19.02.2022 19:00 Uhr Tigers Tübingen vs. Phoenix Hagen 95:90
Nach einer offensiv fulminanten ersten Hälfte mit zehn getroffenen Dreiern und 51 Hagener Zählern auf der Anzeigetafel folgte nach dem Seitenwechsel ein minutenlanger Aussetzer, der Phoenix letztlich in eine Position brachte, aus der heraus die Volmestädter nur noch reagieren konnten, anstatt wie zuvor selbst am Drücker zu sein. Dabei hatte Javon Baumann gerade noch den Vorsprung in den zweistelligen Bereich gehoben (47:58, 25. Minute), ehe die Tigers zum Sprung ansetzten. Kurz darauf rissen die Hausherren mit einem viertelübergreifenden 18:3-Lauf das Ruder herum (69:67, 32. Minuten) und behielten das Momentum bis in die Schlussphase hinein. Zwar glichen die „Feuervögel“ nochmals aus (87:87, 39. Minute), agierten auf den letzten Metern jedoch zu fahrlässig, vertändelten mehrfach das Spielgerät und brachten sich damit selbst um die Chance auf wichtige Zähler für die ProA-Tabelle.
Schon im Auftaktviertel hatten die Harris-Schützlinge fünf ihrer acht Dreierversuche versenkt. Die exakt gleiche Ausbeute kam im zweiten Abschnitt nochmals hinzu und bildetet den Kern der Hagener Halbzeitführung. Am Ende der Partie standen für Phoenix insgesamt 17 erfolgreiche Würfe aus der Distanz bei 31 Versuchen zu Buche (54,8 Prozent). Dem gegenüber jedoch nur 22 in der Zone erzielte Zähler gegenüber. Zu wenig, um den dauerhaft am Brett punktenden Tigers (24) dauerhaft Paroli zu bieten. So blieb eine der vielleicht besten individuellen Vorstellungen von Shawn Occeus unbelohnt. Der Linkshänder avancierte mit 21 Punkten nicht nur zu Hagener Topscorer, er griff sich zu dem sieben Rebounds und verteilte vier Assists. Defensiv setzte er neben seinem fast schon patentierten Block mit sieben Steals zahlreiche defensive Ausrufezeichen.
Hatte Dominik Spohr erst drei Tage zuvor gegen Paderborn mit 22 Zählern einen neuen Saisonbestwert aufgelegt, schrammte er in Tübingen mit 20 Punkten nur knapp an diesem vorbei. Der Hagener Kapitän traf allein im ersten Viertel dreimal von „Downtown“ – bei Abpfiff hatte Spohr sechs von Dreierversuchen eingenetzt (66,7 Prozent). Nur knapp am „Double-Double“ vorbei schrammte CJ Walker. Auch wenn die Schüsse aus dem Feld nicht wie gewollt für den Aufbau fielen (5/14 Feldwürfe), ackerte er sich zu 17 Punkten und verteilte einmal mehr die meisten direkten Korbvorlagen aller Phoenix-Akteure (9 Assists).
Chris Harris (HC Phoenix Hagen): “Von den insgesamt 19 Ballverlusten haben uns besonders die unnötigen Turnover in der Crunchtime den Sieg gekostet. Wir haben zweimal hintereinander den Ball weggeworfen und Tübingen zu Punkten kommen lassen, ohne selbst überhaupt auf den Korb werfen zu können. Dass wir keine Präsenz am Brett etablieren konnten, war zusätzlich problematisch. Ob eigene Fehler oder schwierige Treffer der Tigers, diese Situationen haben wir heute mental nicht gut verarbeitet.“
19.02.2022 19:00 Uhr VfL SparkassenStars Bochum vs. Uni Baskets Paderborn 102:106
Banobre stellte seine Starting Five um und schickte Rückkehrer Tony Hicks, Lars Kamp, Miki Servera, Johannes Joos und Kilian Dietz zum Sprungball auf das Parkett. Diese Fünf musste mit ansehen, wie die Gäste aus Paderborn in den ersten 2:05 Minuten der Partie über Chavares Flanigan und Brad Greene mit 0:6 in Führung gingen, bevor Tony Hicks die ersten Punkte für den VfL erzielte. Der Vorteil blieb aber auf Seiten der Gäste, die immer die richtige Antwort auf Drucksituationen fanden, und so ging es mit einem 13:19-Rückstand in die erste Viertelpause. Die Bochumer starteten dann druckvoll in das zweite Viertel. Je ein Korbleger von Tony Hicks und von Abi Kameric brachten die SparkassenStars auf 17:19 heran, ehe Peter Hemschemeier per Freiwurf die ersten Punkte für die Gäste erzielte. Die Partie blieb nun eng und die SparkassenStars konnten die Gäste weiter unter Druck setzen, aber es dauerte bis 1:04 Minuten vor der Halbzeit bis Niklas Geske per Dreier den ersten Ausgleich beim Stand von 34:34 herstellte. Zwei Freiwurftreffer von Chavares Flanigan brachten Paderborn zwar wieder in Führung, aber Terrell Vinson sorgte mit dem nächsten SparkassenStars-Dreier für die erste Führung der Hausherren beim Stand von 37:36. Die SparkassenStars nahmen eine knappe 40:39-Führung mit in die Halbzeit. Bemerkenswert zu diesem Zeitpunkt der Partie war bereits, dass der VfL in der gesamten ersten Halbzeit kein einziges Mal an der Freiwurflinie stand, während den Gästen 15 Versuche zu Teil wurden.
