Nachberichte ProA Playoffs Halbfinale Spiel 2

Foto: Christian Becker

Halbfinale: 20.05.2023 19:30 Uhr PS Karlsruhe LIONS vs. Tigers Tübingen 70:83

Die Tigers Tübingen stehen einen Sieg vor dem Finaleinzug in der Saison 2022/2023 der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Vor 1.500 Zuschauern, darunter 150 toll unterstützende Tübinger Fans, in der abermals ausverkauften Lina-Radke-Halle zu Karlsruhe bezwang die Mannschaft von Trainer Danny Jansson die PS Kalrsruhe LIONS mit 83:70 (41:39). Im Gegensatz zum ersten Duell gestaltete sich das Spiel aber deutlich enger. 

Diesmal erwischten die LIONS einen deutlich besseren Start als noch zwei Tage zuvor in Tübingen. Julian Albus und Lorenzo Cugini eröffneten die Punktejagd mit jeweils einem Dreier und nach 67 Sekunden stand es 6:0. Auch in der Defense wirkte das Löwenrudel aufgeräumter und besser sortiert als im ersten Duell. Es dauerte lange bis zum ersten Korb der Tigers. Diese wurden von zahlreichen mitgereisten Fans lautstark unterstützt. Die LIONS-Anhänger in der ausverkauften Lina-Radke-Halle hielten stimmgewaltig dagegen: Derby-Stimmung pur im Playoff-Halbfinale! Mit zunehmender Spieldauer unterliefen den Gastgebern einige Turnover, so dass Headcoach Aleksandar Scepanovic nach sechs Minuten trotz einer 10:6-Führung die erste Auszeit nahm. Sein Team blieb zunächst auch weiterhin in Front, trotz der schlechten Chancenverwertung, die sich durch die gesamte Partie ziehen sollte. Auch Tübingen hatte Probleme im Abschluss und wirkte bei weitem nicht so souverän wie noch beim 95:51- Sieg 48 Stunden zuvor in der Paul-Horn-Arena. Das Auftaktviertel war zwar nicht hochklassig, aber spannend und überaus unterhaltsam. Mit 16:15 ging es in den nächsten Abschnitt, wo unmittelbar nach Beginn die Führung wechselte. Die Angriffe der Tigers waren nun schnell und brandgefährlich. Die LIONS stemmten sich mit engagierter Defense-Arbeit dagegen und so blieb die Begegnung weiterhin eng. Allerdings war der Druck, der von den Gästen ausging, nun spürbar stärker als zuvor. Nach 14 Minuten nahm Scepanovic die nächste Auszeit, um den sich andeutenden Lauf der Schwaben zu unterbrechen. Die zogen dennoch Punkt für Punkt davon und führten in Minute 18 erstmals zweistellig. Die LIONS bekamen zunehmend Probleme mit der aggressiven und körperlichen Spielweise der Tigers, kamen aber kurz vor dem Gang in die Kabinen dank einiger guter Sequenzen, die mit einem Acht-Punkte-Run belohnt wurden, wieder bis auf Schlagdistanz heran. So war die Begegnung mit 39:41 zur Spielmitte wieder völlig offen. Auch nach dem Seitenwechsel blieb es spannend, mit leichten Vorteilen für die Gäste, die an ihr physisches Spiel aus der ersten Hälfte anknüpften. So kamen die LIONS zwar zu vielen Freiwürfen, zeigten sich aber an der Linie nicht besonders treffsicher. Die Härte des Duells und die vielen Unterbrechungen spielten den Tigers in die Hände. Als deren Vorsprung bereits wieder auf acht Punkte angewachsen war, setzte Lovell Cabbil mit einem weiten Dreier zum 53:58 vier Sekunden vor der letzten Pause ein Ausrufezeichen. Doch die Wende gelang nicht, denn Tübingen blieb auch im Schlussabschnitt bei seiner Linie – auf Kosten einer hohen Foulbelastung, was die LIONS aber wie schon zuvor kaum zu ihrem Vorteil nutzen konnten. Zur Mitte des vierten Viertels suchten die Gäste die Vorentscheidung und waren erstmals an diesem Abend dominant. Die beherzte Karlsruher Gegenwehr konnte nicht verhindern, dass einige präzise Abschlüsse die Tigers endgültig auf die Siegerstraße brachten.

Danny Jansson (Trainer Tigers Tübingen): „Es war das erwartete Spiel in Karlsruhe. In den ersten fünf Minuten waren wir noch nicht auf dem Platz. Dazu haben die LIONS uns das Leben über lange Zeit des Spiels deutlich schwerer gemacht. Unser System ist darauf ausgelegt, dass es über 40 Minuten funktioniert. Das haben wir heute wieder gesehen. Irgendwann kommen wir ins Spiel. Über eine gute Defense haben wir uns dann Selbstvertrauen für eine etwas schwächelnde Offensive geholt. Im letzten Viertel hatten wir dann auch einfach mehr Sprit im Tank.“

21.05.2023 18:00 Uhr JobStairs GIESSEN 46ers vs. RASTA Vechta 79:76

Die JobStairs GIESSEN 46ers sind das erste Team, das es geschafft hat, RASTA Vechta zwei Mal in dieser Saison zu besiegen. Nachdem Erfolg zum Abschluss der regulären Saison gewinnen die Mittelhessen ein extrem umkämpftes Spiel 2 und erarbeiten sich damit mindestens ein weiteres Heimspiel. Über 3.000 Zuschauer in der Sporthalle Gießen-Ost sehen ein Playoffmatch mit zehn Führungswechseln und sechs Unentschieden, in dem die Hausherren deutlich besser auf den Ball aufpassen (5:19 Turnover) und von der Drei-Punkte- (46%:37%) sowie von der Freiwurf-Linie (75%:60%) die besseren Nerven behalten. 

Mit einem Monster-Dunk vor dem Gästeblock meldete sich RASTAs Tajuan Agee in der Sporthalle Gießen-Ost an und freute sich noch in derselben Minute über Andrew Jones’ Dreier zur ersten Vechtaer Führung – 5:2 (2 Minute). Mitte des 1. Viertels fiel dann der erste von Gießens am Ende 17 Dreiern: Jordan Barnes traf von jenseits der 6.75 Meter zum 9:9-Ausgleich. Dass sich in den ersten zehn Minuten ein Team würde absetzen können, lag in weiter Ferne. Zu gut waren beide Verteidigungen, viel bis sehr viel wurde zugelassen – Playoff-Basketball in Gießen. Eine letzte Duftmarke im 1. Viertel setzte RASTAs Kapitän Chip Flanigan, der Gießens Karlo Miksic abräumte und so einen Drei-Punkte-Rückstand verhinderte. Die 46ers hatten im 1. Viertel nur zwei von zehn Dreiern getroffen – angesichts der späteren Erfolgsquote eigentlich unglaublich. 

Acht von elf. Oder: 73%. Was klingt wie die Chance auf Tübingens dritten Sieg gegen Karlsruhe im weiteren Halbfinale war Gießens Dreierquote im 2. Viertel. RASTA hielt ebenfalls treffsicher dagegen, kam nach dem 25:31-Rückstand (15.) durch zwei Threeballs von Andrew Jones und Joel Aminu zum Ausgleich – 31:31 (16.). Den Mittelhessen gelang daraufhin ein 9:2-Lauf, welcher RASTAs Head Coach Ty Harrelson 1:51 Minuten vor der Halbzeit zu einer Auszeit bewog. Aus dieser heraus machte Joel Aminu noch fünf Punkte, RASTA kassierte keinen und war trotz acht Ballverlusten im 2. Viertel dran an den Gastgebern – 38:40.

Gießens im 2. Viertel schon unheimlich anmutende Dreierquote blieb nach dem Seitenwechsel nicht mehr ganz so hoch, aber hoch genug. Luis Figge traf von Downtown zum 48:41 (23.), Jordan Barnes zum 53:41 (24.) – man konnte nur staunen. In der 18. Minute netzte 46ers-Kapitän Nico Brauner für sein Team im 28. Versuch den schon 14.Dreier ein, stellte auf 61:51. RASTA ließ sich vom Dreierregen aber nicht durchnässen, schüttelte sich und kämpfte wieder und wieder gegen Gießens Defense an. Naz Bohannon wurde seinem Ruf als Wühlbüffel mehr als gerecht, tankte sich erst zum 57:61 (29.) durch, blockte dann eindrucksvoll Igor Cvorovic und besorgte 18 Sekunden vor der nächsten Pause den Vechtaer Anschluss – 59:61.

Das Vechtaer Comeback nach dem zwischenzeitlichen Zwölf-Punkte-Rückstand nahm seinen Lauf, RASTA kämpfte unermüdlich – und erfolgreich. Einen Dunking von Ryan Schwieger zum 63:64 (32.) veredelte Joschka Ferner per Dreier zur 66:64-Führung (33.) und Robin Lodders setzte mit seinem Threeball zum 69:64 (34.) sogar noch einen drauf. Bei den rund 50 mitgereisten RASTA-Fans war der Jubel groß, die Hoffnung auf einen Auswärtssieg, auf das 2:0, auch. Vechtas 18:3-Lauf aber bedeutete nicht den K.O. des Hauptrundendritten. Die Mittelhessen fighteten auf Biegen und Brechen, so dass RASTA in der 40. Minute sogar wieder in Rückstand geriet – 74:75. Joel Aminu brachte RASTA 45 Sekunden vor dem Ende die Führung zurück (76:75), was Justin Martin mit seinem fünften Threeball des Abends beantwortete. Fast mit Ablauf der 40. Minute hätte Joschka Ferner noch zum Helden des Abends werden können. Jedoch hatte Vechtas Forward nicht das Quäntchen Glück so manches Schützen vor ihm.

Branislav „Frenki“ Ignjatovic (Cheftrainer JobStairs GIESSEN 46ers):„Was die Mannschaft heute geleistet hat, übertrifft alles. Wir haben schon am Freitag in Vechta gesehen, dass wir teilweise konkurrenzfähig sind, auch mit dem Ausfall von drei Spielern. Wir haben im ersten Spiel aber zu viele Fehler gemacht. Der Gameplan heute war es die Energie auf dem Parkett zu zeigen, sprich die Körpersprache und die 1-gegen-1-Duelle. Ich glaube, dass wir das heute über weite Strecken gut umgesetzt haben. Wir haben heute gewonnen, weil wir ein Top-Team wie Vechta zu 19 Turnovers gezwungen haben. Wenn man unsere kleine Rotation bedenkt ist das eine grandiose Leistung. Ich kann mein Team für die Leistung nur loben.“

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Vorberichte ProA Playoffs Halbfinale

Foto: Thore Bischoff

Halbfinale: 18.05.2023 18:00 Uhr Tigers Tübingen vs. PS Karlsruhe LIONS

Mit dem 81:58-Erfolg der Tigers Tübingen gegen die Eisbären Bremerhaven haben die Schützlinge von Trainer Danny Jansson die Serie im Playoff-Viertelfinale gegen die Norddeutschen knapp mit 3:2-Siegen gewonnen. Die Schwaben konnten sich jedoch nur kurzzeitig über das Erreichen des Halbfinales freuen, denn bereits am Donnerstag beginnt die Serie gegen die PS Karlsruhe LIONS. „Die Mannschaft hat sich durchgebissen. Jetzt freuen wir uns alle auf das Derby gegen Karlsruhe, was sicherlich auch an Spannung verspricht“, sagt General Manager Jascha Maus.

Vechta, Tübingen, Karlsruhe und Gießen konnten sich in ihren Serien gegen die Konkurrenz auf den Plätzen fünf bis acht durchsetzen. Die Jansson-Truppe benötigte als einziges Team die volle Distanz über fünf Begegnungen. Auch gegen das Team von Löwen-Trainer Aleksandar Šćepanović wird den Tübingern mächtig Gegenwind entgegenkommen. Wahrscheinlich noch mehr als gegen Bremerhaven, denn Karlsruhe spielt eine tolle Saison 2022/2023. Mit 22:12-Siegen beendeten die Gäste die Hauptrunde auf einem starken dritten Platz. Aus den letzten zwölf Partien der Hauptrunde wurden elf Siege eingefahren, nur gegen die Jansson-Truppe mussten sich die Löwen vor knapp vier Wochen mit 76:85 geschlagen geben.

