Matt Reid wechselt von RASTA Vechta zu den Artland Dragons

Als RASTA Vechta vor etwa zwei Wochen im Halbfinale gegen Gotha den Aufstieg in die Beko Basketball-Bundesliga sicherstellte, durfte sich Matt Reid zum dritten Mal in seiner professionellen Basketballkarriere zum Aufsteiger taufen. Zum dritten Mal war er dabei Teil einer Mannschaft aus Vechta.

 

 

 

 

 

Der erste Streich gelang dem US-Guard aus Las Vegas im Jahr 2012, als er an der Seite von Dragons-Kapitän Benjamin Fumey mit RASTA als Hauptrundendritter der Nordstaffel bis in die Finals einzog. Der erste Aufstieg in die ProA für den niedersächsischen Nachbarn war damit perfekt und Matt Reid hatte daran großen Anteil, war er immerhin der zweitbeste Punktesammler (12,4 Punkte, 3,5 Rebounds, 3,7 Assists pro Spiel) jenes Aufstiegsteams. In die ProA nahmen die Vechtaer den Spielmacher, der seinerzeit nur in Besitz der US-amerikanischen Staatsbürgerschaft war, jedoch nicht mit. Es folgte für Reid eine glücklose Spielzeit 2012/2013. Im September 2012 heuerte er beim SC Rist Wedel für ein Try-out in der ProB an. Weil sich zu jener Zeit aber ein anderer ausländischer Spieler verletzte, entschieden sich die Pinneberger gegen einen Saisonvertrag für Matt Reid. Anschließend wechselte der inzwischen 32-Jährige zum Liga-Kontrahenten nach Stahnsdorf. Dort konnte der Absolvent der Cameron University wiederum aber nicht die erhofften Leistungen abrufen. Der Klub trennte sich nach wenigen Spielen von Reid, der auch durch eine Verletzung außer Gefecht gezogen wurde und in der Saison 2012/2013 folglich kein weiteres Engagement bei einem Team anstrebte.

In der Spielzeit 2013/2014 nahm Reids Karriere dann wieder Fahrt auf. Der Dragons-Neuzugang führte die Hertener Löwen als drittbester Punktesammler der kompletten ProB (23,1 Zähler pro Partie) zum Klassenerhalt. Zur Saison 2014/2015 schloss sich der athletische Point Guard erneut RASTA Vechta an – diesmal allerdings dem SC RASTA Vechta in der 2. Regionalliga. Reid ebnete der Mannschaft als zweitbester Scorer der Regionalliga-Staffel den Weg in die 1. Regionalliga. Am Saisonende nahm Reid zudem die deutsche Staatsbürgerschaft an, nachdem er bereits acht Jahre – seit 2007 – in Deutschland spielte. Für drei Partien am Saisonende zog der damalige RASTA-Headcoach Pat Elzie den Deutsch-Amerikaner in das ProA-Team hoch. In der Spielzeit 2015/2016 war er dann von Beginn an fester Bestandteil der Mannschaft, die kürzlich den Aufstieg in die BBL schaffte. Reid fungierte in der ersten Saisonhälfte als Back-up-Spielmacher eines der stärksten ProA-Teams aller Zeiten. Nach der Verpflichtung von Devin Gibson rutschte Reid allerdings aus der Rotation. Nun soll er in Quakenbrück wieder in eine sehr bedeutsame Rolle schlüpfen.

„Wir haben unsere Situation und die Entwicklungen in der Liga genau analysiert“, setzt Dragons-Headcoach Dragan Dojcin zur Erläuterung an. „Wir hatten in der vergangenen Saison mit Javarez Willis nur einen Kreativspieler, der eigentlich eher ein Zweier war, und gerade auf der Position Zwei nur Spieler, die von anderen in Szene gesetzt werden mussten. Alle Mannschaften, die es in der laufenden ProB-Saison ins Halbfinale geschafft haben, hatten die Option, im Backcourt mit zwei Kreativspielern gleichzeitig auf dem Feld zu agieren.“ In erster Linie soll Matt Reid zwar als Point Guard fungieren, neben ihm soll jedoch ein weiterer Spielmacher kommen, der mit dem Deutsch-Amerikaner zusammenspielen kann und dabei eine andere spielerische Komponente ins Team einbringt. „Matt Reid hat große Qualitäten im Eins-gegen-Eins und beim Zug zum Korb. Zudem ist er dank seiner Athletik ein sehr starker Verteidiger. Vorne wollen wir an seiner Bewegung ohne Ball arbeiten. Er soll eine extrem wichtige Stütze für uns werden.“

Nach der Verpflichtung von Reid gehören dem aktuellen Dragons-Kader für die Saison 2016/2017 nunmehr vier Spieler an: Matt Reid, Max Rockmann, Austin Bragg, Benjamin Fumey.

Name: Matthew Eric Reid
Geburtstag: 15.01.1984
Nationalität: USA/Deutschland
Größe: 185 cm
Gewicht: 82 kg
Position: Point Guard/Shooting Guard

Letzte Stationen (von neu nach alt):
RASTA Vechta (2. Basketball-Bundesliga ProA)
SC RASTA Vechta (2. Regionalliga)
Hertener Löwen (2. Basketball-Bundesliga ProB)
RSV Eintracht Stahnsdorf (ProB)
SC Rist Wedel (ProB)
RASTA Vechta (ProB)
TV 1872 Saarlouis (1. Regionalliga)
GV Waltrop (1. Regionalliga)
Schwelmer Baskets (1. Regionalliga)
Cameron University (USA/NCAA II)
Cerritos College (USA)

Aktuelle Statistiken:
Saison 2015/2016 (RASTA Vechta/ProA): 28 Spiele, 8:16 Minuten pro Spiel, 2,9 Punkte, 0,8 Rebounds, 1,8 Assists, 0,9 Turnovers, 0,6 Steals, 50,0 % Zweierquote, 23,5 % Dreierquote, 90,9 % Freiwurfquote
Saison 2014/2015 (SC RASTA Vechta/2. Regionalliga): 18 Spiele, 28,2 Punkte, 2,6 erfolgreiche Dreier pro Spiel, 84,0 % Freiwurfquote; Saison 2014/2015 (RASTA Vechta/ProA): 3 Spiele, 8:18 Minuten, 0,7 Punkte, 0,3 Assists, 0,7 Steals
Saison 2013/2014 (Herten/ProB): 27 Spiele, 32,2 Minuten, 23,1 Punkte, 3,2 Rebounds, 3,4 Assists, 3,6 Turnovers, 1,7 Steals, 53,5 % Zweierquote, 33,1 % Dreierquote, 82,9 % Freiwurfquote

 

(Artland Dragons)