08.04.2022 20:00 Uhr ART Giants Düsseldorf vs. TSV Oberhaching Tropics 76:64
Mit einem souveränen 76:64-Heimsieg über die TSV Oberhaching Tropics konnten die Schützlinge der ART Giants Düsseldorf wunschgemäß in die Playoffs starten. Dabei kam die Mannschaft von Giganten-Trainer Florian Flabb erst in der zweiten Halbzeit so richtig ins Rollen. Düsseldorf erwischte einen guten Start und konnte sich durch schnelle Punkte von Andrius Mikutis, Franklyn Aunitz sowie einem Dreier von US-Amerikaner Booker Coplin schnell mit 10:2 absetzen. Nach einer direkten Auszeit der Gäste fanden aber auch diese in ihr Spiel und konnten während des ersten Abschnitts die Führung zeitweise übernehmen. Mit der letzten Offensivaktion brachte Samuel Mpacko die Hausherren per Dreier zur Viertelpause wieder in Führung (17:14).
Ebenfalls aus der Distanz eröffnete Jacob Engelhardt das zweite Viertel, in dem die rund 470 Zuschauer in der Comenius-Halle nicht allzu viele Punkte zu sehen bekommen sollten. Beide Teams fanden offensiv nicht ihren Rhythmus, weshalb die Führung immer wieder wechselte und es auf der Anzeigetafel weiterhin eng blieb. Dass Oberhaching ligaweit zu den stärksten Teams im Offensivrebounding zählt, zeigten sie dann in diesem Abschnitt und kamen so immer wieder zu zweiten Chancen (22:26). Es brauchte also mehr Energie in den Reihen der Giganten, die Quadre Lollis Jr. und Lennart Boner auf den letzten Metern vor der Halbzeitpause dann auch aufs Parkett brachten. Zwei wilde Dreier von Coplin sowie Omari Knox für die Tropics sorgten schließlich für den Pausenstand (32:32). Die so dringend benötigte Energie brachten die ART Giants nach dem Seitenwechsel dann endlich komplett in ihr Spiel ein. In dieser Phase war vor allem der stark aufspielende Lennart Boner die tragende Säule bei den Gastgebern, der sowohl im Abschluss wichtige Zähler sammelte als auch die Zone unter den Körben kontrollierte und mit seinen Aktionen im dritten Viertel die Comenius-Halle zum Toben brachte (45:36). Oberhaching kam dann zunehmend in Foulprobleme, was Gästetrainer Mario Matic absolut nicht schmeckte. Mit zwei weiteren Distanztreffern bauten Mikutis und Mpacko die Führung der Düsseldorfer vor dem Ende des dritten Viertels weiter aus (59:46).
So galt es für die Rheinländer im Schlussviertel die erspielte Führung schlicht über die Zeit zu bringen. Nun brachte das Flabb-Team auch das gewohnte Tempo wieder ins eigene Offensivspiel. Genau das, was die Mannschaft schon in der Hauptrunde ausgemacht hat und wogegen die Tropics nur in Ansätzen ein Gegenmittel fanden. Während den Akteuren aus Oberhaching zum Ende teilweise die Luft etwas ausging, hielten die ART Giants das Tempo weiter hoch und fuhren so einen verdienten 76:64-Sieg ein.
Florian Flabb (Headcoach): „Mit diesem Heimsieg haben wir einen weiteren Meilenstein erreicht, es war der erste Playoff-Sieg in der Vereinsgeschichte der ART Giants. Dass in der ersten Halbzeit einige gute Würfe nicht im Korb gelandet sind, hat uns natürlich etwas den Rhythmus geklaut und Oberhaching hat defensiv einen guten Job gemacht. Erst in der zweiten Halbzeit haben wir dann den Zugriff gefunden und angefangen unser Spiel aufzuziehen. Hinzu kommt die grandiose Kulisse, die Unterstützung von der Tribüne hat uns wahnsinnig viel Energie gegeben.“
09.04.2022 18:00 Uhr BSW Sixers vs. Basketball Löwen 83:60
Die BSW Sixers gehören erneut zu den acht besten Mannschaften der ProB. In Spiel zwei der Playoff-Achtelfinalserie setzte sich die Mannschaft von Trainer Chris Schreiber deutlich mit 83:60 gegen die Basketball Löwen aus Erfurt durch und entschied damit das Duell für sich. Vor einer Saisonrekordkulisse im Sixers-Dome war eine starke zweite Halbzeit ausschlaggebend für den Heimerfolg. Während für die Basketball Löwen die Saison damit beendet ist, erwarten die Sixers im Viertelfinale den Sieger der Serie Wolmirstedt gegen Coburg. Exakt 525 Zuschauer, darunter eine große Fraktion aus Erfurt, verwandelten den Sixers-Dome in einen Hexenkessel. Der Start in die Partie war zunächst ein direkter Schlagabtausch zwischen Erfurts Miles Osei und Vincent Friederici. Der Löwen-Guard zeichnete für die ersten sieben Zähler für seine Farben verantwortlich, Friederici sorgte für die ersten fünf Sixers-Punkte. Lukas Kazlauskas von der Freiwurflinie beendete das kleine Privatduell, doch erneut war es Vincent Friederici mit zwei Dreipunktwürfen in Folge, der für die 14:9-Führung sorgte. Da Erfurts Big Men Kamdem bereits früh mit Foulproblemen auf der Bank Platz nehmen musste, sprang sein Backup Lorenz Schiller ein. Fünf Punkte vom beweglichen Big Men zum Viertelende sorgten für die 27:23-Führung der Gäste.