Auch in den Playoffs spielen die Gäste groß auf. Mit 3:1-Siegen wurden die Artland Dragons aus dem Playoff-Viertelfinale geworfen. Die ersten drei Begegnungen gestalteten sich ähnlich wie die Serie zwischen Tübingen und Bremerhaven. Die Teams konnten ihr(e) Heimspiel(e) souverän gewinnen. Im vierten Spiel gelang Karlsruhe dann ein knapper 83:80-Erfolg in Quakenbrück, was das positive Ende der Serie gegen die Artland Dragons bedeutete. Jansson blickt wie folgt auf die Serie gegen Karlsruhe: „Es geht jetzt alles Schlag auf Schlag. Die Vorbereitung ist für uns sehr kurz. Dennoch gehe ich positiv in die Serie gegen einen sehr starken Gegner aus Karlsruhe. Positiv ist für beide Teams, dass keine langen Fahrten zu absolvieren sind. Bereits in der Hauptrunde waren beide Spiele sehr eng. Karlsruhe spielt in der Regel eine kürzere Rotation als wir, sie sind jedoch auf all diesen Positionen sehr gefährlich besetzt. Die Energie wird auch diese Serie entscheiden. Wir hoffen, dass uns die Fans bei allen Spielen so wie zuletzt auch intensiv unterstützen.“

Keine Frage, die Löwen sind gut besetzt. Besonders auf den Guard-Positionen ist das Šćepanović-Team erstklassig besetzt. Lovell Cabill Jr. (16,8 ppg), Bazoumana Koné (15,2 ppg) und Ben Shungu (13,8 ppg) können in jedem Spiel heiß laufen. Der Italiener Lorenzo Cugini (12,3 ppg) ist mit einer Quote von 45,8 Prozent aus der Distanz bester Dreierschütze im Team der Gäste. Unter den Körben dominiert Center Maurice Pluskota mit einem Double Double aus 15,3 Punkten und 10,4 Rebounds. Dazu gibt es erneut ein Wiedersehen mit dem Tübinger Eigengewächs Julian Albus (6,6 ppg, 3,6, rpg, 2,0 apg), der bei den Gästen als Energizer eine ähnliche Rolle wie Till Jönke bei der Jansson-Truppe einnimmt. Dazu trifft der 30-Jährige gute 41,8 Prozent seiner Distanzwürfe. Auf die Defense der Tigers wird somit erneut wieder Schwerstarbeit zukommen!

19.05.2023 19:30 Uhr RASTA Vechta vs. JobStairs GIESSEN 46ers

Am kommenden Freitag stehen die JobStairs GIESSEN 46ers im ersten Halbfinalspiel der Best-of-Five-Serie bei RASTA Vechta auf dem Parkett. Der Gastgeber hat in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA-Saison 2022/23 noch kein Heimspiel abgeben müssen und weißt somit eine makellose Bilanz von 19 Heimsiegen bei keiner Heimniederlage auf. Ein schweres Unterfangen für die Mittelhessen, die aber alles daran setzen werden, den Primus ins Wanken zu bringen.

Die Playoffrunde ist in ihre entscheidende Phase eingetreten. Die Sieger aus den Halbfinalserien präsentieren die sportlichen Aufsteiger in die Beletage des deutschen Basketballs. Dabei konnten sich die ersten vier der Hauptrunde durchsetzen. Neben dem Hauptrundenmeister RASTA Vechta und dem Tabellenvierten JobStairs GIESSEN 46ers duellieren sich im zweiten Halbfinale der Tabellenzweite Tigers Tübingen und der Rangdritte PS Karlsruhe Lions. Während das Baden-Württembergische Kräftemessen als eine ausgeglichene Serie angesehen wird, gehen die Mittelhessen als klarer Außenseiter gegen Vechta ins Rennen. Auch wegen den personellen Engpässen bei den Gießenern, die ohne Enosch Wolf (Vertragsklausel) und Luca Kahl (Bänderriss) antreten werden. Point Guard Karlo Miksic ist aufgrund anhaltender Rückenbeschwerden weiterhin fraglich. 

Die Niedersachsen waren während der gesamten Hauptrunde dominant auf dem Parkett unterwegs und ließen auch in ihrer Viertelfinalserie gegen Phoenix Hagen nichts anbrennen. Per „Sweep“ ging man durch diese Runde und setzte im dritten Spiel bereits im ersten Viertel mit 35:15 ein dickes Ausrufezeichen. Am Ende standen 95 Punkte auf der Habenseite. Wobei Guard Andrew Jones mit 27 Punkten brillierte und auch Topscorer Joel-Sadu Aminu war mit 20 Zählern und acht Rebounds überdurchschnittlich aufgelegt. Die Offensivpower und die Ausgeglichenheit im Kader ist auch die große Stärke des Teams von Headcoach Ty Harrelson. Sie produzieren 88.9 PpS, alleine in der Endrunde haben die Meisterschaftsanwärter sogar einen Schnitt von 94.0 PpS zu verzeichnen. Die Treffsicherheit mit eine Feldwurfquote von insgesamt 49.2%, wobei die Mitteldistanz mit 57.7% die Paradedisziplin darstellt, ist Ligaspitze. Am offensiven Brett werden zudem 10.8 RpS geangelt und beim Ballmovement 18.2 Vorlagen pro Begegnung verteilt. 

An beiden Enden des Feldes gewinnbringend einsetzbar ist Tajuan Agee. Der Forward, der in Gießen bei der 77:86-Niederlage am letzten Spieltag gefehlt hat, bringt 15.4 PpS, 7.9 RpS und 3.3 ApS auf den Statistikbogen. Dabei weiß der 2.01m-große Athlet seine 104 kg geschickt einzusetzen. Topscorer ist der deutsche Flügelspieler Aminu mit 15.5 PpS und 4.1 RpS. Neben dem Scorer-Duo hat der tiefbesetzte Kader mit Ryan Schwieger (14.7 PpS) und Andrew Jones (10.1) noch zwei weitere beständige Punktelieferanten zu bieten.

Der Gesamteindruck stimmt bei RASTA Vechta und dennoch können die JobStairs GIESSEN 46ers aus ihrem Triumph am 34. Spieltag Selbstvertrauen schöpfen. Aus den letzten zehn Spielen generierte man acht Siege, wobei unter anderem der zweite Meisterschaftsfavorit Tübingen (94:91) geschlagen werden konnte. Im letzten direkten Duell konnte man Vechta 17 Ballverluste zufügen und so die einzige kleine Schwäche (15.6 TpS) der spielfreudigen Truppe ausnutzen, sodass eine aggressive 46ers-Defense in dieser Serie wieder gefragt sein wird. Zudem zählt in der Osthalle die rote Fan-Wand als Trumpf, die bereits in der Serie gegen Dresden ihren lautstarken Beitrag leistete. 

Branislav „Frenki“ Ignjatovic (Cheftrainer JobStairs GIESSEN 46ers): „Wir spielen gegen den Primus der Liga. Sie sind in eigener Halle unschlagbar und haben alles bisher gewonnen. Vechta ist der Club, der mit dem klaren Ziel Aufstieg in die Saison gegangen ist. Dies mit dem entsprechenden Etat und der nötigen Infrastruktur. Dafür kann man nur ein Kompliment für die Verantwortlichen aussprechen, die es geschafft haben einen Kader zusammenzustellen, der auf BBL-Niveau agiert. Für uns gilt es in erster Linie die Leistungen der letzten Wochen zu wiederholen und zu stabilisieren. Wir konnten uns ein wenig regenerieren, dank der kurzen Serie gegen Dresden. Unsere personelle Situation hat sich leider dennoch verschlechtert. Luca Kahl kann wahrscheinlich die gesamte Serie nicht spielen, da er sich einen Bänderriss im Training zugezogen hat. Zudem hat Karlo Miksic seit dem zweiten Spiel gegen Dresden Rückenprobleme und trainiert nur eingeschränkt. Leider können wir somit nicht gesund und vollständig in die Serie gehen. Es wird darum gehen, gegen Vechta die Serie lange Zeit offen zu halten und zu versuchen den großen Favoriten zu ärgern, um irgendwann den großen Coup zu erreichen. Die Teams kennen die jeweiligen Qualitäten und es spricht für eine interessante Serie. Wir hoffen, dass alle Akteure auf ihrem höchsten Level sind, da es eigentlich eine Finalserie um den Aufstieg ist!“

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Nachberichte ProA Playoffs Viertelfinale Spiel 5

Foto: Pressefoto Ulmer

Viertelfinale: 14.05.2023 18:00 Uhr Tigers Tübingen vs. Eisbären Bremerhaven 81:58

Die Tigers Tübingen haben die Nerven behalten und im entscheidenden fünften Spiel im Viertelfinale der Playoffs der BARMER 2. Basketball Bundesliga die Eisbären Bremerhaven vor 2.418 Fans in der Paul Horn-Arena mit 81:58 (43:37) besiegt. Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit war das dritte Viertel der Schlossöffner für die Tür ins Halbfinale gegen die PS Karlsruhe LIONS. Angetrieben von Zac Seljaas, der mit einem Double Double (17 Punkte, zwölf Rebounds) glänzte und Topscorer wurde, ging auch die Bank vor allem in der ersten Halbzeit mit viel Einsatz zu Werke. 

Auch im fünftem Spiel der Serie vertraute Head Coach Steven Key auf die Starting Five um Matt Frierson, Jarelle Reischel, Simon Krajcovic, Matt Freeman und Robert Oehle. Auch Lennard Larysz war nach überstandener Krankheit wieder mit an Bord. Beide Mannschaften starteten kampfbetont in die Partie und keiner konnte sich im ersten Viertel maßgeblich absetzten. Den Schlusspunkt der ersten zehn Minuten setzte Khalid Thomas mit einem Sirenentreffer zum 19:17. Auch im zweiten Abschnitt hielten die Eisbären mit dem Gastgeber Schritt. Matt Frierson netzte für die Seestädter nach Block unter dem eigenen Korb den Dreier zum 21:25 ein. Zwar gingen die Tübinger in der Folge wieder in Führung, die Eisbären blieben zur Halbzeit mit nur sechs Punkten Rückstand aber weiter in Schlagdistanz.

Die Partie entschied sich im dritten Viertel, als die Tübinger weiter nach Belieben einnetzten und die Eisbären nur selten zu offensiven Aktionen kommen ließen. Zudem fehlte den Bremerhavenern in den entscheidenden Situationen das Wurfglück. So konnten die Seestädter nur sechs Punkte erzielen und lagen vor dem Schlussabschnitt mit 65:46 zurück. 

Die aufmerksame Verteidigung der Tigers hatte auch zu Beginn des Schlussviertels Bestand. Zwei Steals von Till Jönke und Keppeler waren dann für Key zu viel und er kassierte obendrauf noch ein technisches Foul (32. Minute). Die Tigers nutzten die Verwirrung clever und erhöhten auf 70:46, während bei Bremerhaven nun auch die vermeintlich einfachsten Würfe nicht mehr fallen wollten. Vier Minuten vor dem Ende nahm Coach Jansson dann die beiden Energizer Seljaas und Jönke heraus und gestattete ihnen den absolut verdienten Sonderapplaus der Fans. Die letzten vier Minuten nutzten dann beide Teams für die ein oder andere schön anzusehende Aktion: Ein Dunking von Keppeler nach Zuckerpass von Otto (77:54, 37. Minute) wurde mit einem sehenswerten Alley-Oop von Reischel auf Khalid Thomas zum 56:77 beantwortet. Am letztlich über die gesamte Serie hin verdienten Sieg der Tigers Tübingen endete das allerdings nichts mehr. Nach dem Endstand von 81:58 standen dann auch endlich das ersehnte HUMBA und die Ehrenrunde der Tigers auf dem Programm.

Danny Jansson (Trainer Tigers Tübingen): „Es war eine extrem harte Serie gegen einen guten Gegner aus Bremerhaven. Uns war allem im Vorfeld klar, dass dies vielleicht der schwerste Gegner für uns ist. Das hat man auch in der Saison in den zwei Spielen gesehen. Wir sind froh, dass wir gewonnen haben. Die Energie hat im heutigen Spiel das Spiel entschieden. Nun freuen wir uns heute Abend und bereiten uns ab morgen auf Karlsruhe vor.“

„Wir gratulieren den Tigers Tübingen zum Einzug in das Playoff-Halbfinale. Mein Team hat sich mit dem Tabellenzweiten in dieser Serie einen großen Kampf geliefert. Natürlich sind wir heute enttäuscht über das Ausscheiden, aber wir können mit Stolz auf unsere beiden Siege im Eisbärenkäfig zurückblicken. Wir bedanken uns bei unseren Fans für die grandiose Unterstützung in der gesamten Saison und freuen uns jetzt schon auf die nächsten Spiele vor heimischer Kulisse“, resümierte Head Coach Steven Key.

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Nachberichte ProA Playoffs Viertelfinale Spiel 4

Foto: Achim Kunetka

Viertelfinale: 12.05.2023 19:30 Uhr Artland Dragons vs. PS Karlsruhe LIONS 80:83

Ohne den verletzten William Christmas hielten die Drachen lange gut mit, waren über weite Strecken sogar das bessere Team, am Ende fehlte dann auch noch das Glück, um ein Spiel 5 in Karlsruhe zu erzwingen. So schied man trotz guter Leistung mit einem 80:83 im Viertelfinale der Playoffs der BARMER 2. Basketball Bundesliga gegen die PS Karlsruhe Lions aus.