Nach der Halbzeitpause erhöhte erst Johannes Joos per Korbleger für den VfL, bevor ein Dreier von Johannes Konradt und ein Korbleger von Brad Green die Führung wieder auf die Seite der Gäste brachte, doch Niklas Geske war zur Stelle und traf seinen Dreier zum 45:44 für den VfL. Es blieb in der Folgezeit bis zum 53:53 eine enge Partie, bis sich die SparkassenStars über sechs Punkte Dominic Green und zwei Zähler von Miki Servera auf 61:53 absetzten. Green erzielte dabei den ersten und bis zum Viertelende einzigen Freiwurf der SparkassenStars, während es auf Seiten der Uni Baskets inzwischen 20 Versuche waren. Mit einer 61:57-Führung ging es in das Schlussviertel.
Badu Buck, mit zwei Treffern von der Freiwurflinie, verkürzte zum Auftakt in das Schlussviertel für die Uni Baskets, während auf Seiten der SparkassenStars Abi Kameric für die ersten Punkte per Korbleger sorgte und den Vorsprung auf 63:59 erhöhte. Ein Korbleger von Dominic Green und der erste aus dem Spiel heraus zugesprochene Freiwurf sorgten 8:55 Minuten vor dem Ende der Partie für die 66:59-Führung. Tony Hicks und Johannes Joos konnten den Score des VfL dann noch auf 70 Punkte stellen, doch die Gäste aus Paderborn konnten durch Aaron Kayser per Freiwurf zum 70:70 ausgleichen und Chavares Flanigan zog anschließend per Korbleger und anschließendem Bonusfreiwurf die Führung beim Stand von 70:73 wieder auf die Seite der Gäste. Die Gäste blieben in Führung und konnten sich 2:42 Minuten vor dem Ende der Partie durch einen Dreier von Jackson Trapp zum 75:81 leicht absetzen, doch der VfL konterte über einen Dreier von Lars Kamp und verkürzte. Das Spiel blieb eng. Flanigan erhöhte mit einem getroffenen Freiwurf auf 78:82, Dominic Green traf einen Korbleger und den anschließenden Bonusfreiwurf zum 81:82 bei noch 1:25 Minuten zu spielen. Dann traf Lars Lagerpusch einen von zwei Freiwürfen zum 81:83 für die Uni Baskets und Tony Hicks konterte 16 Sekunden vor dem Ende per Korbleger zum 83:83-Ausgleich. Der letzte Dreier von Jordan Barnes fand nur seinen Weg auf den Ring und so ging es in die Overtime in der Rundsporthalle.
In der Verlängerung legte Tony Hicks für die SparkassenStars mit einem Korbleger vor, bevor Badu Buck von der Freiwurflinie erfolgreich war und erneut ausglich. Ein offensiver Tip-In von Flanigan und ein Dreier von Johannes Konradt brachten die Gäste dann mit 85:90 in Front, bevor Lars Kamp und Tony Hicks die SparkassenStars wieder auf zwei Punkte heranführten. Die SparkassenStars bemühten sich nach Kräften, doch die Uni Baskets fanden immer wieder ihren Weg an die Freiwurflinie. Von den verbleibenden 16 Punkten scorten die Gäste 12 Punkte von der Freiwurflinie, während den SparkassenStars nur zwei Versuche zugesprochen wurden. So kämpften die Bochumer couragiert, konnten das Spiel bis zu den Schlusssekunden eng gestalten, aber das Spiel nicht mehr drehen. Am Ende gewannen die Uni Baskets Paderborn mit 102:106 in der Rundsporthalle.
