Nachberichte ProB Playdowns

ProB Nord

02.04.2022 19:00 Uhr Dragons Rhöndorf vs. LOK BERNAU 92:74

275 Zuschauer erlebten im DragonDome zum Auftakt der Playdowns einen der stärksten Auftritte der Dragons Rhöndorf seit mehreren Wochen. Vom Start weg kontrollierten die Drachen vom Menzenberg die Partie und konnten mit einem letztlich nie gefährdeten Sieg den ersten Rang der Playdowns-Tabelle übernehmen. Mit einem satten 10:0-Lauf starteten die Hausherren in die Partie und sorgten bereits früh für Sorgenfalten auf der Stirn von Gästetrainer Rene Schilling. Vor allem von Downtown brannten die Dragons ein wahres Feuerwerk ab. Egal ob Nicolas Buchholz, Oshane Drews oder Marek Mboya Kotieno, nahezu jeder Wurf von jenseits der 6,75-Meterlinie fand seinen Weg in den Korb der Gäste aus Bernau. Eine starke 3er-Quote von 85% und eine 33:21-Führung waren der verdiente Lohn für eine in dieser Saison selten gesehene Offensivleistung. Auch im zweiten Viertel blieben die Dragons am Drücker und agierten offensiv wesentlich variabler und vielseitiger als die Gäste, die vor allem von der Freiwurflinie ihre Punkte verbuchten. Zwei weitere 3er durch Youngster Esli Edigin schraubten die Führung erstmals auf 20 Punkte Abstand in die Höhe, die auch zum Pausentee Bestand haben sollte. (56:36)

Nach der Halbzeit erhöhten die Korbjäger aus Brandenburg ihre defensive Intensität merklich und starteten mit einem 9:2-Lauf ins dritte Viertel. Capitano und Geburtstagskind Paul Albrecht hatte jedoch nach der Auszeit die passende Antwort und legte einen weiteren sicher verwandelten 3er nach. (61:45) Gute Aktionen des umtriebigen Gian Aydinoglu sorgten dafür, dass die basketballerischen Lokomotiven nicht vollends den Anschluss verloren, ohne jedoch auch wirklich in Schlagdistanz kommen zu können. Mit einem Buzzerbeater 3er setzte Maximilian Rockmann den letzten Akzent des dritten Spielabschnitts, der deutlich zu Gunsten der Gäste ausfiel. (75:63) Große Sorgen sollten jedoch nicht mehr aufkommen, denn zu abgezockt und fokussiert präsentierten sich die Dragons unter lautstarken Anweisungen ihres Coaching-Duos Julius Thomas und Martin Otto. Ein Dunk durch Oshane Drews sorgte für ein Stimmungshoch im Rund des DragonDome und spätestens nach einem weiteren Korbleger des immer wieder mutig attackierenden Guards war der Wille der Gäste an diesem Abend endgültig gebrochen.

Mit dem 92:74-Erfolg sichern sich die Dragons Rhöndorf die Tabellenführung in der Playdowns-Tabelle der ProB Nord und verdrängen die Gäste von LOK BERNAU vom Platz an der Klassenerhalts-Sonne bei gleicher Bilanz von Siegen und Niederlagen. Ausschlaggebend für den Auftakt-Erfolg war vor allem die starke Performance von jenseits der 3er-Linie (50% – 16/32), sowie das gewonnene Rebound- und Assist-Duell. Julius Thomas (Headcoach Dragons Rhöndorf): „Glückwunsch an unsere Jungs für die heutige Leistung. Genau diesen Einsatz und Hustle braucht es in den Playdowns. Martin Otto hat uns schnell unglaublich viel Energie gegeben und man sieht, wie er die Mannschaft mit seiner Erfahrung und seinen Ansprachen erreicht. Wir haben schnell einen guten Draht in der Zusammenarbeit gefunden und die Mannschaft profitiert davon. Jetzt gilt es den Fokus zu halten und die nächste Aufgabe mit der gleichen Konzentration und Einstellung anzugehen.“

03.04.2022 17:00 Uhr ETV Hamburg vs. RheinStars Köln 63:96

Fehlstart in die Ehren-Runde: Der Eimsbütteler TV hat die für ihn bedeutungslosen Play-downs in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB am Sonntag mit einer 63:96 (32:58)-Niederlage gegen die RheinStars Köln begonnen. Die Hamburger standen bereits vorher als So-gut-wie-sicher-Absteiger fest und hatten zudem den Verzicht auf einen möglichen Lizenzantrag für die kommenden Saison erklärt. Verbunden war die Partie wie die gesamte Spielrunde in der ProA und ProB mit einem Spendenaufruf für die Ukraine-Nothilfe.

