Nachberichte ProA 28. Spieltag
Foto: Jörg Laube
Spieltag 28: 25.03.2023 18:00 Uhr Dresden Titans vs. Eisbären Bremerhaven 77:81
Nach vier Siegen in Folge mussten die Dresden Titans die Siegesserie heute reißen lassen. In der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA verlor „Elbflorenz“ mit 77:81 gegen die Eisbären Bremerhaven. Dies drückte die Stimmung in der mit 2213 Fans gefüllten Margon Arena jedoch nur wenig. Ein getroffener „Brandible-Moneyshot“ und der „Genderreveal“ der Familie Adams sorgten für herausragende Stimmung.
Die Eisbären Bremerhaven starteten konzentriert in die Partie und zeigten offensiv wie defensiv ihre Stärken. Die wichtigen Rebounds konnte das Team dabei oftmals direkt mit eigenen Punkten belohnen. Zwischenzeitlich konnte Matt Frierson mit seinem Treffer zum 9:20 die 11-Punkte-Führung erzielen. In der zweiten Hälfte des ersten Viertels fand dann auch der Gegner besser ins Spiel und erlaubte den Eisbären nur noch fünf Punkte. Dementsprechend ging es mit einem 18:22 in die erste Pause. Die ersten vier Punkte im zweiten Viertel gehörten wieder den Eisbären, danach übernahmen die Dresden Titans immer mehr die Oberhand über das Spiel. Gerade in der Offensive gelang den Seestädtern nun weniger. Eine starke Aktion zeigte Matt Frierson, der mit einem Catch-and-Shoot zunächst auf 34:30 verkürzen konnte. Mit insgesamt nur 13 Punkten in diesem Viertel ließen die Eisbären den Gegner zur Halbzeit auf zehn Punkte davonziehen. In der zweiten Hälfte bewiesen die Bremerhavener einmal mehr ihre Stärke des Nichtaufgebens. Simon Krajcovic steuerte mit seinem Sekundenwurf die ersten drei Punkte des dritten Abschnittes bei. Die Mannschaft bewies dabei abermals seine Geschlossenheit und Khalid Thomas setzte mit seinem Dunk zum 52:47 das passende Statement. Mit noch fünf Sekunden auf der Uhr bei Einwurf in der gegnerischen Hälfte gelang es den Eisbären noch zwei Freiwürfe herauszuholen, die Adrian Breitlauch sicher verwandelte. Das 26:18 der Eisbären in diesem Viertel sorgte für den Anschluss der Gäste und garantierte die Spannung vor dem Schlussabschnitt. Zum Start des letzten Viertels war das Spiel somit wieder komplett offen. Die gemeinsame Balleroberung von Justin Stovall und Matt Frierson brachte die Eisbären gleich zu Beginn in Ballbesitz. Simon Krajcovic konnte diese mit zwei Punkten zum 63:63- Ausgleich aus einem schwierigen Wurf belohnen. Damit brachten die Eisbären in jedem Viertel die ersten Punkte auf das Scoreboard. Darauf folgte zunächst eine Shoot-and-Run Phase in der keinem Team der Treffer zur Führung gelingen wollte. Dafür sorgten erst die beiden verwandelten Freiwürfe von Jarelle Reischel in Minute sechs. Das Spiel blieb bis zum Ende denkbar knapp, die Führung gaben die Eisbären diesmal aber nicht mehr ab. Besonders die Nervenstärke der Eisbären in den Freiwürfen zum Ende des Spiels sorgte für den knappen 77:81-Sieg in Dresden.
Cheftrainer Fabian Strauß – „Bremerhaven hat eine starke Leistung aufs Parkett gelegt. Sie haben sich immer wieder zurückgekämpft sowie am Ende die wichtigen Würfe getroffen. Zufrieden bin ich, dass die Jungs nicht aufgegeben haben, auch wenn wir am Ende mit minus vier hinten lagen. Wir haben die Würfe weiterhin mit Selbstvertrauen genommen, aber sie sind eben nicht reingefallen. So ist Basketball nun mal, wir hatten ja auch schon Spiele, wo wir alles auseinander geschossen haben. Das ist die Schönheit des Sports nur heute leider auf der falschen Seite.“
25.03.2023 19:00 Uhr JobStairs GIESSEN 46ers vs. Nürnberg Falcons BC 74:82
Die JobStairs GIESSEN 46ers müssen einen Rückschlag im Playoff-Rennen hinnehmen und unterliegen den Nürnberg Falcons in eigener Halle. 22% 3-Punkte-Quote und 63% von der Freiwurflinie waren letztlich zu wenig, um die Punkte in der Sporthalle Gießen-Ost zu behalten.
Die Falcons begannen mit Thomas Wilder, Justinas Ramanauskas, Sebastian Schröder, Moritz Krimmer, Rocky Kreuser und viel Energie! Nürnbergs Center-Spieler mit der Nummer 34 stopfte nach wenigen Sekunden zur ersten Führung des Abends, direkt vor dem Block der mitgereisten Fans (0:2). Die Defense stand sattelfest und ermöglichte einen 0:6-Traumstart der Gäste. Jordan Barnes erlöste die Gießener Fans dann nach drei Spielminuten (2:6), doch die Falken blieben tonangebend und zwangen 46ers-Coach Frenki Ignjatovic Mitte des ersten Viertels beim Stand von 2:10 aus zu seiner ersten Auszeit. Diese fruchtete nicht postwendend, bescherte den Hessen aber einen Wechsel des Momentums und den Anschluss auf 8:12. Auszeit Nürnberg. Auch diese zeigte Wirkung. Die Falcons hielten Stand und Basti Schröder traf wenig später den ersten Dreier der Partie zum 10:22. Nach zehn Minuten lagen die Mittelfranken etwas überraschend aber hoch verdient zweistellig vorne (12:22).
