Chris Hooper: Volle Energie für die Eagles

Wenn er einen Platz auf dem Basketballfeld haben will, dann nimmt er ihn sich. So beschreibt sich Chris Hooper selbst. Und genau so will ihn Patrick Elzie, Coach der Itzehoe Eagles, in der kommenden Saison der BARMER 2. Basketball Bundesliga sehen. Der 27-jährige Hooper, der aus der Bronx in New York stammt, ist der neue Amerikaner bei den Eagles.

Als Basketballer startete er spät: Erst mit 17 Jahren habe er angefangen, schildert Hooper. Noch ungewöhnlicher: „Er hat sich selbst Basketball beigebracht“, sagt Elzie. Der Neu-Eagle spielte für das College St. Francis in New York, begann seine Profikarriere in Reading in England und war zuletzt zwei Jahre bei Obera in Argentinien aktiv.

Durch Hoopers früheren Coach in England, einen Spanier, wurde Elzie auf den Amerikaner aufmerksam. Mehrere Gespräche über ihn und mit ihm folgten, und was der Eagles-Coach hörte, gefiel ihm. Hooper ist vielseitig einsetzbar, spielt aber vor allem als Power Forward in Korbnähe. Mit 1,98 Metern ist er dafür nicht besonders groß, „aber sehr schnell“, so Elzie. Unter dem Korb solle der Amerikaner nur sehr schwer zu stoppen sein und sei dort ein harter Arbeiter. Auch Hoope selbst nennt das Eins-gegen-Eins am Brett als eine seiner Stärken. Hinzu kommen viel Energie und Leidenschaft: Alle Gesprächspartner hätten gesagt, dass Hooper sein Team mit seinem Ehrgeiz und Kampfgeist anstecke, sagt Elzie. So habe er es zu einem Topspieler in England und Argentinien gebracht, wo er zuletzt mit 17 Punkten im Schnitt Topscorer für Obera war.

Er habe sofort eine gute Verbindung zu seinem neuen Coach gespürt, begründet Hooper seine Entscheidung für Itzehoe.

„Ich denke, er kann mir helfen, mich in allen Bereichen meines Spiels weiterzuentwickeln. Außerdem ist es eine großartige Gelegenheit für mich, nach Europa zurückzukommen und zu zeigen, was ich kann und wie ich meinem Team helfen kann, unsere Ziele zu erreichen.“

Als Erstes wolle er bei den Eagles alle kennenlernen und Vertrauen, Teamchemie und Freundschaft aufbauen. Danach gehe es darum, mit der Mannschaft in jeder Partie auf höchstem Niveau zu spielen und so gut abzuschneiden wie möglich. Er selbst, so Hooper, wolle genau dabei helfen und sich als einer der Topspieler der Liga etablieren.

„Ich glaube, er tut uns gut“, sagt Elzie. Der Power Forward gehe als gutes Vorbild voran, auch im Training. Und er bringe einen starken Willen mit:

„Er kann der Spieler sein, der uns auf ein neues Niveau hebt. Wir werden sehen, ob es klappt.“

 

(Itzehoe Eagles)

VfL SparkassenStars Bochum verpflichten Marius Behr

Die VfL SparkassenStars Bochum haben den 22-jährigen Forward Marius Behr verpflichtet. Wie schon Mario Blessing und Lars Kamp wechselt er vom Ligakonkurrenten SC Rist Wedel an den Stadionring und erhält einen Zwei-Jahres-Vertrag bis 2021.

Marius Behr entstammt aus der Nachwuchsabteilung der Eisbären Bremerhaven, für die er auch in der Jugend- und Nachwuchsbundesliga eingesetzt wurde. Schon mit 16 Jahren spielte er in der Regionalliga des Partnervereins und absolvierte Ende April 2016 mit dem Spiel gegen Oldenburg sein erstes Spiel in der Basketball-Bundesliga.

