rent4office Nürnberg hat Kendall Williams verpflichtet

Zweitligist rent4office Nürnberg ist auf der Suche nach einem neuen Spieler fündig geworden. Kendall Williams heißt dieser und soll bereits morgen beim Auswärtsspiel bei RASTA Vechta im Kader stehen. Head Coach Ralph Junge lobt den US-Amerikaner als einen vielseitigen und hochtalentierten Spieler.

Kendall T. Williams besuchte die Universität von New Mexico und lief dort vier Jahre lang im Trikot der Lobos, in der NCAA auf. Er steigerte sich von Spielzeit zu Spielzeit und legte in seiner letzten Saison auf dem College (2013/2014) in 34 Spielen durchschnittlich 16 Punkte, 4,9 Assists, 3,6 Rebounds und 1,1 Steals auf. Er blickt auf eine sehr erfolgreiche College-Karriere zurück und wurde in seiner Division unter anderem 2013 als Spieler des Jahres ausgezeichnet. Er spielte unter anderem mit den heutigen NBA-Profis Tony Snell und Craig Bairstow zusammen. In der Summer League 2014 absolvierte der 1,93 Meter große Guard insgesamt fünf Spiele für die Chicago Bulls.

Über Italien nach Nürnberg

Seinen ersten Profivertrag unterschrieb Williams bei VL Pesaro in der höchsten italienischen Spielklasse. Für den Erstligisten bestritt er 15 Spiele und stand im Schnitt gut 26 Minuten auf dem Feld, bei einer Ausbeute von 5,7 Punkten, 2,8 Assists und 3,8 Rebounds. Im Januar 2015 schloss er sich dann Zweitligist Fileni BPA Jesi an, wo er insgesamt neunmal auflief. Anfang dieser Woche kam Kendall Williams in Nürnberg an und stieg bereits ins Mannschaftstraining ein. „Ich freue mich sehr über diese Chance und kann es kaum erwarten, mein erstes Spiel für rent4office Nürnberg zu bestreiten“, so der 24-Jährige, der bei rent4office Nürnberg mit der Rückennummer 20 auflaufen wird.

„Mit Kendall Williams haben wir einen sehr variablen Spieler, mit einer beeindruckenden College-Karriere verpflichtet, der uns auf den Guard-Positionen sicher weiterhelfen wird. Er ist von seinen neuen Mitspielern sehr gut aufgenommen worden und braucht jetzt einfach Zeit, sich hier einzugewöhnen“, erklärt Nürnbergs Head Coach Ralph Junge.

Spieltag 6 – Vorschau ProA

Am 6. Spieltag der ProA kommt es in Hanau zu dem „Duell der Sieglosen“ gegen die Dragons Rhöndorf. Einer der beiden wird am Samstag die ersten Punkte der Saison einfahren können. Chemnitz muss zuhause gegen das Team der Stunde aus Baunach ran und in Gotha treten die Rockets als Tabellenerster gegen den Drittplatzierten aus Köln an. Am Samstag wird es 3 Livestreams via Sportdeutschland.TV geben. Der gesamte 6. Spieltag kann auch im Live-Ticker verfolgt werden.

24.10.2015 19:00 Uhr NINERS Chemnitz – Baunach Young Pikes

Die Chemnitzer Korbjäger wollen am Samstag ab 19:00 Uhr ihren Aufwärtstrend in der heimischen Richard-Hartmann-Halle fortsetzen und unbedingt den dritten Saisonsieg einfahren. Hierfür muss die Mannschaft um Kapitän Robert Cardenas allerdings eine hohe Hürde meistern, denn mit den Baunach Young Pikes gastiert das Team der Stunde in Sachsens Basketballhochburg.

24.10.2015 19:00 Uhr OeTTINGER Rockets GothaRheinStars Köln

Vollkommen weiß ist die Weste der Oettinger Rockets zwar nicht mehr, doch eine Seite ist noch blütenrein: Schließlich sind die Gothaer als aktuelle Nummer eins der Liga in heimischen Gefilden nach wie vor ungeschlagen. Daran soll sich natürlich auch am Samstag nichts ändern: Dann gastiert der Tabellendritte RheinStars Köln in der „Blauen Hölle“, wo am 6. Spieltag erneut die Top-Partie der 2. Basketball-Bundesliga ProA auf dem Plan steht.

24.10.2015 19:00 Uhr HEBEISEN WHITE WINGS HanauDragons Rhöndorf

LIVESTREAM

Zu früh, für ein Do-or-die-Spiel, aber ein Duell mit Symbolkraft. Die Begegnung zwischen den HEBEISEN WHITE WINGS Hanau und den Dragons Rhöndorf (Samstag, 24. Oktober, 19 Uhr, Main-Kinzig-Halle) könnte richtungweisend für den weiteren Saisonverlauf werden. Vor dem sechsten Spieltag in der 2. Basketball-Bundesliga ProA stehen die beiden Aufsteiger noch ohne Punktgewinn am Tabellenende.

24.10.2015 19:30 Uhr ETB Wohnbau Baskets EssenVfL Kirchheim Knights

LIVESTREAM

Gegen keinen Gegner in der 2. Basketball-Bundesliga ProA hat der ETB so oft gespielt, wie gegen Kirchheim. Dadurch verbinden beide Vereine viele geschichtsträchtige Spielausgänge. Die Partien zwischen den Knights und dem ETB stehen jedes Jahr von neuem für große Freude, aber auch für großes Leid und sind daher ganz besonders spannend.

24.10.2015 19:30 Uhr finke basketsHamburg Towers

Am Samstag (19.30 Uhr) empfangen die finke baskets die Hamburg Towers. Dabei kommt es zu einem Wiedersehen mit den Ex-Paderbornern Vincent Kittmann und Headcoach Hamed Attarbashi. „Mit der Unterstützung unserer Fans wollen wir den zweiten Heimsieg einfahren“, berichtet Trainer Uli Naechster. Die Towers stehen nach fünf Spieltagen mit einem Sieg weniger als die Baskets auf Tabellenplatz 11.

