Nachberichte ProA // 11.Spieltag

30.11.2024 18:00 Uhr // Eisbären Bremerhaven vs. Phoenix Hagen 85:78

Die Eisbären Bremerhaven zeigen ein weiteres Mal wie heimstark sie diese Saison sind und besiegen Phoenix Hagen mit 85:78.

Nachdem Daniel Norl den Eisbären die erste Führung der Partie bescherte (3:2), setzten sich die Gäste etwas ab (5:10) Doch ein Dreier von Breitlauch startete einen Bremerhavener 14:4-Lauf und drehte die Partie. Jake Biss schloss diesen per Dreier ab und zwang Hagen zur Auszeit (19:14). Zwei Freiwürfe von Jordan Samare später ging es mit einem 21:16 in die erste Viertelpause. Die Eisbären Big Man spielten weiter stark auf. Samare versenkte einen weiteren Korbleger und anschließend erzielte Hendrik Warner fünf Punkte in Folge (29:25). Auch defensiv agierten die Seestädter stark und zwangen die Hagener zu schweren Würfen. Offensiv leitete Elijah Miller das Spiel, fand sowohl Jordan Samare, der einen Dreier versenkte, und setzte selbst einen nach. Somit bauten die Eisbären ihre Führung aus (46:37). Mit sieben Punkten Führung ging es in die Halbzeitpause (46:39).

Im dritten Viertel wurde es immer wieder eng, doch die Eisbären fanden in Person von Jake Biss, Daniel Norl und Jordan Samare immer wieder die passenden Antworten. Als Elijah Miller mit der Schlusssirene des Viertels einen Sprungwurf traf, ging es sogar mit einer 11-Punkte-Führung ins letzte Viertel. Erst als Hagen im letzten Durchgang defensiv mehr Zugriff aufs Geschehen bekam und Devonte McCall offensiv Akzente zu setzen wusste, wendete sich das Blatt ob eines 14:3-Laufs zugunsten der Gäste (72:73, 36. Minute). Doch wieder zeigten die Eisbären, dass sie auch auf Rückschläge gute Antworten haben. Jake Biss setzte Jordan Samare am Korb in Szene und Carlos Carter schloss ebenfalls stark am Korb ab (76:73). Auch Elijah Miller übernahm Verantwortung, traf zahlreiche wichtige Freiwürfe und sicherte so den 85:78 Sieg der Eisbären.

30.11.2024 19:00 Uhr // VfL SparkassenStars Bochum vs. PS Karlsruhe LIONS 85:69

Am elften Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA setzten die VfL SparkassenStars Bochum ihre Serie fort und besiegten den amtierenden ProA-Meister PS Karlsruhe LIONS mit 85:69.

Beide Teams mussten auf Schlüsselspieler verzichten. Bei den SparkassenStars musste Jonas Grof aufgrund von muskulären Problemen passen. Auf Seiten der Lions fiel Point Guard O`Showen Williams kurzfristig mit Rückenproblemen aus. Die ersten Highlights der Partie setzten die Lions durch Center Maurice Pluskota, der mit zwei krachenden Dunks ein Statement setzte. Auf der anderen Seite glich der Center der SparkassenStars, Tom Alte, die Partie aber ebenfalls mit einem Dunk zum 4:4 aus. Das war symptomatisch für große Teile des ersten Spielabschnitts Beide Teams schenkten sich nichts. Der Karlsruher Neuzugang Abu Kigab spielte etwas zu physisch und geriet recht schnell in Foul Trouble. Zuvor deutete er aber an, welches Potenzial in ihm steckte. Die Karlsruher trafen eher inside, während die SparkassensStars schon früh ihre Sicherheit bei den Distanzwürfen fanden. Besonders die beiden Bochumer Sniper Lars Kamp und Matthew Strange zeigten sich sehr treffsicher. 1 1/2 Minuten vor Ende des ersten Viertels starteten die SparkassenStars dann einen 8:0 Lauf und sorgten somit für eine 28:20 Führung zur Viertelpause. In der zwölften Minute nahm LIONS-Headcoach Aleksandar Scepanovic die erste Auszeit, denn die Hausherren drohten, sich abzusetzen. Dank ihrer sicheren Dreierschützen lagen die SparkassenStars allerdings bald darauf bereits zehn Punkte vorn. Karlsruhe bemühte sich weiter um die Initiative und ließ den Ball laufen, jedoch ohne die nötige Effektivität im Abschluss. Nach einiger Zeit war das Spiel spürbar langsamer geworden. Bochum lag weiterhin vorn, konnte sich aber nicht weiter absetzen und die vielen foulbedingten Unterbrechungen taten eher den LIONS gut, die zweieinhalb Minuten vor der Halbzeitpause plötzlich wieder bis auf zwei Punkte herangerückt waren (41:39). Doch wie im ersten Abschnitt waren es die Gastgeber, die in den letzten Sequenzen den Ton angaben. Das resultierte in einem Zwischenstand von 53:41 zur Spielmitte.

