Nachberichte ProA 19. Spieltag

14.01.2022 19:00 Uhr Nürnberg Falcons vs. RASTA Vechta 87:69

Nürnbergs Basketballer sorgen in der BARMER 2. Basketball Bundesliga weiter für Furore. Nach dem Sieg in Vechta hofften sie auf eine Wiederholung, während die Gäste aus Niedersachen alles daran setzen wollten, sich für das 107:118 zu revanchieren. Seit dem 23. Oktober 2021 ist zumindest bei RASTA personell einiges passiert und es ist bei Weitem nicht mehr dieselbe Truppe wie im Hinspiel. Die Falcons begegneten dem mit Konstanz und der gewohnten Starting 5 mit Dupree McBrayer, Evan Taylor, Roland Nyama, AJ Davis Jr. Und Jonathan Maier. Und diese legte gut los. Schnell erspielten sich die Hausherren eine 11:4-Führung, die Gäste-Coach Lucic früh zu seiner ersten Auszeit zwang. Der Serbe konnte nicht zufrieden sein, sah im weiteren Verlauf aber einen James Washington, der Vechta mehr oder weniger alleine ins Spiel brachte und nach drei Dreiern in Serie die Partie ausglich (13:13). Nürnberg hielt geschlossen als Team dagegen und so stand es nach zehn Spielminuten leistungsgerecht 19:19. 

Nach einem erneut guten Start der Falken (23:19) offenbarten sich im zweiten Viertel dann die ganze Qualität und Tiefe des diesjährigen RASTA-Kaders. Tyrone Nash, Preston Purifoy und Co. spielten smart und stark, reboundeten exzellent und verlangten dem jungen Falcons-Team alles ab. Dieses ließ sich jedoch nicht aus dem Konzept bringen und verkürzte Sekunden vor der Pausensirene den bis dato entstandenen Rückstand wieder auf drei Punkte (42:45). Im dritten Viertel zündete Nürnberg dann ein wahres Feuerwerk ab, während bei den Gästen offenbar ein  unfreiwilliges Böllerverbot herrschte. Körbe von AJ Davis Jr. und Roland Nyama drehten die Partie und angeführt von Dupree McBrayer legte Nürnberg aus einer sattelfesten Verteidigung heraus wenig später einen beeindruckenden 15:0-Run auf das Parkett an dem quasi jeder Falken-Spieler seinen Anteil hatte. Aus der Distanz trafen Basti Schröder und Tim Köpple, unter den Körben ackerten Josh Price und Jonathan Maier und das übertrug sich auf die Nürnberger Bank, die diese Energie mit viel Support und Emotionen zurückzahlte und damit noch verstärkte. Nürnberg gewann das dritte Viertel 28:7 und ging so mit einer vorentscheidenden 70:52-Führung in den Schlussabschnitt. 

Dort wollte Vytautas Buzas schnell für eine Entscheidung sorgen und seiner Spieler taten ihm diesen Gefallen. Nürnberg schraubte den Vorsprung schnell auf 22 Punkte nach oben und bog so endgültig auf die Siegerstraße ein, während bei den Gästen nach und nach Kräfte und Hoffnung schwanden, hier noch einmal ein Comeback aus dem orangenen Hut zu zaubern. Sehenswert waren die letzten Minuten dennoch und so setzte Tim Köpple nach einer guten ProA-Partie per Korbleger den Schlusspunkt und markierte das 87:69-Endergebnis. Dupree McBrayer, der während des Spiels noch verbal mit Head Coach Vytautas Buzas aneinandergeriet, war einer von vier Spielern, die zweitstellig punkteten und wurde von den Fans mit dem „#NUEbasketball MVP Fan-Award presented by Sparkasse Nürnberg“ ausgezeichnet.