Zu Beginn des 2. Viertels fanden die Sixers nun auch ihre Treffsicherheit aus der Distanz zurück, hatten sie im ersten Viertel doch noch nicht an die starken Quoten aus Spiel eins anknüpfen können. Evans Rapieque eröffnete den Abschnitt mit einem Dreier über das Brett, danach verwandelten Marco Rahn und Evans Rapieque jeweils einen ihrer beiden Freiwürfe. Die von ihren Fans frentisch angefeuerten Gäste zogen mit einem Dreier von Tysem Lyles allerdings wieder auf 28:35 davon und zwangen Coach Schreiber zu einer Auszeit. Robin Danes traf in der Folge zwei Dreipunktwürfe aus der rechten Ecke, doch auch Niklas Bilski traf nun aus der Distanz und als Lorenz Schiller vier Minuten vor der Halbzeit ebenfalls von Downtown nachlegte, nahm Schreiber die nächste Auszeit um den Erfurter Rhythmus zu unterbrechen. Das zeigte Wirkung, denn nach einem Distanztreffer vom excellent aufgelegten Robin Danes und Freiwurftreffern von Frederik Rungby, sowie zwei Mitteldistanzwürfen durch Lukas Kazlauskas lagen die Sixers auf ein Mal mit 43:41 in Führung. Erfurts Lyles besorgte 0,7 Sekunden vor der Halbzeit den 43:43-Ausgleich. Beide Mannschaften investierten nach dem Seitenwechsel nun noch mehr Energie in der Verteidigung, was zu einigen Fehlwürfen und Ballverlusten auf beiden Seiten führte. Sandro Antunovics Korbleger nach schönem Pass von Lukas Kazlauskas beendete eine Durststrecke und war zugleich der Startschuss für eine starke Schlussphase im dritten Viertel. (49:47/25). Kazlauskas Treffer aus der Mitteldistanz und Korbleger vom Kapitän Marco Rahn zwangen Erfurts Trainer Uvis Helmanis zu einer Auszeit. (53:47/28.). Erfurts Kapitän Heber konnte erfolgreich am Korb abschliessen aber im direkten Gegenzug spielten die Sixers ihren Big Men Antunovic frei, der per Korbleger erfolgreich abschliessen konnte. Im nächsten Angriff nutze er dann den Platz von außen für einen erfolgreichen Dreier. Vincent Friederci sorgte mit einem akrobatischen Korbleger dafür, dass der Vorsprung weiter wuchs. Evans Rapieque sorgte kurz vor Viertelende von der Freiwurflinie für die erste zweistellige Führung. (62:52/30.).
