Nachberichte ProA 29. Spieltag

Foto: Nina Sander

Spieltag 29: 01.04.2023 18:30 Uhr Nürnberg Falcons BC vs. wiha Panthers Schwenningen 85:73

13. Saisonsieg für die Nürnberg Falcons in der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Gegen die wiha Panthers Schwenningen setzte sich die Mannschaft von Coach Derrick Taylor am Samstagabend mit 85:73 (51:33) durch. Der Sieg gegen den Tabellenachtzehnten der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA hat die letzten Zweifel am Klassenerhalt beseitigt und gibt Rückenwind für die ausstehenden fünf Partien der regulären Saison. 

1828 Zuschauer fanden am 1 April den Weg in die Kia Metropol Arena um zu sehen, ob die Nürnberg Falcons nach dem Auswärtssieg in Gießen auch daheim in die Erfolgsspur zurückkehren würden. Die Starting Five der Mittelfranken mit Thomas Wilder, Justinas Ramanauskas, Sebastian Schröder, Moritz Krimmer  und Rocky Kreuser, beantwortete diese Frage in den Anfangsminuten mit einem deutlichen „JA“. Schnell führte Nürnberg 10:3 und ließ die Panther überhaupt nicht zur Entfaltung kommen. Nach einer Auszeit (12:7) von Alen Velcic spielten dann aber auch die Gäste mit, bei denen sich insbesondre Jacob Knauf positiv hervortat. Er powerte seine Mannschaft ins Spiel und nach zehn Minuten auf sechs Punkte heran (21:15). 

Der Aufschwung der Schwarzwälder setzte sich auch im zweiten Viertel fort. Nürnberg gab aber die richtige Antwort und machte aus einem 21:20 in dreieinhalb Minuten ein 34:23 – gekrönt von einem Dunking durch Moritz Krimmer. Die Falken waren nun obenauf und lagen nach einem dominanten zweiten Viertel zur Pause mit 51:33. Zwei schnelle Dreier durch Basti Schröder und Rocky Kreuser unterstrichen kurz nach dem Seitenwechsel den Nürnberger Anspruch, hier schnell eine Vorentscheidung herbeizuführen. Doch nach dem 57:35 ließen die Hausherren nach. Schwenningen hatte Oberwasser, beendete das dritte Viertel mit elf Punkten in Serie und schloss so auf 64:53 auf. Entscheidung vertagt. 

Im Schlussviertel ging es hin und her. Beide Teams kamen offensiv zu guten Aktionen. Die Falcons führten zwischenzeitlich wieder komfortabel, verpassten es aber, den Sack zuzumachen. So kamen die Raubkatzen vier Minuten vor dem Ende der regulären Saison nach einem 6:0-Run noch einmal auf acht Zähler heran (75:67). Coach Taylor bat noch einmal zur Auszeit. Die Fans in der Halle spürten, dass auch sie jetzt nochmal gefordert waren und intensivierten ihren Support von den Rängen zum Start der Crunchtime. Sie taten gut daran und gaben ihrem Team noch einmal einen Extraschub Motivation. Erst dunkte Rocky Kreuser sehenswert zum 77:67, bevor Thomas Wilder erst an der Freiwurflinie – nach einem Technischen Foul gegen die Schwenninger Bank – und dann aus der Distanz seine Nervenstärke unter Beweis stellte und Nürnberg so zwei Minuten vor Schluss endgültig auf die Siegerstraße brachte (81:69). Am Ende gewannen die Nürnberg Falcons mit 85:73 und belohnten damit sich und ihre treuen Fans. Das Abstiegsgespenst hat in der Kia Metropol Arena nun erstmal Hausverbot. 

„Nürnberg hat das Spiel verdient gewonnen“, urteilte Panthers-Head Coach Alen Velcic nach der Partie anerkennend. „Wir sind im zweiten Viertel von ihnen an die Wand gespielt worden und haben zu viele Fehler gemacht. In der 2. Halbzeit haben wir dann viel besser gespielt. Ohne den Durchhänger im zweiten Viertel hätten wir durchaus eine Siegchance haben können.“

01.04.2023 19:00 Uhr VfL Kirchheim Knights vs. Artland Dragons 89:75

Die Artland Dragons mussten nach zuletzt drei Siegen in Folge wieder eine Niederlage hinnehmen. Gegen die Kirchheim Knights kam man nicht über ein 75:89 hinaus.

