Dragons nehmen Fahrt auf

Der Bann ist gebrochen: Beim Vorbereitungsturnier der Lützel Baskets Koblenz feierten die Dragons Rhöndorf am Sonntagnachmittag ihr erstes Erfolgserlebnis der Saison. Mit 92:80 (55:39) bezwang das Team von Headcoach Boris Kaminski das ProB-Team von Ehingen Urspring nicht nur standesgemäß, sondern lieferte über weite Stecken eine ansprechende Leistung ab.

„Wir werden kontinuierlich besser“, kommentierte Boris Kaminski sichtlich zufrieden das Spiel. Die Dragons starteten mit einer ganz anderen Intensität in die Partie als zuletzt gegen den Regionalligisten BG Dorsten, wo man eine überraschende 81:74-Schlappe hinnehmen musste. Gegen Ehingen Urspring packte die Defensive von Beginn an konsequent zu, provozierte reihenweise Ballverluste und schaltete dann blitzschnell auf Offensive um. Ein Sonderlob verdiente sich Sascha Tratnjek, der in der Verteidigung bis zum Umfallen ackerte und so an vielen guten Szenen seiner Nebenleute beteiligt war. Auch das neue US-Trio wusste zu überzeugen. Sterling Carter wächst zusehends in die Rolle des Regisseurs hinein, ist in technischer Hinsicht einer der besten Verpflichtungen der letzten Jahre und avancierte mit 29 Punkten (2-3er) zum Topscorer des Spiels. Daquan Holiday räumte beim Offensive-Rebound ordentlich auf, brachte es auf 17 Punkte, obwohl er noch etliche hundertprozentige Chancen ausließ. Antoine Davis zeigte, was die Dragons-Fans in anstehenden Saison von ihm erwarten dürfen: einen hochseriösen Job in Offense wie Defense. Auch er scorte zweistellig (13 Pkt./1-3er).

Schon zur Halbzeit schien die Messe gelesen: Rhöndorf führte mit 16 Zählern und war der klare Chef im Ring. Dann jedoch machte sich leise schleichend der Schlendrian im Spiel der Dragons breit. „Im letzten Viertel sind wir in der Defensive zu läsifer zu Sache gegangen“, räumte Boris Kaminski ein. Ehingen Urspring quittierte die freien Räume mit einer Serie erfolgreicher Distanzwürfe. Sechs Minuten vor Schluss war der Vorsprung auf sechs Punkte geschmolzen (81:75). Letztendlich setzte sich in der Crunchtime die individuelle Klasse und bessere Athletik der Dragons durch, außerdem wirkten die Donau-Städter schlicht und ergreifend platt. Am Ende brachte Rhöndorf den Sieg souverän über die Zeit. hydroxychloroquin kaufen ohne rezept

So fiel das Fazit des Headcoachs über das Wochenende insgesamt positiv aus, trotz der deutlichen Niederlage vom Freitag gegen den belgischen Erstligisten Leuwen Bears (82:59). „Der Gegner war richtig stark und hat sich in der Phase vorentscheidend abgesetzt, wo wir nichts mehr getroffen haben und den Vorsprung clever verwaltet“, so Boris Kaminski. Ehingen Urspring darf im Hinblick auf die anstehende ProA-Saison zwar auch kein echter Gradmesser für die Dagons sein, in der aktuellen Phase der Vorbereitung war es aber eine ordentliche Visitenkarte und macht Hunger auf den anstehenden „Gezeiten Haus Cup“. Man darf gespannt sein, was die Dragons am kommenden Samstag und Sonntag gegen wieder erstklassige Konkurrenz ausrichten können. Wie hat Boris Kaminski doch gesagt – „wir werden kontinuierlich besser“ – und eine Woche Training kann eine Menge bewirken.

Sterling Carter (29 Pkt./2-3er), Sascha Tratnjek (4), Daquan Holiday (17), Robin Lodders (8), Viktor Frankl-Maus (6), Tim Schönborn (6), Florian Wendler (8), Alexander Angerer, Antoine Davis (13/1), Bastian Winterhalter

Erfolgreiche Titelverteidigung für Towers in Herford

Die Hamburg Towers haben das Bundesligaturnier der BBG Herford gewonnen. Im Finale schlugen die Hamburger die Weißenhorn Youngsters mit 101:47. Damit konnten die Türme den Titel beim Basketballturnier in Herford nach dem Sieg im Vorjahr erfolgreich verteidigt werden.