„Zu aller erst möchte ich Paderborn meine Glückwünsche ausrichten. Sie haben immer wieder Wege zu scoren gefunden, wenn wir sie unter Druck gesetzt haben. Als zweites möchte ich ein sehr großes Lob unseren Spielern aussprechen, denn es war heute absolut nicht einfach, den Fokus zu behalten. Unsere Strategie war es, nicht mit den Schiedsrichtern zu sprechen, denn ich denke nicht, dass es vorteilhaft ist. Jedoch gab es heute eine Linie, die ich nicht verstehe. Die Balance aus Pfiffen und keinen Pfiffen verstehe ich absolut nicht. Wenn Paderborn seine Defense intensiviert und wir es auch tun, muss es einfach eine klare einheitliche Linie geben. Mir geht es dabei nicht darum, ob ein Foulpfiff richtig oder falsch ist. Mir geht es ganz deutlich um die unterschiedliche Bewertung von Szenen auf der einen und der anderen Seite! Unsere Spieler haben eine sehr große Courage gezeigt und bis zum Schluss gekämpft, obwohl sie die Situation innerlich erregt hat. Paderborn hat daraus seinen Vorteil von Beginn an genutzt. Wir haben zu Beginn der Partie die Rebounds zu leichtfertig hergegeben und haben dann unsere Intensität, wie auch Paderborn, intensiviert. Dadurch kamen unsere Bigs schnell in Foulprobleme. Daraus hat Paderborn seinen Vorteil gezogen“, so Headcoach Felix Banobre nach der Partie.
19.02.2022 19:00 Uhr Eisbären Bremerhaven vs. PS Karlsruhe LIONS 94:101
Mit der Starting Five aus dem Spiel gegen Quakenbrück bestehend aus Robert Oehle, Kevin Yebo, Ethan Alvano, Armani Moore und Carrington Love gingen die Eisbären ins Spiel. Yebo versenkte schon nach 13 Sekunden den ersten Dreier, dieser wurde von den Lions jedoch direkt beantwortet. Moore per Korbleger und Love per Dreier ließen weitere Punkte folgen. Doch in der Defensive ließen die Eisbären den Karlsruhern zu viel Platz, was diese für 5 Dreier nutzten. Nachdem Eisbären-Center Oehle sich den Ball nach vergebenem Korbleger zurückholte und im zweiten Anlauf erfolgreich war, ging es beim Stand von 22:24 in die erste Pause. Im zweiten Viertel begann das Spiel den Eisbären zu entgleiten. Eigene Turnover wurden von den Karlsruhern mit erfolgreichen Schnellangriffen bestraft. Zudem bereitete Zylka aus dem Gästeteam große Schwierigkeiten. Als der Rückstand
zweistellig wurde, nahm Headcoach Mai die erste Auszeit (25:35, 6:32 Min.). Doch auch diese konnte die Offensivkraft der Lions nicht brechen. Nun nutzen die Karlsruher auch zweite Chancen nach Offensivrebound eiskalt und erhöhten den Vorsprung zur Halbzeit auf 18 Punkte (39:57).
Zu Beginn des 3. Viertels mussten die Eisbären 3 erfolgreiche Dreier der Gäste schlucken, was den Coach zur nächsten Auszeit nötigte (43:66, 8:18 Min). Die zeitweise Umstellung auf Zonenverteidigung brachte keinen Effekt. Als Moore sich nach Foul vom Karlsruher Whittaker zu intensiv beschwerte, kassierte er ein technisches Foul, und der Rückstand wuchs auf 21 Punkte. Ein Dreier von Love (52:71, 5:14 Min) drückte den Rückstand wieder auf 19 Punkte. Nun war es Headcoach Mai, der sich ein technisches Foul durch lautstarke Beschwerde einhandelte. Nach einem kleinen Run
verkürzte Alvano mit Freiwürfen den Rückstand auf 13 Punkte (67:80, 0:22 Min.), doch wieder schwächten sich die Eisbären selbst. Nachdem sie einen weiteren Dreier der Lions nehmen mussten, ließ sich Moore erneut auf eine Diskussion mit den Referees ein, die logische Konsequenz war sein zweites technisches Foul und damit der Ausschluss vom Spiel. Beim Stand von 67:83 ging es in die letzte Pause.