Zunächst gingen die 500 Kilometer weit gereisten Gäste in Front und präsentierten sich auch in der Defense griffig. Doch im Angriff offenbarten die LIONS früh Defizite und leisteten sich bereits in den ersten vier Minuten vier Turnover. Hinzu kamen schon bald Zuordnungsprobleme in der Verteidigung. So stand es nach sechs Minuten 14:7 für die Hausherren. Die Gäste hatten Gesprächsbedarf und nahmen daher ihre erste Auszeit. Wenig später war ihr Rückstand allerdings sogar zweistellig. Erst dann zeigten sich die LIONS wieder etwas sortierter und schoben sich mit einem schnellen 7:0-Lauf wieder heran. Das erste Viertel ging trotzdem mit 19:14 an die Dragons. Das Löwenrudel erwischte mit zwei verwandelten Distanzwürfen einen perfekten Start in den folgenden Spielabschnitt und führte 60 Sekunden nach Wiederbeginn etwas unerwartet. Nach einer Unterbrechung durch eine Auszeit der Gastgeber zeigte sich Karlsruhe jedoch erneut anfällig für Fehler. Das Spiel war nun eng, spannend und deutlich attraktiver als noch im ersten Abschnitt. Die letzten Minuten vor der Halbzeit gehörten den Dragons, die ihren Vorsprung im Vergleich zum ersten Viertel ein kleines bisschen ausbauen konnten. Zur Spielmitte stand es 44:37. Auch nach der Rückkehr aus den Kabinen machte zunächst Quakenbrück den smarteren Eindruck und setzte sich erneut zweistellig ab, bevor die LIONS wieder zu ihrer Linie zurückfanden und ihren Rückstand auf fünf Zähler reduzierten. Dann aber hatten die Gastgeber erneut – nicht nur optisch – ein Übergewicht und hielten ihren Kontrahenten erfolgreich auf Distanz, wenngleich sie sich nicht wirklich absetzen konnten. Die abschließenden zehn Minuten begannen beim Spielstand von 60:55 und sollten es in sich haben. Karlsruhe war nun in fast allen Situationen deutlich konsequenter als noch in den vorherigen Phasen der Begegnung und eroberte in Minute 33 die Führung zurück. Auffällig dabei: Die verbesserte Defense-Arbeit der LIONS, die maßgeblich dazu beitragen sollte, dass die Dragons trotz guten Spielaufbaus keinen Lauf mehr anbringen konnten. Trotzdem blieb es bis zum Spielende eng und das Duell stand mehrmals an einem Kipppunkt. Immer wenn die Gäste vorlegten, kam postwendend der Konter. Der Favorit behielt am Ende die Nerven und verwandelte den „Matchball“ zum entscheidenden 3:1.

Headcoach Patrick Flomo zum Spiel: „Eine aus vielen Gründen schmerzhafte Niederlage. Dennoch haben wir uns auf gute Art und Weise von unseren Fans verabschiedet. Trotz Verletzungen haben wir tollen Teambasketball gespielt und haben bis zur letzten Sekunde gekämpft. Ich bin stolz auf das, was wir diese Saison erreicht haben und wie sehr sich meine Jungs entwickelt haben. Wir waren trotz teilweise widriger Umstände stellenweise eins der vier besten Teams der Liga, was uns vor der Saison niemand zugetraut hätte außerhalb des Vereins. Für mich als Rookie Headcoach war es eine großartige Erfahrung und ich blicke jetzt schon mit Vorfreude auf die neue Saison, weil ich mit großartigen Menschen zusammenarbeite und jederzeit den Support der Fans im Rücken spüre. Wir haben ein gutes Fundament für die Zukunft gelegt, jetzt genießen wir erstmal unseren verdienten Urlaub und dann versuchen wir nächste Saison noch konstanter und besser zu sein.“

12.05.2023 19:30 Uhr Eisbären Bremerhaven vs. Tigers Tübingen 100:93

Die Tigers Tübingen haben die Chance verpasst, vorzeitig ins Playoff-Halbfinale einzuziehen. Beim Auswärtsspiel im hohen Norden zeigten sich die Schützlinge von Trainer Danny Jansson vor 1.800 Zuschauern insgesamt nicht konstant genug. Bei der 93:100 (35:52)-Niederlage verschliefen die Schwaben die ersten 22 Minuten vollkommen und lagen nach 23 Minuten beim Stand von 37:58 bereits mit 21 Punkten im Hintertreffen. 

Mit den eigenen Fans im Rücken gelang es den Eisbären Bremerhaven gleich zu Beginn an Druck auf den Gegner auszuüben und die eigene Defense stabil zu halten. Obwohl das Team weiterhin auf den erkrankten Lennard Larysz verzichten musste, konnte auch der 2:5-Rückstand nach knapp drei gespielten Minuten, das Team von Head Coach Steven Key nicht aus der Ruhe bringen. Matt Frierson gelang mit seinen drei Freiwurftreffern nach wenigen Sekunden der Ausgleich. Die durch Robert Oehles Freiwurf erzielte Führung gaben die Eisbären Bremerhaven über die gesamte Partie nicht mehr aus der Hand. Im zweiten Viertel konnten die Seestädter Ihre Führung weiter ausbauen und die Tübinger vom eigenen Korb weitestgehend fernhalten. Zur Halbzeit stand es 52:35 für das Heimteam. Im dritten Viertel kamen die Gäste wieder näher heran. Die Seestädter hielten den Druck weiterhin hoch, aber auch die Tübinger konnten in diesem Viertel 27 Punkte erzielen. Die letzten zehn Minuten wurden noch einmal spannend und die 1843 Zuschauer in der Halle hielt es nicht mehr auf den Sitzen. Die Eisbären Bremerhaven nutzten zum Ende weiter ihre Chancen und kämpften bis zur letzten Sekunde für den Heimsieg und Spiel Fünf in der Serie.

Head Coach Steven Key blickt mit Freude auf das Entscheidungsspiel: „Wir haben uns heute den Sieg als Mannschaft erkämpft und freuen uns, dass wir noch einmal in Tübingen antreten dürfen. Wir geben alles, um ein spannendes Endspiel der Serie zu bieten. Wir müssen es schaffen, auch am Sonntag unseren Gameplan von Beginn an umzusetzen.“ Eisbären-Kapitän Robert Oehle ergänzt: „Die Fans haben uns im zweiten Heimspiel erneut zum Sieg getragen. Wir bedanken uns für den unglaublichen Support.“

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Vorberichte ProA Playoffs Viertelfinale Spiel 4

Foto: Pressefoto Ulmer

Viertelfinale: 12.05.2023 19:30 Uhr Artland Dragons vs. PS Karlsruhe LIONS

Die Artland Dragons stehen vor Spiel 4 mit dem Rücken zur Wand. In der heimischen Artland Arena baut man auf die Unterstützung der Fans als Schlüssel zum Sieg um ein weiteres entscheidendes Spiel 5 zu forcieren.

Offensiv lief es am Mittwoch für die Drachen zumindest durchschnittlich. 48% aus dem Zweipunktebereich und 38% vom Perimeter waren zumindest für 81 Punkte gut, knapp unter dem Saisonschnitt der Dragons. Was jedoch fehlte war die letzte Konsequenz in der Defensive. Die Burgmannsstädter ließen 16 erfolgreiche Dreier zu, drei mehr als über die bisherigen beiden Spiele zusammen. Doch auch in der Zone waren die Drachen an diesem Abend zu zahnlos, gerade beim Reboundduell ließ man sich zu oft zu leicht abschütteln. Wie Headcoach Patrick Flomo bereits nach dem Spiel bemerkte, waren es vor allem die kleinen, aber wichtigen Dinge, die zur deutlichen Niederlage und einem entscheidendem Spiel 4 vor heimischer Kulisse führte. Die Dragons plagen jedoch nicht nur Sorgen über kleine Dinge. William Christmas, der Ende des dritten Viertels verletzt ausgewechselt werden musste, ist für das Spiel am Freitag fraglich. Zusätzlich bleibt auch der Einsatz von Co-Kapitän Joanic Grüttner Bacoul weiterhin ungewiss. Der wichtige Glue-Guy laboriert weiterhin an einer Fußverletzung. Über einen Einsatz wird erst kurz vor Spielbeginn entschieden werden.

Wie sehr Kapitän Maurice Pluskota den Lions am Sonntag fehlte, stellte er in Spiel 3 unter Beweis. 15 Punkte, darunter die 5 Punkte in den letzten 4 Sekunden des zweiten Viertels, gaben auch seinen Mitspielern Selbstvertrauen, die selbst gut verteidigte Dreier durch die Reuse schickten. Selbst Ben Shungu, der in dieser Saison nur 27% von der Dreierlinie warf, traf beide seiner Versuche vom Perimeter. Zusätzlich griff sich der Guard auch noch zwei Offensivrebounds und hatte mit insgesamt 9 Rebounds einen großen Anteil für die klare Dominanz an den Brettern an diesem Abend. Zusätzlich konnte Lions Headcoach Aleksandar Scepanovic mit Ausnahme von Spiel 2 auf alle wichtigen Säulen seines Teams zurückgreifen. Auch am Freitag werden die Karlsruher mit voller Besatzung in Quakenbrück erwartet.

Headcoach Patrick Flomo zum Spiel: „Wir müssen defensiv ein komplett anderes Gesicht zeigen. Wir haben sie am Mittwoch zum Werfen eingeladen, weil wir uns nicht an unsere defensiven Prinzipien gehalten haben. Wir hoffen zudem, dass Joanic uns hoffentlich wieder zur Verfügung steht, der eine wichtige defensive Stütze für uns ist. Vor allem hoffen wir aber auf den Support unserer Fans, die uns schon in Spiel 2 zu einem Höhenflug verholfen haben. Wenn wir unseren Fokus wieder auf die kleinen Dinge richten, die wir in Spiel 3 außer Acht gelassen haben, bin ich zuversichtlich was unsere Chancen angeht, ein fünftes Spiel zu erzwingen.“

12.05.2023 19:30 Uhr Eisbären Bremerhaven vs. Tigers Tübingen

„Ein ausführlicher Spielbericht folgt in kürze“

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Nachberichte ProA Playoffs Viertelfinale Spiel 3

Foto: Jörg Laube

Viertelfinale: 10.05.2023 19:30 Uhr JobStairs GIESSEN 46ers vs. Dresden Titans 89:76

Den Dresden Titans gelang in Spiel 3 der Playoff-Serie nicht die Wende. Mit 89:76 setzen sich die JobStairs Gießen 46ers durch und ziehen somit ins Halbfinale der Aufstiegsrunde ein. Für „Elbflorenz“ ist die Saison in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA damit beendet und die Spieler gehen in die wohlverdiente Sommerpause bis im Herbst der Startschuss zur nächsten Spielzeit in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA fällt.

Die erste Aktion in Spiel 3 war ein Block von Georg Voigtmann, doch Stefan Fundic sicherte sich den zweiten Ball und brachte die ersten Gießener Punkte. Für die Titans traf Tanner Graham einen Dreier. Bei den Gastgebern fiel in den ersten vier Minuten fast jeder Wurf, wo hingegen die „Elbriesen“ nur zweimal trafen. Beim Spielstand von 16:5 zog Fabian Strauß deshalb die erste Auszeit. Danach wurde besonders Daniel Kirchner treffsicher. Er verwandelte drei Distanztreffer, brachte Dresden auf 21:18 heran und schickte die in Rot spielenden in die Timeout. Vor der Viertelpause konnten die Hausherren allerdings wieder ein kleines Polster von sieben Punkten aufbauen (27:20).

Sie machten direkt weiter und Igor Cvorovic traf per Hookshot. Mit einem wunderbar aufgelegten Korb von Arne Wendler starteten die Titans nach vier Minuten auch ins zweite Viertel. Indes konnten die 46ers allerdings schon wieder entfliehen und Luis Figge brachte per Dreier wieder einen zweistelligen Vorsprung. Besseres Rebounding (27 GIE; 19 DDT), besonders am offensiven Brett brachte den Gießenern viele Chancen, welche auch genutzt wurden. Lange Ballbesitzphasen unterbrochen von einem Dunk durch Narcis ergaben eine 43:28 Vorsprung für die Heimmannschaft. Vor der Halbzeit schafften die sächsischen Athleten es leider nicht mehr unter die „magische“ Zehn-Punkte-Marke und es stand ein 46:32 auf der Anzeigetafel.

Nach der Halftime waren es die Hessen, die mit Justin Martin per Dreier zuerst trafen. Chase Adams schaltete schnell um und legte zwei Punkte in den Gießener Korb. Selbiger fand mit einem Zuckerpass Tanner Graham, der den nächsten Ball durch den Ring stopfte. Die 46ers blieben aber auch im dritten Viertel die gefährlichere Mannschaft, trafen Korbleger um Korbleger und lagen nach 25 Minuten mit 23 Punkten (63:40) in Front. Diese deutliche Führung bewegte Strauß zur nächsten Auszeit, welcher direkt vier schnelle Punkte von Kirchner und Kachelries folgten. Zwei getroffene Würfe von der Linie und ein perfektes Dreipunkt-Spiel von Schmikale ließen die Titans auf 69:53 heranrücken.