Bereits am Samstag gewannen die Towers das Halbfinale gegen die CityBaskets Recklinghausen, ebenfalls deutlich mit 91:58. Nach einem engen ersten Viertel (22:19) setze sich Mannschaft von Co-Trainer Benka Barloschky Stück für Stück ab. Die Hamburger, die ohne Cheftrainer Hamed Attarbashi nach Herford gereist waren – der Übungsleiter blieb bei seiner hochschwangeren Frau an der Elbe – zeigten aber trotz des klaren Erfolgs einige Schwächen. „Wir haben nie den richtigen Zugriff auf das Spiel bekommen“, kritisierte Barloschky. „Das Spiel war aber für die Entwicklung sehr gut. Es war zwar ein Negativbeispiel, aber damit konnten wir richtig arbeiten“, gewann Barloschky der Begegnung auch positive Aspekte ab. In einer Teamsitzung am Sonntagmorgen wurde das Halbfinale analysiert und die Mannschaft setzte sich Ziele für das Endspiel.

Die Maßnahmen hatten offensichtlich Erfolg, denn im Finale konnten sich die Towers von Beginn an eine klare Führung erspielen. Nach einem 26:15 in Viertel eins, stellte ein deutliches 35:5 im zweiten Viertel früh die Weichen auf Sieg. Lediglich der Schlussabschnitt wurde nur mit einem Punkt Vorsprung gewonnen (19:18). Das stört (Co-)Trainer Barloschky aber keinesfalls, er war mit der Leistung im Finale hochzufrieden. „Die Entwicklung von gestern zu heute war super“, freute sich Barloschky. „Wir haben ein ganz anderes Spiel gegen eine deutlich bessere Mannschaft abgeliefert.“

Roberson mit gutem Debut

In beiden Spielen war Xavier Roberson Topscorer der Hamburg Towers. Am Samstag erzielte der Neuzugang 26 Punkte, Sonntag 21 Punkte. Vor allem jenseits der Dreipunkte-Linie war Roberson erfolgreich (5/10 bzw. 5/8). „Das ist genau das, was wir uns von ihm erhoffen und erwarten. Ich bin ganz zufrieden, wie er sich bereits integriert hat“, bewertete Barloschky die ersten Auftritte des Amerikaners im Towers-Trikot.

Ebenfalls 21 Punkte konnte im Finale Janis Stielow erzielen. Für den lange verletzten Guard freute sich Barloschky ebenfalls: „Das ist natürlich gut für ihn. Jedes Spiel ist wichtig, um den Rhythmus wieder zu bekommen.“

Drei Spiele in fünf Tagen

Für die Hamburg Towers geht es in den kommenden Tagen Schlag auf Schlag weiter. Am Mittwoch, 2. September (18:30 Uhr) gastieren die Türme in Rostock, Freitag, 4 September (18:30 Uhr) geht es nach Göttingen, ehe die Begegnung in Bremerhaven am Sonntag, 6. September (15:00 Uhr) eine intensive Testspielwoche abschließt.

Ergebnisse Herford Cup
Halbfinale: Samstag 29.08.15 Citybaskets Recklinghausen – Hamburg Towers 58-91 (19:22, 10:23, 15:25, 14:21) – Topscorer Towers: Roberson (26 Punkte), Williams 17, Baues 13
Finale: Sonntag 30.08.15 Youngsters Weißenhorn – Hamburg Towers 47-101 (15:26, 5:35, 8:21, 18:19) – Topscorer Towers: Roberson & Stielow (21 Punkte), Williams 16, Baues 12

Ziel ist die dritte Playoff-Teilnahme in Folge

Aller guten Dinge sind drei! Getreu diesem Motto wollen die Oettinger Rockets Gotha in der Saison 2015/2016 zum dritten Mal in Folge den Einzug in die Playoffs der 2. Basketball-Bundesliga ProA meistern. Dieses gemeinsame Ziel gaben BiG-Präsidentin Astrid Kollmar und Rockets-Coach Chris Ensminger gestern Nachmittag bei der Beach-Party im Vereinsgarten an der Leinastraße bekannt.