Die Stimmungslage beider Trainer hätte nach der Partie unterschiedlicher nicht sein können. „Ich freue mich für alle unsere Fans und den ganzen Klub, dass wir dieses Spiel gewonnen haben – allen Gratulation dazu! Wir müssen verstehen, dass für uns ein Sieg gegen einen Klub, der vor kurzem noch in der easyCredit Basketball Bundesliga und sogar in der Basketball Champions League gespielt hat, ein großer Erfolg ist. So ein Erfolg kann uns Selbstvertrauen geben und er zeigt auch, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Gratulation auch an meine Spieler, die heute gezeigt haben, zu was sie imstande sind – gerade in der Defense. Die Defense ist für uns der wichtigste Bestandteil und wir haben uns verbessert, machen also auch in dieser Hinsicht Schritte in die richtige Richtung“, kommentierte Vytautas Buzas die Begegnung. Sein Gegenüber, Vladimir Lucic war weniger begeistert, gab sich aber als Sportsmann und eiskalter Analyst: „Gratulation an Nürnberg! Was mit meiner Mannschaft nach der Pause los war, kann ich so kurz nach dem Spiel noch nicht sagen. In der 1. Halbzeit hatten wir das Spiel weitestgehend unter Kontrolle, nach dem Seitenwechsel haben wir unser Spiel quasi komplett eingestellt – ein Viertel mit 7:28 zu verlieren ist schon sehr bemerkenswert. Ein anderes interessantes Detail ist, dass wir 20 Offensiv-Rebounds geholt haben, zehn mehr als Nürnberg und trotzdem verlieren wir mit 18 Punkten Differenz. Wir haben ganz schlecht aus dem Feld geworfen, speziell im Nahbereich. Und wenn man 17 Ballverluste hat, dann zeigt das nur, dass es in unserer Offense, mit unserer Spieleröffnung, einfach nicht passt.

14.01.2022 19:30 Uhr Römerstrom Gladiators Trier vs. ROSTOCK SEAWOLVES 80:88

Am Mittwoch bekamen die Trierer die Genehmigung, das Heimspiel gegen Rostock vor Publikum durchführen zu dürfen. 896 Zuschauer in der Arena Trier sahen eine intensive Anfangsphase, in der beide Teams den Ball zunächst zu ihren Innenspielern brachten. Auf Rostocker Seite erzielte Till Gloger sechs Punkte in der Anfangsphase; bei den Hausherren war es der US-Amerikaner Austin Wiley, der in der Zone für Unruhe sorgte. Jordan Roland dunkte nach einem Rostocker Ballgewinn zum 12:8 (4. Min), doch das Minipolster verpuffte, als die Gladiators nachlegten. Garai Zeeb traf zwei Dreier und brachte sein Team näher heran (17:16, 5. Min). Das Momentum schwappte daraufhin zurück auf die Rostocker Seite. Gloger sorgte mit einem Dreipunktespiel für das 24:19 (8. Min) aus Rostocker Sicht. Tyler Nelson versenkte wenig später einen Dreier und Stefan Ilzhöfer dunkte zum Pausenstand von 33:26 ein.

Die Trierer erwischten den besseren Start ins zweite Viertel. Ein 7:0-Lauf gestaltete die Partie wieder offen (33:33, 12. Min). Rostock fand in der Zone kein Mittel gegen Wiley, der sich im gesamten Spiel sechs Offensiv-Rebounds schnappte. Am Ende hatten die Statistiker 14 Offensiv-Rebounds bei den Trierern gezählt – dies kompensierte zum Teil die insgesamt 27 Ballverluste, die sich sie Gladiators leisteten. Kurz vor der Halbzeit zogen die Rostocker auf neun Zähler davon (46:37, 16. Min), die Gastgeber konnten jedoch durch ihre Bissigkeit bis zur Pause auf vier Zähler verkürzen.

Nach dem Seitenwechsel wurde der Spielfluss auf beiden Seiten häufig durch Foulpfiffe unterbrochen. In Summe gab es im gesamten Spiel 43 geahndete Fouls und ebenso viele Freiwürfe. Die Rostocker blieben trotzdem souverän und spielten ihre Systeme geduldig durch, um den offenen Werfer zu finden. Im Schlussviertel servierte Brad Loesing den zum Korb schneidenden Robert Montgomery Junior, der zur ersten zweistelligen Führung des Abends dunkte (71:60, 32. Min). Nelson und Gloger sorgten wenig später dafür, dass die SEAWOLVES mit 15 Punkten davonzogen (78:63, 35. Min) und in der Schlussphase den 15. Sieg im 18. Saisonspiel feiern konnten. Damit machte das gesamte Team seinem Co-Kapitän Mitch Jost ein besonderes Geschenk bei seinem 100. ProA-Einsatz im Trikot der ROSTOCK SEAWOLVES.

