Baskets-Neuzugang Crawford im Interview

Am 11.08. beginnt für die EN Baskets Schwelm die Preseason. Neuzugang Domonique Crawford, der sich auf die kommende Saison freut und bereits vorbereitet, steht Rede und Antwort!

Es wird dein erstes Jahr bei den EN Baskets Schwelm sein, aber nicht dein erstes in Deutschland. Welche Erfahrungen hast du in Deutschland gesammelt und wie empfindest du sie, im Vergleich zu deinen Erfahrungen, die du in Österreich, Luxemburg oder dem Libanon gesammelt hast?

Die Erfahrungen, die ich in Freiburg gemacht habe – da war ich nun mal die längste Zeit in Deutschland – sind eigentlich ganz cool gewesen. Das Sportliche ist das eine, wie man die restliche Zeit nutzt, das andere. Mich haben auch häufig Dinge fasziniert, die nicht immer etwas mit Basketball zu tun hatten. Wenn man Deutschland mit den anderen Stationen meiner Karriere, dann ist das Land schon ziemlich groß. Ich habe mich hauptsächlich im Süden aufgehalten, wo das Wetter wesentlich besser war als im Norden. Neben dem Basketball, konnte ich in meiner Freizeit auch von da aus mal eben überall hin reisen. Die Schweiz und Österreich waren auch spielend zu erreichen. Ich habe die Gelegenheit oft am Schopfe gepackt und bin mal schnell hin gefahren. Es war eine tolle Zeit!

Sprechen wir mal über Basketball und Pure Radomirovic. Du kennst ihn nun ein paar Jahre. Wie war die Zusammenarbeit mit deinem ehemaligen und zugleich zukünftigen Trainer?

Die Zusammenarbeit war immer großartig. Ich sehe mich immer als einen Schüler des Basketballs, der nie rastet und sein Spiel immer weiter entwickeln möchte. Wir (Pure und ich) hatten immer eine sehr gute Basis. Ich habe mich immer als seinen Schüler gesehen. Auch wenn er die englische Sprache nicht so gut beherrscht wie andere Menschen, hatten wir nie Schwierigkeiten miteinander zu kommunizieren. Denn unsere Sprache war „Basketball und Gewinnen“. Die haben wir beide verstanden! Pure hat mir die kleinen Dinge des Basketballs beigebracht, die ich vorher nie gewusst habe. Und ich freue mich sehr, noch mehr von ihm zu lernen.

Du hast unterschiedliche internationale Stationen und Spielklassen kennen gelernt. Wie stark schätzt du die ProB in Deutschland ein?

Ich habe in den letzten acht Jahren in Luxemburg, Österreich und Libanon gegen viele sehr starke Spieler gespielt. Aber in diesen Ländern sind auch viele Basketballer aktiv, die nicht so stark sind. Um ehrlich zu sein, schätze ich die ProB schon stark ein.

Was sind deine sportlichen Ziele in der kommenden Saison?

In erster Linie möchte ich gewinnen. Und das soll regelmäßig passieren. Gewinnen bedeutet mir sehr viel und erfüllt mich immer irgendwie mit Stolz. Da ist es mir egal, ob es ein Trainingsspiel ist, eine Runde Dartpfeil werfen oder ein richtiges Basketballspiel. Ich sehe da keinen Unterschied und möchte immer vorne sein. So bin ich nun mal! Aber in der Saison werde ich auch meine Mitspieler in die Pflicht nehmen, dass wir an einem Strang ziehen und gemeinsam gewinnen müssen. Während einer Spielzeit gibt es immer gute und schlechte Phasen. Aber es soll eine gute Saison für mich werden – möglichst die beste meiner Karriere!

Lester Ferguson verstärkt Itzehoe Eagles

Mit Basketball ist er schon weit herum gekommen in der Welt – jetzt verstärkt Lester Ferguson die Itzehoe Eagles in der 2. Basketball-Bundesliga ProB. Der 27-Jährige nimmt nach Courtney Belger und Geoff Simpson die dritte Ausländerposition bei den Eagles ein.

