Akim-Jamal Jonah – Bernaus erster Neuzugang für die neue Saison

Während in Brandenburg gerade die Ferien begonnen haben und die meisten Familien mit der Urlaubsplanung beschäftigt sind, läuft die Planung für die Saison 2022/23 beim SSV Lok Bernau auf Hochtouren.

Nachdem mit Davide Bottinelli und Dan Oppland das Trainergespann für die neue Spielzeit feststeht, war es an der Zeit, die richtige Mischung an Spielern für eine erfolgreiche Saison zu finden.

Fündig geworden ist man hierbei bei den Drachen in Quakenbrück.

2,10 m und 110 kg sind die „nüchternen Grunddaten“ des 23-jährigen Centers, der seine basketballerischen Kinderschuhe in Berlin bei DBV-Charlottenburg geschnürt hat. Von dort ging es über die Eintracht aus Stahnsdorf, an die University of San Diego und zurück zum RSV. Die ersten Erfahrungen im bezahlten Basketball sammelte Akim beim Team Ehingen/Urspring.

In der vergangenen Saison bewies er seine Flexibilität und Anpassungsfähigkeit. Er startete in Kirchheim bei den Knights, ging dann nach Dänemark und kehrte im Dezember zurück nach Deutschland zu den schon erwähnten Drachen aus dem Artland. Dort erzielte er in 19 Spielen durchschnittlich 6,2 Punkte und 3,7 Rebounds pro Spiel und das zusätzlich mit einer Trefferquote aus dem Feld von 56,4 %.

Unser Head-Coach Davide Bottinelli freut sich natürlich sehr über die Verpflichtung des gebürtigen Berliners: „Trotz seines noch jungen Alters hat er viele hoch qualitative Erfahrungen im College und in der ProA gesammelt. Er wird das Team mit seiner Athletik, seiner Defense und dem guten Ballgefühl verstärken.“

Scharfschütze Moritz Noeres bleibt bei den Tropics

Knapp einen Monat vor dem offiziellen Trainingsauftakt der Oberhachinger Basketball in die neue Saison der BARMER 2.Basketball Bundesliga können die Verantwortlichen erfreulicherweise den Verbleib von Moritz Noeres bekannt geben.

Der junge Dreipunktspezialist ist vor der letzten Saison vom FC Bayern Basketball zu den Gelbhemden gestoßen. Im Laufe der Spielzeit entwickelte sich der gebürtige Leverkusener zu einem absoluten Leistungsträger im Team von Trainerduo Kandzic/Matic. In vielen Spielen verwandelte der 2 Meter große Außenspieler eiskalt seine Dreier und gab der Mannschaft dadurch das nötige Momentum sowie auch viel Spacing in der Offense.  

Knapp 10 Punkte im Schnitt bei einer Dreierqoute von 40 Prozent machten den 22-jährigen Studenten auch für die Konkurrenz interessant. Doch Noeres, dessen Eltern ebenfalls absolut Basketballbegeistert sind und kein Spiel der Tropics verpassen, wollte den nächsten Schritt seiner Entwicklung in Oberhaching gehen.

Das Management der Gelbhemden ist sehr froh drüber einen jungen deutschen Leistungsträger, der noch lange nicht am Ende seiner Entwicklung ist, für eine weitere Saison an den Verein binden zu können.

Milos Kandzic : „Moritz hat im Laufe der Saison eine sehr starke Entwicklung gemacht und war ein sehr wichtiger Teil des Teams. Jeder gegnerische Trainer hat Ihn auf dem Scoutingreport als Shooter, von dem man nicht weghelfen darf. Dadurch ermöglicht er seinen Mitspieler die Freiräume gut auszunutzen. Wir sind froh, dass er bleibt.“

Fünfter Import: RASTA holt „All American“ nach Vechta

Shooting Guard Andrew Jones (24), 2016 gemeinsam mit den heutigen NBA-Stars Jayson Tatum (Boston Celtics), Bam Adebayo (Miami) und etwa Lonzo Ball (Chicago Bulls) zu einem der besten High School-Spieler der Vereinigten Staaten gewählt, hat RASTA Vechta als erste Station in seiner jetzt beginnenden Profi-Karriere gewählt. Der 1.93 große US-Amerikaner lief erfolgreich 135 Mal in der besten Conference der NCAA für die Texas Longhorns auf – und: Andrew Jones besiegte bereits den Krebs.