24.10.2015 20:00 Uhr Bayer Giants LeverkusenGladiators Trier

Beide Standorte haben in früheren Zeiten den deutschen Basketball in der Ersten Bundesliga geprägt, jetzt treffen die Teams in der 2. Basketball-Bundesliga ProA aufeinander. Zwar haben die Trierer letztes Jahr noch in der Beko-BBL unter dem altbekannten Namen TBB Trier gespielt, mussten aber wegen eines laufenden Insolvenzverfahrens zwangsabsteigen.

24.10.2015 20:00 Uhr RASTA Vechtarent4office Nürnberg

LIVESTREAM

„Team Deutschland“, so könnte man RASTAs nächsten Kontrahenten durchaus bezeichnen. Denn der deutsche Trainer Ralph Junge, bekannt für sein gutes Auge für Talente und seine Fähigkeit, diese in den Profi-Basketball zu bringen, setzt voll auf schwarz-rot-gold. Und auf Jugend. Gleich neun Spieler im auf 15 Akteure erweiterten Kader sind 23 Jahre oder jünger.

25.10.2015 17:00 Uhr MLP Academics HeidelbergScience City Jena

Am vergangenen Wochenende unterlag der ProA-Ligist MLP Academics Heidelberg in einer zerfahrenen Partie rent4office Nürnberg – bereits sieben Tage später wartet vor eigener Kulisse das nächste Spiel gegen eines der Topteams der Liga. Gegen Science City Jena finden die Heidelberger eine ähnliche Konstellation wie vor der Partie in Nürnberg wieder. Diesmal mit besserem Ausgang?

Greg Logins komplettiert Chemnitzer Kader

Die NINERS haben einen Ersatz für Jon Harris gefunden, dessen Vertrag kürzlich aufgrund einer längerfristigen Verletzung aufgelöst wurde. Seine Rolle als variabler und athletischer Flügelspieler wird ab sofort US-Boy Gregory Mark Logins Jr. einnehmen. Der 27-Jährige ging letzte Saison für Fukuoka Rizing in Japan sowie später für den finnischen Erstligisten Tapiolan Honka auf Korbjagd und kam gestern Abend in Chemnitz an. Heute folgten zunächst der obligatorische Medizincheck bei Mannschaftsarzt Dr. Andreas Drahtfach sowie zahlreiche Behördengänge. Daneben absolvierte Logins aber auch schon die erste Trainingseinheit beim sächsischen Basketballzweitligisten.

„Wir sind sehr froh, die Lücke im Kader, welche durch den Ausfall von Jon Harris entstanden war, mit der Verpflichtung von Greg schließen und nun die weitere Saison mit einem kompletten Team angehen zu können“, freut sich Pete Miller über die Neuverpflichtung. Der Chemnitzer Sportdirektor ist davon überzeugt, mit Logins den richtigen Spieler gefunden zu haben: „Er ist schnell, variabel einsetzbar, ein guter Distanzschütze und Rebounder. Außerdem hat Greg ein gutes Auge für seine Mitspieler. In Summe kommt er vom Spielertyp Jon Harris sehr nahe, bringt aber einiges mehr an Erfahrung mit, weshalb wir glauben, mit ihm das fehlende Puzzleteil gefunden zu haben.“

Für Logins ist es bereits das fünfte Jahr im professionellen Männerbasketball. Nach seiner letzten Saison am Canisius College (NCAA 1), wo er 2010/11 im Schnitt 11.8 Punkte und 6.0 Rebounds auflegte, heuerte er zunächst in Mexiko bei Barreteros de Zacatecas an, wechselte aber noch im Saisonverlauf zu RST Tanger nach Marokko. Zwischen 2012 und 2014 stand der 2.01 Meter große und 103 Kilogramm schwere Modellathlet dann beim finnischen Erstligisten Lapeenranta unter Vertrag und erzielte dort in 89 Pflichtspieleinsätzen durchschnittlich 16.4 Punkte, 7.8 Rebounds und 1.2 Assists. Im Sommer letzten Jahres zog es ihn dann zunächst in die japanische BJ-League zu Fukuoaka Rizing, wo Logins auf 9.8 Punkte sowie 6.4 Rebounds pro Partie kam. Von Februar bis April 2015 war der gebürtige New Yorker dann noch einmal in Finnland aktiv, konnte aber trotz durchschnittlich 12.0 Punkten sowie 6.7 Rebounds den Abstieg seiner Mannschaft Tapiolan Honka nicht mehr verhindern. Die Jahre in Skandinavien haben den Forward dennoch nachhaltig geprägt. „Europa gefällt mir wirklich sehr und deshalb freue ich mich, nun in Deutschland auf Korbjagd gehen zu dürfen“, sagt Greg Logins, den der allmählich einkehrende Chemnitzer Winter nach drei Jahren in Finnland wohl kaum abschrecken dürfte.

„Greg wird uns mit seiner Spielweise und als Linkshänder mehr Variabilität auf den Flügelpositionen geben, aber auch noch etwas Zeit brauchen, um den Trainingsrückstand aufzuholen und sich in das Team sowie die Systeme zu integrieren“, bittet Miller um Geduld. Deshalb und natürlich aufgrund des umfassenden Anmeldeprozesses für ausländische Basketballer steht momentan noch nicht fest, ob Logins bereits diesen Samstag beim Heimspiel gegen Baunach auflaufen wird. Dennoch wollen die NINERS dort natürlich unbedingt an ihre Leistung aus der zurückliegenden Partie gegen Leverkusen anknüpfen und mit den eigenen Fans im Rücken den dritten Saisonsieg einfahren.

Stressfraktur im rechten Fuß: Sebastian Schröder fällt aus

Die Verletztenmisere bei rent4office Nürnberg hält weiter an. Nach Mauricio Marin (Muskelbündelriss im Oberschenkel), müssen die Mittelfranken mit Sebastian Schröder (Ermüdungsbruch im Fuß) den nächsten Ausfall hinnehmen. Wie lange Schröder pausieren muss, steht bislang noch nicht fest.