Der starke Justinas Ramanauskas eröffnete das zweite Viertel mit seinen Punkten fünf und sechs (12:24), der zweistellige Vorsprung hielt dennoch nicht lange und die JobStairs konnten auf 15:24 verkürzen. Es war nun ein offenes Spiel mit zahlreichen Unterbrechungen. Das drückte auf den Spielfluss und brachte die Gastgeber schon nach 13 Spielminuten über die Teamfoulgrenze und Nürnberg somit ab sofort bei jedem Foul an die Freiwurflinie. Auch die Falken selbst sammelten in der Folgezeit das eine oder andere persönliche Foul und die Hessen nahmen es dankend an. Nach einem sehenswerten Alley Oop Dunk von Rocky Kreuser zum 17:28 legte Gießen einen 6 Punkte-Lauf auf das Parkett und kam fünf Minuten vor der Pause auf fünf Zähler heran (23:28). Doch die Falcons hielten dagegen und die 46ers weiter auf Abstand. Jonathan Maier markierte nach 17 Spielminuten das 26:35, die Gäste kassierten aber fast postwendend das 28:35. Gießen kam, Nürnberg antwortete und stellte mit fünf Punkten in Folge in Person von Thomas Wilder den 32:42-Pausenstand her und sicher.
So gut der Start im ersten Viertel war, so schlecht begannen die Falken in Halbzeit 2. Gießen kam mit mehr Energie aus der Kabine und erzielte sechs schnelle Punkte (38:42). Derrick Taylor musste reagieren und holte seine Spieler umgehend wieder zur Team-Bank – eine gute Entscheidung. Die Falcons sammelten sich und waren wenig später wieder auf Kurs und zweistellig in Führung (40:50). Diese galt es auszubauen und das gelang. Moritz Krimmer traf nach 26 Spielminuten von außen zum 41:58 und sorgte damit für Begeisterung im Nürnberger Block und Stille in der Sporthalle Ost. Es war Nürnbergs dritter Dreier an diesem Abend und ein extrem wichtiger noch dazu. Wie würden die 46ers darauf reagieren? Nach einer Auszeit ihres Coaches war es Enosch Wolf, der im Fast Break erfolgreich war, gefolgt von einem erfolgreichen Distanzwurf von Barnes zum 46:58. Auszeit Nürnberg. Die Falken fingen sich wieder, kassierten aber nach einem Ballverlust quasi mit der Viertelsirene den 51:61-Anschluss und gingen so mit einer 10 Punkte-Führung ins Schlussviertel.
Dort setzte sich die Gießener Aufholjagd kurzzeitig fort, doch Justinas Ramanauskas hielt dagegen und Nürnberg mit seinen Punkten 19 bis 24 weiter in Führung (56:69). Die Hessen stemmten sich nun mit noch mehr Nachdruck gegen die sich anbahnende Niederlage, waren aber nicht in der Lage einen nennenswerten Run zu starten. So blieb der Falken-Vorsprung auch fünf Spielminuten vor dem Ende der regulären Spielzeit noch im zweistellige Bereich (61:73). Das sollte sich jedoch ändern. Erst traf Enosch Wolf von außen und drei Minuten vor Schluss stellte Igor Cvorovic auf 70:74. Bei Nürnberg ging nun sehr wenig, während die 46ers und ihre Fans Morgenluft witterten. Umso wichtiger war Jonathan Maiers Korb zum 70:76, der eine Auszeit von Frenki Ignjatovic zur Folge hatte. Bei der nächsten Gießener Offensiv-Sequenz stand die Falken Defense dann wieder wie die Nürnberger Stadtmauer. Der anschließende Angriff brachte einen Zähler ein (70:77) und so hatten es die Falken zwei Minuten vor Schluss in der eigenen Hand. Doch anders als in den letzten Wochen ließ man sich nicht der Früchte der harten Arbeit berauben, blieb cool und holte als Team am Ende einen verdienten und unsagbar wohltuenden 74:82-Auswärtssieg.
Branislav „Frenki“ Ignjatovic (Cheftrainer JobStairs GIESSEN 46ers):„Es ist heute schwer von einer Teamleistung zu reden. Über weite Strecken habe ich auf dem Spielfeld keine Einheit gesehen. Gerade nach den zuletzt drei Siegen und heute über 2.500 Zuschauern in der Halle mit einer richtig tollen Stimmung ist es eine extrem bittere Niederlage für uns im Kampf um die Playoffs-Plätze. Wir haben heute offensiv sehr verunsichert gespielt, es hat mich teils an das erste Saisonspiel gegen Bremerhaven erinnert. Leider haben wir derzeit aufgrund von Verletzungen extrem mit Personalproblemen zu kämpfen. Nürnberg hat es heute am Ende einfach verdient, Coach Derrick hat sein Team super eingestellt.“
25.03.2023 19:00 Uhr Phoenix Hagen vs. RÖMERSTROM Gladiators Trier 88:91
Starke Moral bei hart umkämpften Auswärtssieg. RÖMERSTROM Gladiators Trier schlagen Phoenix Hagen mit 91:88.
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Ohne die verletzten Dan Monteroso und Till Isemann reisten die RÖMERSTROM Gladiators zu den sechstplatzierten Feuervögeln aus Hagen. Jermaine Bucknor schickte Garai Zeeb, Parker van Dyke, Alex Laurent, Travis Daniels und Dylan Painter als Starting Five auf das Parkett der Ischelandhalle. Der Beginn der Partie gehörte gänzlich den Gastgebern von Phoenix. Trier versuchte schnell zum Abschluss zu kommen, hatte in den ersten Minuten des Spiels jedoch kein Wurfglück. Anders sah das bei den Gastgebern aus, die schon früh ein hohes Tempo vorgaben und nach fünf gespielten Minuten bereits auf 4:14 davongezogen waren. Doch im weiteren Verlauf des ersten Viertels stabilisierten sich auch die Gladiatoren an beiden Enden des Feldes, erspielten sich offensiv freie Distanzwürfe und konnten die starke Hagener Offensive in der Defense etwas bremsen. So spielte man sich bis zur ersten Viertel-Sirene wieder auf 19:24 heran.