Als Jones Anfang 2018 die Hiobsbotschaft über seine Leukämie-Erkrankung erhielt, brach für den damals erst 21-Jährigen eine Welt zusammen. Als Neunjähriger hatten er und seine Schwester Alexis, die 2017 die WNBA-Meisterschaft mit den Minnesota Lynx holte, bereits einen Autounfall überlebt – sein Vater ist seitdem querschnittsgelähmt. Und dann zeigte sich die  Widerstandskraft von Andrew Jones auch im Kampf gegen den Blutkrebs, er kehrte auf beeindruckende Weise zurück aufs Parkett. Als Stammspieler der Texas Longhorns legte der Guard in seinem Abschlussjahr nun 11.2 Punkte in 26:18 Minuten auf. „Andrew musste schon früh in seinem Leben erwachsen werden. Er hat auf jeden Fall die Möglichkeit, ein sehr guter Profi zu werden. Ich bin froh, dass er sich für uns entschieden hat und freue mich darüber, schon bald mit ihm arbeiten zu können“, sagt Ty Harrelson, Head Coach RASTA Vechtas.

Jones, der aufgrund seiner Erkrankung und der Corona-Pandemie in insgesamt sechs Jahren für die University of Texas auflaufen konnte, kam dabei auf 12.0 Punkte, 2.3 Assists und 3.2 Rebounds. Als fünfter Importspieler Vechtas ist der Texaner in erster Linie als Shooting Guard vorgesehen, kann aber auch als Point Guard und gegebenenfalls als Small Forward agieren. Die Vielseitigkeit Jones’ passt daher genau ins Anforderungsprofil, sagt RASTAs Sportdirektor Gerrit Kersten-Thiele: „Andrews Dynamik und Athletik sowie seine Variabilität haben ihn für uns sehr interessant gemacht. In Las Vegas konnten wir ihn dann in einem der Camps live sehen und uns von seiner Art, wie er spielt und wie er sich auf dem Platz gibt, überzeugen. Andrew wird bei uns eine wichtige Rolle spielen und soll uns dabei helfen, unsere Ziele zu erreichen.“

Dass der Texaner mit Druck umzugehen weiß, bewies er über Jahre in einer der stärksten Ligen der NCAA, der sogenannten Big 12. Dreimal erreichte er mit den Longhorns die Playoffs, spielte vor fast 20.000 Zuschauern – und lieferte konstant gute Leistungen ab. Jetzt, als Rookie, soll der nächste Schritt folgen: „Mein Spiel muss reifen, ganz klar. Ich bin ehrgeizig und möchte jedes Spiel gewinnen, auch Titel holen. Dass ich nach all den Umständen in meinem Leben jetzt die Chance habe, professionell zu spielen, dafür bin ich Gott jeden Tag dankbar. Und dies geschafft zu haben, ist das beste Gefühl, das ich jemals hatte seitdem ich Basketball spiele.“

Dass nach den in der High School gesammelten Auszeichungen und einem sehr starken ersten Jahr bei den Texas Longhorns mit 11.5 Punkten und 3.9 Rebounds plus 3.5 Assists und 1.2 Steals sowie einem sehr guten Start in die Saison 2017-18 vielleicht sogar noch mehr, sprich: die NBA, drin gewesen wäre, diesem Gedanken trauert Andrew Jones nicht hinterher. „Bei allem, was ich durchgemacht habe, bin ich einfach glücklich, weiter spielen zu können. Nachdem ich mit Coach Harrelson gesprochen hatte, hatte ich den Eindruck, dass in Vechta eine große Möglichkeit auf mich wartet. Ich danke RASTA für diese Chance!“

Der Kader füllt sich weiter

Die BAYER GIANTS Leverkusen treiben ihre Kaderplanung weiter voran und können mit Thomas Fankhauser, Justin Gnad und Lennart Litera drei Akteure aus dem Vorjahr für die Spielzeit 2022/23 in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA an sich binden. Damit führen die Verantwortlichen ihren Weg der Förderung junger Talente konsequent fort. Vorrangig werden die Jungs in der zweiten Mannschaft des TSV Bayer 04 Leverkusen in der 1. Regionalliga West auflaufen.