„Die Ausfälle von Mauricio Marin und Sebastian Schröder wiegen schwer“, erklärt Nürnbergs Head Coach Ralph Junge, Tage nach dem hartumkämpften Heimsieg gegen Heidelberg. „Es ist darum umso höher zu bewerten, dass wir eine so starke Mannschaft wie die Academics, ohne diese beiden wichtigen Spieler schlagen konnten“, so Junge weiter. Einen Tag vor der Partie klagte Schröder über Schmerzen im rechten Fuß und wurde darum im Heimspiel geschont. Am Montag brachte ein Besuch bei Teamarzt Dr. Brem dann Gewissheit: Der Shooting Guard hat sich eine Stressfraktur im rechten Fuß zugezogen und wird den Mittelfranken bis auf Weiteres nicht zur Verfügung stehen.

Schröder bleibt optimistisch

Nürnbergs dienstältester Spieler und hat eine sehr starke Vorbereitung gespielt. Nachdem er im vergangen Jahr unter Ralph Junge eine wichtige Stütze der Mannschaft war, wollte Schröder in dieser Spielzeit an diese Leistungen anknüpfen. Entsprechend tief sitzt bei Nürnbergs Nummer 14 die Enttäuschung über diesen Rückschlag. Dennoch gibt sich Schröder optimistisch. „Es ist sehr ärgerlich, dass uns das Verletzungspech auch in diesem Jahr treu bleibt. Ich werde die Verletzung jetzt in Ruhe ausheilen lassen um dann möglichst bald mein Comeback geben zu können“, so der 27-Jährige kurz nach der Diagnose.

Talent-Förderung mit „Bigeisternder“ Note

Was soll man tun, wenn es in der Heimatstadt weder eine Sportschule noch ein Sportinternat gibt, wohl aber sehr hohe sportliche Ambitionen? Die Antwort von Basketball in Gotha e.V. lautet: Eigene Wege gehen und aus der Not eine Tugend machen!
Sichtbar werden die eigenen Wege im wahren Wortsinn an vielen Punkten: sowohl auf dem Spielfeld als auch im Umfeld. Beispielsweise gibt es schon seit vergangenem Jahr die BiG-Profilklasse mit Sternstunden zum Thema Basketball an der Arnoldischule Gotha. Nach der gelungenen Premiere für die erste fünfte Klasse im zurückliegenden Schuljahr, wird das ehrgeizige Projekt nun mit der nächsten fünften Klasse fortgesetzt. Da sich in den beiden existierenden BiG-Profilklassen vor allem Basketballer, aber auch andere sportliche Kinder aus Stadt und Landkreis tummeln, hat Gotha nun auch so etwas wie eine eigene Sportschule – den gemeinsamen Anstrengungen der Arnoldischule und BiG sei Dank.

Parallel dazu wurde bereits der nächste Schritt gemacht. BiG startete das „Gastfamilien-Projekt“ mit dem Ziel, talentierte Jungen und Mädchen, die aus umliegenden Orten kommen und deshalb nur mit sehr großem Aufwand ein leistungssportlich orientiertes Trainingsprogramm absolvieren können, noch besser fördern und fordern zu können.

Wie dieses Projekt tagtäglich funktionieren kann, lebt BiG-Athletiktrainer Steffen Droske mit Lebensgefährtin Gerlinde Hahn vor. Seit einem guten Jahr teilen sie ihre gemütliche Mansardenwohnung mit Lucas Wobst. Der 15-Jährige stammt aus Wölfis und zählt zu den größten Talenten von Basketball in Gotha. Bis vor wenigen Monaten noch fuhr ihn sein Opa mehrmals in der Woche mit dem Auto zum Training nach Gotha. Der schaute dann oft zwei Stunden zu, wie sein Enkel sich mit großem Elan ins Zeug legte. Nach getaner Trainingsarbeit ging’s gemeinsam wieder zurück nach Wölfis – die einfache Strecke ist etwa 22 Kilometer lang. Sowohl zeitlich als auch logistisch war das eine riesige Herausforderung für alle Beteiligten.

Als dann die Vorbereitung auf die Qualifikation für die Jugend-Basketball-Bundesliga (JBBL) nahte, zog Lucas Wobst bis auf weiteres bei seinem Trainer ein. Dort hat er ein eigenes Zimmer und kann sich voll auf Schule – das Basketball-Talent besucht seither die Arnoldischule – und Sport konzentrieren.
„Die Ergebnisse sprechen für sich – Lucas hat sportlich zuletzt einen großen Sprung gemacht, auch die schulischen Leistungen passen: Wenn er am Ball bleibt, weiter so fleißig lernt und trainiert, dann hat er gute Chancen, es einmal sehr weit zu bringen“, sagt Steffen Droske und lobt sowohl den Ehrgeiz als auch die Eigenständigkeit seines stets freundlichen Schützlings.

„Jetzt ist vieles einfacher – das Hin- und Herfahren war nichts auf Dauer“, sagt Lucas Wobst, der seine Familie natürlich regelmäßig sieht. Bei Heimspielen sitzen seine Eltern oft auf der Tribüne und feuern ihren Sohn an. Lucas sagt: „Mir macht der Sport großen Spaß – dass ich im Rahmen des Projektes bei Steffen und Gerlinde wohnen kann, ist ein Glücksfall für mich.“

Ein Glücksfall kann das „Gastfamilien-Projekt“ für die gesamte BiG-Organisation sein – wie der Werdegang von Lucas Wobst zeigt. Im Sommer dieses Jahres meisterte er gemeinsam mit seinen Teamkollegen die Qualifikation für die JBBL und sorgte somit für einen der größten Erfolge in der Geschichte von Basketball in Gotha. Denn das JBBL-Team ist das erste BiG-Team überhaupt, das in der höchsten Liga, die es in Deutschland gibt, an den Start geht.
Am vergangenen Sonntag stand das mit Spannung erwartete erste Spiel in der JBBL auf dem Programm. Das BiG-Team legte einen furiosen Start hin. Mit 100:63 triumphierten die Oettinger Junior Rockets bei den Jungwölfen des Mitteldeutschen Basketball Clubs (MBC) und eroberten auf Anhieb die Tabellenführung in ihrer Gruppe (Vorrunde Ost). Lucas Wobst steuerte als Starting-Five-Spieler elf Punkte bei. Tags zuvor war der 15-Jährige bereits beim ersten Saisonsieg der Oettinger Rockets II (2. Herren-Mannschaft / 2. Regionalliga Nord) mit von der Partie; in dieser Begegnung gehörte er mit zehn Zählern zu den sechs Gothaern, die zweistellig punkten konnten.