Im letzten Viertel ging es zunächst unverändert weiter. Die Offense der Karlsruher war für die Eisbären weiterhin nicht zu stoppen, der Rückstand stieg auf über 20 Punkte. Beim Spielstand von 72:97 (6:18) schien der Wille der Eisbären gebrochen. Doch neben der drohenden Niederlage stand auch noch der direkte Vergleich auf dem Spiel. Das Hinspiel hatten die Eisbären mit 12 Punkten Vorsprung gewonnen, und mit nachlassender Konzentration auf Seiten der Lions ging ein Ruck durchs Eisbären-Team. Nun wurde in der Defense zugepackt, die Bälle sprangen in Eisbären-Hände, und in der Offense wurde schnell abgeschlossen und getroffen. Mit einem 22:4 Run sicherte sich das Team von Headcoach zumindest noch den direkten Vergleich, was zumindest ein kleines Trostpflaster auf die Wunde der verdienten Niederlage war. Im Kampf um die Playoffplätze werden die Eisbären ihre Defensivleistung erheblich steigern und die gegnerische Punktausbeute wieder deutlich unter die Hundertermarke drücken müssen.
Headcoach Mai: „Als Team haben wir zu viele Agenden auf dem Platz, statt ein einheitliches Ziel. Und wir haben uns in der Defensive nicht darauf eingelassen, mit genug Dringlichkeit und Härte zu spielen. Diese Faktoren übten zu viel Druck auf unsere Offensive aus, und am Ende haben wir Viertel wie das Zweite, aus dem wir gegen ein so talentiertes Team wie Karlsruhe nur schwer zurückkommen können.“
19.02.2022 19:00 Uhr TEAM EHINGEN URSPRING vs. Artland Dragons 63:106
Das TEAM EHINGEN URSPRING verlor sein Heimspiel in der BARMER 2. Basketball-Bundesliga ProA mit 63:106 gegen die Artland Dragons. Lange Zeit stand das Spiel auf der Kippe, ob es überhaupt stattfindet. Das tat es am Ende, doch auf beiden Seiten fanden sich jeweils nur acht Spieler im Kader. Auf Seiten der Gäste lag das an den Verletzungen und anderen Ausfällen mit dem die Mannschaft vom zum Cheftrainer aufgestiegenen Patrick Flomo zu kämpfen hat. Bei Coach Johannes Hübner und der Ehinger Mannschaft hingegen lag dies an während der Woche aufgetretenen Corona-Fällen im Team. Nur acht Spieler standen im Kader, die dann mit einem Durchschnittsalter von 19 Jahren auch die jüngste Ehinger Mannschaft in der ProA jemals bildeten.
Mit 4:0 startete man gut in die Partie und erhöhte durch Punkte von Maxi Langenfeld und Kevin Strangmeyer sogar auf 8:1. Die Zonenverteidigung die Coach Hübner wählte, überraschte die Gäste wohl etwas, die erst nach sechs Minuten ausgleichen konnten und zu ihrem Spiel fanden. Dann waren die Niedersachsen so richtig im Spiel und legten einen 14:0-Lauf aufs Parkett und nutzten die mehr als drei Minuten als dem #teamingreen keine Punkte gelangen. Erst Langenfelds Dreier zum 14:22 beendete diese Serie. Im zweiten Viertel ließ man zu Beginn die Quakenbrücker nicht davonziehen, was auch daran lag, dass Daniel Zdravevski mit sechs Punkten gut traf gegen das Team von dem er ausgeliehen ist. Doch auf 40:24 konnten sich die Dragons dann etwas wieder absetzen. Nach der Auszeit von Johannes Hübner lief Takiula Fahrensohn so richtig heiß und versenkte drei Dreipunktewürfe innerhalb von nur zwei Minuten. Doch unter dem Korb spielten die Gäste ihre Dominanz, gerade in Form ihres Cen-
ter Adam Pechacek zu häufig aus und so ging es mit 38:55 in die Halbzeit.
