Nachberichte Nachholspiele ProA
07.04.2021 19:00 Uhr MLP Academics Heidelberg vs. TEAM EHINGEN URSPRING 97:82
Trotz eines überragenden ersten Viertels war es die hohe Qualität und enorme Tiefe der Gastgeber die am Ende den Sieg sicherte, nach dem diese eine Aufholjagd in den folgenden 30 Minuten hingelegt hatten. In der ersten Minute beim Stand von 4:1 für die Mannschaft von Trainer Domenik Reinboth sah alles noch normal aus. Doch dann war es Matthias Groh der mit vier Punkten einen Lauf initiierte. Dem ließ Kameron Hankerson einen Treffer aus der Distanz folgen und Christian Oshita legte aus selber Entfernung gleich zweifach nach, ehe erneut Hankerson den „Dreier“ versenkte. 25:9 führte die Ehinger Mannschaft damit nach knapp sieben Minuten.
Doch damit nicht genug. Jack Pagenkopf und erneut Oshita waren jetzt so richtig aufgedreht und trafen von außen. Daniel Helterhoff stellte dann gar auf 33:9 (!). Ein 13:0-Lauf der Heidelberger in den letzten zwei Minuten verkürzten den Abstand etwas, dennoch waren es die wohl acht besten und treffsichersten Minuten seit langer Zeit.
Im dritten Viertel blieb es eine ausgeglichene Angelegenheit und ein intensives Spiel in dem gleich acht Mal die Führung wechselte.
Weil erst nach fünf Minuten im Schlussviertel das Team von Domenik Reinboth erstmals punktete, zogen die Heidelberger bis dahin auf 80:73 etwas davon. Obwohl sich die Mannschaft gegen die Niederlage und die starke Aufholjagd der Gastgeber stemmte, spielten die ihre enorme Qualität aus. Den Sieg machten sie aber erst in den letzten zwei Minuten perfekt, denn bis dahin betrug der Rückstand lediglich sieben Punkte.
07.04.2021 19:30 Uhr RÖMERSTROM Gladiators Trier vs. Eisbären Bremerhaven 71:89
Nach einem schwachen Auftritt in der ersten Halbzeit, zeigten sich die Eisbären in Halbzeit zwei von ihrer besten Seite und konnten so ihren Siegeslauf auf nunmehr acht Spiele in Folge ausbauen.
Vom Start weg zeigten die Gladiatoren einen guten Rhythmus, ließen den Ball gut laufen und trafen ihre freien Würfen. Nach einem unkonzentrierten Start fanden jedoch auch die Gäste besser ins Spiel. Im zweiten Viertel erhöhten die Bremerhavener den Druck und spielten offensiv deutlich fokussierter. In dieser Phase hatten die Gladiatoren große Probleme am Brett zu scoren, bestimmten dennoch das Spieltempo. Gegen stärker werdende Eisbären verringerte sich die Führung der Trierer Profibasketballer auf 42:37. In der zweiten Halbzeit gelang es den Bremerhavenern immer besser ihre starken Einzelkönner in aussichtsreiche Eins-gegen-Eins Situationen zu bringen. Zur Mitte des dritten Viertels gingen die Gäste dann erstmals in Führung (46:47, 25. Spielminute) und gaben diese auch nicht mehr ab. Die Eisbären hatten nun das Momentum auf ihrer Seite und vor allem Armani Moore war von der Trierer Defensive kaum zu stoppen. Auch im letzten Viertel ließen die Gladiatoren den Ball zu wenig laufen um die gut gestaffelte Zonendefense der Eisbären in Verlegenheit zu bringen. Die letzten Minuten spielten die Bremerhavener den Vorsprung souverän aus und gewannen nach einer deutlichen Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit mit 89:71.
Marco van den Berg, Headcoach RÖMERSTROM Gladiators Trier: „Wir haben einfach sehr, sehr schlecht getroffen. So konnten wir nicht mehr in das Spiel zurückfinden. Für uns gilt es nun in Ehingen die Saison gut zu beenden und uns auf die neue Spielzeit vorzubereiten“.