Zurück zur JBBL: Das Ziel für die erste Spielzeit ist der Klassenverbleib. Perspektivisch soll das BiG-Team eine feste Größe in dieser Liga werden. Einher mit diesem Vorhaben geht, dass das „Gastfamilien-Projekt“ ausgebaut wird.
„Natürlich muss es unser Anspruch sein, dass die besten Talente in unserer JBBL-Mannschaft spielen“, sagt Steffen Droske. „Wenn also ein Spieler von außerhalb kommt, wollen wir ihn bestmöglich betreuen und ihm auch die Möglichkeit bieten, bei einer Gastfamilie zu wohnen.“

Deshalb werden bereits heute weitere Familien gesucht, die sich vorstellen können, Basketball in Gotha zu unterstützen und ein Talent im Rahmen des „Gastfamilien-Projektes“ aufzunehmen.

Haben Sie Interesse? Für nähere Informationen rund um das „Gastfamilien-Projekt“ steht Steffen Droske (Telefon: 0172-3477854) jederzeit zur Verfügung.

rent4office Nürnberg und der Nürnberger Basketball Club e.V. starten Rookies Basketball Akademie

Zweitligist rent4office Nürnberg und der NBC veranstalten in den Herbstferien das erste Rookies Basketball Akademie Herbstkamp. Eingeladen sind alle basketballbegeisterten Mädchen und Jungen zwischen 8 und 14 Jahren. An drei Tagen erwartet die Kids ein abwechslungsreiches Programm in der Halle des Dürer-Gymnasiums Nürnberg.

„Das Herbstcamp soll der Auftakt einer Camp-Serie sein. Wir wollen die Kinder früh für den Basketball begeistern und mit unseren Profi-Trainern bestmöglich betreuen“, erklärt Nürnbergs Sportdirektor Ralph Junge. Geleitet wird das dreitägige Camp von den NBBL- und JBBL Trainern Mario Dugandzic und Frank Acheampong. Auch die Profis der 1. Mannschaft von rent4office Nürnberg werden dem Camp einen Besuch abstatten. Alle Teilnehmer werden erhalten zudem freien Eintritt zur Zweitliga-Partie rent4office Nürnberg gegen die Hamburg Towers am 6. November.

Das Herbstcamp 2015 geht vom 5. bis 7. November 2015 und findet in der Sporthalle des Dürer-Gymnasiums, Sielstraße 17, 90429 Nürnberg statt. Ein entsprechendes Anmeldeformular kann auf www.dein-team.net heruntergeladen werden.

Spieltag 5 – Rückblick ProA

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Viel los gewesen am 5. Spieltag der ProA. Für Gotha war erneut in Baunach nichts zu holen und der Tabellenführer musste die erste Saisonniederlage hinnehmen. Rhöndorf und Hanau warten weiterhin auf ihren ersten Sieg in der Spielzeit 15/16. Die erste Niederlage gab es auch für die RheinStars Köln, die lange gut in Jena mithalten konnten, sich aber am Ende geschlagen geben mussten. Fünf Samstagsspiele können bei Sportdeutschland.TV noch einmal on demand angeschaut werden.

17.10.2015 19:00 Uhr NINERS Chemnitz – Bayer Giants Leverkusen 89:59

Die NINERS Chemnitz haben sich selbst und vor allem ihre Fans am fünften Spieltag der neuen Basketballsaison endlich mit dem ersten Heimsieg beschenkt. Doch nicht nur das. Vor fast 1.700 Zuschauern brannten Sachsens beste Korbjäger in der „Hartmann-Hölle“ ein wahres Feuerwerk ab und fegten die Bayer Giants Leverkusen mit 89:59 (50:36) vom Feld.

17.10.2015 19:00 Uhr Science City JenaRheinStars Köln 75:66

RELIVE (ab Montagnachmittag)

Mit einem verdienten und erst spät feststehenden 75:66-Heimerfolg gegen Köln verteidigte Science City am Samstagabend die bislang makellose Bilanz in der Sparkassen-Arena, siegte sich vor 1780 Zuschauern zudem erneut auf den 2. Platz der ProA. Nach vier Spieltagen bilden die Saalestädter zusammen mit dem Rivalen aus Gotha eine Thüringer Doppelspitze auf den ersten beiden Rängen der 2. Basketball-Bundesliga.

17.10.2015 19:00 Uhr Dragons Rhöndorffinke baskets 65:75

RELIVE (ab Montagnachmittag)

Die Dragons Rhöndorf durften wieder an dem ersten Saisonsieg in der ProA schnuppern, für das erhoffte Erfolgserlebnis reichte es jedoch nicht. Zu clever agierten die Gäste aus Paderborn in der Schlussphase und brachten das Spiel vor 855 Fans am Menzenberg mit 75:65 (42:37) über die Runden. Nicht zuletzt aufgrund der Rebound-Hoheit letztendlich absolut verdient.

17.10.2015 19:30 Uhr Hamburg TowersRASTA Vechta 82:74

RELIVE (ab Montagnachmittag)

Die Hamburg Towers haben ihr Heimspiel gegen Rasta Vechta mit 82:74 gewonnen. Vor 2.800 Zuschauern in der Inselpark-Arena erwischten die heimischen Spieler von Trainer Hamed Attarbashi einen guten Start ins Derby und so entwickelte sich ein ansehnliches Spiel gegen die Gäste aus dem westlichen Niedersachsen.

17.10.2015 19:30 Uhr VfL Kirchheim Knights – HEBEISEN WHITE WINGS Hanau 78:61

RELIVE (ab Montagnachmittag)

Nach dem überraschenden Auswärtssieg in Vechta haben sich Kirchheims Zweitligabasketballer nun auch den ersten Heimsieg gesichert. Im zweiten Heimspiel der noch jungen Saison besiegten die Ritter den Gast aus Hanau mit 78:61. Dank einer Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit setzten sich die Teckstädter letztlich deutlich durch. Bester Punktesammler war Besnik Bekteshi, der in seinem Wohnzimmer 19 Punkte erzielte und das Spiel der Knights klug leitete.

