Nachberichte ProA 25. Spieltag

12.02.2022 19:00 Uhr Tigers Tübingen vs. Uni Baskets Paderborn 82:86

Der Start der Tigers war vielversprechend. Ganze neun Sekunden waren erst gespielt, als Ryan Mikesell aus der Distanz zum 3:0 einnetzte. Die nächsten vier Tübinger Zähler gingen auf das Konto von Daniel Keppeler, sodass die Gastgeber nach zwei Minuten mit 7:2 in Front lagen. Die Gäste suchten den Erfolg immer wieder aus der Distanz, vor allem Christopher Trapp und Chavares Flanigan fackelten aus der Distanz nicht lange. Flanigan war es auch, der Paderborn in der siebten Minute erstmals in Führung (16:15) bringen konnte. Die Hausherren suchten fortan vor allem offensiv nach ihrem Rhythmus. DBarnes und Flanigan bescherten die Tübinger Defense viel Arbeit. 16 der 23 Zähler der Gäste gingen auf das dynamische Duo. Mit einem 18:23-Rückstand ging es in die erste Viertelpause. Auch der Auftakt ins zweite Viertel misslang den Schützlingen von Coach Danny Jansson ordentlich. In den nächsten Minuten verloren die Gäste dann den offensiven Rhythmus, sodass die Tigers trotz zahlreichen eigenen Fehlversuchen auf 27:32 (15. Minute) verkürzen konnten. Das Spiel war in dieser Phase nicht besonders schön anzusehen: Eine schlechte Wurfauswahl und einige Ballverluste gab es auf beiden Seiten. Die Raubkatzen punkteten in dieser Phase vor allem an der Freiwurflinie. Doch die Tübinger kamen kurz vor der Halbzeit noch einmal in Fahrt. Den nächsten Angriff schloss Isaiah Crawley zur Freude der Tübinger Fans mit einem Dreier zum 36:37 ab. Die letzte Minute ging dann wieder an Paderborn, so dass es mit einem 36:42-Rückstand in die Halbzeit ging.

Jansson hat in der Halbzeit offenbar die richtigen Worte gefunden, den plötzlich lief es offensiv wieder deutlich besser. Die Tigers legten binnen zweieinhalb Minuten einem 11:5-Lauf zum 47:47 hin und zwangen die Gäste so zu einer schnellen Auszeit. Stark zeigten sich die Hausherren zwar beim offensiven Rebound, doch die Würfe wollten erneut nur an der Freiwurflinie fallen. Die Initialzündung kam direkt danach durch einen Paderborner „Eigenkorb“ durch Brad Greene zum 58:63. Kivimäki netzte kurz darauf einen Dreier ein und plötzlich hatten die Tigers erneut binnen weniger Minuten einen deutlichen Rückstand wettgemacht – frei nach dem Motto „Basketball ist ein geiler Sport“ (Frank Buschmann). Das i-Tüpfelchen besorgte dann erneut Kivimäki, der mit der Schlusssirene einen ganz wilden Dreier zum 64:65 traf. Das machte Appetit auf das letzte Viertel.

Die ersten beiden Angriffe des Schlussviertels schlossen die Tübinger erfolglos aus der Distanz ab. Besser machten es die Gäste, die die ersten beiden Wurfversuche trafen und wieder auf sechs Punkte (70:64, 32. Minute) davonziehen konnten. Das Spiel war weiterhin an Spannung nicht zu überbieten. Doch immer wenn die Tigers wieder in Schlagdistanz waren, hatten die Paderborner eine passende Antwort. So liefen die Hausherren auch fünf Minuten vor dem Ende einem knappen Rückstand hinterher (69:74). Fünf Tübinger Zähler in Folge durch Kivimäki und Keppeler glichen das Spiel drei Minuten vor dem Ende einmal mehr aus (78:78). Kurz darauf machte ein Tübinger Offensivfoul die Chance zunichte endlich einmal wieder in Führung zu gehen. Die vielen Pfiffe in dieser Phase sorgen nicht nur für Tübinger Foulsorgen, sondern bescherte Paderborn einige Freiwürfe, sodass die Raubkatzen 100 Sekunden vor dem Ende wieder mit 78:81 in Hintertreffen lagen. Im nächsten Angriff erlaubte sich Tübingen wieder ein Offensivfoul. Da Paderborn den nächsten Angriff durch Lars Lagerbusch zum 83:78 erfolgreich abschließen konnte, bat Jansson 75 Sekunden vor dem Ende noch einmal zu einer Auszeit. Crawley konnte im Anschluss noch einmal auf 80:83 verkürzen. Ein Schrittfehler von Lagerpusch nutzte Mikesell, um auf 82:83 – bei noch 34 Sekunden – verkürzen. Zwölf Sekunden vor dem Ende zog Trapp erfolgreich zum Korb und sorgte so dafür, dass es auf den letzten Tübinger Angriff ankommen sollte. Kivimäki verwarf einen ganz schweren Wurf – der Drops war gelutscht.