Ferguson stammt aus Baton Rouge im Bundesstaat Louisiana, besuchte das College Robert Morris in Illinois, wo die Sportteams passenderweise Eagles heißen. Dann war er international unterwegs: In der Mongolei und dem Irak spielte Ferguson ebenso wie in der Dominikanischen Republik. Als die Saison dort zu Ende war, kehrte er zurück zu einem Team aus Illinois, das in der amerikanischen PBL spielt. Und jetzt also Europa:

„Ich habe immer wieder gehört, dass Europa einige der besten Profiligen der Welt hat“, sagt Ferguson. In Deutschland sei er noch nie gewesen, „aber es soll ein schönes Land sein“. Er ist gespannt auf die Aufgabe und hat klare Ziele: Ferguson will mit den Eagles die Playoffs erreichen und so weit wie möglich kommen.

Mit seiner Größe von 2,08 Metern sei der Amerikaner eine gute Ergänzung unter dem Korb, sagt Eagles-Coach Pat Elzie. Der Spieler suche seine Chance in Europa, die Empfehlung kam von einem guten Freund des Trainers. Ferguson kann nicht nur nah am Korb agieren, sondern dank großer Beweglichkeit auch von außen ziehen, hinzu kommt eine gute Hand beim Werfen. „Ein langer Kerl mit guter Qualität von außen als auch innen“, sagt Elzie.

Thorben Döding bleibt ein Drache

Die erste Verpflichtung der Artland Dragons ist perfekt. Der Zweitligist aus Quakenbrück hat Nachwuchstalent Thorben Döding für ein Jahr unter Vertrag genommen.

Der 16-jährige Junioren-Nationalspieler, der gebürtig aus Vechta stammt, wird sowohl für das ProB-Team, als auch für das Team in der Nachwuchs Basketball Bundesliga (NBBL/U19) auf Korbjagd gehen. „Thorben zeigt großes Potenzial und beweist ein sehr gutes Spielverständnis“, sagt Dragons-Headcoach Dragan Dojcin über den Aufbauspieler. „Auch für ihn persönlich ist dieser Schritt der Richtige, da er hier eine hervorragende Möglichkeit hat, sich weiterzuentwickeln.“

Nachdem Döding 2005 in seinem Heimatverein in Vechta mit dem Basketballspielen begonnen hatte, wechselte er 2010 an die Baskets Akademie Weser-Ems nach Oldenburg. 2012 kam der Guard dann zu den Young Dragons nach Quaken­brück. Für optimale Trainingsbedingungen wohnt der Schüler des Artland-Gym­nasiums bei Young-Dragons-Headcoach Florian Hartenstein in einer Gastfamilie. Döding war Teil des Young-Dragons-Teams, das 2014 die deutsche Meisterschaft in der Jugend Basketball Bundesliga (JBBL/U16) holte. Zurzeit gehört der 16-Jährige zum Kader der U16-Nationalmannschaft, die ab dem 27. Juli am European Olympic Youth Festival in Tiflis (Georgien) teilnimmt.

Thorben Döding ist der erste Spieler, den die Dragons für die neue Saison verpflichtet haben.

Steckbrief

Name: Thorben Döding
Geburtstag: 07.03.1999
Nationalität: GER
Größe: 185 cm
Gewicht: 75 kg
Position: Guard
Letzte Stationen (von neu nach alt):
Young Dragons/Quakenbrücker TSV
Baskets Akademie Weser-Ems/OTB
RASTA Vechta

David Rivers unterschreibt bei den SEAWOLVES

Nach vier Jahren am College startet David Rivers seine Profikarriere bei den ROSTOCK SEAWOLVES. Bei den Wölfen erhält der 2,01 Meter große Athlet, der für die Nebraska Cornhuskers in der US-College-Liga NCAA spielte, einen Einjahresvertrag.

„Ich bin sehr dankbar für die Chance bei den SEAWOLVES und möchte sie bestmöglich nutzen. Ich werde in jedem Spiel 100 Prozent geben und alles tun, damit wir um die Meisterschaft kämpfen können. Ich möchte meine Mitspieler, den Coach und die Fans stolz machen“, sagt der studierte Ethnologe.

Der 22-jährige Forward mit den Dreadlocks kam in der Saison 2014/2015 in 30 Spielen zum Einsatz und legte für die Cornhuskers 4,3 Punkte und 4,2 Rebounds in knapp 24 Minuten pro Partie auf. Rivers gilt als teamorientierter und uneigennütziger Spieler, für den das Gewinnen an erster Stelle steht.