Den zehnten Sieg im 14. Heimspiel durften über 1.000 Zuschauer in der stimmungsvollen Kirchheimer Sporthalle feiern. Nach vierzig sehr intensiven Minuten, freuten sich die Korbjäger über einen verdienten Erfolg. Nach zuletzt drei knappen und unnötigen Niederlagen gegen die direkte Konkurrenz um die Top Acht, gelang gegen den Tabellendritten aus Quakenbrück, die bislang im Verlauf der Rückrunde die meisten Punkte aller Teams eingefahren hatten, ein deutliches Ausrufezeichen. Anders wie in den Spielen zuvor gelang der Start in die Partie. Dies hing eng mit Kayne Henry zusammen. Der Brite startete enorm fokussiert und erzielte 16 Zähler im ersten Abschnitt, und damit alle Kirchheimer Punkte. Erst Michael Flowers gelangen in der 12. Spielminute die ersten Punkte eines anderen Kirchheimer Spielers zum 18:17 Zwischenstand. Die Partie glich einem intensiven Abnutzungskampf. Offensiv wollte auf beiden Seiten wenig gelingen. Die Abwehrreihen dominierten. Insbesondere auf die beiden Dragons Topscorer Perry und Christmas war die Ritterabwehr glänzend eingestellt. In die Halbzeitpause ging es mit einem knappen Zwischenstand von 36:35.

Nach dem Seitenwechsel wurde es hektisch. Schnell übernahmen die Hausherren das Kommando und erhöhten ihre Führung auf zehn Zähler. Zwei unsportliche Fouls gegen Aitor Pickett innerhalb einer Minute disqualifizierten den chilenischen Nationalspieler und brachten die Dragons zurück ins Spiel. Die Ritter, die krankheitsbedingt auf Besnik Bekteshi und Ty Nash, sowie auf Tim Koch (Trainingsrückstand nach Verletzung) verzichten mussten, blieben jedoch ruhig und hatten gute Antworten parat. Dennoch blieb es ein Spiel auf Augenhöhe. Im Schlussviertel suchten die Gastgeber dann verstärkt ihren Topscorer Michael Flowers. Und der US-Amerikaner kam nun besser ins Spiel. Acht Punkte im Schlussabschnitt sorgten für die Führung, die durch entscheidende Dreier von Richie Williams, Jonas Niedermanner und Paul Giese verwaltet und erhöht wurde. Am Ende stand ein 89:75 Erfolg zu Buche. „Wir haben über 40 Minuten eine konzentrierte Leistung gezeigt. Es lief zwar nicht alles rund, aber wir waren immer im Spiel. Das braucht es um auch in den kommenden Spielen erfolgreich zu sein,“ so Knights Sportchef Chris Schmidt nach Spielende.

Headcoach Patrick Flomo zum Spiel: „Wir haben heute einfach keinen guten Basketball gespielt. Es war das erste Mal, dass ich gesehen habe, wie ein Spieler die alle Punkte in einem Viertel für sein Team erzielt. Wir waren heute einfach nicht so frisch und willensstark, wie man es sonst von uns gewohnt ist. Im Gegenzug wollten es die Kirchheimer mehr und haben uns auch im Reboundduell geschlagen. Zusätzlich waren wir auf beiden Seiten des Feldes zu fehleranfällig, haben nur 59% unserer Freiwürfe gemacht. Es war einfach nicht unser Basketball, den wir heute aufs Feld gebracht haben.“

01.04.2023 19:30 Uhr Bayer Giants Leverkusen vs. Dresden Titans 108:102

Für die Dresden Titans reichte es ganz knapp nicht zum 18. Saisonsieg in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA. In Leverkusen verlor das Team in der Overtime gegen die Bayer Giants. Während dem dauerhaft engen Spiel konnten sich die „Elbriesen“ gerade so in die Verlängerung retten. In dieser verspielten die Männer eine kleine Führung und verloren am Ende mit 108:102.

