Weiter mit Osaro Jürgen Rich Igbineweka

Der Überraschungsmann von einst ist längst eine feste Größe: Vor zwei Jahren rechnete kaum jemand damit, dass sich Osaro Jürgen Rich Igbineweka in seiner ersten Saison bei den Herren des SC Rist gleich derart gut schlagen würde. Die abgelaufene Spielzeit nutzte der Aufbauspieler, um sich weiter „festzubeißen“, obwohl gleichzeitig auch der Abschluss der Schulbildung viel Arbeit und Aufmerksamkeit verlangte. Mit dem Abitur in der Tasche will und soll der 19-Jährige seine Entwicklung fortsetzen – beim SC Rist und bei den Hamburg Towers. „Die Entscheidung, in Hamburg zu bleiben, ist mir leichtgefallen. Die Stadt ist sehr schön, und ich habe hier viele gute Freunde und Erfahrungen gewonnen. Vor allem die sportliche Situation ist optimal für mich. Hier kann ich in zwei hochklassigen Ligen spielen. Nun werde ich versuchen, konstant meine beste Leistung abzurufen und mich von Tag zu Tag zu verbessern“, sagt der Lübecker.

„Jürgen kann sich jetzt voll und ganz auf Basketball konzentrieren. Wir bauen sehr große Stücke auf ihn“, sagt Christoph Roquette, Sportlicher Leiter der Rister. Das insbesondere auf der Position zwei eingesetzte Talent hat seinen Punkteschnitt in 22 ProB-Einsätzen während der vergangenen Saison auf 6,6 erhöht, insbesondere in sieben Spiele mit zweistelliger Ausbeute unterstrich Rich Igbineweka, dass er willens und in der Lage ist, in nicht unerheblichem Maße Zählbares im Angriff beizutragen und damit seine bekannten Stärken in der Verteidigung zusehends um die offensive Komponente zu erweitern. Für Roquette ebenfalls ganz wichtig: „Er hat eine lockere Art und diese soll er sich erhalten. Jürgen hat seine Entwicklung in der letzten Saison trotz der Doppelbelastung mit dem Abi fortgesetzt und kann jetzt einen weiteren Schritt machen.“
Damian Cortes Rey wird in der kommenden Saison nicht zum Wedeler Aufgebot gehören. Der sprungkräftige Spanier ist in sein Heimatland zurückgekehrt. Der SC Rist sagt danke für die tollen Leistungen in den vergangenen eineinhalb Jahren und wünscht Damian alles Gute.
(SC Rist Wedel)

Neuzugang Anthony McDonald

Vor jeder Saison eine spannende Frage: Wer besetzt die Ausländerposition im Team? Bei den Itzehoe Eagles ist sie beantwortet. Der Amerikaner Anthony McDonald wird als Aufbauspieler der Kopf des Teams in der 2. Basketball-Bundesliga ProB.

Nur noch ein Nicht-EU-Ausländer ist in der kommenden Spielzeit auf dem Feld erlaubt, Eagles-Coach Pat Elzie entschied sich, ihn für die Guard-Position zu suchen. Zu McDonald habe er schon länger Kontakt gehabt, da aber sei die Konstellation noch nicht so günstig gewesen. Jetzt ist er überzeugt, mit dem 26-Jährigen den richtigen Lenker für das Spiel der Eagles nach Itzehoe zu holen. McDonald könne ebenso gut Vorlagen geben wie werfen und sei auch körperlich der ProB gewachsen.

Der 1,85 Meter große Neuzugang stammt aus Aberdeen im US-Bundesstaat Mississippi. Er spielte College-Basketball für die North Carolina Central University und sammelte bereits Profi-Erfahrung in Spanien, Asien und Afrika. Elzie war nach einigen Telefonaten sehr angetan von der positiven Einstellung des Amerikaners, der wiederum hatte sofort einen guten Draht zu seinem künftigen Trainer. Seine Führungsqualitäten und seine Wurfstärke nennt McDonald als größte Stärken, er wolle den Eagles zu so vielen Siegen wie möglich verhelfen: „Ich möchte in dieser Saison für das Team den Unterschied ausmachen.“

Es gebe sehr viele Point Guards auf dem Markt, sagt Elzie. Doch McDonald kombiniere Schnelligkeit mit einer gewissen Ruhe im Spiel, habe schon im College gute Statistiken hingelegt und sei ein Siegertyp. Zum Trainingsauftakt Anfang August wird der 26-Jährige in Itzehoe erwartet, und Elzie sagt: „Ich glaube, wir haben einen guten Mann ausgesucht.“

(Itzehoe Eagles)

Der Warrior geht – Demetrius Ward wechselt in die ProA

Eine Ära geht zu Ende: Mit Demetrius Ward verlässt die Leitfigur der letzten Jahre die MTV Herzöge Wolfenbüttel. Fast sechs Jahre trug er das Trikot der Lessingstädter – länger als je ein ausländischer Spieler vor ihm. Trotz weiterhin enger Verbundenheit sucht der 27-jährige eine neue sportliche Herausforderung und schließt sich einem Team in der ProA an.