Rivers freut sich auch auf die Fans der SEAWOLVES, die ihm die Entscheidung erleichtert haben: „Ich habe gesehen, dass die SEAWOLVES großartige Fans haben. Die Fans geben einen Energieschub, wenn man auf dem Spielfeld steht. Das kann niemand sonst außer den Fans.“

Coach Sebastian Wild lobt die Einstellung und Qualität des US-Amerikaners: „Mit David stößt ein Spieler zu uns, der in den vergangenen Jahren als Starter in der Big 10, der Top Basketball Conference der NCAA, einen ernormen Erfahrungsschatz auf höchstem Niveau anhäufen konnte. Dabei überzeugte er immer wieder durch seine Vielseitigkeit, seine Spielintelligenz und seine ,Team-First‘-Einstellung. David war im up-tempo-System von Coach Tim Miles in Nebraska in den vergangenen drei Jahren immer eine entscheidende Größe, die kontinuierlich mit Leistung überzeugen konnte.“

„Wir freuen uns, einen Spieler wie David bei uns begrüßen zu können, der neben seinen spielerischen Qualitäten auch menschlich eine Bereicherung für unser Programm sein wird“, betont Wild.

Spielerdaten:
Geboren am 22.02.1993 in Little Rock, Arkansas (USA)
Nationalität: USA

Position: Forward
Größe: 201 cm

Stationen als Spieler:
2011-2015: Nebraska (NCAA, USA)

Bisheriger Kader der ROSTOCK SEAWOLVES:
Sven Hellmann, Matt Hunter, Tobias Lange, Daniel Lopez-Dittert, Ivo Slavchev, David Rivers, Tim Vogt, Franz Winkler

Mit der Verpflichtung von David Rivers steht fest, dass Jarrell Crayton nicht zu den SEAWOLVES zurückkehren wird. Der US-Amerikaner unterschrieb im vergangenen Sommer beim ProB-Aufsteiger, nachdem er sein erstes Profijahr in der zweiten isländischen Liga verbrachte. Bei den SEAWOLVES zeigte der 2,02 Meter große Athlet vor allem seine Stärken beim Rebound und in der Verteidigung. Mit 9,8 Punkten, 6,0 Rebounds (davon 2,8 Offensiv-Rebounds) und 1,3 Steals pro Spiel in 21:36 Minuten pro Partie brachte er viel Energie und Leidenschaft aufs Parkett. Eine Sprunggelenksverletzung zwang den 24-jährigen Forward im Oktober zu drei Spielen Pause. Anschließend punktete er in elf von 18 Hauptrundenspielen zweistellig.

„Ich hatte viel Spaß in Rostock und werde mich immer an die überwältigende Unterstützung der Fans erinnern“, bedankt sich Crayton.

Welzel kommt, Tessmann bleibt

Einen prominenten Neuzugang können die MTV Herzöge Wolfenbüttel präsentieren. Von Ligakonkurrent Citybasket Recklinghausen wechselt Tobias Welzel an die Oker. Der 25-jährige gebürtige Göttinger kam dort in der letzten Saison pro Partie in rund 30 Minuten Spielzeit auf 10,6 Punkte und 2,8 Assists.

Zuvor war der Guard vier Jahre für die UBC Tigers Hannover in der ProB und für seinen Heimatverein Göttingen unter anderem in der Beko BBL aktiv. Seine ersten Erstligapunkte erzielte er dabei mit 19 Jahren ausgerechnet gegen den heutigen Herzöge-Kooperationspartner Braunschweig.

Herzöge-Coach Ralf Rehberger: „Ich bin sehr froh, dass es uns gelungen ist, Tobias nach Wolfenbüttel zu holen. Ich kenne ihn schon länger und schätze seine Qualitäten auf und neben dem Feld. Er gibt uns die nötige Erfahrung, die wir in dieser sehr starken ProB-Nordgruppe brauchen.“

Inzwischen ebenfalls über reichlich Erfahrung verfügt ein anderer Tobias: 2,06m-Mann Tobias Tessmann geht bei den MTV Herzögen in seine dritte Spielzeit. Der Forward und Center markierte in der Meistersaison in der Regionalliga durchschnittlich 4,9 Punkte und 2, 4 Rebounds. Zahlen, die jedoch nur bedingt seinen Wert für das Team dokumentieren, wie der Herzöge-Bundesligabeauftragte Nicolas Grundmann ausführt: „Auch wenn er spielerisch den ein oder anderen Durchhänger hatte, war Tobi ganz wichtig für unsere Mannschaft. Er ist ein absoluter Teamplayer und gibt immer 100% – super, dass er an Bord bleibt.“

