdem im 1. Viertel (28:28) noch alles ausgeglichen war, konnten die Gäste bis zum 45:43 problemlos mithalten, bevor ein erster Zwischensprint die Eisbären Bremerhaven (11:0) erstmals zweistellig in Führung brachte und zur Halbzeit fast das gleiche Ergebnis auf der Anzeigentafel wie in der Vorwoche gegen Hagen stand: 62:49. Nach der Pause drückten die Eisbären weiter auf das Tempo, gingen nach 25 Minuten (78:57) erstmals mit über 20 Punkten in Führung und spielten sich phasenweise angetrieben von den lautstarken Fans in einen Rausch. Nach nur 30 Minuten war der Score schon bei 91 Punkten angelangt, mit 91:71 ging es in die letzte Viertelpause. Im Schlussabschnitt gaben sich die Gäste allerdings nicht auf und kämpften sich nochmal heran, auf 91:77 bzw. 92:81, bevor die starken Kevin Yebo mit einem Dreier sowie Robert Oehle mit Freiwürfen wieder punkteten und schließlich die Eisbären wieder ins Rollen kamen. In den Schlussminuten fiel erneut wie vor Wochenfrist der 100. Punkt (diesmal per Freiwurf durch Robert Oehle) bevor alle Dämme brachen und der Punktestand noch bis auf 116 hochgeschraubt werden konnte. Mit 116:84 stand am Ende ein klarer Sieg zu Buche.

Über den 3. Sieg in Folge freut sich auch Eisbären-Headcoach Michael Mai: „Wir haben unsere körperliche Überlegenheit gut ausgespielt und vor allem auch das Rebound-Duell deutlich mit 45 zu 25 gewonnen. Ich bin stolz auf die Mannschaft, die sich die 116 Punkte verdient hat. Die Stimmung in der Halle hat uns sehr geholfen. Das Ergebnis darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass Urspring sich bis zuletzt gewehrt hat und es uns nicht so leicht gemacht hat, wie es auf den ersten Blick bei dem Ergebnis aussehen mag.“

23.10.2021 19:30 Uhr RASTA Vechta vs. Nürnberg Falcons 107:118

Dreier Ferner, Dreier Washington, Dreier Ferner – #alarmstufeorange im RASTA Dome! In den ersten gut zwei Minuten der Partie brannten die Vechtaer vorne wie hinten ein Feuerwerk ab, führten nach 128 Sekunden mit 12:2. In der folgenden Auszeit jedoch brachte Nürnbergs Head Coach Vytautas Buzas die Gäste in die Spur und sie legten ihrerseits einen 13:0-Lauf aufs Parkett. Siebenmal wechselte die Führung im 1. Viertel, die Gäste profitierten von von der Vechtaer Defense ausgegebenen Freifahrtscheinen und dadurch möglichen 10/11 Treffern „in the paint“. Stand nach zehn Minuten: 25:26. Mitte des zweiten Abschnittes verloren die Vechtaer erstmals den Anschluss, lagen in der 15. Minute mit 30:39 hinten. Die Gäste, in dieser Saison noch nicht ausdrücklich für eine tolle Dreierquote bekannt, nutzten quasi jede sich bietende Schwäche der RASTA-Defense und hatten zur Halbzeit 83% ihrer 2er, 63% ihrer Dreier und 79% von der Freiwurflinie getroffen. Auch RASTA hatte gute Quoten, aber auch schon neun Ballverluste zur Halbzeit und bei den Rebounds lagen die Vechtaer gar mit 4:13 (!) im Hintertreffen.

