Geldstrafen für mehrere Akteure (Bochum, Kirchheim, Trier)

Nach dem ProA Spiel VfL SparkassenStars Bochum gegen Eisbären Bremerhaven (27.03.2022) wurde von den Schiedsrichtern ein Bericht zum Spieler Tony Hicks zu seinem Verhalten nach Spielende eingereicht. Nach Auswertung des Schiedsrichterberichts und der Stellungnahme des Spielers kommt die Spielleitung zu dem Ergebnis, dass der Spieler Tony Hicks sich unsportlich gegenüber den Schiedsrichtern verhalten hat. Er erhält eine geringe Geldstrafe. 

Nach dem ProA Spiel VfL Kirchheim Knights gegen RASTA Vechta (30.03.2022) wurde von den Schiedsrichtern ein weiterer Bericht zum Spieler Karlo Miksic und zum Trainer Igor Perovic zu ihrem Verhalten nach Spielende eingereicht.  Nach Auswertung des Schiedsrichterberichts, der Stellungnahme des Spielers und des Trainers sowie der Spielaufzeichnung kommt die Spielleitung zu dem Ergebnis, dass sich der Spieler Karlo Miksic nicht eindeutig unsportlich verhalten hat. Gegen ihn wurde eine Verwarnung ausgesprochen. Der Trainer Perovic dagegen hat aus Sicht der Spielleitung eine Unsportlichkeit begangen und erhält eine geringe Geldstrafe. 

Nach dem ProA Spiel RÖMERSTROM Gladiators Trier gegen Tigers Tübingen (02.04.2022) wurde eine weitere geringe Geldstrafe gegen den Geschäftsführer aus Trier, Andre Ewertz, wegen seines Verhaltens gegenüber den Schiedsrichtern verhängt.

Vorberichte Nachholspiele ProA

06.04.2022 19:00 Uhr Nürnberg Falcons BC vs. Uni Baskets Paderborn

Die Hoffnung lebt weiter bei den Nürnberg Falcons und hat durch den jüngsten Heimsieg gegen Jena neue Nahrung erhalten. Am Mittwochabend wollen die Mittelfranken im Nachholspiel gegen die Uni Baskets Paderborn nachlegen und kurz vor dem letzten Spieltag der regulären Saison in der BARMER 2. Basketball Bundesliga einen großen Schritt in Richtung Playoffs machen. Der Gegner aus NRW wird das verhindern wollen und seinerseits versuchen, Rang 4 in der Tabelle zu festigen.

Letztes Heimspiel für die Nürnberg Falcons in der ProA-Hauptrunde 2021/2022 und zu Gast ist mit den Uni Baskets aus Paderborn ein Team, das sich heimlich still und leise zu einem der heißesten Playoff-Aspiranten gemausert hat. Nach zuletzt drei Siegen in Serie und sieben Siegen aus den letzten zehn Spielen, hat sich die Mannschaft von Steven Esterkamp in der oberen Tabellenhälfte festsetzen können. Mit 18 Siegen ist man zudem drauf und dran, als Tabellenvierter in die Playoffs zu gehen und somit Heimrecht in Runde 1 inne zu haben. Falcons-Coach Vytatuas Buzas hält viel von der Spielweise der Baskets: „Paderborn spielt aktuell wohl den schönsten Basketball in der ProA was Ball Movement, Pick and Roll und Extrapässe betrifft. Sie sind ein direkter Kontrahent und ein schwieriger Gegner.“

Ein spannendes Saisonfinale bahnt sich an. Das Hinspiel in Paderborn gewann Nürnberg mit 82:88 und konnte sich dabei eines späten Comebacks der Uni Baskets erwehren, die im Schlussviertel 36 Punkte erzielten. Dem gegenüber standen an diesem Abend aber gleich sechs Falcons-Spieler, die zweistellig scorten. Selbiges tun bei Paderborn in der Regel die vier US-Amerikaner Barnes (18,2 Pts.), Trapp (15,2 Pts.), Green (12,7 Pts.) und Flanigan (10,7 Pts.). Erfolgreichster deutscher Scorer ist Lars Lagerpusch mit durchschnittlich 7,7 Zählern pro Begegnung. Peter Hemschemeier und Aaron Kaiser erzielten pro Partie 6,2 bzw. 6,1 Punkte. Durch den Beitrag der anderen Spieler im Kader macht das im Schnitt 88 Punkte pro Partie. Nürnberg erzielt derer 83,2 und liegt damit ligaweit im hinteren Mittelfeld.

In der Tabelle tun sie das derweil schon lange nicht mehr und durch die gestrige Niederlage der PS Karlsruhe LIONS in Tübingen rangieren die Mittelfranken dank eines Dreiervergleichs mit den Löwen und Phoenix Hagen nach je 30 absolvierten Partien auf Rang 8. Karlsruhe hat es auswärts noch mit Rostock und Schwenningen zu tun. Hagen tritt in Kirchheim und in Quakenbrück an, während Nürnberg am letzten Spieltag auch bei den Knights gefordert sein wird. Der Fokus richtet sich jetzt aber erst einmal auf Paderborn: „Wir tun alles, was möglich ist, um dieses Spiel zu gewinnen und brauchen dazu natürlich auch unsere Fans“, betont Buzas.

06.04.2022 19:30 Uhr Tigers Tübingen vs. Medipolis SC Jena

Die Tigers aus Tübingen rangieren aktuell dort, wo Medipolis SC Jena nach Ende der Hauptrunden nur allzu gern stehen würde – auf dem 2. Platz der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Während die Baden-Württemberger selbst sogar noch in Richtung Tabellenspitze schielen (dürfen), ist am Mittwochabend alles angerichtet für den ultimativen Showdown am Neckar. Die Mannschaft der Stunde empfängt am 06. April ab 19.30 Uhr das Jenaer Team von Headcoach Domenik Reinboth.

Die Tübinger Heimbilanz von 14:1 Siegen liest sich nicht nur beeindruckend, sie ist es und bildet das Fundament einer bis dato äußerst erfolgreichen Saison. Nachdem die Mannschaft von Cheftrainer Danny Jansson vor dem Start in das Spieljahr zunächst als ein Club von vielen im Mittelfeld der Liga verortet wurde, übernahmen die Tigers von Woche zu Woche immer häufiger die Rolle der positiven Überraschung. Über zum Teil abenteuerliche Schlussphasen wie gegen Schwenningen (74:73) oder Nürnberg (84:83) sowie weiteren, gleichermaßen hauchdünnen wie erfolgreichen Crunchtime-Episoden eilten die Schwaben von Erfolg zu Erfolg. Ein wenig erinnert das Modell des „Tübinger Basketballs anno 2022“ an die Vorsaison der Leverkusener, die zunächst als heimstarker Underdog von ihrem Teamspirit lebten, bevor sie sich während der Playoffs in einen Rausch spielten, mit dem sie ihre entscheidenden Duelle wahrscheinlich auch in Flip Flops gewonnen hätten.

Und die Thüringer? Die Mannschaft um Kapitän Julius Wolf startet losgelöst von der Niederlage am Sonntag bei den Nürnberg Falcons erstmalig seit Wochen nicht als vorab definierter Favorit in die Partie. Nach den konstant inkonstanten Auftritten der letzten Wochen wird sich Medipolis SC Jena in der Nachholbegegnung des 24. Spieltages kräftig strecken müssen, um in der nur schwer einzunehmenden Festung Paul-Horn-Arena bestehen zu können. „Ich erwarte eine Reaktion der Mannschaft,“ sagte Jenas Trainer Domenik Reinboth kurz und prägnant vor der Abfahrt ins Spätzle-Land. Dass Jenas Basketball-Riesen sowohl physisch als auch mental in der Lage sind, mit der erforderlichen Intensität, Aggressivität und Schärfe einen direkten Playoff-Konkurrenten zu schlagen, hat das Team bereits mehrfach unter Beweis gestellt. So gilt es am Mittwochabend, die positiven Seiten der Jenaer Basketball-DNA auf das Parkett zu bekommen – von Beginn an, konzentriert, motiviert, mit einem Mix aus jugendlichem Elan und der Erfahrung seiner Veteranen, völlig egal ob über 40 oder mehr Minuten. Schließlich erhält sich das Team nur mit einem Auswärtssieg die Chance, auch weiterhin aus eigener Kraft auf den 2. Tabellenplatz zurück zu klettern.

Als Mutmacher sei an dieser Stelle an den 98:85-Hinrundensieg am 27. Dezember 2021 in der Sparkassen-Arena erinnert, der sich nach einer 36-Punkte-Gala von Julius Wolf definitiv einen Platz im Familienalbum von Medipolis SC Jena verdient hat. Ein ähnlich stabiler Auftritt des gesamten Teams wird auch im Rückspiel erforderlich sein, um die Siegesserie teamorientiert denkender aber auch individuell starker Wahl-Schwaben wie Ryan Mikesell, Isaiah Crawley, Mateo Seric oder Aatu Kivimäki zu stoppen. Die gesamte Liste potenzieller Tübinger Gamechanger zu listen, würde den Rahmen sprengen, nachdem aus Danny Janssons Kader am Montagabend im 112:85-Heimsieg gegen Karlsruhe neben Topscorer Erol Ersek (24 Pkt.) stramme acht Akteure mit einem zweistelligen Score zu überzeugen wussten. Im direkten Vergleich der beiden Standorte hat Jena nach zehn Duellen mit 8:2 die Nase vorn und auch das Korbverhältnis spricht mit 810:738 für die Gäste.

06.04.2022 20:00 Uhr VfL Kirchheim Knights vs. Phoenix Hagen

Am Mittwoch treffen die Kirchheim Knights am vorletzten Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga Saison 2021/2022 auf Phoenix Hagen. Die Hagener liegen derzeit auf Rang neun mit zwei Siegen Vorsprung auf die Korbjäger. Mit einem Sieg könnten es die Ritter nochmal spannend machen im Kampf um die Playoffs. Bei einer Niederlage verabschieden sich die Knights aus dem Rennen.

Noch zwei Spiele liegen vor den Kirchheimer Rittern und noch besteht eine kleine Resthoffnung auf die Teilnahme an den diesjährigen Playoffs. Eine Vielzahl von Teams kämpft noch um sein Ticket und es reiht sich weiterhin eine Überraschung nach der anderen. Zuletzt verloren die beiden Erstplatzierten aus Rostock und Jena. Schlecht für die Ritter, dass es gerade die direkten Konkurrenten aus Nürnberg und Hagen waren, die die beiden Spitzenteams besiegen konnten. Das verschaffte den Mannschaften einen Vorteil im Duell um die Plätze sieben und acht. Beiden Teams reicht nun ein Sieg, um sich zumindest den Kirchheimern vollends zu entledigen.

Und passend zu einem spannenden Saisonfinish treffen die Kandidaten nun auch noch direkt aufeinander. Den Auftakt macht das Duell der Hagener in der Kirchheimer Sporthalle Stadtmitte mit den Knights am Mittwoch. Das ursprünglich vor einigen Wochen angesetzte Duell musste aufgrund von Coronafällen verschoben werden und wird nun nachgeholt. „Für uns ist es bereits ein Playoff Spiel. Die Mannschaft gegen die wir spielen ist sehr stark und ausgewogen besetzt. Sie haben viele offensive Optionen. Wir werden im Team intelligent verteidigen müssen und uns nicht auf einen einzelnen Spieler konzentrieren können,“ beschreibt Knights Coach Igor Perovic den kommenden Gast. Im Team von Coach Chris Harris befinden sich gleich sieben Akteure, die im Schnitt über acht Punkte erzielen. Sechs davon sogar zweistellig. Vieles läuft über die amerikanischen Akteure um Karrington Ward und Shawn Occeus. Doch auch auf den deutschen Positionen verfügen die Hagener mit Marcel Kessen, Paul Giese und Zweitligaroutinier Dominik Spohr über viel Qualität. Weitere Erfahrung bringt der ehemalige Ritter Philip Daubner mit ins Team.

Auf Seiten der Teckstädter stand in den letzten Tagen ausschließlich Regeneration auf dem Programm. Vier Spiele innerhalb von neun Tagen haben ihre Spuren hinterlassen, weshalb das Coaching-Team hauptsächlich die Belastungssteuerung im Auge hatte. Neben Aleksa Bulajic und Jon Williams, wird auch Center Noah Starkey nach seinem Handbruch den Korbjägern fehlen. Im Hinspiel konnten sich die Kirchheimer knapp mit 92:87 durchsetzen.

07.04.2022 19:30 Uhr Itzehoe Eagles vs. wiha Panthers Schwenningen

Vorletztes Heimspiel der Itzehoe Eagles gegen Schwenningen. Zwei Heimspiele noch binnen 48 Stunden – dann ist für die Itzehoe Eagles die Saison in der BARMER 2. Basketball Bundesliga beendet. Zum Auftakt gibt es am Donnerstag um 19:30 Uhr in Brokdorf am Klarsicht-Spieltag die Partie gegen die wiha Panthers Schwenningen, Sonnabend um 19:30 Uhr kommt am Pano-Spieltag RASTA Vechta.

Die volle Konzentration gilt zunächst Schwenningen, denn die Eagles haben Revanchegelüste. Die Enttäuschung aus dem Hinspiel im Schwarzwald nagt immer noch an Coach Patrick Elzie: „Wir haben gut gespielt, aber die entscheidenden Plays nicht gemacht.“ Sein Team hatte den kriselnden Gegner im Griff und führte deutlich, machte die Panthers dann aber mit Fehlern stark und verlor mit 87:91.

Zu diesem Zeitpunkt hatten die Eagles noch eine Chance auf den Klassenerhalt, jetzt steht der Abstieg längst fest. Doch der Trainer will eine ebenso gute Leistung wie in den jüngsten Heimauftritten sehen: „Wir werden um unseren Stolz spielen“, sagt Elzie vor der Nachholpartie – im Februar war die Begegnung nach einem Corona-Ausbruch bei den Eagles abgesagt worden. Ganz anders die Gäste: Drei Spiele stehen noch aus, Schwenningen braucht einen Sieg, um im Fernduell mit den Artland Dragons den Klassenerhalt zu sichern. „Die werden sehr motiviert sein, das Spiel zu gewinnen.“

Im Panthers-Kader gab es gegenüber dem Hinspiel einige Veränderungen, besonders hebt Elzie den „dominanten Center“ Waverly Austin hervor. Allerdings hatten zuletzt die Schwenninger wieder Corona-Sorgen: „Man weiß nicht, wer dabei sein wird.“ Bei den Eagles fehlen Petar Aranitovic und Ole Friedrichs, Marko Boksic konnte in Paderborn immerhin sein Comeback geben, ist aber noch nicht vollständig wiederhergestellt. Chris Hooper kämpft weiterhin mit einer Fußblessur: „Das war auch ein Grund, warum er gegen Paderborn nicht so aktiv wie sonst war“, sagt Elzie. Doch egal wie, das Team werde alles geben, um zu gewinnen: „Wir wollen unsere Fans mit gutem Basketball belohnen.“

Nachbericht Nachholspiel ProA 30. Spieltag

04.04.2022 19:30 Uhr Tigers Tübingen vs. PS Karlsruhe LIONS 112:85

Die Tigers Tübingen sind vor dem eigenen Publikum nicht zu stoppen. Vor 850 Zuschauern in der Paul Horn-Arena setzte sich die Mannschaft von Trainer Danny Jansson mit 112:85 (56:50) gegen die PS Karlsruhe LIONS durch. Es war der 14. Sieg im 15. Heimspiel. Mit 112 Zählern stellten die Tübinger Basketballer in dieser Spielzeit einen persönlichen Punkterekord auf.

Die Tigers starteten mit Aatu Kivimäki, Timo Lanmüller, Ryan Mikesell, Mateo Šerić und Daniel Keppeler in die Partie. Und die Gäste aus Karlsruhe starteten besser ins Spiel. Nach zwei Minuten führten die Badener mit 8:2. Besonders Liga-Topscorer Stanley Whittaker stand von Beginn im Mittelpunkt. Der US-Amerikaner riss sofort das eigene Spiel an sich. Lanmüller hatte von der ersten Sekunde an den Auftrag, den Wirkungskreis des 27-Jährigen zu stören. Das Team von Trainer Danny Jansson konnte sich jedoch schnell schütteln. Šerić gelang ein Dreier mit Foul, auch der Bonuswurf saß zum 12:10 in der vierten Minute. Beide Kontrahenten liefen in der Offense schnell heiß, fast jeder Angriff auf beiden Seiten wurde erfolgreich abgeschlossen. Isaiah Crawley gelang eine spektakuläre Aktion unter dem gegnerischen Korb zum 19:15 in Minute sieben. Das Tübinger Spiel war erneut geprägt von intensiver Arbeit in der Defense und guten Abschlüssen in der Offense. LIONS-Trainer Aleksandar Šćepanović nahm in der achten Minute beim Stand von 18:23 das erste Timeout der Begegnung. Der Ball lief bei den Raubkatzen gut in den eigenen Reihen. Die Gäste konnten mit ein paar Zählern auf Distanz gehalten werden. Der erste Abschnitt war geprägt von vielen Punkten auf beiden Seiten. Nach zehn Minuten führte der Gastgeber mit 29:22. Ganze 51 Zähler sahen die Zuschauer in der Paul Horn-Arena.

Auch im zweiten Viertel ging es intensiv weiter. Karlsruhe zeigte sich vor allem bei den Rebounds hellwach, was immer wieder zu zweiten Wurfchancen führte. Und so kämpften sich die LIONS in Minute zwölf auf 28:31 heran. Die Partie war für die Zuschauer gut zu verfolgen. Bakary Dibba traf in der 13. Minute beide Freiwürfe zum 36:30, den ersten Wurf mit etwas Glück des Rings. Behrend zeigte sich bei den Badenern aber treffsicher und netzte bereits seinen vierten Dreier zum 33:36 nach 14 Minuten ein. Doch auch die Raubkatzen konnten werfen, Spielmacher Kivimäki traf im Gegenzug zum 39:35. Unmittelbar danach nahm Jansson seine erste Auszeit, mit der Vorstellung der Defense konnte der Finne noch nicht so richtig zufrieden sein. Die Begegnung war im weiteren Verlauf von vielen Dreiern geprägt. Dreier Behrend (fünfter Treffer), Dreier Mikesell – nach 15 Minuten führten die Raubkatzen knapp mit 42:38. In der Defense ging man in der Folge wieder etwas giftiger zu Werke. Die Šćepanović-Truppe hielt mit acht Spielern aber gut dagegen. Vor allem der ehemalige Tübinger Nils Schmitz präsentierte sich immer wieder mit guten Aktionen – in Defense und Offense. Nach einem Dreier von Erol Ersek mit extrem hoher Flugkurve zum 49:42 nahmen die LIONS in Minute 18 die nächste Auszeit. Die Schwäche bei den Rebounds war der Grund, dass man nicht deutlicher davonziehen konnte. Dies machten die Badener richtig gut. Ein Dunking sowie ein Dreier von Bakary Dibba führten zum 54:44 ganze 110 Sekunden vor der Halbzeitpause. Erstmals führten die Hausherren zweistellig. Den Gästen gelang es durch ein paar Unaufmerksamkeiten den Rückstand bis zur Pause auf 50:56 zu verkürzen. Da war mehr drin! Behrend war mit neun Zählern bester Punktesammler, bei der Jansson-Truppe traf Ersek am häufigsten. Die Tigers hatten bereits 18 Assists gesammelt, das Duell um die Rebounds ging mit 20:16 an die Gäste. Behrend war mit 15 Zählern Topscorer des Spiels, beim Gastgeber traf Mikesell mit zwölf Zählern am häufigsten.