Auch wenn es sportlich für die Korbjäger aus dem Herzen Hamburgs nur noch um die Ehre geht, war vor rund 150 Zuschauern in der Sporthalle Wandsbek von Beginn an eine ordentliche Intensität zu spüren. Dies übrigens vor den Augen von Towers-Profi Max DiLeo und seinen Eltern Ana (Ex-Serienmeisterin mit Agon Düsseldorf) und Tony (Coaching-Legende; 1 Jahr NBA, mehrfacher deutscher Meister bei den Damen und Herren), die familiäre Wurzeln in Köln haben. Vor allem die RheinStars machten deutlich, wie bedeutsam für sie der Klassenerhalt wäre, den sie sich gegen die Dragons Rhöndorf und Lok Bernau erkämpfen müssen. Zwei Dunks von Jannis von Seckendorff in den ersten zwei Minuten waren Statements, denen bis Ende des ersten Viertels weitere folgen sollten. Der ETV hingegen fand nur sehr schwer ins Spiel. Nach achteinhalb effektiven Minuten stand lediglich ein Feldkorb durch den Ex-Kölner Karl Dia auf dem Scoreboard, bis dahin war beim Stand von 5:23 die Frage nach dem späteren Sieger schon fast beantwortet. Immerhin brachten ein Dreier sowie fünf verwandelte Freiwürfe von ETV-Leader Mubarak Salami (27 Punkte am Ende) bis zur kleinen Pause (15:25) noch einen Hoffnungsschimmer.

Der sollte jedoch im zweiten Durchgang wieder am Horizont versinken. Zu viele Ballverluste (21 am Ende, Köln 14) reihten sich aneinander, zu wenig aggressiv zeigte sich die Eimsbütteler Defense in dieser Phase. Die Kölner dagegen machten – angeführt vom gut aufgelegten Vincent „Two two“ Golson – immer wieder Tempo und zogen in dem mit 33:17 gewonnenen Viertel praktisch uneinholbar davon. Allerdings bewiesen die Domstädter mit drei missratenen Special-Dunk-Versuchen auch leichte Anflüge von Leichtigkeit, was die Hamburger möglicherweise zu einem Zwischenspurt motiviert haben mag. Mit 24:17 ging der dritte Abschnitt an den ETV. Das Schlussviertel (7:21) war schließlich bedeutungslos.

ProB Süd

03.04.2022 17:00 Uhr Depant GIESSEN 46ers Rackelos vs. FRAPORT SKYLINERS Juniors 88:66

Mit 88:66 (50:23) siegten die Depant GIESSEN 46ers Rackelos am ersten Spieltag der PlayDowns in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB-Süd über Frankfurt. Entscheidend war hierbei die exzellente Dreierquote in der ersten Hälfte. Topscorer wurde Johannes Lischka mit 27 Punkten. Die nächste Begegnung der Mittelhessen findet am kommenden Samstag in Karlsruhe statt. Nach ausgeglichenem Start setzten sich die Gießener zur Viertelmitte ab. Von außen lag die Quote zwischenzeitlich bei 80%, wobei es allein Viktor Ziring mehrmals einschlagen ließ. Tim Uhlemann setzte mit einem kraftvollen Dunk zum 28:17 Akzente. Der Lohn war eine 31:17-Führung zur Viertelpause.

Gießen machte danach auch weiter einen guten Job, den Gästen den Dreier wegzunehmen. Bis zur Halbzeit glückte Frankfurt nur ein Treffer aus 14 Versuchen. Zwischenzeitlich spielten sich die 46ers II über die Stationen 40:22 und 50:23 in einen Rausch. Zu einem kleinen Bruch kam es, nachdem Montrael Scott nach einer Kollision mit Calvin Schaum auf einer Trage aus der Halle transportiert werden musste. Zur Pause stand es 55:30 für die Mittelhessen. Nach Dreiern durch Sebastian Brach und Uhlemann war das Spiel bereits vorentschieden (64:35, 23.). Gießen ließ danach tiefer durchrotieren, weshalb Frankfurt mit einem 18:10-Lauf bis zum Viertelende leicht aufholte. Die letzten Zähler des dritten Quarters gehörten aber Begue, der zum 76:53 ablegte.