Der erfahrenste der drei Spieler ist auf ProA-Niveau sicherlich Thomas Fankhauser, der seit Sommer 2019 das Trikot des 14-maligen Deutschen Meisters trägt. Der Flügelspieler wechselte damals aus Köln nach Leverkusen und hat seitdem große Schritte in seiner Entwicklung gemacht. Trotz einiger verletzungsbedingter Rückschläge hat sich Fankhauser nie unterkriegen lassen und konnte für einige Highlights im Dress der GIANTS sorgen. Unvergessen ist sein „And-One“ in der Saison 2020/21 gegen die PS Karlsruhe LIONS, der die BAYER-Bank zum Jubeln brachte. Seit seiner Ankunft an der Bismarckstraße kann der 20-Jährige auf 18 Einsätze in der zweiten Liga zurückblicken: „Thomas gehört nun schon seit einigen Jahren zum festen Inventar des Teams und es ist schön, dass er weiter für uns spielen wird.“, sagt Coach Hansi Gnad. „Er weiß wie das Training abläuft, kennt die Protagonisten im Klub und hat sich in den vergangenen Spielzeiten trotz Verletzungsausfällen stets weiterentwickelt. Vor allem in der zweiten Mannschaft hat er Verantwortung übernommen und gehört dort zu den Leistungsträgern. Ich bin zuversichtlich,  dass er trotz seines Studiums weiter hart an sich arbeiten wird.“

Was Gnad, Litera und Fankhauser verbindet ist ihr Wert für die Zweitvertretung des TSV in der 1. Regionalliga West. Hier ist vor allem Justin Gnad als wichtige Stütze in Erinnerung geblieben der, wenn einmal „heiß gelaufen“, nur schwer zu stoppen ist. Der Forward ist ein brandgefährlicher Scorer (10,3 Punkte pro Spiel), welcher von „Downtown“ hochprozentig trifft und mit seiner Physis zu überzeugen weiß. Für seinen Vater der verdiente Lohn harter Arbeit: „Justin hat immer ausgeholfen, wenn bei uns Not am Mann war“, erzählt Gnad. „In der Herren ll hat er gute Leistungen gezeigt und sich die Chance in der ProA hart erarbeitet. Er hat gezeigt, dass es möglich ist mit hohem Arbeitsaufwand den Schritt von der zweiten in die erste Mannschaft zu gehen. Das hat überhaupt nichts damit zu tun, dass ich sein Papa bin. Es ist eine Auszeichnung für seinen Eifer, den er an den Tag legt.“

Lennart Litera hat sich in der NBBL seine Sporen verdient und hat in der Rotation der „Zwoten“ einen großen Stellenwert eingenommen. Im Durchschnitt markierte Lennart in der 1.RLW 2021/22 5,6 Zähler pro Partie. 2022/23 wird der Guard auch wieder in der NBBL auflaufen. Für die U19-GIANTS war er einer der wichtigsten Scorer und überragte u.a. beim Sieg über die Hamburg Towers mit 25 Punkten, fünf Steals und vier Rebounds. Sein Coach Jacques Schneider weiß also bestens, was sein Schützling zu leisten vermag: „Lennart hat im letzten Jahr seine Leistungen konstant gesteigert und war einer der Leistungsträger der NBBL mit einigen sehr sehenswerten Highlights. Auch in der 1. Regionalliga West ist er von Spieltag zu Spieltag besser geworden und hat spürbar mehr Verantwortung übernommen. In der neuen Saison muss er körperlich den Schritt vom NBBL-Spieler zum Profi machen. Das traue ich Lennart zu, denn er ist sehr fleißig und wird von Spielern wie Haris Hujic im ProA-Training viel lernen.“

