Dominic Green spielt künftig im FIBA Europe Cup für Gmunden

Die VfL SparkassenStars Bochum verabschieden ihren letztjährigen Topscorer Dominic Green in Richtung Österreich. Der US-Amerikaner wird in der kommenden Saison im Trikot des österreichischen Vizemeisters Gmunden Swans auflaufen und mit ihnen die Qualifikation für die Basketball Champions League und die Spiele im FIBA Europe Cup bestreiten.

In der abgelaufenen Saison hat der 25-jährige Small Forward im Schnitt 19,2 Punkte erzielte und 5,2 Rebounds pro Spiel eingesammelt und war damit Topscorer im Team von Headcoach von Felix Banobre.

Im Sommer war er bereits für die Montreal Alliance in der kanadischen Summer-League CEBL aktiv und wechselt nun zum österreichischen Vizemeister Gmunden Swans.

„Domi ist ein herausragender Spieler. Seine Vielseitigkeit hat uns in der vergangenen Saison in vielen Spielen geholfen. Ich freue mich für ihn, dass er den nächsten Schritt in eine höhere Liga geht und wünsche ihm alles Gute“, so Headcoach Felix Banobre über den Abschied von Green.

„Es kommt für mich nicht überraschend, dass Domi in der kommenden Saison im internationalen Wettbewerb aktiv sein wird, da er in der vergangenen Saison bereits auf sich aufmerksam gemacht hat. Ich freue mich darauf, ihn auf der internationalen Bühne zu sehen“, so Geschäftsführer Tobias Steinert.

Felix Kwast und Julius Treichel sind Kangaroos mit Perspektive

Mit Felix Kwast und Julius Treichel stehen zwei weitere Perspektivspieler bei den Iserlohn Kangaroos in den Startlöchern. Beide sind fleißig, beide brennen – und beide entwickeln sich mit jedem Training. Und genau deshalb gehören sie auch in der neuen Saison der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB zum Kader von Headcoach Dennis Shirvan.

„Felix und Julius sind Jungs mit großem Potenzial aus der unmittelbaren Nachbarschaft. Deshalb sind wir sehr froh, dass sie durch ihren Willen und ihr Talent auf sich aufmerksam gemacht haben und mit uns die nächsten Schritte gehen wollen“, sagt Kangaroos-Geschäftsführer Michael Dahmen. Während Guard Felix Kwast (18), der im Sommer sein Abitur am Theodor-Heuss-Gymnasium in Hagen gebaut hat, schon seine ersten Minuten in der ProB absolviert hat, wartet der 2,13 Meter große Center Julius Treichel noch auf seinen ersten Einsatz. Aber: „Ich freue mich darauf, weiter mit den Coaches und mit dem Team zu arbeiten und mich weiterentwickeln zu können. Ich fühle mich in Iserlohn sehr gut aufgehoben – und möchte in meinem zweiten Jahr meinen Beitrag zum gemeinsamen Erfolg leisten“, sagt der 19-jährige Big Man. Und Kwast ergänzt: „Ich hoffe, dass wir als Team eine erfolgreiche Saison spielen und mit den Fans gemeinsam viele spannende Spiele erleben werden.“

Beiden ist zudem wichtig, dass sie Sport und außersportliche Entwicklung in Kombination vorantreiben können. Aus diesem Grund hat Kwast sich für ein Studium an der FernUni Hagen entschieden und nimmt dort im Herbst sein Studium der Wirtschaftswissenschaften auf. „Das gibt mir die Möglichkeit zur freien Zeiteinteilung, um bei jedem Training dabei sein zu können. Und in der sportfreien Zeit, lerne ich“, erklärt der 18-Jährige. Treichel, der in Dortmund wohnt, pendelt zwischen der Ruhr-Uni Bochum, seinem Zuhause und den Kangaroos – und geht bereits ins dritte Semester seines Jura-Studiums.

Als persönliche Ziele geben beide an, sich weiter zu entwickeln und verbessern zu wollen. Das stimmt auch mit der Sichtweise von Headcoach Dennis Shirvan überein: „Die beiden Jungs sind superfleißig, wollen lernen und sich mit jeder Einheit verbessern. Die Ansätze im Training sind sehr gut. Und entsprechend werden sich für beide Chancen und Möglichkeiten ergeben, sich zu beweisen.“

Beide werden auch in der kommenden Saison im Team der Kangaroos in der 2. Regionalliga spielen und dort sicherlich zu den Leistungsträgern zählen.