Zu Beginn des zweiten Viertels kamen die Gladiatoren dann voll in die Partie zurück. Die Zonenverteidigung stellte die Hagener vor Probleme und ließ deren Wurfquoten etwas sinken. Nach zwei Minuten im zweiten Viertel sorgte Kapitän Garai Zeeb per Dreier für die erste Führung der Moselstädter (27:26). Die Feuervögel hatten nun Probleme freie Würfe herauszuspielen und diese auch zu treffen, die Gladiatoren wurden unterdessen immer stärker in ihren Wurfquoten. Erst eine wilde Phase zur Mitte des zweiten Viertels, in der sich beide Teams auf ein echtes Dreier-Shootout einließen, sorgte für das Comeback der Hagener (33:37, 16. Spielminute). Auch im Rebounding ließen die Trierer den Hagenern zu viele zweite Chancen, blieben dank gut sortierter Offensive jedoch im Spiel. So ging es mit einem knappen Rückstand von 42:44 in die Halbzeitpause.
Nach dem Seitenwechsel nahm die Partie nochmals an Intensität zu. Offensiv übernahm nun Phoenix-Kapitän Marcel Kessen die Verantwortung und netzte gleich drei Dreier in Folge ein – 51:63 für die Gastgeber zeigte die Anzeigetafel nach fünf gespielten Minuten im dritten Viertel. Offensiv fehlte den Gladiatoren der Schwung, zu oft musste man schwere Abschlüsse aus Eins-gegen-Eins-Situationen erzwingen. Doch auch nun gaben sich die Moselstädter nicht auf und erhöhten nochmal den defensiven Druck auf die Ballhandler der Hagener, was in einem erneuten Abfall deren Wurfquoten endete. Auf Trierer Seite fielen die Distanzwürfe nun wieder besser und man spielte sich erneut auf 61:67 an die Feuervögel heran (18. Spielminute). Dennoch ging es letztlich mit einem zweistelligen Rückstand von 61:71 in das finale vierte Viertel.
In den letzten zehn Spielminuten bewiesen die RÖMERSTROM Gladiators dann jedoch Moral und, gemäß der Invictus-Philosophie, dass sie diese Partie nicht aufgeben wollten. Mit hoher Intensität gingen die Basketballer aus der ältesten Stadt Deutschlands in die letzten zehn Minuten und belohnten sich gleich zu Viertelbeginn mit einer Aufholjagd, die die Moselstädter bis zur Mitte des letzten Viertels wieder auf 77:78 heranbrachten. Ein zwischenzeitlicher 9:0-Lauf, vor allem aber die gute Teamdefense sorgten dafür, dass die Partie in den letzten Minuten nochmal offen gestaltet werden konnte. Aber auch Phoenix erhöhte nochmal die defensive Intensität und wollte das Spiel vor über 2.500 Fans nicht mehr aus der Hand geben. Per Dreier sorgten erst Alex Laurent und dann Parker van Dyke für die 85:82-Führung der Trierer bei knapp drei Minuten Restzeit. Bei einer verbleibenden Minute auf der Spieluhr war es dann Travis Daniels, der sich im Post durchtankte und per einfachem Lay-Up die Crunchtime einläutete – es stand 87:84 für die Gäste aus Rheinland-Pfalz. Hagen verkürzte erst auf 87:86, dann auf 89:88 und foulte bei gut 30 Sekunden verbleibender Spielzeit den Trierer Kapitän Garai Zeeb, der für zwei Schuss an die Freiwurflinie ging und diese souverän verwandelte. Beim Stand von 91:88 verteidigten die Gladiatoren den letzten Hagener Angriff souverän und fuhren somit einen ganz wichtigen Auswärtssieg im Rennen um die Playoff-Plätze ein. Besonders die starke Leistung im letzten Viertel (30:17) sorgte für den hart umkämpften Sieg und gibt einen starken Push für die verbleibenden regulären Saisonspiele.
Jermaine Bucknor (Headcoach RÖMERSTROM Gladiators Trier): „Ich bin wirklich sehr stolz auf die Art und Weise, wie unsere Jungs heute Abend gekämpft haben. Sie haben einen Weg gefunden, sich gemeinsam in die Partie zurückzukämpfen und haben den Willen, dieses Spiel zu gewinnen, nie verloren. Wir haben unsere Chancen unter dem Korb genutzt und einige wichtige defensive Situationen gut gelöst – vor allem in den letzten Momenten des Spiels. Ich bin wirklich extrem stolz auf diese Leistung“.
25.03.2023 19:00 Uhr wiha Panthers Schwenningen vs. RASTA Vechta 69:80
Vor 778 Zuschauern schnuppern die wiha Panthers an einem Sieg gegen Tabellenführer Rasta Vechta, müssen sich aber am Ende knapp mit 69:80 geschlagen geben.
Tabellenführer gegen Ligaschlusslicht – die Vorzeichen für eine einseitige Partie sollten sich am Samstagabend in der Schwenninger Deutenberghalle nicht erfüllen. Gegen Rasta Vechta zeigten die wiha Panthers sich lange Zeit auf Augenhöhe mit dem BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA-Tabellenführer. Doch im Stile einer Spitzenmannschaft gelingt es den Gästen in den Schlussminuten den 69:80-Auswärtserfolg zu sichern.