Coach Christian Held nach dem Spiel: “Es war ein extrem zerfahrenes Spiel. Das war zu erwarten. Trier kam mit unglaublich viel Energie in die Partie. Für uns war es unglaublich schwer, uns auf das Spiel vorzubereiten, weil wir nicht wussten, was wir nach dem Trainerwechsel von Trier erwarten können. Wie haben sie sich verändert, was haben sie gleich gelassen? Das hat man in der ersten Halbzeit auch gesehen. Wir hatten Probleme damit, dass die Guards penetriert sind – das haben wir so nicht erwartet. In der zweiten Hälfte haben wir gute Anpassungen vorgenommen. Daraus resultieren insgesamt 27 Ballverluste bei Trier, die uns den Sieg gebracht haben. Es war ein Teamerfolg. Wir haben die Minuten gut verteilt und alle haben einen sehr guten Job gemacht. Nun blicken wir auf das Spiel gegen Bremerhaven. Das wird ein sehr schweres Spiel am Sonntag.”

14.01.2022 19:30 Uhr VfL SparkassenStars Bochum vs. wiha Panthers Schwenningen 91:73

Die Starting Five gegen Schwenningen formten Tony Hicks, Lars Kamp, Dominic Green, Terrell Vinson und Kilian Dietz. Diese Fünf erwischte auch einen exzellenten Start in die Partie. Jeweils vier Zähler von Terrell Vinson und Tony Hicks bedeuteten nach 1:56 Minuten eine 8:0-Führung für den VfL, bevor Waverly Autin den Gästen nach 3:06 Minuten die ersten Zähler der Partie bescherte. Die SparkassenStars blieben in der Folgezeit stets mit mindestens einem Punkt in Führung. In der Schlussminute zeigte sich Johannes Joos erst treffsicher von der Freiwurflinie und verwandelte seine beiden Versuche, um dann per Dreier mit der Schlusssirene den 22:16-Viertelendstand herzustellen. Ins zweite Viertel starteten die Gäste durch einen Dreier von Neuzugang Robert Drijencic, der auf 22:19 verkürzte, doch Niklas Geske traf für die SparkassenStars per Korbleger und brachte den VfL wieder in Front. Die SparkassenStars konnten in der Folge einen knappen Vorsprung behaupten, doch dann hatten die Gäste aus Schwenningen jedoch das Momentum im zweiten Viertel auf ihrer Seite und so konnten sie nach 7:43 Minuten nach einem erfolgreichen Korbleger von Drijencic beim Stand von 42:42 zum ersten Mal in der Partie ausgleichen. Die SparkassenStars zeigten sich jedoch unbeeindruckt von der Aufholjagd der Gäste und kamen ihrerseits über Lars Kamp, Johannes Joos und durch zwei Dreier von Dominic Green zurück und gingen bis zur Halbzeitpause mit 52:44 in Führung.

Die ersten vier Zähler nach der Halbzeit gingen auf das Konto von Gäste-Neuzugang Drijencic, der erst von der Freiwurflinie und dann von jenseits der Dreipunktelinie erfolgreich war und so auf 48:52 verkürzte. Doch Lars Kamp per Korbleger und Marius Behr brachten die SparkassenStars wieder mit 56:48 in Führung. Das Viertel verlief erneut ausgeglichen und der VfL behauptete seine Führung gegen nicht aufsteckende Panthers. 45 Sekunden vor Ende des Viertels glich Demarkus Stuckey per Dreier für die Gäste zum 66:66 aus, aber die SparkassenStars nutzten die Restspielzeit für zwei Freiwurftreffer von Terrell Vinson und einen Dreier mit der Schlusssirene von Dominic Green, um mit 71:66 ins Schlussviertel zu gehen.

