02.01.2022 16:00 Uhr Bayer GIANTS Leverkusen vs. Eisbären Bremerhaven 103:112
Mit einem dezimierten Kader von nur 8 Spielern traten die Eisbären Bremerhaven beim Rekordmeister und Tabellenvierten Leverkusen an. Deutete zur Halbzeit vieles auf eine Niederlage der Eisbären hin, schafften sie mit einem bärenstarken 3. Viertel das Comeback und
brachten den Sieg mit 112:103 am Ende sicher über die Ziellinie. Die Eisbären begannen mit Oehle, Yebo, Love, Reischel, und Moore
und gingen zunächst in die Zonenverteidigung. Einen insgesamt zerfahrenen Beginn mit vielen Turnover konnte das Team zunächst für
sich nutzen und führte nach der Hälfte des 1. Viertels durch den Korbleger plus Bonusfreiwurf von Reischel mit 15:7. In der Folge waren es allerdings die Giants, die begünstigt durch viele Bremerhavener Turnover besser ins Spiel fanden und solide punkteten. Figge nutze einen Ballverlust von Moore zur ersten Führung der Leverkusener, das Viertel endete mit einem Rückstand von 4 Punkten für die Eisbären.
Im zweiten Viertel schraubten die Giants ihre Quoten weiter in die Höhe. Es waren 3 Leverkusener Dreier, die Eisbären-Headcoach Michael Mai zur ersten Auszeit zwangen. Doch weiterhin erlaubten sich die Eisbären viele Turnover und kassierten
Treffer von der Dreierlinie, so dass sie phasenweisemit 19 Punkten im Rückstand lagen. Als mit 1.45 Min auf der Vierteluhr das 3. persönliche Foul gegen Yebo gepfiffen wurde und 13 Turnover produziert waren, schienen den Eisbären die Felle davon zu schwimmen. Doch eine unkonzentrierte Phase der Leverkusener nutzen die Eisbären um den Abstand zur Halbzeit zu verringern. Durch einen
glücklichen Dreier von Love mit der Sirene betrug der Pausenrückstand nur noch 12 Punkte.
Vielleicht war es das Aufbäumen vor der Halbzeit, vielleicht auch das Bewusstsein, mit dem Rücken an der Wand nichts mehr verlieren zu
haben, was die Eisbären zu Beginn des dritten Viertels befreit aufspielen ließ. Mit schnellem Offensivspiel und guten Aktionen in Korbnähe schlossen sie Punkt für Punkt auf und zwangen Giants-Coach Gnad beim Stand von 60.62 zur Auszeit. Der Wechsel der Verteidigungsformen und die leicht schwächelnde Dreierquote der Giants führten zum Ausgleich durch Love per Dreier und im Weiteren zur 74.70 Führung. Die Giants konterten zwar zu einer knappen Führung zum Viertelende, das Viertel für sich ging aber klar an die Eisbären.
Im letzten Viertel schafften es die Eisbären sich durch gutes Foulmanagement und Erhöhung der Dreierquote durch Yebo, Reischel und vor allem Love auf 8 Punkte abzusetzen. Im Angesicht der drohenden Niederlage wurden nun die Leverkusener
zunehmend nervös. Jetzt produzierten sie Turnover und verwarfen häufiger, so dass die Eisbären den Sieg letztlich souverän nach Hause
brachten. Eisbären-Headcoach Michael Mai: „Das war wieder eine Achterbahnfahrt. Aber so kann Basketball sein. Alles, was wir in der 1.