Die Hausherren eröffneten die Partie mit einem Kracher-Dunk von Kovacevic. Auf der Gegenseite glich Daniel Kirchner direkt zum 2:2 aus. Nach dreieinhalb Minuten gingen die Titans das erste Mal in Führung. Diese hielt jedoch nur kurz und die Bayer Giants hatten wieder die Oberhand (7:10). Danach fiel ein Dreier nach dem anderen. Nach acht Minuten hatten beide Mannschaften bereits fünf Distanzwürfe verwandelt. Für ein weiteres Highlight sorgte David Kachelries, welcher nach einem erfolgreichen Steal sehenswert dunkte. Nach Ende des ersten Viertels waren es trotzdem die Hausherren, welche mit 30:27 führten.

Selbige vergrößerten den Vorsprung zu Beginn des zweiten Abschnitts direkt wieder um zwei Zähler. Grand Teichmann antwortete darauf mit seinem zweiten getroffenen Dreier. Durch diesen konnten die „Elbriesen“ vorerst dranbleiben. Eine Minute später gelang es Leverkusen dennoch, sich etwas abzusetzen (43:37). Sie verteidigten sicher und kamen durch gut ausgespielte Angriffe zu einigen Layups. Bei den Titans ging im Zweipunktbereich nur wenig (32% 2P). Ihre Gegner konnten sich bis zur Halbzeit auf 49:41 absetzten.

Das dritte Viertel eröffnet Chase Adams mit zwei Punkten für Dresden. Auf der anderen Seite vielen im direkten Gegenangriff zwar drei Punkte, welche aber direkt von Teichmann egalisiert wurden. „Elbflorenz“ war trotzdem nicht so konsequent im Abschluss wie die Heimmannschaft, weswegen Fabian Strauß nach drei Minuten zur Timeout griff. Diese zeigte direkte Wirkung und Teichmann traf seinen vierten von fünf Dreiern. Auch Voigtmann traf vom Parkplatz, aber die Gäste punkteten in nahezu jedem Angriff, wodurch der Rückstand nur geringfügig schrumpfte (63:56). In den Folgeminuten arbeiteten sich die Dresdner Athleten immer näher heran und 37 Sekunden vor Viertelende traf Daniel Kirchner zum 68:68 Ausgleich. Die Giants punkteten jedoch nochmals und als die Titans den letzten Angriff zu schnell verspielten, traf Kadre Gray den Buzzer Beater von der Mittellinie (73:68).

Kirchner schien sich eingeschossen zu haben und war wieder von der Dreier-Linie erfolgreich. Im darauffolgenden Angriff glich Lucien Schmikale wieder aus. (73:73). Nur zwei Minuten später übernahmen die Gäste seit dem ersten Viertel wieder die Führung. Die Primetime war voller Spannung, denn die Titans-Führung betrug mit noch 180 Sekunden auf der Uhr nur ein Pünktchen. Der Siegeswille der Titans war dauerhaft spürbar. Jabari Narcis zeigte einen Monster-Block und beschützte damit den „Lead“.  Die Leverkusener konnten im nächsten Angriff trotzdem wieder die Oberhand gewinnen. Jose Olivera dunkte und verwandelte einen Bonusfreiwurf. Zehn Sekunden vor Spielende stand es in der Ostermann Arena 91:91, mit dem Ball auf Leverkusener Seite. Die Titanen-Verteidigung hielt dem letzten Angriff stand, womit es in die Overtime ging.

Die fünf Extraminuten starteten mit Freiwürfen für Sebastian Heck. Der Mann mit der Nummer 25 konnte beide erfolgreich verwandeln. Dazu holt er seinen zehnten defensiven Rebound und scorte im Gegenangriff seinen zehnten Zähler. Damit machte er sein „Double-Double“ perfekt. Trotzdem blieb das Spiel eng. Adams traf von Downtown und Jostmann tat es ihm auf der anderen Seite gleich (97:98). Eine Minute vor Ende der Verlängerung ging aber die Mannschaft aus NRW mit zwei getroffenen Dreiern von Haris Hujic in Führung (103:100). Als Narcis den Ball verlor, zog er unglücklicherweise ein unsportliches Foul. Von den drei Freiwürfen verwandelten die Giants zwar nur einen, sicherten sich aber trotzdem die Vorentscheidung. Das Spiel endete 108:102.