Die ohne ihre beiden Leistungsträger Tajuan Agee und Ryan Schwieger angetretenen Gäste erwischten einen guten Start und erzielten innerhalb von nur zwei Minuten die ersten zehn Zähler der Partie. Panthers-Head Coach Alen Velcic nahm sofort eine Auszeit, um Vechtas 10:0-Lauf zu stoppen und sein Team neu einstellen zu können. Nach schönem Anspiel von Badu Buck gelangen Devonte McCall die ersten Schwenninger Punkte des Abends. Anschließend scorte Buck selbst und nach weiteren Punkten von Jacob Knauf waren die Panthers im Spiel (8:12). Durch erfolgreiche Dreipunktewürfe von Benson, Mampuya und McCall gingen die Doppelstädter mit einer knappen Führung in die erste Viertelpause (17:16).
Auch zu Beginn des zweiten Viertels lief es gut für die Schwarzwälder. Jacob Knauf eröffnete das zweite Viertel mit einem weiteren Treffer von jenseits der 6,75 Meter und die Panthers bauten ihre Führung zunächst aus (26:19). Doch Vechta intensivierte die Arbeit in der Verteidigung und erzielte nach Distanzwürfen von Ferner und Aminu acht Zähler hintereinander zur erneuten Führung (26:27). Die Panthers gingen nach einem Dreipunktewurf von Emmanuel Womala wieder in Front, leisteten sich in den Schlussminuten der ersten Halbzeit aber zu viele kleine Fehler. Nach einem weiteren Distanzwurf vom überragenden Joel-Sadu Aminu (17 Zähler in der ersten Halbzeit) und einem Korbleger von Robin Lodders behielt Vechta nach den ersten zwanzig Minuten knapp die Oberhand (31:34).
Nach dem Seitenwechsel blieb die Partie weiter offen. Devonte McCall übernahm fortan die Sonderaufgabe der engen Verteidigung von Vechtas Aminu, dem daraufhin nicht mehr so viel gelang. Treffsicher und spektakulär brachte Jacob Knauf zuerst per Dreipunktewurf und anschließend mit einem Dunk die Panthers in Führung (50:45). Durch Jacob Mampuyas Dreipunktewurf wuchs der Vorsprung weiter auf acht Zähler an (53:45). Vechta kämpfte sich wieder heran, die Schwenninger blieben nach dreißig Minuten aber knapp vorne (57:54).
Entschlossen startete der Tabellenführer ins Schlussviertel und punktete zweimal durch den zuvor eher unauffälligen Julius Wolf. Nach einer aggressiven Pressverteidigung unterlief Casey Benson ein Fehlpass beim Einwurfspiel und Andrew Jones glich die Partie aus (62:62). Bohannon und Wolf brachten die Gäste hierauf in Führung. Nach einer Auszeit stabilisierten sich die Panthers und kamen nach Dunks von Knauf und McCall und einem Dreipunktewurf von Buck nochmal heran (69:73). Nach seinem fünften persönlichen Foul musste Jacob Knauf aber das Spielfeld verlassen und Vechta erzielte souverän die letzten sieben Punkte der Partie zum 69:80-Endstand.
„Ich bin schon enttäuscht und traurig darüber, wie das Spiel heute ausgegangen ist“, urteilte Panthers-Head Coach Alen Velcic. „Wir haben uns heute wieder selbst geschlagen, weil wir in der entscheidenden Phase des Spiels zu viele Fehler gemacht haben. 35 Minuten haben wir guten Basketball gespielt. Aber obwohl wir wissen, wie wir gegen eine Pressverteidigung agieren müssen oder eine Zonenverteidigung gegen uns gespielt wird, verheddern wir uns in Situationen, verlieren den Kopf und haben Angst vor der eigenen Courage. Drei bis vier Situationen machen dann den Unterschied, die man sich gegen ein Team wie Vechta nicht leisten darf.“
25.03.2023 19:30 Uhr Tigers Tübingen vs. Bayer Giants Leverkusen 86:79
Nach dem Offensiv-Feuerwerk am vergangenen Wochenende gegen die Nürnberg Falcons BC bekamen die 2.091 Fans in der Paul Horn-Arena beim 86:79 (37:34)-Sieg gegen die BAYER GIANTS Leverkusen zwar nicht die großen Highlights zu sehen, dafür war das Spiel spannend bis ins vierte Viertel. Mit diesem hart umkämpften Sieg sind nun auch die Playoffs definitiv gesichert.
Die Tigers kamen gut ins Spiel und konnten auch das erste Highlight für sich verbuchen. Von Timo Lanmüller bedient, stopfte Seljaas den Ball nach zwei Minuten zum 6:2 durch die Reuse der Rheinländer. Die nächsten vier Zähler (6:6, dritte Minute) gingen dann aber auf das Konto der Gnad-Truppe, die mit de Oliviera Neto den in der Anfangsphase auffälligsten Spieler auf dem Parkett in ihren Reihen hatten. Die Gäste verteidigten stark, sodass es kaum einfache Würfe für die Tigers gab. Mit der Schlusssirene des Viertels sorgte Abdul Mohamed für den 17:19-Zwischenstand. Das wilde Spiel auf beiden Seiten setzte sich auch im zweiten Viertel fort. Viele Unterbrechungen sorgten zudem dafür, dass kein Spielfluss aufkommen wollte. Die ersten Punkte gingen nach zwei Minuten auf das Konto der Leverkusener, als Robert Drijencic per Dreier auf 22:17 erhöhte. Die Unkonzentriertheiten und fehlende Kommunikation in der Tübinger Verteidigung gipfelte eine Zeigerumdrehung später, als drei Tigers sich vom Ball wegdrehten und der Leverkusener de Oliveira freie Bahn zum Dunking hatte (24:17, 13. Minute). Folgerichtig bat Coach Jansson zur Auszeit. Ganze drei Minuten dauerte es, ehe Lanmüller mit einem Dreier die ersten Punkte der Schwaben zum 20:24 erzielen konnte. Der Finne in Diensten der Tübinger brachte dann mit Aatu Kivimäki und Gianni Otto beide Spielmacher, um das Spiel zu ordnen. Dennoch war in der Offensive kaum ein Durchkommen für die Tigers. Nach 17 gespielten Minuten leuchtete ein dürftiges 26:26 von der Anzeigetafel, ehe Jekabs Beck die Führung mit einem Freiwurf zum 27:26 zurückeroberte. Bis zur Halbzeit blieb es in einem Spiel auf Augenhöhe knapp (37:34).
