Nachberichte Nachholspiele ProA
11.04.2022 19:00 Uhr wiha Panthers Schwenningen vs. PS Karlsruhe LIONS 73:94
Bei einem über weite Strecken sehr spannenden und unterhaltsamen Spiel müssen sich die wiha Panthers vor 388 Zuschauern gegen die PS Karlsruhe LIONS geschlagen geben. Mit dem Auswärtssieg in Schwenningen haben sich die Badener die Playoff-Teilnahme gesichtert. Erneut ersatzgeschwächt mussten die Schwenninger ohne das US-Trio Wilson, Clark, Sitton und ohne Adrian Bergmann antreten. In die Startformation schickte Trainer Alen Velcic neben US-Spielmacher Demarkus Stuckey ein deutsches Quartett bestehend aus Kapitän Chris Frazier, Leon Hoppe, Malik Kudic und Waverly Austin.
In einer munteren Auftaktphase, in der nur wenige Foulpfiffe den Rhythmus des Spiels stoppten, konnten die Zuschauer in der Deutenberghalle mehrere Highlights bestaunen. Demarkus Stuckey zeigte sich treffsicher aus der Distanz und Waverly Austin ließ durch krachende Dunks das Publikum jubeln. Dennoch konnten die Gäste aus Karlsruhe durch Distanzwürfe der Flügelspieler geschickte Nadelstiche setzen und eine knappe Führung nach zehn Minuten behaupten (20:26). Auch im zweiten Viertel blieben die Lions überwiegend in Front. Die Panthers, die die Oberhand bei den Rebounds hatten, konnten sich mehrfach gut heranarbeiten. Doch Karlsruhe fand immer wieder die richtigen Antworten, um die Führung behaupten zu können. In der 18. Spielminute brachte Till Isemann die Schwenninger per Dunk erstmals spektakulär in Führung (42:41). Doch nach einer Auszeit stellte Karlsruhes Matt Freeman seine Qualitäten von jenseits der 6,75 Meter unter Beweis und netzte drei Dreipunktewürfe in Folge ein. Malik Kudic gelang kurz vor Ertönen der Halbzeitsirene noch der Anschlusstreffer zum 45:50. Insgesamt zehn Dreipunktewürfe fanden auf Seiten der Karlsruher ihr Ziel.
Nach dem Seitenwechsel taten sich die Schwenninger in der Offensive zunehmend schwerer und mussten sich ihre Punkte hart erarbeiten. Bei den Karlsruhern zog Spielmacher Stanley Whittaker geschickt die Fäden und sorgte dafür, dass die Badener immer wieder gute Wurfoptionen herausspielen konnten. Matt Moyer schraubte die Führung der Lions erstmals in den zweistelligen Bereich (50:60). Mit der Einwechslung von Waverly Austin konnten die Panthers in Korbnähe wieder einige Punkte erzielen, der Rückstand wuchs aber bis zum Viertelende weiter an (57:71). Im Schlussviertel mobilisierten die Panthers dann letzte Kräfte und stand defensiv wieder wesentlich kompakter. Dank eines 7:0-Laufs arbeiteten sich die Doppelstädter wieder heran. Chris Frazier ließ mit zwei erzielten Dreipunktewürfen die Hoffnung der Schwenninger Fans nochmal aufleben (70:77). Nach einer Karlsruher Auszeit kamen die Gäste aber wieder hellwach ins Spiel zurück und erzielten in der Folge die letzten 15 Punkte der Partie. Mit einem deutlichen 73:94
Für die wiha Panthers spielten: Demarkus Stuckey (19 Punkte), Waverly Austin (14), Robert Drijencic (13), Till Isemann (12), Chris Frazier (12), Malik Kudic (3), Leon Hoppe und Kelvin Okundaye. Mit der 73:94-Niederlage beim letzten Pflichtspiel steht nun auch fest, dass die Schwenninger Basketballer ihre dritte Saison in der zweithöchsten Spielklasse Deutschlands auf Rang 14 beenden. Erst im September 2022 starten die Schwenninger in ihre vierte Spielzeit in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA.