Die Präsentation der neuen Mannschaft und der wichtigsten Ziele war einmal mehr der bedeutendste und zugleich publikumswirksamste Punkt der lockeren Veranstaltung. Zwar hatten es die Rockets gestern etwas eiliger als in den Vorjahren, schließlich stand am Abend das Testspiel bei der BG Göttingen auf dem Programm. Doch das tat weder der Vorstellung des BiG-Teams noch der Stimmung einen Abbruch: Spieler, Fans, Freunde und Unterstützer von Basketball in Gotha strahlten mit der Sonne um die Wette.

„Wir alle wissen, dass unsere Mannschaft aus der Saison 2014/2015 recht große Fußstapfen hinterlassen hat – dennoch wollen wir natürlich an diese Erfolge anknüpfen und erneut den Einzug in die Playoffs in Angriff nehmen“, sagte Astrid Kollmar mit Blick auf das stark veränderte und verjüngte Team. Zugleich verwies sie zu Beginn der Teamvorstellung auf die neuen Wege, die Basketball in Gotha in der Saison 2015/2016 einschlagen wird: Unter anderem soll die Kooperation mit dem Basketball Club Erfurt intensiviert werden. Nicht zuletzt, weil sich diese Zusammenarbeit bereits in einem der größten Erfolge der BiG-Vereinsgeschichte widerspiegelt: der Qualifikation für die Jugend-Basketball-Bundesliga, in der schon bald ein Team mit Talenten aus Gotha, Erfurt und Eisenach seine Premiere geben wird.

„Wir haben eine sehr junge Mannschaft, die sich durch Einsatz, Teamgeist, Schnelligkeit, starke Verteidigung und gute Angriffe auszeichnen soll“, sagte Rockets-Coach Chris Ensminger. „Mit diesen Tugenden wollen wir unser wichtigstes Ziel erreichen: die Playoffs. Wenn uns das gelingt, ist alles möglich – erst recht mit diesen Fans: Wir haben den besten sechsten Mann der Liga!“
Was mit dem neuen Team und den Fans im Rücken möglich ist, zeigte sich nur wenig später in Göttingen. Dort setzten sich die Rockets mit 81:73 gegen das BBL-Team der BG durch.

Nervenstarke Knights feiern Krimi-Sieg gegen Hanau

Die VfL Kirchheim Knights haben die erste Prüfung gegen einen Kontrahent auf Augenhöhe mit Bravour gemeistert. Das „ProA-Duell“ gegen Hanau fand erst in den spannenden Schlusssekunden einen Sieger.

Offener Schlagabtausch mit gerechtem Ausgang: Die Zweitliga-Basketballer der Kirchheim Knights bewiesen beim Kräftemessen mit Hanau den längeren Atem, siegten nach starken Schlussminuten knapp mit 78:74 (35:32) in der heimischen Sporthalle Stadtmitte. Knapp drei Viertel bewahrten sich die Ritter einen kleinen Vorsprung, schienen das Spiel stets unter Kontrolle zu haben. Dann allerdings übernahm Hanau die Initiative, führte über weite Strecken des Schlussabschnitts. In der mit der Intensität eines Pflichtspiels gefühlten Partie legten die Ritter in der finalen Phase nach, stürmten mit einem 13:7-Lauf in den letzten drei Minuten zum dritten Erfolg im dritten Testspiel.

„Der Sieg war enorm wichtig für uns und ist ein Schritt in die richtige Richtung“, freute sich Knights-Trainer Michael Mai. Vor allem die Intensität und Abgeklärtheit seines Teams in der engen Schlussphase erfreuten den Ritter-Dompteur: „Das Spiel war für uns ein guter Fingerzeig, was uns in den kommenden Monaten erwarten wird. Die ProA ist so stark wie noch nie und wir werden jede Woche darauf vorbereitet sein müssen, enge Spiele zu bestreiten, in denen wir bis ans Limit gehen müssen. Ich will unseren Sieg aber nicht überbewerten, denn wir haben nach wie vor eine Menge Arbeit vor uns. Wenn wir bedenken, dass bei Hanau zwei wichtige Akteure noch gar nicht dabei waren, wird klar, mit welchem Niveau wir es in diesem Jahr zu tun haben.“

Dreier-Regen im ersten Viertel, Wild dreht spät auf

Nur knapp 24 Stunden nach dem offensiv wenig überzeugenden Auftritt gegen Ehingen fanden die Knights gegen Hanau früh ihren Rhythmus. Insgesamt zehn Dreier schenkten die Distanzschützen der Ritter den Gästen ein, davon alleine fünf im Auftakt-Viertel. Die Scoring-Last verteilte sich im Stil einer homogenen Mannschaft auf mehrere Schultern. Variables Spiel brachte den Rittern immer wieder hochprozentige Abschlusschancen ein, jedoch bewiesen auch die Gäste – angeführt vom starken Aufbauspieler Till-Joscha Jönke – dass mit ihnen in der ProA-Saison 2015/16 gerechnet werden muss.