Hälfte nicht besonders gut gemacht haben, konnten wir in Halbzeit zwei verbessern. Ich bin stolz auf die Mannschaft, dass sie sich von solch einem großen Rückstand zurückkämpfen und gewinnen konnte.“
02.01.2022 16:30 Uhr Medipolis SC Jena vs. RASTA Vechta 81:82
Abtasten war wohl das Stichwort der ersten Minuten, kein Team konnte gleich zu Beginn den Ton lautstark angeben. Mit Robin Lodders machte auch der zweite ‚Heimkehrer‘ auf sich aufmerksam, traf sogar per Dreier für RASTA – 12:13. Diesem Anschlusstreffer aber folgte kaum mehr Zählbares für das Lucic-Team. Beim Stand von 12:18 schenkten die Niedersachsen den Ball gleich drei Mal in Serie her und Medipolis erhöhte die Führung auf acht Punkte – Auszeit RASTA. Mit zunehmender Spielzeit sah der Spitzenreiter immer mehr nach einem Spitzenteam aus und ließ RASTA kaum mehr eine Chance, heranzukommen. Lodders’ richtig schöner Floater zum 17:24 war ein Hoffnungsschimmer in der 12. Minute, doch es war nur ein Moment. Die Thüringer drehten nun richtig auf. Moritz Plescher vernaschte gleich zwei Verteidiger und versenkte einen Dreier zum 31:19, Julius Wolf traf – ebenfalls von Downton – in der 17. Minute schon zum 40:23. Und das Reinboth-Team zeigte weiter Stärke: Ray Simmons spielte den bereits einfliegenden Alex Herrera an: Alley-Oop-Dunk zum 44:28. RASTA hatte in den ersten 20 Minuten zwar gut gereboundet, gerade am offensiven Brett. Doch dies war vor allem schlechter Wurfquoten geschuldet gewesen.
Durch drei verwandelte Freiwürfe und einen Dreier konnte Josh Young RASTAs Rückstand, der zwischenzeitlich bei 17 Punkten gelegen hatte, zu Beginn der 2. Halbzeit auf nur noch sieben verkürzen. Jena stabilisierte sich nun aber zunächst wieder und hielt RASTA auf Distanz. Als Simmons in der 24. Minute von jenseits der 6.75 Meter getroffen hatte, lag RASTA wieder zweistellig hinten – 41:51. Glücklicherweise schlugen die Vechtaer schnell zurück, Youngs zwei verwandelte Freiwürfe zum 45:52 zwangen Domenik Reinboth in eine Auszeit. Die Vechtaer stellten sich nun immer besser an, Washington verkürzte per Dreier auf 48:52. Wenig später hatte RASTA sogar die Chance auf den Ausgleich, jedoch verpasste Josh Young einen offenen Dreier und im Gegenzug kassierten die Gäste das 52:58 – Auszeit RASTA. Die Gäste blieben dran am Favoriten, Tajuan Agee markierte das 55:58 und auch der letzte Korb des 3. Viertels ging aufs RASTA Konto, Nash traf zum 57:63.
Der Kampf des Lucic-Team war bravourös, jedoch schien es auch noch in den Anfangsminuten des Schlussabschnittes so, als würde Medipolis SC Jena mit dem Schrecken davonkommen. Immer wieder trafen die Thüringer wichtige Würfe, so wie Moritz Plescher in der 33. Minute: ein Dreier aus der Ecke zum 71:63. Doch so deutlich absetzen wie in Halbzeit eins konnten sich die Hausherren nicht mehr. Und RASTA verteidigte in den Schlussminuten nun genauso furios wie im letzten Spiel gegen Itzehoe. Die Belohnung dafür gab’s in der Offense: And-One James Washington, Dreier Joschka Ferner – Ausgleich bei noch 2:16 Minuten auf der Spieluhr! Dann begann ein an Spannung nicht mehr zu überbietendes Drama. 17 Sekunden vor dem Ende eroberte Wolf den Jenensern eine Führung zurück, 13 Sekunden später netzte Josh Young einen ganz langen Zweier zum 81:81 ein – Verlängerung! Verlängerung? Denkste! Jena hatte den vermeintlich letzten Wurf, Simmons nahm den Dreier, verfehlte ihn und beschwerte sich anschließend beim Schiedsrichter über den aus seiner Sicht zu unrecht ausgebliebenen Pfiff. Die Konsequenz: Simmons bekam einen Pfiff, ein Technisches Foul, welches Matchwinner Young zum Gamewinner nutzte – eigentlich unglaublich.