Danny Jansson (Trainer Tigers Tübingen): „Immer wenn wir uns über Minuten hinweg herangekämpft haben, haben wir uns binnen einer Minute alles zerstört. In diesen Momenten haben wir offensiv und defensiv nicht funktioniert. Wir dürfen aber auch nicht vergessen, dass Paderborn ein richtig gutes Team ist, das heute wirklich gut gespielt hat. Das drückt die Tabelle nicht aus, da Paderborn einige Spiele weniger gespielt hat. Trotz der fehlenden Konstanz heute, haben wir bis zum Ende um den Sieg gespielt. Frustriert war ich darüber, dass wir in der entscheidenden Phase zu einfache Körbe zugelassen haben.“

12.02.2022 19:30 Uhr Artland Dragons vs. Eisbären Bremerhaven 88:115

Bereits vor Beginn seines ersten ProA-Pflichtspiels hatte der neue Quakenbrücker Cheftrainer Patrick Flomo mit einigen Personalsorgen zu kämpfen. Neben Adrian Breitlauch musste der US-Amerikaner auch auf Jacob Knauf und Chase Griffin verzichten, die beide krankheitsbedingt nicht zur Verfügung standen. Vom personellen Aderlass war in den Anfangsminuten am Samstagabend jedoch nur wenig zu sehen. In der Folge entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, bei dem vor allem Adam Pechacek viel Last für die Burgmannstädter schultern musste, dieser Aufgabe jedoch bravourös nachkam. Die Partie blieb eng, die letzten Punkte des Spielabschnitts gehörten schließlich Akim Jonah – 25:30-Rückstand nach zehn Minuten. Zu Beginn des zweiten Viertels war es dann insbesondere Tramaine Isabell, der die Quakenbrücker Offensive trug, mit vielen Drives zum Korb punktete oder nach einem Foul an die Freiwurflinie kam. Der Ausgleich war so bereits nach zwölf Minuten bestellt, nun deutete sich allerdings langsam an, was sich im späteren Spielverlauf bewahrheiten sollte: die Bremerhavener Stärke vom Perimeter. Die Probleme deuteten sich jedoch auch jetzt bereits an: elf zugelassene Offensivrebounds ermöglichten den Eisbären zu viele zweite Chancen, von der Dreierlinie war Bremerhaven in der ersten Halbzeit mit fünf Treffern sogar noch verhältnismäßig ineffizient unterwegs.