Bei beiden Kontrahenten lief der Motor zu Beginn des dritten Abschnitts noch nicht so richtig. Nach 22 Minuten stand es 56:52 für die Unistädter. Keppeler gelang in der Folgeminute mit einem spektakulären Dunking zum 60:52 für die beste Szene des bisherigen Spiels. Dazu konnte die Jansson-Truppe in der Defense immer wieder Ballgewinne erzielen. Und weil es so schön war, knallte Keppeler in Minute 24 den nächsten Ball mit Foul durch die gegnerische Reuse. Auch der Bonusfreiwurf saß zum 63:53. Es ging erneut hin und her, das Spielgeschehen war sehr dynamisch an beiden Enden des Feldes. Nach einem Steal von Kivimäki legte der Finne das Spielgerät per Korbleger in den Korb der LIONS. Šćepanović nahm in Minute 25 beim Stand von 57:68 das nächste Timeout. Es war bisher der höchste Rückstand für die LIONS. Die Schwaben konnten sich an diesem Abend erneut auf Ersek verlassen, der munter punktete. So in Minute 27 per Dreier zum 74:64. Bei den Gästen ging fast alles über Whittaker, der jedoch intensiv beackert wurde. So leistete sich der smarte US-Amerikaner immer wieder Fehler im eigenen Spiel. Šerić sorgte mit drei Freiwürfen zum 79:64 für einen neuen höchsten Vorsprung in der Begegnung – 108 Sekunden waren noch zu spielen. Ein Dreier von Ersek, ein Korbleger von Crawley – die Tigers erhöhten die Führung in Minute 29 auf 20 Zähler (84:64). Final ging es mit 87:66 in die letzten zehn Minuten. Die Jansson-Truppe sorgte für eine Art Vorentscheidung in diesem dritten Abschnitt. Ersek war neuer Topscorer mit 19 Zählern, Behrend war bei den LIONS mit 18 Punkten von der Partie.

Lanmüller schloss gleich nach Wiederanpfiff einen schönen Spielzug aus der Distanz zum 89:66 ab. Offensiv war der Gastgeber kaum zu stoppen. Nach dem nächsten Distanzwurf von Ersek zum 95:70 nahm Šćepanović in Minute 32 die nächste Auszeit. Eine neue höchste Führung stand auf der Anzeigentafel. Die 100-Punkte-Marke stand frühzeitig kurz bevor. Getreu nach dem Motto: Wenn es läuft, dann läuft es! Es war erneut sehenswert, wie sich die Tübinger an diesem Abend präsentierten. Fast schon ein wenig unheimlich. Keppeler schloss einen weiteren feinen Spielzug mit einem krachenden Dunking zum 97:74 in Minute 34 ab. Die Begegnung war nun frühzeitig entschieden. Natürlich Keppeler durchbrach die 100-Punkte-Marke per Korbleger zum 101:77 in Minute 35. Es war eine absolute Augenweide, was die Tigers hier auf das Parkett zauberten. Die Neckar Tigers forderten die restlichen Zuschauer zum Aufstehen auf. So stolz war man auf das eigene Team. Šćepanović nahm 201 Sekunden vor Rambo nochmals ein Timeout, um Schadensbegrenzung zu betreiben. Spielstand: 106:77 für Tübingen. Der Rest war ein Schaulaufen. Ersek erzielte mit seinen Punkten 22, 23 und 24 in der Schlussminute für das 112:83 – Die Tigers Tübingen holten den nächsten Heimsieg. Endstand: 112:85.

Danny Jansson (Trainer Tigers Tübingen): „Es war heute ein erneut guter Test für die Playoffs. Vor allem in der zweiten Halbzeit haben wir in der Defense eine gute Leistung gezeigt. Dies war auch notwendig, denn Karlsruhe war bis zur Halbzeit stets gefährlich. Mit der besseren Verteidigung nach der Pause haben wir uns auch in der Offense in einen Rausch gespielt. Vieles hat funktioniert. Jetzt heißt es, durchschnaufen und uns am Mittwoch auf Jena vorbereiten.“

Vertragsauflösung – LIONS trennen sich von TreVion Crews

Die PS Karlsruhe LIONS werden ohne Point Guard TreVion Crews in die letzten Saisonspiele der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA gehen. Der Vertrag mit dem 26-jährigen US-Amerikaner wurde infolge eines Vorfalls während der Begegnung mit den Nürnberg Falcons BC aufgelöst.

Crews hatte am 32. Spieltag in der letzten Minute der Partie seine Einwechslung durch Headcoach Aleksandar Scepanovic verweigert. Die Autorität des Trainers infrage zu stellen, ist jedoch im Leistungssport nicht akzeptabel, zumal der Basketball als Mannschaftssport auf Teamgeist angewiesen ist. „So hart es klingt: Für uns liegt hier eine Arbeitsverweigerung vor. Wir haben nach der Begegnung die Tür für ein klärendes Gespräch mit TreVion offengelassen. Er hat allerdings auch in den folgenden Tagen seinen Fehler nicht eingesehen. Daher waren wir gezwungen, die Konsequenzen zu ziehen“, erklärt LIONS-Abteilungsleiter Danijel Ljubic den Schritt. „Solch ein Ende der Zusammenarbeit wünscht man sich keinesfalls. Wir sind TreVion dankbar, denn er hat als Nachverpflichtung der Mannschaft zum richtigen Zeitpunkt wichtige Impulse verliehen und war maßgeblich an einigen Siegen beteiligt. Doch um nachhaltig erfolgreich zu sein, muss das „wir“ im Vordergrund stehen. Diese Voraussetzung ist nach den vergangenen Tagen nicht mehr gegeben.“

TreVion Crews befindet sich inzwischen wieder in seiner Heimat. Die LIONS wünschen ihm alles Gute auf seinem weiteren Weg.

Nachberichte ProA 33. Spieltag

02.04.2022 19:00 Uhr VfL SparkassenStars Bochum vs. PS Karlsruhe LIONS 82:102

Headcoach Felix Banobre musste in diesem letzten Heimspiel der Saison auf Tony Hicks, Lars Kamp, Alexander Winck und Ben Böther verzichten. So starteten Niklas Geske, Abi Kameric, Dominic Green, Johannes Joos und Kilian Dietz in die Partie. Für die ersten Punkte der Partie sorgte der Topscorer der Liga, Stanley Whittaker Jr., auf Seiten der LIONS mit einem getroffenen Sprungwurf, bevor Johannes Joos für die SparkassenStars ebenfalls die Punkteausbeute eröffnete. Die SparkassenStars hatten ab den Joos-Punkten den besseren Start und konnten sich über Niklas Geske, erneut Joos und einen Dunking von Dominic Green auf 8:2 absetzen. Diesen Vorsprung erhöhten sie bis zur Mitte des ersten Viertels weiter auf 15:7, doch bis zum Viertelende schlossen die Karlsruher Löwen auf 27:24 auf. Dominic Green erhöhte per Korbleger zum Auftakt des zweiten Viertels für die SparkassenStars auf 29:24, doch die Gäste kamen heran und drehten durch einen Dunking von Matthew Moyer nach 3:29 Minuten beim Stand von 31:32 erstmals die Partie. Die Hausherren ließen sich jedoch nicht abschütteln und so glich Miki Servera per Dreier nach 6:22 Minuten zum 39:39 aus und beide Teams schritten fortan im Gleichschritt voran. Ein Dreier von Leo Behrend brachte den Gästen dann eine hauchdünne 45:46-Halbzeitführung ein.

Die SparkassenStars starteten entschlossen in das dritte Viertel und so sorgte Kilian Dietz mit einem Tip-In nach 3:04 Minuten für die erneute Führung der Hausherren beim Stand von 52:51. Doch dies sollte die letzte Führung der Partie bleiben. Die Lions setzten sich auf 54:60 ab, bevor Miki Servera per Dreier und Korbleger noch einmal zum 59:60 aufschloss. Die Gäste beendeten das Viertel von dort an mit einem 0:9-Lauf und gingen vor dem Schlussviertel mit 59:69 in Führung, da die SparkassenStars zu viele Punkte aufgrund schlechter Wurfquoten liegen ließen. Da die Trefferquote des VfL auch zum Start des Schlussviertels nicht nach oben ging, konnten die Gäste mit einem 0:6-Run in die letzten 10 Minuten starten und bauten so die Führung auf 59:75 aus. Die Bochumer zwangen die Gäste zwar durch eine Ganzfeldverteidigung zu Fehlern und konnten nach 4:33 Minuten durch einen Korbleger von Johannes Joos noch einmal auf 73:83 verkürzen, doch dann fanden die Gäste ihren Rhythmus wieder und reduzierten die Fehler, während die SparkassenStars weiter mit ihren Wurfquoten aus dem Feld zu kämpfen hatten. Nach 40 Minuten stand eine 82:102-Niederlage auf der Anzeigetafel in der Rundsporthalle. Doch das Ergebnis war an diesem Abend zweitrangig. Das Team von Headcoach Felix Banobre bedankte sich noch einmal bei allen Fans in der Halle und der große, minutenlange Applaus kam von den Rängen für die erste ProA-Saison der Clubhistorie zurück.

„Ich bin stolz auf meine Spieler. Karlsruhe hat sehr hoch talentierte Spieler in ihren Reihen. Wir haben unser Spiel über drei Viertel umgesetzt, aber Karlsruhe immer wieder zu viele zweite Chancen erlaubt. Im letzten Viertel waren wir müde und haben unsere Würfe gar nicht mehr getroffen. Whittaker und Freeman waren sehr schwierig zu verteidigen. Ich bin glücklich und zufrieden, aber nicht fröhlich aufgrund der Niederlage. Jetzt blicken wir auf unseren letzten Tanz in Jena“, hielt Headcoach Felix Banobre nach dem Spiel fest.

„Unsere Wurfquote hat uns heute davon abgehalten, einen positiveren Heimabschluss abzuliefern. Aber dennoch ist die Botschaft hoffentlich bei allen Besuchern und Live-Stream-Zuschauern angekommen: Danke für die Unterstützung! Gemeinsam haben wir es geschafft, eine sehr solide erste ProA-Saison abzuliefern und gemeinsam werden wir auch im nächsten Jahr weiterhin in der ProA für Furore sorgen! Vielen Dank an alle Partner und Fans für die Unterstützung und vielen Dank auch an alle Mitarbeiter, ehrenamtlichen Helfern und unsere Dienstleister für die Umsetzung in dieser Saison. Ich freue mich bereits jetzt auf ein Wiedersehen in der kommen ProA-Saison“, so Geschäftsführer Tobias Steinert.

02.04.2022 19:00 Uhr Phoenix Hagen vs. ROSTOCK SEAWOLVES 102:97

Der Tabellenführer aus Rostock präsentierte sich von Beginn an wie ein solcher und bestimmte das Tempo der Begegnung. Hagen versuchten irgendwie Zugriff auf die Partie zu bekommen, fiel in der reaktiven Haltung allerdings immer weiter ins Hintertreffen (42:58, 20. Minute).In der Halbzeit schien Coach Chris Harris seinen Schützlingen die richtigen defensiven Mittel mit auf den Weg gegeben zu haben, um die Angriffsmaschinerie des Primus auszubremsen. In der zweiten Hälfte wurden die SEAWOLVES bei mageren 24 Zählern gehalten, wodurch Phoenix sich die Möglichkeit erarbeitete, die Partie noch in die Verlängerung zu schicken.

In der Extraschicht setzte Hagen den ersten Streich – und hatte damit direkt die Zuschauer auf seiner Seite. Dabei trug jeder auf dem Feld stehende „Feuervogel“ seinen wichtigen Teil bei. Vor allem die zuvor gar nicht fallen wollenden Freiwürfe warfen endlich hochprozentig Zählbares ab, was es Rostock zusätzlich erschwerte die bestehende Lücke zu schließen. Spätestens, als Karrington Ward knapp 35 Sekunden vor Schluss die Presse der Gäste mit langen Schritten aushebelte und zur Dreistelligkeit dunkte (100:92, 45. Minute), war die Entscheidung gefallen – und kurz darauf der Favoritensturz zum Ende der #SpohrWeek perfekt.

Nach einer emotionalen Ehrung vor Tipoff war es an Dominik Spohr persönlich, die Gäste auf Trab zu halten. Der Phoenix-Kapitän avancierte mit 19 Punkten zum Topscorer seiner Farben, wobei er fünf seiner acht Dreierversuche versenkte (62,5 Prozent) – von einem krachenden Dunk über die rechte Seite einmal ganz zu schweigen. Darüber hinaus zeigte sich auch Marquise Moore einmal mehr in starker Form. Mit 16 Punkten, acht Rebounds und sieben Assists kam der US-Guard auf den teamintern höchstens Effektivitätswert (23). Endlich wieder zurückgreifen konnte Coach Harris auf den CJ Walker, der zuletzt wegen einer Knöchelverletzung pausieren musste. Von der Bank kommend legte der Linkshänder elf Zähler auf und fand in gewohnter Manier seine Nebenleute (8 Assists). Die Gäste aus Rostock präsentierten sich in der ersten Hälfte stark aus der Distanz. Von zehn versuchten Dreiern fanden deren sechs ihr Ziel (60,0 Prozent Trefferquote). Erst nach dem Seitenwechsel stand Phoenix den gegnerischen Schützen aggressiver auf den Füßen und erlaubten – inklusive Verlängerung – in der Folge nur noch drei weitere Treffer von „Downtown“ bei zwölf Versuchen (25,0 Prozent).

Chris Harris (HC Phoenix Hagen): „In der ersten Hälfte haben wir überhaupt nicht unseren Rhythmus gefunden und sind verdient in Rückstand geraten. Als wir die Rostocker Physis nach dem Seitenwechsel angenommen haben, ist die Partie langsam auf unsere Seite gekippt. Ich freue mich ungemein, dass wir Dominik in diesem Rahmen ehren und zudem auch noch einen Sieg schenken konnten – zu dem er uns in seiner unnachahmlichen Art getragen hat.“

02.04.2022 19:00 Uhr VfL Kirchheim Knights vs. Artland Dragons 75:67

Im Heimspiel gegen die Artland Dragons, konnten sich die Kirchheim Knights am vergangenen Samstagabend in der heimischen Sporthalle Stadtmitte mit 75:67 durchsetzen. Nach starkem Beginn schwächeln die Ritter während der Partie, finden jedoch rechtzeitig den Weg zurück und setzten sich letztlich verdient durch. Durch den Heimsieg bleibt die theoretische Chance auf die Playoffs weiterhin bestehen. Bereits am Mittwoch folgt das nächste Heimspiel gegen einen direkten Konkurrenten.

Die Konstellation für die Mannen von Head Coach Perovic ist einfach. Möchte man weiter im Rennen um die begehrten ersten acht Tabellenplätze sein, dann müssen die Korbjäger ihre letzten ausstehenden Heimspiele allesamt gewinnen. Dies galt auch für das Duell mit den Artland Dragons, die ihrerseits noch gegen den Abstieg kämpfen. Verzichten mussten die Ritter, neben Aleksa Bulajic und Jon Williams, auf Center Noah Starkey. Der US-Amerikaner fällt mit einem Handbruch für ca. drei Monate aus und wird in dieser Saison nicht mehr in den Spielbetrieb eingreifen können.

Ein Ritter hatte sich besonders viel vorgenommen. Kapitän Till Pape ging voran und dominierte das erste Viertel. Er alleine erzielte im ersten Abschnitt so viele Punkte, wie die gesamte Mannschaft der Gäste. 14 Zähler wanderten in den ersten zehn Minuten auf das Konto des Forwards, der sich dabei nur einen Fehlwurf leistete und die Zone vollständig dominierte. Folgerichtig lagen die Gastgeber mit 24:14 nach dem 1. Viertel in Führung. Die Dragons hatten den Start ins Spiel verschlafen, kämpften sich nun jedoch step by step zurück in die Partie, während auf Kirchheimer Seite das Offensivspiel zu Stocken begann. Zur Mitte des zweiten Abschnitts waren die Dragons wieder dran und hatten den Rückstand vollständig aufgeholt. Es entwickelte sich eine zähe Partie. Yasin Kolo hielt mit acht Punkten und fünf Rebounds bis zur Halbzeit dagegen und leistete so einen wichtigen Beitrag zur knappen 39:33 Führung.

Im dritten Viertel wandten sich die Teckstädter erneut Pape zu, der mit weiteren neun Zählern antwortete. Leider gelang seinen Mitspielern relativ wenig und so verkürzten die Dragons weiterhin und gingen zeitweise auch in Führung. Im vierten Viertel wurde es dann intensiver. Die Gäste hatten Blut geleckt und kämpften nun um ihre Chance. Die Ritter hielten dagegen und es ging in die spannende Schlussphase. Der bis dahin überwiegend unglücklich auftretende Karlo Miksic hatte nun seine beste Phase. Per Dreier und And-One sorgte der Point Guard für die Führung. Den Deckel drauf machten Rohndell Goodwin und Elijah Strickland per Dreier. Die Defensive hielt und so ging der Sieg letztlich verdient an die Hausherren. „Im ersten Viertel haben wir ein gutes Spiel gezeigt. Danach sind uns Kraft und Konzentration abhandengekommen. Am Schluss war es dann ein Kraftakt, der uns den Sieg gerettet hat“, so Knights Sportchef Chris Schmidt.

02.04.2022 19:30 Uhr RÖMERSTROM Gladiators Trier vs. Tigers Tübingen 81:88

Mit Garai Zeeb, Parker van Dyke, Jonas Grof, Enosch Wolf und Austin Wiley als Starting Five gingen die Gladiatoren in das Spitzenspiel gegen die drittplatzierten Tigers aus Tübingen vor 1969 Zuschauern. Von Beginn an entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, in dem beide Teams sehr intensiv verteidigten und offensiv ein hohes Tempo gingen. Während sich die Kontrahenten über die meiste Zeit des ersten Viertels einen offenen Schlagabtausch lieferten, waren es die Tigers, die mit zwei Dreiern in Folge erstmalig eine kleine Führung von 15:20 herausspielen konnten (7. Spielminute). Dennoch endete das erste Viertel knapp mit 20:21 aus der Sicht der Hausherren. Zu Beginn des zweiten Spielabschnitts trafen die Tübinger sehr hochprozentig aus dem Feld, Trier agierte nun zu harmlos in der Offensive und hatte Probleme den Ball laufen zu lassen und die Innenspieler in guter Position zu bedienen. Erneut waren es zwei schnelle Dreier, die die Tigers auf 20:29 davonziehen ließen (12. Spielminute). Auch defensiv waren die Tübinger die giftigere Mannschaft und stellten die Trierer vor große Probleme im eigenen Spielaufbau. Nach vier gespielten Minuten betrug die Führung der Neckarstädter so bereits elf Punkte (23:34). Mit einem Lauf vor der Halbzeit gelang es den Gastgebern jedoch auf 38:42 heranzukommen und sich so eine gute Ausgangsposition für die zweite Spielhälfte zu erarbeiten.

Wie schon im zweiten Viertel legten die Gäste auch nach dem Seitenwechsel sofort einen starken Lauf hin und erhöhten ihre Führung erneut auf zehn Punkte (40:50, 23. Spielminute). Vor allem von jenseits der Drei-Punkte-Linie blieben die Tigers extrem treffsicher, während die Gladiatoren sich unnötige Ballverluste erlaubten. Trier hatte weiterhin Probleme mit der intensiven und physischen Verteidigung der Tübinger, schafften es aber – wie bereits in den ersten beiden Vierteln – kurz vor Schluss wieder auf 58:62 heranzukommen, nachdem man defensiv selbst etwas wacher agierte und die Tigers nicht zu freien Würfen kommen ließ.

Auch in das letzte Viertel starteten die Tübinger besser. Nach zwei Minuten stand es bereits wieder 60:69 aus Sicht der Gladiatoren, die weiterhin unkonzentriert auftraten und zu häufig einfache Ballverluste produzierten. Dazu trafen die Tigers nahezu jeden Wurf von außen und verhinderten so, dass die Gladiators nochmal in die Partie zurückfinden konnten. Zwar gestaltete man das Spiel eine Minute vor Schluss nochmal etwas offener (78:82), letztlich war es jedoch der Tübinger Topscorer Ryan Mikesell, der von den Trierer nicht zu stoppen war und in den entscheidenden Momenten wichtige Würfe im Eins-gegen-Eins traf. Somit endete die Partie mit einem verdienten 81:88 für die Tigers aus Tübingen. Für die RÖMERSTROM Gladiators geht es nun am letzten Spieltag der regulären Saison zum Tabellenletzten aus Ehingen.

Pascal Heinrichs, Headcoach RÖMERSTROM Gladiators Trier: „Glückwunsch an Tübingen, sie haben heute ein sehr starkes Spiel gemacht. Sie haben uns sehr viel weggenommen und unsere Scorer defensiv gut im Griff gehabt. Dazu haben sie nahezu jeden Wurf getroffen, egal ob gegen den Mann oder spät in der Shotclock. Wir haben es dazu nicht geschafft, die Tübinger Spieler – allen voran Mikesell – zu stoppen und haben es ihnen zu leicht gemacht“.