Im Schlussviertel kamen ebenfalls viele Youngster zum Einsatz. Lischka via Tip-in markierte das 81:57, Tim Schneider per Dreier das 86:62 (37). Am Ende hieß es 88:66 für die Depant GIESSEN 46ers Rackelos, die ihr erstes PlayDown-Spiel damit gewinnen. Weiter geht die Reise am kommenden Samstag. Dann gastiert das Team in Karlsruhe. Patrick Unger (Headcoach Depant GIESSEN 46ers Rackelos): „Wir haben mit viel Energie gespielt und das Spiel so ab dem zweiten Viertel an uns gerissen. Wir haben dabei gut gereboundet und Frankfurts beste Leute rausgenommen. Jetzt gilt es, unsere angeschlagenen Spieler wieder fit zu kriegen.“

Vorberichte ProB Playdowns

ProB Nord

02.04.2022 19:00 Uhr Dragons Rhöndorf vs. LOK BERNAU

Jeder Sieg zählt! Die Abstiegsrunde der ProB Nord beginnt mit drei Heimspielen in Folge für die Dragons Rhöndorf, die zum Debüt von Co-Trainer Martin Otto mit LOK BERNAU den Kooperationspartner von Basketball-Powerhouse ALBA Berlin empfangen. Mit der Konstellation, dass neben den beiden Tabellenletzten der Playdowns in Nord und Süd auch der schlechteste Zehntplatzierte den bitteren Gang in die Viertklassigkeit antreten muss, spricht alles für nervenaufreibende Playdowns, in denen nahezu jeder Erfolg überlebenswichtig sein kann. Im Rahmen der regulären Saison konnten die Dragons und die Konkurrenten aus Bernau jeweils ihr Heimspiel für sich entscheiden, mit dem direkten Vergleich zu Gunsten der Brandenburger.

Die Bernauer Korbjäger glänzen vor allem als Kollektiv und sind auf allen Positionen vielseitig mit einer gesunden Mischung aus Routiniers und basketballerischen Jungspunden besetzt. Leitwolf und Kapitän ist Dan Oppland mit seiner geballten Erfahrung aus nun schon über 16 Jahren als Basketball-Profi. Der 2,01 Meter große US-Boy kommt zwar mit 10,9 Punkten und 7,2 Rebounds statistisch eher unaufgeregt daher, kann aber jederzeit die entscheidenden Akzente setzen und macht die so oft zitierten kleinen Dinge, die in keiner Statistik auftauchen. Eine wahre Erscheinung unter den Körben ist Kresimir Nikic, der via Doppellizenz auch zum Kader von ALBA Berlin zählt und bereit erste Minuten in der Euroleague in seiner Vita verbuchen konnte. Der 22 Jahre alte Center kommt in gerade einmal 19 Minuten auf 7,8 Punkte und 5,7 Rebounds, sowie einen Block und deutet sein enormes Talent oftmals mehr als nur an. Gut aufgelegt war im letzten Aufeinandertreffen auch der erst 19 Jahre alte Nolan Adekunle, der im DragonDome solide 17 Punkte bei 60% von Downtown auflegte und seinen Saisonschnitt von 9,0 Punkten damit weit übertraf. Mit vielen weiteren Akteuren, die jederzeit die Last in Sachen Scoring übernehmen können, wartet definitiv viel Arbeit auf die Drachen-Defense und das Coaching Duo um Julius Thomas und Martin Otto.

Julius Thomas (Headcoach Dragons Rhöndorf): „Wir haben in den vergangenen Tagen an einigen Stellschrauben gedreht und wollen morgen im Spiel auch genau diese Dinge sehen. Bernau wird voll motiviert in unsere Halle kommen und darauf müssen wir vorbereitet sein. Unsere Aufgabe ist klar: Wir wollen die sechs Playdown-Spiele mit einem Sieg einleiten.“

03.04.2022 17:00 Uhr ETV Hamburg vs. RheinStars Köln

Auf geht’s in die Verlängerung. Der Eimsbütteler TV startet am Sonntag, den 3. April 2022 mit einem Heimspiel gegen die RheinStars Köln in die Playdowns 2021/22 der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord. Tipp-off in der Sporthalle Wandsbek ist um 17 Uhr. Unabhängig von der verschwindend kleinen Chance auf den Klassenerhalt werden es die letzten sechs Auftritte in der dritthöchsten deutschen Profiliga für den Tabellenletzten. Denn so oder so werden die Korbjäger aus dem Herzen Hamburgs für die kommende Saison keine Lizenz für die ProB beantragen.

