Publikumsliebling Bernd Kruel verabschiedet sich von den RheinStars Köln. Nach Ende der Saison in der 2. Basketball-Bundesliga ProA hat sich der legendäre „Storch“ nun entschlossen, nach weit mehr als 20 Profijahren die Basketball-Schuhe wohl endgültig an den berühmten Nagel zu hängen. Vor zwei Jahren hatte der bald 40 Jahre alte Center nach seinem Erstliga-Abschied bei dem ambitionierten Kölner Projekt zugesagt, um neben seiner Arbeit als Spieler auch Erfahrungen als Trainer in der NBBL zu sammeln.
„Es gibt kaum einen Spieler, der sich mehr um die RheinStars verdient gemacht hat. Publikumsliebling, Vaterfigur für die jungen Spieler, Bindeglied zwischen Fans und Mannschaft. Wir können uns nur sehr, sehr herzlich für die vergangenen zwei Spielzeiten bedanken. Er hat uns mit seiner Erfahrung, seinem Charakter, seiner positiven Energie und seinem Willen sehr bei der Entwicklung unserer jungen Mannschaft geholfen“, sagt Stephan Baeck als geschäftsführender Gesellschafter der RheinStars Basketball GmbH.
Der Bundesligarekordspieler will sich nun verstärkt der Karriere nach der Karriere widmen. „Die RheinStars haben mir zum Schluss noch einmal richtig Spaß gemacht. Man spürt, welches Potenzial hier in der Stadt vorhanden ist. Aber ich muss auf meinen Körper hören. Mal schauen, wo mich meine Wege hinführen, ich bin da offen für alles.“ Stephan Baeck erklärt: „Es war gut und wichtig, dass er an unserer Seite war. Leider sind wir noch nicht in der Lage, wie ursprünglich angedacht, Bernd eine adäquate Stelle in unserer Organisation anzubieten.“
In 20 Spielzeiten in der erste Liga mit Stationen bei Brandt Hagen, Skyliners Frankfurt Telekom Baskets Bonn, Phoenix Hagen mit Meisterschaft und Pokalsiegen, feierte „Storch“ Kruel auch mit den RheinStars wichtige Erfolge. Erst die Meisterschaft in der Regionalliga. Dann die Premierensaison in der ProA, bei der die RheinStars den Klassenerhalt frühzeitig feiern konnten und die Playoffs nur hauchdünn verpassten.
Aufgrund von Rückenproblemen konnte Kruel in dieser Spielzeit erst ab dem zwölften Spieltag ins Spielgeschehen eingreifen. Insgesamt bestritt er 16 Spiele, war durchschnittlich knapp elf Minuten auf dem Feld. Sein nun wohl allerletztes Husarenstück lieferte der „Storch“ am 23. Januar diesen Jahres gegen die Hamburg Towers ab, als er nahezu im Alleingang das Spiel mit seinen Aktionen zugunsten von Köln kippte.
„Statistiken sind ja die eine Sache. Viel wichtiger war jedoch für uns: Bernd kann Basketball spielen. Er hat schnell Hände, Spielwitz und Cleverness. Auch in diesem Jahr konntest du immer sehen, der weiß was er macht und machen muss, um erfolgreich zu sein. Davon konnten sich junge Spieler sehr viel abschauen“, sagt Headcoach Arne Woltmann, der sich noch selbst als Bundesliga-Center bei den Artland Dragons mit Kruel unter den Körben auseinandersetzen musste.
(RheinStars Köln)