02.04.2022 19:30 Uhr Uni Baskets Paderborn vs. Itzehoe Eagles 98:80

Ein Sieg wäre eine große Überraschung gewesen, aber die letzte Auswärtspartie der Itzehoe Eagles in der BARMER 2. Basketball Bundesliga nahm den erwarteten Verlauf. Die Uni Baskets Paderborn gewannen sicher mit 98:80 (26:18, 25:16, 23:26, 24:20).

Schon die ersten Angriffe missrieten den Eagles, während Paderborn mehrfach im Nachfassen nach Offensivrebound punktete. Gegen die Dreier der Gastgeber verteidigten die Itzehoer gut, nur sechs Mal trafen die Paderborner mit Ex-Eagle Johannes Konradt von außen. Aber: „Dieses Mal waren wir unter dem Korb einfach zu schwach“, sagte Eagles-Coach Patrick Elzie. Der Plan war, aggressiver zu verteidigen, wenn der Gegner Blöcke stellt und zum Korb abrollt. „Am Anfang haben wir das zu lasch gemacht.“

Die Uni Baskets nutzten die Räume und kamen immer wieder zu einfachen Abschlüssen – 30 Vorlagen standen für das Team am Ende in der Statistik. „Da zu verlieren, ist keine Schande“, sagte Elzie. Paderborn sei eine gute Mannschaft und habe gut verteidigt. Das bekam vor allem Chris Hooper zu spüren, der ständig gedoppelt wurde und weitgehend aus dem Spiel gehalten wurde. Sonst fand sich niemand, der unter dem Korb punkten konnte – immerhin gab es für die Eagles den Lichtblick, dass Marko Boksic überhaupt einmal wieder zehn Minuten auf dem Feld stehen konnte.

Ihre Stärken hatten die Itzehoer außen, vor allem durch den treffsicheren Filmore Beck und Erik Nyberg, der eine starke Allround-Leistung zeigte. Mit Lucien Schmikale und Alieu Ceesay punkteten noch zwei deutsche Spieler zweistellig, insgesamt war es aber vorne wie hinten zu wenig. Zu Beginn des zweiten Viertels wuchs der Rückstand auf mehr als zehn Punkte, darunter schafften es die Eagles nicht mehr. Doch sie gaben sich nie auf, auch nicht beim 65:90 fünf Minuten vor Schluss. So wurde wenigstens die nächste dreistellige Niederlage vermieden gegen eine Mannschaft, die als Vierter die Playoffs erreichen möchte.

02.04.2022 19:30 Uhr RASTA Vechta vs. TEAM EHINGEN URSPRING 97:63

RASTA Vechta kommt auf der Zielgeraden der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA immer besser in Fahrt. Am Samstagabend gewann der Tabellenzwölfte beim von der ALTE OLDENBURGER Krankenversicherung präsentierten Spiel gegen das TEAM EHINGEN URSPRING mit 97:63 (46:33). Bei noch zwei ausstehenden Partien haben die Vechtaer dank des 15. Sieges immer noch eine Chance auf die Playoffs. Top-Scorer vor 2.752 Zuschauern im RASTA Dome war Joel Aminu mit 18 Zählern, fünf weitere Vechtaer punkteten zweistellig.

Gruselstart gegen den erst bei einem Sieg stehenden Gast aus Baden-Württemberg. RASTA präsentierte sich bei der „Hausaufgabe“ im Kampf um die Playoffs zunächst extrem fahrig und kassierte dafür die Quittung. Das TEAM EHINGEN URSPRING traf ruckzuck drei Dreier und führte in der 6. Minute mit 19:10. Erst nachdem RASTA in der 9. Minute das 13:22 hinnehmen musste, wachten die Vechtaer auf und drehten auch auf. In den letzten 80 Sekunden des 1. Viertels gelangen noch sieben Punkte, die schönsten mit Ablauf der zehnten Minute von Joel Aminu: Er hatte einen 24-Meter-Pass von Tajuan Agee aufgenommen und gerade noch rechtzeitig zum 22:25-Anschluss eingenetzt. Nach sieben Ballverlusten im Auftaktviertel stabilisierte sich RASTAs Spielaufbau und viertelübergreifend gelang ein 11:0-Lauf zum 31:25 – Auszeit Ehingen. Zu einer solchen bat auch Arturo Ruiz nur wenig später (33:31, 14.), weil Vechta nach wie vor nicht das eigentliche Können aufs Parkett brachte. In diesen 60 Sekunden schien der Co-Trainer von Vladimir Lucic dann die richtigen Ansagen getätigt zu haben und RASTA riss sich endlich am Riemen. Das 2. Viertel war von nun an unter Vechtaer Kontrolle, in den verbliebenen 6:45 Minuten machte RASTA noch 13 Punkte – Ehingen drei.

RASTAs Tatendrang war ungebrochen und weil Ehingen seit Mitte des 2. Viertels mit Takiuala Fahrensohn auch noch seinen bis dahin Besten aufgrund dessen zweiten unsportlichen Fouls verloren hatte, wurde es mehr und mehr ein ungleiches Duell. Die Vechtaer verbuchten im 3. Viertel acht Steals, legten gute Quoten aus dem Spiel heraus auf und erspielten sich bis zur 28. Minute eine 67:39-Führung. Joel Aminu, der ehemalige Urspring-Schüler (2015 bis 2017), hatte bis dahin für die meisten Vechtaer Punkte gesorgt (16) und fünf Steals errungen. Wie schon im 2. Viertel gelangen den Vechtaern in diesen zehn Minuten 24 Zähler, auch die Defense stand weiter sicher, ließ nur elf Gegenpunkte zu.

Nur wenige Momente waren nach der Schlusssirene vergangen, da fragten alle RASTAner nach den Ergebnissen aus den anderen Hallen. Und die Spieler erhielten wenig erfreuliche Antworte. Vechtas Konkurrenten um einen Platz in den Playoffs nämlich hatten allesamt gewonnen. Das Erreichen von Platz 8, und damit die Teilnahme am Viertelfinale, ist zwar nach wie vor möglich, aber nach dem Samstagabend nicht wahrscheinlicher geworden. RASTA muss zwingend auf Niederlagen der Team aus aus Nürnberg, Karlsruhe, Bremerhaven und Kirchheim hoffen – und selbst zwei weitere Spiele gewinnen. Am Samstag (19.30 Uhr) gastiert man bei den Itzehoe Eagles, am Montag (11. April, 19.30 Uhr) empfängt RASTA Vechta Medipolis SC Jena.

03.04.2022 15:00 Uhr Eisbären Bremerhaven vs. Bayer Giants Leverkusen 93:86

Das Heimspiel gegen die Giants aus Leverkusen in der Stadthalle gewannen die Eisbären mit 93:86 und zeigten dabei gegen den Tabellenvierten eine kämpferisch starke Vorstellung. Beide Teams hatten personelle Probleme, fehlten den Gästen mit Reaves und Goodin zwei offensivstarke Stammspieler, so mussten die Bremerhavener auf ihren einzigen Center Robert Oehle (Verletzung) verzichten. Doch der Mannschaft von Headcoach Smith gelang es, diese Schwächung mit viel Einsatz zu kompensieren. Hierbei tat sich besonders Armani Moore hervor, der mit
29 Punkten, 14 Rebounds und 7 Assists eine bärenstarke Leistung zeigte.

Headcoach Smith schickte Ethan Alvano, Kevin Yebo, Armani Moore, Jarelle Reischel und Daniel Laster als Starter auf das Parkett. Direkt wurde deutlich, dass die Leverkusener das Fehlen von Oehle ausnutzen und ihre Bigmen Bacak und Heinzmann unter dem Korb einsetzen wollten. So gingen die ersten Angriffe der Gäste über die Center, während die Eisbären mit Punkten von Laster, Moore und Alvano dagegenhielten. Die erste deutlichere Führung der Gäste (7:12, 4:59 Min.) ließ Coach Smith die erste Auszeit nehmen. Reischel mit 5 Punkten in Serie und Moore kurz vor dem Ende hielten die Eisbären in Schlagdistanz (19:21). Im zweiten Viertel kam das Offensivspiel der Eisbären ins Laufen. Laster eroberte mit seinem Dunking die erste Führung (23:21, 9:22 Min.), und Moore netzte zwei Dreier ein. Doch die Leverkusener konterten und holten sich durch Bacak die Führung zurück. Nach einer erneuten Auszeit der Bremerhavener gegen Mitte des Viertels zeigte Moore, dass er sich für dieses Spiel besonders viel vorgenommen hatte: Zweimal verwandelte er trotz Foul und versenkte auch die Bonusfreiwürfe. Nach weiteren erfolgreichen Dreiern von Alvano und Richards ging es mit 4 Punkten Vorsprung in die Halbzeit (46:42).

Im dritten Viertel zeigte Laster eine starke Phase. Er blockte und reboundete unter dem eigenen Korb und traf in der Offense aus allen Lagen. Sein Sprungwurf zum 60:50 (5:58 Min.) bedeutete die erste zweistellige Führung für die Hausherren. Diese wurde bis auf 13 Punkte ausgebaut, bevor die Gäste sich wieder fingen und den Rückstand verkürzen konnten. Beim Spielstand von 69:62 ging es in die letzte Pause. Im letzten Viertel hielten die Eisbären den Gegner zunächst mit erfolgreichen Dreipunktwürfen von Baggette, Love und Reischel auf Distanz. Dann war es Moore, der in der Defense unermüdlich gegen den deutlich größeren Heinzmann verteidigte und offensiv mit Sprungwürfen wichtige Punkte erzielte. Als die Leverkusener zwei Minuten vor Ende des Spiels den Rückstand noch einmal auf 6 Punkte verringern konnten, war es zunächst Alvano, der seinen Korbleger trotz Foul traf und auch den Freiwurf einnetzte (89:80, 1:39 Min.). Dann machte Moore den Deckel auf die Partie, in dem er einen weiten Dreier durch die Reuse jagte. In diesem Spiel konnten die Eisbären mit einer kämpferischen Leistung überzeugen und die Chance auf eine Teilnahme an den Playoffs wahren. Es gelang, trotz des Fehlens von Oehle das Reboundduell ausgeglichen zu gestalten (34:37). Aus einer starken Teamleistung stach Armani Moore heraus, der beinahe ein Triple-Double erzielte.

Headcoach Smith: „Heute war ein toller Tag für das Team. Sie kamen herein und verstanden, was auf dem Spiel stand, verstanden aber auch, was unser Gameplan war, und sie hielten sich das ganze Spiel daran. Es gab ein paar Phasen, in denen wir kurz davor waren, unseren Vorsprung zu verlieren, aber die Jungs trafen wichtige Entscheidungen, um neu zu beginnen und zusammen zu halten. Es war und ist ein Wandel von den Reaktionen der Vergangenheit und wir hoffen, dass wir uns durchsetzen und die Playoffs erreichen können. Die nächste Mission ist es, das letzte Heimspiel der Saison zu gewinnen und den Fans die volle Wertschätzung für ihre anhaltende Unterstützung zu zeigen. Wir hoffen, dass alle Fans Freunde mitbringen, um uns an die Spitze zu treiben!“

03.04.2022 17:00 Uhr Nürnberg Falcons BC vs. Medipolis SC Jena 84:71

Dickes Ausrufezeichen der Nürnberg Falcons im Saisonendspurt der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Nach zuletzt vier Niederlagen in Serie gewannen die Mittelfranken am Sonntagabend ihr Heimspiel gegen Medipolis SC Jena ebenso verdient wie überraschend mit 84:71 (41:33). Es war ein Start-Ziel-Sieg für die Mannschaft von Coach Vytatuas Buzas, die vor über 1000 Zuschauern in der Kia Metropol Arena eines ihrer besten Saisonspiele zeigte und damit die Playoff-Hoffnungen am Leben hält. Im Nachholspiel am Mittwoch gegen Paderborn muss an selber Stelle nun nachgelegt werden. 

Es war ein besonderer Basketballabend in der Kia Metropol Arena und einer, den die 1107 Zuschauer und die Spieler der Falcons so schnell wohl nicht vergessen werden. Schon kurz vor dem Tip-off war ganz deutlich eine Aufbruchstimmung unter den Fans auf den Rängen spürbar, die auch das Team ausstrahlte. Trainer Buzas stellte in der Starting 5 um und schickte neben Evan Taylor, AJ Davis Jr. und Roland Nyama diesmal Josh Price und Sebastian Schröder zum Jump auf das Feld. Nürnberg gewann diesen und kam deutlich besser als die Gäste aus Thüringen in die Partie. Mit vereinten Kräften erspielten sich die Falken nach fünf Spielminuten eine 12:5-Führung und zwangen Jenas Trainer Reinboth so zu seiner ersten Auszeit des Abends. Clint Chapman konnte prompt verkürzen (12:7), die Falcons blieben aber tonangebend und lagen nach dem ersten Viertel 24:14 in Front. Im zweiten Durchgang fand der Tabellendritte dann mehr und mehr zu seinem Rhythmus. Fünf Punkte in Folge brachten ihn rasch wieder in Schlagdistanz (24:19), die Falcons hatten jedoch die passende Antwort parat und hielten Jena auch weiterhin auf Distanz. Der starke Jonathan Maier stellte zwei Minuten vor der Pause wieder auf 38:30 und Evan Taylor markierte nach einem weiteren Lauf der Gäste per sehenswertem Dreier den 41:33-Pausenstand.

So konnte es gerne weitergehen. Nach der Pause war dann erfahrungsgemäß Zittern angesagt, da es in den letzten Partien, insbesondere gegen Hagen, Trier und Bremerhaven, vor allem das dritte Viertel war, in dem die Falcons den Faden und als Folge dessen später auch das Spiel verloren. Doch diesmal kam es anders. Angeführt von Basti Schröder und Roland Nyama zeigten die Hausherren ein mehr als nur solides Viertel, das sie mit 20:15 für sich entschieden. Jonathan Maier krönte dieses mit einem wilden Buzzer Beater, der Nürnberg nach 30 Spielminuten eine 13 Punkte-Führung und viel Rückenwind für den Schlussabschnitt bescherte (61:48). Dort erwartete man dann ein letztes Aufbäumen der Gäste von Medipolis SC Jena und das sollte auch kommen. Die Reinboth-Truppe setzte alles auf eine Karte, verteidigte hart und ließ die Falcons nicht mehr so zur Entfaltung kommen wie in den ersten drei Vierteln. Auch offensiv setzten Stephan Haukohl und Co. immer wieder kleine Nadelstiche und blieben so bis zu den Schlussminuten an Nürnberg dran. Ex-Urspringer Julius Wolf traf vier Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit einen wichtigen Dreier zum 71:60-Anschluss. Tim Köpple war aber nach einer kurzen Falken-Auszeit ebenfalls von jenseits der 6,75 Meter-Linie zur Stelle und kippte das Momentum wieder auf die Seite der Hausherren (74:60). Es war die Vorentscheidung und Dupree McBrayer vorbehalten, zwei Minuten später den Deckel auf diese Partie zu machen (79:65).

Am Ende gewannen die Nürnberg Falcons schon ein wenig sensationell mit 84:71 und meldeten sich damit zurück im Kampf um die Playoffs. Die Halle stand Kopf und feierte gemeinsam mit der Mannschaft bei der anschließenden HUMBA. „Ich möchte meiner Mannschaft ein großes Kompliment dafür aussprechen, wie sie heute hier aufgetreten ist. Wir haben uns sehr gut an den Game-Plan gehalten und ein echtes Top-Team besiegt. Daran haben auch unsere Fans, insbesondere der Noris Blockers Club, einen großen Anteil, die hier für eine sagenhafte Atmosphäre gesorgt haben“, so Vytatuas Buzas nach dem Spiel. Der #NUEbasketball MVP Fan-Award presented by Sparkasse Nürnberg ging verdientermaßen an Jonathan Maier. 

Vorberichte ProA 33. Spieltag

02.04.2022 19:00 Uhr VfL SparkassenStars Bochum vs. PS Karlsruhe LIONS

Die große Last ist von den SparkassenStars am vergangenen Sonntag abgefallen. Trotz der Heimniederlage gegen die Eisbären Bremerhaven haben die Bochumer aufgrund der zeitgleichen Niederlage der Artland Dragons gegen RASTA Vechta den Klassenerhalt in der ProA geschafft und können sich auf eine weitere Zweitligasaison 2022/2023 freuen. „Dieser Klassenerhalt ist ein Meilenstein für unseren Standort und ein großer Verdienst unseres Teams und Coaching-Staffs. Wir sind sehr froh darüber, dass wir befreit von allen Sorgen in die letzten beiden Partien gehen können“, so SparkassenStars-Geschäftsführer Tobias Steinert. Dennoch wollen die SparkassenStars sich nun nicht auf dem Erreichten ausruhen, sondern wollen noch mit aller Energie einen erfolgreichen Heimabschluss in dieser Saison gestalten, um allen Partnern und Fans noch einmal in der Halle auf dem Parkett „Danke“ zu sagen für die großartige Unterstützung im ersten ProA-Jahr der Clubhistorie.

Mit den PS Karlsruhe LIONS schaut ein aktueller Playoffkandidat in Bochum vorbei. Nach 28 Spielen stehen die Löwen bei 16 Siegen und 12 Niederlagen und belegen aktuell den siebten Tabellenrang. Topscorer im Team von Aleksandar Scepanovic ist der US-Guard Stanley Whittaker Jr., der mit 22,6 Punkten, 6,7 Assists und 4,9 Rebounds bei einer Effektivität von 23,6 auch die Punktestatistik der gesamten ProA anführt. Tatkräftige Unterstützung erhält er dabei von Ferdinand Zylka, der mit 18,9 Punkten und 5,0 Rebounds die Punktestatistik der deutschen Spieler der ProA anführt. TreVion Crews mit 12,6 Punkten und Maurice Pluskota mit 10,3 Punkten komplettieren das Quartett der Topscorer der LIONS.

Auf Seiten der SparkassenStars steht momentan noch nicht fest, welches Personal Headcoach Felix Banobre am Samstag zur Verfügung steht. Bei Niklas Geske und Lars Kamp besteht die Hoffnung, dass sie nach ihrem Fehlen in der letzten Partie im Verlauf dieser Woche in das Mannschaftstraining zurückkehren. Hinter dem Einsatz von Tony Hicks steht aktuell noch ein Fragezeichen.

„Ich weiß, dass unser Team die Saison jetzt nicht nur ausklingen lassen will, sondern noch voll motiviert ist, einen erfolgreichen Abschluss für unsere Partner und Fans zu bieten. Aus diesem Grund freue ich mich schon auf ein Heimspiel mit hoffentlich all unseren Fans und Partnern, damit dieses Team noch einmal ordentlich gefeiert werden kann“, so Tobias Steinert.

02.04.2022 19:00 Uhr Phoenix Hagen vs. ROSTOCK SEAWOLVES

Zum letzten Mal in der regulären Saison 2021/2022 der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA sind die ROSTOCK SEAWOLVES in fremder Halle gefordert. Am Samstag, den 2. April, spielen sie um 19:00 Uhr auswärts bei Phoenix Hagen. Rostock trifft damit als Tabellenführer auf den aktuell Achtplatzierten der Rangliste – einerseits ein Zeichen, dass die Playoffs näher rücken, andererseits auch unter Umständen ein Vorgeschmack auf ein potenzielles Viertelfinalduell.

Mit einem Sieg können die SEAWOLVES, die zuletzt deutlich mit 88:109 bei den Tigers Tübingen unterlegen waren, die Hauptrundenmeisterschaft sicherstellen und würden somit als Tabellenerster in die Playoffs Mitte April starten. Für Phoenix Hagen, das zuletzt zwei Heimspiele gegen Bochum (90:96) und Leverkusen (79:94) verlor, wäre in deren letzten Hauptrundenspiel vor den eigenen Fans ein Sieg wichtig, um die Playoff-Hoffnungen aufrecht zu erhalten. Sollte es nicht mit den Playoffs klappen, wäre am Samstag das letzte Heimspiel des Hagener Eigengewächses Dominik Spohr, der im Sommer sein Karriere beenden wird. “Das Rostock-Spiel soll noch kein Abschied sein, sondern uns im Rennen um die Playoff-Teilnahme zusätzlichen Schub verleihen”, verkündet der Flügelspieler, der seit 15 Jahren als Profi sehr viel erlebt hat.

“Uns erwartet ein sehr emotionales und hoch intensives Spiel, auch weil es das letzte Hauptrundenheimspiel von Dominik Spohr sein wird. Hagen ist ohnehin ein Traditionsstandort. Es macht immer Spaß an solchen Standorten zu spielen”, sagt SEAWOLVES-Coach Christian Held. “Für Phoenix Hagen geht es darum, noch in die Playoffs zu kommen. Wir hingegen wollen eine Antwort zeigen auf das Spiel in Tübingen. Das haben wir in der Saison immer gemacht und daran wollen wir anknüpfen.”