Local Player für die Wizards

Wizards-Coach Rouven Roessler darf sich über einen weiteren Wunschspieler freuen, der bisher unweit vom KIT seine Basketballschuhe für das ambitionierte Team von EK „Eichenkreuz“ Karlsruhe geschnürt hat. Die Rede ist von Simon Jaworski. Der 195 cm gebürtiger Karlsruher kann auf mehreren Positionen eingesetzt werden und gilt als ausgesprochen sicherer Schütze.

„Simon ist ein vielseitiger Spieler, der es versteht, unterschiedliche Rollen einzunehmen und umzusetzen. Er wird uns auf jeden Fall helfen und seine Rolle erfüllen“, freut sich Trainer Rouven Roessler über seinen jüngsten Neuzugang. 

Obwohl es noch einige Wochen bis zum Vorbereitungsstart sind, arbeitet Jaworski bereits täglich im WalkIn mit dem Konditionstrainer an seiner Athletik. Wizards-Geschäftsführer Zoran Seatovic ist sich sicher: „Er kann den Sprung von der 2. Regionalliga in die ProB schaffen. Mit seiner Einstellung und seinem Willen hat er bereits alle überzeugt.“

Kozak verbindet tschechische und US-amerikanische Basketballausbildung

Nach mehreren Abgängen auf den Positionen vier und fünf gibt der SC Rist jetzt Verstärkung für die „lange Fraktion“ bekannt. Der Tscheche Michal Kozak nennt künftig die Steinberghalle sein sportliches Zuhause.

Einige seiner basketballerischen Kennwerte im Stenogramm: 2,04 Meter groß, 24 Jahre alt, gebürtig aus Pilsen, Basketballanfänge beim BK Lokomotiva Pilsen, 2015 Wechsel an eine Basketballschule im böhmischen Jindřichův Hradec, ehemaliger tschechischer U16-, U18- und U20-Nationalspieler und zuletzt seit 2017 in den USA beschäftigt, genauer gesagt an der Weber State University in Ogden nördlich der Olympiastadt von 2002, Salt Lake City.

„Vorrangig soll er auf der Position vier spielen. Er kann das Spiel, wie es heutzutage auf der Vier verlangt wird, abdecken: Er kann werfen und kann passen, tut all das auf einem hohen Niveau – also das Komplettpaket. Er kann aber auch auf der Fünf aushelfen“, so der Sportliche Leiter Christoph Roquette. „Mit seinem vielseitigen Können kann er sowohl innen als auch außen agieren, er kann auch beide Positionen verteidigen“, erläutert Trainer Stephan Blode.

„Er soll bei uns Leistungsträger sein“, sagt Roquette. Kozak wird die Möglichkeit erhalten, ebenfalls bei den Hamburg Towers mitzutrainieren und könnte sich auf diese Weise – wie Jordan Walker in der vergangenen Saison – auch Bundesliga- und Europapokaleinsätze sichern.

Aufgrund der Pandemie gewährte die NCAA Kozak und anderen Spielern ein fünftes Jahr College-Jahr, gleichzeitig stießen aber Neuzugänge zur Weber State University. Der Konkurrenzkampf wurde noch einmal kräftig verschärft. „Darunter hat seine Spielzeit gelitten“, sagt Roquette. In Zahlen: In der zurückliegenden Saison wurde Kozak bei den „Wildcats“ rund sechs Minuten pro Spiel eingesetzt, zwischen 2017 und 2021 waren es regelmäßig mehr als 20, 2019/20 sogar annähernd 30 pro Spiel. In seinem letzten College-Jahr lag Kozaks Punkteschnitt bei 0,6, 2020/21 waren es 7,3.