Das vierte Viertel startete mit einer kleinen Kuriosität als Chase Adams den zwei Köpfe größeren Cvorovic blockte. Danach traf trotzdem zuerst Gießen in Person von Barnes. Es ging außergewöhnlich weiter, Narcis traf zwei Dreier, Figge dunkte und Voigtmann tat es ihm gleich. Grant Teichmann verkürzte auf 15 Punkte, was den unerbittlich kämpfenden Dresdnern wieder einen Schub Hoffnung gab. Der starke Narcis flog von Adams in Szene gesetzt durch die Gießener Zone und dunkte spektakulär. Die aufgekommene Euphorie erstickten die 46ers allerdings mit zwei schnellen Dreiern wieder. Lukas Zerner setzte dann ebenfalls mit einem Dunk den Schlusspunkt unter die Titans-Saison, welche mit der 89:76 Niederlage besiegelt war.

Branislav „Frenki“ Ignjatovic (Cheftrainer JobStairs GIESSEN 46ers):„Zuerst möchte ich ein großes Kompliment an Coach Fabian Strauß und sein Team aussprechen. Er spielt einen sehr frischen, modernen Basketball. Mit einer 3:0 Serie habe ich wirklich nicht gerechnet, aber meine Mannschaft hat mich nicht das erste Mal in dieser Saison überrascht. Ich glaube den Grundstein für diesen Sieg haben wir bereits mit dem Sieg am Sonntag in Dresden gelegt. Wir haben die Schwächen von Dresden an dem Tag enorm ausgenutzt. Mein Team hat heute den Gameplan sehr gut umgesetzt und im gesamten war es eine reife und erfahrene Leistung. Ich bin wirklich über jeden Spieler im Kader glücklich. Das fast gelungene Double-Double von Luis Figge freut mich persönlich sehr für ihn, da wir in der vergangenen Woche intensive Gespräche im Training hatten, womit ich ihn extra motivieren wollte.“

Trotz des schnellen Playoff-Aus können die Dresden Titans stolz auf diese Saison sein. Kein Spieler und auch nicht die optimistischsten Fans hätten im Herbst mit so einer bombastischen Spielzeit gerechnet, in der die Mannschaft als Aufsteiger die Playoffs erreicht sowie gestandene Größen im Basketball mit unerwarteten Siegen kleine Ärgernisse bereitet. Auf die Saison 2022/23 wird man deshalb in Dresden noch lange mit einem Lächeln zurückblicken.

10.05.2023 19:30 Uhr Tigers Tübingen vs. Eisbären Bremerhaven 103:80

Die Tigers Tübingen haben das so wichtige dritte Spiel im Playoff-Viertelfinale gegen die Eisbären Bremerhaven vor 2.415 Zuschauern in der Paul Horn-Arena mit 103:80 (60:42) gewonnen. Damit geht die Mannschaft von Trainer Danny Jansson in der Serie mit 2:1 in Führung und benötigt nun nur noch einen Sieg für das Erreichen des Halbfinales.

Die Starting Five um Matt Frierson, Jarelle Reischel, Simon Krajcovic, Matt Freeman und Robert Oehle fand besser in die Partie als in den ersten beiden Spielen und konnte nach zweieinhalb Minuten mit 7:8 in Führung gehen. Nach dem erneuten Führungstreffer von hinter der Dreierlinie zum 8:11 von Matt Frierson bestimmte der Gastgeber aus Tübingen zunehmend das Spiel zog zum Ende des ersten Abschnittes mit 7 Punkten davon.

Im zweiten und dritten Viertel wurde die Defensive der Tigers Tübingen immer stärker. Den Baden-Württembergern gelang es so die Führung weiter auszubauen und das Spiel weitestgehend zu bestimmen. Besonders in den Rebounds blieben die Eisbären unterlegen. In den dritten zehn Minuten ließen die Tübinger nur 11 Punkte der Eisbären zu.

Key ließ im letzten Abschnitt seine besten Spieler auf der Bank und hatte sich mit der Niederlage bereits abgefunden. Delante Jones netzte nach 58 gespielten Sekunden zum 88:57 ein, dazu wurde der US-Amerikaner von Carlo Meyer gefoult. Auch der Bonuswurf saß zum 89:57. Die Eisbären waren total verunsichert und wollten nur noch das Spiel vernünftig zu Ende bringen. In Minute 33 verdunkte sich Keppler, doch Teamkollege Dibba war zur Stelle und machte es zum 94:61 deutlich besser. Das Publikum jubelte frenetisch dem eigenen Team zu. Alles was Key versuchte, fruchtete nicht. Starke fünf Minuten vor Rambo bat der Eisbären-Trainer seine Schützlinge beim Stand von 67:98 erneut zum Gespräch auf die Bank. Kurz zuvor schied Reischel mit seinem fünften Foul aus dem Spiel aus. Jansson hatte das Resultat auch registriert und holte seine besten Akteure Schritt für Schritt vom Feld. Es war nur die Frage, wer die 100-Punkte-Marke brechen sollte. 2:21 Minuten vor dem Ende war es schließlich Dibba, der per Dunking das 101:74 erzielte. Die Fans sangen sich für den Sieg ein! Das Spiel plätscherte nun vor sich hin. Mit Ablauf der 40 Minuten stand ein klarer und deutlicher 103:80-Erfolg fest.

„Auch wenn uns der Start in die Partie dieses Mal besser gelungen ist, haben wir gegen die starke Tübinger Defense zu wenig Mittel gefunden. Dadurch konnten wir unser Spiel nicht so entfalten, wie wir es uns vorgenommen hatten. Wir müssen am Freitag zuhause eine ähnliche Reaktion wie am vergangenen Sonntag zeigen, um die Serie wieder offen zu halten“, so Head Coach Steven Key nach dem Spiel.

Danny Jansson (Trainer Tigers Tübingen): „Im dritten Spiel geht es um Energie. Und diese hatten wir heute mehr als Bremerhaven. Doch die Serie ist noch nicht beendet. Wir müssen nun gut regenerieren und uns bestmöglich auf das Spiel am Freitag in Bremerhaven vorbereiten. Ich erwarte ein komplettes neues Spiel, die Eisbären werden uns alles abverlangen.“

10.05.2023 19:30 Uhr RASTA Vechta vs. Phoenix Hagen 95:74

RASTA Vechta hat zum vierten mal nach 2013, 2016 und 2018 das Halbfinale der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA erreicht. Am Mittwochabend gewann der Hauptrundenerste vor 3.140 Zuschauern im ausverkauften RASTA Dome Spiel 3 der Best-of-five-Serie gegen Phoenix Hagen mit 95:74 (60:36) und holte somit den dritten Sieg. Ab dem 19. Mai spielt die Mannschaft von Ty Harrelson in maximal fünf Spielen gegen die JobStairs GIESSEN 46ers, die ihr Viertelfinale gegen Aufsteiger Dresden Titans ebenfalls mit 3:0 für sich entschieden.

Die ohne den erkrankten Joschka Ferner und den verletzten Siler Schneider angetretenen Gastgeber legten mit einem 11:0-Lauf zum 16:5 (5.). Die letzen Punkte dieses Runs machte der wie entfesselt aufspielende Andrew Jones, indem er zunächst JJ Mann vernaschte und dann per Floater abschloss. Darauf traf RASTA binnen nicht einmal einer Minute drei Dreier, Jones gar vom Wiesenhof-Logo aus gut acht Metern zum 25:7 (6.) – der RASTA Dome erbebte. Phoenix Hagen wurde an die Wand gespielt, Naz Bohannon stopfte den Wilson in der 9. Minute zum 29:10 durch die Reuse. Den „Dunk des Abends“ lieferte dann aber Andrew Jones, der sich an der Grundlinie durchsetzte und den Feuervögeln einen 22-Punkte-Rückstand besorgte.

RASTA ging nicht vom Gaspedal. In der 14. Minute machte Ryan Schwieger per And-One das 44:21, das 48:27 (16.) besorgte er per Dunking. Vechtas Fans, unterstützt vom „Musikvereine Oythe“, kamen aus dem Jubeln gar nicht mehr heraus. Kurz vor der Pause machte Andrew Jones per Dreier seine Punkte 14 bis 16 – der Rookie nahm Phoenix Hagen auseinander. In der 1. Halbzeit waren dem Harrelson-Team nur drei Turnovers unterlaufen, es dominierte die Bretter und hatte schon 13 Assists verteilt. Die 3er-Quote lag bei 42% und die 2er-Quote bei grandiosen 76%.

Ein etwaiges Aufbäumen Phoenix Hagens, das erneut ohne drei verletzte Stammspieler antreten musste, wurde von RASTA konsequent verhindert. Dreier Jones zum 69:42 (23.), Dreier Aminu zum 72:44 (25.), Dreier durch Vechtas Eigengewächs Noah Jänen zum 75:47, Dunk von Andrew Jones zum 77:47 (beides 26.) – RASTAs Fans feierten eine Party in Orange. Als Jänen, 19 Jahre jung, mit einem ganz schwierigen Layup auf 81:47 (27.) stellte, hatte RASTA den größten Vorsprung des Abends – 34 Punkte.

Mit einem Dreier zum 86:62 bestellte Ryan Schwieger in der 33. Minute einen weiteren Gruß von Vechtas Offense an Hagens Defense. Angesichts der bis dahin so deutlichen Angelegenheit im RASTA Dome konnten die Vechtaer im Schlussabschnitt weiterhin reichlich Minuten vereiteln. Tajuan Agee etwa, RASTAs Top-Scorer, stand letztlich nur gut 14 Minuten auf dem Parkett. Dafür konnten Vechtas Talente Noah Jänen (13:06 Minuten) und Johann Grünloh (7:09) noch mehr Erfahrung auf ProA-Level sammeln. Am Ende hatten neun der zehn eingesetzten RASTAner, Kevin Smit und JJ Culver waren zur Halbzeit vom Spielberichtsbogen genommen worden, gepunktet.

Chris Harris (Head Coach Hagen): „Ich habe Ty schon gesagt, dass sich für uns das 1. Viertel so angefühlt hat, als wären wir vor einen Bus gelaufen. Ty hat seine Mannschaft auch von den Emotionen her perfekt eingestellt. Sie waren total fokussiert und hochmotiviert. Mit ein paar Fehlern am Anfang haben wir RASTA auch geholfen. Sie sind dann ins rollen gekommen, die Halle hat getobt – das ist für uns zum jetzigen Zeitpunkt nicht aufzuhalten. Ich kann meiner Mannschaft aber nichts vorwerfen. Wir sind erneut dezimiert angetreten, hatten am Sonntag einen unglaublichen Kampf in Hagen abgeliefert. In Spiel 1 hatten wir auch lange gut dagegengehalten. Was unfassbar geil ist an meiner Mannschaft, ist, dass sie sich nie aufgibt. Wir haben heute mit 34 Punkten zurückgelegen. Dann haben wir uns ein bisschen heran gekämpft  und haben uns nicht komplett abschlachten lassen. Vechta hat zurecht gewonnen und eine tolle Serie gespielt. Ich wünsche ihnen allen Erfolg der Welt, eine tolle Serie gegen Gießen und den gewünschten Aufstieg.“

10.05.2023 19:30 Uhr PS Karlsruhe LIONS vs. Artland Dragons 106:81

Es bleibt weiterhin die Serie der Blowouts im Viertelfinale der Playoffs der BARMER 2. Basketball Bundesliga zwischen den Artland Dragons und den PS Karlsruhe Lions. Auswärts mussten sich die Drachen deutlich mit 81:106 geschlagen geben. Topscorer der Dragons war De’Vondre Perry mit 21 Punkten.

Beide Teams starteten engagiert, aber zunächst unpräzise im Abschluss. Julian Albus brachte zwar per Dreier nach zwei Minuten die Hausherren in Führung, doch seine Mannschaft machte in der Anfangsphase keine gute Defense-Arbeit. Von dieser konnten jedoch die Gäste nicht profitieren und die LIONS führten nach sechs Minuten mit 14:6. Nach einer Dragons-Auszeit, der mehrere Distanztreffer folgten, kamen die Niedersachsen bis auf zwei Punkte heran. Insgesamt lag das Übergewicht im ersten Viertel aber bei Karlsruhe, was in einem Stand von 24:17 zur ersten Pause resultierte. Kurz darauf lagen die LIONS erstmals mit zehn Zählern vorn und zeigten auch anschließend einige erfolgreiche sowie sehenswerte Sequenzen. Allerdings fand Quakenbrück nun ebenfalls mehr und mehr ins Spiel, das nun kampfbetonter wurde, was in dieser Phase den Gästen mehr entgegenkam. Gut zwei Minuten vor der Halbzeit stand es 39:34, was eine Karlsruher Auszeit erforderte. Diese sollte sich lohnen, denn sie unterbrach den sich andeutenden Dragons-Run und mit sechs Punkten innerhalb der letzten 30 Sekunden vor der Sirene erspielten sich die Hausherren erneut eine zweistellige Führung.

