Nachberichte Gruppen-Playoffs ProA 2. Spieltag

Gruppe 1:

20.04.2021 18:00 Uhr Bayer Giants Leverkusen vs. Science City Jena 99:84

In einer intensiven Begegnung bezwangen die Rheinländer das Team von Science City Jena mit 99:84 (48:41). Damit verteidigen die Schützlinge von Trainer Hansi Gnad die Tabellenführung der Gruppe 1.
Trainer Hansi Gnad war in seinem Statement zur Begegnung happy: „Das was wir hier heute erlebt haben zeigt, wieso dieser Sport einfach so toll ist. Was die Mannschaft gegen Jena abgeliefert hat war einfach unfassbar. Es war genau das was wir uns gemeinsam vorgestellt haben und das, obwohl wir nicht viel Zeit hatten um uns auf den Gegner vorzubereiten. Von der ersten Sekunde haben wir auf dem Feld unsere Energie in eine tolle Leistung umgewandelt. Es galt über die gesamten 40 Minuten hinweg den Fokus hochzuhalten, gegen einen sehr guten Gegner. Das Team war immer wieder in der Lage noch eine Schippe draufzulegen, nochmal die Zügel anzuziehen und wichtige „Big Plays“ abzurufen, die in heiklen Phasen sehr wichtig waren. Darauf können wir sehr stolz sein.“ Einen bestimmten Akteur wollte der Leverkusener Headcoach nicht herausheben: „Dafür haben wir als Einheit viel zu gut gespielt“, so Gnad. „Jeder Spieler hatte seine Aktionen und die waren genauso viel wert wie die des Anderen. Das zeigt einfach, wie ausgeglichen besetzt wir sind.“

20.04.2021 19:30 Uhr ROSTOCK SEAWOLVES vs. Artland Dragons 78:66

Mit hoher Intensität und viel Energie kamen die SEAWOLVES aus der Kabine und zeigten nach der 81:85-Niederlage gegen Jena zum Playoff-Auftakt die erwartete Reaktion. Im ersten Viertel ging der Ball nach Pick-and-Roll-Spielzügen immer wieder in die Zone. Dort empfing Center Keith Wright das Leder für Korbleger oder krachende Dunks. Allein zehn Zähler gingen im ersten Durchgang auf das Konto des US-Amerikaners. Die Gäste aus Quakenbrück wurden von den Wölfen buchstäblich überrannt und fanden keinen Zugriffs aufs Spiel.

Im zweiten Abschnitt fanden die Artland Dragons besser ins Spiel und konnten durch Freiwürfe und die Scoring-Qualitäten des US-Amerikaners Gerel Simmons den Rückstand verkürzen. Die SEAWOLVES blieben zwar in Führung, doch zur Pause trennten beide Teams nur vier Punkte (36:32). Mit neuer Energie kamen die Wölfe in der zweiten Hälfte aus der Kabine und erarbeiteten sich nach einem Dreier von Sid-Marlon Theis erneut eine zweistellige Führung (45:35, 13. Min). Im Schlussviertel versenkte Zakis einen Dreipunktewurf zum 66:54 (32. Min). Die komfortable Führung schmolz jedoch blitzartig, nachdem Gäste-Flügel Gerel Simmons einen Dreier plus Foul verwandelte und einen 8:0-Lauf seines Teams initiierte. Plötzlich lagen die Rostocker nur noch mit vier Punkten vorn (68:64, 37. Min).

Konzentriert und treffsicher zeigten sich die Wölfe dann in der Schlussphase: Auf einen Dreier von Lacey folgte ein Dreier plus Foul von Yakhchali. Auf der Gegenseite lief die 24-sekündige Angriffsuhr der Dragons ab; die Defensive der Wölfe hatte Erfolg. Ein krachender beidhändiger Dunk von Theis wie auch ein Dreier mit Brett aus gut neun Metern mit abgelaufener Wurfuhr krönten den hart erkämpften 78:66-Playoff-Heimsieg der ROSTOCK SEAWOLVES.

Head Coach Dirk Bauermann nach dem Spiel: “Ich glaube, man hat der Mannschaft den Druck angesehen, das Spiel zu gewinnen. Sie hat ein bisschen verkrampft gespielt und offensiv nicht mit der Lockerheit und Sicherheit wie sonst geworfen. Aber so sind die Situationen und dann muss man über eine gute Verteidigung das Spiel kontrollieren. Das ist uns heute gelungen. Insofern ist es sehr wichtig, diesen ersten Sieg eingefahren zu haben.”

Dragons-Headcoach Tuna Isler: „In defensiver Hinsicht haben wir unser Spiel heute gemacht. Rostock trotz 18 Turnovern bei 78 Punkten zu halten, ist ein Indiz für eine gute Defense. In der Offense waren wir allerdings als Team nicht gefährlich genug. Wir hatten zwar trotz des langen Rückstandes unsere Runs und Momente, und haben uns zwei Mal stark zurückgekämpft. In den entscheidenden Momenten ist es uns dann allerdings nicht gelungen offensive Big-Plays aufs Parkett zu bringen. Fehlender Einsatz ist zwar keinem meiner Jungs vorzuwerfen, es müssen dann allerdings auch die Würfe getroffen werden. Wenn du das nicht tust, ist es schwer gegen einen solchen Gegner zu gewinnen. Für unseren Auftritt müssen wir uns nicht verstecken – wir sind alles andere als frustriert. Und trotzdem ist es schade, weil wir uns gerne belohnt hätten und die Chance dazu auch zweifelsohne hatten.“

Gruppe 2:

20.04.2021 20:00 Uhr Kirchheim Knights vs. Eisbären Bremerhaven 105:102

Im zweiten Spiel der Playoffs der BARMER 2. Basketball Bundesliga haben die Kirchheimer Basketballer ein dickes Ausrufezeichen gesetzt. In der heimischen Sporthalle Stadtmitte setzten sich die Teckstädter in einer hart umkämpften und bis zum Ende spannenden Partie mit 105:102 gegen die Eisbären aus Bremerhaven durch. Somit verlieren die Bremerhavener auch ihr zweites Playoff-Spiel äußerst knapp und unglücklich und müssen sich starken Kirchheimern geschlagen geben, die sich mit dem Sieg für die Auftaktniederlage in Schwenningen rehabilitieren konnten und somit weiterhin auf ein Weiterkommen hoffen dürfen. Für die Eisbären könnte es nach der zweiten Niederlage hingegen schwer werden, den Anschluss an die Tabellenspitze wieder herzustellen.