Zu Beginn des dritten Viertels traf der erst 16-jährige Jorke Aav zwei Dreier und auch der junge Florian Kämpf punktete unter dem Korb. Die Niedersachsen punkteten weiter und hatten in Spielmacher Zachary Ensminger ihren Spieler der das Spiel gute leitete und sechs Punkte in Folge erzielte. Mehr als sieben Minuten blieb das #teamingreen dann jedoch ohne Korberfolg und so wuchs der Rückstand weiter an. Zdraveskis Dreier zum 56:88 beendete diese Durstrecke. Danach war es viel Zeit für die junge Mannschaft an Erfahrungen zu sammeln und sich gegen einige gestandene ProA Spieler zu beweisen. Ein Abend, der zwar mit einem deutlichen Ergebnis endete, jedoch wertvolle Zeit für die jungen Akteure gebracht die sie im Profibereich und den NBBL-Playoffs hoffentlich noch weiter zu nutzen wissen.
19.02.2022 19:00 Uhr wiha Panthers Schwenningen vs. Nürnberg Falcons 88:85
Auch längere Spielpausen können den Schwenninger Basketballern derzeit nichts anhaben. Nach einer Corona-bedingten spielfreien Woche holt die Mannschaft von Trainer Alen Velcic beim Heimerfolg gegen die Nürnberg Falcons einen ganz wichtigen Sieg im Kampf um die Playoff-Ränge. 494 Fans erleben in der Deutenberghalle ein hochdramatisches Basketballspiel, bei dem am Ende die Panthers-Spielmacher David Cohn den entscheidenden Wurf versenkt. Dabei mussten die wiha Panthers mussten beim Heimspiel gegen Nürnberg auf ihren Topscorer Raiquan Clark verzichten. Der 26-jährige Amerikaner war zwischenzeitlich aus privaten Gründen in die USA gereist und wurde aufgrund von Trainingsrückstand nicht berücksichtigt. In die Startformation der Schwenninger schickte Trainer Alen Velcic neben einem deutschen Trio bestehend aus Robert Drijencic, Waverly Austin und Kapitän Chris Frazier die Amerikaner David Cohn und Quatarrius Wilson aufs Parkett.
Anders als in der Hinrundenbegegnung erwischten die Schwenninger zunächst einen guten Start ins Spiel. Chris Frazier versenkte die ersten beiden Wurfversuche zur frühen 5:0-Führung. Doch auch die Gäste fanden gut in die Partie und glichen schnell aus (9:9). Von Beginn an zeichnete sich ein umkämpftes, intensiv geführtes Spiel ab. Viele Foulpfiffe unterbrachen den Rhythmus der Partie und sorgten für viele Freiwürfe. Nürnberg übernahm nach einem And-1 Spiel von Antonio Davis nach sechseinhalb Minuten erstmals die Führung (13:16). Doch die Panthers, die zwischenzeitlich auf eine Zonenverteidigung umstellten, blieben weiter dran. David Cohn eroberte die Führung durch einen Dreipunktewurf zurück (22:20). Aber dank vier verwandelter Freiwürfe ging Nürnberg mit der knappen 24:26-Führung in die erste Viertelpause.
Auch im 2. Viertel blieb die Partie weiter hitzig und unübersichtlich. Viele Ballverluste, Foulpfiffe und daraus resultierende Freiwürfe kennzeichneten das Spiel weiterhin. Als der Offensivmotor der Schwenninger etwas ins Stocken kam, konnten die Nürnberger ihre Führung auf zwischenzeitlich neun Zähler ausbauen (36:45). Angeführt von Grant Sitton und Robert Drijencic verkürzten die Panthers bis zur Halbzeit den Rückstand auf 44:49. Nach dem Seitenwechsel erzielte Quatarrius Wilson mit einem krachenden Dunk die ersten Panthers-Punkte. Doch offensiv hatten die Schwenninger weiter ihre Schwierigkeiten in Fahrt zu kommen. Nürnberg legte einen 10:2-Lauf hin und sorgte dafür, dass die Führung der Gäste erstmals in den zweistelligen Bereich geschraubt wurde (50:61). Die letzten acht Punkte des 3. Viertels erzielten jedoch die Panthers und kämpften sich vor den letzten zehn Minuten wieder auf vier Punkte ran (62:66).