02.04.2022 19:00 Uhr VfL Kirchheim Knights vs. Artland Dragons

Ein ausführlicher Vorbericht folgt in Kürze.

02.04.2022 19:30 Uhr RÖMERSTROM Gladiators Trier vs. Tigers Tübingen

Es ist der 33. Spieltag in der BARMER 2. Basketball Bundesliga und mit der Partie RÖMERSTROM Gladiators Trier gegen die Tigers Tübingen steht ein echtes Spitzenspiel auf dem Programm. Die aktuell Tabellenfünften aus Trier empfangen den Dritten aus Tübingen in der Arena Trier und beide Teams wollen sich eine gute Ausgangsposition für die Playoffs sichern, die beiden Teams kaum noch zu nehmen sind. Das Hinspiel in Tübingen Anfang Januar endete mit 76:89 für die Tigers und war das letzte Spiel von Marco van den Berg als Headcoach der Trierer Profibasketballer. Nun im Rückspiel wollen sich die Gladiatoren revanchieren und im letzten Heimspiel vor der Postseason erneut für einen spektakulären Basketballabend in der Arena Trier sorgen. Ein Wiedersehen mit den alten Kollegen feiert derweil Enosch Wolf, der die letzten drei Saisons bei den Tigers verbrachte und das Team als Kapitän anführte.

Die Tübinger spielen insgesamt eine sehr starke Saison und stehen verdient auf dem dritten Platz der ProA-Tabelle. Vor allem in der heimischen Paul-Horn-Arena sind die Tigers fast nicht zu schlagen und gelten als das aktuell heimstärkste Team der gesamten Liga. In der ausgeglichenen Rotation von Headcoach Daniel Jansson sticht vor allem Ryan Mikesell heraus. Der US-Flügel, der bereits letzte Saison als Nachverpflichtung an den Neckar wechselte, mit einer Verletzung jedoch kaum zum Einsatz kam, gilt als einer der vielseitigsten Spieler der gesamten Liga. Durchschnittlich 18,4 Punkte, 5,9 Rebounds und 2,9 Assists pro Spiel sprechen eine deutliche Sprache und zeigen die Qualität des Tübinger Allrounders. Mit Mateo Seric verpflichteten die Tigers einen jungen deutschen Power Forward von Brose Bamberg aus der ersten Liga, der mit 16,6 Punkten pro Partie ebenfalls eine sehr wichtige Rolle im Offensivsystem von Coach Jansson spielt. Isaiah Crawley, ebenfalls letzte Saison bereits ein Tiger, mit 13,1 Punkten pro Spiel, Big Man Daniel Keppeler mit 10,8 Punkten pro Spiel und Spielmacher Aatu Kivimäki mit 9,8 Punkten pro Spiel liefern am meisten Unterstützung in der Offensive. Dazu ergänzen mit Erol Ersek (7 PpS), Timo Lanmüller (6,5 PpS), Joanic Grüttner Bacoul (4,4 PpS) und Till-Joscha Jönke (3,9 PpS) starke Rollenspieler die Tübinger Rotation.

„Tübingen ist eine extrem gute Mannschaft. Sie spielen diese Saison einen überragenden Basketball und stehen völlig zurecht so weit oben in der Tabelle. Dieses Spiel wird eine sehr große Herausforderung. Auf der anderen Seite haben wir natürlich unsere Fans im Rücken und kein Team spielt hier gerne gegen uns. Sie müssen erstmal zeigen, dass sie auch hier gewinnen können“, sagt Pascal Heinrichs, Headcoach der RÖMERSTROM Gladiators, über den nächsten Gegner der Trierer Profibasketballer.

02.04.2022 19:30 Uhr Uni Baskets Paderborn vs. Itzehoe Eagles

Der Countdown für die „Mission Playoffs 22“ der Uni Baskets Paderborn läuft: Noch hat das Team von Headcoach Steven Esterkamp drei Spiele in der regulären Saison vor sich. Auf dem Weg zum langersehnten Ziel – die ersten ProA-Playoffs für die Baskets seit zehn Jahren – steht am 33. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga das letzte Heimspiel auf dem Plan: Am Samstag, 2. April 2022, gastieren um 19:30 Uhr die Itzehoe Eagles im Sportzentrum Maspernplatz. Der Aufsteiger und ehemalige Club von Baskets-Neuzugang Johannes Konradt steht als Tabellenvorletzter bereits als Absteiger fest. Die Paderborner hoffen auf eine volle Halle.

Den Doppelspieltag am vergangenen Wochenende haben die Uni Baskets Paderborn erfolgreich hinter sich gebracht: Auf den rundum überzeugenden 104:88-Heimsieg gegen Tabellennachbar Römerstrom Gladiators Trier folgte zwei Tage darauf ein mühevoller 85:73-Arbeitssieg beim Schlusslicht Team Ehingen Urspring. Lohn der Anstrengungen: Der Traum von den ersten Playoffs seit zehn Jahren lebt für die Ostwestfalen weiter. In der Tabelle hat sich das junge Team mittlerweile bis auf Rang 6 vorgearbeitet, jetzt treten sie drei Spieltage vor Ende der regulären Saison ein letztes Mal vor eigenem Publikum an. Gegner am kommenden Samstag um 19:30 Uhr sind die Itzehoe Eagles, der ehemalige Club von Paderborns Small Forward Johannes „Joe“ Konradt. Diese stehen mit lediglich vier bisherigen Saisonsiegen zwar schon als zweiter Absteiger neben Ehingen fest, zeigten aber zuletzt bei der denkbar knappen 83:85-Heimniederlage gegen die Kirchheim Knights eine mehr als respektable Leistung. Wie unangenehm Itzehoe als Gegner für die Uni Baskets sein kann, wurde bereits im umkämpften Hinspiel am 2. Januar 2022 deutlich: Denn dies gewann Paderborn nur aufgrund eines konzentrierten Kraftaktes in der finalen Spielminute ebenso denkbar knapp mit 92:90, nachdem sie zur Pause bereits mit 40:48 zurücklagen.

Baskets-Headcoach Steven Esterkamp setzt daher am kommenden Samstag nicht nur auf den Siegeswillen und das spielerische Potential seines Teams, sondern auch besonders auf die lautstarke Unterstützung der eigenen Fans: „Dies ist unser letztes Heimspiel in der regulären Saison. Wir müssen unseren Fans die Intensität und den Kampf geben, den sie verdienen, weil sie uns die ganze Saison über unterstützt haben. Wenn uns das gelingt, werden sie uns wieder die zusätzliche Energie geben können, die uns hilft und die wir brauchen, um eine Chance auf den Sieg zu bekommen. Das Wichtigste in der Partie gegen Itzehoe wird sein: Fokus, Kämpfen und Plays auf hohem Niveau – defensiv wie offensiv. 40 Minuten lang. Genau das werden wir brauchen! Denn es wird physisch und mental ein schweres Spiel so kurz vor Saisonende und dem sich in greifbarer Nähe befindenden Ziel.“

02.04.2022 19:30 Uhr RASTA Vechta vs. TEAM EHINGEN URSPRING

Nach dem am Sonntag gesicherten Klassenerhalt in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA hat sich RASTA Vechta neue Ziele gesetzt. Aus den verbleibenden drei Spielen sollen drei Siege geholt werden, so dass im günstigsten Fall – dies hängt von den Ergebnissen der Konkurrenz ab – sogar noch die Playoffs drin sind. Seit Februar läuft es bei RASTA Vechta. Mit dem 109:95-Auswärtssieg bei den Eisbären Bremerhaven am 9. Februar begann eine angesichts des bis dahin enttäuschenden Saisonverlaufs so kaum mehr erwartete Erfolgsserie. RASTA gewann von den letzten neun Spielen sieben, die zwei Niederlagen kamen erst nach Verlängerung zustande. Der 81:79-Auswärtssieg bei den Kirchheim Knights am Mittwochabend war der vierte in Erfolg in Serie, der dritte binnen sechs Tagen. „Wir haben mittlerweile verstanden, was für eine Mannschaft wir sein wollen und wie wir spielen wollen. Jetzt können wir uns in den 40 Minuten wirklich darauf fokussieren, dadurch bekommen wir mehr Konstanz in unser Spiel. In letzter Zeit waren wir damit auch recht erfolgreich“, sagt RASTAs Kapitän Josh Young.

Jung ist RASTAs nächster Gegner. Gleich neun Talente im erweiterten 17er-Kader von Head Coach Johannes Hübner sind 19 Jahre oder jünger. Der US-Amerikaner Tyler Cheese (25) ist in seinem zweiten Jahr als Profi mit 18.4 Punkten, 5.0 Assists und 5.3 Rebounds Dreh- und Angelpunkt der Baden-Württemberger. Munis Tutu (25) ist mit 2.4 Steals der beste Balldieb der Liga und sorgt außerdem noch für 16.5 Punkte, 5.2 Assists und 3.4 Rebounds. Nach dem Kanadier folgt mit 12.4 Punkten Takiuala Fahrensohn (23) als drittbester Scorer im TEAM EHINGEN URSPRING. Cheese und Mutu sind die Ältesten im Kader, der mit gerade einmal 20.1 Jahren im Durchschnitt angegeben wird.
Konkurrenzfähig waren die Ehinger mit diesem Roster zumeist nicht. Erst Anfang März, im 25. Spiel, gelang der erste Saisonsieg – ein 81:76 gegen die wiha Panthers Schwenningen. Der Abstieg in die BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB-Süd ist längst besiegelt – und für das Programm der Ehinger bei weitem kein Beinruch. 

Mitte Januar waren beim TEAM EHINGEN URSPRING bereits die Weichen für die Zukunft gestellt worden. Der damalige Head Coach Felix Czerny wechselte auf den Posten des Sportdirektors, es übernahm Hübner.  Im ersten Spiel von Hübner als Head Coach gegen die Bayer Giants Leverkusen waren die elf eingesetzten Spieler im Schnitt 19,7 Jahre alt – Urspring-Rekord. Der Club werde mit einer Neuausrichtung „die Ausbildung junger Menschen, im Verein und in Urspring, künftig noch stärker in den Mittelpunkt rücken. Die laufende Saison in der ProA wird mit vollem Engagement, Anstand und hoffentlich Freude für die Anhänger zu Ende gespielt. Zeitgleich wird die nächste Saison in der ProB vorbereitet – eine für die Ausbildung jugendlicher Spieler angemessene Liga“, heißt es seit Mitte Januar auf der Website des TEAM EHINGEN URSPRING.

Während RASTA am Mittwochabend in Kirchheim siegte, kassierten die Ehinger eine 52:84-Heimniederlage gegen Medipolis SC Jena. Und: Auswärts haben die Baden-Württemberger alle ihre 15 Spiele verloren. RASTA also ist am Samstagabend der große Favorit. „Der größte Fehler, den wir machen können, ist, dass wir Ehingen unterschätzen“, mahnt Josh Young. „Basketball lebt vom Momentum und Selbstvertrauen.  Wenn ein Team beides in einem Spiel hat, ist alles möglich. Wir müssen sicherstellen, dass wir uns an das halten, was wir bisher getan haben, und ihnen den Respekt entgegenbringen, den sie als Gegner verdienen.“

03.04.2022 15:00 Uhr Eisbären Bremerhaven vs. Bayer Giants Leverkusen

Ein ausführlicher Vorbericht folgt in Kürze.

03.04.2022 17:00 Uhr Nürnberg Falcons BC vs. Medipolis SC Jena

Ein ausführlicher Vorbericht folgt in Kürze.

Nachberichte Nachholspiele ProA

30.03.2022 19:30 Uhr TEAM EHINGEN URSPRING vs. Medipolis SC Jena 52:84

Eine magere Offensivleistung leitet Niederlage gegen Jena ein. Das TEAM EHINGEN URSPRING verlor sein Heimspiel in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA mit 52:84 gegen Medipolis Science City Jena. Schon nach dem ersten Viertel, war man aufgrund zu viele Fehler und mangelnder Durchschlagskraft in der Offensive deutlich in Rückstand geraten, entschied aber immerhin das Schlussviertel noch für sich. Schon vor dem Spiel, zeigte sich, dass es keines ist wie jedes andere. Der ehemalige Ehinger Point Guard RayShawn Simmons wurde genau wie der frühere und langjährige Coach Domenik Reinboth von Trainer Johannes Hübner geehrt. Allzu viel Geschenke wollte man auf dem Feld eigentlich dann nicht verteilen, doch der Aufstiegsanwärter zeigte früh, dass er nach der vergangenen Niederlage gewillt ist von Beginn an aufzuzeigen welche Qualität aus Thüringen mitgebracht wurde.

Nach dem 12:2 für die Gäste nach knapp sechs gespielten Minuten nahm Hübner die erste Auszeit. Doch auch danach wollte es in der Offensive nicht klappen. Zu wenig Bewegung und viele Einzelaktionen prägten das Spiel, in dem man zu keinen leichten Abschlüssen kam. Die Jenaer zogen bis zum 21:7 nach den ersten zehn Minuten noch davon. Zu Beginn des zweiten Viertels markierte der erst 16-jöhrige Jorke Aav mit seinem Dreier die ersten Punkte aus dem Feld nach zehnminütiger Pause. Auch danach dauerte es drei Minuten bis wieder gepunktet wurde, diesmal durch Tyler Cheese. Da führten die Gäste schon mit 36:13. Die setzten sich noch weiter ab, in einer Phase in der neben Cheese mit sechs Punkten lediglich noch Fahrensohn mit einem Dunk erfolgreich war. So ging es mit 21:48 in die Halbzeitpause. Dort war Ehingen defensiv präsenter und erzielte mit acht Punkten innerhalb der ersten zwei Minuten mehr als im gesamten ersten Viertel. Mitte des dritten Viertels hatte sich Jena dann beim 31:61 erstmals einen 30 Punkte Vorsprung herausgearbeitet. Denn in den letzten sechs Minuten dieses Viertels gelang kein Korberfolg mehr. In dem schalteten die Thüringer etwas zurück und man nutzte die größeren Freiräume. So machten gerade die jungen Spieler um Aav, Florian Kämpf und Jared Grey in ihrer vielen Spielzeit auf sich aufmerksam.

Spieler des Spiels bei den Ehingern mit 14 Punkten, 3 Rebounds und je zwei Assists und Steals, war am EndeTakiula Fahrensohn. Dazu übernahm der Neuseeländer offensiv einiges an Verantwortung. Defensiv wusste er wie so oft mit seinen Allroundfähigkeiten fast jede Position zu verteidigen und strahlte immer eine Gefahr von der Dreierlinie aus. Schlüssel zum Sieg für Jena: Mit 50 zu 25 sicherten sich die Gäste doppelt so viele Rebounds wie das Heimteam. Diesem gelang nur eine Trefferquote von 30 Prozent aus dem Feld und nur elf Assists. Eingeleitet wurde es aber schon mit nur sieben Punkten im erste Viertel und lediglich fünf Feldkörben in der ersten Halbzeit.

30.03.2022 20:00 Uhr VfL Kirchheim Knights vs. RASTA Vechta 79:81

Das Nachholspiel der Kirchheim Knights gegen Rasta Vechta endete für Kirchheims Korbjäger wie eine Vielzahl der Spiele in den vergangenen beiden Monaten. Die Ritter waren dran, dominierten und verschenkten am Ende den Sieg mit unglücklichen und unklugen Entscheidungen. Der siegbringende Wurf von Rohndell Goodwin fand zwar sein Ziel, jedoch befand sich der US-Amerikaner beim Absprung im Seitenaus. In der Tabelle haben die Teckstädter damit nur noch theoretischen Chancen auf die Playoffs.

Ob das Spiel gegen Leverkusen, Trier, Rostock, Bochum und nun auch Vechta, die knappen und unnötigen Niederlagen der Ritter in den letzten Wochen nehmen einfach kein Ende. „Es ist extrem ärgerlich, dass wir in so vielen Spielen am Drücker sind, ja die Partien teilweise eigentlich schon für uns entschieden haben, und dann den Sieg herschenken. Wir könnten schon sicher in den Playoffs sein, wenn wir am Schluss abgezockter agieren würden“, so die frustrierende Analyse von Sportchef Chris Schmidt. Erneut hatte sich die Truppe von Head Coach Igor Perovic hervorragend auf den Gegner aus Vechta eingestellt. Die Hausherren beeindruckten mit guter Abwehrarbeit und erschwerten es den Rastanern zusehends in gute Abschlusspositionen zu kommen.

Mit 19:16 ging das erste Viertel folgerichtig an die Kirchheimer. Im zweiten Abschnitt fanden jedoch die Gäste ihren Rhythmus und spielten ihre Schnelligkeitsvorteile mehr und mehr aus. Ein Neun-Punkte Vorsprung für Kirchheim wurde kurz vor der Halbzeit egalisiert und in einem 41:36 Rückstand zur Halbzeit verwandelt. „Auch hier sind die Abläufe ein Spiegelbild. In Bochum haben wir kurz vor der Halbzeit einigermaßen souverän geführt, um dann durch unnötige Fehler den Vorsprung innerhalb kürzester Zeit wieder herzugeben und den Gegner damit ins Spiel kommen lassen“, so Schmidt. In der zweiten Halbzeit bekämpften sich beide Teams zusehends. Keine der beiden Mannschaften konnte sich entscheidend absetzen.

Erst wenige Minuten vor dem Spielende gingen die Gastgeber mit fünf Punkten in Front. Die Knights schienen das Spielgeschehen unter Kontrolle zu haben, doch erneut verzettelten sie sich in Einzelaktionen und Vechta sammelte Selbstvertrauen. Vier Sekunden vor Schluss verwandelte Vechtas Agee einen schwierigen Wurf zur 81:79 Führung. Perovic nahm eine Auszeit und ließ ein Play für Rohndell Goodwin laufen, der sich in der idealen Abschlussposition befand und von jenseits der Dreierlinie verwandelte. Der Jubelschrei in der Halle wurde jedoch bereits im Vorfeld abgewürgt, da der US-Guard mit dem Fuß im Seitenaus stand und der Wurf daher nicht zählte. „Wir können viele Faktoren ins Feld führen warum die Ergebnisse so sind wie sie sind und das sind auch Punkte, die eine wichtige Rolle in der Nachanalyse spielen, aber im Sport steht am Ende das reine Ergebnis. Wir sind zu oft in der Position das Spiel zu entscheiden und vermasseln es dann“, so Schmidt. Auf die Ritter warten nun drei weitere Heimspiele. Nur bei einem idealen Verlauf und mit zeitgleichen Niederlagen der Konkurrenz sind die Playoffs noch möglich.

NACH 15 JAHREN IM PROFIGESCHÄFT: DOMINIK SPOHR KÜNDIGT KARRIEREENDE AN

ZUM LETZTEN HAUPTRUNDEN-HEIMSPIEL: #SPOHRWEEK

Der Blick auf die Tabelle macht klar: Das Ende der regulären Saison 2021/2022 wird spannend. Richtig spannend. Und emotional. Einerseits setzt Phoenix alles daran, den aktuell achten Tabellenplatz mindestens zu halten und in die Playoffs einzuziehen. Andererseits kündigt Dominik Spohr seinen Abschied an – im Sommer hängt der Hagener Mannschaftskapitän seine Sneakers nach 15 Jahren im Profigeschäft an den Nagel!

Aus diesem Grund soll die ganz besondere Karriere des Phoenix-Eigengewächses im Rahmen des anstehenden Heimspiels am kommenden Samstag, den 2.4.2022, gegen Rostock gebührend geehrt und gefeiert werden.

Das sagt Dominik Spohr (#19 Phoenix Hagen):
„In den letzten 15 Jahren ist mir so viel Großartiges widerfahren, was ohne Phoenix und die vielen, vielen Leute, die mich auf meinem Weg begleitet und gefördert haben, niemals möglich gewesen wäre. Darum bin ich umso stolzer, meine Karriere bei meinem Heimatverein beenden zu können – vorher haben wir allerdings noch einen Job zu erledigen. Das Rostock-Spiel soll noch kein Abschied sein, sondern uns im Rennen um die Playoff-Teilnahme zusätzlichen Schub verleihen.“

Somit wird die verbleibende Zeit bis zum Rostock-Spiel zur #SpohrWeek erkoren, in der einerseits die Vorfreude auf das Stelldichein mit dem Tabellenführer gestärkt, den Phoenix-Fans aber auch das ein oder andere Schmankerl geboten werden soll.