Schnell und atheltisch – Ali Sow kommt aus kanadischer Profiliga

Mit dem jungen Kanadier Ali Sow präsentieren die RheinStars den nächsten hochspannenden Zugang für die kommenden Saison in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB. Der im September 24 Jahre alte Guard kommt direkt aus der obersten kanadischen Liga CEBL, die alljährlich von Mai bis August stattfindet. „Nach dem Wechsel von Two Two Golson und der Verpflichtung von Rupi Hennen, haben wir noch einen variabel einsetzbaren Guard gesucht. Ali ist schnell, sehr athletisch und ein ebenso guter Scorer wie Passgeber. Außerdem verteidigt Ali mit viel Energie. Wir glauben, er wird im Zusammenspiel mit Rupi Hennen sehr vielseitig auf den kleinen Positionen agieren können, was unserer Spielidee zugutekommt“, sagt Manager Stephan Baeck. „RheinStars Basketball bedeutet agieren, nicht nur reagieren. So wollen wir auf allen Positionen auftreten. Dafür brauchen wir Spieler, die sich aktiv in Verteidigung und Angriff einbringen können. Ich denke Ali passt gut zu uns.“

Neben einem Abschluss in Kommunikation bringt Sow aus seiner Zeit an der Wilfrid Laurier University in Waterloo/Ottawa vor allem sportliche Meriten mit. Sow wird von seinen Coaches zu den besten Spielern gezählt, die jemals das Programm des Golden Hawks Basketball durchliefen. In seiner letzten Saison erzielte er im Schnitt 25.4 Punkte pro Spiel, legte 5.9 Assists aus und stand knapp 36 Minuten auf dem Feld. Zudem spielte er für die kanadische Studentenauswahl bei der Universiade im italienischen Naples 2019. Im Frühjahr wechselte er zur Profimannschaft der Saskatchewan Rattlers in die CEBL.

Ähnlich wie bei Hennen spielen auch bei Sow die Trainingsmöglichkeiten im Basketball Campus powered by Flossbach von Storch eine Rolle sowie die Chance, sich in Europa an einem Standort mit Potenzial weiterentwickeln zu können. „Ich freue mich sehr auf Köln! Ich habe gehört, dass es eine interessante Stadt mit tollen Menschen ist. Außerdem freue ich mich sehr darauf, mit der Mannschaft bestmöglich zu spielen und hier mit den Rheinstars etwas Besonderes zu schaffen!“

Dainius Zvinklys folgt dem Team in die Bundesliga

Für uns als Verein ist die Saison in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ein absolutes Novum; nicht so für unseren Innenspieler Dainius Zvinklys. Der überaus athletische Forward stand auch schon für einige Jahre bei Düsseldorf in der Pro B unter Vertrag, eher er sich aufgrund seiner Familie und seiner Ausbildung für uns entschied. In den letzten Jahren war Dainius eine absolute Konstante im Spiel unserer Mannschaft. Letzte Saison lag er mit 18,9 Punkten pro Spiel nur knapp hinter unserem besten Werfer Juhwan Harris-Dyson; gleichzeitig griff Dainius 9,4 Rebounds pro Spiel ab, was den Bestwert für unser Team markiert. Auch in der Regionalliga war der Forward mit seinen Statistiken hoch im Kurs: Bei den Rebounds liegt er auf Platz 5, und sein Scoring sorgte für Rang 9 von 235 in der gesamten Liga.

Neben seinen bekannten Qualitäten, namentlich der Athletik und dem Zug zum Korb, hat sich Dainius in den letzten Jahren jedoch in vielerlei Hinsicht weiterentwickeln können. Sein Wurf jenseits der Dreipunktlinie ist zusehends konstanter geworden, was seine Attacken vom Flügel noch gefährlicher werden ließ. Und auch sein Spiel mit dem Rücken zum Korb und sein Abschluss mit der linken Hand hat in der vergangenen Saison die gegnerischen Teams immer wieder vor eine Herausforderung gestellt. Ebenso steigern konnte er seine defensiven Leistungen. Nach der Verletzung von Vaidotas Volkus musste er zusammen mit Jan Brinkmann die Minuten auffangen und meisterte die Mehrbelastung mit Bravour. Zwischenzeitlich sogar angeschlagen spielend, stand nie in Frage, dass der Forward sich mit den Zielen unseres Vereins und der Mannschaft identifiziert, weshalb wir sehr froh darüber sind, dass wir ihn auch in der kommenden Spielzeit als feste Stütze unseres Teams dabeihaben können.