2016/2017 folgte dann der Wechsel in die ProA zu den Hamburg Towers. Gleichzeitig wurde er mit einer Doppellizenz beim Kooperationspartner beim SC Rist Wedel ausgestattet. In der letzten Spielzeit war Marius Behr für die Towers in neun Spielen aktiv und wurde mit der Mannschaft Meister der ProA. Nachdem ihn am Ende der Vorbereitungsphase eine Infektionskrankheit lange außer Gefecht setzt hatte,  wurde er mehrheitlich in der Pro B eingesetzt. In insgesamt 19 Spielen brachte er es auf durchschnittlich 4,9 Punkte pro Begegnung.

Marius Behr kann flexibel auf den Positionen Small und Power Forward eingesetzt werden und gilt auch als exzellenter Verteidiger. Er passt hervorragend in das neue Schema der Bochumer auf junge deutsche Spieler zu setzen und war ein Wunschspieler von Felix Banobre.

„Menschlich wie sportlich passt Marius hervorragend zu uns. Mit einer kompletten Vorbereitung werden wir viel Freude an ihm haben“ so VfL-Teammanager Bastian Rickenberg zur Verpflichtung.

Damit verfügen die Bochumer jetzt über einen Kader mit zwölf deutschen Spielern, die alle den Local-Player-Status haben. Möglichst bald soll jetzt noch ein US-Amerikaner für die großen Positionen präsentiert werden.

VfL SparkassenStars Bochum 2019/2020

Zugänge:  Felix Banobre (Headcoach), Marius Behr (Hamburg Towers/SC Rist Wedel), Niklas Bilski (Herzöge Wolfenbüttel), Mario Blessing (SC Rist Wedel), Ben Böther (eigene Jugend), Lasse Bungert (eigene Jugend) , Lars Kamp (Hamburg Towers/SC Rist Wedel), Tim Lang (Itzehoe Eagles)

Bleibt:  Raphael Bals, Marco Buljevic, Mark Gebhardt, Erik Neusel, Chris Schneider (AC) Petar Topalski (AC), Florian Wendeler

 

(VfL SparkassenStars Bochum)

Rister bauen auf Marshall und Weilguny – Drei gehen

Was braucht’s, um im Basketball etwas zu erreichen? Eine gewisse Begabung, ganz viel Arbeitswillen und Fleiß, etwas Glück – und vor allem Gesundheit. Denn Letzteres ist die Grundvoraussetzung. Emil Marshall und Semjon Weilguny können ein Lied davon singen, sie sind trotz junger Jahre schon einige Zeit lang von Verletzungen ausgebremst worden. Die beiden gehören in der Saison 2019/20 wie bislang zum Aufgebot der 1. Herren des SC Rist Wedel.

„Emil hat eine ganz langwierige Verletzungspause gehabt und aufgrund einer Rückenverletzung ein Jahr so gut wie kein Basketball spielen können“, sagt Rist-Trainer Benka Barloschky. Im Dezember griff der Flügelspieler insbesondere bei den 2. Herren und den Piraten in der NBBL wieder ins Geschehen ein. Kurz vor Weihnachten schnupperte Marshall erstmals ProB-Luft. „Er hat ganz hart dafür gearbeitet, jetzt wieder da zu sein“, sagt Barloschky über den 19-Jährigen.

„Wenn er gesund bleibt, wird er die Chance bekommen, sich zu beweisen. Da bin ich mir ganz sicher. Emil ist ein sehr harter Arbeiter und sehr motiviert, der will das. Aber der Körper muss eben mitmachen“, so der Wedeler Trainer.

Ähnliches gelte für Weilguny, erläutert Barloschky. „Semjon ist super-talentiert und ja auch schon seit mehreren Jahren bei uns. Leider wird er immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen. Es geht da für ihn gar nicht so sehr um Basketball, denn er kann Basketball spielen.“ Es geht darum:

„Wie viel investiert er körperlich, wie viel investiert er im Athletikbereich und wie schafft er es, seinen Körper dort hinzubekommen, dass er eine Saison durchhält. Dann wird auch er Minuten bekommen und die Chance bekommen, sich auf dem Level zu beweisen“, sagt der Trainer.