Im Schlussviertel spitzte sich die Dramatik des Spiels weiter zu. Nach einem Dreipunktewurf von Robert Drijencic und vier Punkten hintereinander von Waverly Austin übernahmen die Panthers erstmals seit dem 1. Viertel wieder die Führung (71:69). Doch Nürnberg schlug zurück und ging wieder in Front (74:75). Zwei Minuten vor Spielende versenkte Nürnbergs Roland Nyama einen Freiwurf zum 77:80 für die Franken. Doch durch zwei verwandelte Freiwürfe von Till Isemann und einen Dreipunktewurf von Grant Sitton lagen die Panthers 73 Sekunden vor Ende wieder vorne (82:80). Nürnberg glich durch Spielmacher Mc Brayer aus, doch im direkten Gegenangriff versenkte Panthers-Center Isemann einen wichtigen Wurf. Als Quatarrius Wilson im anschließenden Angriff der Nürnberger ein Steal gelang und David Cohn bei 16 Sekunden Restspielzeit nach einem Foul an die Freiwurflinie konnte, schienen die Schwenninger den Sieg beinahe sicher zu haben. Doch Cohn traf nur einen seiner beiden Freiwürfe und Nürnbergs Antonio Davis glich die Partie spektakulär per Dreier 11 Sekunden vor Ende zum 85:85 aus. Nun folgte der große Auftritt von David Cohn, der nervenstark einen spielentscheidenden Distanzwurf kurz vor Spielschluss im Korb unterbrachte. Ein letzter Notwurf der Falcons verpasste sein Ziel und 494 lautstarke Fans standen Kopf in der Schwenninger Deutenberghalle.
20.02.2022 16:00 Uhr Bayer GIANTS Leverkusen vs. RASTA Vechta 93:80
Schon vor Spielbeginn zeichnete sich ab, dass die Farbenstädter einen schweren Rückschlag im Hinblick auf die schwierige Partie gegen RASTA Vechta hinnehmen müssen. Quentin Goodin, der etatmäßige Point Guard des Rekordmeisters, konnte nur limitiert am Aufwärmprogramm seiner Teamkollegen teilnehmen. Der Leverkusener Topscorer war angeschlagen und kämpfte mit einer Entzündung an der Patellasehne, welche er sich in der schwierigen „Auswärtswoche“ zuvor zugezogen hatte. Mit dabei war hingegen wieder Lennard Winter, der nach monatelanger Verletzungspause wieder das Jersey des Rekordmeisters überstreifen konnte. In der „ausverkauften“ Rundsporthalle (750 Zuschauer) sahen die Fans der beiden Mannschaften eine zunächst eher holprig startende Begegnung. Angeführt von ihrem Starter auf der Spielmacherposition, Luca Kahl, lagen die GIANTS mit 7:4 (3. Spielminute) vorne – bis zur 5. Spielminute. Erst dann erlöste Dennis Heinzmann, nach einigen Fehlwürfen auf beiden Seiten, die Zuschauer auf den Rängen mit einem krachenden Dunk (9:4). In der Folge wurde das erste Viertel ansehnlicher, es gelang BAYER und Vechta mit einigen sehenswerten Aktionen das jeweilige Punktekonto anwachsen zu lassen. Vor allem die beiden wichtigen Dreipunktewürfe von Spencer Reaves und Robert Merz waren am Ende für die 19:17-Führung der „Giganten“ nach zehn absolvierten Minuten ausschlaggebend.
Die Hoffnung aller Anwesenden an der Bismarckstraße, dass der „offensive Knoten“ auf beiden Seiten nun geplatzt sei, wurde allerdings im zweiten Durchgang nicht erfüllt. Es gelang keinem Team sich in einen „Flow“ zu spielen. Eine Vielzahl von Würfen verfehlten ihr Ziel, immer wieder brachten vermeidbare Ballverluste (Schrittfehler, Ball im Aus) die Mannschaften aus dem Konzept. Ein wenig besser konnten die Gäste aus Niedersachsen mit diesem Fakt umgehen, welche versuchten über ihre individuelle Klasse im Spiel zu bleiben. Hier konnte sich Vechtas Trainer Vladimir Lucic vor allem bei Sa´eed Nelson bedanken, der einige schwierige Treffer erzielte. Für die GIANTS war der Abschnitt kein einfacher, schließlich definieren sich die Schützlinge von Coach Gnad über das Teamplay, welches noch nicht ins Rollen kam. Letztlich endete die erste Hälfte beim Stand von 36:37. Auch nach der Pause waren beide Klubs eng beieinander und einen richtigen Vorteil konnten sich weder RASTA noch die GIANTS erspielen. Die Führung wechselte im dritten Abschnitt ständig, es war ein stetes Auf und Ab in der Ostermann-Arena. Immer wieder sorgten spektakuläre Einzelaktionen (u.a. traf Spencer Reaves einen Distanzwurf von weit jenseits der Dreierlinie) für lautstarke Unterstützung der BAYER-Fans. Doch diese verebbte zunehmend, denn die „Riesen vom Rhein“ hatten mit ihrer hohen Anzahl von 20 Ballverlusten zu kämpfen. Mit einer hauchdünnen Führung von einem Zähler (56:55) endeten aus Sicht des Rekordmeisters die dritten zehn Minuten.
