Wenn er mit allem was er hat zum Korb zieht, ist man als Verteidiger gut beraten, aus der Bahn zu gehen. Es sei denn, man möchte auf einem Poster landen. Auf einem unvorteilhaften Poster, das Moritz Hübner bei einem krachenden Dunking über den Defender zeigt. In der vergangenen Spielzeit durften die Fans der Iserlohn Kangaroos im Livestream mehr als eine dieser spektakulären Aktionen von ihm feiern. Und das dürfen sie – hoffentlich auch live – in der Saison 2021/22. Denn „Big Moe“ bleibt Teil der Waldstadt-Basketball-Familie!
Moritz Hübner kann springen. Und brutal finishen. Doch wird es seinem Talent und seiner Vielseitigkeit nicht gerecht, ihn auf seine spektakulären Abschlüsse zu reduzieren. Moritz Hübner ist mehr als ein Dunker. Er war und ist durch seine Mischung aus Fähigkeiten und Wesen ein ganz wichtiger Teil der Kangaroos-Mannschaft. „Ich habe riesengroße Lust darauf, mit diesem Team mehr zu erreichen als in der vergangenen Saison“, sagt Hübner.
Das heißt: Die zweite Playoff-Runde der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB sind für ihn das Minimalziel. „Wir haben schon im letzten Jahr alle an einem Strang gezogen. Jetzt kennen wir uns alle ein bisschen besser, wissen, was wir voneinander erwarten können – und ich denke , dass unsere Teamchemie so überragend war, dass es kaum zu steigern ist.“, so der 24-Jährige.
Sein Highlight im ersten Jahr mit den Kangaroos, neben dem „übertrieben guten Zusammenhalt“, waren die Auswärtsfahrten: „Es hat einfach unglaublichen Spaß gemacht, mit den Jungs unterwegs zu sein. Und da das Teamleben außerhalb der Halle durch die Pandemie quasi nichts existent war, waren es halt die Auswärtsfahrten, die die Saison besonders gemacht haben.“
Letztlich hat er sich aber auch für ein weiteres Jahr im Trikot der Kangaroos entschieden, weil er in Iserlohn „perfekte Möglichkeiten“ vorfindet, um den Sport und sein BWL-Studium zu kombinieren. „Außerdem wollte ich einfach mal ankommen. Und dabei hat mir das Umfeld in Iserlohn sehr geholfen. Ich fühle mich hier sehr wohl“, erklärt der Flügelspieler. Außerdem will er die Fans der Kangaroos davon überzeugen, dass er noch mehr kann, als er in der abgelaufenen Saison schon gezeigt hat. „Ich habe meine Rolle nicht so ausgefüllt, wie ich es mir selber vorgestellt habe. Das möchte ich ändern“, so der Zweimeter-Mann.
Dabei spricht er nicht gar nicht von persönlichen Statistiken. „Die sind mir relativ egal. Ich möchte für die Mannschaft tun, was auch immer nötig ist, um gemeinsam erfolgreich zu sein“, sagt Hübner. Und Headcoach Dennis Shirvan traut er zu, der Mannschaft das nötige Feintuning zu verpassen. Was er sich außerhalb des Platzes für das zweite Jahr in der Waldstadt wünscht, ist schnell erklärt: „Die Pandemie war eine mentale Belastung. Es war schwierig, den Fokus permanent zu halten, weil nie genau gesagt werden konnte: so läuft’s jetzt. Ich wünsche mir ein bisschen mehr Normalität.“
Den Sommer nutzt er dazu, sich noch besser in Form zu bringen. Er will sein Gewicht „qualitativ verbessern“, sagt er. Und ist deshalb in engem Austausch mit Athletikcoach Dennis Konrad-Werner.
„Moritz war und ist ein ganz wichtiger Baustein in unserer Planung. Er ist hoch talentiert, durch seine Vielseitigkeit flexibel einsetzbar und hat sein volles Potenzial noch lange nicht ausgeschöpft. Moritz kann und soll einer unserer Anführer auf dem Feld werden. Und ich bin überzeugt davon, dass er hier in Iserlohn, an der Seite seines Teams, eine großartige Saison spielen wird“, sagt Kangaroos-Coach Dennis Shirvan.
Team Iserlohn Kangaroos Saison 2021/2022: #2 Elias Marei, #7 Joshua Dahmen,
#8 Emanuel Francisco, #10 Toni Prostran, #11 Moritz Hübner, #15 Linus Trettin, #17 Alexander Möller, #19 David Pavljak, #20 Jonas Buss, #21 Benjamin Dizdar, #22 Ruben Dahmen, #55 Moritz Schneider, HC Dennis Shirvan
Quelle: Iserlohn Kangaroos
Foto: Max Winkler