In welche Richtung sich die Partie entwickeln würde, machte Carrington Love dann nach exakt zwölf gespielten Sekunden im dritten Viertel deutlich. Sein getroffener Dreier gab die Marschroute vor, bis zum Spielende sollten von Bremerhavener Seite zwölf weitere folgen. Zunächst aber schien es so, als könnten die Dragons an ihre Leistung der ersten 20 Minuten anknüpfen. Demetrius Ward und Isabell brachten ihr Team mit 61:52 vermeidlich komfortabel in Führung, dann aber offenbarten die Eisbären innerhalb von zwei Minuten ihr komplettes offensives Potenzial. Armani Moore, Ethan Alvano, Love und Daniel Laster machten mit ihrem 13:0-Run aus einer eigentlich ausgeglichenen Angelegenheit eine komplett andere Partie. Flomos Versuch, den Bremerhavener Lauf durch eine Auszeit zu durchbrechen, blieb erfolglos, das Momentum war auch aufgrund der nun vorherrschenden 67:63-Führung deutlich auf Seiten der Gäste. Ein Sullivan-Dreier beendete die langanhaltende Dragons-Durststrecke, wodurch die Drachen wieder fokussierter wirkten und ihren Aktionen mehr Stringenz und Klarheit verliehen. Mit einem Rückstand sahen sie sich trotzdem konfrontiert – 75:82 vor den finalen zehn Minuten.

Die Geschichte dieses Viertels ist dann schnell erzählt. Zwar gelang es Pechacek noch den Schlussabschnitt mit einem Korbleger positiv zu eröffnen, anschließend spielte jedoch ausschließlich der Gast aus Bremerhaven. Mit zwei Dreiern machten Elias Baggette und Laster die Sache erstmals zweistellig – eine Führung, die Bremerhaven nicht mehr abgeben sollte. Vom Perimeter traf die Mannschaft von Michael Mai nun gefühlt jeden Versuch und enteilte den Dragons so Angriff für Angriff. Ex-Drache Robert Oehle riss die 100 Punkte für sein Team bereits knapp sechs Minuten vor dem Ende, zu diesem Zeitpunkt betrug der Rückstand schon 21 Zähler. Zwar bäumten sich die Quakenbrückern nochmal mit sämtlichen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln auf, gegen die Eisbären-Offensive konnten die ersatzgeschwächten Drachen an diesem Abend jedoch nicht mithalten. Den Schlusspunkt setzte Baggette – wie sollte es anders sein – von der Dreierlinie zum 115:88-Endstand.

Dragons-Headcoach Patrick Flomo: „Wir haben heute ein Spiel mit zwei grundverschiedenen Halbzeiten und zwei grundverschiedenen Dragons gesehen. In der ersten Halbzeit sind wir zuversichtlich und selbstbewusst aufgetreten und haben die Dinge befolgt, die wir besprochen hatten. In der zweiten Halbzeit sind wir dann von unserem Weg abgekommen – dazu ist es nicht hilfreich, wenn der Gegner insgesamt 18 Dreier trifft. Wir wollten keine einfachen Punkte in der Zone erlauben, haben ihnen dann jedoch zu viel Platz am Perimeter gegeben. Dazu kamen eine Vielzahl von gegnerischen Offensivrebounds. Natürlich ist Bremerhaven eines der besten Offensivteams der Liga, weshalb es tödlich ist, einer solchen Mannschaft zweite Chancen zu ermöglichen. Auch in den Momenten, in denen wir gute Defense gespielt haben, haben sie ihre Würfe getroffen und uns somit vor enorme Probleme gestellt. Als der Gegner schließlich heiß gelaufen ist, war unsere Offensive nicht mehr klar genug, dazu kamen ein paar Turnover in ungünstigen Situationen. Der ausschlaggebende Grund für diese Niederlage ist meiner Meinung nach allerdings das unglaubliche Shooting von der Dreierlinie, sowie die zugelassenen Offensivrebounds. Wir müssen weiterhin Vertrauen in den Prozess haben, hart an uns arbeiten, um dann bereits am Dienstag die nächste Möglichkeit auf einen Sieg wahrnehmen zu können.

12.02.2022 19:30 Uhr RASTA Vechta vs. VfL SparkassenStars Bochum 91:82

Headcoach Banobre schickte seine inzwischen seit zwei Spielen angestammte Starting Five um Niklas Geske, Lars Kamp, Marius Behr, Johannes Joos und Kilian Dietz zum Sprungball auf das Parkett. Joos erzielte dann auch mit der ersten Offense über einen Layup mit anschließendem Bonusfreiwurf die ersten Punkte der Partie für den VfL, bevor Joel-Sadu Aminu für RASTA zum 3:2 verkürzte. Lars Kamp und Niklas Geske bauten im Anschluss die Führung auf 8:2 aus, doch die SparkassenStars leisteten sich danach zu leichte Ballverluste und fischten zu wenige Rebounds von den Brettern, so dass Vechta über Tajuan Agee nach 5:16 Minuten beim Stand von 11:12 erstmals die Führung übernehmen konnte. Insgesamt legte Vechta in dieser Phase einen 2:15-Run zum 13:19 auf das Parkett, welchen erst Miki Servera per Dreier stoppte. Dennoch ging es mit einer 22:27-Führung für die Hausherren in die erste Viertelpause.