Entscheidend für die Weiterverpflichtung von Tessmann war das Votum von Trainer Ralf Rehberger:

„Tobias hat es mir leicht gemacht und mich beim Try-Out überzeugt. Er ist variabel auf beiden großen Positionen einsetzbar, hat noch Entwicklungspotential und muss ein effektiver Rollenspieler für uns werden.“

Marius Pöschel bleibt Herzögen treu

Nach Demetrius Ward und Ivan Emanuely gibt mit Marius Pöschel der dritte Spieler der Meistersaison seine Zusage für die kommende Spielzeit der MTV Herzöge Wolfenbüttel.

Der 25-jährige, der das Basketballspielen in Schandelah und später dem Braunschweiger Jugendprogramm erlernt hat, blickt seiner vierten Saison mit den Herzögen optimistisch entgegen: „Ich finde es sehr gut, dass die Kräfte der Region gebündelt werden. Da ich die Jungs ja schon kenne, denke ich das wir eine erfolgreiche und spaßige Saison haben werden.“

Dazu beitragen soll der gelernte Hotelkaufmann, der in Wolfsburg BWL studiert, vor allem mit Einsatz und aggressiver Defense: „Marius ist ein wichtiger Energizer für das Team, der keinen Ball verloren gibt. Dazu kann er aber auch in der Offense Impulse setzen, ich denke nur an den entscheidenden Freiwurf in Hannover“ erinnert sich Bundesligabeauftragter Nicolas Grundmann an den dramatischen 75:74-Erfolg in der Landeshauptstadt, bei dem der Shooting Guard zum Matchwinner avancierte.

Insgesamt lief Marius Pöschel bislang in 63 Spielen im Wolfenbütteler Dress auf und erzielte dabei 364 Punkte. In der vergangenen Saison kam er pro Partie auf durchschnittlich 6,8 Punkte, 4,2 Rebounds sowie jeweils 1,5 Assists und Ballgewinne.

Sebastian Pöschel bleibt Trainingsspieler

Auf dem Spielfeld verzichten muss Marius in der kommenden Saison allerdings auf seinen älteren Bruder Sebastian. Der in der Winterpause zu den MTV Herzögen gewechselte Flügelspieler kann den erhöhten Aufwand nicht mehr mit seinem Beruf als Lehrer vereinbaren: „Aber ich bleibe den Herzögen gerne als Trainingsspieler erhalten und werde mich natürlich auch in der Lindenhalle sehen lassen, schließlich muss ich ja schauen, was mein kleiner Bruder so treibt.“

Erik Müller zurück beim RSV Eintracht

Nach zwei Saisons beim USV Potsdam (USV), je einer davon in der Oberliga Brandenburg und der 2. Regionalliga Ost, kehrt Flügelspieler Erik Müller zurück zum RSV Eintracht Teltow/Stahnsdorf/Kleinmachnow 1949 (RSV) in die 2. Basketball-Bundesliga ProB.

Dort lief er bereits 2012/13 sechs Mal für die Eintracht auf und schaffte damals 3,7 Punkte pro Begegnung. Von 2009 bis 2012 sammelte der ehemalige U16-Nationalspieler bei Alba Berlin II seine ersten Zweitligaerfahrungen, markierte dabei bis zu 10,6 Punkte pro Spiel.

Der heute 23-jährige Müller setzte sein Talent zuletzt äußerst gewinnbringend für den Potsdamer Nachbarn ein: Mit 23,5 Punkten pro Spiel wurde er 2013/2014 Oberliga-Topscorer in Brandenburg und verhalf dem USV zum langersehnten Aufstieg in die 2. Regionalliga Ost. Auch in dieser Liga überzeugte der 2,02-Meter-Hüne, als er 2014/2015 zweitbester Punktesammler wurde (22,2 Punkte). Nun also will es Müller noch einmal wissen und startet den zweiten Anlauf in der zweiten Liga. Als ausgelernter Veranstaltungskaufmann begann er kürzlich ein Anschlussstudium in Berlin.

“Erik ist als noch junger Spieler bereits mit viel Erfahrung gesegnet. Als echter Athlet kann er kleiner oder großer Flügel spielen. Vor allem aber ist er heiß auf die ProB. Wir freuen uns auf ihn”, sagt Sportdirektor Vladimir Pastushenko.