Mit dem Selbstbewusstsein aus zuletzt vier Siegen und angesichts einer 20-Punkte-Führung nach 25 Minuten waren die Hausherren auf dem besten Weg, ihre Serie auszubauen. Genau in dieser Phase fand Karlsruhe wieder zurück ins Spiel, schob sich Punkt um Punkt heran und brachte den Spielstand in Minute 29 wieder in den einstelligen Bereich. Durch getroffene Freiwürfe von Niklas Geske und dem gebürtigen Karlsruher Tom Alte blieben die SparkassenStars aber trotzdem vor dem letzten Spielabschnitt zweistellig in Führung. 69:58 stand es in der letzten Viertelpause. Mit 69:58 ging es ins Schlussviertel, in dem tatsächlich nochmals Hoffnung bei den Badenern aufkam, als die Differenz ein letztes Mal einstellig wurde. Doch erneut war es in der Folge die fehlende Treffsicherheit aus der Distanz, die verhinderte, dass man auf Schlagdistanz kam. In Hälfte zwei ließ Karlsruhe zwar nur 32 gegnerische Punkte zu, scorte jedoch selbst nur 28-fach – viel zu wenig, um die Siegpunkte mitzunehmen. Am Ende stand ein 85:69 Sieg für Bochum. Spielentscheidend waren am Ende die guten Wurfquoten der Bochumer und die unterdurchschnittlichen der Karlsruher, die lediglich 2 von 24 Dreiern trafen (8%). Die SparkassenStars trafen hingegen 11 von 32 Dreier (34%) und trafen auch 71% ihrer Mitteldistanzwürfe (22/31). Topscorer der SparkassenStars war wieder Keith Braxton mit 20 Punkten und 4 Assists. Kapitän Niklas Geske gelang ein Double-Double mit 13 Punkten und 10 Assists.

30.11.2024 19:00 Uhr // ART Giants Düsseldorf vs. Artland Dragons 83:77

Nach 10 Niederlagen in Folge gelingt unter der Führung des neuen Headcoaches „Chacha“ der Befreiungsschlag und die Giants gewinnen gegen die Artland Dragons das erste Spiel der Saison.

Es war ein hartumkämpftes Spiel, das die Rheinländer am Ende mit 83:77 für sich entscheiden konnten.  Mit einem 21-0 Lauf in den ersten knapp 6:30 Minuten legten sie dabei zudem ihren bei weitem besten Start hin. Die ersten Punkte der Artland Dragons konnte nach 8 Minuten und 13 Sekunden Taylor Johnson mit einem Dreier sichern. Das erste Viertel entschieden die Düsseldorfer damit mit 26-9 für sich. Im zweiten Viertel konterte Artland mit einen 14-0 Lauf und verkürzte damit den Zwischenstand auf 26-21. Vor allem dank zweiter Chancen durch Offensiv-Rebounds hielten sich die Dragons im Spiel. Zur Halbzeit ging es bei einem Stand von 42:34 in die Kabine.