Wie es in der ProB zugeht, weiß Weilguny aus eigener Anschauung bereits. Durchschnittlich rund sieben Minuten stand er bei seinen 13 Einsätzen in der vergangenen Saison auf dem Feld. Der Fortsetzung seiner guten Entwicklung stehen seine Knie hoffentlich nicht im Weg.

Unterdessen sind drei Spielerabgänge zu vermelden: Nico Schümann zieht es zum Studium nach Kiel, Marius Behr nimmt eine neue sportliche Herausforderung bei einem anderem Verein an und Malo Valérien tritt in Sachen Basketball künftig kürzer. Der SC Rist Wedel dankt den dreien ganz herzlich für ihren Einsatz und ihre Leistungen und wünscht persönlich sowie sportlich alles Gute!

 

(SC Rist Wedel)

Big Man Alexander Möller verstärkt die ART Giants

Ein Neuzugang aus dem Rheinland: Der 21-jährige Center Alexander Möller wechselt vom ProB-Absteiger Dragons Rhöndorf zu den Giganten nach Düsseldorf. Trotz seines jungen Alters verfügt das deutsche Basketballtalent bereits über eine Menge Erfahrung.

Die ART Giants Düsseldorf haben sich wenige Wochen vor dem offiziellen Trainingsauftakt auf den großen Positionen unter dem Korb nochmals mit einem hoffnungsvollen Talent verstärkt. Der deutsche Centerspieler Alexander Möller bringt neben stolzen 2,08 Metern Körpergröße vor allem Erfahrung aus der höheren Liga mit in die Landeshauptstadt. In 27 Spielen der abgelaufenen ProB-Saison trug Möller das Trikot der Dragons Rhöndorf. Dabei kam er durchschnittlich auf 6,6 Punkte und 3,3 Rebounds pro Partie. Neben seinen überzeugenden Auftritten in der dritthöchsten Spielklasse konnte Möller ebenfalls erste Minuten in der 1. Basketball Bundesliga sammeln. In den vergangenen zwei Spielzeiten bekam der 21-Jährige beim Erstligisten Telekom Baskets Bonn, dem Kooperationsteam der Dragons aus Rhöndorf, in insgesamt vier Begegnungen die Chance erstmals etwas Bundesliga-Luft zu schnuppern. Mit seiner geballten ProB-Power und der Erfahrung auf höchstem Niveau will Möller nun den Aufsteiger aus Düsseldorf unterstützen.

Headcoach Jonas Jönke: „Alex ist ein junger Spieler, der aber schon sehr viel Erfahrung mitbringt. Er hat sämtliche Jugend-Nationalmannschaften durchlaufen und dadurch bereits Erfahrung auf internationaler Bühne sammeln können. Gerade unter den Körben wird er uns noch mehr Stabilität geben. In einer ersten Trainingseinheit mit ihm stimmte sofort die Chemie zwischen uns, ich bin sehr glücklich, dass sich Alex für uns entschieden hat.“

Alexander Möller: „Ich freue mich sehr auf die kommenden Monate. Die Mannschaft hat schon in der vergangenen Saison gezeigt, was es bedeutet gemeinsam als Team erfolgreich zu sein. In Düsseldorf möchte ich mich sowohl sportlich als auch persönlich weiterentwickeln. Ich freue mich ebenfalls auf die Zusammenarbeit mit Trainer Jönke und blicke sehr optimistisch auf die kommende Spielzeit.“

 

(ART Giants Düsseldorf)

Nico Funk bleibt bei den WWU Baskets

Ein nächstes wichtiges Zeichen für die WWU Baskets und die Nachwuchsarbeit des UBC Münster: Das Eigengewächs Nicolas „Nico“ Funk wird auch weiterhin in Münster auf Korbjagd gehen. Damit geht der 18-jährige Point Guard trotz seines jungen Alters schon in seine vierte Saison mit den WWU Baskets.