Vladimir Lucic (VEC): „Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft. Wir haben wie in den letzten Spielen immer an den Sieg geglaubt und heute ein wirklich verrücktes Spiel gewonnen. Wenn man sich die Statistiken anschaut, sind die recht ausgeglichen. In Halbzeit eins sind bei uns viele Würfe nicht gefallen, Jena hat davon profitiert, dass unsere Dreierquote schlecht war und konnte so zur Halbzeit mit elf Punkten führen. Wir haben dann unsere Defense umgestellt, haben alles geswitched und hatten damit Erfolg. Nachdem Joschka Ferner die letzten zwei Spiele ausgesetzt, hat er zum Ende des Spiels einen ganz wichtigen Wurf getroffen. Jetzt müssen wir dieses in den letzen Spielen erarbeitete Selbstvertrauen mitnehmen und auch dafür Sorge tragen, dass Sa’eed Nelson besser integriert wird. Er ist noch nicht da, wo wir ihn haben wollen und so gilt bei ihm wie auch für das ganze Team: Es geht nur Schritt für Schritt und nur mit harter Arbeit.“
02.01.2022 16:30 Uhr ROSTOCK SEAWOLVES vs. VfL Kirchheim Knights 102:85
Hellwach und hochkonzentriert starteten beide Teams in die Partie. Auf beiden Seiten lief die Offensive wie geschmiert. Die Kirchheimer trafen acht ihrer ersten zehn Würfe, auf Rostocker Seite ging erst der zehnte Wurf aus dem Feld daneben. Herausragender Akteur der Anfangsphase war Jordan Roland, der allein im ersten Durchgang 14 Punkte markierte. Ein Dreier von Chris Carter aus der Ecke brachte die Hausherren mit vier Zählern in Führung und zwang Kirchheim zur ersten Auszeit. Die Rostocker blieben gierig und arbeiteten gut in der Verteidigung. Nijal Pearson erhöhte den Vorsprung an der Freiwurflinie, Robert Montgomery Jr. traf mit Ablauf der Wurfuhr zum 31:23-Pausenstand. Im zweiten Viertel schraubte der gebürtige Kirchheimer Stefan Ilzhöfer per Dreier die Rostocker Führung in den zweistelligen Bereich. Die Knights suchten im Angriff ihre Optionen, doch die Wölfe verteidigten stark und erlaubten ihnen kaum offene Würfe. Am anderen Ende des Parketts sorgte Montgomery Jr. mit einem Putback-Dunk für ein sehenswertes Highlight. Nelsons Dreier brachte die Wölfe mit 15 Punkten nach vorn. Die Gäste kamen danach besser ins Spiel, doch die SEAWOLVES blieben weiterhin am Drücker und bauten ihren Vorsprung auf bis zu 21 Zähler aus.
Nach dem Seitenwechsel wuchs die Rostocker Führung auf 26 Punkte an, ehe die Gäste einen kleinen Lauf starteten und auf 18 Zähler Rückstand verkürzten. Vor allem Till Pape und Rohndell Goodwin übernahmen Verantwortung und erzielten zusammen 18 der insgesamt 30 Kirchheimer Punkte des dritten Durchgangs. Die Hausherren nahmen die offensive Einladung an und schenkten den Knights 33 Punkte ein. Bemerkenswert: Gabriel de Oliveira traf einen Hakenwurf plus Foul; nach dem Freiwurf landete der Ball in den Händen Pearsons, der auf Nelson für einen Dreier passte – die SEAWOLVES markierten so fünf Punkte in einem Angriff.
Die Spielfreude der Wölfe fand auch im letzten Viertel keinen Abbruch. Die Knights suchten ihr Glück von außen, doch es waren weiterhin die SEAWOLVES, die ihr Revier verteidigen und die knappe 86:87-Auswärtsniederlage in Karlsruhe am 2. Weihnachtstag vergessen machen wollten. Chris Carter traf nach brillantem Passspiel per Dreier zum 97:73. Die Gäste fanden keine Antwort auf das Zusammenspiel des Rostocker Kollektivs. Sid-Marlon Theis servierte einen Backdoor-Pass auf Tyler Nelson, der die 100 Punkte-Marke per Korbleger durchbrach. Für die letzten 1:57 Minuten der Partie schickte Coach Held Nachwuchsspieler Svante Schmundt aufs Parkett. Zu dieser Zeit war das Spiel längst entschieden und der siebte Heimsieg in Folge unter Dach und Fach.