In der Halbzeitansprache schien Patrick Elzie die richtigen Worte an seine Schützlinge gefunden zu haben. So entschieden die Artland Dragons das dritte Viertel für sich und sicherten sich vor Beginn des letzten Viertels bei einem Zwischenstand von 56:57 sogar ihre erste Führung des Spiels. Turbulent ging es im letzten Viertel weiter. Beide Mannschaften kämpften um jeden Punkt, wobei es den Giants letztendlich durch gute Defense und gute Arbeit am offensiven Brett gelang den ersten Sieg der Saison vor heimischem Publikum zu erringen. Dragons-Coach Patrick Elzie zeigte sich nach dem Spiel enttäuscht: „Der Start von uns heute war katastrophal. Es ist nicht das erste Mal in dieser Saison, dass wir ein Viertel so hergeben. Die Hypothek nimmst du dann über den Rest des Spiels mit und dann hilft es auch nicht, wenn du in Viertel zwei und drei überlegen bist. Das reicht einfach nicht. Ich bin sehr enttäuscht über das Auftreten meiner Mannschaft.“

30.11.2024 19:30 Uhr // VET-CONCEPT Gladiators Trier vs. GIESSEN 46ers 87:79

Überzeugender Heimauftritt der VET-CONCEPT Gladiators Trier am 11.Spieltag. Trier schlägt Gießen mit 87:79.

Die Gäste erwischten den besseren Start in die Partie, attackierten den Trierer Korb mit viel Tempo und führten nach zweieinhalb Minuten mit 0:8. Doch nur wenige Ballbesitze später waren auch die Gladiatoren in der Partie angekommen, standen defensiv nun sehr stabil und fanden ihrerseits gute Abschlüsse aus der Distanz. Nach einem zum Ende hin ausgeglichenen ersten Viertel stand es 23:22 aus Trierer Sicht. Im zweiten Spielabschnitt übernahmen die Hausherren dann mehr und mehr Kontrolle über das Spieltempo. Vor allem Behnam Yakhchali lief nun aus der Dreipunkte-Distanz heiß und sorgte somit auch für Platz im Inside-Spiel. Das Spieltempo verlangsamte sich mit der Zeit etwas und beide Teams suchten nun das Eins gegen Eins oder ihre Big Men unter den Körben. Dank einer weiterhin aggressiven Defense und guter Entscheidungsfindung in der Offensive gingen die Moselstädter dann mit einer 42:36 Führung in die Halbzeitpause.

Nach dem Seitenwechsel erhöhte sich das Spieltempo wieder deutlich, was vor allem an guten Defensivaktionen und anschließenden Ballgewinnen beider Teams lag. Mit fortlaufender Spielzeit gelang es den Gladiatoren sich etwas weiter abzusetzen und führten dank eines getroffenen Dreiers von Hendrik Drescher zwischenzeitlich zweistellig (51:41, 23. Spielminute). Weiterhin blieb die Trierer Defensive variabel und präsent und auch im Rebounding erfolgreicher. Zwar gelang es Trier nicht, sich weiter abzusetzen, dennoch ging es mit einer 68:60 in die letzte Viertelpause. Zum Start in das letzte Viertel erhöhten die Gäste nochmal den Druck in der Defensive und trafen vorne ihre Dreipunkte-Würfe mit hoher Sicherheit. Weiterhin war es die Trierer Defense, die eine direkte Gießener Aufholjagd verhinderte und auch in der Offensive war Trier im Eins gegen Eins immer wieder erfolgreich. Clay Guillozet stellte mit einem starken Dreier bei gut drei Minuten Restspielzeit auf 80:69 für die Gladiatoren. Zwar gelangen den Gießenern noch Distanztreffer um den Rückstand zu verkürzen, wirklich spielentscheidend konnten die 46ers letztlich nicht mehr eingreifen. So sichern sich die VET-CONCEPT Gladiators den dritten Sieg in Folge und schlagen die GIESSEN 46ers mit 87:79.