Mit dem Rückenwind der eigenen Anhänger und viel Energie begannen die letzten zehn Minuten, in denen um jeden Zentimeter auf dem Feld gekämpft wurde. Beiden Mannschaften war nun die Nervosität in diesem wichtigen Spiel anzumerken. Nach rund zwei punktlosen Minuten erzielte Miles Osei für die Gäste. Mit bärenstarker Verteidung ging es nun Richtung Crunchtime. Evans Rapieque sorgte mit einem Dreier für die 12-Punkte-Führung und eine Auszeit der Gäste. Doch auch danach blieben die Sixers am Drücker, kamen zu einfachen Punkten über Kazlauskas und Rahn. Und als knapp drei Minuten vor Ende der litauische Aufbauspieler mit einem Distanztreffer für die 73:56-Führung sorgte, sah es nach einer Vorentscheidung aus. Erfurts Top-Scorer an diesem Abend Lorenz Schiller verkürzte nach der Auszeit per Korbleger, doch als Vincent Friederici knapp zwei Minuten vor Ende per And-One auf 76:59 erhöhte, war der Erfurter Wiederstand endgültig gebrochen. Für das Highlight der Partie sorgte kurz vor Schluss dann Sven Papenfuss, als er trotz Foul des Gegenspielers am Korb per Dunking abschloss. Die Ballsporthalle stand endgültig Kopf und feierte ihre Mannschaft zu Recht nach dem Abpfiff.
Im Viertelfinale, welches ab dem 23./24.04.2022 beginnt, treffen die Basketballer aus Bitterfeld, Sandersdorf und Wolfen nun erneut in einer „Best of three“-Serie entweder auf die SBB Baskets Wolmirstedt oder den BBC Coburg. Chris Schreiber, Headcoach BSW Sixers: „Es war nach der Saison mit den abgesagten Playoffs 2020 und dann den Playoffs 2021 ohne Zuschauer endlich wieder ein Playoff-Abend, wie wir ihn alle lieben. Eine Mega-Athmosphäre, zu der beide Fanlager beigetragen haben, danke an alle dafür. Es ist uns gelungen, unsere Qualität in der Breite auszuspielen, wir konnten die Verantwortung unter allen Spielern verteilen. Für den Verein und die Mannschaft ist ein Riesen-Erfolg, wieder im Viertelfinale zu stehen. Natürlich wäre dabei nun ein Duell mit Wolmirstedt am reizvollsten, aber am meisten freuen wir uns auf mindestens ein weiteres Playoff-Heimspiel.“
09.04.2022 19:00 Uhr TKS 49ers vs. Dresden Titans 59:72
Am zweiten Playoff-Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB endet die Saison 2021/22 für die TKS 49ers frühzeitig. In einem körperlichen und hitzigen Spiel müssen sie sich den Dresden Titans vor einem großartigen Publikum mit 59:72 (36:31) geschlagen geben. Dennoch blicken die 49ers auf eine zufriedenstellende Saison zurück.
Bis zur Halbzeit sah es so aus, als hätten die TKS 49ers eine sehr gute Chance, die erste Playoffrunde gegen die Dresden Titans auszugleichen und ein entscheidendes drittes Spiel am Osterwochenende zu forcieren. Und das, obwohl das Team von Vladimir Pastushenko schon zur Halbzeit enorme Foul-Probleme in der Defensive hatte. Diese zogen sich durch das gesamte Spiel: am Ende wurden den 49ers 33 Fouls gepfiffen, die Gäste aus Dresden kamen mit lediglich 18 begangenen Fouls durch die Partie. Coach Pastushenko musste dementsprechend viele Spielerwechsel vornehmen und seine Rotation anpassen. Für die Titans bedeutete dies ganze 40 Freiwurfversuche, wobei lediglich 21 davon den Weg in den Korb fanden. Vor allem Dresdens Center Georg Voigtmann nutzte die Situation aus und ging für 16 Freiwürfe an die Linie, traf aber nur sieben. Bei den 49ers fallen in der Statistik besonders die Offensiv-Rebounds positiv auf: starke 21 Stück holten sie, die Titans dagegen nur zehn.
Leider nutzten die 49ers ihre vielen Chancen zu selten, was letztendlich ausschlaggebend für die eindeutige zweite Halbzeit (23:41) und den Ausgang des Spiels zu Gunsten der Gäste war. Mit der Routine eines Sebastian Fülle und Niklas Ney wäre diese Begegnung eventuell anders verlaufen. Wenigstens konnte Robin Jorch im letzten Saisonspiel aber noch sein Comeback geben und avancierte dabei sogar direkt zum 49ers-Topscorer. Yannick Hildebrandt schrammte knapp an einem Double-Double (10 Pkt, 9 Reb) vorbei, Geburtstagskind Jordan Müller verteilte die meisten Assists (5).