In den letzten zehn Minuten der Partie spielten die Hausherren wie befreit auf. Drei Punkten von Dominic Green zum Viertelauftakt folgte ein Dreier von Robert Drijencic auf der Gegenseite zum 74:69, doch dann folgte ein 7:0-Run des VfL über Joos, Hicks und Green, der 3:39 Minuten vor Ende der Partie beim Stand von 81:69 die erste zweistellige Führung der SparkassenStars in der Partie bedeutete. Die Defense der SparkassenStars im Schlussviertel war von einer hohen Intensität geprägt, welche zu zahlreichen Ballverlusten der Gäste führte, so dass die Panthers über weite Strecken keine guten Abschlüsse finden konnten. Zudem hatten Hicks, Kamp, Green und Joos in der Restspielzeit noch nicht genug von der Partie und sorgen dafür, dass die SparkassenStars zur Schlusssirene auf 91:73 enteilten und somit den siebten Saisonsieg und den direkten Vergleich gegen die wiha Panthers Schwenningen einfuhren.

Heute war es ein sehr wichtiger Sieg. Wir haben uns diesen verdient, weil wir alle sehr hart dafür gearbeitet haben und individuell und als Kollektiv uns versucht haben, gegenseitig in die Spur zu bringen. Heute haben wir viel erreicht und wir haben alle hart dafür gearbeitet. Das Spiel war sehr intensiv, wir sind mit viel Energie in die Partie gegangen und haben das Spiel über weite Strecken kontrolliert. Selbstverständlich müssen wir uns weiter verbessern und versuchen, auf das Level zu kommen, wo wir eigentlich sein wollten. Ich bin sehr stolz auf die Spieler“, so Headcoach Felix Banobre nach der Partie.

14.01.2022 19:30 Uhr Eisbären Bremerhaven vs. Medipolis SC Jena 107:91

Mit einer 107:91-Niederlage wird Medipolis SC Jena vom 1. Teil des Doppelspiel-Wochenendes aus Bremerhaven zurückkehren. Die Saalestädter unterlagen den Nordseestädtern nach einem vor allem defensiv gebrauchten Abend, hatten im Verlauf der 40 Minuten´zudem mit einer hohen Foulbelastung ihres Center-Duos zu kämpfen. Trotz einer starken 52-prozentigen Dreierquote (15/29) ließen die Thüringer in der Endabrechnung zu viele Chancen innerhalb des Perimeters liegen. Die gastgebenden Eisbären bestraften die Jenaer Nachlässigkeiten konsequent und bezwangen das Team von Trainer Domenik Reinboth nach dem 84:89-Hinspiel erneut.

Während Neuzugang DaVonté Lacy seinen Einstand im Stadtwerke-Trikot gab, der US-Amerikaner in knapp 15 Minuten mit 8 Punkten, 3 Rebounds und 2 Assists ein solides Debüt abliefern konnte, avancierte Kapitän Julius Wolf mit 17 Zählern zum Topscorer. Zudem gelang dem seit 2013 für Jena auflaufenden Flügelspieler mit seinem Dreier zur zwischenzeitlichen 35:29-Führung (11.) sein 2000. Karriere-Punkt.

In einem von Beginn an offensiv geprägten Duell waren es die Norddeutschen, die sich im Verlauf des Auftaktviertels einen 29:27-Vorsprung erspielten. Zwar gelang es den Jenaer Gästen die Begegnung zwischenzeitlich auf 38:31 (12.) zu kippen, einfache und zum Teil fahrlässige Ballverluste ließen jedoch Bremerhaven mit einem 51:47-Vorsprung in die Halbzeit gehen. Nach einem Dreier von Stephan Haukohl zur letzten Jenaer Führung (24., 60:59) drehten die Norddeutschen den Score bis zur letzten Viertelpause auf 76:69 und verteidigten ihren am Ende verdienten Sieg bis zur Schlusssirene.

14.01.2022 19:30 Uhr TEAM EHINGEN URSPRING vs. Bayer GIANTS Leverkusen 75:82

Die Rheinländer mussten verletzungsbedingt auf J.J. Mann (Schulter) verzichten, während bei den Gastgebern mit Munis Tutu der etatmäßige Topscorer ausfiel. Ein ganz schwerer Schlag für das TEAM EHINGEN URSPRING, denen so eine ganz wichtige Säule in ihrem Spiel wegbrach. Davon war in der Anfangsphase allerdings nicht viel zu merken. Die Hausherren boten den GIANTS eifrig Paroli und führten nach fünf Minuten mit 8:7. In der Folge aber lief es für BAYER zusehends besser. Die Gäste fanden sich in der Sporthalle-JVG immer besser zurecht und das eigene Scoring nahm kontinuierlich Fahrt auf. Doch nicht nur die Offensive sah passabel aus, auch in der Verteidigung hielten die „Giganten“ stark dagegen. Zwar waren die 18 erzielten Zähler der Schützlinge von Coach Gnad kein Saisonbestwert was die Angriffsausbeute angeht, aber nur zehn zugelassene Punkte sind definitiv sehenswert (10:18).