17.10.2015 20:00 Uhr Gladiators TrierETB Wohnbau Baskets Essen 53:50

RELIVE (ab Montagnachmittag)

Von Beginn an taten sich die Gladiatoren vor insgesamt 1.901 Zuschauern in der Arena Trier schwer. Angeführt von der Starting-Five, bestehend aus Kevin Smit, Brandon Spearman, Marian Dahlem, Dwayne Evans und Kilian Dietz, fielen die ersten Punkte der Moselaner erst nach 3:30 gespielten Minuten. Brandon Spearman traf zum zum 2:9 aus Sicht der Heimmannschaft, die in den ersten zehn Minuten nur einmal zum zwischenzeitlichen 9:9 gegen starke Gäste aus Essen ausgleichen konnte.

18.10.2015 17:00 Uhr rent4office NürnbergMLP Academics Heidelberg 72:64

Der vierte Saisonsieg für rent4office Nürnberg ist perfekt. Am gestrigen Abend gewannen Nürnbergs Basketballer ihr Heimspiel gegen die MLP Academics Heidelberg mit 72:64 (29:31) und sind nun eines von vier Teams in der 2. Basketball-Bundesliga mit vier Siegen und einer Niederlage auf dem Konto. Nach einer punktearmen ersten Hälfte erzielten die Mittelfranken in Halbzeit zwei 43 Punkte und behielten in den entscheidenden Minuten einen kühlen Kopf.

18.10.2015 17:30 Uhr Baunach Young Pikes – OeTTINGER Rockets Gotha 66:60

Dank einer deutlichen Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit besiegten die Baunach Young Pikes völlig überraschend den Tabellenführer Rockets Gotha mit 66:60 (26:39). Matchwinner war Arnoldas Kulboka, der in den letzten Minuten bei einer perfekten Wurfquote vier Dreier einstreute und die von Chris Ensminger gecoachten Gäste zur Verzweiflung brachte.

Spieltag 5 – Vorschau ProA

AktionDlandHilft
Das bringt der 5. Spieltag in der ProA: In Jena treffen mit McElroy und Grünheid zwei ehemalige Kölner Meisterspieler auf die RheinStars, die Dragons Rhöndorf hoffen gegen Paderborn auf den ersten Sieg der Saison und Gotha trifft auf Baunach, gegen die der aktuelle Tabellenführer noch nie gewinnen konnte! Am Samstag wird es insgesamt 5 Livestreams via Sportdeutschland.TV geben. Alle acht Spiele des 5. Spieltags können auch im Live-Ticker verfolgt werden.

17.10.2015 19:00 Uhr NINERS ChemnitzBayer Giants Leverkusen

Diesen Samstag empfängt Basketballzweitligist NINERS Chemnitz um 19:00 Uhr die Bayer Giants Leverkusen in der heimischen Richard-Hartmann-Halle. Beide Teams stehen mit jeweils einem Sieg momentan punktgleich im hinteren Tabellendrittel. Wenngleich daraus nach gerade erst vier absolvierten Spieltagen noch nicht viel für den weiteren Saisonverlauf abzulesen ist, wollen beide Kontrahenten zweifellos so schnell wie möglich die nächsten Punkte einfahren. Für Chemnitz wäre es in der neuen Spielzeit das erste Erfolgserlebnis vor eigener Kulisse.

17.10.2015 19:00 Uhr Science City JenaRheinStars Köln

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Mit dem dritten Heimspiel des gerade erst gestarteten Spieljahres geht es für Science City Jena am Samstag um 19.00 Uhr weiterhin straff durch den Oktober. Im Duell zwischen den Ostthüringern und den Gästen vom Rhein ergibt sich nicht zuletzt aufgrund des bisherigen Saisonverlaufes eine äußerst reizvolle Konstellation. Science City, bis zur Niederlage in Gotha Tabellenzweiter, empfängt mit dem noch ungeschlagenen Kader von Arne Woltmann den aktuellen Vize der 2. Basketball-Bundesliga.

17.10.2015 19:00 Uhr Dragons Rhöndorf – finke baskets

LIVE

Es ist wieder Heimspielzeit im DragonDome! Zur Partie des 5. Spieltags der ProA empfangen die Dragons Rhöndorf die finke baskets Paderborn in der heimischen Sporthalle an der Menzenberger Straße. Mit zwei Siegen und zwei Niederlagen kann der Saisonstart aus Sicht unserer Gäste bislang als durchaus gelungen bezeichnet werden, waren die finke baskets doch in der vergangenen Saison zunächst sportlich abgestiegen.

17.10.2015 19:30 Uhr Hamburg TowersRASTA Vechta

LIVE

Die Rollen vor dem Spiel sind zumindest auf dem Papier klar verteilt. Während es für die Towers nach zuletzt drei Niederlagen in Folge darum geht, an die beiden sehr guten Auftritte vor heimischem Publikum anzuknüpfen und ein gutes Spiel abzuliefern, zählen für Rasta Vechta in dieser Saison vor allem Siege. Keine ProA Mannschaft hat sich vor dieser Saison derart prominent und qualitativ hochwertig verstärkt wie das Team von Head Coach Andreas Wagner.

17.10.2015 19:30 Uhr VfL Kirchheim KnightsHEBEISEN WHITE WINGS Hanau

LIVE

Nach wilder Achterbahnfahrt zum Auftakt der ProA-Spielzeit 2015/16 peilen die Zweitliga-Basketballer der VfL Kirchheim Knights mit einem Heimsieg gegen die White Wings Hanau eine verlängerte „Ruhephase“ an. Zwei Niederlagen am Doppelspieltag Anfang Oktober hatten im Anschluss an den Auftaktsieg in Rhöndorf bereits für einen kleineren Dämpfer gesorgt, ehe die Knights mit dem Sieg beim hochgehandelten Aufstiegsfavoriten in Vechta ein erstes dickes Ausrufezeichen setzten.

