Nachberichte Nachholspiele ProA
30.03.2022 19:30 Uhr TEAM EHINGEN URSPRING vs. Medipolis SC Jena 52:84
Eine magere Offensivleistung leitet Niederlage gegen Jena ein. Das TEAM EHINGEN URSPRING verlor sein Heimspiel in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA mit 52:84 gegen Medipolis Science City Jena. Schon nach dem ersten Viertel, war man aufgrund zu viele Fehler und mangelnder Durchschlagskraft in der Offensive deutlich in Rückstand geraten, entschied aber immerhin das Schlussviertel noch für sich. Schon vor dem Spiel, zeigte sich, dass es keines ist wie jedes andere. Der ehemalige Ehinger Point Guard RayShawn Simmons wurde genau wie der frühere und langjährige Coach Domenik Reinboth von Trainer Johannes Hübner geehrt. Allzu viel Geschenke wollte man auf dem Feld eigentlich dann nicht verteilen, doch der Aufstiegsanwärter zeigte früh, dass er nach der vergangenen Niederlage gewillt ist von Beginn an aufzuzeigen welche Qualität aus Thüringen mitgebracht wurde.
Nach dem 12:2 für die Gäste nach knapp sechs gespielten Minuten nahm Hübner die erste Auszeit. Doch auch danach wollte es in der Offensive nicht klappen. Zu wenig Bewegung und viele Einzelaktionen prägten das Spiel, in dem man zu keinen leichten Abschlüssen kam. Die Jenaer zogen bis zum 21:7 nach den ersten zehn Minuten noch davon. Zu Beginn des zweiten Viertels markierte der erst 16-jöhrige Jorke Aav mit seinem Dreier die ersten Punkte aus dem Feld nach zehnminütiger Pause. Auch danach dauerte es drei Minuten bis wieder gepunktet wurde, diesmal durch Tyler Cheese. Da führten die Gäste schon mit 36:13. Die setzten sich noch weiter ab, in einer Phase in der neben Cheese mit sechs Punkten lediglich noch Fahrensohn mit einem Dunk erfolgreich war. So ging es mit 21:48 in die Halbzeitpause. Dort war Ehingen defensiv präsenter und erzielte mit acht Punkten innerhalb der ersten zwei Minuten mehr als im gesamten ersten Viertel. Mitte des dritten Viertels hatte sich Jena dann beim 31:61 erstmals einen 30 Punkte Vorsprung herausgearbeitet. Denn in den letzten sechs Minuten dieses Viertels gelang kein Korberfolg mehr. In dem schalteten die Thüringer etwas zurück und man nutzte die größeren Freiräume. So machten gerade die jungen Spieler um Aav, Florian Kämpf und Jared Grey in ihrer vielen Spielzeit auf sich aufmerksam.
Spieler des Spiels bei den Ehingern mit 14 Punkten, 3 Rebounds und je zwei Assists und Steals, war am EndeTakiula Fahrensohn. Dazu übernahm der Neuseeländer offensiv einiges an Verantwortung. Defensiv wusste er wie so oft mit seinen Allroundfähigkeiten fast jede Position zu verteidigen und strahlte immer eine Gefahr von der Dreierlinie aus. Schlüssel zum Sieg für Jena: Mit 50 zu 25 sicherten sich die Gäste doppelt so viele Rebounds wie das Heimteam. Diesem gelang nur eine Trefferquote von 30 Prozent aus dem Feld und nur elf Assists. Eingeleitet wurde es aber schon mit nur sieben Punkten im erste Viertel und lediglich fünf Feldkörben in der ersten Halbzeit.
30.03.2022 20:00 Uhr VfL Kirchheim Knights vs. RASTA Vechta 79:81
Das Nachholspiel der Kirchheim Knights gegen Rasta Vechta endete für Kirchheims Korbjäger wie eine Vielzahl der Spiele in den vergangenen beiden Monaten. Die Ritter waren dran, dominierten und verschenkten am Ende den Sieg mit unglücklichen und unklugen Entscheidungen. Der siegbringende Wurf von Rohndell Goodwin fand zwar sein Ziel, jedoch befand sich der US-Amerikaner beim Absprung im Seitenaus. In der Tabelle haben die Teckstädter damit nur noch theoretischen Chancen auf die Playoffs.
Ob das Spiel gegen Leverkusen, Trier, Rostock, Bochum und nun auch Vechta, die knappen und unnötigen Niederlagen der Ritter in den letzten Wochen nehmen einfach kein Ende. „Es ist extrem ärgerlich, dass wir in so vielen Spielen am Drücker sind, ja die Partien teilweise eigentlich schon für uns entschieden haben, und dann den Sieg herschenken. Wir könnten schon sicher in den Playoffs sein, wenn wir am Schluss abgezockter agieren würden“, so die frustrierende Analyse von Sportchef Chris Schmidt. Erneut hatte sich die Truppe von Head Coach Igor Perovic hervorragend auf den Gegner aus Vechta eingestellt. Die Hausherren beeindruckten mit guter Abwehrarbeit und erschwerten es den Rastanern zusehends in gute Abschlusspositionen zu kommen.
Mit 19:16 ging das erste Viertel folgerichtig an die Kirchheimer. Im zweiten Abschnitt fanden jedoch die Gäste ihren Rhythmus und spielten ihre Schnelligkeitsvorteile mehr und mehr aus. Ein Neun-Punkte Vorsprung für Kirchheim wurde kurz vor der Halbzeit egalisiert und in einem 41:36 Rückstand zur Halbzeit verwandelt. „Auch hier sind die Abläufe ein Spiegelbild. In Bochum haben wir kurz vor der Halbzeit einigermaßen souverän geführt, um dann durch unnötige Fehler den Vorsprung innerhalb kürzester Zeit wieder herzugeben und den Gegner damit ins Spiel kommen lassen“, so Schmidt. In der zweiten Halbzeit bekämpften sich beide Teams zusehends. Keine der beiden Mannschaften konnte sich entscheidend absetzen.
Erst wenige Minuten vor dem Spielende gingen die Gastgeber mit fünf Punkten in Front. Die Knights schienen das Spielgeschehen unter Kontrolle zu haben, doch erneut verzettelten sie sich in Einzelaktionen und Vechta sammelte Selbstvertrauen. Vier Sekunden vor Schluss verwandelte Vechtas Agee einen schwierigen Wurf zur 81:79 Führung. Perovic nahm eine Auszeit und ließ ein Play für Rohndell Goodwin laufen, der sich in der idealen Abschlussposition befand und von jenseits der Dreierlinie verwandelte. Der Jubelschrei in der Halle wurde jedoch bereits im Vorfeld abgewürgt, da der US-Guard mit dem Fuß im Seitenaus stand und der Wurf daher nicht zählte. „Wir können viele Faktoren ins Feld führen warum die Ergebnisse so sind wie sie sind und das sind auch Punkte, die eine wichtige Rolle in der Nachanalyse spielen, aber im Sport steht am Ende das reine Ergebnis. Wir sind zu oft in der Position das Spiel zu entscheiden und vermasseln es dann“, so Schmidt. Auf die Ritter warten nun drei weitere Heimspiele. Nur bei einem idealen Verlauf und mit zeitgleichen Niederlagen der Konkurrenz sind die Playoffs noch möglich.