„Der Aufwand steht einfach in keinem Verhältnis zum Ertrag“, erklärt ETV-Headcoach Sükran Gencay, die die Mannschaft innerhalb weniger Jahre in die ProB geführt hatte und viele Teammitglieder schon lange trainiert. „Zum einen sind es die großen Anstrengungen für Training und Spiel, zum anderen stimmt einfach das organisatorische Setup nicht. Während es anderswo viele Leute gibt, die feste Posten haben, bleibt bei uns vieles an wenigen Personen hängen, vor allem an den Spielern und an mir“, so Gencay. Der Entschluss sei bereits vor einiger Zeit getroffen worden, der Vereinsvorstand ist informiert. So werden die bevorstehenden Playdowns, im Volksmund auch Abstiegsrunde genannt, zu einer Frage der Ehre für die Eimsbütteler Squad. Außer auf Köln (7 Siege) treffen die Hamburger (2) noch jeweils zweimal auf die Dragons Rhöndorf (7) und LOK BERNAU (8). Die Punkte aus der Hauptrunde werden übernommen.

Gegen die deutlich ambitionierter in die Saison gegangenen RheinStars ist der ETV wie so oft klarer Außenseiter. „Köln ist aktuell in guter Form, die Neuzugänge haben das Team deutlich verbessert“, urteilt Gencay über die Rheinländer. Zuletzt siegte das Team von Manager und Aushilfscoach Stephan Baeck 89:85 beim Tabellenzweiten SBB Baskets Wolmirstedt. Der ETV wiederum kassierte zuletzt im Nachholspiel bei den Iserlohn Kangaroos eine Niederlage, die aber ohne Liga-Topscorer Mubarak Salami mit 75:82 sehr achtbar ausfiel. „Daran wollen wir anknüpfen“, so die 35-Jährige. Die personelle Besetzung für Sonntag ist wie so oft unklar. Während bei Salami Hoffnung auf eine Rückkehr besteht, ist das Mitwirken von Center Vladi Migurnov (Zeh) und Kapitän Leo Eckmann (private Gründe) fraglich.

ProB Süd

03.04.2022 Depant GIESSEN 46ers Rackelos vs. FRAPORT SKYLINERS Juniors

Erstmals überhaupt sind die Depant GIESSEN 46ers Rackelos am Ende einer Saison in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB-Süd jetzt in den PlayDowns gefordert. Los geht’s am kommenden Sonntag, den 3. April um 17.00 Uhr mit einem Heimspiel gegen die FRAPORT SKYLINERS Juniors. Neun Spiele der Rackelos gingen mit weniger als fünf Punkten verloren. Nur zwei Siege mehr, und man wäre sicher für die Playoffs qualifiziert gewesen. Gerade aus diesen Erfahrungen wollen die Mittelhessen jetzt lernen, möglichst viele Spiele gewinnen und so den sportlichen Abstieg verhindern. Um selbiges Ziel geht es nämlich in der Relegation, die gruppenbasiert im Modus Hin- und Rückspiel erfolgt. Gegner sind dabei die vier Tabellenletzten der Staffel: Frankfurt nimmt dabei 20 Punkte aus der Hauptrunde mit, Gießen 18, KIT Karlsruhe 8 und München II 6. Verteilt werden noch zwölf Punkte aus insgesamt sechs Spielen pro Mannschaft.

Die Rackelos bekommen es dabei zuerst mit Tabellenprimus Frankfurt zu tun, die man mit einem Sieg am Wochenende gegen Hanau in der Tabelle hinter sich gelassen hätte. Der direkte Vergleich der beiden Teams wird dabei nicht annulliert, viel eher werden die noch zwei ausstehenden Ergebnisse mit Selbigem verrechnet. Gießen verlor die Partie der Hinrunde mit 77:78; am 25. Spieltag vor einigen Wochen hieß es dafür 82:70 aus Sicht der Mittelhessen, die damit damals überhaupt die Chance auf die Playoffqualifikation am Leben erhielten – und Frankfurt rückblickend auch in die PlayDowns zwangen. Dominanter Akteur im Rückspiel war Matthew Meredith, der 20 Punkte erzielte. Der Ex-Gießener Marco Völler markierte zwölf Zähler. Im siegreichen Hinspiel war Völler „on fire“ und schoss die Lahnstädter fast im Alleingang aus der Sporthalle Gießen-Ost. Mit Dusan Nikolic steht noch ein ehemaliger Licher Spieler im Farmteam-Kader der Bankenstadt.

Patrick Unger (Headcoach Depant GIESSEN 46ers Rackelos): „Die PlayDowns sind eine Folge der ersten Saisonhälfte. Neun Spiele haben wir mit weniger als fünf Punkten verloren, und genau daran wollen wir uns orientieren, es besser zu machen. Wir haben es in der eigenen Hand und wollen so viele Spiele gewinnen, wie möglich.“