Keine der beiden Mannschaften schaffte es im Spielverlauf, sich entscheidend abzusetzen. Als die Partie den Rittern dann im Schlussabschnitt zu entgleiten drohte, trat der bis dato blasse Jordan Wild auf den Plan. 13 Punkte, darunter drei Dreier, erzielte der dienstälteste Ritter binnen weniger Minuten, sorgte gemeinsam mit Johannes Joos in der engen Schlussphase für den vielumjubelten Heimsieg. Beim Stande von 74:72 in der Schlussminute blieben zunächst Joos und dann Wild bei vier Freiwurfversuchen fehlerfrei. Hanau hingegen konnte nach dem Anschluss zum 74:76 nicht mehr nachlegen.

Mit Dennis Tinnon, Wild, Tim Burnette und Richie Williams punkteten gleich vier Knights-Akteure zweistellig. Auch Besnik Bekteshi, Tim Koch, Joos und Dennis Nawrocki steuerten immer wieder wichtige Treffer bei. Insgesamt überwog jedoch die starke Defensivleistung beider Teams, die sich im Stile zweier ProA-Mannschaften mit allen Bandagen bekämpften.

Für die Knights spielten: Williams (12 Punkte), Burnette (12), Bekteshi (9), Koch (6), Martinovic (0), Nawrocki (3), Wild (13), Sengül (0), Joos (5), Tinnon (16), Kronhardt (2)

Rockets landen Sieg in Göttingen

Ihre erste Duftmarke der Saison 2015/2016 haben die Oettinger Rockets Gotha gestern gesetzt. Die neu formierte Mannschaft von Head Coach Chris Ensminger behielt im öffentlichen Testspiel beim BBL-Team der BG Göttingen mit 81:73 (39:31) die Oberhand. Insgesamt 1112 Zuschauer verfolgten diese Partie, unter ihnen auch viele Fans aus Gotha.

Zur Erinnerung: Fast auf den Tag genau vor einem Jahr hatten sich die Rockets an gleicher Stelle mit 71:59 durchgesetzt und somit den Weg für die sehr erfolgreiche Spielzeit 2014/2015 eingeschlagen, in der sie erstmals seit dem Aufstieg in die 2. Basketball-Bundesliga ProA das Halbfinale der Playoffs erreichen konnten.

„Keine Frage, das war ein gutes Testspiel heute“, sagte Chris Ensminger nach der Begegnung, mahnte aber an, den Erfolg richtig einzuordnen. „Diese Partie ist ein wichtiger Schritt auf einem langen Weg – nicht weniger und nicht mehr. Wie vor einem Jahr geht es nun vor allem darum, dass wir weiter hart arbeiten und uns bis zum Saisonstart kontinuierlich verbessern!“
Gleichwohl zeigten die Rockets bereits im zweiten Testspiel der Vorbereitung – das erste endete am vergangenen Dienstag in Bamberg mit einer 72:82-Niederlage gegen die Nationalmannschaft des Iran – eine Vorstellung, die nicht nur bei den Gothaer Augenzeugen Lust auf mehr weckte. So hob Chris Ensminger am Ende sowohl den Einsatz als auch das Teamplay und die Art und Weise hervor, wie der Ball bewegt wurde.

Weniger erbaut war der Coach ob der insgesamt 21 Ballverluste – elf mehr als die Hausherren. Dass die Gäste, die auf den leicht angeschlagenen Jeramie Woods verzichten mussten, diese Schwäche kompensieren konnten, spricht für eine engagierte Leistung. Diese spiegelte sich am Ende auch in der Reboundarbeit (insgesamt 36) und der Trefferquote aus dem Feld (60 Prozent) wider – in beiden Kategorien hatten die Rockets deutliche Vorteile.