Mit 51:38 ging es in den dritten Spielabschnitt, in dem die LIONS gute erste vier Minuten hatten, bevor die Dragons sich wieder besser in Szene setzen konnten. Von zwischenzeitlich 19 Punkten Vorsprung waren zwei Minuten vor der letzten Pause nur noch elf übrig. Doch wie im zweiten Viertel hatte Karlsruhe auch im dritten Abschnitt mehr von der Schlussphase und lag zu Beginn der abschließenden zehn Minuten mit 76:61 in Front. Zwei Dreier der Hausherren in der 31. Spielminute entfalteten Wirkung auf dem Scoreboard. Die Niedersachsen hielten zwar dagegen, mussten jedoch zwei Minuten später nach einer spektakulär vorgetragenen LIONS-Sequenz zum 87:67 eine weitere Auszeit nehmen. Nun allerdings lief es für die Badener, die deutlich befreiter als zuvor aufspielten und sechs Minuten vor dem Ende mit einer 26 Punkte-Führung praktisch für die Vorentscheidung sorgten.

Headcoach Patrick Flomo zum Spiel: „Wieder eine offensive Ausnahmeleistung, leider dieses Mal für den Gegner. Offensiv waren wir sehr durchschnittlich, defensiv haben wir heute nicht genug Fokus gehabt. Jeder Fehler in der Defensive wurde konsequent bestraft, vor allem vom Perimeter haben sie hochprozentig abgeschlossen. Uns bleibt nicht viel Zeit unsere Wunden zu lecken, wir müssen den Fokus auf die kleinen Dinge legen, gerade in der Defensive. Gelingt uns das, haben wir gute Chancen, die Serie wieder auszugleichen und ein Spiel 5 zu forcieren.“

Alle Spiele werden Live und kostenlos bei Sportdeutschland.TV übertragen.

Vorberichte ProA Playoffs Viertelfinale Spiel 3

Foto: Jörg Laube

Viertelfinale: 10.05.2023 19:30 Uhr JobStairs GIESSEN 46ers vs. Dresden Titans

Die Playoff-Viertelfinal-Serie zwischen den JobStairs GIESSEN 46ers und den Dresden Titans steht 2:0, sodass für die Sachsen jetzt jede Partie ein Do-or-Die-Spiel sein wird. Das K.o.-Kriterium macht die kommende Aufgabe am Mittwoch aber auch für die Mittelhessen nicht einfach. In der Sporthalle Gießen-Ost möchte man gemeinsam mit den Fans in zwei Tagen den Einzug ins Halbfinale feiern, aber die Mannen aus der Elbflorenz haben nichts mehr zu verlieren, was sie auch unberechenbarer macht.

Die JobStairs GIESSEN 46ers haben sich mit dem gestrigen 89:72-Auswärtserfolg eine sehr gute Ausgangposition geschaffen. In der Defense ging man im Gegensatz zum ersten Spiel der Serie griffig zur Sache und hielt die Titans vom Perimeter auf 20%-Trefferquote. Gleich fünf Gießener Akteure lieferten zweistellige Punktewerte ab und Point Guard Jordan Barnes führte mit acht Assists und 21 Punkten in satten 38 Minuten Einsatzzeit seine Farben an. Zudem suchten die Mittelhessen über die Serie hinweg immer wieder gezielt das Inside-Spiel über Stefan Fundic, Enosch Wolf und Igor Cvorovic, was sie auf die Erfolgsstraße brachte.

Dennoch ist der Schlagabtausch in dieser Best-of-Five-Serie noch nicht beendet. Die Dresdner gestalteten die beiden bisherigen Begegnungen ausgeglichen, auch wenn gestern im Schlussviertel zum ersten Mal bei diesem Aufeinandertreffen die Gießener mit 22:9 eine deutliche Oberhand behielten. Die Titans präsentieren sich schnell und bauen auf ihre gefährlichen Distanzschützen. Während Grant Teichmann mit 15 Punkten in der Osthalle überragte, waren es gestern die in der Serie gutaufgelegten David Kachelries, Lucien Schmikale und Tanner Graham mit jeweils 15 Zählern. Einen guten Job vollrichtete auch Big Man Jabari Narcis mit zwölf Punkten und vier Rebounds.

Branislav „Frenki“ Ignjatovic (Cheftrainer JobStairs GIESSEN 46ers): „Wir führen 2:0 und dies ist natürlich ein Pfund, aber jedes Spiel wird neu absolviert. Dresden hat nun die Rolle inne, dass sie nichts zu verlieren haben und diese Tatsache macht sie so brandgefährlich. Gestern hat man irgendwie gespürt, dass sie in dieser Saison wahrscheinlich zum ersten Mal Druck verspürt haben dieses Spiel unbedingt gewinnen zu müssen. Das ist in die Hose gegangen. Am Mittwoch erwarte ich einen gefährlichen Gegner. Ich hoffe wir haben genug gelernt aus diesen zwei Spielen und es wäre schön, wenn wir den Sack zu machen könnten. Aber wir werden keinen Gegner haben, der schon vorab aufgibt. Sie werden alles geben und zeigen warum sie so eine tolle Saison spielen!“   

10.05.2023 19:30 Uhr Tigers Tübingen vs. Eisbären Bremerhaven

Im Playoff-Viertelfinale steht es zwischen den Tigers Tübingen und den Eisbären Bremerhaven nach zwei Partien 1:1-Remis. Die vorherige Einschätzung, dass es eine enge Serie geben kann, bewahrheitet sich nun. Beide Kontrahenten konnten das erste Heimspiel gewinnen. Am Mittwoch tritt das Team von Trainer Danny Jansson nun zum dritten Spiel gegen die Seestädter an.

Nach einem überzeugenden 89:62-Heimsieg am vergangenen Freitag setzte es für die Raubkatzen nur zwei Tage später eine 87:99-Niederlage im hohen Norden. Zwar konnten die Tübinger mit einem 13:0-Lauf perfekt in die Begegnung starten, im weiteren Verlauf verloren die Schwaben jedoch die Kontrolle über das Spiel. Dagegen präsentierten sich die Schützlinge von Eisbären-Trainer Steven Key stark verbessert im Vergleich zum ersten Duell. Satte 23 Ballverluste waren ein wesentlicher Grund für die Niederlage. Dazu sind 99 zugelassene Punkte einfach zu viel, um ein Spiel in den Playoffs zu gewinnen. Jansson blickt wie folgt auf das dritte Aufeinandertreffen binnen weniger Tage: „Wie erwartet, ist es eine sehr intensive Serie. Im zweiten Spiel hatte wir zwei sehr schlechte Phase, die uns das Spiel gekostet haben. Nun steht es wieder wie zu Beginn 0:0 und wir haben Aufschlag. Hoffentlich sind beide Mannschaften gesund und wir bekommen eine Chance, im dritten Spiel einen guten Fight zu liefern.“

Nun heißt es, neu anzugreifen und im dritten Spiel den zweiten Sieg einzufahren. Am frühen Montagmorgen kehrten die Raubkatzen aus Bremerhaven zurück. Bis zur Begegnung steht die Regeneration, die Aufarbeitung des Spiels sowie kleinere Einheiten auf dem Programm, um gut vorbereitet ins dritte Spiel gehen zu können. Der Sieger erspielt sich für die vierte Partie am Freitagabend (19:30 Uhr, Stadthalle Bremerhaven) den ersten Matchball.

10.05.2023 19:30 Uhr RASTA Vechta vs. Phoenix Hagen

RASTA Vechta hat am Mittwochabend einen weiteren Schritt Richtung easyCredit Basketball Bundesliga zu machen. Nach zwei Erfolgen in der Best-of-three-Viertelfinalserie gegen Phoenix Hagen kann die Mannschaft von Head Coach Ty Harrelson schon mit einem Sieg in Spiel 3 das Halbfinale erreichen. Fast 3.000 Tickets sind für die Partie im RASTA Dome bereits verkauft. RASTA-Fans, die bei Spiel 1 nicht an der Pariser Straße waren, können sich am Mittwoch neben dem Fan-Eck oberhalb des Foyers ihr kostenloses Playoff-Shirt abholen.

Den dritten Sieg im dritten Spiel holen, das will RASTA Vechta unbedingt. Schon nach dem umkämpften 85:81-Auswärtssieg in Spiel 2 am Sonntag sagte Harrelson: „Jetzt wollen wir am Mittwoch daheim die Serie beenden, um dieser schwer zu spielenden Atmosphäre in Hagen, also einem Spiel 4, möglichst aus dem Weg zu gehen.“ Und RASTAs Dauerbrenner Joschka Ferner (26:29 Minuten Einsatzzeit pro Spiel) ergänzte: „Für uns gilt, dass wir uns in jedem Spiel auf unsere Stärken konzentrieren und unser Ding machen müssen. Das ist es, was uns die ganze Saison über stark gemacht hat. Mit dem Heimvorteil im RASTA Dome wollen wir nun am Mittwoch den Sack zumachen.“

In dem steckt Phoenix Hagen aufgrund des 0:2-Rückstandes. Die Feuervögel gucken mit den Köpfen aber noch raus. Denn: Ein bis in die Haarspitzen motivierter Gegner, ein dezimierter und daher wie einst RASTA in den easyCredit Basketball Bundesliga Playoffs 2019 gegen Brose Bamberg noch enger zusammengerückter Gegner, ein Gegner, der absolut gar nichts zu verlieren hat – das ist Phoenix Hagen, eben ein sehr gefährlicher Gegner. Hagens Coach Chris Harris gab sich am Sonntagabend nach der „Schlacht in der Ische“ optimistisch: „Wenn wir das alles noch einmal am Mittwoch abrufen, bringen wir die Serie vielleicht zurück nach Hagen. Heute waren wir schon viel besser als in Spiel 1, diese Entwicklung wollen wir fortsetzen. Wir sind schon im Lauf der Saison immer besser geworden. Wenn wir in Spiel 3 unsere Maximum abrufen, dann gibt es auch ein Spiel 4.“

In RASTAs bisherigen Playoffs in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA machten die Vechtaer bisher immer in drei Spielen den Halbfinaleinzug klar. 2013 gewann man als Aufsteiger „zu Null“ gegen das TEAM EHINGEN URSPRING, drei Jahre später folgte eine klare Angelegenheit gegen die Nürnberg Falcons. Und auch 2018 hatte RASTA vor Spiel 3 drei Matchbälle. Gegner damals: Phoenix Hagen. Nach einem 104:76 in Spiel 1 gab es einen hart erkämpften 86:79-Auswärtssieg in Spiel 2. Auch damals traf RASTA auf einen personell angeschlagenen Gegner, der alles und mehr aus sich rausholte und dem Favoriten 100% abverlangte. In Spiel 3 am 14. April führten die Westfalen zur Halbzeit mit 43:35, fünf Minuten vor dem Ende stand es 73:73. Ein finaler 20:2-Lauf aber ließ den RASTA Dome erbeben. Ein Ende, dass man sich in Vechta auch für die Neuauflage gut fünf Jahre danach wünscht.

10.05.2023 19:30 Uhr PS Karlsruhe LIONS vs. Artland Dragons

Nach zwei komplett gegensätzlichen Begegnungen zwischen den PS Karlsruhe LIONS und den Artland Dragons im Playoff-Viertelfinale der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA treffen die Kontrahenten am Mittwoch erneut aufeinander – diesmal in der Karlsruher Lina-Radke-Halle, die bereits am vergangenen Freitag Austragungsort war, bevor am Sonntag in Quakenbrück gespielt wurde.

Sieben Niederlagen in Folge mussten die Drachen über sich ergehen lassen, bis der Knoten endlich geplatzt ist. Nach einem wahren Feuerwerk in Spiel 2 wirkten die Spieler der Drachen sichtlich gelöst und können nun mit breiter Brust Richtung Mittwoch blicken. Trotz des Ausfalls von Co-Kapitän Joanic Grüttner Bacoul, der so wichtig ist für das Gesamtgefüge der Mannschaft, zeigten die Dragons Charakter und holten sich Selbstvertrauen vor dem wichtigen Spiel 3, in dem sie einen großen Schritt in Richtung Halbfinale gehen können. Diesen Schritt werden sie aber vermutlich ohne ihren Co-Kapitän gehen müssen. Joanic Grüttner Bacoul laboriert weiterhin an einer Fußverletzung und ist auch für das Spiel am Mittwoch fraglich. Der Rest des Kaders ist fit und bereit, Spiel 3 in Karlsruhe zu ihren Gunsten zu entscheiden.