Also kam es einmal mehr, wie es kommen musste: Die altehrwürdige Rundsporthalle sollte in ihrer unglaublichen Historie einen weiteren Thriller erleben. Bis zum Ende hin begegneten sich beide Mannschaften vom Scoring her auf Augenhöhe. Erfolgreiche Aktionen des Gegenübers wussten Leverkusen wie auch Vechta mit der passenden Antwort zu bestätigen. Richtig gefährlich wurde es für BAYER, nachdem James Washington per Dreier, fünf Sekunden vor dem Ende, zum Entsetzen der GIANTS-Fans zur 77:75-Führung der „Rastaner“ traf. Trainer Hansi Gnad nahm die Auszeit und ging mit seinen Jungs mögliche Szenarien für den letzten Angriff durch. Hier war es Spencer Reaves, der sich den „Wilson“ schnappte und 1,4 Sekunden per Korbleger zum 77:77 traf. Der Jubel war groß, die Erleichterung beim ProA-Vizemeister von 2021 war noch größer.
Wie gegen die VfL Kirchheim Knights knapp drei Wochen zuvor sollte es also in der Verlängerung um den Sieg gehen. Hier gab allerdings nur eine Mannschaft den Ton auf dem Parkett an und das waren die BAYER GIANTS. In diesen fünf zusätzlichen Minuten gelang den Leverkusener gefühlt all das, was vorher noch so schwierig war. Die „Giganten“ ließen den Ball gut laufen und einmal mehr zeigte sich, wie stark das Kollektiv auf Seiten der Rheinländer ist. Spätestens 60 Sekunden vor Spielende sorgte Center Dennis Heinzmann für die Entscheidung zu Gunsten seiner Farben (87:77). Nach 45 absolvierten Spielminuten feierten die Farbenstädter ihren zehnten Heimsieg im insgesamt 13. Spiel.
20.02.2022 16:30 Uhr Medipolis SC Jena vs. ROSTOCK SEAWOLVES 85:89
Mit einer am Ende gleichermaßen knappen wie umkämpften 85:89-Niederlage gegen Tabellenführer Rostock verabschiedet sich das Team von Medipolis SC Jena in eine zweiwöchige Länderspielpause. Die Mannschaft von Trainer Domenik Reinboth unterlag den Ostseestädtern am Sonntagabend vor behördlich 420 zugelassenen Zuschauern personell arg gehandicapt, präsentierte sich über weite Teile der Partie als ebenbürtiger Kontrahent. Während die Thüringer neben Kapitän Julius Wolf auch auf Moritz Plescher, Nico Brauner und Rafael Alberton verzichten musste, überzeugte Jenas Bundesliga-Riesen mit einer mannschaftlich geschlossenen Leistung aus der Topscorer Stephan Haukohl mit 18 Punkten statistisch herausstach.
Während die Thüringer erst am Montag aus einer mehrwöchigen Quarantäne zurückgekehrt waren, zu Beginn schnell mit 0:13 in Rückstand gerieten, kämpfte sich Medipolis SC Jena über den zwischenzeitlichen Stand von 19:27 bis zur Halbzeit auf 45:50 zurück. Auch nach dem Start der zweiten Hälfte duellierten sich beide Teams auf Augenhöhe, gingen nach der 30. Minute mit 71:71 in das Schlussviertel der Partie. Nach einem erfolgreichen Korbleger von Ray Simmons mit 85:83 letztmalig in Front liegend, drehten die ROSTOCK SEAWOLVES den Schlagabtausch in der verbleibenden Spielzeit zu ihren Gunsten.