Die letzten Partien sollen dennoch kein schlechtes Licht auf diese zufriedenstellende Spielzeit 2021/22 in der ProB Nord werfen. So sieht es auch Vladimir Pastushenko: „Auch wenn die Serie nicht ganz lief, wie wir es uns vorgestellt hatten, bin ich sehr stolz auf mein Team. Wir haben unser Ziel, den Klassenerhalt, erreicht und über weite Strecken sehr gute Arbeit geleistet. Die Jungs sind immer mehr zu einer Mannschaft zusammengewachsen, die Teamchemie ist wirklich klasse. Das hat sich auch in unserem Spiel widergespiegelt. Vielen Dank auch im Namen des gesamten Teams an alle Fans der TKS 49ers für die tolle Unterstützung über die ganze Saison!“
09.04.2022 19:00 Uhr WHITE WINGS Hanau vs. WWU Baskets Münster 58:93
Gute zwei Wochen ist es her, dass die WHITE WINGS Hanau mit dem Buzzer-Beater-Sieg gegen Gießen im letzten regulären Saisonspiel das absolute Highlight der aktuellen Spielzeit feiern konnten. Es war ein herausragendes Comeback, auf das alle Spieler akribisch hingearbeitet hatten. Belohnt wurde das Team mit zwei Bonusspielen gegen Münster. Und während es die White Wings im ersten Spiel geschafft hatten, sich als Gegner auf Augenhöhe zu präsentieren, konnten die WWU Baskets Münster in Spiel zwei ihre ganze Klasse ausspielen. Mit 58:93 holten die Gäste einen hohen, aber verdienten Sieg. „Die Vorbereitung auf das Spiel war gut, wir wussten was wir wollten. Ihr Spiel hat uns nicht sonderlich überrascht. Trotzdem haben sie uns heute abgestraft – immerhin sind sie das beste Team der Liga“, so Hanaus Headcoach Marti Zamora.
Bereits im ersten Viertel dominierten die Gäste das Spiel und konnten auch dank eines zwischenzeitlichen 15-Punkte-Laufs früh davonziehen. Im zweiten Spielabschnitt zeigten sich die Grimmstädter etwas stabiler und auch korbgefährlicher. Dennoch blieb es auch zur Halbzeit bei einem zweistelligen Vorsprung für Münster – bei einem Zwischenstand von 32:44. Immerhin: „Unser Hauptfokus heute war es, für die Rebounds zu kämpfen. Das haben wir getan und hatten das erste Mal seit etwa fünf Spieltagen keine Probleme mit Rebounds“, so Zamora weiter. Spätestens ab dem dritten Viertel entglitt den White Wings dann das Spiel. Egal aus welcher Position auch ein Wurf auf den Korb abgesetzt wurde – irgendwie wollte der Ball einfach nicht reingehen. Münster auf der anderen Seite bestrafte jeden Fehler konsequent und war auch bei schwierigen Würfen erfolgreich. Beide Teams hatten am Ende 68 Würfe aus dem Feld auf den Korb gesetzt. Hanau hatte jedoch nur 20 davon treffen können, Münster hingegen 36. „Sie haben sehr oft die Würfe genommen, die wir ihnen geben wollten, aber sie haben einfach überragend gut getroffen. Am Ende spielte natürlich auch Frustration eine Rolle und die letzten 20 Minuten waren nicht unbedingt die schönsten, die wir in dieser Saison gezeigt haben“, sagt Hanaus Headcoach.
„Wir müssen jetzt unsere Gedanken ein wenig sortieren. Natürlich kann man jetzt sagen, dass das Spiel scheiße war. Statt dessen sollten wir aber vor allem denken – dieser letzte Monat war großartig. Es war ein toller Teamspirit, mir hat es sehr viel Spaß gemacht mit diesen Spielern zu arbeiten und ich bin stolz auf das, was wir im Training und vor allem auf dem Feld erreicht haben. Jetzt in diesem Moment bin ich natürlich nicht happy. Aber in einer Woche oder spätestens einem Monat werde ich ausschließlich froh sein über meine Zeit hier. Heute hatten wir die Chance, allen Spielern eine Beteiligung am Spiel und Würfe auf den Korb zu geben. Auch Luca, Jonas und Eren hatten diese Chance, die sie trotz ihrer tollen Unterstützung in jeder Trainingseinheit nur sehr selten hatten“, so Zamora weiter.
Bedanken wollen sich die WHITE WINGS Hanau vor allem bei ihren tollen Zuschauern, die von der ersten bis zur letzten Spielsekunde ihre Mannschaft unterstützten. „Als das Spiel zu Ende war, waren die Fans da für uns und haben sich für diese Saison und diesen letzten Monat bedankt. Heute waren wieder sehr viele Menschen in der Halle, die uns angefeuert haben. Und obwohl wir mit über 30 Punkten hinten lagen, haben sie sich über Lucas Punkte gefreut und uns mit Applaus verabschiedet. Dafür sind wir unfassbar dankbar“, so Zamora abschließend.