Doch angeführt von Kapitän Josh Young, der sieben Punkte in nicht einmal einer Minute machte, und angetrieben von exorbitant lauten RASTA-Fans, holten die Vechtaer den Rückstand Punkt für Punkt auf. Praktisch mit Ablauf des 3. Viertels stellte Robin Lodders noch auf 70:72 – Jubel und Hoffnung an der Pariser Straße. Die Nürnberger hatten in diesen zehn Minuten nur einen von vier Freiwürfen getroffen, RASTAs Fans standen ihren 6. Mann grandios und hatten für den Schlussabschnitt noch mehr zu bieten. Und nach einem weiteren Dreier von Joschka Ferner zum 88:84 (35.) konnte niemand mehr sein eigenes Wort oder das des Nachbarn verstehen. Die Partie erlebte eine an Spannung und Dramatik nicht zu überbietende Schlussphase, in der Robin Lodders mit seinem Dunk zum 96:94 (39.) auch den letzten Fan vom Sitz riss. Allein: Die Nürnberg Falcons hatten immer noch einen Flügelschlag in Reserve und Antonio Davis traf elf Sekunden vor dem Ende mit einem von zwei Freiwürfen zum Ausgleich – 100:100. Josh Young übernahm Verantwortung und zog mit der letzten Aktion des 4. Viertels zum Korb, der Ball fiel jedoch nicht und auch Robin Lodders’ Tip-In-Versuch verfehlte um Haaresbreite das Ziel.

Die Geschichte der fünfminütigen Verlängerung ist schnell erzählt. RASTA konnte die Energie der letzten 15 Minuten nicht hinübertragen in die Overtime und bekam noch einmal richtig eingeschenkt. Vorne scheiterten alle sechs aus dem Spiel heraus genommene Wurfversuche, RASTA punktete nur noch von der Freiwurflinie und holte in fünf Minuten nur einen Rebound – die Gäste acht. Die Nürnberg Falcons trafen auch einmal mehr extrem gut in der Zone (6/7), eine Vechtaer Siegchance war somit nicht mehr gegeben.

Marius Graf (Interims-HC RASTA Vechta): „Wir haben definitiv eine gute 2. Halbzeit gezeigt und hatten das Momentum dann klar auf unserer Seite. Am Ende können wir das Spiel in gleich zwei Situationen für uns entscheiden. Aber ich kann den Jungs keinen Vorwurf machen. Die 1. Halbzeit ist nicht gut gelaufen, keine Frage. Wir hatten unter der Woche an unserer „Pick and Roll“-Defense gearbeitet, sie war heute aber einfach nicht gut genug – wir haben zu viele Dreier kassiert. Insgesamt muss man sagen, dass Nürnberg vom Shooting her einen unfassbar guten Tag hatte. Wenn ich hier diese Quoten sehe, sind das Werte, mit denen man ein Spiel eben gewinnt. Wir müssen in der Eins-gegen-Eins-Verteidigung härter arbeiten. Im 1. Viertel lassen wir 26 Punkte zu, im 2. satte 30 – das ist viel zu viel. Das sind die Punkte, an denen wir zuerst ansetzen müssen. Ein großes Kompliment möchte ich noch unseren Fans machen, die uns fantastisch unterstützt haben und ich weiß nicht wie viele Nürnberger Freiwürfe regelrecht rausgeschrieen haben. Das war ganz toller Support, vielen Dank!“

23.10.2021 19:30 Uhr Artland Dragons vs. Römerstrom Gladiators Trier 102:98

Bereits von Beginn an präsentierten sich die Dragons am Samstagabend mit einem gänzlich anderen Gesicht als noch in den vergangenen beiden Partien. Die Pace des Spiels war hoch, die Qualität auf gutem ProA-Level und die Dragons-Offensive überzeugte mit klugem Team-Play und guter Entscheidungsfindung. Außerdem kamen die Quakenbrücker wieder häufiger an die Freiwurflinie als zuletzt, da beide Mannschaften jedoch exzellent vom Perimeter trafen, entwickelte sich ein High-Scoring-Game, das die Drachen dieses Jahr in dieser Form auch noch nicht im Repertoire hatten. Mit 34:29 gingen die Teams in die Viertelpause, die den Zuschauern in der Artland Arena definitiv Lust auf mehr machte. Und die Partie blieb schnell. Insbesondere die Treffsicherheit ging beiden Teams nicht abhanden, die der Gladiators allerdings noch etwas weniger. Garai Zeeb bescherte Trier zunächst die erste Führung der Partie, Jonathan Almstedts persönlicher 5:0-Lauf ließ die Gäste schließlich sogar bis auf 53:50 davonziehen. Ein Mann war jedoch besser: Chase Griffin, unglaubliche 16 Punkte bis zur Pause, sicherte mit einem Hustle-Play zunächst den Ball, um anschließend eiskalt von der Dreierlinie abzudrücken. Und so ging die Halbzeit-Führung trotz des Trierer Zwischenhochs mit 59:56 an die Artland Dragons.