„Nico ist unser Junge und daher sind wir überglücklich, dass er seinen Weg in Münster mit uns ‒ bei den WWU Baskets und in der Nachwuchs Basketball Bundesliga ‒ fortsetzt“, erklärt Manager Helge Stuckenholz.

Ähnlich sieht es auch Headcoach Philipp Kappenstein: „Ich freue mich, dass Nico weiter dabei ist. Er hat letzte Saison gezeigt, das er in der Defense und mit seiner Energie Spiele beeinflussen kann, sich als Spielmacher gesteigert hat. Ich erwarte in der kommenden Saison noch einmal einen deutlichen Leistungssprung von ihm, da er nicht mehr die Doppelbelastung mit der Schule hat und eine Profikarriere anstrebt.“

Für Nico Funk, der in der vergangenen Saison 28 von 31 Pflichtspielen mit durchschnittlich über 11 Minuten Spielzeit im ProB-Team von Philipp Kappenstein absolvierte, ist die Vertragsverlängerung somit ein wichtiger Schritt in seiner Karriere:

„Ich habe mich entschieden, auch zukünftig in Münster zu spielen, da ich denke, dass die Trainer und das Umfeld am Standort Münster mich als Jugendspieler bestmöglich fördern und mir das nötige Vertrauen geben, um mich persönlich weiterzuentwickeln. Außerdem ist es spannend, ein Teil der zunehmenden Professionalisierung im Verein sein zu können.“

Philipp Kappenstein schätzt am neben Neuzugang Marck Goffin eingeplanten jungen Point Guard, dass „er sehr bewusst ist in dem, was er tut“. Der WWU-Baskets-Headcoach erhofft sich, „dass Nico seine herausragende Defense noch konstanter zeigen kann, sie stabilisieren kann. Sie ist einfach seine Visitenkarte.“ Daneben erwartet er von ihm aber auch, „offensiv an Effektivität dazu zu gewinnen, noch mehr Gefahr auszustrahlen, auch wenn er sich da zuletzt schon gesteigert hat.“ Sein langjähriger Mentor Philipp Kappenstein prognostiziert, „wenn Nico die genannten Bausteine in Defense und Offense erfüllt, wird er noch besser sein.“

Nico Funk kam im Jahr 2011 in das Jugend-Leistungsprogramm des UBC Münster mit der NRW-Sportschule und spielte sich bis in die ProB-Mannschaft. Bereits in der Saison 2016/17 feierte er als 15-Jähriger sein Debüt bei den WWU Baskets. WWU Baskets‘ Nummer 35 wurde vom Deutschen Basketball Bund 2018 für den Lehrgang der deutschen U18-Nationalmannschaft berufen.

 

(WWU Baskets Münster)

Eigengewächs im Eagles-Kader

Als Kind oder Jugendlicher bei den Itzehoe Eagles anfangen und es mit viel Talent und noch mehr Trainingsfleiß in den Kader des Zweitliga-Teams schaffen: Ole Friedrichs ist der nächste Spieler aus der eigenen Jugend, der diesen Weg gegangen ist. Der 18-Jährige aus Wilster gehört in der kommenden Saison der BARMER 2. Basketball Bundesliga zum Team der Eagles.

Ole Friedrichs war 14 Jahre alt, als ihm sein Sportlehrer empfahl, einfach einmal beim Training der Eagles vorbeizuschauen.

„Dann bin ich zum Training gegangen, und knapp einen Monat später hatte ich schon mein erstes Spiel.“

Vier Jahre danach ist er 2,05 Meter groß und war in der vergangenen Saison ein wichtiger Baustein sowohl bei der Eagles-Zweiten in der 2. Regionalliga als auch bei der Eagles Basketball Academy in der Nachwuchs-Basketball-Bundesliga.