Neben den bereits vermeldeten Colin Craven, David Herwig und Niko Schumann wird auch Thomas Schoeps einer von Müllers Mannschaftskollegen in der bevorstehenden Saison 2015/16 sein. Schoeps verlängerte sein Engagement bei der Eintracht um ein weiteres Jahr, geht somit in seine vierte Spielzeit beim RSV, wo der 1,88 Meter große Aufbauspieler stets zu den Leistungsträgern zählte. In der vergangenen Saison konnte der 26-jährige Schoeps verletzungsbedingt zwar nur elf Spiele absolvieren, kam dabei aber immerhin auf durchschnittlich 10,1 Punkte.

 

Itzehoe Eagles setzen auf Kontinuität

Die letzte Unterschrift ist trocken, und die Freude bei den Itzehoe Eagles ist groß: Alle sieben deutschen Spieler, die zum Ende der vergangenen Saison dabei waren, tragen auch in der zweiten Spielzeit in der 2. Basketball-Bundesliga ProB das Eagles-Trikot.

Diese Kontinuität sei sehr wichtig, betont Coach Pat Elzie. Und sie zieht sich durch alle Positionen von Lars Kröger (24) und Yannick Evans (29) unter dem Korb über Adrian Breitlauch (21), Johannes Konradt (20) und Patrick Wischnewski (28) auf dem Flügel bis zu den Aufbauspielern Nick Tienarend (21) und Kosta Karamatskos (29). Das Prinzip, den Spielern auch eine Perspektive abseits des Basketballs zu bieten, habe sich bewährt, sagt Teammanager Stefan Flocken: Kröger und Evans absolvieren ein duales Studium als Betriebswirte bei Pohl-Boskamp und an der Nordakademie Elmshorn, Wischnewski lernt Wirtschaftsingenieur bei den Stadtwerken Itzehoe und an der Nordakademie, Karamatskos ist Auszubildender als Sport- und Fitnesskaufmann bei Clever fit, und auch Konradt wird nach seinem Abitur jetzt in eine Ausbildung starten. Tienarend, der nach seinem Kreuzbandriss im neuen Jahr wieder einsteigen wird, und Breitlauch studieren in Kiel. Letzterer liebäugelte mit einem Wechsel in eine höhere Liga, entschied sich dann aber doch für die Eagles. Ein Grund dafür sei die gute Möglichkeit, sein Studium zu beenden und dabei Basketball auf hohem Niveau und unter einem guten Coach zu spielen. Weitere Erklärungen folgen, und sie klingen, als spreche Breitlauch auch für seine Teamkollegen: „Außerdem hat sich der Verein in den letzten Jahren toll entwickelt, und es macht Spaß, von immer mehr Zuschauern bei den Spielen unterstützt zu werden. Ich möchte meinen Teil dazu beitragen, dass wir uns in der ProB etablieren.“

Es sei sehr gut, dass so viele Spieler aus Itzehoe und bekannte Gesichter zum Team gehören, sagt Elzie. „Sie sind echte Identifikationsfiguren.“ Und die nächsten Akteure wachsen aus den eigenen Reihen bereits nach: Jonas Böhm und Leon Hutter zum Beispiel werden bei den Eagles mittrainieren, aber nicht nur das: „Das sind Jungs von hier, die ihre Chance bekommen werden.“ Insgesamt sei er sehr zufrieden mit den deutschen Spielern, die zum Kader des Zweitligisten gehören, sagt der Coach. „Ich freue mich auf die Arbeit mit ihnen.“ Anfang August beginnt die

EN Baskets müssen Dücker ziehen lassen

Fünf Jahre am Stück trug Julius Dücker zunächst das Schwelmer Trikot, um sich dann sportlich in Richtung Herten und anschließend in Richtung Bochum zu verändern. In der abgelaufenen Saison war er erneut im blau-gelben Dress der Baskets aktiv und zeigte zum Ende der regulären Saison, als es um die Playoffplätze ging, sehr gute Leistungen. Nun muss er aber seine Zukunftspläne neu definieren. Basketball steht für ihn nicht mehr an erster Stelle und ein neuer Lebensabschnitt beginnt für den Großen mit der Nummer 9.