Die Konstante, die sich auch im dritten Viertel fortsetzte, war auf Drachen-Seite ohne Zweifel der Dreier. Insbesondere der omnipräsente Zach Ensminger und Sullivan brachten ihr Team mit 71:65 in Front und zwangen van den Berg nach 24 Minuten so zur Auszeit. Jetzt war es also der Quakenbrücker Point Guard, der die Dragons davonziehen ließ. In den Minuten vor der letzten Viertelpause kamen die Gladiatoren dann allerdings nochmal etwas näher. Clarke und Jonas Grog brachten die Gäste vor den finalen zehn Minuten bis auf 75:81 heran. Diese starteten, wie sollte es schon anders sein, mit einem Ensminger-Dreier. Die Spannung in der Artland Arena war bei den Zuschauern nun grenzenlos, vor allem weil es Trier immer wieder gelang sich von hohen Rückschlägen zu erholen. Auf der anderen Seite gerierten die Dragons allerdings auch nicht erneut ins Schwimmen. Ensminger und Pechacek, am Ende mit 24 bzw. 20 Punkten Quakenbrücker Topscorer, nahmen ihre Mannschaft auf die Schultern und brachten sie durch einen 7:2-Lauf 3:20 Minuten vor dem Ende mit 93:85 in Führung. Dieser Puffer sollte schlussendlich reichen, Trier kam zwar nochmal auf drei Punkte ran, Zdravevski und Ensminger machten den ersten Dragons-Heimsieg in der Saison 2021/22 jedoch schließlich perfekt.

Dragons-Headcoach Tuna Isler: „Der Sieg ist neben den zwei Punkten vor allem wichtig für unser Selbstvertrauen und unsere Moral. Dass wir unseren Fans darüber hinaus ein so gutes Spiel haben zeigen können, macht die Sache insgesamt rund. Wir haben eine offensivlastige Partie gesehen, da Trier ebenfalls nicht einfach zu stoppen war und dazu insbesondere von der Dreierlinie deutlich effektiver als erwartet. Das Ergebnis sieht knapper aus, als es schlussendlich war, weil der Gegner einige schwere Würfe getroffen hat, wir sind hingegen unserem Flow gefolgt. Heute waren endlich die Physis und Energie meiner Mannschaft zu erkennen, was mich sehr freut. Anders hätte man einem solchen Gegner allerdings auch nicht entgegentreten können. Trotzdem haben wir gezeigt, dass wir schönen Basketball spielen können – 25 Assists bei lediglich sieben Ballverlusten ist eine wirklich schöne Sache. Außerdem ist es nicht selbstverständlich ein Reboundduell gegen Trier zu gewinnen. Dennoch ist es mir wichtig den Sieg trotz der guten Leistung nicht zu hochzuhängen. Obwohl wir ihn uns mehr als verdient haben, wird Rostock eine neue Herausforderung, der wir uns gerne stellen.“