Friedrichs habe an sich gearbeitet und sei kräftiger geworden, sagt Eagles-Coach Patrick Elzie. „Jetzt muss er herangeführt werden an den Profi-Basketball.“ Denn der Jugendliche habe in jedem Fall das Zeug dazu, ein solider Zweitliga-Spieler zu werden. In der kommenden Saison soll der 18-Jährige voll bei der ersten Herrenmannschaft mittrainieren, Punktspiel-Einsätze sind zumindest nicht ausgeschlossen. Elzie:

„Er muss seinen Weg finden und sich seine Minuten erarbeiten.“

Genau das nennt Friedrichs als Ziele für die Saison: Er wolle sich durch das Training mit den zweitligaerfahrenen Mitspielern bestmöglich entwickeln und so viele Minuten auf dem Feld sammeln, wie es gehe.

 

(Itzehoe Eagles)

RSV Eintracht komplettiert Kader mit Mubarak Salami

Kaderplanung abgeschlossen / Saisonstart gegen Münster

Die Personalplanungen beim RSV Eintracht für die BARMER 2.Basketball Bundesliga ProB sind vorerst abgeschlossen. Vom letzten Ligakonkurrenten TSV Neustadt temps Shooters kommt der 23-jährigen Mubarak Salami.

Der 1,97m große Shooting Guard bewies in der letzten Spielzeit seine Qualitäten und überzeugte insbesondere als Scorer. Seine durchschnittlich 21,5 Punkte pro Spiel waren der fünftbeste Wert der 1.Regionalliga Nord, unter den deutschen Akteuren sogar der zweitbeste.

Vor seiner Zeit in Neustadt sammelte Salami bereits eine Saison Erfahrung in der ProB bei den Itzehoe Eagles,
kam hier im Jahr 2016 allerdings nur zu sechs eher kurzen Einsätzen, wobei er 3,5 PpS verbuchen konnte. Zuvor hatte er seine ersten Erfahrungen im Herrenbereich beim VfL Stade gemacht, zu dem es ihn nach seiner Jugendzeit in Hamburg gezogen hatte. Für die Hamburg Sharks war er in  der Nachwuchs Basketball Bundesliga bereits als sehr wurfstarker Akteur mit 23,9 PpS in seiner Abschlusssaison 2014/15 in Erscheinung getreten. „Mubarak kann auf der 2 und 3 agieren. Natürlich wird auf ihn bei uns nach dem Abgang von Matt Dogan und Karolis Babkauskas ähnlich wie in Neustadt viel Verantwortung in der Offensive zukommen. Aber auch defensiv soll er dem Team mit seiner Reboundstärke und den flinken Händen helfen. Wir freuen uns sehr, dass er sich für einen Wechsel zu uns entschieden hat.“, erklärt der sportliche Leiter Vladimir Pastushenko. Salami war mit 6,9 Rebounds und 2,5 Steals pro Spiel in beiden Kategorien teamintern führend. Ligaweit gesehen kam er auf den elftbesten Effektivitätswert.

Unterdessen steht nun auch der offizielle Spielplan, nach dem RSV mit einem Heimspiel in die neue Saison startet. Gegner am 22. September um 16 Uhr wird dabei kein geringerer als der letzt-
jährige Finalist WWU Baskets Münster sein, der auf den sportlich errungenen Aufstieg in die ProA jedoch freiwillig verzichtete.

RSV Eintracht 2.Basketball-Bundesliga ProB 19/20

Bleibt: Sebastian Fülle, Yannick Hildebrandt, Max Stölzel, Moses Pölking (ab Januar), Joshua Bothe, Cliff Goncalo, Thabo Paul, Jordan Müller, Petar Zivkovic. Maxim Stenyushyn, Javier Spires
Neu: Kai Buchmann (Trainer), Lukas Wagner (eigener Nachwuchs), Leo Hampl (AB Baskets / TuS Lichterfelde), Alex Hicks (Troy Trojans, NCAA 1st Division), Pharroh Gordon (William Jewell, NCAA 2nd Division), Leonik Wadehn (AB Baskets / DBV Charlottenburg), Mubarak Salami (TSV Neustadt temps Shooters)
Geht: Akim-Jamal Jonah (Ehingen, ProA), Denis Toroman (Basketball Verband Luxemburg), Matt Dogan (Ziel unbekannt), Karolis Babkauskas (Ziel unbekannt)

 

(RSV Eintracht)

Ceesays will sich beweisen

Über manche Verpflichtung denken Trainer länger nach. Über manche dagegen nicht. Solch ein „No-brainer“ war Alieu Ceesay für Patrick Elzie, Coach der Itzehoe Eagles. Deshalb verstärkt der 22-Jährige aus Bremen die Eagles in der kommenden Saison der BARMER 2. Basketball Bundesliga.