09.04.2022 19:00 Uhr BBC Coburg vs. SBB Baskets Wolmirstedt 83:86
Am Rande der Niederlage hatte der BBC Coburg den Favoriten aus Sachsen-Anhalt am Samstagabend in der HUK-COBURG arena. In der ersten Begegnung der Playoffs in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB verloren Coburgs Basketballer gegen die SBB Baskets Wolmirstedt mit 83:86 (34:41) nur knapp. Über weite Teile des Spiels sah es so aus, als könnten die “Ohre-Riesen” in der Vestestadt einen ungefährdeten Auswärtserfolg einfahren. Der BBC bewies aber Moral und kämpfte sich zurück, ging im letzten Viertel zeitweise sogar in Führung. Auf der Zielgeraden fehlte es den Vestestädtern dann aber doch an Fortune und die Baskets spielten ihre Erfahrenheit aus. Bester Werfer der Partie wurde der Wolmirstedter Martin Bogdanov mit 27 Punkten. Für die Gastgeber erzielte Nicolas Wolf 25 Zähler.
Die Emotionen kochten hoch am Ende des intensiven ersten Aufeinandertreffens der Kontrahenten im Achtelfinale der Pro-B-Playoffs. Nachdem das eigentliche Auftaktspiel am vergangenen Wochenende wegen mehrerer Corona-Infektionen seitens der Wolmirstedter auf kommenden Mittwoch verschoben werden musste, standen die beiden Teams sich am Samstagabend im Oberfränkischen erstmals gegenüber. Der Außenseiter aus Coburg verlangten den favorisierten Gästen bis zum Ende alles ab. “Meine Jungs gehen auf dem Zahnfleisch”, sagte Baskets-Trainer Eiko Potthast kurz nach dem Spiel. “Großen Respekt an Coburg, die haben nicht aufgegeben und ihre Chance gewittert, die auch wirklich da war”, fuhr der 30-jährige Head Coach fort. Bis 90 Sekunden vor dem Ende blieb die Partie ausgeglichen. Die Vestestädter verließ in der Schlussphase aber das Wurfglück. Beim Stand von 80:86 aus Coburger Sicht waren noch 29 Sekunden auf der Uhr, die die Gäste nahezu vollständig herunterspielen konnten, weil dem BBC kein Foul mehr gelang. BBC-Trainerin Miller wollte bereits eher ein Foul zum Stoppen der Uhr gesehen haben und wurde ebenfalls mit einem technischen Foul abgestraft. Princeton Onwas, dem effektivsten Coburger an diesem Abend, gelang kurz vor dem Ende noch ein Dreier zum 83:86 Endstand.
“Wir hatten heute Phasen, in denen wir nicht unseren besten Basketball gezeigt haben. Vor dem letzten Viertel haben wir uns daran erinnert, dass wir uns vorgenommen hatten, alles auf dem Feld zu lassen. Am Ende haben wir ein paar Freiwürfe und Offensivrebounds liegen lassen, zwei Fouls beim Dreierversuch im letzten Viertel haben uns auch weh getan”, analysierte Jessie Miller nach dem Spiel und zeigte sich außerdem begeistert von der Fan-Unterstützung am Samstagabend. “Die Fans haben definitiv zum Run im letzten Viertel beigetragen. Es war laut und aufregend, man konnte spüren, dass wir zu Hause spielten. Ich werde mich lange daran erinnern, wie toll die Atmosphäre war. Danke an alle unsere Fans.”
Bereits am Mittwoch steht die nächste Begegnung der Achtelfinal-Serie auf dem Programm. In der heimischen Halle der Freundschaft kann Wolmirstedt mit einem Sieg den Sack zu machen und in die nächste Runde einziehen. Falls der BBC die Serie hingegen ausgleichen kann, käme es zu einem entscheidenden dritten Spiel am kommenden Samstag, ebenfalls in Wolmirstedt.