23.10.2021 19:30 Uhr Itzehoe Eagles vs. PS Karlsruhe Lions 87:92

Nach Spannung sah es lange nicht aus. Dann bekam die Brokdorfer Sporthalle doch noch ihr erstes Drama in der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Mit dem schlechteren Ende für die Itzehoe Eagles: Die PS Karlsruhe Lions retteten den Sieg ins Ziel mit einem 92:87 (22:19, 19:19, 36:26, 15:23). „Die Einstellung war deutlich besser als gegen Tübingen“, stellte Eagles-Coach Patrick Elzie mit Blick auf die deutliche Niederlage im ersten Heimspiel fest. Ihn ärgerten die erneut verlorenen Punkte mächtig, denn einige Grundlagen für den Sieg erarbeiteten sich die Gastgeber wie geplant: Sie gewannen das Rebound-Duell klar und holten deutlich mehr Freiwürfe heraus – wenn auch einige Fahrkarten von der Linie folgten. Doch viele kleine Fehler, die von den Karlsruhern gut ausgenutzt wurden, entschieden die Partie.

Wir müssen einen Weg finden, die Drei-Punkte-Würfe der Gegner zu verteidigen“, sagte Elzie. Schon im ersten Viertel kamen die Gäste oft frei zum Schuss, trafen aber zum Glück für die Itzehoer nicht alles. Diese hatten lange Schwierigkeiten, den Weg unter den Korb zu finden, blieben aber im ersten Viertel dran, gestützt auf acht Punkte von Vance Johnson. Zur Halbzeit stand es nur 38:41 dank einer Szene, die in jeden Highlight-Film gehört: Drei Sekunden hatte Juvaris Hayes noch Zeit und ließ einen wilden Dreier los, der mit der Schlusssirene im Korb landete. Beide Teams starteten stark in die zweite Hälfte. Karlsruhe traf den Dreier, nicht zum letzten Mal zum richtigen Zeitpunkt. „Wenn der Gegner 12 von 26 Dreiern wirft, wird es schwierig“, sagte Elzie. Gestützt auf Ferdinand Zylka und Stanley Whittaker jr. (beide 22 Punkte) hatten die Gäste immer wieder eine gute Lösung in der Offensive parat. Bei den Itzehoern dagegen lief es nicht von außen und auch sonst nicht mehr gut ab der Mitte des dritten Viertels.

Mit 77:64 gingen die Lions in den letzten Abschnitt, drei Minuten vor Schluss führten sie mit 17 Punkten (91:74). Die einzig positive Nachricht für die Eagles schien das ProA-Debüt von Leon Fertig zu sein: Nach wenigen Sekunden auf dem Feld erzielte er per Mitteldistanz-Wurf seine ersten Punkte. Aber dann: Plötzlich waren die Gastgeber viel schneller und aggressiver und stemmten sich als Team gegen die Niederlage. Mit Körben von Yasin Kolo und vor allem Chris Hooper holten sie auf, Karlsruhe wackelte und machte Fehler. Doch als die Eagles gute Chancen vergaben, reichte die Zeit nicht mehr für eine erfolgreiche Aufholjagd. In der ProA gebe es keine leichten Gegner, es seien einfach immer 100 Prozent Einsatz gefordert, sagte Elzie. Aber dank der beiden Auswärtssiege zu Beginn seien die Eagles trotz der zweiten Heimniederlage immer noch im Soll. „Es wäre schön, wenn man die Heimspiele gewinnen kann“, so der Trainer. „Wir werden keine Mannschaft mehr überraschen können.“ Schon gar nicht das Topteam aus Leverkusen – dort sind die Eagles am nächsten Spieltag gefordert.

