Crailsheimer Sensation bleibt knapp aus

In einem am Ende packenden Achtelfinalspiel verlieren die HAKRO Merlins Crailsheim denkbar knapp gegen den Favoriten ALBA BERLIN. Das 74:75 wurde am Ende an der Freiwurflinie entschieden.

Über weite Strecken lieferten die Zweitligisten aus Crailsheim eine bärenstarke Partie ab. Schon von Beginn an waren die Merlins am Drücker und ließen das die Gäste aus Berlin mit einem 8:0-Lauf schnell spüren. Zwar schafften es die Albatrosse zwischenzeitlich näher heran zu kommen, doch in den ersten Minuten leisteten sie sich gleich fünf Turnover, die Crailsheim die Möglichkeit gaben, ihr schnelles Spiel nach vorn umzusetzen. Stuckey und Goodman bauten den Vorsprung aus, der zur ersten Viertelpause mit 26:17 überraschend deutlich ausfiel. Im zweiten Viertel zeigte sich ein ähnliches Bild. ALBA kam zunächst heran, ehe ein starker Schlussspurt der Merlins zu einem 15:3-Lauf führte. So nahmen die Gastgeber ein 43:28 mit in die Kabine.

Aus dieser kam Crailsheim weiter stark und schraubte den Vorsprung durch LaDarien Griffin sogar auf 17 Zähler (56:39). Bis zum Schlussviertel blieben davon noch zwölf Punkte übrig. Erst jetzt schafften es die Gäste, ihrer Favoritenrolle mehr gerecht zu werden. Stück für Stück schoben sich die Berliner heran und zweieinhalb Minuten vor Schluss war es dann soweit: Martin Hermannsson zog zum Korb und legte den Ball zum 72:72-Ausgleich ab. Es entwickelte sich eine dramatische Crunchtime. Devon Goodman legte für die Merlins vor, Justin Bean glich aus. 5,9 Sekunden vor Schluss erzielte Hermannsson dann die allererste Führung für die Gäste, an der Freiwurflinie stellte er auf 74:75. Die Merlins hatten also nochmal einen Angriff, um das Spiel zu drehen, der Dreier von Tyreese Blunt verfehlte knapp sein Ziel, doch der Guard wurde gefoult und ging für drei Freiwürfe an die Linie. Hier fehlten ihm dann allerdings die Nerven, keiner der drei Versuche landete im Korb und so blieb die Pokalsensation für die Merlins, nach einem über weite Strecken dominanten Auftritt gegen den Rekordpokalsieger, aus.

Foto: dieLICHTBUILDER Klamann & Bauer Fotografie GbR