Zahlen sind laut Blode längst nicht alles bei der Spielersuche. Auf Video-Zusammenschnitte, die oft ausschließlich Stärken und gelungene Aktionen aneinanderreihen, verzichte er, so der Rist-Trainer. „Ich gucke, welche Stationen der Spieler hatte, gucke mir die Wurfquoten und die Minuten an, die er gespielt hat. Das ist so der erste Eindruck, den ich habe. Und dann gucke ich mir ihn in einem ganzen Spiel an“, erläuterte er. „Wie bewegt sich ein Spieler auf dem Feld? Und mit welcher Intensität bewegt er sich? Wie bewegt er sich abseits des Balles in der Defense?“, nennt Blode erste Fragen, die er durch die Aufzeichnungen beantwortet wissen möchte.Aber auch auf das Passspiel achte er, „oder dribbelt der Spieler zu viel?“, so der Trainer. Zwischen den Einordnungen „interessant“ und „durchgefallen“ liegt mitunter nicht viel Zeit: „Ganz ehrlich: Wenn der erste und der zweite Eindruck nicht stimmen, dann gucke ich mir das Spiel auch nicht zu Ende an. Man erkennt relativ schnell, wie ein Spieler sich auf dem Feld verhält, fernab der Statistiken. Bei Michal Kozak habe ich lange geschaut, immer weitergeguckt und nicht nur ein Spiel geschaut. Das ist natürlich ein positives Zeichen“, sagt Blode.

Nicolas Lagerman ist der erste Neuzugang der Hessing Kangaroos

Die BG Hessing Leitershofen dürfen mit Nico Lagerman ihren ersten Neuzugang präsentieren. Der 20 jährige Combo-Guard spielte letzte Saison in den USA bei der Cardinal Stritch University in der NAIA-1, wo er in durchschnittlich 16 Minuten knapp 10 Punkte pro Spiel erzielte. Vor seinem Abstecher in die USA spielte Nico bei den ROTH Energie BBA Giessen 46ers im NBBL Team des Bundesligsten, wo durchschnittlich 13,5 Punkte und in seiner zweiten Saison beeindruckende 18,5 Punkte erzielte. Der Frankfurter Lagerman hat einen Zwei-Jahresvertrag bei den bayerischen Schwaben unterschrieben und wird mit der Trikotnummer 1 auflaufen.

Head Coach Emanuel Richter: „Nico hat ein enormes Potenzial und bringt Athletik und viel Enthusiasmus mit. Ich denke, er kann sich sehr gut in unser junges Team integrieren und uns mit seinen offensiven und defensiven Qualitäten helfen.“

„Energizer“ Elijah Schmidt bleibt ein Rheinstar

Die RheinStars gehen mit Elijah Schmidt auch in die kommende Saison. Der agile Deutsch-Amerikaner kam im Sommer vergangenen Jahres zu den Kölnern in die BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB und überzeugte vor allem in der zweiten Hälfte der Spielzeit als „Energizer“ unter den Körben. „Wir glauben, dass Elijah sein Potenzial noch lange nicht ausgeschöpft hat, und freuen uns darauf, mit ihm weiterzuarbeiten. Gerade am Ende der Saison mit den Umstellungen im System wurde er immer besser, hier wollen wir anknüpfen. Neben seinem sportlichen Leistungsvermögen ist er vor allem auch ein positiver Geist, der hilft, seine Mitspieler auch als Mannschaft voranzubringen.“

Schmidt, der im November 25 Jahre alt wird, hatte in seiner ersten Saison in Köln ein wenig Anlauf gebraucht. Auch weil ihn die Folgen älterer Verletzungen im Elan bremsten. Dann aber kam er Ende Januar immer besser in Fahrt. Allein die Statistiken unterstreichen das nachhaltig beim Vergleich der Playdowns zur Hauptrunde. Mehr Spielzeit pro Spiel (19 min zu 12), mehr Punkte (7.5 zu 3.1), mehr Rebounds (6.8 zu 3.7), höhere Effektivität (10 zu 5.2).

„Ich freue mich sehr, für eine weitere Saison nach Köln zurückzukehren und wieder für Stephan spielen zu können“, sagt Elijah Schmidt.  „Aber die Rückkehr war eine einfache Entscheidung. Neben den großartigen Trainingsmöglichkeiten sind das vor allem die vielen Menschen um mich herum, die mir helfen, meinen Körper und meine Fähigkeiten zu trainieren und zu entwickeln. Abgesehen davon ist Köln als Stadt auch ein wunderbarer Ort zum Leben mit seinen schönen Parks und verschiedenen Cafés, in denen man einfach ein bisschen entspannen kann.“ Der Saisonstart am 15. August kann also kommen für Schmidt.