Im zweiten Durchgang setzte sich Leverkusen zunächst weiter ab. Zwei Dreier in Serie (Robert Merz und Nico Funk) taten den Ehingern unheimlich weh und so führte BAYER, nach einem 8:0-„Run“, mit 16 Zählern Vorsprung (10:26 – 13. Spielminute). Urspring gelang es in dieser Phase nicht die GIANTS ernsthaft unter Druck zu setzen. Viele Fehlwürfe und die hohe Intensität der „Riesen vom Rhein“ in der Defense machten es den Süddeutschen unheimlich schwer zu scoren. Für den Rekordmeister dagegen verlief diese Phase des Spiel wie erhofft. Der Vorsprung konnte vergrößert werden und auch der Einsatz stimmte. Beim Ergebnis von 28:44 aus Sicht der Ehinger ging es für die Akteure beider Mannschaften in die Kabine, um kurz zu verschnaufen und den Ausführungen der jeweiligen Coaches zu lauschen.

Nach der Pause gab das TEAM EHINGEN URSPRING auf dem Parkett den Ton an und schlug eiskalt zurück. Mit einem 7:0-Lauf bewiesen die Mannen von Coach Felix Czerny, dass sie den GIANTS nicht den Sieg auf dem Silbertablette servieren wollten (35:44 – 23. Spielminute). In diesem Abschnitt drohte die Begegnung leicht zu kippen, doch BAYER stabilisierte sich in den folgenden Minuten und der Vorsprung betrug konstant neun bis 12 Zähler. Leverkusen konnte die erfolgreichen Angriffe der Mannen von der Donau stets kontern, was die Hausherren einiges an Körnern kostete. Dennoch war die Paarung nach dreißig absolvieren Minuten beim Viertelendstand von 50:57 komplett offen.

Den Höhepunkt der Ehinger Aufholjagd gab es dann in der 32. Spielminute zu bestaunen. Takiula Fahrensohn traf zwei Freiwürfe und verkürzte den Rückstand auf lediglich fünf Punkte (56:61). Die Antwort ließ aber nicht lange auf sich warten und hörte auf den Namen Luis Figge. Der BAYER-Flügelspieler traf einen ganz wichtigen Wurf von „Downtown“ und punktete gleich im Anschluss mit einem krachenden Dunk. Waren diese beide Aktionen für die Baden-Württemberger nicht schon schmerzhaft genug, warf Spencer Reaves direkt einen Dreier hinterher. Nun stand es 69:56 aus Sicht der GIANTS (34. Spielminute). Brenzlig wurde es für die Farbenstädter nicht mehr. Clever und abgezockt spielten die Gäste die Begegnung zu Ende und fuhren ein wichtigen 75:82-Erfolg im Kampf um den Einzug in die Playoffs ein. Topscorer der Begegnung waren Melvin Jostmann und Luis Figge mit je 15 Punkten. Effektivster Spieler war Dennis Heinzmann, der mit 13 Zähler und 11 Rebounds ein „Double-Double“ einfuhr. Der verdiente Lohn für seinen guten Einsatz war ein Effektivitätswert von 21. Des Weiteren konnten Spencer Reaves (10) und auch erstmalig Robert Merz (10) zweistellig scoren.

14.01.2022 19:30 Uhr PS Karlsruhe LIONS vs. Phoenix Hagen 93:88

Zum Auftakt des Doppelspieltags in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA am 14. Januar benötigten die PS Karlsruhe einen langen Anlauf, um zu der Performance zu finden, die sie in den vergangenen Wochen ausgezeichnet hat. Phoenix Hagen war in der Karlsruher Lina-Radke-Halle zunächst das klar bessere Team, doch dank einer deutlichen Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit triumphierte das Löwenrudel am Ende mit 93:88 und rückt damit vorläufig auf den sechsten Rang in der Tabelle vor.

