Danke Tim! Schönborn verlässt den Verein aus beruflichen Gründen
Danke Tim!
Die BAYER GIANTS Leverkusen müssen in der kommenden Spielzeit 2020/21 auf die Dienste von Tim Schönborn verzichten. Der Mannschaftskapitän des Rekordmeisters verlässt den Verein aus beruflichen Gründen.
Tim wechselte im Sommer 2016 von den Dragons Rhöndorf zu den GIANTS und wurde unter dem damaligen BAYER-Headcoach Achim Kuczmann schnell zum Leistungsträger seines neuen Teams. Der Flügelspieler markierte in seiner Premierensaison 2016/17 für die Farbenstädter durchschnittlich 12,2 Punkte pro Spiel, allerdings konnte auch er das damalige Playoff-Aus gegen die VfL SparkassenStars Bochum im Achtelfinale nicht verhindern (1:2).
In den folgenden Jahren wurde Schönborn nicht nur ein wichtiger Spieler auf sondern auch neben dem Parkett. Tim unterstützte zahlreiche soziale Projekte der „Giganten“, besuchte Schulklassen und Sommerfeste. Schnell wurde der heute 29-Jährige zu einem der Publikumslieblinge in der Ostermann-Arena, was der lautstarke Jubel bei Tim’s Vorstellung während der Mannschaftspräsentation der GIANTS immer wieder bewies.
Ein absolutes Highlight war für Schönborn dann die Saison 2018/19. Unter Trainer Hansi Gnad bezwangen die BAYER GIANTS vor heimischer Kulisse jeden Gegner und spielten sich in der Endrunde um den Aufstieg in einen Rausch. Dabei war es Tim, der im ersten Spiel des Playoff-Achtelfinals gegen die EN Baskets Schwelm mit einem wichtigen Dreier für die Vorentscheidung zum wichtigen 1:0 in der „Best-Of-Three“-Serie sorgte. Er war es auch, der neben Nick Hornsby beim zweiten Spiel des Halbfinals die spektakuläre Aufholjagd in Bernau einläutete. Einen Rückstand von mehr als 20 Zähler pulverisierten die „Riesen vom Rhein“ und sorgten mit einem 101:97-Sieg für den Aufstieg in die BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA. Tim Schönborn erzielte damals 22 Punkte und traf acht seiner insgesamt 11 Würfe aus dem Feld. Eine starke Saison des gebürtigen Dortmunders krönten die GIANTS mit dem Gewinn des Meistertitels.
Auch in der ProA 2019/20 blieb der Small Forward in Leverkusen an Bord, doch es wurde zunehmend schwieriger für den angehenden Lehrer den Leistungsbasketball mit intensivem Training und Spielen mit der beruflichen Herausforderung in Einklang zu bringen. Dennoch erwies sich Schönborn als absoluter Teamplayer und überraschte mit seinen Mannschaftskameraden die gesamte Liga. Heimstark und selbstbewusst traten die „Giganten“ in der zweithöchsten deutschen Spielklasse auf und auch Tim lieferte mit 5,7 Zählern pro Begegnung seinen Beitrag. Am Ende stand der fünfte Rang in der Abschlusstabelle auf der Habenseite.
Nun also ist für „El Pistolero“ nach insgesamt vier Spielzeiten, 105 Partien und 2338 Minuten, in denen er 1054 Punkte für die Rheinländer erzielte, Schluss. Schönborn zieht aufgrund einer Lehrerstelle nach Aachen um beruflich den nächsten Schritt zu gehen: „Ich habe in Aachen ein interessantes Jobangebot erhalten und dieses werde ich wahrnehmen“, so Tim „des Weiteren wohnen meine Schwiegereltern in der Region und es war früher oder später klar, dass meine Frau und ich in diese Richtung ziehen möchten.“
Über seine Zeit in Leverkusen weiß der Scharfschütze nur Positives zu berichten: „Es waren unglaublich tolle vier Jahre, die ich hier verbrachte habe. Vor allem die letzten beiden stechen dabei heraus. Der Titelgewinn 2019 und der fünfte Tabellenplatz in der ProA waren etwas ganz besonderes. Bedanken möchte ich mich vor allem bei den Verantwortlichen, den Trainern, dem Team und vor allem den Fans. Was in der Ostermann-Arena beim Heimspiel gegen Münster im Finale los war, bereitet mir bis heute eine Gänsehaut. Ich bin stolz, dass ich ein Teil der BAYER GIANTS Leverkusen war.“
Trainer Hansi Gnad lässt seinen Schützling mit einem weinenden aber auch einem lachenden Auge ziehen: „Tim hat vier Jahre lang das Trikot der GIANTS getragen und ist in dieser Zeit eine absolute Identifikationsfigur des Leverkusener Basketballs geworden. Er war nicht nur auf dem Feld wichtig für uns, sondern auch als Führungsspieler ein wichtiger Teil des gesamten Kollektivs, deshalb war er neben Marian Mannschaftskapitän des Teams. Tim ist auch menschlich ein super Typ, umso schwieriger wird es ihn zu ersetzen. Dass er nun beruflich seinen nächsten Schritt geht, ist verständlich und aus meiner Sicht die richtige Entscheidung. Wir haben ihm in seiner gesamten Spielzeit viel zu verdanken und ich hoffe, dass wir Tim des Öfteren bei unseren Heimspielen sehen werden. Für seine Zukunft wünschen der Trainerstab und ich Tim nur das Allerbeste.“ Abteilungsleiter Frank Rothweiler ergänzt: „Ich übertreibe nicht, wenn ich bei Tim Schönborn den Begriff „absolutes Vorbild“ benutze um ihn zu beschreiben. Ob als Mannschaftskapitän und unbändiger Motivator für seine Mitspieler auf dem Feld, als Sympathieträger für unser Fans, Helfer und Sponsoren oder als Botschafter der GIANTS für soziale und gemeinnützige Zwecke, Tim verkörpert all diese tollen Eigenschaften. Wir werden Tim in unseren Reihen sehr vermissen, ich bin mir aber ganz sicher, dass sein Herz auch in Zukunft für die GIANTS schlagen wird. Der Vorstand und alle Helfer wünschen Tim beruflich und privat mit seiner jungen Familie in Aachen alles erdenklich Gute und sagen nochmals ein großes Dankeschön an Tim!“
Für Tim geht es sportlich im Aachener Raum weiter. Einen Verein hat er bereits gefunden, dennoch verspricht er mit einem zwinkernden Auge: „Wenn Hansi hofft, dass ich die Jungs in der Arena besuchen soll, werde ich das natürlich tun.“
Die BAYER GIANTS sagen „DANKE“ und alles Gute an einen Spieler auf den das Wort „Gallionsfigur“ zu 100 Prozent zutrifft.