Alieu Ceesays Vater stammt aus Gambia, der Name wird englisch ausgesprochen. Geboren und aufgewachsen ist Ceesay in Bremen, dort kam er mit zwölf Jahren zum Basketball. Als 15-Jähriger wechselte er in das Nachwuchsprogramm des Bundesligisten Oldenburg, spielte dort auch beim Zweitliga-Konkurrenten der Eagles. In der vergangenen Saison war Ceesay wieder in Bremen aktiv und traf in der 2. Regionalliga auf die Eagles-Zweite. Mit den Weser Baskets wurde er Meister und legte dabei sehr gute Statistiken auf: im Schnitt 14,5 Punkte, gut sechs Vorlagen, fast fünf Rebounds und drei Ballgewinne.

Doch diese Spielklasse reichte ihm nicht: „Ich wollte wieder höher spielen“, sagt der 22-jährige Flügelspieler. Zudem habe er mal etwas anderes als seine Heimatstadt sehen wollen. Die Eagles zeigten Interesse, Ceesay kam zum Probetraining. Dort habe er sich gleich wohl gefühlt und mit den anderen Spielern gut verstanden, sagt der Neuzugang. Er wisse, was in Itzehoe auf ihn zukomme:

„Ich will jeden Tag im Training von den Besseren lernen.“

So stellt es sich auch sein neuer Coach vor. Mit 1,96 Metern habe der 22-Jährige eine gute Größe für einen Flügel, er sei sehr athletisch, auf mehreren Positionen einsetzbar und sehr hungrig, sagt Elzie. Ceesay sei als Basketballer „nicht fertig, aber mit so einem Spieler muss man arbeiten“. Denn:

„Er will zeigen, was er kann – und ich bin überzeugt, dass er viel kann.“

Spielerisch werde er das tun, was von ihm gefordert werde, sagt der 22-Jährige. Als Stärke nennt er die Fähigkeit, Energie, Kampf und gute Stimmung beizusteuern – so wolle er versuchen, die Mitspieler mitzureißen. Auf gute Verteidigung legt er großen Wert, als Team wie auch persönlich: „Ich mag es, gegen den besten Spieler auf dem Feld zu spielen.“ So hole er sich das Selbstbewusstsein für die Offensive, sagt Ceesay. Am Einsatz wird es nicht scheitern:

„Ich liebe es, wenn ich abends fertig bin, weil ich viel gelaufen bin.“

Mit den Eagles will der 22-Jährige an deren bisher bestem Saisonergebnis ansetzen und es weiter ausbauen. Ebenso klar ist sein persönliches Ziel: „Es ist eine Saison, in der ich mir beweisen möchte, dass ich auf ProB-Niveau sehr gute Leistungen bringen kann.“ Und das nicht unbedingt nur auf dem Feld: Ceesay sieht sich als möglicher „glue guy“ bei den Eagles – als Akteur also, der im Spiel und abseits davon mit kleinen, aber wichtigen Beiträgen etwas zum Erfolg des Teams beisteuert. Welche Rolle ihm auch gegeben werde, er werde sie annehmen und versuchen, sich seinen Platz zu erkämpfen, sagt der Neuzugang: „Ich bin gut genug, um mich in die Rotation zu spielen und ein wichtiger Teil des Teams zu werden.“ Und ein wichtiger Teil des Vereins noch dazu: Ceesay war bisher schon als Coach im Jugendbereich engagiert, das wolle er in Itzehoe gern weiterführen.