Eisbären-Headcoach Mai freut sich über den Sieg, war jedoch mit der Einstellung seiner Spieler insbesondere in der ersten Halbzeit nicht einverstanden: „Trier hat hart gekämpft und bis zum Ende alles gegeben. Wir konnten in der ersten Hälfte diese Intensität nicht erreichen. Wir müssen lernen, die gesamten 40 Minuten fokussiert zu bleiben. Mit der Leistung und der Verteidigung meiner Mannschaft in der zweiten Hälfte bin ich aber sehr zufrieden.“
07.04.2021 19:30 Uhr Nürnberg Falcons vs. Bayer Giants Leverkusen 90:97
Am Mittwochabend ging das Abenteuer Eventpalast in der BARMER 2. Basketball Bundesliga für die Nürnberg Falcons mit einer Niederlage zu Ende. Mit zuletzt zwei Siegen in Folge hatte sich die Mannschaft von Ralph Junge viel vorgenommen gegen das Playoff-Team der Bayer Giants aus Leverkusen, setzte davon aber nur streckenweise etwas um. Nach einer mäßigen Anfangsphase konnte Nürnberg die Partie erst im zweiten Viertel ausgeglichen gestalten. Der Einbruch kam dann nach dem Seitenwechsel während sich der deutsche Rekordmeister quasi in einen Rausch spielte und zwischenzeitlich auf 20 Punkte davonzog. Im Schlussviertel zeigte Nürnberg noch einmal viel Moral, musste sich aber letztlich mit 90:97 (41:44) geschlagen geben. In der kommenden Spielzeit wollen die Falcons ihre Heimspiele in der neuen Halle am Tillypark austragen.
Nicht nur Head Coach Ralph Junge hätte sich ein anderes Ende gewünscht: „Es ist schade, dass wir heute nicht mehr aus unseren Möglichkeiten gemacht haben. Leverkusen wollte es einfach mehr und wir sind immer wieder in alte Muster verfallen. Samstag geht es weiter in Paderborn bei unserem letzten Saisonspiel. Wir wollen uns ordentlich aus dieser turbulenten Spielzeit verabschieden.“
08.04.2021 18:30 Uhr Science City Jena vs. Artland Dragons
Während sich die Saalestädter im Verlauf der gesamten 40 Minuten gegen eine traumwandlerisch sicher Dreierquote der Niedersachsen (15/26, 58 Prozent) wehren mussten, fiel die Entscheidung wie schon gegen Heidelberg erst in der Schlussminute. Trotz der erfreulichen Rückkehr von Demarcus Holland, der aufgrund eines Schienbeinbruchs über Monate ausgefallen war hatten die Thüringer einen Wermustropfen zu verzeichnen. Flügelspieler Stephan Haukohl verletzten sich zu Beginn des dritten Abschnitts und musste von der medizinischen Abteilung vom Parkett getragen werden.
Dragons-Headcoach Tuna Isler: „Wir nehmen trotz der Niederlage, die uns definitiv ärgert, viel Positives aus diesem Spiel mit. In Jena einen solchen Auftritt hinzulegen, nötigt mir eine Menge Respekt ab. Die zehn Offensivrebounds in der ersten Halbzeit und insgesamt zu viele Turnover haben uns jedoch schließlich das Genick gebrochen. Dadurch haben wir Jena die Punkte quasi geschenkt und die Angelegenheit zu einem offensiv geprägten Spiel werden lassen. Mit unserer Defense, vor allem im dritten Viertel, bin ich nämlich eigentlich sehr zufrieden. Dazu haben die Jungs hervorragend geworfen, Jena hat vor allem in der zweiten Halbzeit allerdings ebenso gut getroffen und mit Big-Plays das Spiel auf seine Seite gezogen. Trotzdem gilt es erneut zu betonen, dass unsere jungen Spieler, unterstützt durch die Routine der Erfahrenen wie Chase Griffin, abermals viel Verantwortung geschultert haben. Zach Ensminger und Thorben Döding haben stark gearbeitet und insgesamt trotz einiger Fehler sehr smart gespielt. Jacob Knauf hat dazu super von außen getroffen, Rebounds geholt und mit guter Kommunikation in der Defense überzeugt. Wir werden aus unseren Fehlern lernen, weshalb ich finde, dass wir bereit für die Playoffs sind. Wir werden gegen jeden Gegner mit einer Menge Energie auftreten, dazu wissen wir, dass wir guten Basketball spielen können. Unsere Identität, jungen Spielern große Rollen innerhalb des Teams zukommen zu lassen und dabei zuzusehen, wie sie diese auch nutzen, macht uns bislang sehr stolz. Dass wir Teams, deren Priorität klar auf dem Aufstieg liegt, das Leben so schwer machen können, lässt uns positiv auf die kommenden Aufgaben blicken. Wir sind bereit für eine Überraschung, nun gilt es allerdings, diese Auftritte in einer engeren Taktung erfolgreich zu wiederholen. Die Playoffs sind für uns ein Bonus, den wir allerdings maximal nutzen wollen.“