Vorberichte Nachholspiele ProA

30.03.2022 19:30 Uhr TEAM EHINGEN URSPRING vs. Medipolis SC Jena

Nach zwei Niederlagen am Doppelspieltag geht es schon am Mittwochabend (19.30 Uhr) in der JVG-Halle für das TEAM EHINGEN URSPRING weiter. Dann ist die Mannschaft des Tabellendritten Medipolis Science City Jena zu Gast. Die Partie steht dann ganz im Zeichen der Rückkehr von vier Spielern an ihre alte Wirkungsstätte und auch Jenas Coach Domenik Reinboth wird erstmals auf der Seite der Gäste in Ehingen Platz nehmen.

Mit jeweils nur sieben Spielern war das TEAM EHINGEN URSPRING am vergangenen Wochenende in Itzehoe und Paderborn angetreten. Und lieferte dabei zwei ganz unterschiedliche Partien ab. In Itzehoe, gegen den schon feststehenden Mitabsteiger, klappte in der zweiten Halbzeit nur noch wenig und es gab eine deutliche Niederlage. Gegen die nun sechstplatzierten Paderborner hielt man bis zwei Minuten vor dem Ende gut mit und hätte noch größere Siegchancen gehabt ohne die letzten beiden Minuten punktlos zu beenden. Jetzt wartet im Nachholspiel in eigener Halle aber noch einmal ein ganz anderer Gegner auf die nun wieder fast vollzähligen Ehinger. Denn neben Munis Tutu ist auch der Einsatz des zweiten Point Guards, Jakob Hanzalek, nach einer Verletzung aus dem NBBL-Spiel noch fraglich.

Der Tabellendritte hat noch fünf Partien vor sich und damit ein noch strafferes Programm als das #teamingreen, dass am Freitag schon die letzte Auswärtsreise der Saison nach Vechta antreten wird. Mit 74:76 verloren die Thüringer ihr Heimspiel am Sonntag gegen Trier und werden hoch motiviert sein. „Den Sieg in Ehingen haben sie fest eingeplant. Für uns ist es die größte Herausforderung“, meinte Coach Johannes Hübner. Auch sein Team, will in den verbleibenden beiden Heimspielen noch einmal alles zeigen und sich gebührend verabschieden. Doch es wartet eine große Aufgabe. „Jena hat die stärkste Mannschaft der Liga. Sie haben mit Abstand die beste personelle Lage und einen noch tieferen Kader als der Tabellenerste Rostock“, meinte Hübner. Für ihn wird es ein ganz besonderes Spiel werden. Denn auf der anderen Seite steht Jenas Coach Domenik Reinboth, für den es die erstmalige Rückkehr in die Ehinger JVG-Halle nach vielen Jahren hier sein wird. „Wir haben sehr gut und eng zusammengearbeitet und sind durch Höhen und Tiefen gemeinsam gegangen“, beschrieb Hübner die lange Zeit zusammen. „Wir haben so häufig und viel über Basketball geredet und wissen was der andere denkt. Ich habe ihm einiges zu verdanken“, erklärte der Ehinger Coach.

Auch für Reinboth wird es aber sicher eine ganz besondere Sache sein, wieder in der Halle zu sein, in der er jahrelang etliche Spieler trainierte. Darunter auch zwei die er wieder in seinem Team hat. Davonte Lacy kam im Saisonverlauf aus der Slowakei zu den Saalestädtern und überzeugt mit einer starken 50 prozentigen Dreierquote. Dazu hat Reinboth mit RayShawn Simmons seinen Spielmacher aus der Ehinger Playoffs-Saison mit an Bord. Der Denker und Lenker des Jenaer Spiels ist mit 8 Assists zweitbester Spieler der Liga in dieser Kategorie. Aber das waren noch längst nicht alle die an ihre alte Wirkungsstätte zurückkehren, wenngleich die beiden Forwards Stephan Haukohl und Jena-Kapitän Julius Wolf nie im Ehinger Trikot in der JVG-Halle spielten und schon häufiger als Gegner zu Gast waren. Wolf trifft dann auf seinen langjährigen Förderer Felix Czerny. Neben den vielen Spielern für die es etwas Besonderes ist, wartet das ambitionierte Top-Team mit weiteren hochkarätigen Spielern. Clint Chapmann spielte unter anderem für Alba Berlin und die Riesen Ludwigsburg. Brandon Thomas ist in mehr als einem Jahrzehnt und vielen Stationen in der Bundesliga zu einer Legende dort geworden und führt die Medipolis Science City Jena Mannschaft in Sachen Erfahrung an. Dazu kommen noch die jungen deutschen Spieler um Lorenz Bank, Moritz Plescher und Defensiv-Ass Nico Brauner.

30.03.2022 20:00 Uhr VfL Kirchheim Knights vs. RASTA Vechta

Noch vier Spiele haben Kirchheims Zweitligabasketballer vor der Brust. In der BARMER 2. Basketball Bundesliga hat sich ein spannendes und enges Rennen um die Playoff Platzierungen entwickelt. Bis Tabellenplatz zwölf haben noch alle Teams die Möglichkeit in den Meisterschaftskampf einzugreifen. Im Duell zwischen Kirchheim (11.) und Vechta (12.) wird sich wohl einer der beiden Kontrahenten aus diesem Rennen verabschieden.

Ein intensives Wochenende liegt hinter Kirchheims Zweitligabasketballern. Die Auswärtsfahrten nach Bochum und Itzehoe innerhalb eines Wochenendes endeten mit einer Niederlage und einem Sieg. Genug um sich auch den letzten nur noch spärlich vorhandenen Abstiegssorgen zu entledigen, zu wenig um einen entscheidenden Schritt in Richtung Top Acht der Tabelle zu gehen. „Die Enttäuschung über die Niederlage von Freitag überwiegt. Wir wollten beide Spiele gewinnen und stehen jetzt unter Druck, wenn wir nochmals vorne angreifen wollen“, so Sportchef Chris Schmidt. Am Mittwoch empfangen die Teckstädter die Gäste aus Vechta in der Sporthalle Stadtmitte. Das Auswärtsspiel in der Hinrunde bedeutete für die Knights so etwas wie eine Kehrtwende in der laufenden Saison. Erstmals traten die Ritter mit Jonathon Williams, Rohndell Goodwin und Besnik Bekteshi an und sorgten für den ersten Saisonsieg (96:83). Von da an fanden die Teckstädter immer besser in die Spur und spielten im November und Dezember des Vorjahres sehr gute Ergebnisse heraus, wodurch man an Weihnachten auf einem hervorragenden Playoff Platz stand.

Nach drei deutlichen Niederlagen zum Saisonauftakt eine bravouröse Kehrtwende. Doch in 2022 fand sich dann zusehends Sand im Getriebe des Kirchheimer Spiels wieder. Sehr knappe und unnötige Niederlagen mischten sich unter eigentlich gute Leistungen und in der Tabelle rutschten die Ritter ab. Nun stehen die Kirchheimer auf Platz elf und haben vier Punkte Rückstand auf die Playoff Plätze. Bei noch vier ausstehenden Spielen ist zwar noch alles möglich, doch der Kraftfaktor wird zwangsläufig zum Tragen kommen. „Wir haben sechs Spiele in 16 Tagen und unsere Mannschaft ist nicht so tief besetzt wie sie es bspw. bei Vechta ist. Bei diesem coronabedingten Programm wird das natürlich auch ein Faktor sein. Aber ich hoffe die Jungs holen nochmal alles aus sich heraus und kämpfen um ihre Chance“, so Schmidt.

Dabei geht es morgen gegen einen Gegner der sich gerade in einem Lauf befindet. Sechs der letzten acht Partien gingen an die Vechtaer, die zu Saisonbeginn eigentlich als klarer Aufstiegskandidat galten, sich aber lange Zeit in den unteren Tabellenregionen wiederfinden mussten. Viele Nachverpflichtungen und ein Kader, der in der Breite seinesgleichen in der ProA sucht, haben nun jedoch für den erfolgreichen Turnaround gesorgt und noch gibt es auch in Vechta Hoffnungen auf eine Playoff Platzierung. Mit 13,7 Punkten führt der bundesligaerfahrene Josh Young das Team der Rastaner an. Unterstützung findet er zumeist in Preston Purifoy, Sa`eed Nelson, Tyrone Nash, Joschka Ferner, Jannes Hundt und Robin Lodders, wodurch Head Coach Vladimir Lucic eine Vielzahl weiterer Optionen zur Verfügung stehen. „Vechta hat sich enorm stabilisiert. Wir werden eine optimale Leistung zeigen müssen, wenn wir die Punkte behalten wollen und hoffen natürlich darauf, das viele Fans den Weg in die SHSM finden um uns zu unterstützen“, so Schmidt.

31.03.2022 19:00 Uhr wiha Panthers Schwenningen vs. PS Karlsruhe LIONS

Abgesagt.

Nachberichte Doppelspieltag ProA 31./32. Spieltag

31. Spieltag

25.03.2022 19:00 Uhr Nürnberg Falcons BC vs. Eisbären Bremerhaven 72:90

Dritte Pleite in Folge für die Nürnberg Falcons in der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Am Freitagabend, zu Teil 1 des Doppelspieltages in der ProA, zogen die Mittelfranken gegen die Eisbären Bremerhaven mit 70:92 (34:38) den Kürzeren. Die Niederlage erinnerte stark an die jüngsten beiden Partien gegen Hagen und Trier und kommt für das Team von Vytautas Buzas zur Unzeit, läuft man nun doch Gefahr, bei weiteren Niederlagen noch aus den Playoff-Rängen zu purzeln.

1172 Zuschauer waren am Freitagabend in die Kia Metropol Arena zum großen HIPHOP GARDEN Spieltag gekommen. Gemeinsam mit ENERGY Nürnberg und werk :b events stellten die Falken ein mit Highlights gespicktes Programm auf die Beine. Auch in sportlicher Hinsicht lieferte der Tabellensechste der ProA ab und hielt die Eisbären im ersten Viertel gut in Schach. Angeführt von Jonathan Maier und Roland Nyama erspielten sich die Hausherren eine zwischenzeitliche 8 Punkte-Führung (19:11) und gingen mit 21:18 in die erste Viertelpause, in der die Tanz-Crew von Lawrays Dance ihr Können unter Beweis stellte. Das tat auch Evan Taylor zu Beginn des zweiten Viertels. Nürnbergs Nummer 10 traf zum 23:20, konnte aber erst vier Minuten später erneut punkten (25:28). Bremerhaven wurde derweil stärker, konnte sich einmal mehr auf die individuelle Klasse von Ray Laster verlassen und sich zur Pause ein 34:38 erspielen. 

Nach dem Seitenwechsel erwischten die Gäste den deutlich besseren Start mit schnellen fünf Punkten (34:43), woraufhin Nürnbergs Trainer Buzas eine frühe Auszeit nahm. Bremerhaven hatte nun aber Oberwasser und in Kevin Yebo und Jarelle Reischel ein Duo auf dem Feld, das einen großen Anteil am zwischenzeitlichen 18 Punkte-Polster (38:56) der Norddeutschen hatte. Basti Schröder und Co. hielten jedoch dagegen und vermochten den Rückstand nach 30 Minuten wieder unter zehn Punkte zu drücken. Beim Stand von 52:60 ging es dann ins Schlussviertel. Dieses war unter dem Strich ein Spiegelbild der letzten beiden Begegnungen gegen Hagen und Trier. Nürnberg kämpft sich heran, der Gegner hat aber stets die richtige Antwort parat und gewinnt am Ende deutlich. So auch diesmal. Angeführt von einem starken Robert Oehle und mit einer Dreierquote von fast 50 Prozent gewannen die Eisbären Bremerhaven dieses wichtige Spiel schlussendlich mit 72:90 und landeten damit einen Big Point im Rennen um die Playoffs. An den letzten Spieltagen kämpfen nun fünf Mannschaften um drei Playoff-Plätze, nämlich Nürnberg (28 Spiele, 16 Siege), Paderborn (28 Spiele, 16 Siege), Hagen (29 Spiele, 16 Siege), Karlsruhe (27 Spiele, 15 Siege) und Bremerhaven (29 Spiele, 15 Siege). Die Falcons treffen dabei noch auf Paderborn am 6. April und auf Karlsruhe, schon morgen Abend.

Head Coach Vytautas Buzas war nach der Partie entsprechend bedient, blickte aber bereits wieder nach vorne: „Eine herbe Niederlage gegen eine starke Mannschaft, der wir ohne die nötige Physis, Spannung und Körpersprache begegnet sind. Wir haben noch nicht verstanden was es heißt, den Kampf im Saisonendspurt anzunehmen und mit Herz und Emotionen zu spielen. Morgen geht es schon weiter in Karlsruhe, ebenfalls ein toughes Team mit viel individueller Klasse. Für uns ist das bereits ein Do-or-Die Spiel.“

25.03.2022 19:30 Uhr VfL SparkassenStars Bochum vs. VfL Kirchheim Knights 89:81

Banobre schickte Niklas Geske, Lars Kamp, Dominic Green, Johannes Joos und Kilian Dietz zum Sprungball auf das Parkett. Es dauerte nur 4 Sekunden bis Lars Kamp nach dem vom VfL gewonnen Tip-Off die ersten Zähler per Korbleger erzielte. Da Kilian Dietz per Korbleger und Dominic Green per Dreier nachzogen, starteten die Hausherren mit einem 7:0-Run in die Partie. Till Pape erzielte von der Freiwurflinie die ersten beiden Zähler für die Gäste, die sich zurück in die Partie kämpften und durch einen Sprungwurf von Besnik Bekteshi 46 Sekunden vor Ende des ersten Viertels zum 18:18-Viertelendstand ausglichen. Ein Dreier von Luka Kamber und zwei getroffenen Freiwürfe von Tim Koch brachten den Gästen gleich zum Auftakt des zweiten Viertels die erste Führung des Abends ein. Niklas Geske traf für die SparkassenStars per Korbleger, doch die Ritter aus Kirchheim hatten das Momentum auf ihrer Seite und entfernten sich noch einem Koch-Dreier nach 3:51 Minuten auf 23:32 bis Terrell Vinson per Dreier aufschloss. Der VfL kämpfte sich über Green, Joos und Servera auf 34:35 heran, doch Pape brachte Kirchheim mit zwei Freiwürfen wieder weiter in Front. Lars Kamp setzte den Schlusspunkt der ersten Halbzeit von der Freiwurflinie und so ging es mit einem knappen 36:37-Rückstand in die Halbzeitpause.

Die zweite Hälfte begann für die Gäste mit einem Dunk von Yasin Kolo und einem Dreier von Tim Koch, bis Johannes Joos für den VfL zum 39:42 aufschließen konnte. Die Knights aber konnten sich abermals vom Druck des VfL befreien und bauten sich ein Sieben-Punkte-Polster beim Stand von 42:49 auf. Sieben Punkte von Terrell Vinson brachten die Hausherren jedoch wieder auf 49:50 heran, doch fünf Zähler von Kolo und ein Punkt von Pape ließen die Gäste wieder davonziehen. Mit einem 51:58-Rückstand ging es aus Sicht der Bochumer dann in das Schlussviertel.

Dort stellte ein Dreier von Besnik Bekteshi erstmals an diesem Abend einen zweistelligen Rückstand für den VfL her, bevor Servera und Joos von der Freiwurflinie zum 54:61 aufschlossen. 5:57 Minuten vor dem Ende der Partie markiert Tim Koch per Dreier beim Stand von 54:66 den höchsten Rückstand der Bochumer an diesem Abend. Bis zum 60:70 konnten die Ritter diesen Vorsprung aufrechterhalten, doch dann legten die SparkassenStars innerhalb von zwei Minuten über Joos, Geske und Kamp einen 8:0-Run zum 68:70 auf das Parkett und Dominic Green traf 1:26 Minuten vor Ende der Partie einen Dreier aus der Ecke mit anschließendem Bonusfreiwurf zur 72:70-Führung der SparkassenStars. Die letzte Punkteausbeute der regulären Spielzeit gehörte allerdings Rohndell Goodwin, der für die Kirchheimer zum 72:72 ausglich. Da erst Tony Hicks im letzten Angriff seinen Dreipunktwurf verfehlte und dann Dominic Green zwar den Offensivrebound sicherte, aber seinen Sprungwurf mit Ablauf der Spieluhr auch nur auf den Ring setzte, ging es in die Overtime in der Rundsporthalle.

Die fünf Extraminuten starteten dann mit einem Korbleger von Johannes Joos und auf der Gegenseite mit zwei Freiwurftreffern von Till Pape zum 74:74. Tony Hicks netzte dann erst zwei Freiwürfe in und Dominic Green stealte in der nächsten Kirchheimer Offensive den Ball, passte ihn zu Hicks, der im Fastbreak per Dunking zum 78:74 vollendete. Doch die Ritter waren noch nicht geschlagen. Goodwin antwortete per Dreier zum 78:77. Hicks blieb im nächsten Angriff fehlerfrei von der Linie, doch Pape antworte für Kirchheim per Korbleger zum 80:79. Nun übernahm erneut Tony Hicks für die SparkassenStars die Verantwortung. Ein Dreier und ein Korbleger bedeuteten die 85:79-Führung 50 Sekunden vor Ende der Verlängerung. Zwar verkürzte Tim Koch noch einmal für die Gäste per Korbleger, aber Miki Servera per Korbleger und Dominic Green mit zwei Freiwürfen sicherten den SparkassenStars den 89:81-Heimsieg gegen die Kirchheim Knights.

„Dieses Spiel hatte seine Ups und Downs. Nach einem guten Start von uns, hat Kirchheim das Spiel kontrolliert und ist im Schlussviertel eigentlich schon vorentscheidend davongezogen, doch wir haben abermals mit einer Energieleistung das Spiel gedreht und hatten sogar in der regulären Spielzeit die Chance auf den Sieg. In der Overtime haben wir dann die Partie unter unsere Kontrolle gebracht und uns dadurch am Ende den Sieg verdient. Vor dem Hintergrund des Sieges von Artland in Karlsruhe war dieser Erfolg doppelt so wichtig für die aktuelle Tabellensituation. Mit einem weiteren Sieg am Sonntag gegen Bremerhaven haben wir es nun in der Hand, endgültig unsere Planungen für die nächstjährige ProA-Saison zu starten. Ich bin stolz auf das Team, das erneut nicht aufgesteckt hat und sich noch einmal eindrucksvoll in die Partie zurückgekämpft hat“, freute sich SparkassenStars-Geschäftsführer Tobias Steinert über diesen Sieg.

25.03.2022 19:30 Uhr Phoenix Hagen vs. Bayer Giants Leverkusen 79:94

Die Rahmenbedingungen für ein brisantes Duell waren ohne Frage gegeben: 1.278 Zuschauer, darunter 50 Fans aus Leverkusen, sorgten in der altehrwürdigen Krollmann-Arena für eine stimmungsvolle Atmosphäre. So sahen die Anhänger eine sehr unterhaltsame Anfangsphase, in der sich zunächst keine Mannschaft absetzen konnte. Phoenix und die GIANTS erzielten einige sehenswerte Körbe, darunter ein krachender Dunk von Quentin Goodin, bevor sich BAYER mit einem 10:2-„Run“ eine erste deutlichere Führung erspielen konnte (24:18 – 8. Spielminute). In den letzten Minuten des Viertels war vor allem ein Akteur „on Fire“, nämlich US-Guard Spencer Reaves. Der GIANT traf gefühlt jeden seiner Dreier, zog unerschrocken zum Korb und markierte 15 Zähler im ersten Abschnitt. Er war der Hauptgrund dafür, dass die „Riesen vom Rhein“ einen offensiv geprägten Durchgang mit 31:20 für sich entscheiden konnten. Im zweiten Viertel änderte sich zunächst nichts an der Leverkusener Überlegenheit. Die GIANTS konnten ihren deutlichen Vorsprung verteidigen, während sich Phoenix darum bemühte den Rückstand nicht zu groß werden zu lassen. Gefährlich wurde es für die Hagener nach einem erfolgreichen Sprungwurf von J.J. Mann, denn BAYER konnte sich so mit 14 Punkten absetzen (38:52 – 18. Spielminute). Der Gameplan der Farbenstädter schien aufzugehen: Bei den „Gnadisten“ stimmte einmal mehr das Teamplay, während die Hagener Korbjäger mit Einzelaktionen versuchten im Spiel zu bleiben. Eine tolle erste Halbzeit endete zu Gunsten der „BAYER-Boys“ mit 54:43.