In genau 143 Pflichtspielen lief Demetrius Ward für die Herzöge auf, mit dabei erzielten 2305 Punkten schob er sich in den letzten Play-Offs knapp vor Henje Knopke (2280) auf den dritten Platz in der seit Gründung der Wolfenbüttel Dukes im Jahr 2002 geführten „Hall of Fame“ des Wolfenbütteler Basketballs.

So beeindruckend dieser Wert allein schon ist, sagt er doch längst nicht alles über die Beziehung des kräftigen Guards zu Wolfenbüttel aus. „Wolfenbüttel wird immer meine zweite Heimat bleiben“ so der aus Detroit stammende US-Amerikaner, der erst in der vergangenen Woche im Wolfenbütteler Standesamt seine Frau Alina geheiratet hat: „Ich habe hier in den vergangenen sechs Jahren so viel erreicht, meine B-Trainerlizenz gemacht, mit der Braunschweiger Erstligamannschaft trainiert und viele tolle Menschen kennengelernt“.

„Viele schöne Momente“ fallen Demetrius ein, wenn er auf seine Herzögejahre zurückblickt, ganz besonders einprägsam seien aber die Phasen gewesen, als er in der Funktion als Spielertrainer sogar noch eine Extraportion Verantwortung trug und dabei die Regionalliga-Meisterschaft feiern oder nach einer furiosen Rückrunde in der vorletzten Saison den Klassenerhalt sichern konnte. Auch bei Schulaktionen oder als Trainer bei Camps, Jugendmannschaften oder zuletzt des NBBL-Teams der Junior Löwen Braunschweig brachte der aufgrund seines Kampfgeistes und seiner Wettkampfhärte „Warrior“ genannte Ward sich ein.

Entsprechend schwer fällt der Abschied, doch der Wunsch, sich auf einem höheren Niveau zu beweisen gab schließlich den Ausschlag: „Ich habe die Möglichkeit meine Karriere bei einem guten ProA-Team auf ein neues Level zu bringen“ so Ward, dem es wichtig ist zu betonen, „dass ich auf jeden Fall im Guten gehe und immer noch eine sehr vertrauensvolle Beziehung zum Herzöge-Management habe“.

Mit gemischten Gefühlen sieht Herzöge-Präsident Burkhard Junger den Wechsel: „Natürlich wird Demetrius bei uns auf und neben dem Feld eine riesige Lücke hinterlassen. Aber ich freue mich auch sehr für ihn, er hat sich diese Chance mehr als verdient und wir alle wünschen ihm nur das Beste.“

Einen ganz besonderen Gruß hat Demetrius noch für die Wolfenbütteler Fans: „Ich werde Wolfenbüttel und seinen Fans für immer dafür dankbar sein, dass sie mich so herzlich aufgenommen, akzeptiert und unterstützt haben.“

 

(MTV Herzöge Wolfenbüttel)

 

Dynamisch, athletisch, konstant: Kangaroos verpflichten EU-Big Man Leslee Smith!

Leslee Smith (28) besetzt in der Saison 2018/19 den EU-Spot im Kader der Iserlohn Kangaroos. Der 2,03 Meter große Big Man wechselt von den Bristol Flyers aus der British Basketball League (BBL) in die Waldstadt. Und soll ein wichtiges Mosaik-Teilchen in der Transformation der Spielweise der Iserlohner ProB-Basketballer sein.

„Er passt perfekt in unser Anforderungsprofil“, sagt Kangaroos-Manager Michael Dahmen. Und erklärt, warum: „Unser Ziel ist es, in der kommenden Saison insgesamt kleiner, schneller und aggressiver zu spielen.“ Smith bringe die Länge und die Physis mit, um gegnerische Center verteidigen zu können, sei gleichwohl aber auch dynamisch und explosiv, um das schnelle Spiel der Kangaroos mitspielen zu können. „Hinzu kommt, dass wir mit Spielern aus der britischen BBL sehr gute Erfahrungen gemacht haben“, so Dahmen.

Seine College-Zeit verbrachte der Power Forward an der University of Nebraska (NCAA 1, Big Ten Conference). Dort spielte er unter anderem an der Seite von Tai Webster, der in der vergangenen Spielzeit das Trikot der Fraport Skyliners in der easycredit-BBL getragen hat. Vom College wechselte Smith in die georgische Superleague, wo er in 17 Spielen für Olimpi Tbilisi durchschnittlich 17 Punkte und 12 Rebounds auflegte.

Die vergangenen beiden Spielzeiten verbrachte der vielseitige Forward mit den Bristol Flyers – und lieferte konstant ab. In seinem ersten Jahr verbuchte er 12 Punkte und 8 Rebounds, im zweiten waren es 11 Punkte, 7 Rebounds und 2 Assists. „Unsere Erfahrung zeigt, dass Spieler aus der britischen BBL ihre Zahlen in der ProB meist bestätigen können“, so Dahmen. Auch Headcoach Dragan Torbica ist angetan von seinem neuen Schützling, hat intensiv das Spiel des 28-Jährigen studiert. „Er passt perfekt in unser Konzept. Er ist physisch stark und vielseitig einsetzbar“, so Torbica.