Die LIONS setzten den ersten erfolgreichen Angriff des Abends. Aber die Führung wechselte schnell, denn die Gäste aus dem Ruhrgebiet brachten im Verlauf der ersten vier Minuten fünf Dreier in Folge ins Ziel. Beim 14:23 nach knapp sieben Minuten reichte es Löwen-Coach Aleksandar Scepanovic und er bat sein Team zur Lagebesprechung in die Auszeit. Hagen arbeitete sehr robust, aber auch erfolgreich in der Defense und nahm einen Fünf-Punkte-Vorsprung mit in die erste Pause. Der folgende Spielabschnitt startete beim Stand von 20:25 und die LIONS taten sich weiterhin schwer, zu einer klaren Linie zu finden. In Minute 14 war der Rückstand bei 22:33 erstmals zweistellig und die nächste Auszeit fällig. In der Folge gelangen wenigstens wieder erfolgreiche Abschlüsse, doch die Defense der Hausherren geriet nach wie vor immer wieder aus dem Konzept. Trotzdem schmolz der Rückstand langsam und beim 33:39 war es Gästecoach Chris Harris, der mittels einer Auszeit versuchte, den Spielfluss zu unterbrechen. Es blieb bis zur Halbzeit aber dabei: Dies schien nicht der Abend der LIONS zu sein. Die Gäste wirkten optisch überlegener als es der Spielstand von 40:46 beim Gang in die Kabinen abbildete. Karlsruhe startete höchst engagiert, aber auch glücklos in Hälfte zwei. Schnell war der Rückstand wieder zweistellig. Erst gegen Mitte des dritten Viertels fanden die Gastgeber wieder zur nötigen Präzision und waren in Minute 26 beim 53:56 wieder in Schlagdistanz. Einiges im LIONS-Spiel wirkte zwar immer noch hektisch, doch zu Beginn der abschließenden zehn Minuten war beim Stand von 63:64 dennoch der Anschluss hergestellt. Kurze zeit später dann die erste Führung der Hausherren seit der Frühphase der Begegnung. Das Momentum lag nun plötzlich auf Karlsruher Seite und das Löwenrudel baute den Vorsprung weiter aus. Nach einigen Minuten im Schlussabschnitt kam der Spielfluss zwar ins Stocken, aber die Mannschaft ließ sich nun nicht mehr von ihrem Weg abbringen, obwohl es zwischendurch nochmals so aussah, als würde es eng werden. In einer taktisch klug und souverän gespielten Schlussphase ließen die LIONS aber nichts mehr anbrennen und sicherten sich nach dem Erfolg im Hinspiel aus die Siegpunkte zuhause.

Der wiedergenesene Ferdinand Zylka war Topscorer für Karlsruhe mit 26 Punkten. Es folgten Stanley Whittaker mit 21, Matthew Freeman mit 12 und Maurice Pluskota mit 10 Zählern. Bereits am 16. Januar steht der 20. Spieltag an. An diesem Sonntag geht es für die LIONS zu den VfL Kirchheim Knights.

14.01.2022 20:00 Uhr Tigers Tübingen vs. VfL Kirchheim Knights 102:93

Die Tigers legten einen wahren Blitzstart hin. Zunächst traf Aatu Kivimäki aus der Distanz, kurz darauf punktete Daniel Keppeler trotz Foul. Auch den anschließenden Freiwurf traf er und sorgte so für eine schnelle 6:0-Führung der Tigers nach zwei Minuten. Der Tigers-Zug nahm nun an Fahrt auf. Nach nicht einmal drei Minuten führten die Schützlinge von Trainer Danny Jansson mit 13:2 und zwangen so Gäste-Coach Igor Perovic zur ersten Auszeit. Die Gastgeber drückten weiterhin auf das Tempo und versuchten über Fastbreaks und viel Druck zum Erfolg zu kommen, jedoch kamen nun auch die Knights besser ins Spiel. Dennoch nahmen die Tübinger nach einem Steal und Korbleger in letzter Sekunde eine 29:18-Führung mit in die Viertelpause. Den besseren Start in den zweiten Abschnitt erwischten die Gäste aus Kirchheim, die schnelle vier Punkte erzielen konnten. Doch die Tigers antworteten ihrerseits mit fünf Zählern und zwangen Perovic zu einer weiteren Auszeit (13. Minute, Spielstand 34:22). Danach waren beide Mannschaften gleich gut im Spiel, der Vorsprung pendelte sich dementsprechend bei etwa zehn Punkten ein. Erst Mitte des zweiten Viertels drehten die Tigers wieder auf und zogen durch gute Verteidigung auf 44:26 nach 16 Minuten davon. Dann drehte auf Kirchheimer Seite Rohndell Goodwin auf und zeigte, warum die Kirchheimer das beste Dreierteam der Liga sind. Drei Dreier in Folge hielten die Gäste im Spiel und zwangen Coach Jansson seinerseits zur Auszeit (53:41, 19. Minute). Die Hausherren legten nochmals vier Punkte drauf und gingen mit einer komfortablen 57:43-Führung in die Kabinen.