Im zweiten Abschnitt startete erneut Johannes Joos die Punkteausbeute für die SparkassenStars per Korbleger und der anschließende Dreier von Niklas Geske stellte nach 48 Sekunden den 27:27-Ausgleich in der Partie her, bevor Tyrone Nash von der Freiwurflinie für die Vechtaner erfolgreich war. Vechta ging mit 27:33 in Führung, doch die SparkassenStars kamen über Miki Servera und Niklas Geske zurück, so dass Björn Rohwer nach 1:50 Minuten beim Stand von 34:33 die Führung erneut auf die Seite des VfL zog. Vier weitere Punkte von Rohwer und ein Korbleger von Joos zwangen RASTA-Coach Vladimir Lucic beim Stand von 40:35 zur Viertelmitte zu einer Auszeit. Aus dieser kamen aber erneut die Bochumer besser heraus und Miki Servera erhöhte die Führung per Dreier auf 43:35. Den folgenden 0:5-Run der Hausherren beendete Niklas Geske per Korbleger zum 45:40. Jeweils ein Dreier von Abi Kameric, Terrell Vinson und Johannes Joos stellten dann die 54:42-Halbzeitführung für die SparkassenStars her.

Tajuan Agee startete für Vechta mit einem And-One zum 54:45 in die zweite Halbzeit, bevor Johannes Joos und zwei Mal Niklas Geske für die SparkassenStars zurückschlugen und die Führung auf 15 Punkte stellten. Wieder kam RASTA über einen 0:5-Lauf weiter an die SparkassenStars heran, doch Terrell Vinson und Abi Kameric waren zur Stelle und erhöhten noch einmal für den VfL auf 64:50. Die anschließende Auszeit von Vechta-Coach Lucic zeigte Wirkung. Die Hausherren kamen bis 1:44 Minuten vor Ende des Viertels nach einem Dreier von Joschka Ferner aus der Ecke zum 65:62 heran, bevor Niklas Geske einen Korbleger für die Bochumer traf. Da aber auf der Gegenseite auch noch Josh Young aus dem Drive erfolgreich war, endete das Viertel mit 67:64 und das Spiel war wieder offen. Die Dreierquote der SparkassenStars sank in diesem Viertel und RASTA hielt seinen Lauf über zahlreiche erfolgreiche Freiwurftreffer am Leben.

Ein Dreier von Josh Young zum 67:67 stellte dann nach 36 Sekunden im Schlussviertel den Ausgleich in der Partie her und Aminu legte gleich einen Dreier zur 67:70-Führung der Hausherren hinterher. Erst Kilian Dietz nach 1:53 Minuten konnte den ersten Punkt des VfL im Schlussviertel von der Freiwurflinie markieren. Auf der Gegenseite legte Aminu nach und brachte die Vechtaner mit 68:73 in Front. Ein Korbleger von Dietz verpuffte dann, da Vechta über Ferner, Washington und Nash nachlegte und die Führung auf 70:80 stellte. Zwar verkürzte Lars Kamp per Dreier 3:10 Minuten vor dem Ende noch einmal auf 75:81, doch Vechta ging, nachdem Niklas Geske mit fünf Fouls das Feld verlassen musste, einmal mehr an diesem Abend an die Linie und befreite sich über Aminu, Young und Krause aus der Drucksituation und stellte die Führung auf 75:86. Dies war 1:12 Minuten vor dem Ende der Partie bereits die Entscheidung. Die SparkassenStars versuchten zwar noch einmal ihr Glück, aber mehr als Ergebniskosmetik zum 82:91-Endstand war nicht mehr für sie vorgesehen. „Das Spiel hatte ganz klar zwei Gesichter. In der ersten Hälfte haben wir das Spiel dominiert und unser Gameplan hat in fast allen Aspekten funktioniert. In der zweiten Hälfte des Spiels hat Vechta mehr in die Defense investiert und wir haben unseren Fokus auch aufgrund anderer Einflüsse verloren. Nun haben wir Zeit, uns von drei Spielen in sieben Tagen zu erholen. Wir müssen uns regenerieren und erholen und uns dann auf unser nächstes Spiel gegen Paderborn vorbereiten. Wir schauen weiter von Spiel zu Spiel“, so Headcoach Felix Banobre.