Head Coach Christian Held nach dem Spiel: “Wir haben in der ersten Halbzeit einen guten Job gemacht und Kirchheim unter Druck gesetzt. So sind sie nicht ins Spiel gekommen. Im zweiten Viertel hatten wir dann unseren Lauf. Danach haben wir das Spiel gut verwaltet. Wir haben es zu keinem Zeitpunkt mehr aus der Gand gegeben. Ich fand, wir haben es sehr solide zu Ende gebracht.“
02.01.2022 17:00 Uhr Artland Dragons vs. PS Karlsruhe LIONS 84:88
Liga-Topscorer Stanley Whittaker Jr. stellte die Karlsruher Führung auf elf Punkte und machte das Spiel erstmals zweistellig, Drachen-Spielmacher Zach Ensminger konterte zwar umgehend aus der gleichen Distanz, die Gäste schienen in dieser Phase jedoch zu jedem Zeitpunkt eine Antwort zu haben. Maurice Pluskota erhöhte in der 6. Minute per And-One, den Dragons war die Verunsicherung nun ob der Bedeutung der Partie deutlich anzumerken. Thorben Döding und Taren Sullivan brachten ihr Team in der Folge allerdings wieder auf Kurs, Jonah und Demetrius Ward verkürzten von der Freiwurflinie schließlich sogar wieder auf 20:23 – Viertelpause. Es gelang den Hausherren nun jedoch besser die Partie offenzuhalten, als es das noch im ersten Viertel der Fall gewesen war. Mitte des Viertels schien die Drachen-Offense dann etwas zu stottern, Adam Pechacek gelang es aber schließlich seine Mannschaft mit zwei getroffenen Dreiern wieder in die Spur zu bringen. Nach schwerem Start lagen die Dragons also mit einem Punkt in Führung, die LIONS wurden ihrem Ruf als heißestes Team der Liga aber definitiv gerecht.
Doch es war zunächst erneut Pechacek, der der tonangebende Spieler der Anfangsminuten in Viertel Nummer drei war. Durch die Hilfe des Centers konnten sich die Burgmannstädter erstmals eine 5-Punkte-Führung erspielen, die Defense gegen den gegnerischen Dreier funktionierte nun allerdings nicht einwandfrei. Die LIONS hatten nach Spielende insgesamt zwölf Abschlüsse vom Perimeter getroffen und taten den Drachen so immer wieder in entscheidenden Momenten weh. Und die Gäste sollten perfekt aus dieser herauskommen und wieder ins Spiel finden. Der folgende 10:0-Lauf glich die Partie nicht nur aus, Whittaker als balldominanter Aufbauspieler und Scharfschütze Ferdinand Zylka gelang es, die Baden-Württemberger mit 60:57 vorbeiziehen zu lassen und Isler zur Auszeit zu zwingen. Und Zylka bestrafte die Dragons weiter von Downtown: der Treffer des Shooting Guards brachte den PSK wieder mit fünf Zählern in Front, bis zur letzten Viertelpause wurden es sogar nochmal etwas mehr – 67:60-Zwischenstand vor den finalen zehn Minuten.