20.02.2022 17:00 Uhr RÖMERSTROM Gladiators Trier vs. VfL Kirchheim Knights 92:86
Mit Garai Zeeb, Parker van Dyke, Jonas Grof, Enosch Wolf und Austin Wiley als Starting Five gingen die RÖMERSTROM Gladiators in den 26. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga gegen die Kirchheim Knights. Die Gladiatoren starteten gut in die Partie, standen defensiv kompakt und spielten sich offensiv gute Würfe heraus. Aber auch die Gäste aus der Teckstadt kamen über ihre herausragenden Eins-gegen-Eins-Spieler früh zu einfachen Punkten. Dreieinhalb Minuten vor Ende des ersten Viertels führten die Gladiators mit 15:13, vergaben an der Freiwurflinie aber gleich mehrmals die Chance höher in Führung zu gehen. Mit einem Buzzerbeater-Dreier von Rückkehrer Dan Monteroso und einer 25:19 Führung aus Trierer Sicht ging es in die erste Viertelpause.
Nach nur zwei Minuten im zweiten Viertel hatten die Gastgeber die Führung bereits auf 31:19 ausgebaut und zeigten in der Offensive nun schnellen und präzisen Teambasketball. Auch im Reboundduell waren die Moselstädter weit überlegen und defensiv ließ man kaum mehr einfache Punkte im Eins-gegen-Eins zu. Mit einer verdienten und deutlichen Führung von 47:29 begaben sich beide Mannschaften in die Halbzeitpause. Nach dem Seitenwechsel zeigten die Gladiatoren weiterhin schnellen Teambasketball und ansehnliches Passspiel. Defensiv jedoch agierten die Trierer nun etwas wild, bekamen viele Fouls gepfiffen und verloren etwas das Tempo in der Transition. So entwickelte sich ein deutlich ausgeglicheneres drittes Viertel in der Arena Trier, in dem die Knights schnell auf 55:48 verkürzen konnten (36. Spielminute). Kurz vor Ende des dritten Viertels fanden die Hausherren ihren Fokus jedoch kurzzeitig wieder und erhöhten den Vorsprung auf die Teckstädter zur letzten Viertelpause wieder auf 64:50.
Im letzten Viertel dann verloren die RÖMERSTROM Gladiators komplett Fokus und Kontrolle über das Spiel. Die Ritter trafen jetzt schwierigste Würfe gegen den Mann und hielten die Trierer fast fünf Minuten ohne Punkt. Die Leichtigkeit, mit der der Ball in der ersten Hälfte durch die Trierer Reihen lief, fehlte nun komplett und jeder Korbwurf musste hart erarbeitet werden. Eine starke Aufholjagd der Gäste endete in einem 76:75 für die Gladiatoren, mit 15 Sekunden Restzeit auf der Uhr. Nach einem Kirchheimer Fehlwurf schnappte sich Knights-Forward Jonathon Williams den Offensivrebound und ging zum Wurf hoch – ein Foulpfiff sorgte für zwei Kirchheimer Freiwürfe 1,2 Sekunden vor Ende des Spiels und damit die Chance das verloren geglaubte Spiel noch zu drehen. Glücklicherweise – aus Trierer Sicht – versenkte Williams nur den ersten Bonuswurf und mit 76:76 nach vier Vierteln ging es in die erste Verlängerung in der Arena Trier in der Saison 2021/2022.
Die Verlängerung gehörte dann aber wieder den Moselstädtern, die von Beginn an die Intensität und den Kampf auf beiden Seiten des Feldes erhöhten. Kirchheim büßte etwas Präzision von jenseits der Drei-Punkte-Linie ein und die Gladiatoren erspielten sich schnell wieder eine knappe Führung. Zuletzt entschieden sich die Ritter dazu die Uhr durch Fouls zu stoppen, die fälligen Freiwürfe verwandelte Trier – wie über das gesamte Spiel – sehr unkonstant. Ein erzwungener Sprungball Sekunden vor Schluss, mit Ballbesitz für Trier entschied letztlich die nächste Nervenschlacht in der Arena Trier, in der die RÖMERSTROM Gladiators die Kirchheim Knights mit 92:86 bezwingen.
Pascal Heinrichs, Headcoach RÖMERSTROM Gladiators Trier: „Die Arena hat uns zum Sieg gepeitscht, das war wirklich unglaublich. Nachdem wir zu Beginn ein gutes Spiel gemacht haben, haben wir es im letzten Viertel nicht mehr geschafft, die starken Guards der Kirchheimer aus dem Spiel zu nehmen. In der Verlängerung haben wir dann glücklicherweise nochmal ein Comeback hingelegt, woran unsere Fäns auf den Rängen defintiv einen großen Anteil hatten“.