13.02.2022 16:30 Uhr ROSTOCK SEAWOLVES vs. Nürnberg Falcons 105:70

Mit viel Energie starteten die SEAWOLVES vor ausverkauftem Haus – 1.500 Zuschauer waren unter 2G-Plus-Bedingungen zugelassen – in die Partie. Zwar erzielten die Gäste aus Nürnberg die ersten vier Zähler der Partie, doch ein 10:0-Lauf der Wölfe binnen einer Minute brachte das Publikum ins Spiel und den Hausherren die Spielkontrolle. Die Rostocker demonstrierten ihren Jagdinstinkt auch am defensiven Ende des Parketts und erschwerten den Falcons die Würfe. So konnten sie sich im ersten Durchgang auf bis zu acht Punkte (20:12, 8. Min) absetzen.

Nürnberg startete mit sieben Punkten in Folge in den zweiten Durchgang und gingen dadurch sogar kurzzeitig in Führung. Doch Rostock ließ nicht zu, dass die Gäste auf mehr als vier Zähler (25:29, 14. Min) davonzogen. Viele Unterbrechungen und Fouls zogen das Spiel in die Länge. Kein Team konnte sich bis kurz vor der Halbzeit absetzen. Dann aber legten die Wölfe einen Zahn zu und einen 10:1-Lauf aufs Parkett. Dieses Polster brachte den SEAWOLVES eine 50:41-Halbzeitführung.

Nach dem Seitenwechsel zündeten die Gastgeber ein wahres Dreierfeuerwerk; fünf von acht Versuche von jenseits der 6,75-Meter-Linie landeten im Nest der Falken. Der Vorsprung wuchs weiter an. Vor dem Schlussviertel trennten beide Teams 21 Punkte (76:55). Doch damit nicht genug. Auch in der verbleibenden Spielzeit blieben die SEAWOLVES konzentriert und bissig. Der Vorsprung wuchs bis kurz vor Schluss auf 37 Zähler an. Nach der Schlusssirene ließen sich die Wölfe vom Publikum feiern – zuletzt gab es solch eine Kulisse gegen Paderborn; am 21. November 2021 besuchten 2.000 Fans die StadtHalle Rostock.

Coach Christian Held nach dem Spiel: “Wir haben heute über 40 Minuten sehr gut verteidigt. In der zweiten Halbzeit haben wir ein paar Anpassungen vorgenommen und danach hatte Nürnberg eigentlich keine offenen Würfe mehr. Ich glaube, das hat sie am Ende auch ein wenig zur Verzweiflung getrieben. Wir haben gegen ein sehr gutes Team gespielt; sie sind nicht ohne Grund Tabellendritter. Ich fand, dass wir heute insgesamt einen sehr guten Job gemacht haben. Wir haben uns riesig gefreut, dass heute wieder Zuschauer da waren. Das hat am Ende noch mal geholfen. Gerade wenn man einen Lauf hat, geht der Lauf noch ein klein wenig weiter, als wenn keine Zuschauer da sind. Wir freuen uns, jetzt gegen Jena um die Tabellenführung spielen zu dürfen.”