Und in diesen kamen zu Beginn einmal mehr die individuellen Qualitäten Whittakers zum Vorschein. Der Topscorer der ProA hatte am Ende des Abends 19 Punkte und 8 Assists auf seinem Konto und machte der Quakenbrücker Defense so immer wieder zu schaffen. Die Mannschaft von Cheftrainer Isler legte nun jedoch nochmal kompletten Einsatz, Kampf und Willen an den Tag, eine Menge Verantwortung übernahm dabei insbesondere Zach Ensminger. Der Point Guard verkürzte auf fünf Zähler, und schließlich war es ein Pechacek-Dreier, die die Drachen wieder final in der Partie angemeldet hatten. Ward verkürzte fünfeinhalb Minuten vor dem Ende schließlich auf 72:75, Zylka traf die Drachen vom Perimeter jedoch auch im vierten Viertel voll ins Herz. Doch auch Ensminger bewies im Anschluss, dass er einen taffen Dreier im Offensiv-Repertoire hat. Der Drei-Punkte-Rückstand war wiederhergestellt, ein Sullivan Drive plus Korbleger, sowie ein energischer Jacob Knauf sorgten erst für einen Aufschwung und glichen die Partie schließlich sogar aus. Auf das 84:84 regierte der PSK mit einer Auszeit, 34 Sekunden waren zu diesem Zeitpunkt noch auf der Uhr. Zwar vergab Whittaker seinen ersten Versuch, nachdem der Offensivrebound jedoch ebenfalls an die LIONS gegangen war, blieb der US-Amerikaner anschließend eiskalt. Die Drachen mussten der Führung nochmals hinterherlaufen, die letzte Möglichkeit zum Ausgleich oder gar zum Sieg wurden ihnen schließlich aber vom Schiedsrichtergespann zurückgepfiffen. Pechacek bekam einen Post-Move gegen sich gewertet, sodass der Ballbesitz wieder in Karlsruher Hand war und Whittaker die Sache von der Freiwurflinie zum 88:84 entschied.
Dragons-Headcoach Tuna Isler: „Die Hinrunde endent nach diesem Spiel ergebnistechnisch sicherlich katastrophal für uns. Auf die Partie in Bochum haben wir die Leistung betreffend eine gute Antwort gegeben, die heute leider aus verschiedenen Gründen nicht belohnt wurde. Das hilft uns allerdings nur bedingt, weil wir die Punkte nicht haben einfahren können. Dass wir nach der bitteren Niederlage zuletzt mit Kampf geantwortet haben, rechne ich der Mannschaft hoch an – schließlich gibt es auch Teams, die in Folge solcher Rückschläge zerbrechen. Dass es nicht gereicht hat, ist deshalb unheimlich ärgerlich. An unserer Situation hat sich nichts geändert, wir müssen in der zweiten Saisonhälfte deutlich mehr Spiele gewinnen als zuletzt.“
02.01.2022 17:00 Uhr Nürnberg Falcons vs. wiha Panthers Schwenningen 83:76
10. Saisonsieg für die Nürnberg Falcons und ein sehr schöner noch dazu. Gegen Schwenningen zeigten die Mittelfranken die gesamte Spielzeit über eine konzentrierte und engagierte Leistung und konnten so auch das späte Comeback der Gäste aus dem Schwarzwald abwehren. Erneut vor leeren Rängen schickte Nürnbergs Trainer dieselbe Starting 5 auf das Parkett, die schon beim jüngsten Auswärtssieg in Bremerhaven den Grundstein des Erfolges legen konnte. Nürnberg begann gut, traf hochprozentig von außen und erspielte sich nach vier Minuten eine 9 Punkte-Führung. Gäste-Trainer Alen Velcic nahm seine erste Auszeit, mit der er aber vorerst nicht das gewünschte Ziel erreichte. Die Falcons blieben dominant und schenkten seiner Mannschaft im ersten Viertel 26 Punkte ein, wovon alleine neun auf das Konto des erneut falkenstarken AJ Davis Jr. gingen.
Die Gäste waren unter Zugzwang, konnten die Parte im zweiten Durchgang aber weitestgehend ausgeglichen gestalten. Ein eigener nennenswerter Run blieb ihnen jedoch verwehrt. So waren die Nürnberg Falcons in der Lage ihren Vorsprung nicht nur zu verwalten, sondern nach 20 Spielminuten sogar noch auszubauen und mit einer 13 Punkte-Führung in die Pause zu gehen. Nach dem Seitenwechsel hatte Schwenningen dann vorerst mehr vom Spiel und mit Quatarrius Wilson den überragenden Spieler des dritten Viertels in den eigenen Reihen. Der US-Amerikaner legte stabile zwölf Punkte auf und hielt seine Mannschaft so im Spiel. Doch Nürnberg ließ sich davon nicht beeindrucken. Die Falcons-Defense hielt Stand und vorne trugen sich nun auch die Rollenspieler wie Benedikt Maukner und Christian Feneberg in die Scorer-Liste ein. So blieben die Falken weiter in Front und gingen mit einer 65:54-Führung ins Schlussviertel.