„Dainius ist ein absoluter Wunschkandidat von uns gewesen. Er hat die Erfahrung, auf dem Niveau zu spielen, kennt die Strukturen hier vor Ort und war in den letzten Jahren eine absolute Konstante für uns. Mit ihm wird unser Spiel um mehrere Facetten erweitert.“, freut sich Geschäftsführer Jürgen Berger über die Vertragsverlängerung des gebürtigen Litauers.

Daniel Pearson verstärkt Medipolis SC Jena als neuer Co-Trainer

Die Basketballer von Medipolis SC Jena werden mit einem neuen Co-Trainer in das kommende Zweitliga-Spieljahr starten. Der 32-jährige Daniel Pearson verstärkt zukünftig den Trainerstab von Domenik Reinboth, unterschrieb einen Vertrag bis zum Sommer 2023 inkl. einer Option auf Verlängerung. Während der aus Billings im Bundesstaat Montana stammende US-Amerikaner am kommenden Samstag heiratet, wird ihn seine Frau Ashley anschließend nach Thüringen begleiten.

„Die Vorfreude auf diese neue Herausforderung in und mit dem Club in einer für mich neuen Stadt wird von Tag zu Tag größer. Ich hoffe, dass ich den Verein als Teil des Coaching Staff aber auch als Mensch bereichern kann, möchte gern zu einer erfolgreichen Entwicklung beitragen und natürlich auch meinen eigenen Horizont zu erweitern. Deswegen bin ich sehr froh, die Chance zu bekommen, um auf diesem Level für Medipolis SC Jena zu arbeiten,“ sagt Daniel Pearson einleitend. „Ich habe in den letzten Jahren bereits einige Programme und Systeme kennengelernt, bin mit dem Basketball in den USA aufgewachsen, konnte in Kanada und Großbritannien Erfahrungen sammeln und bekomme nun die Gelegenheit auf hohem Niveau im deutschen Basketball zu arbeiten. Ich hoffe, dass ich den Verein und Domenik mit meiner Energie, den bereits gemachten Erfahrungen und Fähigkeiten so gut unterstützen kann, um gemeinsam eine erfolgreiche Saison absolvieren und den Verein in die BBL führen zu können,“ so Dan Pearson abschließend.

Dan Pearson startete seine Basketball-Karriere zunächst als Spieler bei den Saints am Carroll College in Helena (bis 2012), bevor es ihn frühzeitig auf die Trainerbank zog. Über eine zweijährige Station als Assistenzcoach der Helena Capital High School (2011 bis 2013) wechselte er anschließend für drei Spielzeiten zurück an seine ehemalige Alma Mater in der Hauptstadt des US-Bundesstaats Montana, für die er von 2013 bis 2016 ebenfalls als Co-Trainer aktiv war. Erstmalig den Schritt aus der heimatlichen Umgebung wagte Pearson im Sommer 2016, als Assistent des Basketball-Teams der University of Calgary. Über fünf Spielzeiten blieb Pearson den „Dinos“ in Kanada sowie dem Coaching Staff von Cheftrainer Dan Vanhooren erhalten, bevor der US-Amerikaner zum ersten Mal selbst in die erste Trainer-Reihe aufrückte. In Reading, einer englischen 160.000 Einwohner-Stadt zwischen London und Oxford, übernahm Pearson die Verantwortung des Cheftrainers und führte die Rockets zur Saison 2021/2022 mit einer 15:11-Bilanz auf den 8. Platz der NBL UK.

„Ich kenne Dan seit seiner Zeit als Assistenzcoach an der Universität in Calgary. Vor vier Jahren war er mit seinem Team in Europa unterwegs und wir haben uns damals bei einem Spiel persönlich kennengelernt. Seitdem haben wir Kontakt gehalten und uns immer wieder über Spieler ausgetauscht. Nun ergab sich die Gelegenheit, ihn als Co-Trainer nach Jena zu holen“, sagt Domenik Reinboth über seinen neuen Assistenten. „Dan hat zuletzt auch in England seine ersten Europa-Erfahrungen sammeln können und wird nach dieser Station auf einem niedrigen Level nun bei uns den nächsten Schritt gehen. Er ist ein sehr vielseitiger Coach, der sowohl im Videoschnitt als auch Scouting sehr gut arbeitet, auch für den Job in der Halle viel Qualität besitzt. Neben seinen basketballerischen Fähigkeiten gewinnt der Verein eine Frohnatur, die viel positive Energie mitbringen wird“, so Domenik Reinboth abschließend.

