Es war die Nachricht des Basketball-Sommers in der Region. Die neu ins Leben gerufene Kooperation zwischen den Basketball Löwen Braunschweig und den MTV Herzögen Wolfenbüttel sorgte und sorgt für viel Aufmerksamkeit. Nun herrscht Klarheit, welche Spieler mit einer Doppellizenz für beide Teams ausgestattet werden.
Fest als Leistungsträger bei den MTV Herzögen eingeplant sind dabei Sid-Marlon Theis und Robin Amaize, die aber gleichzeitig das komplette Programm der Basketball Löwen absolvieren – eine organisatorische Herausforderung für alle Beteiligten. Theis – nicht verwandt mit den in Wolfenbüttel nur allzu bekannten Theis-Brüdern aus Salzgitter – ist auf der Position des Power Forward zuhause, kann aber auch als Center agieren. Der 2,04m große und 100 kg schwere gebürtige Schleswig-Holsteiner war vor seiner Braunschweiger Zeit im Vorzeigeprogramm von Erdgas Ehingen/Urspringschule aktiv. In der vergangenen ProB-Saison kam er in 26 Minuten Spielzeit durchschnittlich auf 8,2 Punkte und 4,8 Rebounds. Herzöge-Coach Ralf Rehberger erwartet von ihm einiges: „Ich konnte Sid-Marlon 2 Tage im Training beobachten, er ist ein sehr ehrgeiziger, talentierter Spieler, der uns hoffentlich oft zur Verfügung steht und zu einer festen Größe im Team wird.“
Auf den kleinen Positionen von Point Guard bis Small Forward agiert Robin Amaize. Durchschnittlich 10 Punkte, 2,7 Assist und 2,8 Rebounds verzeichnete der vielseitige 21-jährige im letzten Jahr in der ProB. Ursprünglich kommt er aus Gießen, von wo ihn auch Ralf Rehberger kennt, der selbst lange in Hessen aktiv war: „Besonders Robins Defense und seine kämpferische Einstellung werden wichtige Faktoren in unserem Spiel sein.“
Ebenfalls zuletzt in Gießen aktiv war Adrian Didovic, dessen Trainingsschwerpunkt in Wolfenbüttel liegen soll. Der 2,04m große Forward lernte das Basketball-ABC an der Basketballakademie Ulm und wird daran arbeiten, seine Werte von 3,5 Punkten und 2,3 Rebounds im Herzöge-Dress zu steigern. Rehberger: „Ich freue mich darauf, mit Adrian zu arbeiten. Er macht einen sehr cleveren und aufgeräumten Eindruck, ich denke die Wolfenbütteler Fans werden viel Freude an ihm haben.“
Last but not least wird auch Lars Lagerpusch in der Lindenhalle auflaufen. Der 17-jährige pausiert zwar in diesem Sommer in der U18-Nationalmannschaft, kann aber getrost als eines der größten deutschen Talente bezeichnet werden. Nicht umsonst buhlten gleich mehrere namhafte Erstligaclubs um ihn, ehe sich der 2,07m-Forward, der die ersten Bälle beim MTV Gifhorn warf, dazu entschloss, einen Vier-Jahres-Vertrag bei den Basketball Löwen Braunschweig zu unterschreiben.
Coach Rehberger: „Lars ist ein sehr talentierter Spieler, den ich schon länger kenne. Ihn weiter auszubilden und zu einem Erstligaspieler zu formen, ist unsere Aufgabe und Sinn der Doppellizenz.“ Noch etwas weiter geht Nicolas Grundmann: „Als gebürtiger Braunschweiger ist Lars natürlich etwas Besonderes innerhalb unserer Kooperation. Wir werden alles tun, um ihn bestmöglich zu fördern. Dazu gehört in der kommenden Saison vor allem viel Spielzeit in der ProB, die er sich aber natürlich wie alle anderen durch harte Arbeit verdienen muss.“
Stephen Schubert vorerst nicht im Herzöge-Kader
Mit Stephen Schubert wird dagegen der in der vergangenen Saison mit 12,2 Punkten beste deutsche Herzöge-Scorer vorerst leider nicht zum Kader gehören. „Stephen hat mich bereits frühzeitig darüber informiert, dass für ihn in den nächsten Monaten privaten Angelegenheiten im Vordergrund stehen, die es ihm nicht möglich machen, am Trainings- bzw. Spielbetrieb teilzunehmen. Dadurch verlieren wir einen wichtigen Spieler. Aber der Kontakt wird sicher weiter bestehen bleiben und je nachdem, wie sich die Dinge entwickeln wird er eventuell später einsteigen“, schreibt Ralf Rehberger Schubert noch nicht ab.
Der Kader der MTV Herzöge umfasst aktuell folgende Akteure: Robin Amaize, Adrian Didovic, Ivan Emanuely, Lars Lagerpusch, Yassin Mahfouz, Marius Pöschel, Marcel Schwarz, Tobias Tessmann, Sid-Marlon Theis, Demetrius Ward und Tobias Welzel. Ergänzt wird dieser Stamm noch um einige Jugendspieler, die mit dem Team trainieren, je nach Entwicklung auch spielen sollen und demnächst vorgestellt werden.