Ben Böther wechselt zu den TuS 59 HammStars in die Regionalliga

Die VfL SparkassenStars Bochum werden in der kommenden Saison auf die Dienste ihres Eigengewächses Ben Böther verzichten müssen. Der 19-jährige Big-Man verlässt den VfL und wird sich künftig den HammStars in der 1. Regionalliga West anschließen.

Seine komplette basketballerische Ausbildung genoss Böther beim VfL und reifte bei den Metropol Baskets Ruhr zu einem Young-Gun im Kader von Felix Banobre in der ProB und in der ProA heran. 

Nach einer Saison, die leider von Verletzungen geprägt war, waren sich die SparkassenStars und Ben Böther einig, dass es an diesem Punkt seiner Karriere wichtig sein wird, auf dem Parkett Spielpraxis zu sammeln. Aus diesem Grund entschied sich der Big-Man für den Weg in die 1. Regionalliga West nach Hamm.

„Ben ist ein Spieler mit viel Potential, der leider in der Zeit mit uns in den vergangenen zwei Jahren viel Pech mit Verletzungen hatte, die ihn immer wieder zu kürzeren und längeren Pausen gezwungen haben. Ich habe in Ben immer einen Prospect für die Zukunft gesehen. Nun hat er sich entschieden, einen Schritt zurückzugehen, um anschließend zwei Schritte vorwärts zu beschreiten. Er ist ein harter Arbeiter und immer bereit zu lernen. Ich weiß, dass er mit seinem neuen Team Erfolg haben wird und ich wünsche Ihm alles Gute“, verabschiedet Headcoach Felix Banobre seinen Schützling.

„Es ist natürlich nie leicht, ein Eigengewächs ziehen zu lassen, aber für Ben wird es jetzt wichtig sein, wieder erstarkt auf das Parkett zurückzukehren und in den Rhythmus zu kommen. In Hamm wird er in einer jungen Truppe unter Headcoach Ivan Rosic gute Voraussetzungen dafür vorfinden. Ich bedanke mich für seinen Einsatz in den vergangenen Jahren und wünsche ihm für die Zukunft alles erdenklich Gute! Er kann sich sicher sein, dass wir eine Auge auf ihn haben werden“, so Geschäftsführer Tobias Steinert.

Willkommen in Bernau Rafail Lanaras

Wenn am 01.10. die neue Saison startet, ist das für den griechischen Neuzugang sofort ein Grund zu feiern. Denn genau an dem Tag feiert Rafail seinen 21. Geburtstag. Das macht ihn zwar zu einem „jungen Wilden“, aber er hat mit seinen zarten 21 Lenzen schon ein riesiges Spektrum an Erfahrung sammeln können.

Seine Karriere begann der Hellene beim griechischen Erstligisten Promitheas Patras, wo er sein Können gegen Vereinsgrößen wir AEK, PAOK oder Olympiakos testen konnte. In der griechischen Liga spielte Rafail von 2018 bis 2020. In dieser Zeit erhielt er auch die Nominierung für das U16 Nationalteam und startete bei der entsprechenden EM 2017.

In der Saison 2021/22 wechselte Rafail dann zum französischen Erstligisten LDLC Asvel in Lyon und er konnte somit auch Euroleague-Luft schnuppern. Dabei legte er in der regulären Saison mit durchschnittlich 7,4 Punkten, 1,3 Assists und 3,3 Rebounds beachtliche Werte für einen so jungen Spieler in solch hochkarätigem Umfeld auf. Gerade auf diese Qualitäten freut sich das Trainergespann.