Rookie Scorer startet Karriere im Schwabenland

Die Knights haben eine weitere Planstelle in ihren Kaderplanungen besetzt. Mit Michael Flowers kommt ein US-Guard in die Teckstadt, der sich auf dem College bereits einen Namen gemacht hat. Der 23-jährige soll für offensive Gefahr sorgen und auch auf der Aufbauposition entlasten. Einen beeindruckenden Nachweis seiner Scoring Qualitäten hat der Amerikaner dabei schon mehrfach geliefert.

Klay Thompson ist so ziemlich jedem Basketballfan ein Begriff. Der Scharfschütze in Diensten des diesjährigen NBA Champions Golden State Warriors brilliert vor allem aus der Distanz. Bereits am College stellte Thompson Rekorde auf. Einer wurde in der vergangenen Saison gebrochen. Während Thompson mit 98 verwandelten Dreiern in einer Saison einen College Rekord für die Washington State University aufstellte, brach Mike Flowers Diesen einige Jahre später. Am 25. März 2022 im Spiel gegen BYU erzielte Flowers den entscheidenden Wurf und steht nun an der Spitze des bekannten Colleges. Früh zeigte der aufstrebende Guard, dass er verschiedene Optionen besitzt, um den Gegner vor Probleme zu stellen. Ein oft gewähltes Mittel ist dabei auch der Distanzwurf. An der University of South Alabama erzielte er in der Saison 20/21 im Schnitt 21,4 Punkte pro Partie und war damit landesweit auf Platz 15 der besten Scorer in allen Collegeligen der USA. Ein beeindruckender Wert. Um den Nachweis zu liefern dies auch in qualitativ hochwertigen Ligen tun zu können, wechselte er an die WSU und in die All-Pac-12 Division. Eine der drei stärksten College Divisions in den USA. Dort spielte er gegen heutige NBA Akteure, wie bspw. Bennedict Mathurin (Arizona), der an der sechsten Position des Drafts ausgewählt wurde, und bewies seine Scorer Qualitäten auch auf diesem hohen Niveau mit 14,2 Punkten pro Partie. Flowers absolvierte ebenfalls Pre-Draft Workouts, u.a. für die Indiana Pacers, sein Name wurde jedoch im Draft nicht ausgewählt. „Mike fehlt es noch ein wenig an Explosivität und Physis für dieses Level. Das sind dort und in Europas Topligen wichtige Attribute. Zudem noch der Faktor ein Rookie zu sein. Auch für uns war das ein Thema, aber er spielt sehr smart, abgezockt, weiß wie man zu punkten kommt und kann auf der 1 und 2 spielen. Das war für uns entscheidend. Wäre er noch schneller und athletischer würden wir nicht darüber reden, ob und wo er in Europa spielt. Wir dachten auch zuerst, dass er mit dieser Vita auf keinen Fall ein Thema für die ProA ist oder werden würde. Aber wir sind drangeblieben und dann hat es sich irgendwann ergeben,“ erklärt Geschäftsführer Chris Schmidt.

Punkte sammeln hat Priorität

Dem aus Detroit stammenden Scorer wird im Team der Knights eine wichtige Rolle zugeteilt. Er soll primär für Punkte sorgen und die beiden Aufbauspieler Richie Williams und Besnik Bekteshi entlasten. „Es war uns wichtig einen Spieler zu finden, der beide Positionen spielen kann und primär ein Scorer ist. Das deckt Mike vollständig ab,“ so Schmidt. Hinter dem 23-jährigen liegen einige harte Jahre. Innerhalb eines kurzen Zeitraums musste Flowers den Verlust beider Elternteile aufgrund von Krebserkrankungen verdauen. „Wir sind sehr gespannt auf ihn als Spieler, aber auch als Person. Er scheint für sein Alter sehr reif zu sein, hat schon viel erlebt und hat basketballbedingt oft seinen Wohnort gewechselt. Natürlich ist es schwer eine Person anhand weniger Gespräche final zu bewerten, aber wir freuen uns auf ihn. Die klassischen Risiken einer Rookie Verpflichtung hat man immer. Wie fühlt er sich im Ausland? Wie kommt er mit der europäischen Spielweise klar? Das sind Fragen, die man im Vorfeld nicht beantworten kann,“ berichtet Schmidt.