Dort stellten die Nürnberg Falcons dann einmal mehr ihre Abgezocktheit und mannschaftliche Geschlossenheit unter Beweis. Denn jedes Mal wenn die Gäste einen Run hinlegten, hatten die Franken die passende Antwort parat. Josh Price spielte unter den Körben groß auf, AJ Davis erzielte weitere sieben wichtige Zähler und dank guter Defensive konnte Nürnberg die Panther immer wieder auf Distanz halten. Dennoch gelang es den Gästen 140 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit durch einen erfolgreichen Korb von David Cohn noch einmal auf fünf Punkte heranzukommen. Aber Nürnberg behielt die Nerven, konterte sehenswert und brachte schlussendlich den 83:76-Sieg nach Hause. Vier Spieler punkteten zweistellig. Roland Nyama erhielt zum zweiten Mal in dieser Spielzeit den MVP Fan-Award nach der Partie überreicht. „Es war ein Sieg, der unsere Mentalität unter Beweis gestellt hat“, so der 28-Jährige. Auch Head Coach Vytautas Buzas war zufrieden und machte keinen Hehl aus seinem Stolz: „Ein wichtiger Sieg gegen einen starken Gegner zum Start in dieses Jahr. Wir haben unsere Toughness gezeigt. Ich hoffe, wir können bald wieder vor unseren Fans spielen, das wäre mein Neujahrswunsch.“ Die Hinrunde beenden die Mittelfranken auf einem sensationellen 4. Tabellenplatz.
02.01.2022 17:00 Uhr TEAM EHINGEN URSPRING vs. Phoenix Hagen 90:101
Am letzten Spieltag der Hinrunde in der BARMER 2. Basketball-Bundesliga ProA steht im ersten Spiel des neuen Jahres zwar eine 90:101-Heimniederlage für das TEAM EHINGEN URSPRING, doch die letzten 16 Minuten des Spiels sollten Mut machen für die nächsten Aufgaben. Denn bis dahin sah Phoenix Hagen wie der sichere und klare Sieger aus und hatte sich einen großen Vorsprung erarbeitet. Es wurde jedoch noch einmal spannend in der Ehinger JVG-Halle. Das #teamingreen musste neben Antonio Pilipovic auch noch auf den an der Wade verletzten Zach Walton verzichten und kurz nach der Halbzeit auch mit Moritz Heck auch noch auf den dritten Forward. Das Spiel begann nicht so klar wie es dann über weite Strecken aussah. Mit viel Energie in der Defense führte man nach nicht einmal zwei Minuten schon mit 7:1. Erst zwei Minuten später gingen die Gäste durch einen Dreipunktewurf von Shawn Occeus mit 12:11 erstmals in
Führung.
Das erste Viertel in dem besonders Maxi Langenfeld und Kevin Strangmeyer überzeugten blieb lange Zeit ausgeglichen. Erst durch fünf Punkte in Folge von Marquise Moore konnten sich die Haagener auf 29:24 etwas absetzen. Im zweiten Viertel spielten sich die Westfalen in einen Rausch und nachdem die Ehinger Mannschaft vier Minuten keine Punkte aus dem Feld erzielen konnten war es ein 15:2-Lauf
der auf 29:44 stellte. Gerade aus der Distanz zeigte sich das Team von Gäste-Coach Chris Harris sehr sicher und verwandelte 13 seiner Versuche. Paul Giese verbuchte gleich fünf erfolgreiche Dreipunktewürfe in der ersten Halbzeit für sich. Mit den Punkten von Daubner ging es dann mit einer Hypothek von 23 Punkten und einem 40:63 in die Halbzeitpause. Die ersten Punkte der „Feuervögel“ von Occeus konterte Takiula Fahrensohn mit einem Dreier. Doch Hoffnung wollte bei 22 Punkten Rückstand nicht aufkommen.