30.11.2024 19:30 Uhr // Uni Baskets Münster vs. Bozic Estriche Knights Kirchheim 85:89

Die Bozic Estriche Knights Kirchheim haben sich am 11. Spieltag in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA beim bisherigen Tabellenzweiten aus Münster in einer spannenden Partie mit 89:85 durchgesetzt.

Beim bisherigen Überraschungsteam aus Münster, die im bisherigen Saisonverlauf erst zwei Niederlagen einstecken mussten, starteten die Ritter mit einem 8:2 Lauf. Doch auch die Münsteraner waren nach ihrer deutlichen Niederlage gegen die Topmannschaft aus Trier gewillt, vor heimischem Publikum in die Erfolgsspur zurückzukehren. Noch während des ersten Viertels übernahmen die Hausherren die Führung (18:17). In die erste Viertelpause ging es mit einem 25:25 Zwischenstand. Dominierender Mann auf dem Parkett war Cam Henry. Der US-Amerikaner hatte bis dato bereits 16!! Punkte auf seinem persönlichen Konto. Im zweiten Viertel blieb es zunächst ausgeglichen, mit leichten Vorteilen für die Gastgeber, bis die Kirchheimer zu einem 11:0 Lauf ansetzten und ihrerseits in Führung gingen. Mit drei Dreiern sorgte der ehemalige Münsteraner James Graham für einen entscheidenden Zwischenspurt. Dieser Lauf sorgte für den Halbzeitstand von 45:50.

Früh in der zweiten Halbzeit ließen die Münsteraner Chancen ungenutzt oder verzettelten sich in zu vielen Aktionen Eins gegen Eins, während sich die Knights mental bereit zeigten. Sie nutzten die Schwächen der Gastgeber, der in dieser Spielphase keinen Rhythmus aufnehmen konnte, konsequent und enteilten über einen 0:12-Lauf auf zum 53:71. Der 18-Punkte-Vorsprung hatte die Halle verstummen lassen, die frühe Entscheidung lag in der Luft. Und doch kam Münster wie schon in Bochum nach hohem Rückstand zurück, weil das nun erfolgversprechende Spiel an den Korb konsequenter gesucht wurde. Jonas Weitzel, Bo Hodges und Adam Touray verkürzten auf 63:74 nach Viertel drei. 30:18 lautet die Bilanz der Punkte in der Zone vor, 44:22 nach dem Schlussviertel zugunsten der Uni Baskets, die spät den Schlüssel zur Partie gefunden hatten. James Graham war nicht zu bremsen. Sein fünfter Dreier hielt auch knapp vier Minuten vor dem Ende den Gästen einen zweistelligen Vorsprung (70:82). Die Uni Baskets kamen erneut zurück, weil sie die Zone dominierten, die Rebounds ergatterten und ihre Chancen nutzten. 10 Sekunden vor der Schlusssirene stellte Adam Touray mit seinen sechs Zählern in Folge auf 85:87. Münsters schneller Ballgewinn ließ den Lärmpegel nach oben schrauben. Und der verstummte, als der spielentscheidende Distanzwurf von Sigu Jawara sein Ziel verfehlte.

30.11.2024 19:30 Uhr // RASTA Vechta II vs. Dresden Titans 97:100

Dresden Titans kehren siegreich aus der Länderspielpause zurück und schlagen Rasta Vechta II in fremder Halle mit 97:100.