09.04.2022 19:30 Uhr EN BASKETS Schwelm vs. OrangeAcademy 74:61
Die EN BASKETS Schwelm standen nach der Niederlage in Ulm gewaltig unter Druck. Aber Head-Coach Falk Möller und seine Mannschaft konnten in einem sehr intensiven Rückspiel die Partie über weite Strecken kontrollieren und am Ende verdient gewinnen. Die Überraschung des Abends bot sich dem Schwelmer Publikum, als Point-Guard Rupert Hennen beim „Warm-Up“ mit auf dem Feld stand und sich auf die Begegnung vorbereitete. Als es dann losging, erwartete die nächste Überraschung die Zuschauer in der Schwelm ArENa. Denn neben Burns, Oldham, Hollersbacher und Nortmann ging auch Hennen als Starter zum Sprungball. Gleich in den Anfangsminuten übernahm er und drückte der Partie seinen Stempel auf. Die Blau-Gelben dominierten das 1.Viertel und erarbeiteten sich eine deutliche Führung. Aber zum Ende der 10 Minuten wirkten die Ulmer etwas stabiler und brachten den Angriffsmotor der Hausherren mehr und mehr ins Stocken.
Zu Beginn des 2.Abschnitts änderten sich die Kräfteverhältnisse dann wesentlich. Die OrangeAcademy wehrte sich mit Bravour und holte Punkt um Punkt auf. Der höchste Vorsprung der Baskets betrug zwischenzeitlich 16 Zähler, schrumpfte aber auf magere 3 Punkte. Dennoch lag die Mannschaft um Kapitän Nikita Khartchenkov, der in der vergangenen Woche noch pausieren musste, auch zur großen Pause knapp vorne.
Ulms David Fucks traf zu Beginn des 3.Viertels einen Dreier und leitete die stärkste Phase der OrangeAcademy ein. Die Ulmer Youngsters übten einen hohen Druck auf das Angriffsspiel der Blau-Gelben aus und gingen nach einem weiteren Dreier der Gäste in Führung. Schnell nahm Coach Möller eine Auszeit und entsandte eine deutlich besser eingestellte Baskets-Crew auf das Parkett. Glen Burns netzte zum 39:38 ein, Ulm konterte und glich aus. Nach einem 41:41 schloss Burns per Dunking ab und etwas später von der Dreier-Linie. Danach fanden die Baskets wieder zur gewohnten Sicherheit und erspielten sich ein 60:49 bis zum Viertel-Ende.
Auch in den letzten 10 Minuten wirkten die EN Baskets recht abgeklärt, hielten die Nachwuchskräfte aus Ulm clever auf Distanz und holten sich am Ende einen souveränen 74:61-Erfolg. Mit diesem Sieg erzwangen die EN BASKETS Schwelm Spiel 3 in der Serie. Die entscheidende Begegnung wird am kommenden Samstag, den 16.04.2022 um 17:00 Uhr in Ulm ausgetragen. Der Gewinner qualifiziert sich für die 2. Runde der Playoffs.
09.04.2022 19:30 Uhr Iserlohn Kangaroos vs. EPG Baskets Koblenz 73:61
Mit einem überzeugenden Auftritt haben die Iserlohn Kangaroos die Playoff-Achtelfinalserie gegen die EPG Baskets Koblenz ausgeglichen. Die Schützlinge von Headcoach Dennis Shirvan setzten sich am Samstagabend vor rund 1.100 Zuschauern in der Matthias-Grothe-Halle verdient mit 73:61 (19:12, 17:12, 19:16, 18:21) gegen die Gäste aus Rheinland-Pfalz durch. An Gründonnerstag fällt jetzt die Entscheidung, welches der Teams ins Viertelfinale der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB einziehen wird. Vor heimischer Kulisse haben die Kangaroos Selbstvertrauen getankt und brennen auf das dritte Spiel der Serie. Eine solche Kulisse gab es in der Matthias-Grothe-Halle lange nicht. Die knapp 1.100 Zuschauer gaben dem Spiel ein überragenden, intensiven Rahmen, sorgten für Gänsehaut-Momente und eine fantastische Stimmung, die auch die Spieler auf dem Feld nicht kalt ließ.
