Badu Buck verlässt die Dragons Rhöndorf

Ist es der Fluch des Erfolges? In gewisser Weise ja. Rhöndorfs Erfolg ruft automatisch andere Klubs auf den Plan, die Leistungsträger aus dem Meisterkader auf dem Wunschzettel haben. Oder aber Spieler möchten sich nun eine Liga höher beweisen, so wie Badu Buck, den die Herausforderung ProA reizt.

Aus seiner Sicht komplett nachvollziehbar, war der Weg des 25-Jährigen bislang doch eher steinig. Dabei stand der hochbegabte Guard doch schon einmal vor dem ganz großen Durchbruch. Mit s.Oliver Würzburg konnte er 2018 gegen seinen Heimatklub ALBA Berlin sogar BBL-Luft schnuppern. 2019 bremste ihn dann eine schwere Knöchelverletzung für ein Jahr aus. Über die Zwischenstation Uni Baskets Paderborn wechselte er 2022 wechselte zu den Wiha Panthers Schwenningen in die ProA, wo ihm unverschuldet auch kein Erfolg beschieden war. Der Klub ging in die Insolvenz und stieg ab. Bei den Dragons konnte der Berliner seine Fähigkeiten aber wieder voll unter Beweis stellen.

Im Rhöndorfer Kollektiv nahm Badu Buck mit seiner cleveren und reflektierten Art eine wichtige Führungsrolle ein. Über seine Verdienste am Gewinn der Meisterschaft bedarf es keine weiteren Erläuterungen. Er ist ein Spielertyp, der einerseits viele kleine Dinge richtig macht, auf der anderen Seite aber auch das Heft in die Hand nimmt, wenn es die Mannschaft braucht. Auf diese Qualitäten werden die Dragons zukünftig verzichten müssen. Aber wie gesagt, Badu Buck sucht für die nächste Saison eine neue Herausforderung, wofür die Verantwortlichen in Rhöndorf vollstes Verständnis haben.

Head Coach Stephan Dohrn: „Badu hat uns mitgeteilt, dass er umgehend und somit schon in der kommenden Saison in der ProA spielen möchte und seine an Bedingungen geknüpfte Ausstiegsklausel selbst gezogen. Diesen Wunsch respektieren wir und wünschen ihm bei der Suche nach einem neuen Verein viel Erfolg und für die Zukunft alles Gute.“

Quelle: Dragons Rhöndorf/Lukas Steppkes

Philip Hecker wechselt nach Tübingen

Mit Philip Hecker können die Tigers Tübingen den nächsten Neuzugang begrüßen. Der 22-Jährige wechselt vom ProB-Ligisten der OrangeAcademy aus Ulm an den Neckar. In Tübingen erhält der 1,93 Meter große Guard einen Vertrag über ein Jahr mit der Option auf eine weitere Spielzeit. Die fünfte neue Raubkatze wird das Trikot mit der Nummer elf tragen.

Schritt für Schritt nimmt der neue Kader der Tigers Tübingen Konturen an. Mit Hecker kann Trainer Domenik Reinboth mittlerweile auf sechs deutsche Akteure zurückgreifen. Der gebürtige Hesse blickt auf eine gute Saison 2023/2024 in Ulm zurück. Mit den Münsterstädtern spielte sich der 22-Jährige bis ins Halbfinale, wo erst gegen die RheinStars Köln das Aus kam. Der Tübinger Neuzugang gehörte dabei zu den absoluten Leistungsträgern des scheidenden Trainers Baldur Ragnarsson. In insgesamt 32 Partien in der dritten Liga stehen 12,4 Punkte, 5,3 Rebounds und 4,5 Assists zu Buche. Vor allem in den Playoffs konnte sich der Tübinger Neuzugang in nahezu allen Kategorien nochmals steigern. Statistiken, die auf einen Allrounder hinweisen.

Dies bestätigt auch Reinboth, der seinen neuen Akteur wie folgt charakterisiert: „Philip hat in den vergangenen zwei Jahren eine extrem positive Entwicklung gezeigt, vor allem zuletzt in Ulm. Er ist ein groß gewachsener Guard, der vielseitig einsetzbar ist, ein guter Allrounder ist und aggressiv in der Defense arbeitet. Interessant ist, dass er noch einige Baustellen hat, das macht ihn aber noch viel interessanter, weil er sich noch deutlich weiterentwickeln kann. Kurzum: Er ist ein junger Spieler, der perfekt in unser Profil passt.“

Mit Till Jönke kennt die neue Raubkatze bereits ein neues Teammitglied aus einer gemeinsamen Saison bei den White Wings Hanau in der Spielzeit 2020/2021. Dazu der Tübinger Routinier: „Philip ist ein sehr interessanter Spieler, der nun bei uns zeigen möchte, was er alles kann. Er ist ein Spieler, der jedem Team guttut. Seine Konzentration ist voll auf Basketball ausgerichtet, dazu ist er ein guter Typ.“ Parallel spielt der 22-jährige auch noch im Wettbewerb „Drei gegen Drei“. Hecker blickt nun auf seine neue Station und Herausforderung in Tübingen: „Von Anfang an habe ich sehr viel Vertrauen erfahren und mich in den gemeinsamen Gesprächen sehr wohl gefühlt. Ich bin bereit, auf mein nächstes Level zu kommen. Dazu treffe ich mit Till auf einen alten Bekannten, der mir die Entscheidung sehr leicht gemacht hat.“

Zur Person:

Philip Hecker wurde am 19. Januar 2002 im hessischen Bad Soden geboren. In der Jugend spielte der 22-Jährige beim MTV Kronberg, wo er im Jahr 2008 in der Altersklasse U16 deutscher Pokalsieger wurde. Sein älterer Bruder Felix Hecker spielt ebenfalls Basketball, aktuell bei den FRAPORTS SKYLINERS Juniors in Frankfurt in der ProB. Von 2020 bis 2023 stand der Tübinger Neuzugang in Hanau unter Vertrag, bevor es im vergangenen Jahr für eine Spielzeit nach Ulm ging. Hecker wurde dabei mit einem Doppelspielrecht bei der OrangeAcademy in der ProB sowie beim Bundesligisten ratiopharm ulm ausgestattet. Zu einem Einsatz im deutschen Basketball-Oberhaus kam es jedoch (noch) nicht. Vor zwei Jahren gelang dem Guard im Wettbewerb „Drei gegen Drei“ die deutsche Meisterschaft, die Teamkameraden waren Niklas Geske, Linus Beikame und Denzel Ayman. Der Sport spielt in der Familie insgesamt eine große Rolle: Mutter Caren Hecker, geborene Jungjohann, war Hockey-Nationalspielerin und gewann mit der deutschen Auswahl bei den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona die Silbermedaille.

Quelle: Tigers Tübingen