Für die Lions war das vergangene Spiel sowas wie ein Weckruf. Nachdem man den Drachen in Spiel 1 mit aggressiver Defense kaum Luft zum Atmen gelassen hatte, brachen die Dämme Mitte des zweiten Viertels komplett. Das Fehlen von Kapitän Maurice Pluskota machte sich an alle Ecken und Enden bemerkbar. Auch die schwachen Wurfquoten vom zweitbesten Scorer der Liga, Lovell Cabbil Jr., sind eine Stellschraube, an der der Karlsruher Headcoach Aleksandar Scepanovic drehen wird. Während sich die Quoten in beiden Spielen ähnlich geblieben sind, war es vor allem die schläfrige Defensive der Lions, die die Dragons zwischenzeitlich mit 40 Punkten in Führung gehen ließ. Mit Maurice Pluskota auf dem Spielfeld erwartet die Drachen jedoch ein anderes Spiel, wie auch Headcoach Patrick Flomo betonte:

„Der Sieg hat uns natürlich Selbstvertrauen gegeben. Dennoch müssen wir mit derselben Energie und demselben Willen in die Partie am Mittwoch starten. Karlsruhe wird wieder auf Pluskota zurückgreifen können, weswegen wir insbesondere im Kampf um die Rebounds und in der Zone Präsenz zeigen müssen. Auch wenn wir defensiv ein gutes Spiel gezeigt haben, gibt es trotzdem einige Dinge, an denen wir weiterhin arbeiten können. Karlsruhe wird nicht den Fehler machen, uns zu unterschätzen. Ich erwarte ein deutlich engeres Spiel, in dem wir über 40 Minuten konstanten Basketball spielen müssen, um das Momentum der Serie in unsere Richtung zu kippen“, erklärte Dragons Headcoach Patrick Flomo.

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Nachberichte ProA Playoffs Viertelfinale Spiel 2

Foto: Jörg Laube

Viertelfinale: 07.05.2023 16:00 Uhr Eisbären Bremerhaven vs. Tigers Tübingen 99:87

Ausgleich! Die Eisbären Bremerhaven haben das zweite Spiel im Playoff-Viertelfinale vor 2.555 Zuschauern in der Stadthalle zu Bremerhaven gegen die Tigers Tübingen verdient mit 99:87 (51:41) gewonnen. Damit kann die Mannschaft von Eisbären-Trainer Steven Key die Serie im Playoff-Viertelfinale zum 1:1 ausgleichen. 

Der Start des Spiels wirkte wie ein Dejavú des ersten Viertelfinals als die Offensive der Eisbären Bremerhaven nicht zum Zug kam und der Gegner aus Tübingen mit 0:13 in Führung gehen konnte. Das Timeout von Head Coach Steven Key brachte die gewünschte Veränderung und die lautstarke Halle pushte die Seestädter noch zusätzlich nach vorne. Mit zunehmender Spieldauer fanden sie mehr Mittel gegen die aggressive Tübinger Defense und die eigene Verteidigung stabilisierte sich. Mit einem 19:24 Rückstand ging es in die erste Viertelpause. In der ersten Aktion des zweiten Abschnittes klaute Lennard Larysz den Tigers den Ball und Matt Freeman vollendete zum 21:24. Zunächst blieben die Tübinger noch den Schritt vorne, mit der knappen Ballsicherung von Simon Krajcovic, die das Rückspiel verhinderte und seinem Abschluss zum 29:33 leiteten die Eisbären ihre stärkste Phase des Spiels ein. Direkt im Anschluss waren es ein Rückspiel, ein Schrittfehler der Gäste und ein starker Block von Khalid Thomas, sowie die Treffer von Jarelle Reischel zum 35:33 die das Heimteam erstmals in dieser Serie in Führung brachten. Diese gaben die Bremerhavener bis zum Ende nicht mehr her. Die finalen zwei Punkte des Viertels von Lennard Larysz bedeuteten einen 51:41-Zwischenstand zum Ende der ersten Hälfte. 

Auch im dritten Abschnitt gehörten die ersten drei Punkte Matt Freeman und auch Matt Frierson konnte seinen ersten Dreier beisteuern. Die Tübinger konnten sich weiter auf ihre Drei-Punkte-Würfe verlassen, mussten die Eisbären zunächst aber auf 19 Punkte davonziehen lassen. Im zweiten Teil dieses Spielabschnittes kamen die Gäste wieder etwas besser durch die Defensive der Bremerhavener und reduzierten den Rückstand. Die Eisbären erzielten in dieser Phase weniger Punkte aus dem Spiel, blieben aber dank ihrer Freiwurftreffer weiter vorne. Vor der letzten Pause stand es 72:68. Dementsprechend spannend blieb die Partie. Die Eisbären legten ihre Punkte vor und die Gäste aus Baden-Württemberg zogen nach und blieben dran. Für die Bremerhavener waren in dieser Phase die gelungene Defensivarbeit und die Freiwurftreffer entscheidend. Mit frühen fünf Teamfouls der Gäste, waren die Seestädter immer wieder an der Freiwurflinie gefordert und konnten dort 15 Punkte erzielen. Auf Eisbärenseite zeigte Lennard Larysz sein stärkstes Viertel, er steuerte 8 seiner 13 Punkte in diesem Abschnitt bei und lag zum Ende des Spiels bei einer Trefferquote von 100%.

„Es war toll heute vor dieser Kulisse zu spielen, die Zuschauer haben uns zum Sieg getragen. Wir haben besser zu unserem Spiel gefunden und sind mit dem körperlichen Spiel des Gegners deutlich besser zurechtgekommen. Wir wollen die zwei Tage Pause nutzen um neue Kraft zu tanken und dann am Mittwoch auch auswärts unsere beste Leistung abrufen“, resümierte Head Coach Steven Key nach der Partie. 

Danny Jansson (Trainer Tigers Tübingen): „Das war ein intensives Spiel. Wir haben uns im zweiten Viertel selbst in den Fuß geschossen. Der Fokus war an beiden Enden des Feldes weg, in dieser Phase haben wir die Kontrolle über die Partie verloren. Bremerhaven hat zeitgleich die Rolle des Fahrers im Spiel übernommen und nicht mehr hergegeben. Wir sind zwar nochmals zurückgekommen, wir konnten in der zweiten Halbzeit aber Lennard Larysz nicht stoppen, der uns fast im Alleingang geschlagen hat.“

07.05.2023 16:00 Uhr Dresden Titans vs. JobStairs GIESSEN 46ers 72:89

Das zweite Viertelfinal-Spiel der Serie zwischen den JobStairs GIESSEN 46ers und den Dresden Titans konnten die Mittelhessen mit 89:72 klar für sich entscheiden. Die Gießener präsentierten eine starke Defense und nahmen den Downtown-Schützen aus Sachsen ihre größte Stärke und hielten sie bei einer Trefferquote von 20% vom Perimeter (6/30).

Die erste Führung der Partie sicherten sich die Gäste aus Gießen, welche per Dreier von Justin Martins und einem Jumpshot von Stefan Fundic in Führung gingen. Die ersten Zähler für „Blau-Weiß“ erzielte Daniel Kirchner. Tanner Graham traf den ersten Dreier und Arne Wendler legte schnell nach. So blieben die Dresdner gegen mit 10:8 führenden 46ers in Schlagdistanz. Weiter ging es mit einem durch David Kachelries wunderbar vorbereiteten Dunk von Graham. Trotzdem konnten sich die Gäste durch effektiv genutzte Angriffe (55% FG) etwas absetzten (14:20). Mit einem perfekten „And One“ und einem getroffenen Distanzwurf von Lucien Schmikale konnten die Sachsen zur Viertelpause zum 20:20 ausgleichen.

Nachdem Gießen kurz wieder mit zwei Punkten in Führung gegangen war, brachte Grant Teichmann die Hausherren durch einen Wurf vom Parkplatz wieder in die bessere Position. Den erfahrenen Gästen gelang es aber schnell das Blatt zu wenden und wieder mit 23:30 in Front zu gehen. Natürlich ließen sich die Männer von Fabian Strauß nicht unterkriegen und legten schnell vier Zähler nach. Auf der Gästebank war deswegen direkt Auszeit angesagt. Danach ging der kleine Titans-Lauf aber direkt weiter und Voigtmann verkürzte auf ein Pünktchen. In der Schlussphase der ersten Hälfte sorgte besonders Jabari Narcis dafür, dass die Hausherren dranblieben. Er traf einen Dreier und erzielte vier weitere Punkte. Wegen seiner starken Leistung lagen die Titans nach 20 Minuten nur mit 42:46 zurück.

Im nächsten Spielabschnitt verkürzte Voigtmann direkt um zwei Zähler. Enosch Wolf antwortete allerdings, ebenfalls mit einem Zweier. Danach legte Fundic vier weiter Zähler nach und brachte wieder einen ordentlichen Puffer von sechs Punkten für seine Mannschaft. Diesen holten die Dresdner allerdings wieder auf und so war es Schmikale der vom Perimeter das 58:58 einnetzte. Den Gießener Gegenangriff blockte Lukas Zerner monstermäßig, die Führung holte Narcis (61:60). Diese hielt allerdings nur wenige Sekunden, bis Justin Martin einen Dreier mit Foul verwandelte. Barnes legte einen weiteren Fernwurf nach. Doch es war der starke Narcis, welcher mit einem Dunk den Schlusspunkt unters dritte Viertel setzte (63:67).

Den Startschuss für die letzten zehn Minuten gab wieder Martin, der einen Midrangejumper traf. Die Gastmannschaft drehte wieder kurz auf, nutze ihre Möglichkeiten und führte mit noch acht Minuten auf der Uhr 63:76. Die Partie wurde im Schlussviertel oft unterbrochen und so kamen beide Mannschaften aus dem Spielrhythmus. Das tat der Heimmannschaft gar nicht gut und der Rückstand wurde immer größer. Die Hälfte des letzten Abschnitts war gespielt und der 46ers-Vorsprung betrug 16 Punkte. Unermüdlich kämpfend legte Kachelries direkt hintereinander drei Bälle in den Korb. Leider waren das aber auch die letzten Punkte für die „Elbriesen“ und die Gießen 46ers gewannen auch Spiel 2 mit 72:89.

Branislav „Frenki“ Ignjatovic (Cheftrainer JobStairs GIESSEN 46ers):„Beide Teams hatten weniger wie 48 Stunden zwischen der ersten und dieser Partie. Es war eine Frage der Energie, die wir auf das Parkett bringen konnten. Vor allem in der Defense. Als dann Justin Martin seine Würfe treffen konnte und wir insgesamt in der Offensive Lösungen fanden, war es im Resultat deutlich. Die Partie war aber nicht so eindeutig, wie das Endergebnis aussagt. Ich erwarte am Mittwoch einen weiteren harten Kampf für uns.“

07.05.2023 18:00 Uhr Artland Dragons vs. PS Karlsruhe LIONS 103:75

Zwei Tage nach ihrem überlegenen Sieg gegen die Artland Dragons zum Auftakt der Playoffs in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA schlugen die PS Karlsruhe LIONS am 7. Mai im zweiten Spiel hart auf dem Boden auf. Die Niedersachsen zeigten sich in der Artland Arena angriffslustig und energiegeladen. Karlsruhe bekam hingegen nach einem soliden Beginn zu keinem Zeitpunkt mehr Zugriff auf die Partie. Mit ihrem 103:75-Erfolg gleichen die Dragons die Serie aus. Bereits am 10. Mai kommt es zum nächsten Duell, dann wieder in der Karlsruher Lina-Radke-Halle.

Die Zuschauer in Quakenbrück sahen einen recht ausgeglichenen Beginn. Zunächst aber zeigten sich beide Kontrahenten, wie knapp 48 Stunden zuvor in der Fächerstadt, wenig effektiv im Abschluss: 5:6 nach fünf Spielminuten. Erst danach nahm die Begegnung langsam Fahrt auf – zunächst mit leichten Vorteilen für die LIONS, die sich aber nur kurzzeitig auf fünf Punkte absetzen konnten. Denn im Unterschied zum ersten Playoff-Duell zeigten sich die Dragons gefestigter und blieben auf Tuchfühlung. Wenig später erspielten sich die Hausherren eine nicht unverdiente 21:18-Führung zur ersten Pause. Im zweiten Durchgang eroberten die Niedersachsen sowohl in der Offense als auch in der Defense die Hoheit auf dem Court. Zwei Karlsruher Auszeiten im zweiten Viertel änderten nichts daran, dass die Gäste Punkt um Punkt den Anschluss verloren. Zur Halbzeit waren die Trefferquoten des Löwenrudels mehr als ernüchternd. Auch in sämtlichen anderen Statistiken hatte Quakenbrück die Nase vorn und lag konsequenterweise mit 54:35 in Front. Viertelübergreifend war es gar ein 16:0-Run, der den Dragons-Vorsprung nach der Rückkehr aus den Kabinen auf 26 Zähler anwachsen ließ. Die LIONS kämpften – allerdings an diesem Abend mit stumpfen Waffen. So erreichte Karlsruhe nie den Energielevel der Hausherren, die wenig Mühe hatten, ihren Vorsprung zu verteidigen und zur letzten Pause noch weiter auf 88:51 auszubauen. Das Spiel war entschieden. Mehr als etwas Ergebniskorrektur war von da an für die LIONS nicht mehr drin.