 

(Itzehoe Eagles)

US-Amerikaner mit österreichischem Akzent

Vom Österreichischen Serien-Meister und -Pokalsieger Kapfenberg Bulls wechselt Point Guard Marck Coffin zu den WWU Baskets nach Münster. Der US-Amerikaner ersetzt somit Joseph Douglas Cooper, der eine neue Herausforderung sucht. Marck Coffin ist 27 Jahre alt und hat zuletzt drei Jahre ununterbrochen in der ADMIRAL Basketball Bundesliga gespielt, für Kapfenberg. „Ich möchte nun auch den Deutschen Basketball besser kennenlernen und Münster so weit nach vorn bringen, wie möglich“, sagt Coffin.

 Der 1,93m große Point Guard wurde im vergangenen Jahr zum besten Verteidiger der Liga gekürt. WWU-Baskets-Manager Helge Stuckenholz schwärmt: „Marck ist ein großer, athletischer Guard, der sehr flexibel einsetzbar ist und bestimmt auch hier zu den Top-Verteidigern der Liga zählen wird.“ Zudem passe Coffin auch menschlich „wie die Faust aufs Auge“ nach Münster. Seine Frau Sierra wird als Trainerin in die Jugendarbeit des UBC Münster eingebunden.

Kappenstein: „Er kann das Spiel noch attraktiver machen“

 „Ich bin sehr froh, dass das geklappt hat, weil Marck einfach sehr viele der Kriterien erfüllt, nach denen wir gesucht haben“, sagt WWU-Baskets-Headcoach Philipp Kappenstein. „Er ist ein Gewinnertyp, was die zahlreichen Titel der letzten Jahre zeigen. Er wird uns defensiv und athletisch nochmal auf ein neues Level hieven.“ Kappenstein ist davon überzeugt, dass das Team geführt von Coffin von der Intensität her noch einmal deutlich zulegen kann zum letzten Jahr.

„Marck ist zudem ein sehr guter Schütze, mit seinem Speed kann er die Geschwindigkeit unseres Spiels deutlich weiter erhöhen und das Spiel noch attraktiver machen.“

 Vom College zurück nach Österreich

Marck Coffin ist in Las Vegas geboren. Im Alter von vier Jahren zog er mit seiner Familie nach Österreich. In der Spielzeit 2009/10 sammelte Marck erste Erfahrungen in der Österreichischen Bundesliga, wechselte dann 2011 in die USA. Dort studierte der heute 27-jährige BWL und Psychologie, lief zudem für Colleges in den Bundesstaaten Idaho und Oregon auf.

2016 kehrte der Point Guard nach Österreich zurück. Mit den Kapfenberg Bulls gewann Coffin nun direkt Meisterschaft, Pokal und Supercup und sammelte fortan fleißig weitere Titel. Ab 2017 übrigens unter der Regie seines Vaters Mike Coffin, der seither als Headcoach in Kapfenberg arbeitet und einst selbst erfolgreicher Aufbauspieler des Teams war. Vater Mike arbeitete zuletzt zudem parallel als Trainer der Nationalmannschaft Österreichs, hat dieses Amt jedoch inzwischen wieder niedergelegt.

 Cooper zieht es weiter

Joseph Douglas Cooper hingegen hat die WWU Baskets nach nur einer Saison wieder verlassen. Helge Stuckenholz:

„JoJo war unser Motor in der ersten ProB-Saison. Es ist schade, dass er und sein Agent sein Glück jetzt in einer höheren Liga suchen wollen, aber da können und wollen wir als Verein auch nicht um jeden Preis mitbieten. Wir tragen JoJo weiter im Herzen und hoffen, dass sich seine Träume erfüllen.“

Alexander Blessig wechselt vom ProB-Meister nach Bernau

Der SSV LOK BERNAU verpflichtet Aufbauspieler Alexander Blessig, der nach drei Jahren den ProA-Aufsteiger BAYER GIANTS Leverkusen verlässt. Der 25-jährige gebürtige Berliner kehrt aus beruflichen Gründen in seine Heimat zurück und wird künftig für LOK in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB spielen.

