Asil Aydin übernimmt beim SC Rist Wedel die Ämter des Cheftrainers der 1. Damen sowie des Co-Trainers der 1. Herren und wird zusätzlich die männliche U18 betreuen. „Asil hat sich uns als hochmotivierter und gut ausgebildeter Trainer sowohl in Gesprächen als auch im Training mit den Damen präsentiert. Wir freuen uns sehr, dass wir mit Asil weiterhin die Headcoach-Stelle bei den 1. Damen mit einem hauptamtlichen Trainer besetzen können. Das war uns als Vorstand sehr wichtig“, so Andrea Koschek, die 1. Vorsitzende des SC Rist.
Am 1. August beginnt der Dienst des 24-Jährigen aus Berlin-Schöneberg in Wedel, der in der vergangenen Saison beim Verein RedHawks Potsdam hauptamtlich tätig war, dort Aufgaben im Herren- (2. Regionalliga) und Jugendbereich ausführte. In seiner Arbeit lege er viel Wert auf das Zwischenmenschliche, betont Aydin: „Damit eine positive Chemie herrscht, weil man ohne diese nirgendwo etwas erreichen kann“, erläutert er Grundzüge seines Selbstverständnisses und seiner Arbeitsweise. „Dann ist für mich als Trainer natürlich wichtig, dass sich die Spielerinnen in ihrer Rolle wohlfühlen. Ich bin kein Trainer, der jemandem etwas aufdrängt, sondern werde sie in dem Bereich, in dem sie sich gut fühlen, spielen lassen, sodass sie ihre Stärken werden nutzen können. Denn nur so wird man erfolgreich“, betont er. Und taktisch? Da entfacht er in der Verteidigung am liebsten mächtig Dampf im Kessel. „Als kleiner Spieler habe ich gelernt, dass man durch Aggressivität viel Druck auf den Gegner erzeugen kann und dadurch auch gegen Teams, die vielleicht eine Hausnummer größer sind, seine Chancen bekommt“, sagt Aydin, der als Spieler in der Oberliga für die Mannschaften City Basket Berlin und Berlin Tiger auflief. Im Angriff, betont der Trainer, setze er gerne auf Fast Breaks, gebe zwar Einstiege an die Hand, gewähre seinen Schützlingen aber mit Vorliebe auch die Gelegenheit, ihre Kreativität zu entfalten.
Die Prüfungen zur B-Trainerlizenz legt Aydin im August ab, darüber hinaus verfügt er über weitere Qualifikationsnachweise, unter anderem in den Bereichen Fitness, Athletik und Ernährung. Als Angestellter eines Fitnessanbieters in der Hauptstadt arbeitete er mit Nationalspieler Maodo Lo und Bundesligaspieler Joanic Bacoul zusammen, war an der Erstellung deren persönlicher Trainingspläne beteiligt. Beim Berliner Basketball Verband leitete er hauptverantwortlich das Athletiktraining von Jugendauswahlspielern und war ebenfalls Assistent von Landestrainer Robert Bauer.
Von 2016 bis 2020 war Aydin Trainer beim Verein Berlin Tiger, trat als Co-Trainer mit der U16-Mannschaft der Kreuzberger 2018 in der JBBL-Qualifikation in Wedel an – sowohl die Tiger als auch der SC Rist zogen damals in die Jugend-Bundesliga ein. „Als ich letztens in der Steinberghalle war, ist mir die Quali wieder in Erinnerung gekommen. Damals hat das auch für mich alles angefangen“, sagt er. Sven Schaffer war der Berliner seit jenen Tagen ein fester Begriff: „Ich kenne ihn, seit wir angefangen haben, das JBBL-Projekt zu machen. Da ist er schon immer als junger, engagierter Trainer mit viel Begeisterung und Sozialkompetenz aufgefallen“, so der Rist-Jugendkoordinator.
Aydin wird in Wedel als hauptverantwortlicher Trainer der 1. Damen die Herausforderung 2. Bundesliga antreten, ihm zur Seite steht „Co“ Jan-Christian Both, der bereits unter Stephan Blode für die Risterinnen arbeitete. Bei den 1. Herren bildet Aydin ein Gespann mit Cheftrainer Blode, bekanntermaßen ebenfalls aus Berlin stammend. „Ich habe von vielen Seiten Gutes über Asil gehört, aber ich kannte ihn vorher nicht persönlich. Er hat sich in den letzten Jahren in den Vordergrund gecoacht, da war ich schon aus Berlin weg“, sagt Blode. In langen Gesprächen tauschten sich die beiden miteinander aus. Er habe Aydin als einen sehr engagierten und lernbegeisterten Trainer kennengelernt, so Blode: „Wir freuen uns, dass wir diese Personalie sowohl für die 2. DBBL als auch für die ProB so gut abgeschlossen haben“, betont er.
Quelle: SC Rist Wedel