Der 23-jährige freut sich bereits auf seine erste Auslandsstation. „Ich habe mit Igor Perovic gesprochen und habe mir viele Informationen über die Knights geholt. Diese waren durchweg positiv. Ich freue mich sehr darauf hier meine Karriere zu starten und möchte einen Beitrag leisten um erfolgreich zu sein. Besonders freue ich mich auf den Saisonauftakt. Eine große Arena, hoffentlich viele Zuschauer und grandiose Stimmung. Dazu noch gegen den Vizemeister im Derby. Was gibt’s Besseres,“ so Flowers, der am 18. August in die Teckstadt reisen wird um am 22. August in die Vorbereitung zu starten.

Somit steht auch fest, dass Karlo Miksic und Aleksa Bulajic vorerst nicht unter die Teck zurückkehren werden. „Aleksa hat unglaubliches Potenzial und es ist extrem bitter, dass die Verletzung seine Durchbruchsaison verhindert hat. Vielleicht kommt das Thema zu einem späteren Zeitpunkt nochmal auf den Tisch. Karlo hat für uns alles gegeben. Er ist ein fantastischer Typ und ich bin ihm für Alles was er für uns getan hat sehr dankbar. Vielen ist nicht bewusst was für körperliche Einschränkungen er dafür in Kauf genommen hat. Er ist ein Vorzeigeprofi und hat den allerhöchsten Respekt verdient,“ so Schmidt.

Vom Rhein an die Pader: Paderborn verpflichtet mit Oshane Drews den nächsten vielversprechenden Neuzugang

Schritt für Schritt nimmt der Kader für die Saison 2022/23 der Barmer 2. Basketballbundesliga Gestalt an: Mit Oshane Drews konnten die Uni Baskets Paderborn jetzt ein vielversprechendes und vielumworbenes Toptalent überzeugen, vom Rhein an die Pader zu wechseln. Der 21jährige Guard kommt vom ProB-Ligisten Dragons Rhöndorf nach Ostwestfalen und möchte in Paderborn eine Liga höher durchstarten.

Ausgebildet in der Berliner Talentschmiede des TuS Lichterfelde, wechselte Oshane Drews 2017 mit 16 Jahren zum RSV Eintracht 1949 Teltow-Kleinmachnow-Stahnsdorf in die ProB-Liga Nord. In der dritthöchsten deutschen Spielklasse konnte er auf Anhieb Fuß fassen und erzielte in seiner ersten Saison im Schnitt 6.7 Punkte, 2.2 Assists und 2.2 Rebounds pro Spiel. Spätestens seit der Folgesaison und dem 2018 erfolgten Wechsel zu den Basketball Löwen Braunschweig war Drews kein Geheimtipp mehr. Ausgestattet mit einer Doppellizenz stand der Youngster fortan nicht nur im erweiterten Kader des Bundesligisten, sondern auch im Team der Herzöge Wolfenbüttel, dem Kooperationspartner der Braunschweiger Löwen. Drews entpuppte sich für Braunschweig in der Saison 2019/20 mit durchschnittlich 16.1 Punkten und 8.8 Rebounds pro Partie als einer der effektivsten Spieler in der Nachwuchs-Basketball-Bundesliga NBBL. Darüber hinaus trainierte er regelmäßig mit dem Profiteam und wurde dort effektiv auf höhere Aufgaben vorbereitet. Im September 2020 zog es Drews zu den Dragons Rhöndorf, wo er von Beginn zum Leistungsträger wurde. In der zurückliegenden Saison 2021/22 erzielte er beim ProB-Club in 24 Spielen bei durchschnittlich 26:27 Minuten Spielzeit überzeugende 11.8 Punkte, 4.0 Assists, 4.3 Rebounds und 1.6 Steals pro Partie.