Wegweisend für den gestrigen Erfolg war das zweite Viertel. In dem holten die Gothaer den knappen Rückstand aus dem ersten Durchgang auf und gingen in Führung. Diese gaben sie im weiteren Spielverlauf nicht mehr ab. Im Gegenteil: Kurz vor Ablauf des dritten Viertels betrug der Vorsprung sogar 18 Punkte (62:44).
Erfolgreichster Werfer der Rockets war gestern Gerard Gomila. Der junge Deutsch-Spanier brachte es unterm Strich auf 17 Zähler – 9 davon erzielte er mit erfolgreichen Dreiern (3 von 4), 6 weitere von der Freiwurflinie (6 von 6).

BG Göttingen – Oettinger Rockets Gotha 73:81 (31:39)

Viertel: 20:16 / 11:23 (31:39) / 16:23 (47:62) / 26:19 (73:81)
BG Göttingen: Gobold (11 Punkte), Johnson (6), Boykin (8), Schwarz (6), Spohr (6), Edwards (19), Hadenfeldt (0), Minard (4), Pattillo (6), Onwuegbuzie (3), Kuwalick (4), Boakye (0)
Oettinger Rockets Gotha: Guyton (13 Punkte), Riewer (12), Johnson (0), DiLeo (4), Völler (12), Gomila (17), Lawson (5), Lodders (3), Durant (9), Razis (6), Dejworek (0)

Jonathan Harris komplettiert Chemnitzer Kader

Die NINERS haben den vierten US-Amerikaner für die Basketballsaison 2015/16 unter Vertrag genommen. Der 23-jährige Jon Harris wird bereits nächste Woche in Sachsen eintreffen und soll das Team von Cheftrainer Rodrigo Pastore auf beiden Forwardpositionen verstärken. „Er ist ein sehr variabler Spieler, der uns noch mehr Optionen eröffnet“, beschreibt NINERS-Sportdirektor Pete Miller den 2.01 Meter großen und 98 Kilogramm schweren Modellathleten.

Harris wuchs in der amerikanischen Kleinstadt Twinsburg auf und ging von 2010 bis 2013 für die nahegelegene Miami Universität im Bundesstaat Ohio auf Korbjagd. Dort markierte er in seinem letzten Jahr durchschnittlich 8.5 Punkte, 4.2 Rebounds sowie 1.1 Assists. Aufgrund einer schweren Erkrankung seines Vaters zog es Harris allerdings zurück in die Nähe seiner Familie. Dank einer Ausnahmeregelung durfte der variable Flügelspieler während der Saison 2013/14 für die Cleveland State Universität antreten und verbuchte pro Partie 10.2 Punkte, 5.8 Rebounds, 1.4 Vorlagen, 1.0 Steals sowie 0.8 Blocks. Außerdem verwandelte Harris fast 40 Prozent seiner Dreipunktwürfe. „Jon ist aber nicht nur ein guter Distanzschütze, sondern kann auch den Korb attackieren. Zudem besitzt er einen hohen Basketball-IQ und hat ein gutes Auge für seine Mitspieler“, sagt Miller.

Nach seinem vierten Studienjahr wagte Harris letzten Sommer schließlich den Schritt zum Profibasketball und heuerte in der renommierten ersten Liga Argentiniens bei Gimnasia Indalo an. Allerdings beendete schon nach dem ersten Pflichtspiel eine komplizierte Knöchelverletzung das Intermezzo in Südamerika. Harris ging zurück in die USA, kurierte seine Verletzung aus und entschloss sich, dieses Jahr einen neuen Angriff zu starten. „Wir waren von seiner Spielweise begeistert und sind überzeugt, dass er perfekt in unser Team passt“, betont Headcoach Pastore.

So entschlossen sich die NINERS, Jonathan Harris trotz fast einjähriger Pause zu verpflichten. „Aufgrund unserer begrenzten Mittel müssen wir gewisse Risiken eingehen. Es ist ein bisschen mit der Situation von Göttingen vergleichbar, die letzte Saison einige vorab verletzte Spieler hatten, ihnen eine Chance gaben und dadurch in der ersten Liga positiv überraschten. Wir wissen um die Qualitäten von Jon und dass er darauf brennt, sich bei uns zu beweisen“, ergänzt Miller.