Die ersten Punkte der Partie erzielte EPG-Point Guard Marvin Heckel nach 72 Sekunden (0:2, 2.). Alexander Möller antwortete im Handumdrehen. Bis zum 7:7 (4.) durch Shembari Phillips blieben beide Teams gleichauf. Toni Prostran, Ruben Dahmen, Tidjan Keita und Elias Marei gaben anschließend jedoch den Takt für einen 10:2-Lauf vor (17:9, 9.), sodass die Kangaroos erstmals etwas komfortabler führten. Mit zwei Freiwürfen setzte Ruben Dahmen schließlich die letzten Akzente des Auftaktviertels. Und auch in den zweiten zehn Minuten gaben die Kangaroos den Rhythmus vor. Vor allem Alexander Möller, der eine bockstarke Partie ablieferte, drehte auf, erzielte neun der 17 Punkte der Gastgeber. Zudem besorgte er die erste zweistellige Führung seiner Farben (28:18, 16.) und auch die höchste Führung der ersten Halbzeit ging aufs Konto des Centers (30:18, 17.). Toni Prostran mit einem Dreier und Tidjan Keita mit einem spektakulären Dunk sorgten anschließend dafür, dass die lautstarken Gäste-Fans leiser – und der eigene Anhang immer lauter wurde (36:24, 20.).
Aus der großen Pause kamen die Hausherren mit viel Feuer. Shirvan hatte ganz offensichtlich den richtigen Ton getroffen. Aber viel musste er wahrscheinlich nicht sagen. Immerhin verteidigte sein Team intensiv und gut. Und agierte zudem deutlich mannschaftsdienlicher als die Gäste, die zur Halbzeit lediglich zwei Assists verbuchen konnten. Nach einem spektakulären Alley-Oop-Dunking durch die Tidjan Keita und einem weiteren krachenden Dunk von Moritz Hübner (47:29, 25.) kochte die Matthias-Grothe-Halle endgültig. 18 Punkte Vorsprung hatten sich die Kangaroos erkämpft. Zum Ende des dritten Viertels, das Ruben Dahmen mit einem Dreier beschloss, führten die Waldstadt-Korbjäger mit 15 Zählern (55:40, 30.). Was eigentlich komfortabel wirkte, wurde aber nochmal kribbelig. Angeführt von Marvin Heckel und Lucas Mayer verkürzten die Koblenzer den Rückstand Punkt um Punkt. Als Dominique Johnson die Gäste per Dreier auf Tuchfühlung heranbrachte (55:60, 37.), reagierte Shirvan. Auszeit Iserlohn! Emil Loch versenkte anschließend kaltschnäuzig einen Dreier und hielt die EPG Baskets auf Distanz. Toni Prostran und Tidjan Keita machten die Führung wieder zweistellig (67:57, 40.). Und im Endspurt der Partie sicherten Kapitän Joshua Dahmen und Moritz Hübner den verdienten und hart erkämpften Sieg von der Freiwurflinie.
Dennis Shirvan, Headcoach Iserlohn Kangaroos: „Es war immer mein Traum, vor so einer Kulisse in der Matthias-Grothe-Halle zu spielen und diese Atmosphäre zu erleben. Wenn es so voll und laut ist, ist unsere Halle mit die geilste Halle der ganzen Liga. Natürlich bin ich nach dem Sieg erleichtert. Wir haben Koblenz bei 61 Punkten gehalten, waren immer da und bereit, alles zu investieren, um das Entscheidungsspiel zu erzwingen. Wir haben am Brett und generell um jeden Ball gekämpft. Ab Montag bereiten wir Spiel drei vor, gehen in die Detailarbeit und feilen an den Dingen, die wir uns im Verlauf der Serie bislang erarbeitet haben. Mit dem Ziel, am Donnerstagabend das Ticket fürs Viertelfinale zu lösen.“
09.04.2022 19:30 Uhr Ahorn Camp BIS Speyer Baskets vs. SC Rist Wedel 81:80
Die Ahorn Camp BIS Baskets Speyer peilen weiter das Viertelfinale um den Aufstieg in die BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA an. Die Mannschaft um Kapitän Darian Cardenas bezwang in der heimischen PSD Bank-Halle Nord den SC Rist Wedel mit 81:80 (35:36) und machte die knappe Niederlage am Wochenende zuvor bei den Norddeutschen wett. Die Entscheidung, welcher der beiden Konkurrenten in die Runde der besten acht Teams einziehen wird, fällt am Ostersonntag ab 17 Uhr in Wedel.