Dan Oppland: „Rafail ist ein hervorragender Allrounder, der gerade auch für unsere jungen Spieler eine enorme Energie mitbringt. Vor allem auf seine starke Verteidigungsarbeit freuen wir uns sehr.“ 

Wir konnten auch mit Rafail im Vorfeld sprechen, und er freut sich schon riesig auf Bernau und die kommende Saison: „Ich bin sehr glücklich und dankbar, Teil diese Teams sein zu dürfen. Ich konnte mich lange mit Coach Davide Bottinelli unterhalten und freue mich auf die Zusammenarbeit mit ihm. Die ProB ist eine starke und sehr herausfordernde Liga, und ich kann es kaum erwarten nach Bernau zu kommen und dem Team und unseren Zielen mein Bestes zu geben.“

Max Rockmann starten in seine 2. Saison beim SSV

Es gibt einen neuen Routinier auf dem Feld und das ist unser Max. Nachdem Dan Oppland sein Trikot gegen den Zwirn des (Co-)Trainers getauscht hat, steht mit dem 32-jährigen, gebürtigen Berliner und Weltenbummler, ein neuer Leitwolf auf dem Feld.

Und genau das ist auch eine seiner größten Qualitäten auf und außerhalb des Feldes. Gerade für einen jungen Kader wie den des SSV sind Führungsspieler unerlässlich. Diese Qualitäten hat sich Max Rockmann in seiner Karriere quer durch die Republik und die Welt in den verschiedensten Ligen erworben. Von einer mehr als soliden Grundausbildung in der ALBA-Jugend, über seine Zeit in der NCAA am College in den USA, bis hin zu den verschiedenen Stationen im deutschen Basketball – inklusive der 1. Liga – konnte er einen Erfahrungsschatz sammeln, den man eben nicht trainieren kann. Das alles gepaart mit seiner mentalen Stärke, seinem Kampfgeist und der Fähigkeit andere mitzureißen, macht ihn für den SSV so wertvoll. Und genau das gab uns auch Co-Trainer Dan Oppland in einem kurzen Gespräch im Vorfeld mit auf den Weg.

„Wir sind sehr froh, dass Max noch (mindestens) eine weitere Saison bei uns spielt. Gerade für unser junges Team ist es extrem wichtig, dass uns ein so hochklassiger Spieler auf dem Feld wird leiten können. Er ist ein super Typ, der uns mit seiner Erfahrung enorm weiterhelfen wird.“

 Zusätzlich wird Max Rockmann auch in diesem Jahr den Verein im Bereich der Jugendmannschaften unterstützen.

Erneut ein interessantes Projekt – Gerrit Lehe schließt sich den Tigers Tübingen an

Jung, jünger, Lehe – so können die bisherigen Neuzugänge der Tigers Tübingen für die neue Saison 2022/2023 in der BARMER 2. Basketball Bundesliga zusammengefasst werden. Nach Miles Osei, geboren am 31. März 2002, dem sieben Tage jüngeren Kriss Helmanis haben die Raubkatzen mit Gerrit Lehe ein vielsprechendes Talent für ihr Programm gewinnen können. Der jüngste Tübinger Neuzugang ist am 16. März gerade einmal 17 Jahre alt geworden. Mit dieser Verpflichtung unterstreichen die Schwaben, dass man junge Spieler am Basketball-Standort gezielt entwickeln und diese in die erste Mannschaft integrieren will. Ein erfolgreiches Beispiel stellt Bakary Dibba dar. Als Spieler für die Regionalliga-Mannschaft und Mitglied des Trainingsbetriebs der Tigers Tübingen eingeplant, hat sich der inzwischen 20-jährige Dibba mit erfrischendem Basketball schnell in das Team und in die Herzen der Fans gespielt. Diese Entwicklung will nun auch Lehe nehmen. Dazu Geschäftsstellenleiter Jascha Maus: „Gerrit ist ein spannender Spieler mit großem Entwicklungspotential. Er soll sich über die Regionalliga an den Profibereich heranarbeiten. Unseren Weg mit jungen Spielern erfolgreich zu arbeiten, gehen wir damit konsequent weiter.“

Trainer Danny Jansson ist konsequent und glaubhaft. Von Beginn seiner Schaffenskraft in der Neckarstadt stand die Entwicklung von jungen Spielern im Fokus. Dies wird auch in der neuen Spielrunde gnadenlos fortgesetzt. Nach dem Abstieg des TEAM EHINGEN URPSRING in die ProB werden die Schwaben höchstwahrscheinlich das jüngste Team für den neuen Wettbewerb stellen. Jung, hungrig, leidenschaftlich – viel besser kann die Kaderplanung mit der eigenen Strategie nicht umgesetzt werden. Lehe stand bereits zu Janssons Tätigkeit in Ulm im Blickpunkt, ein Wechsel kam in noch jüngeren Jahren damals nicht zustande. „Gerrit ist ein junger estnischer Nationalspieler, der seit geraumer Zeit auf eine Chance in Deutschland oder in einem anderen Land in Europa wartet. Die letzten zwei mit der Corona-Pandemie haben dieses Vorhaben natürlich erschwert“, berichtet der Finne.