Auch der Start in die zweite Halbzeit blieb umkämpft und eng. Die Gäste konnten nach 22 Minuten zum 39:39 ausgleichen, ehe die Tigers wieder eine Schippe drauflegten und mit 44:41 eine Minute später in Führung gehen konnten. Weil sich die Hausherren aber immer noch zum Teil haarstäubende Fehler erlaubten, blieben die Gäste weiter im Spiel. Ein Leverkusener 6:0-Lauf sorgte für einen erneuten Führungswechsel (47:44, 25. Minute). Weiterhin hatten die Tigers große Mühe, eine Struktur in die Offensivaktionen zu bekommen und sich gute Würfe zu erspielen. Jansson wechselte nun munter durch, ohne durchschlagenden Erfolg. Da aber auch die Rheinländer viele Punkte liegen ließen, blieb das Spiel offen. Das Spiel plätscherte so dahin, ehe Ersek und Delante Jones zwei Dreier in Folge einnetzten und so die Tübinger in der 28. Minute wieder mit 52:50 in Führung brachten. Giants-Coach Gnad unterbrach den Tübinger Lauf mit einer Auszeit. Kurze Zeit später ging es mit einer knappen 56:54-Führung in den letzten Spielabschnitt.
Energizer Seljaas eröffnete den Schlussabschnitt mit einem Dreier zum 59:54 nach 31 Minuten. Lanmüller und Helmanis legten sechs weitere Zähler nach, so hatten sich die Tigers binnen 90 Sekunden erstmals eine zweistellige Führung erspielt (65:55). Seljaas beendete den 12:1-Start in das Viertel erneut mit einem Dreier zum 68:55 nach 33 Minuten. Doch drei hanebüchene Aktionen in der Offensive brachten die Rheinländer wieder zurück ins Spiel. Seljaas und Jones trugen ihr Team nun offensiv, konnten aber über die unübersehbaren Lücken in der Verteidigung nicht hinweg täuschen. Beim Stand von 77:70 für die Hausherren gut drei Minuten vor dem Ende war weiterhin alles drin. Gnad roch Lunte und nahm nochmals eine Auszeit. Wiederum Seljaas sorgte jedoch schnell mit zwei weiteren Zählern zum 79:70 bei Gnad für Ernüchterung. Noch waren 188 Sekunden zu spielen. So pendelte sich die Führung der Tigers in den letzten fünf Minuten um die zehn Zähler ein. Den sprichwörtlichen Deckel drauf machte dann der finnische Nationalspieler Kivimäki mit einem umjubelten Dreier 66 Sekunden vor der Schlusssirene zum 83:73. Der verworfene Bonusfreiwurf trübte die Freude (und Erleichterung) auf Tübinger Seite nicht. Am Ende stand ein hart umkämpfter 86:79-Erfolg gegen aufopferungsvoll kämpfende Gäste aus Leverkusen.
25.03.2023 19:30 Uhr PS Karlsruhe LIONS vs. VfL Kirchheim Knights 85:78
Erneut mussten sich Kirchheims Zweitligabasketballer im Duell mit einem direkten Konkurrenten um die Playoffs äußerst knapp geschlagen geben. Bei der 85:78 Niederlage gegen den Tabellenfünften aus Karlsruhe, liegen die Ritter weit zurück, kämpfen sich in der zweiten Halbzeit bravourös zurück und sind drauf und dran das Spiel zu drehen. Vermeidbare Fehler und verpasste Wurfoptionen in der heißen Schlussphase kosten letztlich die beiden Punkte. Die Playoffs der BARMER 2. Basketball Bundesliga rücken damit in weite Ferne.
Beide Mannschaften ließen in der Anfangsphase recht viele Chancen ungenutzt. Die defensive Taktik der Gäste aus Schwaben schien zunächst aufzugehen. Nach vier Minuten lagen die LIONS – das offensiv stärkste Team der Liga – gerade einmal mit 5:4 vorn. Dann ging es plötzlich schnell und wenig später blickten die Hausherren auf eine Zehn-Punkte-Führung. Dank eines Sieben-Punkte-Runs kamen die Knights 90 Sekunden vor der ersten Pause wieder auf Schlagdistanz heran, doch ein interessantes Viertel endete mit einem Drei-Punkte-Buzzerbeater durch Ivan Karacic zum 27:21. Auf beiden Seiten war in spielerischer Hinsicht jedoch noch Luft nach oben. Die Kontrahenten starteten mit viel Drive in den zweiten Spielabschnitt, neutralisierten sich dort jedoch zunächst gegenseitig. Kirchheim verhinderte mit einer starken Defense erfolgreich, dass die LIONS mit ihren schnellen und gefürchteten Angriffen Wirkung erzielen konnten – bis zur Mitte des Viertels. Karlsruhe deckte den Gegner regelrecht mit Fastbreaks und schnell ausgeführten Dreiern ein. Die Folge: Das Löwenrudel zog bis zur Halbzeit auf 49:33 davon.