Die ersten Punkte des Abends erzielte Neuzugang Carr per Korbleger für die heimischen Rastaner. Die Titans starteten jedoch ebenfalls mit Elan in die Partie und antworteten kurzerhand mit einem Zehn-Punkte-Lauf. Wes Dreamer und Matthew Ragsdale per Dreier sowie Daniel Kirchner und erneut Dreamer für zwei spielten die schnelle Führung heraus (2:10). Besonders Scharfschütze Ragsdale sah jedoch keinen Grund für Diplomatie und versenkte umgehend zwei weitere Distanzwürfe zum zwischenzeitlichen 6:19. Das junge Team aus Vechta, seines Zeichens Nachwuchsplattform des örtlichen BBL-Kaders, musste sich sortieren. Zählbares brachte fortan vor allem die Einwechslung von Jonathan Klussmann. Der 22-jährige Shooting Guard aus Dänemark erzielte noch bis zur Viertelpause elf Punkte und trug maßgeblich zur Reduktion des Rückstands auf 23:30 bei. Nach den sechs Titans-Dreiern im 1. Viertel ließen sie im zweiten weitere sieben folgen – bei zehn Versuchen. RASTA II stand dem in kaum etwas nach, traf seinerseits fünf von acht Versuchen. Einer dieser von Linus Trettin bedeutete in Minute 14 das 34:37. Nach Ragsdales Threeball zum 38:48 (17.) lagen die Gastgeber aber wieder zweistellig zurück und wenig später nach dem nächsten Dreier von Dresdens #24 sogar mit 14 Punkten – 41:55 (18.). Es folgte noch eine ganz heiße Phase von Vechtas Luke House: Der Forward traf in den letzten 73 Sekunden der 1. Halbzeit drei Dreier, so dass RASTA II zur großen Pause nur mit 54:63 hinten lag.

Die zweite Spielhälfte begann für Vechta als Melange aus den ersten beiden Vierteln. Carr eröffnete, anschließend punktete House. Die beiden Importe trugen ihr Team jetzt, erzielten gemeinsam 13 Zähler in fünf Spielminuten und ließen sich auch durch einen zwischenzeitlichen 7:0-Lauf der Titans nicht beirren: House gelangen fünf weitere Punkte am Stück (67:75). Zunehmend wurde die Partie dabei jedoch zerfahrener. Etliche Ballverluste sowie eine Spieldisqualifikation von Koen Sapwell durch zwei schnelle Technische Fouls verhinderten einen wirklichen Spielfluss. Passend dazu „arbeitete“ Lukas Zerner den vorläufigen Schlusspunkt und traf nach Offensivrebound zum 75:81 aus Sicht der Gäste. Ganze drei Minuten dauerte es, bis RASTA II im 4. Viertel aufs Scoreboard kam. Kaya Bayram traf von Downtown zum 78:82 (33.). Auch die nächsten Vechtaer Treffer gingen auf das Konto des Point Guards, beides waren Dreier, RASTA II führte mit 84:83 – Auszeit Dresden (36.). Nach dieser machten die Gäste sieben Punkte in Serie (90:84, 37.), was wiederum Hendrik Gruhn in eine Auszeit zwang. Dreamer und Ragsdale übernahmen nun erneut für die Dresden Titans. Gut eine Minute vor dem Ende war Ragsdale mit seinen Punkten 27 und 28 für das 94:99 (39.) verantwortlich. RASTA II gab sich nicht geschlagen, erkämpfte sich eine letzte Chance. Mit noch knapp neun Sekunden auf der Spieluhr bekamen die Vechtaer in Dresdens Hälfte den Wilson, hätten per Dreier das 100:100 erzielen und somit eine Verlängerung erreichen können. Luc van Slootens Wurf verfehlte sein Ziel jedoch deutlich und so zitterten sich die Titans schlussendlich zum 97:100-Auswärtssieg.

01.12.2024 16:00 Uhr // Science City Jena vs. HAKRO Merlins Crailsheim 89:87

Zum elften Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA unterliegen die HAKRO Merlins Crailsheim bei Science City Jena mit 89:87.