17.10.2015 20:00 Uhr Gladiators TrierETB Wohnbau Baskets Essen

LIVE

Am kommenden Samstag geht es für die Gladiators Trier um den zweiten Sieg in Folge und um den zweiten Heimsieg in dieser Saison. Nach dem Auswärtserfolg bei den finke baskets Paderborn, sind am 17.10.2015 die ETB Wohnbau Baskets Essen in die Arena Trier zu Gast. Im letzten Heimspiel am vergangenen Samstag gewannen die Essener gegen die Chemnitz 99ers ihr erstes Spiel der laufenden ProA-Saison mit 62:60. Nach dem 4.Spieltag belegen das Team von Headcoach Igor Krizanovic den zwölften Tabellenplatz.

18.10.2015 17:00 Uhr rent4office NürnbergMLP Academics Heidelberg

Nach drei Siegen in Folge gab es in der letzten Woche für Nürnbergs Basketballer einen kleinen Dämpfer. Bei Liganeuling Köln verlor die Mannschaft von Coach Ralph nach einer wenig überzeugenden Leistung mit 64:63. Zu allem Überfluss zog sich Mauricio Marin einen Muskelbündelriss zu, der ihn für mindestens sechs bis acht Wochen außer Gefecht setzen wird. Ohne Marin empfangen die Mittelfranken am Sonntag die MLP Academics aus Heidelberg im BBZ.

18.10.2015 17:30 Uhr Baunach Young PikesOeTTINGER Rockets Gotha

Mit den OeTTINGER Rockets Gotha empfangen die Baunach Young Pikes am kommenden Sonntag um 17:30 Uhr in der Stauffenberghalle ein Team, welches im Moment vielleicht den besten Basketball in der ProA spielt. Mit hoher Intensität und einem extrem tief besetzten Kader kommt eine sehr große Herausforderung auf das jüngste Team der Liga zu. Die Spieler von Coach Fabian Villmeter werden schon am oberen Limit spielen müssen, um gegen den Tabellenführer eine Chance zu haben.

Christian Mehrens: „Große Spieler sind immer der Motor des Spiels!“

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Als Co-Trainer der ProA-Mannschaft und Headcoach der 2. Mannschaft der Drachen ist Christian Mehrens fester Bestandteil der Dragons-Familie und Experte für die Ausbildung der Spieler auf den großen Positionen. Im Dragons.de-Interview steht der ehemalige Spieler der Dragons Rede und Antwort.

Dragons.de: Die Dragons haben die ersten Spiele in der laufenden Saison hinter sich. Wie ist dein Eindruck der Liga und wie siehst du die Entwicklung der ProA in den vergangenen Jahren?

Christian Mehrens: Nach den ersten Spielen ist dies immer noch schwer zu beurteilen. Wir haben gegen Mannschaften gespielt, die vom Budget her zu den besten Teams der Liga gehören und dadurch sich eine Qualität leisten können, die wir uns in dieser Form eben nicht leisten können. Vechta ist dabei sicherlich am höchsten anzusiedeln und spielt in einer eigenen Liga. Aber generell ist es nicht mein Ansatz immer einen Vergleich zwischen uns und den anderen Mannschaften anzustellen. Wir müssen unsere Spieler pushen und versuchen aus unseren Möglichkeiten an diesem Standort das Maximum herauszuholen. Dabei können wir als Trainer unseren Spielern Hilfen anbieten, um auf das nötige Niveau zu kommen. Das Potential dafür ist auf alle Fälle vorhanden!

Welche Unterschiede siehst du im Niveau der Liga zwischen heute und deiner aktiven Zeit in der 2. Basketball-Bundesliga?

Natürlich kommt hier das obligatorische „Ja es ist athletischer geworden“, keine Frage. Es gab zum Ende meiner Karriere die Tendenz dahin, dass vermehrt auf Spieler gesetzt wurde, die über Kraft, Athletik und Schnelligkeit kamen und weniger über Technik oder Taktik. Dadurch ging dieser gewisse spielerische Spaß, den ich an diesem Sport so sehr schätze, ein wenig verloren. Deswegen habe ich mir auch nur noch sehr selten Spiele angesehen in den Jahren nach meinem Karriereende. Dies war aber kein Phänomen, welches nur in der zweiten Liga zu beobachten war, auch in der ersten Liga war dies der Fall. Erst seit vielleicht drei oder vier Jahren ist wieder eine Tendenz zu erkennen, dass die Spieler wieder taktisch und spielerisch besseren und sauberen Basketball spielen wollen und sollen. Dadurch steigt das Niveau wieder stetig an und es macht wieder Spaß solche Spiele zu gucken.

Schaut man nun auf die Ausbildung der Spieler, so werden oft Unterschiede zwischen dem amerikanischen System des College Basketballs und dem europäischen System des Vereins Basketballs benannt und die These aufgestellt, dass die variableren Spieler aus Europa kommen. Wie blickst du auf diesen Vergleich und die Stärken und Schwächen der beiden Ausbildungs-Varianten?

Das ist eine schwierige Frage und ich denke man muss dies bezogen auf die einzelnen Spielerpositionen im Basketball betrachten. Ein amerikanischer Point Guard zum Beispiel, der nach Europa kommt muss auch scoren können, da reicht es nicht nur das Spiel aufzuziehen und zu lenken. Das wird einfach erwartet. Bei einem amerikanischen Center sieht man auch hier in Europa primär die Aufgabe darin, dass er die Zone frei hält, Rebounds holt, Blöcke stellt und zusätzlich ein paar Punkte auflegt. Und genau die gleichen Anforderungen werden aber auch an europäische Center gestellt. Das zeigt wie schwierig eine Bewertung oftmals ist. Von der Tendenz her ist an der These sicherlich was dran, aber man darf das auch nicht zu euphorisch sehen. Nicht jeder große Spieler in Europa hat die Veranlagung zu einem Dirk Nowitzki oder Andrea Bargnani oder bei den Guards zu einem Tony Parker. Und in den USA wird eben auch nicht jeder zu einem Kobe Bryant, Dwight Howard oder Lebron James. Aber generell ist die Ausbildung in Europa sicherlich etwas breiter und vielleicht etwas vielseitiger angelegt, als in den USA.