Das Derby fand nach der Pause eine rasante Fortsetzung, die allerdings nicht nach dem Geschmack der LIONS-Fans war. Denn ihr Team ließ zu, dass die Knights wieder zurück ins Spiel fanden. Eine 21-Punkte-Führung im Rücken überließen die Hausherren den Gästen komplett die Initiative. Die ließen sich nicht lange bitten und brachten mit einem Elf-Punkte-Run wieder Spannung in das Duell, das nun einen derbytypischen und wilden Verlauf nahm. Der Karlsruher Vorsprung schmolz weiter Punkt für Punkt auf zwischenzeitlich nur noch fünf Zähler. Die Sirene verschaffte dem Löwenrudel beim Stand von 64:57 eine kurze Verschnaufpause vor Beginn der abschließenden zehn Minuten, die noch eine Menge Dramatik bereithalten sollten. Denn das Momentum lag nun klar aufseiten der Knights, die wild entschlossen kämpften, während bei den LIONS praktisch kein Ball mehr sein Ziel fand. Headcoach Aleksandar Scepanovic sah einen kaum für möglich gehaltenen Einbruch seiner Mannschaft und beorderte seine Schützlinge angesichts des drohenden Führungsverlusts beim Spielstand von 67:66 und noch fünf verbleibenden Minuten in die Auszeit. Doch auch unmittelbar danach wirkte das Karlsruher Team fast hilflos. Erst als die Führung tatsächlich wechselte, kam wieder Leben ins Spiel der Badener, die plötzlich wieder gegenhalten konnten. Es ging nun hin und her in einem Duell mit offenem Visier. Ein paar wenige Ballgewinne und glücklichere Aktionen in der Crunchtime gaben am Ende den Ausschlag zugunsten der LIONS. Doch auch Kirchheim hatte sich großen Respekt verdient. Die Knights waren nach einer beeindruckenden Leistungssteigerung in Hälfte zwei so nah am Sieg, wie kein anderer der letzten sechs Karlsruher Gegner.
26.03.2023 16:00 Uhr ART Giants Düsseldorf vs. WWU Baskets Münster 93:82
Die Belohnung im Spiel der Läufe blieb aus: Den entscheidenden Lauf in der Crunchtime bekamen die WWU Baskets Münster bei den ART Giants Düsseldorf nicht mehr gestoppt und unterlagen 82:93 (40:44). Es hätte ein Basketball-Sonntag nach Maß werden können für die Uni-Städter. Mit einem Sieg über die Rheinländer hätten die Baskets einen Riesenschritt Richtung Klassenerhalt machen können. Doch Sport ist eben kein Konjunktiv: Am Ende jubelten Spieler und Fans aus Düsseldorf nach einer jederzeit spannenden und packenden Partie vor der Saisonrekordkulisse von 1.210 Zuschauern in der Landeshauptstadt, darunter gut 200 lautstarke Münsteraner Fans.
Es war der so dringend benötigte Befreiungsschlag, der nach dem Ertönen der Schlusssirene eine Welle positiver Glücksgefühle im Castello freiließ. Nach den zuletzt bitteren Niederlagen am Stück konnten die Düsseldorfer am 28. Spieltag den so wichtigen Heimsieg über den direkten Konkurrenten aus Münster bejubeln. Dabei fanden die Gäste besser in die Partie: Centerspieler Andreas Seiferth setzte früh erste Akzente und brachte seine WWU Baskets durch souveräne Aktionen unter dem Korb in Führung und zwang Düsseldorfs Trainer Florian Flabb kurz darauf nach einem Dreier zur ersten Auszeit (8:18). Angeführt von US-Amerikaner Booker Coplin, der den Ballvortrag der Hausherren dann übernahm, konnten die ART Giants zum Ende des ersten Viertels verkürzen (18:22). Im zweiten Viertel taute dann auch C.J. Anderson auf Seiten der Giganten auf, der fortan richtig heiß laufen sollte. Aus eher ungewohnter Position zog Anderson (20 Punkte) gleich mehrfach erfolgreich von der Dreierlinie ab und war auch im Zug zum Korb meist nur durch Fouls zu stoppen. Neben ihm zeigte auch Mark Gebhardt völlig abgezockt, dass die alte Stärke der Distanzwürfe bei den ART Giants zurück war (33:33). Bis zur Halbzeitpause konnte sich das Flabb-Team eine Führung erspielen und ging mit vier Zählern Vorsprung in die Kabine (44:40).
Auch nach dem Seitenwechsel zogen die Giganten ihren Gameplan, der geprägt war von schnellem Angriffsspiel gegen die in der Größe überlegenen Münsteraner, weiter gnadenlos durch. So hatten es die WWU Baskets, die von rund 200 mitgereisten Fans aus dem Gästeblock unterstützt wurden, ihren Big Men Seiferth (26 Punkte) und Adam Touray (10 Punkte) zu verdanken, dass die Partie weiter offen gestaltet wurde (52:54). Im Zusammenspiel zwischen Anderson und dem gut agierenden Alexander Möller (11 Punkte) erspielten sich die ART Giants zum dritten Viertelende die Führung zurück, der Ex-Münsteraner Ryan Richmond (22 Punkte) stellte per Dreier auf 69:62.
Mit einer extrem hohen Intensität gingen beide Teams ins Schlussviertel, zweifelsfrei war die Wichtigkeit dieser Begegnung zu spüren. Düsseldorf ließ zu keinem Zeitpunkt in diesem NRW-Duell nach, schraubte die Führung durch einen Dreier von Coplin (18 Punkte) sieben Minuten vor dem Ende sogar erstmals auf zehn Zähler (72:62). Abermals hatten die Gäste im ehemaligen BBL-Spieler Seiferth die richtige Antwort parat, der auch in den kritischen Phasen für seine Mannschaft zur Stelle war und wie am laufenden Band einnetzte. So wurde es rund fünf Minuten vor Spielende beim Stand von 72:71 richtig hitzig im Castello, ehe die Giganten das Tempo nochmal anzogen und den WWU Baskets komplett enteilten. Das überragende Trio um Anderson, Richmond und Coplin ebnete den Hausherren den Weg zum Erfolg. Coplin netzte wieder mal von der Dreierlinie ein, schnappte sich danach einen weiteren Steal und vollendete per Dunking. Als der erfahrene Mannschaftskapitän Andrius Mikutis rund eine Minute vor Schluss per Dreier aus der Ecke traf, war diese Begegnung entschieden (89:78). Mit 93:82 setzten sich die ART Giants im Abstiegskampf gegen Münster durch und festigen damit weiterhin ihren 16. Tabellenplatz über der Abstiegszone.