„Wir haben alles versucht, irgendeine Lösung zu finden. Aber es ist uns nicht gelungen, Julius Dücker eine vernünftige berufliche Perspektive in der Nähe zu ermöglichen, um ihn zeitgleich basketballerisch an uns zu binden. Julius hat nun andere Prioritäten. Und das ist auch richtig so! Wir bedauern es sehr, dass er uns nicht mehr zur Verfügung steht.“ erklärt Baskets-Geschäftsführer Omar Rahim. Dücker hat vor wenigen Monaten sein Studium abgeschlossen und bewirbt sich auf dem Jobmarkt bundesweit. Somit muss er sich flexibel halten und sich dort niederlassen, wo sein Berufsleben beginnt.

„Nach seiner Zeit bei Lichterfelde, hat Julius insgesamt sechs Jahre für die Baskets gespielt! Wir finden es wirklich schade, dass er nicht mehr für uns spielen kann und seine Karriere nicht in Schwelm beendet. In den letzten Playoffs und auch die Wochen davor war er unser bester Big Man. Pure wird seine Position im Kollektiv ersetzen müssen. Aber da ist der Trainer erfahren genug und wird wissen, wie er das umsetzen kann.“ ergänzt Michael Kersthold.

Weitere Schritte mit Fabian Strauß

Der SC Rist Wedel kann auch in der Saison 2015/16 auf Fabian Strauß bauen. Der 22-Jährige bleibt im Rist-Kader für die 2. Basketball-Bundesliga ProB und ist auch darüber hinaus als Jugendtrainer in Wedel fest verankert.

Man muss sich nicht aus dem Fenster lehnen, um Strauß als einen der großen Gewinner der vergangenen Saison zu bezeichnen. Auf dem Weg ins ProB-Finale nahm er eine tolle Entwicklung und avancierte zur Stammkraft. „Ich war überrascht, dass ich auf einmal pro Spiel 15 Minuten und mehr gespielt habe“, sagt Strauß rückblickend. Mit Trainer Michael Claxton habe er ein sehr gutes Verhältnis, das sich ausgezahlt habe.

„Ich konnte einfach Basketball spielen. Wenn man einen Fehler gemacht hat, hat man einen Fehler gemacht, dann hat man die Chance bekommen, den wieder wettzumachen. Am Anfang war ich überrascht, dass er so viel Vertrauen in mich hat. Nach der Saison hatte ich das Gefühl, dass ich so viel Spaß am Basketball hatte wie seit Langem nicht mehr. Ich hoffe, ich habe ihm sein Vertrauen zurückgezahlt“, erzählt Strauß.

Seine Stärken als Distanzschütze spielte er so einige Male aus und rückte sich unter anderem in beiden Playoff-Halbfinalspielen gegen Iserlohn ins Rampenlicht, als er mit jeweils drei Dreiern bei einer Trefferquote von 60 Prozent hervorstach. Doch Strauß will mehr als ein „Schmeißer von außen“ sein: „Der nächste Schritt für mich ist, weiterhin konstant zu spielen, der Mannschaft in Defensive und Offensive konstant zu helfen. Und ich will nicht nur auf meine Dreier beschränkt werden, sondern auch durch andere Situationen glänzen“, sagt er. Dafür legt er sich während der Pause ins Zeug. Zwar ließ eine Sommergrippe seine Auszeit nach dem Ende der vergangenen Saison länger werden als geplant, doch seit Wochen fließt der Schweiß: „Ende Mai habe ich wieder angefangen, mich auf die neue Saison vorzubereiten“, berichtet Strauß.

„Ich bin zuletzt drei Mal pro Woche im Kraftraum gewesen und habe viel an Athletik und Explosivität gearbeitet“, sagt er. „Und dann war ich auch drei Mal pro Woche in der Halle, habe viel Ballhandling gemacht, bestimmte Wurfbewegungen, Würfe aus dem Dribbling und solche Dinge. Und ein bis zwei Mal pro Woche Joggen für die Grundlagenausdauer.“

Das ist es, was Christoph Roquette, Sportlicher Leiter der Rister, meint, wenn er davon spricht, sein ehemaliger Mannschaftskollege, mit dem er auch schon in Jena zusammenspielte, sei „Profi durch und durch“. Und Roquette fährt fort: „Wir sind froh über Fabians Weiterverpflichtung. Seine professionelle Einstellung wird ihn dieses Jahr wieder ein Stück weiterbringen“.