07.05.2023 18:00 Uhr Phoenix Hagen vs. RASTA Vechta 81:85

RASTA Vechta hat sich bei Phoenix Hagen zum zweiten Sieg in der Best-of-five-Viertelfinalserie gekämpft. Am Sonntagabend gewann die Mannschaft von Head Coach Ty Harrelson nach einem 128-minütigen Fight mit 85:81 (46:48). Jetzt fehlt dem Hauptrundenersten nur noch ein Sieg zum Erreichen des Halbfinales in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA.

Mit Dreiern von Tajuan Agee zum 3:2 (1. Minute) und Andrew Jones (6:5, 3.) knüpfte RASTA zu Beginn nahtlos an das tolle Shooting aus Halbzeit zwei von Spiel 1 an. Aber auch Phoenix Hagen zeigte sich treffsicher von jenseits der 6.75 Meter. Und so schickte Tim Uhlemann mit seinem Threeball zum 15:14 (6.) RASTA in die erste Auszeit des Abends. Ty Harrelson richtete deutliche Worte an sein Team, das sich gegen starke Hagener jedoch weiterhin nicht gänzlich auf der Höhe zeigte. Der fünfte Vechtaer Turnover war die Vorlage zu Hagens nächstem Dreier, RASTA lag in der 7. Minute mit 14:18 zurück. Jetzt aber folgte eine tolle Phase der Gäste. Joel Aminu machte sieben Punkte in Serie, Joschka Ferner traf einen Dreier nach einem Traumpass von Siler Schneider – 28:25 (10.) Hagens fünfter Offensiv-Rebound führte drei Sekunden vor der Pause aber noch zum Ausgleich.

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Nach dem sechsten Ballverlust kassierte RASTA einen Drei-Punkte-Rückstand (30:33, 11.) und  ließ sogar noch das 30:35 zu, also einen 2:10-Lauf (13.). Nach dem 33:41 (15.) rief Harrelson sein Team erneut an die Bande, Phoenix Hagen baute den Vorsprung im Anschluss aber noch auf neun Punkte aus 44:35 (17.). In der wenigen verbleibenden Zeit bis zur Halbzeitpause und mittlerweile mit Farmteam-„Leihe“ Kevin Smit auf dem Parkett (für den verletzten Siler Schneider) machte der Favorit dann einen guten Job. Joschka Ferner netzte RASTAs sechsten Dreier ein (41:46, 18.), Tajuan Agee verkürzte 90 Sekunden vor dem Kabinengang auf 44:46. Und erneut bis auf zwei Punkte an die Gastgeber heran kamen die Vechtaer durch Ryan Schwiegers Drive bei noch sechs Sekunden auf der Uhr – 46:48.

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Den Schwung vom Ende der 1. Halbzeit nahmen die Vechtaer mit in die zweite und zeigten die starke Vorstellung, die sie schon keine 48 Stunden zuvor abgeliefert hatten. Wie schon in Spiel 1 im 3. Viertel im Mittelpunkt: Naz Bohannon. RASTAs Power Forward machte acht Punkte in diesen zehn Minuten und legte mit seiner Inside-Präsenz den Grundstein für RASTAs stärkste Phase an diesem Abend. Als Joschka Ferner in der 23. Minute per Dreier auf 56:48 stellte, hatte RASTA eine 17-Punkte-Wende vollzogen – Auszeit Hagen. Angetrieben vom frenetischen Anhang kämpfte sich Phoenix Hagen nach dem 55:62-Rückstand (25.) zurück in die Partie. JJ Mann machte in der 26. Minute schon seine Punkte 19 und 20 zum 59:62, mit zwei Dreiern gelang Tim Uhlemann der Ausgleich – 66:66 (29.). 

Die „Schlacht in der ‚Ische“ nahm nun Züge eines Boxkampfes in den zwei, drei letzten Runden an. Mit einem mit großem Selbstbewusstsein genommenen Dreier stellte Ryan Schwieger auf 73:69 (32.) für die Gäste, Joel Aminu erhöhte nach eigenem Offensiv-Rebound auf 78:73 (35.). Wirkungstreffer? Ja, aber Hagen stand wieder auf. Mit einem 6:0-Lauf holten sich die Gastgeber unter die Ohren betäubendem Lärm die Führung zurück – 79:78 (38.). RASTA reagierte grandios, krempelte die Ärmel noch einmal höher. Tajuan Agee tankte sich zu einem And-One durch (81:79, 39.) und sechs Sekunden vor dem Ende traf der Big Man gegen das Gebrüll und die Pfiffe von fast 3.000 Hagener Fans die zwei entscheidenden Freiwürfe zum 85:81.

Ty Harrelson (Head Coach Vechta): „Das war heute ein sehr umkämpftes Spiel in einer großartigen Playoff-Atmosphäre. Hagen hat es uns wie am Freitag in Spiel 1 sehr schwer gemacht. Aber wir konnten heute zwölf Mann in den Ring werfen und haben im Schlussabschnitt nur zwölf Punkte zugelassen. Wir haben ein enges Spiel gesehen, an dem am Ende die Kleinigkeiten darüber entschieden haben, dass wir als Sieger vom Feld gehen konnten. Chris Harris hat seine Jungs wahnsinnig gut auf uns eingestellt und es uns abermals schwer gemacht – bis zum Schlusspfiff. Auf der Zielgeraden haben wir einige defensive Stopps gehabt, die uns die nötige Luft gegeben haben. Jetzt wollen wir am Mittwoch daheim die Serie beenden, um dieser schwer zu spielenden Atmosphäre in Hagen – einem 4. Spiel – möglichst aus dem Weg zu gehen.“

Alle Spiele werden Live und kostenlos bei Sportdeutschland.TV übertragen.

Vorberichte ProA Playoffs Viertelfinale

Foto: Jörg Laube

Viertelfinale: 05.05.2023 19:30 Uhr JobStairs GIESSEN 46ers vs. Dresden Titans

Nach einer sensationellen Hauptrunde in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA stehen für die Dresden Titans nun die ersten ProA-Playoffs der Vereinsgeschichte an. Die „Elbriesen“ beendeten die reguläre Saison auf dem fünften Tabellenplatz, wodurch sie jetzt auf die viertplatzierte Mannschaft aus Gießen treffen.

Die 46ers setzten in ihrem letzten Hauptrundenspiel nochmal ein gewaltiges Ausrufezeichen. Vor heimischer Kulisse besiegten das Team Rasta Vechta mit 86:77 und ist damit im elitären „Club der Vechta Bezwinger“. Schlüsselspieler für diesen Erfolg waren die beiden Gießener Stars Jordan Barnes und Stefan Fundic. Letzterer sammelte in den vergangenen 34 Spielen 331 Rebounds (9,7 pro Partie). Mit diesem unglaublichen Wert ist der zwei Meter große Center bester Rebounder der Liga. Der Serbe kann allerdings nicht nur hervorragend rebounden, sondern auch stark scoren. Mit 15,8 Punkten pro Partie erzielte er in den letzten sieben Monaten 537 Punkte für sein Team. Gleichzeitig ist er fünftbester Scorer der Liga. Es gibt allerdings einen Gießener, welcher in der Hauptrunde noch mehr Zähler sammelte. Jordan Barnes gelang es mit 579 Punkten bester Schütze der Hauptrunde zu werden. Die „US-Scoring-Machine“ macht im Schnitt 17 Punkte pro Spiel und ist somit die zweite große Gefahr im Gegnerteam.

Ein nicht so erfolgreichen Abschluss hatten die „Elbriesen“ für ihre Hauptrunde. In Münster verlor die Mannschaft von Fabian Strauß mit 106:81. Glücklicherweise sicherten sich die Titans schon eine Woche früher ihr Playoff-Ticket. Damit krönte sie die extrem erfolgreiche Aufstiegssaison, in der sie als Underdog die gesamte Liga überraschten. Das extrem ausgewogene Team zählt dabei nicht auf Topstars. Die Rotation der Dresdner ist verhältnismäßig groß und zehn Spieler stehen pro Partie mehr als 14 Minuten auf dem Parkett. Die meiste Spielzeit sammelte Daniel Kirchner (27:44 min), welcher sich nach Saisonstart schnell zu einem wichtigen Bestandteil der Mannschaft entwickelte. In 33 Saisonspielen kam er im Schnitt auf 12,8 Punkte sowie 5 Assists. Somit ist er in Sachen Punkten und Vorlagen bester Titan. In der Playoff-Serie wird aber natürlich die gesamte Titans-Maschinerie funktionieren müssen, um weiterhin gute Ergebnisse zu erzielen.

Titans-Headcoach Fabian Strauß – „Wir freuen uns sehr darauf, in den ersten ProA-Playoffs gegen so eine traditionsreiche Organisation wie Gießen antreten zu dürfen. Gleichzeitig muss uns aber auch klar sein, dass es sehr intensive Spiele sein werden, welche höchste Konzentration unsererseits erfordern werden. Deswegen bleibt unsere Marschroute die gleiche wie schon in der Hauptrunde. Wir wollen furchtlos sowie frech auftreten und weiter überraschen.“

Branislav „Frenki“ Ignjatovic (Cheftrainer JobStairs GIESSEN 46ers): „Bereits beim ersten Spiel gegen Dresden war ich mir sicher, dass sie als Aufsteiger keinerlei Probleme haben werden in der ProA, wie auch unsere Niederlage gezeigt hat. Sie haben etwas Fundamentales, was sich jeder Club wünscht, nämlich Kontinuität. Sie konnten die Aufstiegsmannschaft zusammenhalten und gezielt durch gute Ausländer verstärken. Natürlich ist der fünfte Platz eine kleine Überraschung, aber sie waren auch punktgleich mit dem achten Rang, was abermals die Ausgeglichenheit der Liga untermauert. Sie haben sich letztendlich den fünften Platz mehr als verdient. Im ersten Spiel hat man alle Qualitäten von Dresden gesehen und schmerzlich gemerkt. Sie sind sehr lauffreudig und schießen gut, wie auch viel. Wenn diese Würfe dann auch noch fallen, wird es für jeden Gegner sehr unangenehm. Wir konnten im zweiten Spiel der Hauptrunde ihre Schützen unter Kontrolle halten, was auch unser Ziel am Freitag sein wird. Wir hoffen, dass wir eine gute Trainingswoche haben werden, wo wir auch mit Enosch Wolf wieder in einer anderen Formation agieren können. Er hilft uns enorm weiter – aber ich muss warnen. Wir sollten den vollen Fokus auf diese Serie haben und nicht schon an ein mögliches Halbfinale denken, weil dann könnte es ein böses Erwachen geben.“    

05.05.2023 19:30 Uhr Tigers Tübingen vs. Eisbären Bremerhaven

Mit den Playoffs beginnt auch für die Tigers Tübingen die schönste Zeit der Saison 2022/2023 in der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Erst am letzten Spieltag war klar, dass die Schützlinge von Trainer Danny Jansson als Tabellenzweiter auf den Siebten, die Eisbären Bremerhaven, in der ersten Runde der Playoffs treffen.

An Bremerhaven haben die Schwaben gute Erinnerungen. In der vergangenen Spielrunde konnten sich die Raubkatzen mit 3:1-Siegen gegen die Norddeutschen durchsetzen. Und dies ebenfalls in der ersten Runde. 

Doch dieses Jahr dürfte die Aufgabe für die Tigers Tübingen noch schwieriger werden. Die vom ehemaligen Tübinger Spieler Steven Key (Saison 1922/1993) trainierten Eisbären Bremerhaven konnten zuletzt elf Siege aus den letzten 14 Partien einfahren. Damit arbeitete sich der Gegner der Raubkatzen von der zweiten Tabellenhälfte noch bis auf Rang sieben vor. Dass es gegen die Key-Truppe keine einfache Serie wird, belegt alleine die Tatsache, dass die Schwaben das Heimspiel gegen Bremerhaven Ende Januar mit 69:80 verloren haben. Es war eine von bisher nur zwei Niederlagen vor dem eigenen Publikum.

Bremerhaven ist im Vergleich zum letzten Jahr deutlich tiefer besetzt. Eine Schlüsselrolle nimmt dabei Center Robert Oehle (12,6 ppg, 7,4 rpg) ein, der im letzten Aufeinandertreffen mit 18 Zählern und 16 Rebounds von der Jansson-Truppe nicht gestoppt werden konnte. Elf Akteure punkten zwischen vier Punkten (Bernat Vanaclocha Sanchez) und Topscorer Matt Frierson mit 12,8 Zählern. Ein Beleg, wie gut der Kader besetzt. Letztgenannter ist mit einer Quote von 53,2 Prozent bester Distanzschütze im Team, dazu verwandelt der US-Amerikaner 90,7 Prozent aller Würfe von der Linie.