Auch nach dem Pausentee trat keine große Besserung im Spiel der Gastgeber ein. Im Gegenteil, mit zunehmender Dauer der Begegnung nahm die Angriffsmaschinerie der Rheinländer weiter Fahrt auf. Luis Figge vollendete einen 8:0-„Lauf“ der „Giganten“ per Dreier, mit dem sich die Leverkusener auf 18 Zähler (68:50 – 25. Spielminute) absetzen konnten. Hagens Trainer Harris reagierte und nahm die fällige Auszeit um seine Mannschaft aufzurütteln, doch der Hagener Motor stotterte weiter. Die Lücken in der Phoenix-Verteidigung nutzten die GIANTS konsequent aus und nachdem Ferenc Gille dann seinen Freiwurf zum zwischenzeitlichen 78:54 verwandelte (28. Spielminute) hatten die Hagener Fans keine großen Hoffnungen mehr, dass ihr Team gewinnen würde. Mit 78:59 ging es in den Schlussabschnitt. In den letzten zehn Minuten ließen die „Riesen vom Rhein“ nichts mehr anbrennen. Coach Gnad verschaffte seinem gesamten Kader noch einmal Spielzeit und rotierte munter durch. Hagen konnte zwar den Abstand zu den GIANTS noch ein wenig verringern (91:76 – 35. Spielminute) aber wirklich gefährlich wurde es für BAYER nicht mehr. Unter dem großen Jubel ihrer mitgereisten Fans feierten die Mannen von der Bismarckstraße einen verdienten 94:79-Sieg. Es war der erste Erfolg für die „Giganten“ in Hagen in ihrer ProA-Historie.

Trainer Hansi Gnad war mit der Vorstellung seiner Jungs zufrieden: „Wir haben genau das umgesetzt, was wir uns vor dem Spiel vorgenommen haben, nämlich den Hagenern ihre Stärke zu nehmen und unsere auf das Parkett zu bringen. Phoenix war in der Vergangenheit stets ein Gegner, der uns nie so wirklich gelegen hat. Es war uns also klar, dass wir unsere gesamte Energie auf das Feld bringen müssen, wenn wir in einer so lautstarken Halle gewinnen wollen. Ich denke, dass sich unsere Leistung sehen lassen konnte und ich möchte mich für die tolle Unterstützung unserer Fans bedanken. Das hat uns einen zusätzlichen Push verliehen.“

25.03.2022 19:30 Uhr wiha Panthers Schwenningen vs. ROSTOCK SEAWOLVES 72:90

Erneut starten die wiha Panthers offensivstark in eine Partie. Doch am Ende müssen sich die ersatzgeschwächten Schwenninger überlegenen Rostockern vor 423 Zuschauern mit 72:90 geschlagen geben. Da den Artland Dragons zeitgleich ein Auswärtssieg in Karlsruhe gelingt, ziehen die Niedersachsen mit den Schwenningern in der Tabelle gleich (beide 22 Punkte). Lediglich aufgrund der Anzahl absolvierter Spiele haben die Doppelstädter noch die Nase vor. Die wiha Panthers mussten am Freitagabend drei Ausfälle verkraften. Neben dem vorerst nicht mehr zum Kader gehörenden David Cohn, fielen mit Raiquan Clark (Muskelverletzung) und Robert Drijencic (Krankheit) zwei wichtige Spieler aus. Die Schwenninger gingen mit einer Startformation bestehend aus den drei großen Spielern Waverly Austin, Quatarrius Wilson und Grant Sitton neben den Guards Demarkus Stuckey und Kapitän Chris Frazier ins Spiel.

Mit einem Blitzstart gingen die Schwenninger in die Partie gegen den Tabellenführer aus Rostock. Center Waverly Austin erzielte nach nur 14 Sekunden trotz Foul die ersten Punkte der Partie. Kurz darauf wiederholte der Panthers-Center das Kunststück, trotz Foul zu verwerten und den anschließenden Bonus-Freiwurf einzunetzen. Wilson und Sitton legten nach und gaben den Gastgebern die frühe 10:3-Führung. Anschließend unterliefen den Panthers zu viele Fehler und binnen weniger Sekunden verkürzten die Rostocker nach einfachen Ballverlusten der Panthers auf 10:9. Doch nach einer Auszeit von Panthers-Trainer Alen Velcic antworteten die Schwenninger jedoch mit einem 9:0-Lauf. Wie schon beim Auswärtsspiel in Quakenbrück glänzte Grant Sitton offensiv und erzielte in den ersten zehn Minuten 13 seiner insgesamt 29 Punkte. Mit einer 11-Punkte-Führung ging es für die Doppelstädter in die erste Viertelpause.

Quatarrius Wilson erhöhte die Schwenninger Führung mit einem verwandelten Freiwurf (34:22). Doch anschließend bestimmten die Gäste den Rhythmus der Partie. Rostock intensivierte den Druck auf den ballführenden Spieler der Schwenninger und provozierte dadurch reihenweise Ballverluste der Panthers. Während die Gastgeber über fünf Minuten ohne Zähler blieben, glich Rostock die Partie aus (34:34). Nach fast sechseinhalb Minuten ohne Feldkorb erlöste Wilson sein Team mit einem Korbleger. Zwar retteten die Schwenninger ihre Führung knapp in die Halbzeit (42:41). Doch nach 11 Ballverlusten alleine in Viertel 2 und 15 insgesamt war jeglicher Spielfluss weggebrochen.

Symptomatisch für den Spielverlauf startete die Mannschaft von Trainer Alen Velcic mit drei Ballverlusten hintereinander in Halbzeit 2. Rostocks Routinier Chris Carter und der treffsichere Tyler Nelson eroberten die erste Führung der Gäste und bauten diese schnell weiter aus. Center Till Gloger wurde zum Rostocker Aktivposten, der viele Punkte in Korbnähe erzielte. Nachdem Quatarrius Wilson sein viertes Foul kassiert hatte, konzentrierte sich die Schwenninger Offensive weitestgehend auf Grant Sitton. Der ex-Rostocker wurde aber von den Seawolves nun gut verteidigt und musste sich seine Punkte hart verdienen. Leon Hoppe sorgte mit zwei Distanzwürfen dafür, dass die Panthers dranblieben. Doch Rostocks Vorsprung blieb konstant. Im Schlussviertel setzte sich der Trend fort. Den Schwenningern fehlten offensiv die Ideen und defensiv die Mittel, um clever agiereden Rostockern nochmal gefährlich werden zu können. Am Ende feierten die Seestädter einen verdienten 72:90-Erfolg in der Deutenberghalle.

25.03.2022 19:30 Uhr RASTA Vechta vs. Tigers Tübingen 93:72

BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA-Ligist RASTA Vechta hat einen überraschenden und im Nachhinein extrem wichtigen Sieg im Abstiegskampf gelandet. Am Freitagabend besiegte das Team von Head Coach Vladimir Lucic die Tigers Tübingen mit 93:72 (52:24) und begeisterte damit fast 2.600 Fans im RASTA Dome. Seit dem letzten Spiel bei den PS Karlsruhe LIONS am 6. März hatte RASTA aufgrund von insgesamt elf Corona-Fällen 15 Tage lang nicht als Team trainieren können. Doch davon war am Freitagabend nichts zu spüren. Die Vechtaer brannten vom Jump weg ein Feuerwerk ab und führten – angetrieben von den überragenden Big Men Tajuan Agee  und Robin Lodders – zur Halbzeit mit 28 Punkten. Tübingen, zuletzt sechsmal in Serie siegreich, hingegen erwischte in allen Belangen einen schwarzen Tag und konnte auch in Halbzeit zwei keine Aufholjagd starten. RASTA baute den Vorsprung zwischenzeitlich auf 33 Punkte aus (67:34) und errang schließlich den zwölften Saisonsieg. 

Mit einem explosiven Start in die Partie gab RASTA den Ton an an diesem 31. Spieltag. Nach 2:36 Minuten führten die Vechtaer mit 12:0 – Auszeit Tübingen (3. Minute). Tajuan Agee aber war von der Gäste-Defense nicht unter Kontrolle zu kriegen, machte zwölf Punkte im 1. Viertel. Fünf Tübinger Ballverluste erzwangen die Gastgeber, brachten den Ball immer wieder in die Zone und schlossen dort hochprozentig ab. Vier Steals sprachen für den Fokus des Lucic-Teams, das sich nach zehn Minuten einen 15-Punkte-Vorsprung herausgespielt hatte – 28:13. Fünf schnelle Punkte schraubten RASTAs Führung auf 20 Zähler (33:13, 12.), der RASTA Dome bebte. Robin Lodders übernahm nun das Zepter in der Offense, kam auf acht Punkte im 2. Viertel und hatte in der 1. Halbzeit schließlich auch schon sechs Rebounds eingesammelt. Die Tigers Tübingen nämlich bekamen kein Bein aufs Parkett an der Pariser Straße, hatten auch eiskalte Hände. Nur sieben von 31 Würfen fanden in den ersten 20 Minuten ihr Ziel, von jenseits der 6.75 Meter ging praktisch nichts (1/14). 21:11 lautete das Rebound-Verhältnis zur großen Pause, neun Steals hatten die Vechtaer geholt und führten mit 52:24.

Wie lange würde RASTAs Gala-Vorstellung andauern? Wie würden die Tigers Tübingen auf die schwache 1. Halbzeit reagieren? Würde den Vechtaern die Kraft ausgehen? Diese Fragen stellte sich wohl jeder – und bekam zeitig Antworten. RASTA nämlich kontrollierte die Partie auch nach dem Seitenwechsel und baute die Führung bis auf 33 Zähler aus – 67:34 (26.). Erst dann kamen die Baden-Württemberger in der Partie an, konnten aber auch nur in den letzten vier Minuten des 3. Viertels überzeugen. Sie legten einen 10:0-Lauf hin, verkürzten in der 29. Minute auf 46:69. Aber: RASTA konnte mit einem guten Gefühl in den Schlussabschnitt gehen. Denn James Washington machte die letzten Punkte vor der nächsten Pause, traf RASTAs siebten Dreier (bei bis dahin nur elf Versuchen) zum 72:46 und löste Riesenjubel auf den Rängen aus. Zu Beginn des Schlussabschnittes punktete RASTA dann wieder konstant. Und als Tajuan Agee den Molten in der 34. Minute mit brachialer Gewalt in den Tübinger Korb dunkte, waren letzte Zweifel ob eines guten Ausgangs dieser Partie endgültig weggewischt – 83:55. Agee und Kapitän Josh Young sammelten zusammen 15 Zähler im Schlussabschnitt. Als der Big Man 61 Sekunden vor dem Ende vom Feld ging gab es Standing Ovation für den 24-jährigen Matchwinner. RASTAs Fans blieben sogleich stehen und feierten ihr Team noch lange nach der Schlusssirene für diesen so alles andere als erwarteten Heimsieg.

Vladimir Lucic (VEC): „Als wir in Tübingen gespielt haben, habe ich nach der Partie gesagt, dass sie und Rostock die großen Favoriten auf den Aufstieg sind. Denn Tübingen hat ein sehr junges Team, das niemals aufgibt. Heute haben sie zum Ende mit 20, 25 Punkten zurückgelegen und trotzdem weiter bei jedem Ballbesitz alles gegeben. Ich bin heute wirklich sehr zufrieden mit dem, was wir gezeigt haben. Denn wir hatten ja praktisch zwei Gegner. Der eine war Tübingen, der andere war Corona. Die aktuelle Situation ist sehr schwierig für uns und es ging auch erstmal darum, alle wieder ans Laufen zu bekommen. Dass wir dann die 2. Halbzeit nur mit sieben Punkten Differenz verloren haben ist ebenfalls gut. Wir hatten da dann irgendwann auch keine so große Kraft mehr. Es war ein schöner Sieg für uns. Aber ich habe der Mannschaft direkt danach in der Kabine gesagt, dass alle jetzt auf dem Boden zu bleiben haben. Denn schon Sonntag geht es gegen die Artland Dragons, die heute ebenfalls gewonnen haben. Auf jeden Fall bin sich sehr stolz auf die Mannschaft, denn sie hat heute wirklich für den Klub, für die Fans gekämpft. Die Spieler waren teils zehn Tage alleine Zuhause und haben heute so einen Charakter gezeigt. Und vielen Dank an unsere Fans für den tollen Support!“

25.03.2022 19:30 Uhr Itzehoe Eagles vs. TEAM EHINGEN URSPRING 111:74

Die Itzehoe Eagles gewinnen dreistellig mit 111:74. Ein solches Ergebnis haben die Itzehoe Eagles in dieser Saison der BARMER 2. Basketball Bundesliga einige Male erlebt. Aber noch nie als Gewinner: Mit diesem überdeutlichen Resultat gelang am Klinikum-Itzehoe-Spieltag am Freitagabend gegen Schlusslicht Team Ehingen Urspring der vierte Erfolg der Spielzeit.

Und was war der erste Kommentar von Eagles-Coach Patrick Elzie? „Ich ärgere mich zu Tode!“ Natürlich nicht über die Leistung seiner Mannschaft, mit der er weitgehend zufrieden war. Die letzten Minuten hatten die Fans die Eagles stehend gefeiert, und der Trainer hatte es mit vielen Blicken in die Runde genossen. Zu gern hätte er eine erfolgreichere Saison gespielt – „was dann für eine Stimmung gewesen wäre“. Schon in den vergangenen Partien ging es hoch her in der Halle: „Ich bin dankbar für unsere Fans“, sagte Elzie. „Dass sie uns so unterstützen in unserer misslichen Situation, spricht für den Standort Itzehoe.“

Denn seine Mannschaft steht genauso als Absteiger fest wie Ehingen, was in den ersten Minuten allerdings nicht zu sehen war. Die Eagles legten einen Blitzstart hin mit drei Dreiern von Filmore Beck (2) und Chris Hooper, die Gäste aus Baden-Württemberg brauchten einen Moment, dann hielten sie voll dagegen. Bis zum 18:12 für die Gastgeber nach gut vier Minuten ging es sehr munter hin und her, nach einer Ehinger Auszeit stoppte der Offensivreigen allerdings. 22:19 für die Eagles nach dem ersten Viertel. Mit schnellem Spiel setzten sich die Eagles dann auf 34:24 ab, wieder sorgte eine Auszeit der Gäste für einen kleinen Bruch. Bis kurz vor der Pause ging es etwas mühsam mit leichter Führung weiter, dann gelang beim Stand von 44:42 ein Ballgewinn, den der starke Lucien Schmikale mit einem Korbleger trotz Foulspiels veredelte, auch der Freiwurf saß. Damit nicht genug: Im folgenden Ehinger Angriff eroberte Tobias Möller den Ball und schloss ab zum 49:42-Halbzeitstand.

Doch die Verteidigung reiche noch nicht, machte Elzie in der Kabine seiner Mannschaft klar. Und zwar erfolgreich: „Das haben sie in der zweiten Halbzeit deutlich besser gemacht.“ Außerdem erfüllten sich zwei Wünsche, die der Coach vor dem Spiel geäußert hatte: Eine bessere Trefferquote und mehr Spieler, die in der Offensive ihren Beitrag leisteten. Zwar fehlten weiter Marko Boksic und Petar Aranitovic sowie Ole Friedrichs, doch die verbliebenen acht Eagles zeigten alle gute Aktionen – allen voran der zuverlässige Viktors Iljins und Myles Charvis, der die Spielfreude und Korbgefährlichkeit zeigte, die sich die Eagles von ihm erhoffen. Der nur mit sieben Spielern angereiste Gegner tat sich zusehends schwer, Chris Hooper sorgte mit einem Dunk nach Ballgewinn für die erste 20-Punkte-Führung beim 69:48. Die Itzehoer hatten Spaß am Basketball und verteilten 27 Vorlagen, der Vorsprung wuchs und wuchs. Erik Nyberg war es vorbehalten, per Dreier die 100 Punkte voll zu machen an einem schönen Basketball-Abend in Brokdorf.

25.03.2022 19:30 Uhr PS Karlsruhe LIONS vs. Artland Dragons 85:86

Die Drachen, die krankheitsbedingt ohne ihren Center Jonas Weitzel auskommen mussten, schlugen sich trotz der erneut verkürzten Rotation von Beginn an wacker gegen die favorisierten Gastgeber. Zach Ensminger und Taren Sullivan gaben in der Offensive den Quakenbrücker Ton an und waren so in Zusammenarbeit mit dem Rest des Teams in der Lage, den Rückstand in der Anfangsphase der Partie gering zu halten. Die LIONS führten nach den ersten fünf Minuten mit 14:11, insbesondere Liga-Topscorer Stanley Whittaker war für die Dragons kaum zu verteidigen. Der Point Guard hatte bereits nach dem ersten Viertel zehn Punkte auf seinem Konto, nach einem 8:0-Run Karlsruhes schien es sogar zunächst so, als könne die Mannschaft von Cheftrainer Aleksandar Scepanovic ein kleines Polster zwischen sich und die Gäste packen. Unter der Führung Sullivans fighteten sich die Dragons jedoch zurück in die Partie, sodass nun quasi alle Spieler wieder besser im Spiel waren. Chase Griffin brachte seine Mannschaft zunächst bis auf zwei Zähler an den PSK ran, dann traf erst Jacob Knauf einen wichtigen Dreier, ehe Tramaine Isabell die 27:26-Viertelpausenführung perfekt machte.

Zum Start des zweiten Spielabschnitts legten die LIONS zwar einen kleinen 4:0-Lauf aufs Parkett, Griffin glich die Partie jedoch umgehend wieder vom Perimeter aus und zwang Karlsruhe so zur frühen Auszeit. Es entwickelte sich eine unglaublich spannende und enge Partie, bei der nur schwer ersichtlich war, welches Team hier für den Klassenerhalt und welches für einen Playoff-Spot kämpft. Im Anschluss lief Taren Sullivan mit drei Treffern in Folge von der Dreierlinie heiß und nahm seine Dragons so offensiv auf die Schultern, aufgrund des 36:41-Rückstands war Scepanovic erneut genötigt eine Timeout zu nehmen. Mitte des Viertels schien bei beiden Mannschaften dann offensiv ein wenig Leerlauf zu herrschen, was sich im Anschluss allerdings schlagartig ändern sollte. Zwar blieben die Dragons zunächst knapp in Führung, beide Teams hauten sich die Punkte nun jedoch gegenseitig um die Ohren. TreVion Crews sorgte schließlich für den 51:51-Halbzeitstand in einer recht wilden Partie, die die Zuschauer ob der enormen Spannung jedoch vollkommen in ihren Bann zog.

Whittaker, am Ende mit 29 Punkten Karlsruhes Topscorer, eröffnete das dritte Viertel standesgemäß mit einem Eckendreier. Die Dragons agierten ihrerseits nun etwas fahrig in der Offensive, arbeiteten dafür allerdings engagiert und leidenschaftlich an den Brettern, sodass die Partie stets eng und ausgeglichen blieb. Flinke Hände und damit verbundene Steals münzten die Drachen häufig in einfache Punkte um, dazu brachte Isabell immer wieder frische Energie von der Bank. Mitte des Viertels war dann etwas Geduld gefragt, Sullivan und Isabell erspielten den Quakenbrückern nun aber eine scheinbar komfortable Sieben-Punkte-Führung. Die kurze Dragons-Rotation konnte die PSK-Offense zwar in einigen Sequenzen gekonnt in Schach halten, die LIONS bissen sich durch einen 6:0-Run jedoch wieder zurück in die Partie – Auszeit Flomo. Bis zur letzten Viertelpause änderte sich der Spielstand nicht mehr, in die finalen und entscheidenden zehn Minuten gingen die Drachen also mit einer knappen 66:65-Führung.