11.04.2022 19:30 Uhr RASTA Vechta vs. Medipolis SC Jena 83:88
Medipolis SC Jena war im Nachgang des Samstagsspiels gegen die VfL SparkassenStars Bochum und im Hinblick auf die in Kürze startenden Playoffs ohne seine besten vier Profis angetreten, wurde seinem Status als bestes Dreier-Team der Liga aber trotzdem sogleich gerecht. Drei Threeballs in den ersten knapp drei Minuten bedeuteten eine 11:5-Führung für das Team von Head Coach Domenik Reinboth. RASTA kämpfte sich in die Partie und ging in der 5. Minute durch Sa’eed Nelson in Führung – 15:13. Jenas schon fünfter Treffer von Downtown bedeutete erneut einen Rückstand für die Vechtaer (22:24), die in der Schlussphase des 1. Viertels aber Vollgas gaben und noch einen 7:0-Lauf hinlegten – 29:24. Joschka Ferners zweiter Dreier des Abends schraubte RASTAs Führung in der 11. Minute auf 32:24. Einen Vorsprung behaupteten die Vechtaer auch den ganzen Spielabschnitt über, jedoch machten es die Jenenser RASTAs Offense zunehmend schwerer. Das 42:37 (16.) von Preston Purifoy war dann RASTAs vorletzte Fünf-Punkte-Führung. Jenas zweite Garde wusste enorm dagegenzuhalten und hatte vor allem bei den Rebounds große Vorteile (19:12 zur Halbzeit). Ex-RASTAner Clint Chapman lieferte an alter Wirkungsstätte wie gewohnt eine formidable Vorstellung in der Offene ab, hatte zur großen Pause schon ein Dutzend Punkte auf dem Konto. RASTA konnte in den letzten gut viereinhalb Minuten des 2. Viertels nur zweimal aus dem Spiel heraus scoren, nahm aber immerhin noch einen knappen Vorsprung mit in die Kabine – 49:48.
Medipolis SC Jenas Defense war nach dem Seitenwechsel noch besser drin in dieser Partie und sorgte so – nach einem 48:53-Rückstand (22.) – für die Wende. Und während das Lucic-Team reihenweise offene Würfe nicht traf, machte Jena drei Threeballs binnen 71 Sekunden zum 59:55 – Auszeit RASTA (24.). Ein Purifoy-Dreier zum 64:65-Anschluss war 3:30 Minuten vor Ende des 3. Viertels dann der letzte erfolgreiche Feldwurf der Vechtaer in diesem Abschnitt. Jena schlug Kapital aus der schwächelnden RASTA-Offense und zog bis zur nächsten Pause auf 73:65 davon. Stephan Haukohl und Nico Brauner führten ihr Team als Emotional Leader an, vorne wie hinten. Zwar hatte RASTA nach 30 Minuten schon 14 Jenaer Ballverluste erzwungen, doch profitierten die Gastgeber davon kaum.
Der Schlussabschnitt gehörte dann wieder RASTA – und seinen Fans. Nach dem nächsten Sieben-Punkte-Rückstand (71:78, 32.) mobilisierten die Vechtaer im sechsten Spiel binnen 18 Tagen noch einmal alle Kräfte und kämpften sich zurück ins Spiel. Als Ferner knapp vier Minuten vor dem Ende von jenseits des Perimeters den 81:82-Anschluss (37.) erzielte, bebte der RASTA Dome wie in guten Vor-Corona-Zeiten. RASTAs nächste drei Angriffe mit der Chance auf eine Führung jedoch verpufften und so netzte auf der Gegenseite Moritz Plescher den wohl wichtigsten Threeball des Abends zum 85:81 ein – noch 2:11 Minuten, Auszeit RASTA. Und Vechtas Konter saß: Robin Lodders verkürzte schnell auf 83:85 (39.). In der Crunchtime jedoch hatte Jena die besseren Nerven und RASTA bekam den Wilson einfach nicht mehr in den Korb, was schließlich in einer 83:88-Niederlage mündete.
Vladimir Lucic: „Die Mannschaft ist mit sechs Niederlagen in die Saison gestartet, jetzt haben wie die Saison mit sechs Siegen in den letzten sieben Spielen abgeschlossen und dadurch den Klassenerhalt geschafft. Das ist eine gute Bilanz und mehr war auch nicht drin, das Ergebnis passt. Ich möchte mich noch einmal bei den Fans für die Unterstützung in der ganzen Saison bedanken. Wir hatten in dieser Saison viele Probleme, konnten zum Ende hin aber gute Ergebnisse einfahren. Das Spiel heute Abend hatte keinerlei große Bedeutung mehr. Aber die Mannschaft hat ihr Maximum gegeben – jetzt ist die Saison vorbei. Leider haben wir heute zu viele offene Würfe nicht getroffen und Jena konnte in wichtigen Momenten immer punkten. Aber es war unser sechstes Spiel in 18 Tagen, mehr war einfach nicht drin.“