Leslee Smith freut sich ebenfalls auf die neue Herausforderung: „Es war schon immer mein Wunsch, in Deutschland zu spielen. Die Iserlohn Kangaroos haben eine fantastische Saison gespielt. Ich möchte Teil eines großartigen Teams sein, dass den Hunger und den Willen hat, ganz oben mitzuspielen.“

Die Offseason überbrückt der Nationalspieler der Britischen Jungferninseln mit intensiven Workouts. „Ich halte mich mit Freunden fit. Wir arbeiten an unserem Spiel, an unserer Physis. Und für mich steht Schwimmen in der Vorbereitung ganz weit oben auf meinem Trainingsplan“, so Smith.

Smith besitzt einen britischen Pass und besetzt somit den EU-Spot im Kader der Kangaroos. „Wenn ich mir unseren bisherigen Kader ansehe, steigt meine Vorfreude auf die neue Saison quasi minütlich“, so Dahmen.

 

Iserlohn Kangaroos 18/19: Joshua Dahmen #7 (SF), Kristof Schwarz #5 (PG), Malte Schwarz #6 (SG), Viktor Ziring #2 (PG), Erik Krumme #25 (SF), Ruben Dahmen #22 (PG), Nikita Khartchenkov #17 (SF), Gabriel de Oliveira #3 (PF), Leslee Smith (PF/C)

 

(Iserlohn Kangaroos)

 

Neuzugang Stefan Schmidt

Fast 140 Spiele für Bayreuth und Trier in der 1. Basketball-Bundesliga. Viele Einsätze für Deutschland in den Nachwuchs-Nationalteams sowie in der Studierenden- und in der A2-Nationalmannschaft. Mit diesen Empfehlungen kommt Stefan Schmidt nach Itzehoe. Der 29-jährige und 2,07 Meter große Center verstärkt die Itzehoe Eagles aus der 2. Basketball-Bundesliga ProB.

Neben Flavio Stückemann vor einigen Jahren sei Schmidt die bislang prominenteste Verpflichtung der Eagles, sagt Cheftrainer Pat Elzie. „Stefan ist unser absoluter Wunschspieler“, freut sich Teammanager Stefan Flocken. „Wir sind sehr froh, dass wir ihn von den Eagles und unserem Projekt überzeugen konnten.“

Elzie und Flocken hätten schon sehr früh Kontakt mit ihm aufgenommen, das sei ein deutliches Signal für einen Spieler, sagt Schmidt. Der Umgang, die Atmosphäre, die Perspektive, alles habe ihm zugesagt. Und Itzehoe sei für ihn die perfekte Anlaufstelle: „Ich fühle mich in Hamburg sehr wohl und wollte die Schuhe noch nicht an den Nagel hängen.“ Drei Jahre lang war der gebürtige Franke für die Hamburg Towers in der 2. Basketball-Bundesliga ProA aktiv, verpasste dabei die vorletzte Saison komplett wegen eines Kreuzbandrisses und kehrte im vergangenen Oktober auf das Feld zurück.

Jetzt wolle er die Aufgabe in Itzehoe mit voller Motivation angehen und den Spaß am Spiel zurückzugewinnen. Denn dafür und für den Wettbewerb spiele er Basketball: „Wenn man keinen Spaß am Basketball hat, ist man auch nicht bereit, alles zu geben.“ Mit 29 Jahren und nach der Verletzung müsse er aber auch sehen, was nach dem Sport komme. Die Eagles böten ihm die Möglichkeit, Basketball und die berufliche Entwicklung zu verbinden, sagt Schmidt. „Und diese Mischung aus allem hat überzeugt.“

Pat Elzie ist „froh, dass wir so einen Spieler bei uns in der Mannschaft haben“. Er setzt auf mehr Stabilität unter dem Korb in der Verteidigung, zusammen mit Lars Kröger könne Schmidt ein „defensives Bollwerk“ bilden. Das tägliche Training mit dem erfahrenen Mitspieler werde zudem auch Kröger in seiner Entwicklung noch weiter voranbringen. Denn dass der Neuzugang der Leitwolf im Team werden soll, ist klar: „Ich hoffe auf seine Führungsqualität“, sagt Elzie.

Schmidt freut sich auf diese Rolle: „Es ist eine, die mir gut liegt und auf die ich viel Lust habe.“ Die Herausforderung nehme er gern an und wolle sie so gut wie möglich ausfüllen. Konkrete sportliche Ziele hat sich der 29-Jährige noch nicht gesetzt, „dafür kenne ich die Liga und die Mitspieler noch zu wenig“. Aber das Ziel müsse sein, mit einer möglichst guten Platzierung in die Playoffs einzuziehen – und das sei auch realistisch.

 

(Itzehoe Eagles)