13.02.2022 17:00 Uhr RÖMERSTROM Gladiators Trier vs. Bayer GIANTS Leverkusen 84:80

Mit Garai Zeeb, Parker van Dyke, Jonas Grof, Enosch Wolf und Austin Wiley als Starting Five begingen die RÖMERSTROM Gladiators den 25. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Im Heimspiel gegen den amtierenden Vizemeister und Konkurrent um die Playoff-Plätze, die Bayer Giants Leverkusen, begannen die Gladiatoren – wie schon am Mittwoch in Bochum – nervös und unkonzentriert. Die Leverkusener hatten das Spiel schnell im Griff, kontrollierten das Tempo und nutzten jeden Flüchtigkeitsfehler der Trierer eiskalt aus. So setzten sich die Gäste früh erstmalig etwas ab und führten nach vier gespielten Minuten mit 9:17. Weiterhin fanden die Moselstädter nicht in ihren Rhythmus und leisteten sich zu viele einfache Fehler im Passspiel. Mit einem Rückstand von 19:31 aus Trierer Sicht ging es letztlich in die erste Viertelpause.

Der Start in das zweite Viertel verlief aus Trierer Sicht besser, vor allem defensiv gelang es den Gastgebern die Intensität zu erhöhen und so mehr Kontrolle über das Spielgeschehen zu erhalten. So spielte man sich zurück in die Partie, kam offensiv besser in die Systeme, hatte jedoch mit schwachen Wurfquoten von außen zu kämpfen. Kurz vor der Halbzeitpause verfiel das Spiel in eine zerfahrene Phase, in der die Gladiatoren den Abstand auf die Giants jedoch weiterhin verkürzen konnten. Mit einem knappen 37:41 Rückstand der Trierer ging es für beide Mannschaften in die Halbzeit. Zu Beginn der zweiten Spielhälfte waren es erneut die Gäste vom Rhein, die den besseren Start erwischten. Die Gladiatoren hatten erneut mit Flüchtigkeitsfehlern und fehlendem Wurfglück zu kämpfen und mussten jeden Punkt hart erarbeiten. Auf der anderen Seite zeigten die Leverkusener nun, warum sie zu den stärksten Offensivteams der Liga gehören und zogen vier Minuten vor Ende des dritten Viertels auf 46:59 davon. Bis zum Ende des Viertels erhöhten die Gäste sogar nochmals auf 50:69, hatten das Spiel fest im Griff und stellten die Hausherren vor eine nahezu unlösbare Aufgabe im letzten Spielabschnitt.

Auch der Start in das entscheidende Viertel gehörte den Bayer Giants, die schnell auf die erste 20-Punkte-Führung des Spiels beim Spielstand von 52:72 erhöhten. Die Gladiatoren gaben sich jedoch nicht auf und fanden über die Defensive zurück ins Spiel. Wichtige Steals und gewonnene Reboundduelle führten zu einem höheren Tempo auf Trierer Seite, was sich schnell auch in freien Würfen und besseren Trefferquoten bemerkbar machte. Sechs Minuten vor Ende der Partie betrug der Rückstand der Gladiatoren nur noch zehn Punkte (62:72). Wichtige Dreier von Brody Clarke, Parker van Dyke und gleich zweimal Garai Zeeb brachten die RÖMERSTROM Gladiators dann endgültig wieder in die Partie. Knapp drei Minuten vor Schluss gelang es beim Stand von 74:74 auszugleichen und die Leverkusener weiterhin zu Fehlern zu zwingen. In einem echten Herzschlagfinale sind es dann die Trierer, die – angetrieben von 993 lautstarken Fans – die Nerven behalten und mit einem 34:11 im letzten Viertel das Spiel letztlich mit 84:80 für sich entschieden.

Pascal Heinrichs, Headcoach RÖMERSTROM Gladiators Trier: „In der ersten Halbzeit haben wir keinen guten Job in der Defense gemacht, der letzte Wille hat gefehlt. Dieser Wille war dann im letzten Viertel da und hat uns wieder gezeigt, dass wir mit unserer Mentalität immer zurückkommen können. Darum geht es bei Invictus und wir haben heute gesehen, was möglich ist, wenn man den Kampf annimmt“.