24.10.2021 18:00 Uhr Tigers Tübingen vs. Bayer GIANTS Leverkusen 87:76

Nach einer langen Fahrt in Richtung Baden-Württemberg bekamen es die „Giganten“ in der Anfangsphase der Begegnung mit hochkonzentriert aufspielenden Tigers zutun. Heimcoach Daniel Jansson hatte seine Mannschaft, so schien es, gut auf die GIANTS eingestellt und schnell spielten sich die Tübinger in eine Art „Offensivrausch“. Angeführt vom starken Ryan Mikesell, der am Ende des Spiels mit 19 Punkten Topscorer der Partie war, setzten sich die Hausherren mit einem 17:4-„Run“ zu Beginn ab (5. Spielminute). Doch BAYER fing sich und verkürzte den Abstand kontinuierlich. Trainer Hansi Gnad vertraute seinen Jungs und siehe da: Es wurde besser. In der Folge aber konnte sich kein Team auf dem Parkett einen nennenswerten Vorsprung erarbeiten. Sobald die Tigers einen Korbabschluss erfolgreich vollendeten, konterten die GIANTS umgehend und so war es auch andersrum. Die insgesamt 500 Zuschauer sahen eine hochinteressante erste Halbzeit welche auf Augenhöhe stattfand. Mit 40:41 endeten die Spielhälfte aus Sicht der Rheinländer.

Nach der Pause war zunächst BAYER die Mannschaft, welche das Spiel bestimmte. Die GIANTS wirkten in dieser Phase tonangebend. In der Offensive brachten durchdachte Aktionen den Korberfolg, während man in der Defensive intensiv verteidigte. Doch leider konnte Leverkusen diese gute Phase nicht für sich nutzen. Tübingen kam eindrucksvoll zurück und drehte das Spiel. In den letzten fünf Minuten des dritten Viertels traten die „Giganten“ nicht mehr ganz so konzentriert auf wie zuvor. Die Bälle landeten vermehrt auf und nicht mehr im Ring der Tigers.

In den letzten zehn Minuten wollte den BAYER GIANTS die Wende nicht mehr gelingen. Tübingen war immer einen Tick wachsamer als der Gegner aus Leverkusen und sorgte per Dreier durch Mateo Seric in der 32. Spielminute für eine Art „Vorentscheidung“ (59:74). Zwar versuchten Trainer Hansi Gnad und seine Schützlinge die Partie zum wiederholten Male zu kippen, doch diesmal war die Hypothek für dieses Vorhaben zu hoch. Der Gegner aus der Universitätsstadt verwaltete den Vorsprung clever und den Farbenstädter gelang kein erfolgreiches Comeback mehr. Schlussendlich verloren die „Riesen vom Rhein“ am Ende verdient gegen gute Tigers mit 76:87.

GIANTS-Coach Hansi Gnad war nach der Begegnung natürlich nicht mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden. Der gebürtige Darmstädter fasste die Paarung wie folgt zusammen: „Gratulation an Tübingen zu einem verdienten Sieg. Die Tigers waren an diesem Abend die konzentrierte Mannschaft, welche mit Physis und einer gesunden Portion Aggressivität in der Verteidigung genau das umgesetzt haben, was es braucht um ein Spiel zu gewinnen. Im dritten Viertel hatten wir eine richtig starke Phase, in welcher wir richtig gut in der Partie waren. Doch Tübingen hat sich fangen und im Anschluss gar absetzen können. Das war einfach zu viel für uns, vor allem bei der Vielzahl an Fehlern die wir gemacht haben. Jetzt richten wir den Fokus auf unser Heimspiel am kommenden Sonntag. Wir wollen in heimischer Halle den fünften Saisonsieg einfahren.

SEAWOLVES verpflichten Robert Montgomery Jr.

Die ROSTOCK SEAWOLVES haben mit Robert Montgomery Jr. einen Flügelspieler verpflichtet, der das Team in der Verteidigung und im Rebounding verstärken soll. Der 24-jährige US-Amerikaner spielte in der vergangenen Saison in Mazedonien und freut sich auf sein zweites Profijahr in Europa.

“Ich bin sehr aufgeregt, Teil der SEAWOLVES-Familie zu sein und will alles dafür tun, dass wir erfolgreichen Basketball spielen”, sagt Montgomery Jr., der bereits in Rostock ist und die ersten Trainingseinheiten mit dem Team absolviert hat.