Den besseren Start in die Begegnung hatten die Kirchheimer, denen man vom Start weg den Willen auf Widergutmachung für den verpatzten Start in die Playoffs ansehen konnte. Die Eisbären hingegen starteten langsam in die Partie und ließen die Knights von der Dreierlinie heiß laufen, sodass Eisbären-Headcoach Michael Mai nach knapp viereinhalb Minuten beim Stand von 10:18 seine erste Auszeit nehmen musste. Anschließend wirkten die Bremerhavener defensiv zwar wacher, konnten den Rückstand bis zum Viertelende jedoch nicht entscheidend verkürzen. Der zweite Spielabschnitt begann für die Eisbären so, wie der erste geendet hatte: Kirchheims Topscorer Kyle Leufroy netzte einen weiteren Dreier, offensiv fanden die Eisbären um Kapitän Maximilian Ugrai einfach keinen Rhythmus, sodass der Vorsprung der Knights auf zwischenzeitlich fast 20 Punkte anwuchs. In das letzte Viertel starteten die Eisbären mit deutlich mehr Elan und verringerten den Rückstand nach einem schön herausgespielten Sprungwurf durch Leon Friederici auf sieben Punkte. Die Knights hatten zunächst immer noch eine Antwort auf die Bemühungen der Bremerhavener und verteidigten ihre Führung mit allem, was sie hatten. In den letzten drei Minuten schwanden auf Seiten der Gastgeber dann merklich die Kräfte, wodurch sich die Eisbären in den letzten Minuten Punkt für Punkt heranarbeiten konnten. Der an diesem Abend unaufhaltbare Brauner konterte jedoch mit einem eiskalten Drei-Punkte-Wurf und brachte seine Mannschaft mit zwei Punkten erneut in Front. Den folgenden Angriff konnten die Eisbären nicht verwerten, sodass das Spiel mit 102:105 an die Kirchheim Knights ging.

Eisbären-Headcoach Michael Mai: „Wir haben speziell in der ersten Halbzeit defensiv zu viel zugelassen, aber ich bin stolz darauf, wie sich das Team in der zweiten Halbzeit zurück in das Spiel gekämpft hat. Wir werden immer weiter hart spielen und arbeiten, egal, wie hoch der Rückstand auch sein mag. “

„Wir wollten heute unbedingt gewinnen. Das hat man in jeder Phase des Spiels gesehen. Die Jungs haben toll gekämpft und sich den Sieg redlich verdient,“ sagte Knights-Geschäftsführer Chris Schmidt.

21.04.2021 19:00 Uhr MLP Academics Heidelberg vs. wiha Panthers Schwenningen 93:79

Im Duell um die Tabellenführung in der Playoff-Gruppe 2 mussten die wiha Panthers am Mittwochabend eine klare 79:93 Niederlage in Heidelberg hinnehmen. Nach offenem Spielverlauf in der 1. Halbzeit verloren die Schwenninger in Durchgang zwei den Faden und schließlich die Partie. Nach einer offenen Partie in der 1. Halbzeit, handelten sich die Schwenninger in einem schwachen 3. Viertel einen deutlichen Rückstand ein, der am Ende nicht mehr aufzuholen war.

Nach drei frühen Ballverlusten in den ersten Minuten gingen zunächst die Acadamics in Führung. Doch die wiha Panthers zeigten sich anschließend hellwach in der Verteidigung und forcierten mehrere Ballverluste der Heidelberger. Auch aus der Distanz waren die Schwenninger treffsicher. Auch im zweiten Viertel zeigten sich die Doppelstädter stark in der Verteidigung und ließen die „Akademiker“ hart für ihre Punkte arbeiten. Dabei lief der Ball in der Offensive gut und die Trefferquote aus der Distanz blieb weiter hoch. Chris Frazier brachte, mit einem weiteren Distanzwurf, die Panthers letztmalig in Führung (34:36). Mit einem knappen 43:40 ging es in die Pause. Aus dieser kamen die Academics konzentrierter und bauten binnen zwei Minuten ihre Führung erstmals in den zweistelligen Bereich aus. Während sich die Schwenninger zu viele Ballverluste und einfache Fehler erlaubten, drehte Heidelbergs Topscorer Jordan Geist auf und erzielte sieben Punkte in Serie (54:42). Panthers-Trainer Alen Velcic nahm zwei Auszeiten innerhalb kurzer Zeit, um seine Mannschaft wachzurütteln und neu einzustellen.So sehr die Panthers sich auch bemühten, den Anschluss zurückzugewinnen, die Academics zeigten sich jetzt sehr gefestigt und hatten immer eine gute Antwort parat. Heidelberg gab sich nun keine Blöße mehr und kontrollierte das Spiel im Stil einer Spitzenmannschaft.

Mit dem Sieg erobern die Academics die Tabellenführung in der Playoff-Gruppe 2. Die wiha Panthers stehen mit ausgeglichenem Punktekonto auf Rang 2.