Neben Harris komplettieren Centerspieler Mario Nagler sowie die Forwards Tilman Buschbeck und Maximilian Gürtler, welche allesamt aus der zweiten Mannschaft beziehungsweise dem eigenen Nachwuchs aufrücken, das Chemnitzer Team. So kann Rodrigo Patore die neue Saison mit insgesamt zwölf Spielern in Angriff nehmen: #3 Stacy Wilson, #4 Virgil Matthews, #6 Daniel Mixich, #7 Jonas Richter, #8 Maximilian Gürtler, #11 Martin Seiferth, #12 Robert Cardenas, #13 Hendrik Bellscheidt, #14 Nate Buss, #15 Mario Nagler, #21 Tilman Buschbeck, #35 Jon Harris

Einen ersten Eindruck der neuen NINERS kann man bei den Teampräsentationen auf dem Stadtfest (29.08., 17 Uhr: Sportbundbühne, 18:30 Uhr: Hauptbühne) oder beim Firmenlauf (02.09., 16:45 Uhr) gewinnen. Am 13. sowie 19. September bestreitet Chemnitz dann zwei öffentliche Testspiele gegen ProB-Ligist Würzburg und den tschechischen Vertreter Usti nad Labem in der Richard-Hartmann-Halle, bevor am 26. September gegen Erzrivale Jena die neue Zweitligasaison eröffnet wird.

VRT sorgt für Mobilität bei den Gladiators Trier

Die Profibasketballer aus der Moselstadt haben einen neuen alten Unterstützer an ihrer Seite: der Verkehrsverbund Region Trier wird offizieller Bronze-Partner der Gladiators Trier.

Ein wesentlicher Bestandteil der Kooperation wird das sogenannte „Kombi-Ticket“ sein. Die Eintrittskarte zu einem Heimspiel der Gladiators fungiert dabei gleichzeitig als Fahrkarte für alle öffentlichen Verkehrsmittel wie Bus und Bahn im gesamten VRT-Verbund.

Für Geschäftsführerin Veronika Zänglein bildet das Ticket den Grundstock der Zusammenarbeit mit den Gladiators: „Das Angebot, bei einem Spiel der Trierer Basketballer ohne zusätzliche Mehrkosten an- und abreisen zu können, nimmt jeder Fan gerne an. Diese Verbindung war beiden Parteien bei den Verhandlungen sehr wichtig.“

Der VRT sorgt somit bei den Heimspielen der ProA-Mannschaft für Mobilität rund um die Arena Trier. Gladiators-Manager Michael Lang begrüßt den Vertragsschluss mit dem neuen Bronze-Partner: „Mit dem Verkehrsverbund Region Trier stärkt uns ein weiterer regionaler Sponsor den Rücken und bringt mit dem „Kombi-Ticket“ außerdem einen tollen Bonus für unsere Fans mit.“

Ab dem 31.August startet der Einzelkartenvorverkauf für die kommende Saison in der 2.Basketball-Bundesliga. Bestellungen werden online über die Website, telefonisch unter der 0651 – 3000 440 oder persönlich in der Geschäftsstelle entgegen genommen.

Das erste Heimspiel der neuen Spielzeit findet am 26.September gegen die Baunach Young Pikes statt. Tipp-Off ist um 20:00 Uhr.

Rostige Ritter überzeugen in der Defensive

Die Zweitliga-Basketballer der VfL Kirchheim Knights fuhren am Donnerstagabend den zweiten Testspiel-Erfolg der Vorbereitung zur ProA-Saison 2015/16 ein. Gegen die junge ProB-Truppe aus Ehingen reichte eine starke Defensivleistung zum letztlich souveränen 67:45-Erfolg.

Wenig Glanz und Gloria, viel Ergebnis: Eine defensive Leistungsexplosion der VfL Kirchheim Knights in Hälfte zwei brachte den 67:45 (31:27) Testspielerfolg gegen das junge ProB-Team aus Ehingen unter Dach und Fach. In der offensiven Umsetzung der Spielzüge offenbarte die neuformierte Ritter-Truppe von Coach Michael Mai zwar noch reichlich Rost, defensiv ließ sich Kirchheim allerdings wenig zu Schulden kommen.

Lediglich 24 Zähler erlaubten die Knights den jungen und äußerst talentierten Gästen in den Vierteln eins, drei und vier (V1: 6 Punkte, V3: 7, V4: 11), befeuerte durch starkes Rebounding und viele Ballgewinne so immer wieder die eigenen gefährlichen Schnellangriffe. Nur beim 13:21 im zweiten Spielabschnitt verbreiteten die Ritter insgesamt wenig Schrecken, bissen sich vor allem in der System-Offensive immer wieder die Zähne an den aufopferungsvoll kämpfenden Ehingern aus.