Big Man Keppeler startete zielsicher von Downtown und markierte von dort die ersten sechs Zähler der Gäste. Crailsheim war früh gut in der Partie, Big Man Mo Sillah erhöhte nach schönem Zuspiel von Devon Goodman auf 15:12 (7. Minute). Die Intensität von der Auswechselbank, die davor montierte LED-Bande gab Ende des ersten Viertels nach, was eine fünfminütige Spielunterbrechung zur Folge hatte, übertrug sich aber auch auf das Parkett. Die HAKRO Merlins kämpften wahrlich um jeden Ballbesitz und gaben keinen Ball verloren. Nach intensiven ersten zehn Minuten ging es mit 17:15 für die Hausherren in die erste Viertelpause. Zum Start in den zweiten Spielabschnitt ließ es Gabriel de Oliveira krachen und glich aus, die Gastgeber hatten in Person von Rasheed Moore prompt die richtige Antwort parat. Der Flügelspieler traf seine ersten beiden Dreier innerhalb von 37 Sekunden und brachte seine Farben mit 23:17 in Führung. Nun zeigte sich Jena vor allem von jenseits der Dreierlinie erfolgreich, Robin Christen traf zweimal und erhöhte Mitte des zweiten Viertels auf 35:25. Der deutsche Meister von 2023 übernahm nun offensiv für sein Team. Auf der anderen Seite blieben die Zauberer vor allem durch Anthony Gaines dran. Als dann Moe Stuckey aus der Ecke seinen ersten Dreier war der Rückstand nahezu vollständig aufgeholt (40:36, 18. Minute). Nach einem erfolgreichen Freiwurf von Callum Lawson ging es mit einem knappen 40:37 in die Halbzeitpause.

Während sich das umkämpfte Duell auch nach dem Kabinengang über enge Zwischenstände bis zur 27. Minute gehangelt hatte, konnten die Gäste bei den zwischenzeitlichen Etappen 47:51 (24., Griffin FTs), 54:58 (27., Goodman) sowie 59:63 (30., Keppeler) ihre höchsten Führungen herauswerfen. Dass der Vorsprung vor dem Auftakt ins Schlussviertel doch noch schrumpfte, war Jenas Flügel Rasheed Moore zuzuschreiben, der mit seinem Dreier zum 62:63 kurz vor der letzten Pause die Rolle des Spielverderbers übernahm. Weiterhin im Kopf-an-Kopf-Modus durch die ersten Minuten der Crunchtime gehend, verlief das Spiel bis zur 36. Minute beim Stand von 75:75 auf Messers Schneide. Ein intensiver 6:0-Lauf zum 81:75 (37. Christen, FTs) sorgte zwar für ein kurzes Durchatmen unter den Jenaer Fans, doch auch diese Führung war noch kein Persilschein für den Heimsieg. Als Robin Christen 59.8 Sekunden vor dem Ende zwei Freiwürfe zum 85:79 verwandeln konnte, schien die Entscheidung dann allerdings gefallen. Doch auch diese Differenz wurde von den Crailsheimern zunächst wieder auf 85:83 gekappt, bevor Dramatik und Spannung ihren Siedepunkt erreichten. Mit 18.7 Sekunden Restspielzeit hatte Robin Christen an der Freiwurflinie auf 87:83 vorgelegt, bevor Tyreese Blunt neun Sekunden vor Ultimo der spektakulärste Wurf des Abends gelang. Alle Diskussionen, ob dieser Korb tatsächlich regulär erzielt wurde, erübrigen sich. Der Wurf zählte und zu allem Überfluss gab es noch einen Freiwurf hinterher. Der US-Import hatte mit seinem Zirkus-Shot aus der Distanz im Fallen auf 87:86 verkürzt und an der Linie auf 87:87 erneut ausgeglichen. Als sich Fans schon fast auf eine Verlängerung einstellen wollten, übernahm Zach Cooks den Ball hinter der eigenen Freiwurflinie und dribbelte und dribbelte und dribbelte. Innerhalb der noch verbliebenen sieben Sekunden schaffte er es bis zur Merlins-Zone, um seinen hoch angesetzten Gamewinner über das Brett durch die Gästereuse rutschen zu lassen.

01.12.2024 16:30 Uhr // BBC Bayreuth vs. Nürnberg Falcons BC 86:72

Der Sieg im Frankenderby in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA geht nach Oberfranken: Mit 86:72 (52:43) besiegte der BBC Bayreuth die Nürnberg Falcons.