Baskets Headcoach Steven Esterkamp hält viel von dem jungen Deutschen: „Oshane ist ein junger, athletischer Guard mit hohem Potenzial. Er hat zuletzt eine richtig starke Saison in der ProB gespielt und ist jetzt bereit, die nächsten Schritte in seiner Karriere zu machen. Ich freue mich sehr darauf, mit ihm zu arbeiten und seine vielversprechende Entwicklung gemeinsam fortzusetzen. Seine Performance im Laufe der neuen Saison wird ein wichtiger Teil unseres gesamten Teamerfolgs sein! Ich traue ihm definitiv zu, sich als Leistungsträger zu etablieren.“

Geschäftsführer Dominik Meyer sieht die Verpflichtung von Oshane Drews als wichtiges, positives Signal: „Es waren lange, aber auch gute Verhandlungen. Deswegen bekommen wir jetzt einen neuen Spieler, der sich mit unserer Spielphilosophie und unseren Zielen absolut identifiziert und aus voller Überzeugung nach Paderborn kommt. Wir sind sehr froh, dass wir uns gegen mehrere Mitbewerber durchsetzen und Oshane zu uns lotsen konnten. Ein weiterer Pluspunkt: Unser Headcoach kennt ihn noch aus Braunschweiger Zeiten. Ich denke, wir kriegen da einen physisch richtig guten Jungen, der zu den größten deutschen Talenten auf seiner Position zählt – ich freue mich auf die Zeit mit ihm!“

Oshane Drews zeigt sich hochmotiviert, sein sportliches Potenzial in Paderborn jetzt eine Liga höher als bisher voll ausspielen zu können: „Als Coach Esterkamp mich vor einigen Wochen erstmalig kontaktierte, um mich in seinem Team haben zu wollen, war ich von der Idee sehr angetan. Das sportliche Konzept, junge deutsche Spieler weiterentwickeln zu wollen und ihnen eine faire Chance zu geben, war für mich dann der ausschlaggebende Punkt für meine Zusage. Ich freue mich schon sehr auf die Zusammenarbeit mit dem Team und den Coaches diese Saison. Und darauf, gemeinsam mit den Fans die Maspernhölle zum Kochen zu bringen!“

Katalanisches Temperament auf der Bank

Mit David Martinez-Morant konnte Head Coach Marti Zamora seinen gewünschten Assistant Coach für die kommende Spielzeit nach Hanau lotsen. Der Spanier, der ebenfalls wie Zamora aus Katalonien kommt, schließt sich dem White-Wings-Trainerstab an.

Martinez-Morant, der bis 2020 selbst auf dem Feld stand, hat bereits einiges in seinem Basketballleben kennengelernt. Ausgebildet an der renommierten Jugendakademie in Valencia zog es ihn in die USA, wo er für die Universitäten University of Maine at Fort Kent und Silver Lake College auf dem Feld stand und parallel seinen Abschluss in Psychologie erlangte. Nach weiteren Stationen als Spieler in England wechselte er im Jahr 2020 auf die Trainerbank und gibt seitdem sein Wissen an die neuen Spieler-Generationen weiter.

Zuletzt arbeitete er in der 4. spanischen Liga und will nun zusammen mit Head Coach Marti Zamora und Athletiktrainer Marvin König das Team der White Wings bestmöglich vorbereiten, um eine erfolgreiche Saison spielen zu können. Martinez-Morant kommt mit seiner Partnerin nach Hanau und unterschreibt vorerst für ein Jahr mit Option auf eine weitere Zusammenarbeit in der darauffolgenden Saison.

David Martinez-Morant: “Es waren sehr angenehme, gute Gespräche mit Marti und dem Management. Die Ideen und Visionen gefallen mir gut und ich freue mich darauf die Zukunft der White Wings mitgestalten zu können. Wir werden alles dafür tun, eine erfolgreiche Saison zu spielen und den Fans eine Saison voller Freude zu bereiten.“

Geschäftsführer Sebastian Lübeck: „Mit David bekommen wir einen sehr engagierten Assistant Coach, der Lust darauf hat, gemeinsam mit Marti und Marvin die Entwicklung der Spieler konsequent zu fördern. Er wird neben den klassischen Teameinheiten auch viel im individuellen Bereich mit den einzelnen Spielern arbeiten. Dadurch, dass er einen Abschluss in Psychologie hat, bietet sich uns die Möglichkeit, auch den  mentalen Bereich stärker in den Fokus zu rücken. Hier gibt es definitiv immer Optionen, ein Team zusätzlich zu den Fähigkeiten mit dem Ball zu fördern.“