Nach dem 55:79 und gar 24 Punkten Rückstand und einem getroffenen Dreier von Hagens Center Marcel Keßen folgte eine Auszeit von Coach Felix Czerny. Und die musste es in sich gehabt haben. Denn nach den Punkten von Jakob Hanzalek wirkte das #teaimngreen wie ausgewechselt. Der Druck und die Intensität nahmen so stark zu, dass sich die Hagener unglaubliche vier Ballverluste innerhalb von nur 30 Sekunden leisteten. Nach leichten Punkten von Diederich und Fahrensohn gab es zwar eine Hagener Auszeit, aber auch danach fanden diese nicht besser ins Spiel. Mehr als drei Minuten erzielten die Gäste keine Punkte, ehe Javon Baumann wieder etwas gelang. Bis zum Viertelende hatte man sich nach einem Buzzer-Beater von Tim Martinez bis auf 67:80 heran gekämpft und den Rückstand innerhalb von vier Minuten um elf Punkte verkürzt. Es ging ein großes Aufbäumen durch das Team, denn deutlich verlieren wollte man nicht. In den ersten beiden Minuten des letzten Viertels gelang beiden Teams nichts Zählbares. Nach dem Dreier von Munis Tutu betrug der Rückstand nur noch zehn Punkte. Und beim 75:87 hatte man fünf Minuten vor dem Ende plötzlich wieder Hoffnung auf einen Erfolg. Doch die Hagener brachten den Ball unter den Korb zu Marcel Keßen, der an seinen 25. Geburtstag Topscorer wurde und für den Erfolg sorgte. Auch wenn neben Tyler Cheese in den Schlussminuten Fahrensohn noch dreimal aus der Distanz traf.
02.01.2022 17:00 Uhr Itzehoe Eagles vs. Uni Baskets Paderborn 90:92
Wer unten steht, hat Pech. In diesem Fall kam besonders viel Pech zusammen für die Itzehoe Eagles: In der BARMER 2. Basketball Bundesliga verloren sie gegen die Uni Baskets Paderborn mit 90:92. Der Gegner, bei dem Ex-Eagle Johannes Konradt von den Zuschauern in Brokdorf sehr herzlich begrüßt wurde, werfe viel und gut von außen, hatte Eagles-Coach Patrick Elzie vor dem Spiel gewarnt. Offenbar wollten die Gäste ihn im ersten Viertel bestätigen: Sieben Dreier versenkten sie in diesen zehn Minuten, vier davon gingen auf das Konto von Christopher Trapp. Am Ende hatte er acht Dreier bei nur zehn Versuchen getroffen und 32 Punkte erzielt. Aber die Eagles setzten vor allem durch Filmore Beck – elf Punkte im ersten Viertel – reichlich Feuerkraft dagegen und blieben dran.
Der zweite Abschnitt: völlig anders. Die Itzehoer Defensive steigerte sich, die Baskets warfen weiter von außen, trafen aber nichts mehr. In der Eagles-Offensive kam nun Chris Hooper zum Zug und erzielte acht Punkte in vier Minuten, Erik Nyberg krönte den Lauf mit einem Dreier zum 41:30. Erst in der 17. Minute erzielte Paderborn die ersten Zähler im Viertel, machte nun aber den Eagles mit einer Zonenverteidigung das Leben schwer. Zwei weitere Beck-Dreier brachten dennoch die 48:41-Pausenführung. In der Kabine sei darüber gesprochen worden, dass der Gegner mit mehr Druck herauskommen werde und dass man zusammenhalten müsse, sagte Elzie. Es klappte aber nicht: Petar Aranitovic hatte im Spielaufbau und im Abschluss einen gebrauchten Tag erwischt, auch seine Mitspieler ließen sich beeindrucken. Mehrere Bälle gingen verloren, der Gast schloss auf und ging in Führung. Ein 16:3-Lauf brachte die Baskets nach vorn, die Eagles begrenzten den Schaden auf 64:69 vor dem letzten Abschnitt.
