Kenny Fluellen verstärkt die NINERS
Basketballzweitligist NINERS Chemnitz hat noch einmal auf dem Transfermarkt zugeschlagen und den Deutsch-Amerikaner Kenny Fluellen verpflichtet. Der Shooting Guard spielte letzte Saison für ProB-Club Karlsruhe und unterzeichnete in Chemnitz einen Vertrag bis zum Ende der laufenden Spielzeit inklusive Option auf ein zusätzliches Jahr.
„Wir hatten schon länger den Wunsch, einen weiteren deutschen Akteur für die kleinen Positionen zu holen und sind glücklich, jetzt mit Kenny den richtigen Mann gefunden zu haben“, freut sich Pete Miller über den Neuzugang. Parallel treibt der Chemnitzer Sportdirektor gemeinsam mit Cheftrainer Rodrigo Pastore auch die Suche nach einem Ersatz für Jon Harris voran, der die NINERS verletzungsbedingt zu Wochenbeginn verließ.
Derweil wird Fluellen die Chemnitzer Mannschaft ab sofort verstärken. „Er soll als guter Schütze für Gefahr von außen sorgen und uns im Backcourt mehr Tiefe geben“, beschreibt Miller die Rolle des Neuzugangs. So erhoffen sich die NINERS eine Entlastung der Leistungsträger und der talentierten Youngster Daniel Mixich, Jonas Richter sowie Max Gürtler, die schließlich noch zur Schule gehen und auch im Chemnitzer U19-Team zum Einsatz kommen. Aufgrund dieser Doppel- oder teils gar Dreifachbelastung hielt Miller stets die Augen nach einem weiteren Guard offen. „Als sich dann die Chance mit Kenny ergab, haben wir zugegriffen. Man muss ihm sicher etwas Eingewöhnungszeit zugestehen, aber wir hoffen, dass er unsere Rotation alsbald sinnvoll ergänzen kann“, sagt Miller.
Fluellen, der wie Stacy Wilson, Hendrik Bellscheidt und Martin Seiferth 1990 geboren wurde und in einer Woche seinen 25. Geburtstag feiert, kam am Donnerstagabend in Chemnitz an. Zu diesem Zeitpunkt hatte er bereits eine zwölfstündige Anreise aus seiner Heimat Atlanta hinter sich. Nur unweit der Hauptstadt des US-amerikanischen Bundesstaates Georgia besuchte Fluellen das Paine College, für welches er auch in der NCAA 2 auf Korbjagd ging. Dabei entwickelte er sich über die Jahre kontinuierlich weiter und gehörte 2013/14 mit durchschnittlich 12.6 Punkten, 2.4 Rebounds, 2.2 Assists und einer sehr guten Dreierquote von 40.2 Prozent zu den absoluten Leistungsträgern seines Teams. Anschließend wagte Fluellen den Sprung nach Deutschland, wo noch heute seine Großeltern mütterlicherseits in Bremerhaven wohnen.
Statt im hohen Norden lag Fluellens erste Profistation aber im tiefen Süden, genauer gesagt in Karlsruhe. Für die Badener absolvierte er letzte Saison 22 Pflichtspiele und markierte im Schnitt 8.5 Punkte, 1.7 Rebounds sowie 1.3 Assists. Seine Dreierquote lag indes nur bei knapp 30 Prozent. „Es war Kennys erstes Jahr als Profi und wir sind überzeugt, dass er sich unter einem guten Coach wie Rodrigo sukzessive steigern kann“, sieht Miller in dem 1.91 Meter großen und 86 Kilogramm schweren Athlet noch einiges Potential. Auch deshalb hat man sich von Vornherein die Option für ein weiteres Vertragsjahr gesichert. „Wenn sich Kenny bei uns gut entwickelt, möchten wir gern längerfristig mit ihm zusammenarbeiten“, betont Miller.