Und wieder ging der Start ins Viertel an die Karlsruher Gastgeber. Mit einem erfolgreichen And-One brachte Nils Schmitz die Burgmannstädter zwar kurz in Verlegenheit, Ensminger sollte sein Team anschließend allerdings nervenstark zurück auf Kurs bringen. Vom Perimeter holte Knauf den Dragons sogar kurzzeitig die Führung zurück, Matthew Moyer hatte aber etwas dagegen und glich die Angelegenheit mit vier Zählern in Folge wieder aus. Das Spiel war nun insbesondere von Spannung und vielen Isolationen geprägt, das Wurfglück schien beide Teams hingegen verlassen zu haben. Wie so häufig in dieser Spielzeit stellte sich Ensminger der Verantwortung und glich das Spiel fünf Minuten vor dem Ende zum 75:75 aus. Die Führung wechselte nun gefühlt nach jedem Ballbesitz, beide Teams schenkten sich rein gar nichts und sorgten so für beste Basketball-Unterhaltung. Sullivans fünftes Foul, das gleichzeitig als unsportliches gewertet wurde, bestraften Maurice Pluskota und Ferdinand Zylka mit vier Punkten, Knauf gab jedoch umgehend die Antwort via Dunk. Die Ausgangslage war für die Dragons mit eineinhalb Minuten auf der Uhr allerdings nun denkbar kritisch, schließlich traf Whittaker zur 85:81-Führung für Karlsruhe, alles was nun folgte, war allerdings von den Quakenbrückern geprägt. Erst verkürzte Isabell den Rückstand auf minus zwei Punkte, ehe Knauf an die Freiwurflinie schritt und die Partie auf 84:85 stellte. Die Quakenbrücker Defense entpuppte sich nun als eisenhart, sodass die LIONS trotz aller Bemühungen nicht mehr zu etwas Zählbarem kamen. 19 Sekunden vor dem Ende war es schließlich Demetrius Ward, der den erleichternden Gamewinner zum 86:85-Enstand traf. Zwar mussten die Dragons defensiv nochmal alles geben, mit engagierter Verteidigung und dem nötigen Quäntchen Glück gehörte der Sieg nach 40 spannenden Minuten Basketball jedoch einzig und allein den Artland Dragons.

Dragons-Headcoach Patrick Flomo: „Mir fehlen für den heutigen Abend ein wenig die Worte. Meine Jungs haben unglaublich hart gespielt und nie aufgegeben – egal was passiert ist. Wir haben Basketball 40 Minuten lang gekämpft und gespielt, so einfach ist es. Der Sieg war sicherlich nicht schön, aber das ist an einem solchen Abend egal. Wir haben an uns geglaubt und die Punkte so vollkommen verdient. Auch heute haben wir uns wieder einigen Widerständen entgegenstellen müssen und das Ganze gut gelöst. Einfacher wird es für uns dadurch allerdings noch lange nicht. Uns stehen noch drei schwere Spiele bevor, jeder Sieg bringt uns jedoch näher an unser gemeinsames Ziel. Danke an die mitgereisten Fans für den durchgängigen Support, diese Unterstützung wird auch gegen Vechta essenziell sein. Die Energie des klasse Publikums ist für uns unglaublich hilfreich. Kleine Stadt, große Liebe – das macht Quakenbrück aus.“

25.03.2022 20:00 Uhr Uni Baskets Paderborn vs. RÖMERSTROM Gladiators Trier 104:88

Garai Zeeb, Parker van Dyke, Jonas Grof, Enosch Wolf und Austin Wiley – so sah die Starting Five der RÖMERSTROM Gladiators für den ersten Teil des Doppelspieltages bei den Uni Baskets Paderborn aus. Von Beginn an entwickelte sich ein zerfahrenes Spiel, in dem beide Teams Probleme hatten ihre Würfe aus dem Feld zu treffen. Während nach fünf gespielten Minuten noch ein 8:8 Unentschieden auf der Anzeigetafel stand, gehörte der Rest des Viertels voll und ganz den Gastgebern, die mit einem 13:0 Lauf schnell auf 8:21 davonziehen konnten. Harmlose Defense und unkonzentrierte Offensive auf Trierer Seite sorgten dafür, dass auch nach den ersten zehn Minuten ein deutlicher 14:27 Vorsprung der Paderborner zu Buche stand. Auch im zweiten Viertel leisteten sich die Gladiatoren zu viele Flüchtigkeitsfehler, wodurch die Paderborner immer wieder zu einfachen Punkten kamen. Das hohe Tempo der Uni Baskets stellte die Trierer Defense vor große Probleme, sodass die Westfalen weiter davonziehen konnten (17:38, 14. Spielminute). Offensiv gelang es Moselstädtern zu selten freie Würfe zu kreieren und das eigene Tempo zu erhöhen. Zur Halbzeit führten die Hausherren weiterhin deutlich, mit 34:50 ging es für beide Teams in die Kabine.

Nach dem Seitenwechsel keimte kurz etwas Hoffnung auf Trierer Seiten auf, als man defensiv aufmerksamer wurde und zu einfachen Punkten kam. Hier wurde den Gladiatoren die insgesamt schwache Freiwurfquote (59% über das gesamte Spiel) zum Verhängnis, als man leichte Punkte an der Linie liegen ließ und den Rückstand nicht wirklich verkürzen konnte. Dennoch gelang es zur Mitte des dritten Viertels nochmal einen Fuß in die Tür zu bekommen und auf 48:60 an die Baskets heranzukommen. Dem Folgte jedoch eine weitere unkonzentrierte Phase der Trierer, in der zu viele leichte Turnover produziert wurden und die ohnehin nur mäßigen Wurfquoten nochmal nach unten gingen. Mit 57:77 ging es somit in die letzten zehn Spielminuten.

Leider versprach auch das vierte Viertel keine Besserung für die Moselstädter, denen es nicht gelang nochmal einen Lauf zu starten. Weiterhin waren die Paderborner Körbe wie vernagelt, auch an der Freiwurflinie wurden immer wieder leichte Punkte liegen gelassen. Die Uni Baskets spielten das Spiel konsequent zu Ende und hielten das Tempo bis zum Ende der Partie hoch. Zwar stimmte über die gesamte Spielzeit der Einsatz der Trierer Profibasketballer, die hohe Fehlerquote in der Offensive gepaart mit schwachen Wurfquoten sorgten letztlich jedoch dafür, dass es für die Gladiatoren in Paderborn nichts zu holen gab. Mit 88:104 entschieden die Uni Baskets das Spiel verdient für sich.

Pascal Heinrichs, Headcoach RÖMERSTROM Gladiators Trier: „Leider haben wir heute absolut nichts getroffen, weder aus dem Feld noch von der Freiwurflinie. Wir hatten keine optimale Anreise, haben deutlich länger gebraucht als geplant und haben direkt im ersten Viertel schon nicht wach gewirkt. Das hohe Tempo der Paderborner hat uns vor eine große Herausforderung gestellt und sie haben uns zu Beginn des Spiels überrannt. Uns hat über die gesamte Spielzeit einfach der Fokus gefehlt. Jetzt geht es für uns nach Jena, die spielfrei hatten und an diesem Wochenende nur gegen uns antreten. Das wird natürlich sehr schwer, aber wir wollen wieder ein gutes Spiel machen und aus dem heutigen Spiel lernen“.

32. Spieltag

27.03.2022 16:30 Uhr Medipolis SC Jena vs. RÖMERSTROM Gladiators Trier 74:76

Mit Garai Zeeb, Parker van Dyke, Jonas Grof, Enosch Wolf und Austin Wiley schenkte Headcoach Pascal Heinrichs der gleichen Starting Five wie bei der Auswärtsniederlage am Freitag in Paderborn sein Vertrauen. Ähnlich wie im ersten Spiel des Doppelspieltages starteten die Trierer nervös und leisteten sich gleich zu Beginn einige Ballverluste. Aber auch die Gastgeber aus Jena, die als einziges Team nur ein Spiel an diesem Wochenende absolvierten, hatten Probleme Wurfpositionen zu erarbeiten und den Ball im Korb unterzubringen. Schlechte Wurfquoten und intensive Defensive auf beiden Seiten sorgten für ein offensivschwaches erstes Viertel, an dessen Ende die Jenaer mit 15:17 führten. Im zweiten Viertel kam die Partie langsam ins Rollen und beide Teams boten den Zuschauern ansehnlicheren Basketball und deutlich verbesserte Trefferquoten aus dem Feld. Medipolis hatte in dieser Phase jedoch etwas mehr Wurfglück als die Gäste von der Mosel und zwangen die Trierer auch defensiv immer wieder zu Fehlern. Nach 15 Spielminuten stand es so 23:30 aus Sicht der Gladiatoren. Jedoch gaben sich die vermeintlichen Außenseiter aus der ältesten Stadt Deutschlands nicht auf und spielten sich wieder in die Partie zurück. Mit schneller und präziser Ballbewegung und daraus resultierenden freien Würfen gelang es zur Halbzeit mit 38:36 in Führung zu gehen.

Nach dem Seitenwechsel waren die Gladiatoren nun endgültig die spielbestimmende Mannschaft. Zwar erhöhte Jena nochmals den Druck in der Defensive, die Moselstädter fanden dennoch stets eine Antwort und spielten ihre Systeme konsequent und erfolgreich zu Ende. Nach 25 gespielten Minuten stand weiterhin eine Führung (49:44) für die Gäste auf der Anzeigetafel. Trier war nun deutlich fokussierter als zu Beginn des Spiels und nutzte jeden Fehler der Tabellenzweiten aus Thüringen eiskalt aus. Drei Minuten vor Ende des dritten Viertels betrug die Führung bereits 54:47, bis zum Viertelende erhöhten die Gladiatoren diesen sogar auf 63:50 – auch dank eines starken Buzzerbeater-Dreiers von Parker van Dyke.

Den besseren Start in das entscheidende letzte Viertel erwischten jedoch wieder die Gastgeber. Nach zwei Minuten stand es nur noch 67:59 und die Jenaer ließen den Ball nun deutlich besser durch die eigenen Reihen laufen und lieferten sich einen offenen Schlagabtausch mit den Gladiatoren. Mit ablaufender Spieluhr zeigte sich nochmal die ganze Klasse des Medipolis-Teams, als man schwere Würfe traf und auch defensiv wieder mehr Druck auf den Trierer Spielaufbau ausübte. So schmolz der Vorsprung der Gäste dreieinhalb Minuten vor Spielende auf 71:67. Nun entwickelte sich eine wahre Nervenschlacht, die die RÖMERSTROM Gladiators letztlich für sich entscheiden konnten. Jedem offensiven Fehler ließen die Gladiatoren eine starke defensive Sequenz folgen, die diesen wieder wettmachte und die Jenaer so bis zum Spielende knapp auf Distanz halten konnten. Letztlich schlagen die Trierer Profibasketballer Medipolis SC Jena knapp mit 76:74.

Pascal Heinrichs, Headcoach RÖMERSTROM Gladiators Trier: „Der heutige Sieg war eine absolute Charakterfrage. Jena war ausgeruht und wir hatten das Paderborn-Spiel in den Knochen. Zwar haben wir auch heute wieder den ein oder anderen Turnover zu viel verursacht und auch an der Freiwurflinie wieder zu viel liegen gelassen, dennoch gebührt dieser Mannschaft großer Respekt und ein riesiges Lob, gegen so einen starken Gegner und so kurz nach dem letzten Spiel so eine Leistung abzurufen und das Spiel verdient zu gewinnen. Es war eine absolute Energie-Leistung am Ende so eines Wochenendes nochmal alles zu geben und bis zum Ende für den Sieg zu kämpfen“.

27.03.2022 17:00 Uhr Artland Dragons vs. RASTA Vechta 67:69

Der Start in einer ausgelassenen Artland Arena, in der erstmals in diesem Jahr wieder 3000 Zuschauer zugelassen waren, war durchaus vielversprechend. Demetrius Ward traf früh einen Dreier aus der Ecke und brachte die Halle so zum Kochen. Sa’eed Nelson antwortete jedoch umgehend mit sechs Zählern in Folge und brachte seinem Team in Zusammenarbeit mit Tajuan Agee eine 8:3-Führung. Den Dragons war die Nervosität ob der enormen Bedeutung des Derbys ein stückweit anzumerken, ein Dreier von Preston Purifoy brachte die Hausherren schließlich sogar mit neun Zählern ins Hintertreffen und zwang Headcoach Patrick Flomo so zur ersten Auszeit. Die Trefferquoten waren zu diesem Zeitpunkt definitiv ausbaufähig, in der Folge lief es für die Quakenbrücker jedoch besser. Jacob Knauf erzielte fünf Punkte in Folge zum 10:16-Anschluss nach sieben Minuten, Akim Jonah legte darüber hinaus mit wichtigen Zählern von der Freiwurflinie nach. Das Schlusswort des ersten Viertels gehörte dann wieder Knauf: der Power Forward traf den Buzzer-Beater im Fallen und verkürzte so auf 15:18.

Taren Sullivan eröffnete die zweiten zehn Minuten schließlich ebenso akrobatisch wie Knauf die ersten zehn abgeschlossen hatte, Wards zweiter Dreier glich die Partie in der Folge sogar schnell wieder aus. Aufgrund des 20:20-Zwischenstands veranlasste Vechtas Cheftrainer Vladimir Lucic seine nächste Auszeit, das Momentum war nun nämlich zunächst auf Seiten der Dragons. Beide Mannschaften schnupperten Mitte des Viertels dann kurzeitig shootingtechnische Höhenluft: erst konterte Purifoy einen Ward-Dreier aus der gleichen Distanz, anschließend hatte James Washington die passende Antwort auf einen Perimeter-Treffer von Chase Griffin. Offensiv lief es so jetzt auf beiden Seiten besser als im ersten Viertel, Vechta war jedoch in der Lage sich einen kleinen Puffer zu erspielen. Josh Young erhöhte von der Dreierlinie schließlich auf sieben Punkte, am 32:39-Rückstand zur Halbzeitpause sollte auch Flomos Auszeit nichts mehr ändern.

Die Drachen haben in dieser Saison allerdings schon häufig unter Beweis gestellt, dass sie in der Lage sind zurückzuschlagen – und so taten sie es auch im Derby. Sullivan legte schnell zu Beginn des dritten Viertels vor, Jonahs einhändiger Dunk besorgte anschließend den 36:41-Anschluss. Und auch in der Defense schien es bei den Quakenbrückern jetzt zu klicken, der Einsatz und der Kampf stimmten, Ballverluste RASTAs wurden provoziert, insgesamt fehlte den Hausherren jedoch ein ums andere Mal das gewisse Quäntchen Glück. Nachdem der Rückstand für die Dragons plötzlich wieder zweistellig geworden war, hatte die Stunde des Zach Ensmingers geschlagen. Der 20-jährige Point Guard traf zwei immens wichtige Dreier in Folge, brachte seine Mannschaft auf 49:52 ran und schürte so die Hoffnungen der Fans auf einen weiteren Comeback-Sieg in eigener Halle. Das Derby war zehn Minuten vor dem Ende also wieder vollkommen offen.

Den Auftakt in den Schlussakt bereitete jedoch zunächst Vechtas Josh Young von der Freiwurflinie. Tramaine Isabell gab mit seinen ersten Punkten der Partie zunächst die passende Antwort auf Young, die US-Amerikanische Nachverpflichtung schien nun sogar endgültig in seinem offensiven Rhythmus angekommen zu sein und verkürzte auf drei Zähler Rückstand. Ein Sullivan-Dreier besorgte schließlich kurzeitig den Ausgleich, Agee konterte jedoch umgehend aus der Mitteldistanz. Ensminger präsentierte anschließend erneut seine unglaubliche Reife und glich erneut aus, Griffins Eckendreier zwang Vechta nun ob des 60:61-Rückstands sogar zur nächsten Timeout. Die Spannung war aufgrund des engen Zwischenstandes nun zu jeder Sekunde greifbar. Washington verschaffte RASTA mit zwei Dreiern dann wieder eine Menge Aufwind, bei 3:30 Minuten auf der Uhr sahen sich die Dragons plötzlich wieder mit einem Drei-Punkte-Rückstand konfrontiert. Ensminger, Jonah und Ward eroberten die Führung in den folgenden Sequenzen zunächst zurück, Vechta dominierte nun allerdings den Rebound, erarbeitete sich drei zweite Chancen und ging erneut mit einem Punkt in Front. Den Drachen war in der Schlussminute nun sämtliches Shooting-Glück abhandengekommen, sodass sie einige vielversprechende Möglichkeiten liegenließen und ihr Schicksal für diese Partie in die Hände von Robin Lodders legen mussten. RASTAs Center traf beide Versuche von der Freiwurflinie zur 69:66-Führung, die Drachen waren anschließend nicht mehr in der Lage zurückzuschlagen. Zwar traf Isabell kurz vor Schluss noch einen Versuch von der Freiwurflinie, nach 40 Minuten Derby-Basketball war die 67:69-Niederlage jedoch amtlich.

Dragons-Headcoach Patrick Flomo: „Diese Derby-Niederlage tut uns unheimlich weh. Heute waren viele Emotionen im Spiel, die Atmosphäre in der Arena war unglaublich und man hat gemerkt, dass die ganze Stadt hinter uns steht. Darum lieben wir diesen Sport. In der ersten Halbzeit haben wir es Vechta definitiv zu einfach gemacht und ihnen unnötiges Selbstvertrauen geschenkt. Sie haben Big-Plays gespielt, wir hingegen waren etwas zu nervös. So sind wir ins Hintertreffen geraten, wie man es von uns kennt, haben wir es jedoch auch geschafft, uns selbst aus diesem Loch zu befreien. Am Ende hat sich der Gegner einen Offensivrebound nach dem nächsten geschnappt, zusammen mit zu vielen Ballverlusten hat uns das heute extrem wehgetan. Weniger erwartet hatte ich hingegen unsere Schwäche beim Freiwurf. Normalerweise stellen wir das beste Freiwurf-Team der Liga, heute hat es leider nur bedingt funktioniert. Wir konnten die Schwächen Vechtas nicht für uns nutzen, was extrem bitter für uns ist. Trotz allem werden wir weiter hart an uns arbeiten, um schlussendlich unser Ziel zu erreichen.“

27.03.2022 17:00 Uhr VfL SparkassenStars Bochum vs. Eisbären Bremerhaven 90:114

Zum Ausklang des Doppelheimspieltages empfingen die VfL SparkassenStars Bochum am vergangenen Sonntagnachmittag die Eisbären Bremerhaven zum 32. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA 2021/2022 in der Rundsporthalle. Nach einer sehr guten ersten VfL-Halbzeit übernahmen die Gäste aus dem Norden das Kommando und die SparkassenStars mussten sich mit 90:114 geschlagen geben. Die Bochumer haben dennoch dank des Sieges von RASTA Vechta gegen die Artland Dragons den Klassenerhalt in der ProA gesichert.

Bochum begann mit Tony Hicks, Abi Kameric, Dominic Green, Johannes Joos und Björn Rohwer. Die ersten drei Punkte erzielte Eisbär Jarelle Reischel, bevor Dominic Green von jenseits der Dreipunktelinie zum 3:3 ausglich. Ein Dreier von Abi Kameric drehte nach 2:29 Minuten beim Stand von 8:7 erstmals die Führung auf die Seite der SparkassenStars und die Hausherren nutzten dieses Momentum um sich auf 16:7 abzusetzen. Erst Kevin Yebo konnte den SparkassenStars-Lauf mit einem Freiwurf zum 16:8 stoppen. Mit 8 Punkten von Terrell Vinson zum Viertelende sicherten sich die SparkassenStars eine 27:8-Führung nach dem ersten Viertel. Auch das zweite Viertel zeichnete kein anderes Bild. Die Gäste starteten mit sieben Zählern durch Elias Baggette in den zweiten Abschnitt, doch die Hausherren antworteten über Dominic Green und Tony Hicks per Dreier zum 32:27. Ein Dunk von Björn Rohwer stellte nach der Hälfte des Viertels erneut eine 9-Punkte-Führung beime Stand von 36:27 her, so dass Abi Kameric mit zwei Dreiern die SparkassenStars beim 45:32 zur ersten zweistelligen Führung werfen konnte. Dies war ein Weckfruf für die eigentlich ambitionierten Gäste aus Bremerhaven, die über Baggette, Oehle und Yebo auf 45:40 verkürzten. Doch die SparkassenStars kamen über einen 6:0-Run zurück, bis Eisbären-Guard Johannes Heiken per Dreier den 51:43-Halbzeitstand herstellte.