In den letzten Jahren scheint der klassische Brett-Center, wie es ihn oftmals noch Ende der 90er und in den 2000er Jahren gab, ausgedient zu haben. Siehst du ebenfalls diese Entwicklung hin zu kleineren Spielern auf den Positionen des Power Forwards und Centers? 

An dieser Stelle würde ich gerne einmal eine Statistik sehen, die aufzeigt wie viele Menschen über 2,10 Meter früher Basketball gespielt haben und wie viele davon heute spielen. Menschen, die größer sind als 2,05 Meter waren früher selten und sind es heute auch noch. Dazu kommt dann noch die wirtschaftliche Wahrheit, dass im Basketball jeder cm Geld kostet. Je größer ein Spieler ist, umso teurer wird er auch und wenn er dann auch noch gut Basketball spielen kann ist er für deutsche Verhältnisse nahezu unbezahlbar. Ausnahmen sind hier höchstens Bayern München, Alba Berlin oder die Brose Baskets Bamberg. Aber Basketball entwickelt sich stetig weiter und durch die immer bessere Vernetzung von Vereinen, Agenten und Spielern gibt es mittlerweile eben ein großen Fundus an Spielern im Bereich von 2 Meter bis sagen wir mal 2,05 Meter. Und natürlich muss ein Spieler dieser Größe das Spiel etwas anders aufziehen, besonders wenn er gegen einen größeren Gegenspieler agiert. Auch ich musste mit meinen 2,11 Meter mein Spiel oft von außen aufziehen, da mir unter dem Korb die Masse und Athletik fehlte, um mich dort durchzusetzen.

Mittlerweile scheint das Paket der großen Spieler trotzdem vielseitiger geworden zu sein. Oftmals werden Center oder Power Forwards als Ballverteiler aus dem Lowpost heraus eingesetzt und bringen das Ball-Handling eines Guards mit. 

Große Spieler waren immer der Motor des Spiels, das war früher so und ist es heute noch. Ohne gute große Spieler hattest du früher wenig Chancen und hast es heute auch nicht. Aber sicherlich ist durch die Entwicklung des Basketballs, auch in der NBA, in den letzten Jahren dieser ganz klassische Brett-Center weggefallen. Der letzte Center dieser Art war meiner Meinung nach Shaquille O’Neal. Aber mittlerweile sind auch solche Spielertypen wieder gefragt und im kommen. Es können nicht fünf Leute an der 3er Linie stehen und werfen, da müssen auch Spieler innen stehen und entsprechend Platz schaffen. Aber es bleibt eben dabei, Leute mit der entsprechenden Größe und Qualität fallen nicht vom Baum und sind einfach selten. Auch die Amerikaner haben kein Labor wo große Center gezüchtet werden, die dann noch entsprechende spielerische Veranlagungen haben. Wenn ich mir angucke, was ein Dwight Howard mit seinen physischen Veranlagungen für ein Spiel hat, bekomme ich echt graue Haare. Aber die Tendenz ist wieder zu erkennen. Auch wir haben hier mit Alex Möller einen Spieler, der eine solche Rolle vielleicht einnehmen kann. Bei ihm werden wir versuchen und sind dabei, das klassische Center Spiel wieder zu etablieren und beizubringen. Wenn er diesen Spielstil verinnerlicht hat werden wir erst anfangen ein Spiel aus der Mitteldistanz aufzubauen. Aber erstmal gibt es für ihn ein klassisches Brett-Center Skill-Set.

Schauen wir nun auf die lange Garde der Dragons. Gegen viele ProA-Teams treffen unsere Jungs auf oftmals körperlich überlegene Gegenspieler, wie zuletzt einen Donald Lawson in Vechta. Wie bereitest du die Jungs im Training auf diese Situationen vor?

Wenn man körperlich unterlegen ist, muss man versuchen dieses durch Technik auszugleichen. Auch ich musste mir dies aneignen. Es geht dabei um viele Kleinigkeiten, wie Position, Fußstellung oder Körperspannung. Aber auch im Tricks, wie den richtigen Zeitpunkt den Gegenspieler mal zu halten oder einen Ellenbogen zu verteilt, ohne dass die Schiedsrichter dies unbedingt mitbekommen. Viele dieser Dinge gehören in den mentalen Bereich und da müssen die Spieler bereit sind die Hilfen anzunehmen und zu verstehen. Ich will damit nicht sagen, dass unsere Jungs das nicht verstehen, aber es sind Dinge die sich einfach einschleifen müssen und die immer wieder trainiert und wiederholt werden. Dies sind Prozesse, die einfach lange dauern und die von den Spielern kognitiv richtig umgesetzt werden müssen. Für einen Außenstehenden ist dies oftmals schwer nachzuvollziehen, aber es geht hierbei um gewisse Verhaltensmuster, die wir teilweise neu erlernen oder verändern wollen. Und bestehende Verhaltensmuster bei Spielern zu ändern dauert immer sehr sehr lange und auch ich habe dafür oftmals sehr lange gebraucht. Solche Inhalte müssen sich bei den Spielern setzen und verwurzeln und müssen ohne Nachdenken umgesetzt werden. Manchmal sind unsere Jungs da noch etwas „Lost in Translation“ und die Gegenspieler sind eben gestandene Profis und ganz andere Kategorien als noch in der ProB. Deswegen sollten und sind wir auch mit unseren Erwartungen und Forderungen an die Spieler vorsichtig sein, aber ich sehe da jeden unserer Spieler auf einem guten Weg.

Besonders verfolgt wird oftmals die Rolle von Doppellizenz-Spielern, die sowohl bei uns, als auch bei den Telekom Baskets Bonn im Kader stehen. Aktuell richten sich deswegen viele Augen auf Robin Lodders. Wie siehst du seine Rolle im Kader und ist es ein Vorteil für ihn bei den Telekom Baskets auch regelmäßig gegen Tadas Klimavicius und Dirk Mädrich im Training ran zu müssen?