Die Statistiken beider Kontrahenten zeigen sich sehr ausgeglichen, mal liegt Tübingen vorn, mal Bremerhaven. Mit einer Gesamtquote von 38 Prozent aus der Distanz stellen die Eisbären Bremerhaven das beste Dreierteam der Liga. Keine Frage, die Schwaben müssen mehr als auf der Hut sein, um am besten mit einem Sieg ins zweite Spiel gehen zu können, welches bereits am Sonntag um 16 Uhr in der Stadthalle Bremerhaven stattfindet.

Bei den Tigers Tübingen wird Jekabs Beck definitiv ausfallen. Der Center knickte am Samstag beim Spiel in Schwenningen kurz vor der Halbzeitpause um. Eine genaue Diagnose steht noch nicht fest. Ansonsten rechnet Trainer Danny Jansson unter der Woche mit den restlichen 13 Spielern im Training. Hoffentlich bleibt dies auch bis zum Wochenende und darüber hinaus so, damit der Finne in Diensten der Schwaben aus dem Vollen schöpfen kann. 

Über Bremerhaven sagt Jansson: „Das wird ein hartes Duell. In beiden Spielen der Hauptrunde haben wir gegen die Eisbären geschwächelt. In den Playoffs wird nochmals die Intensität erhöht. Für uns wird erst wichtig sein, dass wir bei den Rebounds präsent sind.“

05.05.2023 19:30 Uhr RASTA Vechta vs. Phoenix Hagen

Unterstützt von Spieltagssponsor MIAVIT, RASTA Vechtas Hauptsponsor seit drei Jahrzehnten, geht der Tabellenführer der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA jetzt in die Playoffs. Am Freitag steht Spiel 1 der Playoff-Viertelfinalserie gegen Phoenix Hagen an.

Die Bilder, die Atmosphäre, die Emotionen früherer Playoffs sind noch in bester Erinnerung. Spielte RASTA in der Vergangenheit Playoffs, so verliefen diese immer erfolgreich – gekrönt von Aufstiegen 2012 (aus der ProB in die ProA), 2013, 2016 und 2018 (jeweils von der ProA in die BBL). Jetzt will die in dieser Saison Zuhause ungeschlagene Mannschaft von Head Coach Ty Harrelson gegen Phoenix Hagen, den Achten der Hauptrunde, den nächsten Schritt machen. 

„Wir alle fiebern den Playoffs entgegen. Sie zu erreichen, als Erster, war unser Ziel. Jetzt kann es endlich losgehen“, freut sich Joschka Ferner, RASTAs Small Forward. Sein Kapitän, Chip Flanigan, sagt: „Es gibt nichts besseres als die Playoffs. Wir sind jetzt drin im Rennen um den Aufstieg in die easyCredit Basketball Bundesliga und wollen den Klub genau dorthin zurück bringen. Damit uns das gelingt, brauchen wir unsere Fans – im RASTA Dome und auswärts.“

Die Westfalen, die sich am Samstag mit einem 102:98-Heimsieg über die Uni Baskets Paderborn für die Playoffs qualifizierten, sind das Team mit den wenigsten Ballverlusten (11.6), mit der viertbesten Wurfquote (46.9%) und den fünftmeisten Assists (18.3.). „Gegen Phoenix Hagen sind wir der Favorit. Aber natürlich dürfen wir Hagen auf keinen Fall unterschätzen. Sie haben sehr gute Werfer, treffen hochprozentig von Außen und spielen sehr schnell. Phoenix ist also kein leichter Gegner“, weiß Ferner.

Zweimal in dieser Saison trafen die Teams schon aufeinander. Am 3. Spieltag landete RASTA einen 91:74-Auswärtssieg – dank eines 24:8-Endspurts im 4. Viertel. Tajuan Agee hatte mit 18 Punkten und 14 Rebounds ein Monster-Double-Double geschafft. In der Rückrunde, bei RASTAs 91:71-Erfolg in Vechta, schrammte der Power Forward mit 19 Punkten und neun Rebounds haarscharf an einem weiteren Doube-Double vorbei. Top-Scorer am 1. April war Ryan Schwieger mit 23 Punkten. 

Apropos Punkte: Gleich 40 machte Phoenix Hagens JJ Mann am Samstag gegen Paderborn und warf die Westfalen damit erstmals seit 2018 in die Playoffs. Gut 3.000 Fans in der „Ische“ waren der Ekstase nahe. Bis 2025 wollen die Hagener „wieder an dem Punkt sein, von dem aus der Aufstieg in die erste Liga in Angriff genommen werden kann. Denn dort gehört Phoenix hin!“, heißt es auf der Klub-Website. „Gegen Hagen ist es wichtig, dass wir ihre Top-Spieler im Griff haben, dass wir rebounden und den Ball nicht so oft verlieren“, betont Chip Flanigan. „Und wenn wir in Führung gehen, müssen wir diese auch halten. Damit hatten wir bisher ein paar Probleme. Jetzt müssen wir über 40 Minuten sehr guten Basketball spielen.“

RASTA hat in dieser Best-of-five-Serie den Heimvorteil, tritt zu Spiel 1 am Freitag, zu Spiel 3 am Mittwoch (10.5., 19.30 Uhr) und zu einem evtl. Spiel 5 (14.5., 18 Uhr) im RASTA Dome an. Spiel 2 steigt am Sonntag (18 Uhr) in der „Krollmann Arena“ (3.145 Plätze) in Hagen, auch ein evtl. Spiel 4 (12.5., 19.30 Uhr) würde in Hagen stattfinden. „Es ist gut, dass wir das Heimrecht haben. Wir wollen auch in den Playoffs Zuhause ungeschlagen bleiben und auswärts besser spielen als wir es in der Rückrunde getan haben“, so Joschka Ferner.

05.05.2023 19:30 Uhr PS Karlsruhe LIONS vs. Artland Dragons

Best-of-Five – so lautet die alles entscheidende Regel für die bevorstehenden Viertelfinals in den Playoffs der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA. Das bedeutet, dass die PS Karlsruhe LIONS nun mindestens dreimal in Folge gegen die Artland Dragons antreten. Falls danach keiner der Kontrahenten drei Siege auf sich vereinen kann, gibt es noch maximal zwei weitere Begegnungen bis feststeht, wer ins Halbfinale einzieht.

Die letzten Wochen verliefen nicht nach Plan für die Artland Dragons. Ganze sechs Niederlagen in Folge mussten die Drachen zum Saisonende hinnehmen. Die Leistungen gegen Vechta und Bochum machen jedoch Hoffnung für die anstehenden Aufgaben gegen Karlsruhe. Auch die beiden Spiele aus der regulären Saison machen durchaus Grund zur Hoffnung. Während man das Hinspiel in der heimischen Artland Arena per Gamewinner von William Christmas für sich entscheiden konnte, triumphierte man im Rückspiel deutlich mit 93:78. Dementsprechend selbstbewusst gehen die Dragons in das Matchup mit den Lions. Für die Dragons ist es nach 2021 die zweite Teilnahme an den Playoffs der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA und die erste Playoff-Serie vor Fans seit dem Aufstieg aus der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB. Wie schon im Hinspiel werden die Burgmannsstädter nicht auf ihren vollen Kader zurückgreifen können. Neben Jannes Hundt, der wegen eines Mittelhandbruches den Rest der Saison zum Zuschauen verdammt ist, wird auch Center Jonas Weitzel im ersten Spiel fehlen.

Die PS Karlsruhe Lions sind neben Bochum die Senkrechtstarter der Rückrunde. Nach der Niederlage im Rückspiel gegen die Dragons im Januar haben die Lions nur noch drei Spiele verloren und zehn ihrer letzten elf Spiele gewonnen. Das hat das Team von Headcoach Aleksandar Scepanovic vor allem ihrer starken Guard Rotation zu verdanken. Neben dem zweitbesten Scorer der Liga in Lovell Cabbil Jr scoren auch Nachverpflichtung Shungu und der deutsche Guard Aminu zweistellig bei den Lions. Komplettiert wird das Trio vom deutschen Veteranen Maurice Pluskota. Der Center ist der einzige Spieler der Liga, der im Schnitt ein Double-Double auflegt. Vor allem im Hinspiel gegen die Drachen zeigte Pluskota, was in ihm steckt, als er alle 40 Minuten spielte neben 29 Punkten auch 16 Rebounds auf dem Spielberichtsbogen markierte.

Headcoach Patrick Flomo zum Spiel: „Endlich stehen die Playoffs an in denen uns mit Karlsruhe eins der besten Teams der Liga gegenübersteht, welches in den letzten Wochen sehr ansprechenden Basketball spielt. Wir hingegen haben nicht unseren besten Basketball gespielt, doch in den Playoffs starten alle bei null. Karlsruhe ist vor allem in der Offensive sehr stark. Neben einer starken Post-Präsenz in Pluskota verfügen sie außerdem über Guards mit einem sehr guten Drive, die gleichzeitig aber auch von draußen scoren können. Auch wenn wir ohne Heimvorteil in die Serie gehen, haben wir gezeigt, dass wir ein gutes Auswärtsteam sind. Zudem sind wir die klaren Underdogs in dieser Serie, eine Rolle, die uns während der Saison immer gut zu Gesicht stand. Die Serie wird dadurch entschieden werden, wer seinen Matchplan besser umsetzt und den konstanteren Basketball spielt. “

Alle Spiele werden Live und kostenlos bei Sportdeutschland.TV übertragen.

ProA Meister 18/19 – Hamburg Towers!

Die Hamburg Towers sind ProA Meister 2018/19. In einem packenden Finale lieferten sich Hamburg und Nürnberg einen spannenden Kampf um den Meistertitel der ProA. Spannender hätte es auch nicht sein können. Im Hinspiel unterlagen die Hamburg Towers auswärts in Nürnberg mit drei Punkten (90:87). Da im Modus Hin-und Rückspiel das Team gewinnt, welches am Ende die meisten Punkte erzielt, waren die Hamburger gezwungen mit mindestens 4 Punkten zu gewinnen. So stand es 10,7 Sekunden vor Ende 96:94. Im letzten Angriff der Towers übernahm Youngster Justus Hollatz Verantwortung und verwandelte den Siegtreffer zum Meistertitel (99:94).

Auch im Zuschauerranking stehen die Nordlichter an erster Stelle in der BARMER 2. Basketball Bundesliga und sind im Finale zum 18. Mal in der Saison ausverkauft (3.400).

Im ProA Finale 2018/2019 trafen sich diese Saison die Tabellendritten Nürnberg und Platz 4 Hamburg. Beide Clubs erzielten in der regulären Saison 19 Siege bei 11 Niederlagen. Nürnberg hatten zu Anfang der Saison wahrscheinlich die Wenigsten auf der Rechnung. Unter Coach Ralph Junge zogen sie im PlayOff Viertelfinale mit drei Siegen gegen Trier direkt weiter ins Halbfinale. Dort bewiesen sie ihre Auswärtsstärke und warfen Heidelberg in Spiel 4 aus der Serie. Hamburg strauchelte zu Beginn des Viertelfinals gegen Rostock und musste in den PlayOffs erst zur Souveränität finden, machte dann aber den Sack nach nur einer Niederlage zu. Im PlayOff Duell der Meisterschaftsfavouriten gegen die NINERS Chemnitz waren die Towers im fünften Spiel selbstbewusster und treffsicherer und ermöglichten auswärts in der Hartmann Hölle in Chemnitz den sportlichen Aufstieg in die easyCredit BBL.

Die zwei Entscheidungsspiele in der Halbfinalserie verfolgten über 50.000 Zuschauer im Livestream bei airtango.live. Für die  Bewegtbildübertragung der BARMER 2. Basketball Bundesliga ist das ein neuer Zuschauerrekord.

Die BARMER 2. Basketball Bundesliga gratuliert den Hamburg Towers herzlich zum ProA Meistertitel und bedankt sich bei den Towers und den Falcons für eine tolle Saison. Durch den Einzug ins Finale erspielten sich die Clubs den sportlichen Aufstieg in die 1. Liga (easyCredit BBL). Die 2. Liga wünscht auf diesem Weg viel Erfolg und hofft, dass die Clubs sich als Erstliga-Standorte etablieren.

28:29 – 21:15 – 28:24 – 22:26

Hamburg Towers:  #1 Carlton Guyton (11), #2 Achmadschah Zazai (6), #5 Beau Beech (14), #6 Tevonn Walker (4), #7 Max Montana (15), #9 Hrvoje Kovacevic (6), #11 Rene Kindzeka (3), #12 Malik Müller (9), #13 Jannik Freese (12), #21 Justus Hollatz (9), #23 Justin Tafari Raffington (8), #43 Andrew Barham (2)

Nürnberg Falcons BC: #3 Marcell Pongo (16), #4 Moritz Sanders (8), #6 Ben Gahlert (0), #7 Nils Haßfurther (10), #11 Marvin Omonigho Omuvwie (9), #13 Jonathan Maier (0), #14 Sebastian Schröder (5), #21 Juwan Howard Parker (5), #24 Ishmail Carzell Wainright (14), #31 Robert Oehle (13), #34 Jackson Ross Kent (14)