Florian Flabb (Headcoach): „Wir sind natürlich überglücklich über dieses Ergebnis. Ich freue mich in erster Linie für meine Mannschaft nach diesen schwierigen Spielen zuletzt. Wir haben eine Reaktion gezeigt, umso mehr freue ich mich darüber, dass wir uns endlich wieder belohnen konnten. Es sind zwei Teams mit komplett unterschiedlichen Spielsystemen aufeinander getroffen, das haben wir mit unserem Gameplan gut gelöst und auch die Dreier sind wieder gefallen. Da kann ich meiner Mannschaft nur ein Kompliment aussprechen.“
26.03.2023 17:00 Uhr Artland Dragons vs. Uni Baskets Paderborn 84:70
Die Artland Dragons haben sich in eine hervorragende Position im Kampf um die Playoffs gebracht. Durch einen 84-70 Sieg gegen die Uni Baskets Paderborn ist man nur noch einen Sieg von der sicheren Teilnahme an den Playoffs in der BARMER 2. Basketball Bundesliga entfernt. Vor 2300 Zuschauern stach William Christmas mit 19 Punkten aus einem starken Kollektiv hervor.
Die Partie begann alles andere als vielversprechend für die Dragons. Die ersten vier Ballbesitze mündeten allesamt in Turnovern, was die Ostwestfalen für eine frühe Führung nutzten (0:7). Co-Kapitän Joanic Grüttner Bacoul konnte zwar vom Perimeter die ersten Punkte erzielen, offensiv blieben die Dragons jedoch zunächst weiter zahnlos. Die starke Bank der Drachen sollte sie jedoch zurück ins Spiel bringen. Zunächst scorte Milstead mit einem seiner patentierten Floater, ehe Jonas Weitzel fünf schnelle Punkte in Folge erzielte und die Burgmannsstädter wieder auf vier Punkte heranbrachte (10:14). Die Ostwestfalen spielten weiter soliden Basketball, weswegen die Drachen mit einem 15:19 Rückstand ins zweite Viertel gingen.
Auch die ersten Minuten des zweiten Viertels liefen nicht nach Plan für die Drachen. Es dauerte zwar nicht lange, bis die Dragons ihre ersten Punkte durch Daniel Zdravevski erzielen konnten, doch Paderborn blieb zunächst weiterhin die abgeklärtere Mannschaft und erhöhten ihre Führung auf neun Punkte (17:26). Die Bank der Dragons brachte sie jedoch schon bald zurück ins Spiel. Drei getroffene Versuche vom Perimeter in Folge sorgten für einen 11:2 Lauf, der den Spielstand wieder gleichstellte (28:28). Von nun an waren die Dragons die spielbestimmende Mannschaft und gingen durch Punkte von MVP-Kandidat William Christmas erstmals in diesem Spiel in Führung. Der US-Amerikaner war es auch, der zusammen mit Damari Milstead das Momentum auf der Seite der Drachen hielt und die Führung sukzessive bis zur Halbzeitpause ausbaute. Mit einem 47:41 ging es in den Pausentee.
Der Start des dritten Viertels verlief zunächst ausgeglichen. De’Vondre Perry erzielte die ersten Punkte der zweiten Halbzeit vom Perimeter, doch ein persönlicher 5:0 Lauf des Paderborner Centers Marten Linßen ließ den Abstand nicht größer werden (52:48). Es folgte eine kleine offensive Dürreperiode, in der sich beide Mannschaften schwer taten, sich gute Würfe zu erspielen. Freiwürfe von Jonas Weitzel brachen den Bann endlich und das amerikanische Trio der Drachen setzte zum spielentscheidenden Lauf an. Milstead, Perry und Christmas erzielten die nächsten neun Punkte der Drachen. Durch die hervorragende Defensive der Drachen gingen sie zweistellig in Führung verteidigten den Vorsprung souverän bis zum Ende des Viertels (62:50).
Auch der Beginn in den Schlussabschnitt war von der großartigen Defensive der Dragons geprägt. Auch offensiv lief es weiterhin für die Dragons, die sogar das ein oder andere Highlight Play wie einen Alley Oop von Daniel Zdravevski folgen ließen. Paderborn wehrte sich nach Kräften, musste aber für jeden weiteren Punkt hart arbeiten. Auf der Gegenseite griffen sie oft auf Fouls zurück und schickten die Burgmannsstädter ein ums andere Mal an die Linie. Ein Dreier von Jannes Hundt brachte die Dragons schliesslich mit 20 Punkten in Führung und begrub jegliche Hoffnung der Gäste, die Punkte aus Quakenbrück entführen zu können. Auch Jung-Drache Marvin Möller erhielt nun Minuten und brachte die Artland Arena gleich mal mit einem Highlight Play in Ekstase. Als der Paderborner Jocelyn nach einem Turnover alleine auf den Korb zu lief, war es Möller, der am schnellsten zurück sprintete und ihm den Ball noch aus den Händen spitzelte. Offensiv schalteten die Hausherren nun einige Gänge runter und verwalteten ihre Führung souverän bis zum Ende der Partie. Am Ende stand ein deutlicher 84:70 Sieg zu Buche, mit dem die Drachen ihre Bilanz auf 19-9 verbesserten. Mit einem Sieg am nächsten Wochenende in Kirchheim könnte man sich bereits für die Playoffs 2023 der BARMER 2. Basketball Bundesliga qualifizieren.