Cheftrainer Fabian Strauß – „Leverkusen hat hinten heraus auf jeden Fall verdient gewonnen. Wir haben uns als Mannschaft einfach zu früh selbst die Beine gestellt. Zwar haben wir uns schön zurückgekämpft, aber in der Defensive waren wir einfach in zu vielen Phasen nicht auf der Höhe und haben des Öfteren individuelle Fehler gemacht. Dadurch hatten wir den Sieg heute Abend einfach nicht verdient.“

01.04.2023 19:30 Uhr Tigers Tübingen vs. RÖMERSTROM Gladiators Trier 104:75

Ein bärenstarkes drittes Viertel, welches die Tigers Tübingen mit 33:10 für sich entscheiden konnten, legte den Grundstein für einen deutlichen 104:75 (47:38)-Erfolg vor 2.030 Zuschauern in der Paul Horn-Arena über die RÖMERSTROM Gladiators Trier. 

Die Gladiatoren starteten mit hoher defensiver Intensität in die Partie und erspielten sich zu Beginn des Spiels auch offensiv gute Abschlüsse. Nach dreieinhalb gespielten Minuten stand es 9:9 und die Fans in der Tübinger Paul-Horn-Arena sahen ein ansehnliches Basketballspiel von beiden Mannschaften. Bis zur Mitte des ersten Viertels blieben die Gäste von der Mosel gut im Spiel und nutzen ihre ausgespielten Missmatches konsequent aus. Erst in den letzten Minuten des Startabschnitts kamen die Tigers besser in die Partie, während auf Trierer Seite das Tempo und Wurfglück etwas verloren gingen. So endete das erste Viertel mit 20:27 aus Sicht der Trierer Basketballprofis.

Zu Beginn des zweiten Viertels ließ Gladiators-Headcoach Jermaine Bucknor auf eine Zonen-Defense umstellen, die kurzfristig zu einigen guten Verteidigungspositionen führte. Offensiv schlichen sich erneut einige Flüchtigkeitsfehler im Aufbauspiel der Trierer ein, die die Tigers konsequent bestrafen konnten. Zur Mitte des zweiten Viertels war die Partie dennoch wieder ausgeglichen, es stand 32:35 für die Gastgeber. Mit fortlaufender Spielzeit verlor die Partie weiter an Tempo und beide Teams forcierten das Set-Play, in dem die Tübinger gute Lösungen gegen die Trierer Defense fanden. Mittlerweile stellten die Gladiatoren erneut auf eine Mann-Mann-Verteidigung um, switchten nahezu jeden Block und den Tigers gelang es nun, die daraus entstandenen Missmatches zu finden und auszunutzen. So erhöhten die Gastgeber ihren Vorsprung auf 38:47 zur Halbzeitpause.

Nach dem Seitenwechsel übernahmen die Tigers dann komplett die Kontrolle über die Partie. Nach bereits zweieinhalb Minuten in Halbzeit Zwei erhöhte die Mannschaft von Headcoach Danny Jansson den Vorsprung auf 15 Punkte (38:53). Weiter versuchten die Gladiatoren durch viele Switches in der Defense die Zone eng zu machen, die starken Schützen der Tübinger fanden nun jedoch nahezu jeden Angriff eine Antwort mit einem Treffer aus der Distanz. Auch offensiv fehlte den Gladiatoren nun die Kontrolle, gegen die physische und giftige Defense der Tigers verlor man viel Zeit im Spielaufbau und hatte Probleme seine Systeme konsequent auszuspielen. Tübingen traf weiterhin extrem stark aus dem Dreierbereich und sorgte so bereits zur Mitte des dritten Viertels für eine sehr deutliche Führung von 41:65. Auch im weiteren Verlauf des Viertels blieben die Gladiatoren blass, leisteten sich zu viele Turnover und fanden kein Mittel gegen die schnelle und präzise Ballbewegung der Tübinger. So endete das dritte Viertel mit einem vorentscheidenden 48:80 für die zweitplatzierten Gastgeber.

Im letzten Viertel ließen die Tigers dann nichts mehr anbrennen und hielten den defensiven Druck aufrecht. So verwehrte man den Gästen ein erneutes Comeback in die Partie und schafften es auf der Gegenseite weiterhin, jeden defensiven Fehler der Gladiatoren umgehend zu bestrafen. So spielten die Gastgeber die Uhr clever herunter und hielten die Konzentration trotz des hohen Vorsprungs aufrecht. So blieben die Trierer bis zum Ende der Partie chancenlos und mussten sich letztlich mit 75:104 geschlagen geben.