Nach einer starken Premierensaison 2020/2021 in Europa bei der 2. Mannschaft des mazedonischen Hauptstadtklubs MZT Skopje mit Werten von 14,2 Punkten und 11,9 Rebounds pro Spiel unterschrieb der Forward im vergangenen Sommer einen Vertrag beim griechischen Traditionsverein Apollon Patras. Doch das Engagement war dort nur von kurzer Dauer. Nach einem Pflichtspiel trennte sich der Club vom 1,98 Meter großen Kraftpaket.

Bei den SEAWOLVES soll Montgomery Jr., der mit der Trikotnummer 0 auflaufen wird, vor allem unter den Körben für defensive Stabilität mit Blocks und Rebounds sorgen. “Ich sehe mich als Spieler, der mehrere Positionen spielen und verteidigen kann”, erklärt Montgomery, der seine Spielweise mit vielseitigen NBA-Profis wie P.J. Tucker (Miami Heat) oder Draymond Green (Golden State Warriors) vergleicht.

“Wir freuen uns, den vakanten Kaderplatz mit Robert Montgomery Jr. besetzen zu können”, sagt SEAWOLVES-Coach Christian Held. “Wir haben uns dazu entschieden, einen sehr defensiv- und reboundstarken Athleten auf der Position Drei bzw. Vier (Flügelspieler; d. Red.) mit Richtung zur Fünf (Center) zu verpflichten. Damit haben wir einen Spieler geholt, der uns das bringt, was uns bisher noch gefehlt hat. Auf der Vier haben wir viele Werfer; mit Rob haben wir jetzt jemanden, der eher in Ringnähe agiert. Das gibt uns die nötige Tiefe, auch reagieren zu können, wenn wir auf Gegner treffen, die uns unter dem Korb Probleme bereiten.”

Ob Montgomery Jr. bereits beim Heimspiel gegen die Artland Dragons am 30. Oktober einsatzberechtigt ist, entscheidet sich kurzfristig.

Profil von Robert Montgomery Jr.

Geburtstag: 3. Oktober 1997 in Gaithersburg, Maryland (USA)
Größe: 1,98 m
Position: Forward

Stationen:
2021-2022 Apollon Patras (GRE)
2020-2021 MZT Skopje II (MKD)
2018-2020 Central Michigan (NCAA)
2017-2018 Indian Hills (NCAA)
2016-2017 St. Francis (NY) (NCAA)

Durchschnittliche Statistiken 2020/2021:
Skopje: 23 Spiele; 32:06 Minuten; 14,2 Punkte; 11,9 Rebounds

Quelle: ROSTOCK SEAWOLVES

Vorberichte ProB Süd 6. Spieltag

23.10.2021 19:00 Uhr Orange Academy vs. Ahorn Camp BIS Baskets Speyer

Die Ahorn Camp BIS Baskets Speyer stehen in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Süd vor einer hohen Hürde. Die Mannschaft von Trainer Carl Mbassa ist am Samstag bei der Ulmer Orange Academy zu Gast. „Das ist eine individuell starke, athletische Mannschaft“, sagt BIS-Coach Mbassa über den aktuellen Tabellendritten und fordert von seinem Team: „Wir müssen wie bei den White Wings Hanau und gegen die Oberhaching Tropics konzentriert zur Sache gehen. Die Verteidigung wird der Schlüssel zum Erfolg sein.“

Die Schwaben haben von ihren bisherigen vier Punktepartien nur gegen Spitzenreiter Dresden Titans verloren und gelten als überaus heimstark. Bei den „jungen Wilden“, wie Mbassa die Ulmer nennt, ist Kapitän Marius Stoll mit 22 Jahren der Zweitälteste im Kader. Der Aufbauspieler hat wie seine Kollegen Nat-Sidi Diallo und Moritz Krimmer in Reihen von Ratiopharm Ulm bereits Erfahrungen in der Ersten Liga gesammelt. Trainer der Orange Academy ist der frühere Bundesligaprofi und Ex-Nationalspieler Anton Gavel.