Headcoach Patrick Flomo zum Spiel: „Ein wichtiger Sieg, der uns ein Stück näher an die Playoffs bringt. Nachdem wir in Paderborn in letzter Sekunde verloren haben, war es vor allem ein wichtiger Sieg für die Mentalität. Wir sind mit einigen Unkonzentriertheiten in die Partie gestartet. Nach und nach haben wir die Intensität erhöht und haben uns damit zurück ins Spiel gebracht. Vor allem in der Defensive haben wir einen Gang höher geschaltet und haben uns dadurch einfache Fastbreak Punkte erarbeiten können. Zudem ist es uns gelungen, die Ballzirkulation der Paderborner zu stören und Turnover zu forcieren. In der ersten Halbzeit hatten wir noch Probleme beim Rebound, was wir in der zweiten Halbzeit jedoch verbessern und Paderborn bei einem Wurf pro Ballbesitz halten konnten. Besonders hervorheben möchte dich, dass heute alle zwölf eingesetzten Spieler gescort haben, was die Breite unseres Kader eindrucksvoll unter Beweis stellt. Alles in allem ein großer Teamsieg, der mich stolz macht.“
26.03.2023 17:00 Uhr VfL SparkassenStars Bochum vs. Medipolis SC Jena 88:77
Die Bundesliga-Saison der Basketballer von Medipolis SC Jena ist nach der 88:77-Auswärtsniederlage bei den VfL SparkassenStars Bochum am Sonntagabend um ein enttäuschendes Kapitel reicher. Obwohl die Thüringer das vorrangig auf Fastbreaks ausgelegte Spiel der Nordrhein-Westfalen relativ gut verteidigt bekamen, wurde dem Team von Headcoach Michael Mai in der Rundsporthalle die Bochumer Treffsicherheit jenseits des Perimeters zum Verhängnis.
Die Punktejagd an diesem Abend eröffneten die Gäste über Alex Herrera, der Jena mit 0:4 in Führung brachte, ehe Hendrik Drescher einen Midjumper zum 2:4-Anschluss für den VfL erzielte. Ein Dreier von Jalen Bradley und ein Korbleger von Jonas Grof drehten die Führung nach 2:59 Minuten beim Stand von 7:6 erstmals auf die Seite der SparkassenStars, die diese an diesem Abend nicht mehr hergeben sollten. Ein Dreier von Garrett Sams erlaubte es dem VfL die Führung auf 19:11 zu erhöhen und der bärenstark aufgelegte TJ Crockett erzielte mit der Viertelsirene per Korbleger den deutlichen 26:14-Viertelendstand. Das zweite Viertel begann, wie das erste endete. Die SparkassenStars hatten die Spielkontrolle voll in ihren Händen und konnten sich nach einem Dunking und einem anschließenden Dreier von TJ Crockett auf 36:22 absetzen. Jena gab sich aber nicht auf und blieb in der Partie, doch die SparkassenStars fanden die passenden Antworten, so dass sie eine 45:34-Halbzeitführung mit in die Kabine nahmen.
Nach der Pause ging es dann gut los für die Hausherren. TJ Crockett führte den VfL mit fünf Zählern in Folge auf 50:36 davon, doch ein 0:7-Run der Gäste über Herrera, Guyton und Radojicic brachte Jena wieder ins Rennen und auf 50:43 heran. Jalen Bradley beendete diese Drangphase der Gäste mit einem Dreier und die SparkassenStars waren wieder in der Spur. Zwar kam Jena auf 54:48 an die Bochumer heran, doch Conley Garrison per Korbleger und Bonusfreiwurf, Niklas Geske per Dreier, Garrison per Layup, Jalen Bradley von jenseits der Dreipunktelinie, TJ Crockett mit einem Freiwurf und Tom Alte mit einem krachenden Dunking vollendeten einen 14:0-Lauf und so ging der VfL mit einer 68:48-Führung in die letzte Viertelpause.
Jena schrieb sich aber nicht ab und so verkürzten die Gäste innerhalb von 3:15 Minuten auf 70:60, aber ein Dreier von Bernie Andre verschaffte den Bochumern wieder Luft. Als dann Hendrik Drescher noch per Korbleger erfolgreich war, stand 5:17 Minuten vor dem Ende der Partie eine 75:60-Führung auf der Anzeigetafel in der Rundsporthalle. Die SparkassenStars behielten nun die Kontrolle in der Partie und trotzten den wütenden Angriffen der Gäste. Als dann TJ Crockett 20 Sekunden vor dem Ende ein Alley-Oop-Zuspiel von Niklas Geske mit einem krachenden Dunking zum 88:74 vollendete, gab es kein Halten mehr auf den Rängen der Rundsporthalle. Nils Schmitz traf dann noch einen Dreier für die Gäste zum 88:77-Endstand und die SparkassenStars konnten sich über ihren 13. Saisonsieg, der sie weiter von der Playoffqualifikation träumen ließ, freuen.
„Für uns war es wichtig, nach der Niederlage in Vechta wieder zu uns selbst zu finden. Wir haben die Woche genutzt, um unsere Mann-Mann-Verteidigung und unsere Offensive zu stärken. Es war ein sehr wichtiges Spiel für uns und die Mannschaft war bereit. Es war wichtig, heute den Rhythmus des Spiels zu kontrollieren. Wir haben Jena immer in den richtigen Momenten für Fehler bestraft. Es gab einige Ups und Downs im Spiel und wir haben in unserer Verteidigung ein paar zu viele Dinge zugelassen. Alles in allem bin ich aber sehr stolz auf die Spieler und es war ein wichtiger Sieg. Tom hat die Zähne zusammengebissen, um dem Team zu helfen und unsere Rotation nach dem Ausfall von Lars nicht noch kleiner werden zu lassen. Ein wichtiger Sieg für uns und nun schauen wir auf das nächste Spiel gegen Münster“, so Headcoach Felix Banobre.
Alle Spiele werden Live und kostenlos bei Sportdeutschland.TV übertragen.