Danny Jansson (Trainer Tigers Tübingen): „Das Ergebnis sieht am Ende sehr deutlich aus. In der ersten Halbzeit war dies aber so nicht zu erkennen. Wir lagen zwar zumeist in Front, so richtig absetzen konnten wir uns aber nicht. Das dritte Viertel war natürlich gut, offensiv wie defensiv. Wir konnten uns auf unsere Bank verlassen, jeder hat seinen Teil zum Sieg beigetragen. Die Intensität hat gestimmt, kurzfristig haben wir uns in einen Rausch gespielt. Im vierten Abschnitt war dann die Luft und die Konzentration raus, das Viertel mussten wir auch abgeben. Trier hat nicht aufgegeben und gezeigt, dass sie eine gefährlich Mannschaft sein können.“

01.04.2023 19:30 Uhr Uni Baskets Paderborn vs. JobStairs GIESSEN 46ers 81:85

Die JobStairs GIESSEN 46ers konnten sich am 29. Spieltag dank eines bärenstarken Schlussviertels, welches mit 24:14 an die Mittelhessen ging, bei den Uni Baskets Paderborn mit 85:81 durchsetzen und sich so den direkten Vergleich sichern.

Das Quintett der Hausherren erwischte einen guten Start in die Partie und führten nach einer Minute mit 4:0. Fundic sollte dreimal unter dem Korb wühlen und sechs Zähler zum 6:8 (3.) markieren. Im Anschluss fand Martin aus der Ecke seinen Rhythmus und brachte seine Farben mit 9:8 in Front. Barnes und Van Anthony zeigten dann erstmals ihre Scoring-Qualitäten und führten ihre Farben zum 16:16 (6.). Es entwickelte sich ein munteres Offensivspiel, wo beide Seiten sowohl im Inside-Spiel, wie auch von außen ihre Beständigkeit zeigten. Wolf präsentierte sich dabei mit einem Dreipunktespiel, was zum 22:18 (7.) führte. Der Comebacker Brauner sorgte dann nach seiner Einwechselung von der Linie für weitere Zähler und Wolf setzte mit einem Dreier ein weiteres Ausrufezeichen zum 26:20 (8.). Nach einer Baskets-Auszeit behielten die Mittelhessen weiter durch Wolf sowie Brauner ihren Rhythmus (63% Dreierquote) und brachten durch eine griffige Defense das erste Quarter mit 31:22 erfolgreich über die Bühne. 

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Beide Teams mussten sich im zweiten Viertel zunächst akklimatisieren. Fundic brachte dann mit einen Floater die erste zweistellige Führung für die JobStairs GIESSEN 46ers (33:22, 12.). Van Anthony trug seine Farben weiter und in Kombination mit James Luke Fleming III entwickelte sich ein 7:0-Lauf, was die Gießener mit einer Auszeit quittierten (29:33, 14.). Das Momentum der Paderborner durchbrach Fundic mit harter Arbeit unter dem Korb (35:29, 14.). Das Gegenstück lieferte Lagerpusch mit einem Sechserpack, sodass Punkte von Kevin Strangmeyer überlebenswichtig für die Mittelhessen blieben (37:35, 16.). Den 37:37-Ausgleich konnten aber auch diese Zähler nicht verhindern (17.). Den offensiven Flow fanden die 46ers zu diesem Zeitpunkt einfach nicht – Barnes Freiwürfe lieferten Scoringinhalte, sodass seine Farben im Spiel blieben, aber die Baskets präsentierten sich vom Perimeter treffsicher, was ein 43:41 (18.) bedeutete. Bis zur Halbzeitpause sollte sich an der Szenerie nichts mehr ändern, der Gießener Offensivmotor lief nicht mehr heiß, sodass sich die JobStairs GIESSEN 46ers mit einem 43:48-Rückstand in die Kabine verabschiedeten.       