23.10.2021 19:00 Uhr Fraport Skyliners Juniors vs. Arvato College Wizards

An diesem Spieltag treffen die Fraport Skyliners Juniors auf die Arvato College Wizards. Das Team aus Karlsruhe hat drei ihrer bisherigen vier Saisonspiele in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Süd verloren. Allerdings waren mit Dresden, Koblenz und Ulm gleich drei Vereine dabei, welche aktuell im oberen Drittel der Tabelle zu finden sind. So hat die bisherige Bilanz des Gegners wenig Aussagekraft für die Partie am kommenden Samstag. Angeführt werden die Arvato College Wizards von Routinier Rouven Roessler. Trotz oder gerade wegen seiner 40 Jahre und der damit einhergehenden Erfahrung ist er einer der gefährlichsten Scorer der Liga. So erzielt er im Schnitt rund 22 Punkte pro Spiel.

Für die FRAPORT SKYLINERS Juniors ist es demnach relevant, die Kreise von Roessler zu verringern, um die Partie siegreich gestalten zu können. Headcoach Sepehr Tarrah zum kommenden Gegner: „Karlsruhe kommt zwar aus einer kleinen Niederlagenserie, hat aber vor allem gegen Dresden und auch Koblenz super Spiele gemacht und hier bis zur letzten Sekunde mitgehalten. Sie sind ein Team, welches sehr geduldig spielt, sehr stark von der 3er-Linie ist und auch mit Rouven Roessler auf viel Erfahrung setzen kann. Dementsprechend wird es wichtig sein, dass wir sie dort gut verteidigen und das Tempo im Spiel hochhalten. Auch müssen wir versuchen, ihnen unser Tempo aufzudrücken, sie ihn der Transition zu attackieren und müde zu machen, um den vierten Sieg in Folge zu holen. Wir sind auf jeden Fall sehr heiß darauf!“

23.10.2021 19:30 Uhr EPG Baskets Koblenz vs. BBC Coburg

Coburg startete mit einem spektakulären Auswärtserfolg in Gießen in die neue Saison. Vor allem Leon Bulic, Sven Lorber und Christopher Wolf erwischten einen guten Start in die Saison und erzielten 49 der 84 Coburger Punkte in Gießen. Während beim Sieg in Gießen zwölf Dreipunktewürfe ihr Ziel fanden, blieben die Coburger bei der Heimniederlage eine Woche später von außen glücklos. Bei der 55-68 Niederlage gegen die Orange Academy Ulm traf Coburg bei 16 Versuchen lediglich einmal aus der Distanz. Erneut waren es Lorber und Bulic, die ihre Scorerqualitäten unter Beweis stellten und für 30 der 55 Coburger Punkte verantwortlich waren. Wolf zeigte sich in diesem Spiel nicht so treffsicher, mit acht Rebounds konnte er seinem Team aber im Kampf unter den Körben helfen. Sein stärkstes Spiel lieferte Wolf gegen Erfurt ab, bei dem der Flügelspieler mit 20 Punkten und 14 Rebounds zu überzeugen wusste.  Der Amerikaner Princeton Onwas, der vor zwei Jahren im Coburger Dress zum MVP der Liga gewählt wurde, trat zunächst in den ersten Spielen noch nicht als Scorer in den Vordergrund, 4 Assists und 2,5 Steals pro Spiel sind aber schon ein klares Zeichen seiner Allrounderfähigkeiten. Dass Onwas ein begnadeter Scorer sein kann, hat er in der Saison 19/20 mit 17 Punkten pro Spiel bereits bewiesen und zeigte er auch zuletzt bei der 76-93 Niederlage gegen Erfurt, als er 26 Punkte erzielte und sich zudem 13 Rebounds sicherte.