Ritter regieren unter den Ringen

Neben dem starken Umschaltspiel der athletisch überlegenen Knights sorgte vor allem die Dominanz unter den Körben für den Unterschied. Dennis Tinnon (15 Punkte), Jordan Wild (12 Punkte) und Andreas Kronhardt (10 Punkte) zeigten sich nicht nur als fleißige Punktesammler, sondern beherrschten gemeinsam mit Johannes Joos auch in Sachen Rebounds die Kampfzonen am Ring. Auf dem Perimeter stachen vor allem Dennis Nawrocki, Besnik Bekteshi, Tim Koch und Tim Burnette durch ihre aggressive und effektive Defensivarbeit heraus.

Der letztlich deutliche Erfolg offenbarte insgesamt viel Licht, aber auch einige Schatten. Defizite, die die Ritter vor dem Start der Zweitliga-Saison mit aller Macht ausmerzen wollen, wie Coach Mai klarstellt: „Natürlich steht diese Mannschaft erst ganz am Anfang, aber wir haben gesehen, dass wir vor allem hinsichtlich der Offensive noch eine Menge Arbeit vor uns haben. Die Automatismen greifen noch nicht und wir agieren bei Angriffen im Halbfeld einfach noch zu statisch und nervös. Bis zum Saisonstart in vier Wochen müssen wir uns da gravierend steigern.“
Allerdings findet der Ritter-Dompteur auch reichlich lobende Worte für sein Team, bei dem alle elf Spieler ausreichend Einsatzzeiten bekamen:

„Mit Ausnahme des zweiten Viertels und der unbedeutenden letzten drei Minuten haben wir mit gesunder Aggression, Cleverness und viel Herz verteidigt. Das hat mir ausgesprochen gut gefallen. Auch unter den Körben haben wir unser enormes Potential angedeutet. Dennis Tinnon und Dennis Nawrocki haben heute wirklich starke Leistungen abgerufen, aber die meisten Jungs haben heute in einem schwierigen Spiel zur richtigen Zeit gute und wichtige Aktionen gebracht.“

Für das nächste Testspiel gegen ProA-Kontrahent Hanau keine 24h nach dem Tipoff gegen Ehingen erwartet sich Mai mehr von seiner Mannschaft: „Gegen Hanau müssen wir uns allerdings durch die Bank hinweg steigern, wobei ich sehr zuversichtlich bin, dass wir gegen diesen starken Gegner eine Schippe drauflegen können. Ich habe gegen Ehingen extra viel rotiert, damit die Spieler auch morgen noch körperlich und geistig frisch sind. Es wird ein extrem guter Test für uns, bei dem wir sehen können, wo wir zu diesem frühen Zeitpunkt gegenüber einem direkten Liga-Kontrahenten stehen.“

Für die Kirchheim Knights spielten: Dennis Nawrocki (7 Punkte), Richie Williams (2), Tim Burnette (8), Besnik Bekteshi (4), Martinovic (0) Tim Koch (5), Akant Sengül (0), Jordan Wild (12), Johannes Joos (4), Dennis Tinnon (15), Andreas Kronhardt (10)

Dylan Talley zurück nach Deutschland

Zweitligist rent4office Nürnberg ist einen Monat vor Saisonbeginn eine spektakuläre Neuverpflichtung gelungen. Dylan Talley, der in der Saison 2013/2014 für RASTA Vechta in der Beko BBL spielte, hat bei den Mittelfranken einen Vertrag für die kommende Spielzeit unterschrieben und wird dem Team von Head Coach Ralph noch mehr Tiefe und Flexibilität geben. Talley wird schon am Montag in Nürnberg erwartet und mit seinen neuen Mannschaftskameraden trainieren.

Der 1,96 Meter große US-Amerikaner spielte in der vergangenen Saison in Tschechien, wo er 38 Partien im Trikot des Erstligisten Prostejov absolvierte. Dort legte er mit 16,5 Punkten, 5,1 Rebounds, 2,3 Assists und 1,2 Steals pro Partie beeindruckende Zahlen auf und hatte großen Anteil am Erfolg des Teams. Eine Verletzung setzte ihn zum Ende der regulären Saison für gut einen Monat außer Gefecht, er kämpfte sich aber zurück und bestritt in den Playoffs insgesamt sieben Partien. In einer packenden Halbfinal-Serie mussten er und sein Team sich aber dem BK Opava in fünf Spielen geschlagen geben.

