Johannes Konradt fehlt den Eagles bis Saisonende
Seit Dezember verfolgt er die Partien der Itzehoe Eagles bereits in Zivil vom Spielfeldrand, jetzt ist klar: In dieser Saison der BARMER 2. Basketball Bundesliga wird Johannes Konradt nicht mehr für die Eagles auflaufen. Am Mittwoch ist der Flügelspieler von der Anti-Doping-Kommission des Deutschen-Basketball-Bundes für fünf Monate gesperrt worden.
Die Kontrolle war bereits nach dem Spiel der Eagles bei den Dresden Titans am 11. November erfolgt, die die Itzehoer 83:85 verloren hatten. Über das positive Ergebnis wurden die Eagles am 10. Dezember informiert, „daraufhin fiel sofort die Entscheidung, Johannes Konradt bis zum Urteil vereinsintern zu sperren“, sagt Vereinsvorsitzender Volker Hambrock. Mit weiteren Informationen habe sich der Verein auch zum Schutz des Spielers zurückhalten müssen: „Uns ist bewusst, dass dies bei unseren Fans einige Irritationen ausgelöst hat, aber eine andere Möglichkeit gab es nicht.“
Das Urteil der Anti-Doping-Kommission werde von den Eagles selbstverständlich akzeptiert, so Hambrock. Bei anderen Spielern hätte es zur Trennung geführt, nicht aber bei Konradt:
„Johannes ist seit der Kindheit bei uns und hat viel für den Verein geleistet“, sagt der Vorsitzende. „Deshalb überstehen wir auch diese Phase gemeinsam.“
Die Sperre läuft bis zum 14. Mai, weil die fünf Monate ab Konradts geständiger Stellungnahme gegenüber der Kommission gerechnet werden.
Es tue ihm unendlich leid, dass er das Team und die Verantwortlichen vor eine so schwere Aufgabe gestellt habe, sagt Johannes Konradt selbst. Er habe niemals einen leistungssteigernden Effekt erzielen oder der Mannschaft schaden wollen, doch die Konsequenzen seines „leichtsinnigen, aber vor allem kopflosen Handelns“ seien ihm nicht klar gewesen. Er wisse, dass er seiner Vorbildfunktion nicht gerecht geworden sei, sagt der 23-Jährige. „Das bereitet mir große Bauchschmerzen.“ Deshalb wolle er sich besonders bei den Anhängern der Eagles entschuldigen:
„Ich werde diesen Fehler in der kommenden Saison wieder gut machen. Das ist ein Versprechen!“
(Itzehoe Eagles)