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Der eingebrochene Angriffs-Rhythmus sollte sich bei den Gießener durch Figge zwar ein wenig beheben, doch Lagerpusch und Jocelyn trieben die Sorgenfalten von Cheftrainer Ignjatovic weiter nach oben (45:55, 22.). Nach einer folgerichtigen Auszeit waren es Martin und Figge die einen 5:0-Run generierten (50:55, 23.). Der gutaufgelegte Lagerpusch mit seinen Punkten 19 und 20 verhinderte ein größeres 46ers-Aufbäumen und Paderborn übernahm wieder in die Kontrolle zum 65:52 (24.). Die Mittelhessen kämpften sich aus dieser Phase – Martin sowie Miksic scorten und führten den Rückstand in den einstelligen Bereich (56:65, 26.). Die große Aufholjagd verhinderten aber die zahlreichen Fehlwürfe, zu allem Überfluss musste der gerade erst widergenesene Brauner verletzt vom Parkett geführt werden. Die geschrumpfte 46ers-Rotation behielt in der Defense dennoch die Ordnung und konnte sich so mit Martin und Miksic wieder etwas annähern, sodass ein 61:67 auf der Anzeigetafel leuchtete.  

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Martin bemühte ebenso sein Scoring-Gen, wie Lagerpusch und so entstand eine ausgeglichene Anfangsphase zum 66:71 (32.). Point Guard Miksic erarbeitete sich ebenfalls Lorbeeren und führte seine Farben auf 68:71 (33.) ran, was die Baskets mit einer Timeout beantworteten. Den mittelhessischen Kampfgeist konnte diese Pause nicht stoppen und Barnes sorgte mit einem Dreier für den 71:71-Ausgleich (34.). Den Führungswechsel konnten die JobStairs GIESSEN 46ers einige Sequenzen später ebenfalls durch den quirligen Spielmacher erobern (76:75, 35.). Der offensive Flow war nun wieder gefunden – Martin zeigte seine Distanzkünste und Wolf behielt die Nerven von der Straflinie zum 81:77 für die Gäste (37.). In der Crunchtime bestachen die Gießener weiter mit ihrem Willen – eroberten sich die Bälle, griffen sich die Rebounds und wahrten kühlen Kopf von der Freiwurflinie, sodass man mit einem 85:81 wichtige Auswärtspunkte gegen einen direkten Playoff-Konkurrenten sichern konnte.  

Branislav „Frenki“ Ignjatovic (Cheftrainer JobStairs GIESSEN 46ers): „Wir sind erleichtert und sehr glücklich nach diesem Erfolg. Es war ein ganz wichtiger Sieg, dass gerade bei diesen Vorzeichen. Wir haben aktuell sieben gesunde Spieler. Nico Brauner und Karlo Miksic haben es versucht und gebissen. Karlo ist dann letztendlich auch unser Match-Winner zum Schluss geworden. Wir haben auch in schweren Phasen an uns geglaubt und Ende des dritten Viertels in der Defense den richtigen Modus gefunden. Der Paderborner Rhythmus war durchbrochen und Justin Martin hat seinen endlich wieder gefunden, das haben wir vermisst und auch gebraucht. Er hat sich, wie die gesamte Mannschaft, belohnt. Es war wie ein Playoff-Spiel und wir haben einen Weg gefunden diese Partie für uns zu entscheiden!“ 

01.04.2023 19:30 Uhr RASTA Vechta vs. Phoenix Hagen 91:71

„Ein ausführlicher Spielbericht folgt in kürze“

02.04.2023 15:00 Uhr Eisbären Bremerhaven vs. PS Karlsruhe LIONS 71:91

Wenige Wochen vor Abschluss der Hauptrunde in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA haben die PS Karlsruhe LIONS die Weichen klar in Richtung Playoffs gestellt. Entschieden ist noch nichts, denn die Abstände auf dem Tableau sind extrem eng. Doch mit dem siebten Sieg in Folge am 2. April bei den Eisbären Bremerhaven hat das Löwenrudel angesichts des aktuell vierten Tabellenrangs und nur noch fünf verbleibenden Spieltagen beste Aussichten auf die Teilnahme an der Meisterschaftsrunde. Nach durchwachsenen ersten 20 Minuten präsentierte sich das Karlsruher Team in Hälfte zwei extrem spielstark und setze mit einem Endstand von 71:91 nach 40 Minuten ein klares Statement. Erstmals in sechs Jahren BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA-Zugehörigkeit gelang dem Team solch eine Erfolgsserie.