Gute Kontakte machen es möglich

Talley, der während seiner College-Zeit unter anderem für die Nebraska Cornhuskers in der NCCA (Big Ten Conference) spielte und dort zu den absoluten Leistungsträgern zählte, ist in Deutschland kein Unbekannter. Für ein Jahr stand der aus New Jersey stammende Swingman im Kader von RASTA Vechta in der Beko BBL. Für das Team von Coach Pat Elzie lief er insgesamt sechzehnmal auf und kam dabei durchschnittlich auf 7,1 Punkte und 3,1 Rebounds. Jetzt will sich der 25-Jährige in Deutschland neu beweisen. Dass er das ausgerechnet bei rent4office Nürnberg machen möchte, ist vor allem den guten Kontakten seines neuen Trainers, Ralph Junge, zu einigen Weggefährten Talleys zu verdanken. Sowohl seine ehemaligen College-Trainer, als auch einige Ex-Urspringer, die mit ihm zusammenspielten, lobten ihn in den höchsten Tönen. Und so ist es umso erfreulicher, dass sich Talley – trotz zahlreicher Erstligaangebote aus Osteuropa – für einen Wechsel zu rent4office Nürnberg entschieden hat.

Mehr Athletik und Vielseitigkeit im Kader

Ausreichend Gelegenheit, sich hier zu beweisen, will ihm Nürnbergs Head Coach gerne geben. „Dylan ist ein sehr vielseitiger Spieler, der auf mehreren Positionen eingesetzt werden kann. Er wird unser Spiel durch seine Athletik und seine Erfahrung noch variabler machen. Ich freue mich sehr darüber, einen Spieler wie ihn in unserem Kader zu haben“, so Nürnbergs Head Coach.

Da sind wir wieder: rent4office Nürnberg ist zurück in der Heimat

Es waren zwei anstrengende Wochen für die Mannschaft von Zweitligist rent4office Nürnberg im Reich der Mitte und zwei erfolgreiche noch dazu. Trotz etlicher toller Erlebnisse und Erfahrungen, war Spielern und Trainern die Freude darüber, wieder daheim zu sein, deutlich anzumerken. Gestern Abend kam das Team am Flughafen München an und wurde standesgemäß abgeholt.

Etwas früher als erwartet, landete der Flug 2594 aus Moskau gestern Abend am Münchener Airport. Als alle Mitglieder der Reisegruppe Junge ihr Gepäck an sich genommen hatten, wartete bereits Bernd Mörlein vor dem Terminal, um die Mannschaft mit seinem Comfort-Bus in Empfang zu nehmen. „Wir sind langjähriger Partner des Nürnberger Basketballs und darum ist es eine Selbstverständlichkeit, das Team nach einer so langen Reise standesgemäß in Empfang zu nehmen und sicher nach Hause zu bringen“, so Mörlein, dessen Großvater Willi, das Unternehmen „Busverkehr Mörlein“ im Jahr 1953 gründete. Auch in der kommenden ProA-Saison baut das Team von rent4office Nürnberg auf die zuverlässigen Dienste des Igensdorfer Traditionsunternehmens.

Mit vollen Kräften in den zweiten Teil der Vorbereitung

Auf der knapp zweistündigen Heimfahrt, fand Head Coach Ralph Junge Zeit, das Abenteuer China kurz revuepassieren zu lassen. „Wir blicken auf eine sehr anstrengende, aber auch sehr gelungene Turnierreise zurück. Wir haben uns mit sehr starken Teams gemessen und in sieben engen und spannenden Spielen wichtige Erfahrungen sammeln können. Nun starten wir mit vollen Kräften, sowie Robert Oehle, Bill Borekambi und Matthew Meredith, in den zweiten Teil der Vorbereitung“, so der 46-Jährige. Am Freitag bittet Junge seine Mannschaft zum nächsten Training und in einer Woche stehen weitere Testspiele auf dem Programm. rent4office Nürnberg ist beim Turnier der Young Pikes Baunach zu Gast.