Im letzten Saisonspiel von LOK stand der Bernauer Neuzugang bereits auf dem Feld der Erich-Wünsch-Halle. Im roten Trikot der BAYER GIANTS Leverkusen jubelte Alexander Blessig mit der Schlusssirene zusammen mit seinen Teamkollegen über den Einzug ins Finale der ProB-Playoffs und dem damit verbunden Aufstieg in die ProA. Nun verlässt der Leverkusener Kapitän aus beruflichen Gründen die Giants.

Drei Jahre lang ging der 25-jährige zuletzt für die „Riesen von Rhein“ in der ProB auf Korbjagd, war dabei nicht nur von Mitspielern und Trainern als Führungsspieler geschätzt. Auch abseits des Feldes war Blessig bei den Leverkusenern beliebt.

„Alex war in den vergangenen Jahren ein absoluter Führungsspieler der BAYER GIANTS Leverkusen, sein Abgang schmerzt uns. Er war auf und neben dem Spielfeld ein absolutes Vorbild und emotionaler Leader des Teams“, sagte der Abteilungsleiter der GIANTS Frank Rothweiler.

Nach dem Masterabschluss seines Wirtschaftsstudiums startet Alexander Blessig nun auch seine berufliche Karriere, die sich mit den professionellen Ambitionen in der ProA nicht hätten vereinbaren lassen. Der gebürtige Berliner kehrt in seine Heimat zurück und wird in der kommenden Saison für LOK BERNAU in der ProB auflaufen.

Die Basketballkarriere von Blessig begann mit 12 Jahren in den Jugendmannschaften des FC Bayern, wo er es 2010 als 16-Jähriger bis in den ProA-Kader der Münchener schaffte. In der Saison 2011/12 kehrte er für eine Saison in die Hauptstadt zurück, spielte für ALBA BERLIN in der NBBL und ProB zusammen mit Konstantin Kovalev. Er stand auch im Bundesliga-Aufgebot von ALBA, wurde in der höchsten deutschen Spielklasse jedoch nicht eingesetzt. Von 2012 bis 2016 studierte Blessig in den USA, spielte dabei zunächst ein Jahr in der NCAA I für die Florida Gulf Coast University. Anschließend wechselte er an das Rollins College (NCAA II). Für seine Leistungen dort wurde Blessig unter anderem in das „Capital One Academic All-District Team“ berufen.

Im Sommer 2016 wechselte Alexander Blessig in die ProB nach Leverkusen und wurde durch seine energiegeladene Spielweise schnell zum Publikumsliebling.

„Es gab keinen noch so unmöglich zu erreichenden Ball für den gebürtigen Berliner dem er nicht hinterher sprang“, schrieben die GIANTS am Donnerstag zum Abgang ihres Kapitäns.

In seinen 29 Einsätzen der letzten Saison kam der 1,88m große Aufbauspieler rund 21 Minuten zum Einsatz. Blessig sammelte dabei im Schnitt 8,8 Punkte, 3,1 Assists sowie 3,3 Rebounds. In den ProB-Finals gegen die WWU Baskets Münster erzielte er durchschnittlich 10,5 Punkte pro Spiel und verteilte 4,0 Korbvorlagen pro Begegnung.

LOK-Coach René Schilling: „Mit Alexander Blessig bekommen wir einen sehr guten Spieler, der unserem jungen Team helfen soll. Er ist mit seinen 25 Jahren selbst noch jung, bringt aber jede Menge Erfahrung mit, um bei uns eine tragende Rolle zu übernehmen und Führungsspieler zu sein. Ich freue mich sehr, dass es geklappt hat.“

Alexander Blessig: „Bernau ist ein Standort, der viel Wert darauf legt, junge hungrige Talente auszubilden. Das Erreichen des Halbfinales letzte Saison hat gezeigt, wie erfolgreich diese Strategie sein kann. Ich bin überzeugt davon, dass ich das Team mit meinen Erfahrungen in der Liga und meiner Spielweise gut unterstützen kann.“

(LOK Bernau)