Um einen aktuellen Eindruck des erst 17-Jährigen zu erhalten, weilte der Este anfangs des Monats in Tübingen zu Trainingseinheiten und Gesprächen. Der Gesamteindruck war positiv, zuletzt arbeitete man die Inhalte der Zusammenarbeit aus. Nun ist der Deal abgeschlossen. Lehe wird sich den Tigers Tübingen für die kommende Runde anschließen. „Wir stehen erneut vor einem interessanten Projekt. Gerrit ist zwar noch sehr jung, mit seiner Größe von 1,98 Meter und seiner für sein Alter ausgeprägten Physis kann er die Trainingseinheiten stemmen. Primär sind Einsätze in der zweiten Mannschaft geplant, theoretisch ist er auch noch in der Jugend einsetzbar. Schafft er den Sprung zu den Aktiven, haben wir mit ihm einen interessanten Spieler für die Zukunft tun Tübingen“, erzählt Jansson. Lehe wird zunächst für ein Jahr in Tübingen, die Zusammenarbeit ist aber länger geplant.

Lehe ist nach Erki Kivinukk (Saison 2004/2005) erst der zweite Spieler aus Estland bei den Schwaben. Der dritte Tübinger Neuzugang spielte zuletzt für das U20-Team von SC Audentes Talinn in seinem Heimatland. In 15 Partien erzielte Lehe 11,6 Punkte und sicherte sich 6,6 Rebounds. Mit einer Erfolgsquote von 38,6 Prozent bewies der Nachwuchsspieler, dass er auch aus der Distanz gefährlich ist. Nun der vorzeitige Schritt zu den Aktiven, was eine große Herausforderung für ihn darstellen wird. Doch mit Jansson als Trainer kann sich Lehe wohl kaum einen besseren Ausbilder wünschen. „Ich habe mich für die Tigers entschieden, weil ich hier unter einem der besten Trainer im deutschen Nachwuchsbereich arbeiten kann. Dazu war mein Eindruck vor Ort sehr gut. Es gibt viele hungrige Spieler, die immer besser werden wollen. Das ist auch genau mein Anspruch“, übermittelte Lehe aus der Heimat.

Bevor es nach Tübingen geht, steht für die neue Tübinger Nummer 42 am 6./7. August 2022 die Qualifikation für die FIBA 3×3 U17-Europameisterschaft im ungarischen Szolnok an. Mit seinen Teamkameraden Jorke Aav (Ehingen), Karmo Kilk und Herman Tamm geht es in der Vorrunde zunächst gegen Schweden (16:15 Uhr) und im Anschluss gegen Georgien (17:55 Uhr). „Wir haben ein starkes Team und wollen uns für den finalen Wettbewerb im September in Athen/Griechenland qualifizieren“, so Lehe. Wann genau der Este dann nach Tübingen kommen wird, hängt von der nun anstehenden Qualifikation ab. Das Endturnier steigt vom 2.-4. September in der griechischen Metropole. Nach Anden Hodzic in der Saison 2011/2012 wird die Nummer 42 somit erst das zweite Mal in Tübingen getragen.

Gerrit Lehe wurde am 16. März 2005 in Suursoo/Estland geboren. Bisher aufgewachsen ist der 17-Jährige mit seiner 13-jährigen Schwester in der Heimat. Von Beginn an stand Basketball im Mittelpunkt seines Lebens. Dass Lehe den Schritt zum Profi schaffen will, zeigt die Trennung von der Familie in jungen Jahren. Die Schule kann der Tübinger Neuzugang online weiter absolvieren, Estland zeigt sich bildungspolitisch in dieser Hinsicht gut aufgestellt. In zwei Jahren will Lehe das Abitur ablegen. In Zukunft stehen also Schule und Basketball im Fokus beim 17-Jährigen.