Coburg musste im Sommer den Abgang der drei Doppellizenzspieler Baggette (Bamberg), Plescher (Jena) und Seric (Tübingen) verkraften und auch Aufbauspieler Constantin Ebert, der sich auf sein Studium in Würzburg konzentriert, sowie Daniel Urbano und Timo Dippold, die in der vergangenen Saison weit über 20 Minuten pro Spiel auf dem Feld standen, gehören nicht mehr zum Coburger Kader. Es mussten viele neue Spieler in das Team eingebaut werden, die über viel Qualität und Talent verfügen, sich aber gleichzeitig noch an die harte Luft im Profi-Basketball gewöhnen müssen. Die Baskets, die nach dem Comeback-Erfolg in Gießen (nach 21 Punkte-Rückstand im dritten Viertel) ihre weiße Weste behalten konnten, wollen ihre Serie ausbauen, dem ebenfalls noch verlustpunktfreien Tabellenführer aus Dresden an den Fersen bleiben und den fünften Saisonsieg einfahren. Ein Selbstläufer wir dies jedoch nicht, so Headcoach Mario Dugandzic: „Gegen Coburg müssen wir uns auf eine junge Truppe einstellen, die nach den drei Niederlagen in Folge sicherlich hoch motiviert sein wird.“

Doch auf was genau sich Koblenz beim Auswärtsspiel in Coburg einstellen muss, ist unklar. Nach dem durchwachsenen Saisonstart und einem Zusammentreffen der sportlichen Leitung des BBCs kam es dort zu dem Entschluss, dass Jessica Miller die neue Cheftrainerin in Coburg wird. Welche Auswirkungen diese Entscheidung auf die Mannschaft und den sportlichen Erfolg haben wird, davon wird man am Samstag einen ersten Eindruck bekommen.

24.10.2021 16:00 Uhr TSV Oberhaching Tropics vs. Depant Gießen 46ers Rackelos

Nach zuletzt zwei klaren Niederlagen wollen die Mannen um Kapitän Janosch Kögler wieder in die Erfolgsspur zurückfinden und gegen die Gäste aus Hessen den nächsten Heimsieg einfahren. Mit den Depant Rackelos kommt ein Gegner mit viel Qualität im Kader nach Oberhaching. Die Gäste mit dem neuen Headcoach Patrick Unger, der zuvor sehr erfolgreich in der 1.DBBL in Marburg gecoacht hat und danach ins Giessener Programm wechselte, hat vier Spiele äußerst knapp verloren. In allen Partien ging es entweder in die Verlängerung oder man verlor mit viel Pech in den Schlussekunden. Der aktuelle Tabellenstand entspricht in keinster Weise der Klasse und Qualität, die bei den Hessen zweifelsohne vorhanden ist.

Vor allem der Frontcourt der 46er ist gespickt mit bärenstarken Akteuren. Ex-Nationalspieler Johannes Lischka (21,8 Punkte pro Spiel, 10 Rebounds) und der 22-jährige Tim Uhlemann (20,3 PPG, 8 Rebounds) bilden seit Jahren ein Topduo unter den Brettern. Diese Saison wurde mit US-Profi Walter Kienen (206cm, 15,5 Punkte und 6 Rebounds) zusätzlich ein weiterer Brocken für den Kampf in der Zone verpflichtet. Auf den kleinen Positionen überzeugt vor allem BBL-Doppellizenzspieler Max Begue, der vor der Saison aus Frankfurt an die Lahn wechselte, mit konstanten Leistungen.

Um den wichtigen Heimsieg gegen die Hessen einzufahren, muss eine deutliche Leistungssteigerung her im Vergleich zu den zuletzt zwei schwachen Auftritten in der Ferne. Neben verbesserter Defensivarbeit dürfen sich die Tropics auch keine fatalen Ballverluste mehr im Angriff erlauben. Kögler & Co. haben sich zumindest sehr viel für das Spiel vorgenommen und hoffen wieder auf die lautstarke Unterstützung der Fans.

24.10.2021 16:00 Uhr Basketball Löwen vs. FC Bayern Basketball II

Ein ausführlicher Vorbericht folgt in Kürze.