„Die Jungs sind mit der nötigen Intensität zu Werke gegangen und haben bis zur letzten Sekunde gekämpft“, lobte BIS-Coach Carl Mbassa seine Auswahl nach der spannenden und weitgehend ausgeglichenen Playoff-Partie. Ausschlaggebend für die Glücksgefühle der Speyerer war deren beachtliche Trefferquote von 43 Prozent aus der Distanz. An den Körben hatte die Auswahl des Basketball-Internats dagegen wiederholt das Nachsehen und zog beim Reboundvergleich deutlich mit 35:50 den Kürzeren. „Wir haben keinen Brettcenter mehr in unseren Reihen“, erklärte Trainer Mbassa die Defizite und verwies auf die vorzeitigen Abschiede von Michael Acosta Marte sowie Kalidou Diouf.
Die BIS Baskets machten aus der Not eine Tugend und das Kräftemessen zeitweise zum einem Dreier-Festival. Überragender Akteur auf dem Feld war Darian Cardenas (30 Punkte/6 Dreier) gefolgt von Kelvin Omojola (19/4) und DJ Woodmore (10/1). Nach der Begegnung verneigte sich Speyers Coach Mbassa nicht nur vor seinen Schützlingen wegen des „starken Mannschaftsspiels“, sondern auch vor den stimmgewaltigen Zuschauern in der heimischen Halle. „Das Publikum hat uns beflügelt“, betonte der 43-Jährige. Er weiß aber, dass die Ahorn Camp BIS Baskets auf diese Unterstützung beim dritten Vergleich mit dem Sport-Club in der Kleinstadt bei Hamburg verzichten müssen. Kapitän Cardenas äußerte sich dennoch zuversichtlich: „Wir haben in Wedel einer reelle Chance.“
10.04.2022 16:00 Uhr TSV Oberhaching Tropics vs. ART Giants Düsseldorf 62:54
Am Samstag machten sich beide Teams auf den 650 Kilometer langen Weg von Düsseldorf nach Oberbayern. Während die Flabb Truppe die Entscheidung suchte und den Einzug ins Viertelfinale perfekt machen wollte, standen die Gastgeber mit dem Rücken zur Wand und mussten das Spiel gewinnen um die Serie offen zu halten.
Beiden Mannschaften war das Spiel von Freitag noch schwer in den Knochen und die Reisestrapazen waren beiden Seiten anzumerken. Erneut waren es die Giganten, die mit einem Blitzstart 8-0 in Führung gingen. Omari Knox, der mit 11 Rebounds glänzte, erlöste die Zuschauer nach einem starken Drive und brachte die ersten Punkte auf die Anzeigetafel. Während Oberhaching im ersten Viertel eine knappe 17:14 Führung herausspielte, waren im zweiten Spielabschnitt die Rheinländer am Drücker. Zur Halbzeit führten die Giants mit 37-32. Da Bode, Kögler und Zeis bereits mit drei Fouls belastet waren schien die Saison für die Gelben ein Ende zu nehmen. Doch die Zuschauer, die als 6.ter Mann ihr Team nach vorne trieben, trauten ab dem dritten Viertel ihren Augen nicht. Im Angriff wuchs Centerspieler Fynn Fischer über sich hinaus. Der 2,08cm Hüne zeigte sein ganzes Repertoire an Moves. Gekonnt von Bode, Knox , Kögler und Noeres eingesetzt war Fischer nicht zu stoppen und wurde mit 23 Punkten Topscorer der Partie. In der Defense profitieren die Tropics zwar von der schwachen Wurfqoute der Gäste, aber zeigten unbändigen Einsatz. Allen voran Phillip Bode, der wie ein Kettenhund US-Boy Booker Coplin aus dem Spiel nahm, verdiente sich ein Sonderlob. Unterm Korb machte Bernhard Benke mit 10 Rebounds und gekonntem Stellungsspiel die Zone dicht. Im Angriff fielen nun endlich auch einige Würfe von außen. Ähnlich wie am Freitag in Düsseldorfer der Gastgeber ließ sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Mit unbändigem Kampfgeist erkämpfte man sich das Finalspiel in Düsseldorf und wurde entsprechend von den Zuschauern mit Szenenapplaus belohnt.
Mario Matic : „ Ich denke Oberhaching kann sehr stolz auf die Mannschaft sein, dass wir den Ausgleich geschafft haben. Wir haben in einem Kampfspiel alle Kräfte nochmal mobilisiert und uns mit allen Mitteln erfolgreich gegen das Ausscheiden gestemmt. Wir freuen uns nun auf das Finale in Düsseldorf. Die Serie ist hart umkämpft aber zwischen den Teams geht es sehr fair zu. Möge der Bessere am Samstag gewinnen. Wir werden bereits einen Tag vorher anreisen und uns bestmöglich vorbereiten.“