Die Partie startete ausgeglichen, nach zwei Minuten stand es 4:4. Moritz Plescher brachte den BBC mit dem ersten Dreier der Partie mit 7:4 in Front. Kurz darauf setzte er seinen zweiten Distanztreffer zum 10:6 für den BBC drauf und traf auch den dritten Dreier in Serie zum 13:8 nach fünf Minuten. Dejan Kovacevic erhöhte für Bayreuth auf 15:9. Nürnberg spielte eine sehr druckvolle Abwehr auf die Guards des BBC. Nach zwei Freiwurftreffern von Lenny Liedtke stand es 17:11 für Bayreuth. Abermals Liedtke traf zum 19:13, ehe es Dejan Kovacevic per Dunk zum 21:13 krachen ließ. Nach zwei weiteren Freiwurftreffern von Callum Baker und einem Buzzerbeater-Dreier von Vincent Friederici ging es mit einem 23:18 und damit einem Fünf-Punkte-Vorsprung des BBC in die erste Viertelpause. Bei den Rebounds hatte Bayreuth ein deutliches Übergewicht. Callum Baker erhöhte mit einem Drei-Punkt-Spiel auf 26:18, Nat Diallo sorgte dann für das 28:18 und einen erstmaligen Zehn-Punkte-Vorsprung der Bayreuther. Ein offener Dreier von Demarcus Demonia brachte das 31:20 für den BBC. Nürnberg kam in der Folge wieder etwas auf 24:31 heran. Demarcus Demonia sorgte mit drei Freiwurftreffern zum 34:24 wieder für einen zweistelligen Abstand und erhöhte anschließend gleich weiter auf 36:24. Nach 16 Minuten stand es 38:28 für Bayreuth, Demarcus Demonia scorte in dieser Phase herausragend, so auch von der Drei-Punkte-Linie zum 41:30. Callum Baker erhöhte weiter auf 43:30. Der Nürnberger Headcoach Ralph Junge rief sein Team daraufhin zur Auszeit an die Seitenlinie. Das Spiel der Falcons wurde dadurch vorübergehend befruchtet, man verkürzte auf 43:35, Demarcus Demonia setzte jedoch ein Drei-Punkte-Spiel zum 46:35 drauf. Gabriel Kalscheur verkürzte per Dreier auf 46:38, BBC-Headcoach Florian Wedell nahm daraufhin eine Auszeit. Letztlich ging es nach einem Dreier von Lenny Liedtke und einem Drei-Punkte-Spiel von Damian Forrest mit dem Buzzer mit 52:43 für Bayreuth in die Halbzeitpause. Der BBC hatte in der ersten Hälfte eine 60-Prozent-Dreierquote, bei Nürnberg lag dieser Wert lediglich bei 25 Prozent.

In Halbzeit 2 waren die Falken dann besser. Eine gute Verteidigung und richtige Entscheidungen in der Offensive brachten sie Mitte des dritten Viertels in unmittelbare Schlagdistanz (53:51). Auszeit Bayreuth. Beim anschließenden Play verloren die Oberfranken den Ball und Nürnberg hatte die Chance zum Ausgleich. Diese wurde jedoch nicht genutzt und der Ball leichtfertig abgegeben. Demonia sagte „Danke“, dunkte spektakulär zum 55:51 und initiierte damit einen vorentscheidenden Bayreuther 10:2-Run auf 63:53. Im Schlussviertel konnte der BBC diesen Vorsprung verwalten und sich am Ende verdient mit 86:72 durchsetzen

01.12.2024 17:00 Uhr // EPG Guardians Koblenz vs. Tigers Tübingen 80:73

Spektakel bis zur letzten Sekunde – sehr starke EPG Guardians Koblenz schlagen die Tigers aus Tübingen mit 80:73 (43:38).