Dort ging es fünf Minuten mit diesem Abstand weiter, dann verkürzten die Gastgeber – um nach kleinen Fehlern sofort wieder zurückzufallen. In der letzten Minute punktete Paderborn zum 90:85, doch die Eagles bäumten sich auf: Beck per Dreier und Hooper glichen aus, zehn Sekunden noch. Auszeit Paderborn, und knapp drei Sekunden vor Schluss erzielte Jordan Barnes das 92:90. Jetzt wäre eine Auszeit der Eagles fällig gewesen, doch Elzie nahm sie nicht. Eine Fehlinformation: „Ich habe gedacht, wir haben keine mehr.“ So blieb nur Zeit für einen Verzweiflungswurf von Marko Boksic, dann gingen die Köpfe der Itzehoer nach unten. „Wieder eine unnötige Niederlage“, sagte Elzie. „Aber es ist eine Niederlage.“
02.01.2022 18:00 Uhr Tigers Tübingen vs. RÖMERSTROM Gladiators Trier 89:76
Über nahezu die gesamte Spieldauer lagen die Raubkatzen gegen den personell gut aufgestellten Kontrahenten in Front. Doch mit Mut, Leidenschaft, Kampf und Wille wurde die deutlich körperliche Unterlegenheit gegen den Gegner kompensiert. Von Beginn setzten die Hausherren eine Duftmarke an beiden Enden des Feldes. So kam es, dass die Schützlinge von Trainer Marco van den Berg in Halbzeit eins gar nicht in Führung lagen.
Im dritten Viertel kämpften sich die Trierer zurück ins Spiel. Ex-Kapitän Enosch Wolf sorgte in Minute 25 für die erste Führung (51:50) für die Gäste. Den Moselstädtern gehörte der dritte Abschnitt, welcher mit 19:13 gestaltet wurde. Mit 59:59 ging es in die finalen zehn Minuten. Vier Dreier in Serie der Raubkatzen bis zur 23. Minute (71:61) brachten die Schwaben dann auf die Siegerstraße. Tübingen spielte das Spiel clever und mit viel Energie nach Hause. Sämtliche Versuche des Gegners, eine letzte Aufholjagd zu starten, scheiterten. Timo Lanmüller setzte per Dreier den 89:76-Schlusspunkt – es war gleichzeitig der höchste Vorsprung in der Partie. Erneut war Ryan Mikesell mit 18 Zählern und sieben Rebounds bester Punktesammler bei den Schwaben. Glanzlichter setzten auch Spielmacher Aatu Kivimäki mit zwölf Zählern und neun Assists sowie Joanic Grüttner Bacoul mit seinem bisher besten Spiel im Trikot der Tigers. 15 Punkte, sechs Rebounds und eine gute Defense lieferte der 26-Jährige ab. Die Trierer leisteten sich satte 21 Ballverluste an diesem Tag, zu viel um ein Spiel gegen diese Tübinger Mannschaft zu gewinnen. Positiv: Gegen das beste Team bei den Rebounds in der Liga wurde das Duell nur mit 36:38 verloren. Bei den Gästen überzeugten mit Austin Wiley mit 25 Punkten und 14 Rebounds, auch Spielmacher gelang mit elf Zählern und elf Assists ein Double Double.
Marco van den Berg, Headcoach RÖMERSTROM Gladiators Trier: ”Wenn der Gegner in den richtigen Augenblicken die entscheidenden Würfe trifft und wir das nicht schaffen, dann hat er das Spiel verdient gewonnen. Wir hatten die Möglichkeit das Spiel zu drehen, am Ende hat uns die Ruhe und Cleverness gefehlt. Das haben wir heute leider nicht gebracht und dann muss man sagen, dass Tübingen einfach schon etwas weiter ist als wir”.