Beide Teams ließen es zu Beginn der zweiten Halbzeit etwas ruhiger angehen und geizten mit Korbaktionen. Nach 23 Minuten nahm die Begegnung aber etwas wieder an Fahrt auf. Nach einem tollen Kivimäki-Pass stopfte Keppeler den Ball zum 63:47 durch die Kirchheimer Reuse. Die nächsten vier Minuten gehörten dann aber den Gästen. Während die Tigers offensiv etwas schlampig agierten, wurden die Kirchheimer immer sicherer und legten einen 13:2-Lauf hin. Plötzlich zierte nur noch ein 65:60 in Minute 27 die Anzeigetafel. Die hohe Führung war dahin, Tigers-Dompteur Jansson musste eine Auszeit nehmen. Nach seiner Ansprache sorgte ein Dreipunktspiel von Šerić zum 68:60 (27. Minute) kurz für etwas Abkühlung, allerdings setzte der überragende Goodwin mit einem Vierpunktspiel zum 64:68 in Minute 28 für Kirchheim einen drauf. Wenige Sekunden später verkürzte Goodwin gar auf 68:66 – das Spiel drohte zu kippen. Den Kirchheimer Ansturm vermochten die Hausherren gerade noch einmal abzuwehren und nahmen eine hauchdünne 73:70-Führung mit ins Schlussviertel.

Den Schlussabschnitt eröffnete Timo Lanmüller mit einem Dreier aus der Ecke und sorgte für ein wenig Entspannung auf den Gesichtern der Tigers-Fans. Doch die Gäste ließen sich in den nächsten Minuten nicht mehr so einfach abschütteln. Fünf Minuten vor der Schlusssirene schien beim Stand von 81:79 noch alles drin, ehe die Tigers doch nochmal das Gaspedal fanden und einen guten Lauf auf das Parkett der Paul Horn-Arena zauberten. Angeführt von Ryan Mikesell zogen sie auf 87:79 davon (36. Minute). Die Knights ließen jedoch nicht locker und kamen einmal mehr auf 83:86 heran. Doch der beste Tübinger, Šerić, und Kivimäki legten zwei Dreier nach und erhöhten die Führung wieder auf elf Punkte (96:85, 37. Minute). Der entscheidende Lauf war dies jedoch immer noch nicht, da Goodwin etwas dagegen hatte und fünf schnelle Punkte erzielte (90:96, 40. Minute). Coach Jansson bat nochmal zur Auszeit und schwor seine Jungs auf die letzte Minute ein. Und etwas zu feiern gab es auch noch, als Kivimäki mit zwei Freiwürfen die 100 Punkte voll machte. Den Endstand von 102:93 besorgte dann Mikesell ebenfalls von der Freiwurflinie.

Danny Jansson (Trainer Tigers Tübingen): „Das war heute ein sehr intensives Spiel. Wir kamen sehr gut ins Spiel, haben dann aber unnötigerweise im dritten Viertel den Faden verloren. Meine Mannschaft ist inzwischen aber gefestigt und hat es geschafft, das Spiel nach Hause zu schaukeln. Hut aber vor der Kirchheimer Mannschaft, die nie aufgesteckt haben und bis zum Schluss in Schlagdistanz waren. Nun gilt es nach vorne zu blicken und eine gute Vorbereitung auf das Topspiel gegen Rostock zu gewährleisten.“