Die Raubkatzen starteten in der Defense mit einer Zone. Samuel Idowu erzielte nach 64 Sekunden die ersten Tübinger Punkte aus der Distanz zum 2:3. Auf Koblenzer Seite nahmen Ty Cockfield und Leon Friederici das Spiel in die Hand. Idowu war auch beim zweiten Versuch jenseits der 6,75-Meter-Linie erfolgreich und sorgte in der dritten Minute für das 2:6. Und weil es so schön war, versenkte der US-Amerikaner auch seinen dritten Dreier zum 6:9 nach vier Minuten. Der Gastgeber verteidigte in der Defense intensiv und machte es den Schwaben schwer, klare Spielzüge zu Ende zu bringen. Miles Tention sorgte im Anschluss mit fünf Zählern in Serie für das 8:14 – van den Berg nahm bei noch 4:19 Minuten auf der Uhr die erste Auszeit im Spiel. Das Spiel der Hausherren wirkte in der Offense bis dahin noch etwas zerfahren. Nach fast vier Minuten ohne Punkte erzielte Michael Bradley fünf Zähler in Minute acht zum 13:14-Anschluss. Cockfield kassierte 61 Sekunden vor dem Ende des ersten Viertels ein unsportliches Foul, Heckel traf jedoch nur ein Wurf zum 13:16. Für den Point Guard der Koblenzer war es bereits das zweite Vergehen. Wenig später ging es mit einem 16:19-Zwischenstand für die Schwaben in die erste kurze Pause. Koblenz startete mit zwei erfolgreichen Dreipunktewürfen durch Leon Friederici in das zweite Viertel. Der Spielverlauf des ersten Viertels setze sich fort und die Guardians konnten nicht nur den Anschluss halten, sondern ausgleichen. 2:30 Minuten vor Ende der ersten Hälfte gelang es den Hausherren erstmalig in Führung zu gehen. Bradleys Dreier war es, der die Zuschauer in der gut besuchten CGM Arena nicht mehr auf den Sitzen hielt. Den Tübingern gelang aufgrund der enormen Energie der Koblenzer in der Defensive nahezu kein erfolgreicher Angriff mehr und die Guardians konnten sich mit 43:38 leicht absetzen.

Koblenz kam besser aus der Pause. Friederici erzielte in Minute 22 per Korbleger das 47:37. Es war die erste zweistellige Führung im Spiel. Der Gastgeber trat nun auch spielerisch besser auf. Moses Pölking sorgte per Dunking für das 51:39 nach 23 Minuten. Die Schwaben wirkten immer wieder ideenlos. Dazu machte die aggressive Defense den Gästen zu schaffen. Vor allem gegen Cockfield hatten die Tübinger kaum Mittel, den flinken US-Amerikaner zu stoppen. Der Point Guard war nach 24 Minuten beim Stand von 51:41 mit elf Zählern bester Punktesammler seines Teams. In Minute 25 kassierte Böhm ein unsportliches Foul gegen Melkisedek Moreaux, der beide Freiwürfe zum 51:46 in den gegnerischen Korb ablegen konnte. Auch Idowu kassierte nach einem Ballverlust ein unsportliches Foul. Allin Blunt traf nach 26 Minuten beide Freiwürfe zum 57:48. Vincent Neugebauer verkürzte nach 28 Minuten per Korbleger auf 57:53. Reinboth war nicht zu halten und kassierte umgehend danach ein technisches Foul. Blunt legte den Freiwurf jedoch daneben. 1:29 Minuten vor Ende des dritten Viertels bat Reinboth seine Mannschaft erneut zum Gespräch auf die Bank. Spielstand: 61:53. Wenig später ging es mit dem 63:55 in den letzten zehn Minuten. Das letzte Viertel wurde schließlich durch die vielen Rebounds sowohl in der Defensive als auch in der Offensive entschieden. Für die Punkte in der Offensive sorgten bei Koblenz vor allem Cockfield, Bradley, Friederici und Böhm, denen spielentscheidende Dreier gelangen. Eine souverän spielende und körperlich starke Koblenzer Mannschaft brachte den Sieg letztendlich über die Zeit. Das Spiel endete 80:73.

 

Foto: Christoph Worsch