Robin ist sehr gut veranlagt und bringt viele Möglichkeiten mit, aber auch für ihn ist es die erste richtige Saison auf diesem Niveau. Er hat zuvor ausschließlich in der zweiten Mannschaft der Baskets in der 1. Regionalliga gespielt und man muss auch ihm einfach entsprechend Zeit geben. Er muss das Niveau kennen lernen und ist eben noch im Nachteil gegen gestandene Spieler wie Derrick Allen, Christian Standhardinger oder Donald Lawson. Individuell ist es für ihn sicherlich ein Vorteil gegen die Jungs aus der Beko BBL Mannschaft zu trainieren, aber ganz persönlich bin ich ein Fan davon, möglichst viel mit der Mannschaft zu trainieren, in der man auch die meiste Spielzeit bekommt.

Was sind ganz praktisch gesehen die Inhalte und Schwerpunkte, die du den Jungs im Training vermittelst und an die Hand gibst?

Mein Schwerpunkt liegt auf der Koordination. Meine Philosophie beinhaltet, dass man gerade unter dem Korb eine gute Balance und einen guten Schwerpunkt haben muss. Man muss über beide Beine kommen können und seine Füße permanent richtig positionieren. Wenn man dies beherrscht, kann man anfangen zu arbeiten und zu agieren. Dann können Bewegungen wie Spin Move oder ein Hakenwurf sauber durchgeführt und angeeignet werden. Deswegen vermittele ich den großen Spielern viele koordinative Sachen und arbeite in diesem Bereich mit den Spielern. Auch bestimmte Schrittfolgen aus Systemen heraus oder im Eins gegen Eins gehören dazu, wie auch bestimmte Verhaltensmuster bei Rebound-Situationen zum Beispiel. Vieles hängt auch von einer guten und permanenten Körperspannung ab, auf die ich bei meinen Einheiten mit den großen Jungs viel Wert lege. Aber viele dieser Dinge sind auch unabhängig von der Position im Basketball wichtig.

Wie muss man sich die Arbeitsaufteilung zwischen dir und unserem Headcoach Boris Kaminski, sowie deinem Co-Trainer Kollegen Matthias Sonnenschein vorstellen?

Natürlich findet zwischen uns ein reger Austausch statt, wobei natürlich primär mit Boris gesprochen wird. Dies liegt auch einfach daran, dass Matthias und ich seltenst zusammen im Training sind, da wir beide auch noch Aufgaben im Bereich der NBBL und JBBL haben und sich die Trainingszeiten oftmals überschneiden. Da ich mit den großen Jungs im Training hauptsächlich arbeite, achte ich natürlich vermehrt auf sie, aber habe auch den Rest immer im Blick. Meine Eindrücke gebe ich dann leise oder im Vieraugengespräch an Boris weiter. Wenn ich wirklich einmal aktiv und korrigierenden in den Trainingsbetrieb eingreife, sagen wir einmal im Spiel 5-5, dann ist es meist der Fall, dass mir bei den großen Spielern etwas aufgefallen ist, was wir zuvor im Gruppentraining behandelt haben und was mir dann ungenügend umgesetzt wird. In diesem Fall gehe ich dann dazwischen und da lässt Boris mir freie Hand und macht es für mich einfach und angenehm da dann rein zu gehen und zu korrigieren. Bei allem anderen schildere ich Boris wie gesagt meine Eindrücke und wir diskutieren darüber und tauschen uns aus. Wir haben in diesem Bereich einen sehr offenen und kollegialen Austausch und es findet alles auf Augenhöhe statt und jede Seite nimmt die Ratschläge und manchmal auch Kritiken des anderen an oder diskutiert zumindest darüber. Und dies macht es wie gesagt so ungeheuer angenehm mit ihm und Matthias zusammenzuarbeiten.

Zum Abschluss nochmal eine Frage zu deiner aktiven Karriere: Welches ist dein Alltime-Favorite Gegen- oder Mitspieler auf deiner Position gewesen?

Mein erstes Vorbild war Kareem Abdul-Jabbar, als er bei den Lakers spielte. Als Jugendspieler in Leverkusen fand ich Kannard Johnson sowohl als Typen, als auch als Spieler absolut klasse. Ein unglaublicher Spieler mit einer wahnsinnigen Physis und vielen Skills. Er hatte ein gutes Ballhandling, einen guten Wurf und war immer gefährlich wenn er auf dem Feld stand. Körperlich einfach „Perfectly build“, anders kann man es nicht sagen, ein Berg von einem Mann. Als Gegenspieler habe ich mich immer gefreut auf Wendell Alexis zu treffen, obwohl man wusste, dass es wahrscheinlich ordentlich was auf die Mütze gibt. Alexis war einfach elegant, vielseitig und mit seiner Spielintelligenz gehört er sicherlich in Deutschland zu besten Spielern, die hier jemals gespielt haben.

Arop Nachfolger gefunden – Matt Vest wird Paderborner

Eine Woche nach der einvernehmlichen Trennung von Mangisto Arop haben die finke baskets einen Nachfolger gefunden. Der US-Amerikaner Matt Vest wechselt an die Pader. Der 1.96 Meter große Neuzugang kennt die ProA bereits, da er in der letzten Saison beim Ligakonkurrenten Oettinger Rockets Gotha aktiv war. Nicht nur deshalb ist Headcoach Uli Naechster davon überzeugt, dass Vest sich gut in die Mannschaft integrieren wird:

„Matt passt genau in unser Anforderungsprofil. Er ist ein guter Verteidiger und echter Teamplayer. . Unsere alten Bekannten in Gotha haben ihn uns wärmstens empfohlen und auch in unseren Gesprächen hat er einen sehr guten Eindruck gemacht.“

Trainer in Gotha ist Chris Ensminger, der zwischen 2008 und 2009 für die Baskets am Ball war. Beim letztjährigen Playoff Halbfinalisten kam der Guard in allen Spielen zum Einsatz und spielte im Schnitt 24 Minuten. Zuvor spielte er in der NCAA Division 1 für die Wright State University und war auch dort Leistungsträger. Wann genau Vest bei den Baskets einsteigen kann, ist laut Naechster noch nicht ganz geklärt: „Wir erwarten ihn zum Ende der Woche in Paderborn und hoffen ihn im Verlauf der darauffolgenden Woche spielberechtigt zu bekommen.“