Der Verlauf des Spiels wurde im dritten Viertel plötzlich komplett auf den Kopf gestellt. Die Gäste starteten mit einem 0:8-Run in die zweite Halbzeit und stellten innerhalb von 1:41 Minuten den 51:51-Ausgleich her. Tony Hicks konnte noch einmal mit einem getroffenen Sprungwurf und dem anschließenden Bonusfreiwurf den Druck auf die Bochumer abfedern, doch Ethan Alvano war für Bremerhaven umgehend zur Stelle und netzte per Dreier zum 54:54 ein. Alvano drehte dann auch nach 5:09 Minuten im dritten Viertel erstmals seit den Anfangsminuten die Führung beim Stand von 60:61 auf die Seite der Eisbären. Schnell setzten sich die Gäste auf 61:68 ab. Die SparkassenStars konnten zwar noch einmal zum 66:68 aufschließen, doch dank eines Dreiers von Jarelle Reischel mit der Viertelsirene gingen die Gäste mit einer 67:77-Führung in den Schlussabschnitt. Dort startete Abi Kameric mit einem Dreier, welcher postwendend von einem Korbleger von Elias Baggette zum 70:79 gekontert wurde. Die SparkassenStars kämpften nun noch einmal in diesem Schlussviertel, doch die Gäste fanden immer wieder die passende Antwort. So nutzten sie eine kleine Schwächephase der SparkassenStars um sich auf 77:91 zur Mitte des Viertels vorentscheidend abzusetzen. Am Ende gewannen die Eisbären die Partie ungefährdet mit 90:114.

„Ein solches Spiel gegen solch eine stark besetzte Mannschaft wie Bremerhaven ohne Niklas Geske und Lars Kamp zu spielen bedeutet, dass man mindestens 120 Prozent bis ins kleinste Detail fokussiert bleiben muss. Man darf Bremerhaven zu keinem Augenblick Luft zum Atmen lassen. Wir haben sie am Anfang es Spiels mit unsere Zonenverteidigung gehabt und wir gegengehalten. Sie hatten zu viele zweite Chancen aufgrund der Rebounds, aber wir haben weiter dagegengehalten. Im dritten Viertel haben wir dann aufgrund einiger Umstände den Fokus in der Partie verloren und dann hat Bremerhaven das Spiel an sich gezogen. Wir waren nicht im Stande, uns an das Pick’and’Roll anzupassen und hatten zu viele Turnover, welche sie für Punkte genutzt haben. Im vierten Viertel war es dann schwierig in einen Run im Rückstand zu kommen und wir haben erneut den Fokus verloren. Wir müssen dies definitiv aufarbeiten und lernen, wie wir den Fokus behalten können. Das Team hat hart gekämpft und alles versucht, aber es waren definitiv unsere Fehler und der Verlust des Fokus, was uns die Niederlage eingebracht hat“, analysierte Headcoach Felix Banobre nach der Partie.

27.03.2022 17:00 Uhr TEAM EHINGEN URSPRING vs. Uni Baskets Paderborn 73:85

Ein ausführlicher Nachbericht folgt in kürze.

27.03.2022 17:00 Uhr Itzehoe Eagles vs. VfL Kirchheim Knights 83:85

Zentimeter fehlten den Itzehoe Eagles zum perfekten Basketball-Wochenende nach dem Freitags-Sieg gegen Ehingen. Der Dreier von Lucien Schmikale landete auf dem Ring – so jubelten die Kirchheim Knights. Das Team aus Baden-Württemberg gewann eine dramatische Partie der BARMER 2. Basketball Bundesliga am Krumme-Spieltag mit 85:83.
Längst abgestiegen und wieder nur zu acht ohne Marko Boksic, Petar Aranitovic und Ole Friedrichs: Doch allen Schwierigkeiten zum Trotz boten die Eagles den Zuschauern in Brokdorf ein mitreißendes Spiel. Die ersten drei Versuche von der Dreierlinie saßen zur leichten Führung, Kirchheim punktete fleißig mit. Das Highlight des ersten Viertels setzte Filmore Beck mit einem Dreier trotz Foulspiels.

Im zweiten Abschnitt bekamen die Gastgeber große Probleme mit der Kirchheimer Verteidigung und vor allem im Abschluss. Nur zwei Punkte erzielten sie in den ersten gut sechs Minuten, nicht selten war reichlich Pech dabei. Die Itzehoer verteidigten leidenschaftlich, doch mangels eigener Punkte setzte sich der Gast ab auf 35:25. Nach einer Eagles-Auszeit lief die Offensive endlich wieder, und die Halbzeit hielt noch ein begeisterndes Ende parat: Lucien Schmikale traf einen Dreier zum 35:40. Den Knights unterlief ein Schrittfehler, nur noch wenige Sekunden. Die Gäste verloren Schmikale aus dem Blick, langer Einwurf von Beck und die Punkte zum 37:40-Pausenstand.
Das dritte Viertel: Ständig wechselte die Führung. Zu Recht lobte Coach Patrick Elzie die Spielzüge seiner Mannschaft, die zudem weiterhin stark verteidigte und um jeden Ball kämpfte. Der Lohn war das 66:62 vor den letzten zehn Minuten. Ihren knappen Vorsprung verteidigten die Eagles mehr als sechs Minuten lang, allein Rohndell Goodwin (26 Punkte) hielt in dieser Phase sein Team im Spiel.

Gut zwei Minuten vor Schluss hatten dann die Knights einen leichten Vorteil beim 82:80, als sich das hier ereignete: Yasin Kolo, Ende Januar von den Eagles zu den Knights abgewandert, stoppte seinen früheren Co-Kapitän Chris Hooper unfair unter dem Korb. Der Foulpfiff kam, aber Hooper antwortete mit einem leichten Schubser. Dafür kassierte er ein unsportliches Foul, sein fünftes – Partie beendet. „Schade, dass Chris sich hat provozieren lassen“, sagte Elzie. Aber: Alieu Ceesay kam für ihn rein und traf kurz darauf den Dreier zum 83:83. Goodwin machte von der Freiwurflinie das 84:83, im folgenden Angriff der Eagles geriet der Pass von Beck auf Viktors Iljins unter dem Korb etwas zu kurz. Nochmal versenkten die Knights einen von zwei Freiwürfen – und dann hatte Schmikale beim Dreier in der Schlusssekunde einfach Pech.

„Wir hatten unsere Chancen gegen eine sehr gute Mannschaft“, sagte Elzie. Er war stolz auf sein Team: „Wenn wir immer so gespielt hätten…“. Und begeistert war der Coach wieder von den Fans, die alles gaben, um die Trommeln der mitgereisten Kirchheimer zu übertönen: „Es war richtig Feuer in der Bude. Das hat Spaß gemacht trotz der Niederlage.“

27.03.2022 18:00 Uhr Tigers Tübingen vs. ROSTOCK SEAWOLVES 109:88

Die Mannschaft von Trainer Danny Jansson kam gut ins Spiel und konnte die ersten beiden Angriffe erfolgreich zu Ende spielen. Die Gäste aus Mecklenburg-Vorpommern hatten ihr Visier zunächst ordentlich verstellt, so punkteten zunächst nur die Hausherren, die sich früh im Spiel in einen Rausch spielten. Was die Raubkatzen auch versuchten, wollte ihnen in der Anfangsphase auch gelingen. Die ersten sechs Wurfversuche fanden allesamt den Weg durch die Rostocker Reuse. Nach vier Minuten lagen die Schwaben bereits mit 15:2 in Front – Auszeit Rostock! Nach der kurzen Ansprache kam der Tabellenführer etwas besser ins Spiel, musste die Punkte aber zunächst an der Freiwurflinie erkämpfen. Insgesamt gingen viele Foulpfiffe gegen die Tübinger, weshalb die Gäste häufig an die Freiwurflinie gingen. Sieben der neun Rostocker Punkte (18:9, siebte Minute) wurden bis dahin per Freiwurf erzielt. Die vielen Unterbrechungen sorgten zudem dafür, dass Tübingen offensiv etwas den Schwung verlor. Isaiah Crawley und Erol Ersek brachten die Tigers aber wieder auf Kurs. So schwungvoll wie die ersten Minuten waren, endete das Startviertel dann auch. Ein 11:2-Lauf sorgte dann für eine deutliche 29:11-Führung in Minute zehn. Tyler Nelson traf noch aus der Distanz zum 29:14, dann ging es in die erste Viertelpause. Es war definitiv eines der besten Tübinger Viertel der Saison. Von 13 Wurfversuchen fanden stolze elf den Weg durch den Rostocker Korb.

Auch das zweite Viertel begann vielversprechend. Ein Dreier von Aatu Kivimäki sowie weitere Zähler von Ryan Mikesell sorgen für eine 34:16-Führung nach zwölf Minuten. Kurz darauf kassierte Daniel Keppeler bereits Foul Nummer drei und musste auf der Bank Platz nehmen. Die Begegnung wurde auf beiden Seiten extrem intensiv geführt. Die Gäste kamen nun angeführt von Nijal Pearson immer besser ins Spiel und konnten den Rückstand mit einem 6:0-Lauf verkürzen (22:34, 13. Minute). Auch Mateo Šerić sammelte bereits in dieser Phase früh sein drittes Foul. Jansson wollte den Rostocker Rhythmus unterbrechen und bat zu einer Auszeit. Mit Erfolg: Nun setzten wieder die Raubkatzen zu einem 11:0-Lauf an und gingen in der 16. Minute mit 45:22 in Führung. Jetzt waren es die Gäste, die eine Auszeit benötigten. Die Tübinger Wurfquote war bis dahin weiter sensationell (17 von 21). Rostock kam nun wieder besser ins Spiel. Nicht zuletzt, weil Scharfschütze Nelson nun seinen Rhythmus finden konnte. Auch punkteten die Gäste wieder viel an der Freiwurflinie. 17 Foulpfiffe gingen bis dahin bereits gegen Tübingen. Mit einer dennoch recht komfortablen 55:38-Führung ging es in die Halbzeit.

Die Gäste haben sich für die zweite Halbzeit viel vorgenommen und kamen giftig auf das Parkett zurück. In der 23. Minute musste Keppeler dann den vierten Foulpfiff hinnehmen und ging zurück auf die Bank. Doch die Tigers konnten die Rostocker Anstürme weiter abwehren und den Vorsprung halten (61:44; 24. Minute). Weiterhin waren es viele Foulpfiffe auf beiden Seiten, die das Spiel immer wieder unterbrachen. Nelson war für rund die Hälfte aller Gästezähler verantwortlich und hatte bis zur 25. Minute bereits 26 Punkte gesammelt. Jetzt waren es die Hausherren, die immer wieder an die Freiwurflinie mussten und sich jeden Punkt erarbeiten mussten. Als die 1.400 Zuschauer gerade das Gefühl entwickelten, dass das Team von Trainer Christian Held am Drücker ist, war Šerić zur Stelle: Erst traf er drei Freiwürfe, kurz darauf netzte er aus der Distanz zum 70:53 (27. Minute) ein – Auszeit Rostock. Die nächsten vier Zähler gingen wieder auf das Konto der Gäste, als erneut Šerić beim Dreier gefoult wurde und an der Linie weiter die Nerven behielt – Spielstand 73:57 noch in der gleichen Minute. Das Rostocker Anlaufen konnte ein weiteres Mal abgewehrt werden. In der 28. Minute kassierte aber auch Šerić Foul Nummer vier. Der Tabellenführer kam noch einmal auf zwölf Punkte (63:75, 29. Minute) heran – dann war es aber der starke Ersek, der aus der Distanz zum 78:63 in der Schlussminute des dritten Viertels traf. Wenig später ging es mit einer 80:65-Führung ins Schlussviertel.

Die ersten vier Zähler des letzten Viertels gingen auf das Konto der Tigers. Der bärenstarke Ersek sowie zwei Freiwürfe von Till Jönke sorgen für ein 84:65 (32. Minute). Die Tigers konnten sich eigentlich nur noch selbst schlagen. Keppeler kassierte wenig später nun Foul Nummer fünf – bei nur knapp elf Minuten Einsatzzeit. Die Einstellung der Gäste war beeindruckend. Selbst als Jönke aus der Distanz zum 87:69 in Minute 33 traf, spielten die SEAWOLVES weiter intensiv und steckten nicht auf. Mit einer 18-Punkte-Führung ging es in die letzten sechs Minuten. Die Dreier flutschten nun auf beiden Seiten durch die Körbe. Šerić machte in der 36. Minute die 100 aus der Distanz voll (101:79). Der Drops war gelutscht! Für dieses tolle Spiel wurden die Tigers in den letzten Minuten von den Fans durchgehend mit stehenden Ovationen gefeiert. Letztendlich zierte ein in dieser Höhe sicherlich unerwartetes, aber vollkommen verdientes 109:88 die Anzeigetafel.

Danny Jansson (Trainer Tigers Tübingen): „Das war heute die richtige Aktion auf die letzte Leistung in Vechta. Wir haben von Beginn intensiv verteidigt. Das war auch der Schlüssel für die Offensive. Man kann schon sagen, dass wir uns phasenweise in einen Rausch gespielt haben. Jeder einzelne Spieler hat heute seinen Teil zum Erfolg beigesteuert. Jetzt stehen noch drei Spiele in der Hauptrunde an. Hier wollen wir uns jetzt die bestmögliche Platzierung für die Playoffs erarbeiten. Der Heimvorteil wäre wichtig, gerade vor den tollen Fans. Welcher Gegner es wird, ist aber egal. Alle acht Mannschaften werden eine Chance auf das Weiterkommen haben.“

27.03.2022 18:00 Uhr Bayer Giants Leverkusen vs. wiha Panthers Schwenningen 78:81

Nach zuletzt sechs Niederlagen in den vergangenen sieben Spielen sind die wiha Panthers zurück in der Erfolgsspur. Mit dem ersten Sieg in Leverkusen überhaupt haben die wiha Panthers wichtige Punkte im Abstiegskampf verbuchen können. Da gleichzeitig die Konkurrenten aus Quakenbrück und Bochum Niederlagen kassierte, beträgt der Abstand zum Abstiegsplatz wieder zwei Zähler. Die weiterhin ohne ihren Topscorer Raiquan Clark (Muskelverletzung) und Robert Drijencic (Krankheit) spielenden Schwenninger gingen im Vergleich zum Freitagsspiel mit einer veränderten Startformation in die Partie. Für den Kapitän Chris Frazier rückte Leon Hoppe in die Starting Five. Neben Hoppe vertraute Alen Velcic auf Spielmacher Demarkus Stuckey und entschied sich darüber hinaus für eine große Formation bestehend aus Waverly Austin, Quatarrius Wilson und Grant Sitton.

Die Schwenninger erwischten einen schlechten Start ins Spiel. Gleich im ersten Angriff versenkte Leverkusens JJ Mann einen Dreipunktewurf. Ähnlich wie bei der Heimniederlage vom Freitag unterliefen den Panthers anschließend zu viele Ballverluste. Leverkusen profitierte hiervon und erzielte viele einfache Punkten. Dennis Heinzmann zeigte zwei spektakuläre Dunks und die Gastgeber gingen schnell mit 9:2 in Führung. Nach einer Auszeit von Panthers-Trainer Alen Velcic stabilisierte sich das Spiel der Schwenninger zunehmend und Leverkusen tat sich offensiv schwerer. Zwar fielen die Distanzwürfe der Panthers weiter nicht. Doch mit Waverly Austin hatten die Doppelstädter den offensiv spielbestimmenden Akteur des 1. Viertels in ihren Reihen. 13 Punkte erzielte der Schwenninger Center in den ersten zehn Minuten. Außerdem zeigten sich die Panthers ungewohnt stark von der Freiwurflinie und versenkten alle elf Versuche. Mit 21:21 ging es in die erste Viertelpause. Im zweiten Viertel fiel dann im siebten Versuch auch der erste Dreipunktewurf der Panthers. Kelvin Okundaye brachte mit seinem Treffer die Schwenninger erstmals in Führung (23:24). Auch der gegen Rostock so treffsichere Grant Sitton fand nun offensiv besser ins Spiel. Bei den Farbenstädtern wollte der in ihrem Offensivspiel sonst so wichtige Distanzwurf weiter nicht fallen. Nur zwei von zwölf Würfe von jenseits der 6,75 Meter fanden ihr Zeil. Dank Ex-Schwenninger Marko Bacak ging die Werksmannschaft mit einer knappen Führung in die Halbzeitpause (37:35).

Nach dem Seitenwechsel stellten die Panthers auf eine Zonenverteidigung um, bei der die Probleme der Giants im Distanzwurf weiter offengelegt wurden. Durch Punkte von Sitton und Austin übernahmen die Gäste wieder die Führung (40:42). Doch wieder brachte Marko Bacak die Leverkusener in Front (45:42). Nach versenktem Dreipunktewurf von Grant Sitton brachte Till Isemann im letzten Angriff des Viertels die Panthers wieder in Front (48:49).Im Schlussviertel gelang den Panthers angeführt von Grant Sitton und Kapitän Chris Frazier ein 8:0-Lauf zur höchsten Führung des Spiels (50:58). Doch bei Leverkusen übernahm Quentin Goodin nun und erzielte für seine Mannschaft den Ausgleich(60:60). Die Panthers behielten knapp die Führung und sahen bei 40 Sekunden Restspielzeit nach einem versenkten Distanzwurf von Grant Sitton schon wie die sicheren Sieger aus (60:65). Doch Luca Kahl verkürzte direkt im Gegenangriff und Ex-Panther Marko Bacak netzte sechs Sekunden vor Ende zum Ausgleich ein (67:67).

Es ging also in die Verlängerung! Und in der zeigten sich die Panthers vom Ausgleich in letzter Sekunde unbekümmert. Till Isemann punktete per Dunk und Kelvin Okundaye traf den Distanzwurf zur frühen 5-Punkte Führung (67:72). Leverkusen konnte sich offensiv wieder stabilisieren und verkürzte durch einen Distanzwurf von JJ Mann auf 74:75. Luis Figge brachte die Gastgeber 27 Sekunden vor Ende der Verlängerung gar in Führung. Doch Till Isemann antwortete aus der Mitteldistanz und Grant Sitton machte an der Freiwurflinie den Deckel drauf zum 78:81-Sieg!

27.03.2022 18:00 Uhr PS Karlsruhe LIONS vs. Nürnberg Falcons BC 90:84

Zittersieg im letzten Heimspiel – LIONS wieder in den Playoff-Rängen. Zum Abschluss des Doppelspieltags der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA sahen am 27. März 812 Zuschauer eine spannende Begegnung zwischen den gastgebenden PS Karlsruhe LIONS und den Nürnberg Falcons BC. Lange Zeit hatte es so ausgesehen, als ob das Löwenrudel einen ungefährdeten Sieg würde davontragen können, doch am Ende wurde es nochmals eng. Die LIONS triumphierten mit 90:84, nachdem beim 89:83 im Hinspiel die Falcons mit derselben Differenz die Oberhand behalten hatten. Karlsruhe belegt nun in der Tabelle den siebten Rang.

Nach drei Minuten gab es beim Stand von 7:4 einen ersten Aufreger und eine längere Unterbrechung, nachdem Matthew Freeman und Antonio Davis aneinandergeraten waren. Nicht einmal eine Minute später führten die LIONS mit 12:4, was Falcons-Headcoach Vytautas Buzas dazu veranlasste, die erste Auszeit zu nehmen. Doch gegen die gut organisierte Defense der Gastgeber taten sich die Franken weiterhin schwer und lagen nach fünf Minuten bereits zweistellig zurück. Nach dem ersten Durchgang führte das Löwenrudel mit 27:12.

Im zweiten Abschnitt fanden sich die Falcons deutlich besser in der Partie zurecht, während die Hausherren nun zunehmend Probleme in der Offense und im Umschaltspiel hatten. Nürnberg scorte zuverlässiger und schob sich auf diese Weise wieder etwas heran. Erst etwa vier Minuten vor der Halbzeitpause fanden die LIONS mit einigen starken Sequenzen die richtige Antwort, sahen sich allerdings inzwischen einem Gegner auf Augenhöhe gegenüber. Der Vorsprung pendelte sich bei etwa zehn Punkten ein.

So ging es beim Stand von 45:35 in die zweite Spielhälfte, die gar nicht nach dem Geschmack der Gastgeber begann. In Minute 23 hatten sich die Falcons bis auf fünf Punkte herangeschoben, bevor ein Zehn-Punkte-Run dem Löwenrudel wieder Luft verschaffte. Wenngleich noch keine Vorentscheidung gefallen war, so verfügten die LIONS mit 67:56 vor Beginn des letzten Viertels über die bessere Ausgangsposition. Tatsächlich wurde es noch richtig spannend, denn mittels eines 11:1-Runs wenige Minuten vor Ende sorgten die Gäste für eine packende Crunchtime. Als noch 100 Sekunden auf der Spieluhr verblieben waren, betrug der Karlsruher Vorsprung lediglich einen Punkt. Dank der erfolgreich ausgeführten letzten Aktionen der Begegnung hielten die LIONS aber den Sieg fest.