Der Spielbeginn gestaltete sich recht ausgeglichen, wobei beide Kontrahenten die sich ihnen bietenden Chancen nicht konsequent verwerteten. Stand es in Minute acht noch 17:17, so nutzen die Eisbären einen kurzen, aber effektiven Run zur 24:19-Führung nach zehn Minuten. Auch im zweiten Viertel setzte sich diese Tendenz fort. Bremerhaven hatte mehr vom Spiel und setzte sich nach 14 Spielminuten auf 34:21 ab – die höchste Führung der Hausherren. In der Folge wurde das Duell zunehmend zerfahren und mehrfach durch Fouls unterbrochen. Im Ergebnis kam es zu schlechten Trefferquoten auf beiden Seiten. Halbzeitstand: 37:30. Es folgte eine Machtdemonstration vom Team der Stunde. Mittels eines 10:1- und eines kurz darauf folgenden 11:0-Runs drehten die LIONS die Verhältnisse auf dem Court. Die abschließenden zehn Minuten begannen beim Stand von 51:61. Die Gastgeber steckten vor ihren über 1.000 Fans nicht auf, konnten aber nicht mehr an ihre gute Defense-Leistung aus Hälfte eins anknüpfen. Obwohl Bremerhaven das Löwenrudel nochmals kurzzeitig unter Druck setzte und bis auf sieben Punkte herankam, machte Karlsruhe bereits lange, bevor es zu einer echten Crunchtime hätte kommen können, mit einem weiteren 10:0-Run den Sieg perfekt.

„Gratulation an Aleksandar Scepanovic und sein Team. Sie haben es geschafft uns, vor allem in der zweiten Halbzeit, ihr Spiel aufzudrücken. Wir haben heute reagieren müssen, statt selbst zu agieren. In den kommenden Partien wird es darauf ankommen, dass wir uns auf unsere eigenen Stärken besinnen“, sagte Head Coach Steven Key. 

02.04.2023 16:30 Uhr Medipolis SC Jena vs. ART Giants Düsseldorf 78:81

Mit einem Rückschlag, der die verkorkste Saison von Medipolis SC Jena in fast all seinen Facetten widerspiegelt, endete am Sonntagabend der 29. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga für die Basketballer von der Saale. Die Thüringer unterlagen in ihrem Heimspiel vor 1.986 Zuschauern ihrem Tabellennachbarn ART GIANTS Düsseldorf mit 78:81 und bringen sich im Kampf um den Klassenerhalt selbst unter Zugzwang. Zusätzlich erschwerend, durch den verletzungsbedingten Ausfall von Jenas Topscorer Sergio Kerusch (17 Punkte), stehen der Mannschaft von Trainer Michael Mai herausfordernde Wochen bevor.

In den Anfangsminuten kamen die Giganten aus Düsseldorf vor allem durch ihre Guards aus der Mitteldistanz zu Punkten, was der Mannschaft von ART Giants-Trainer Florian Flabb eine frühe Führung bescherte (3:6). Dabei war es zunächst Booker Coplin, der sich immer wieder durchtankte und seinen ART Giants wichtige Zähler sicherte. Auf Seiten der Hausherren lief im ersten Viertel vor allem Storm Murphy heiß, der gleich zweimal in Folge von der Dreierlinie erfolgreich einnetzte. Nach den offensiv eher schleppenden ersten zehn Minuten rannten die Giganten somit einem 25:17-Rückstand hinterher. Deutlich besser präsentierte sich das Flabb-Team dafür im folgenden Abschnitt. Es dauerte zwar einige Minuten, bis die Düsseldorfer ihren Rhythmus im eigenen Offensivspiel wiederfanden, doch durch starke Aktionen von Coplin und Ryan Richmond konnte die Partie offen gestaltet werden. Ebenso tat dem Spiel der Rheinländer die Hereinnahme von Chris Rollins gut, der mit seinen Aktionen neben Lennart Boner für noch mehr Präsenz und wichtigen Punkten innerhalb der gegnerischen Zone sorgte. Zur Halbzeitpause blieben die Gastgeber aus Jena jedoch weiter knapp in Führung (42:38).

Nach dem Seitenwechsel kamen die Gäste über ihren großen Leute Boner und Melkisedek Moreaux durch cleveres Offensivspiel schnell zum Ausgleich, ehe Richmond durch einen Freiwurf die Führung zurückholte (42:43). Kurz darauf netzte Coplin einen Dreier ein und machte den 8:0-Lauf für die ART Giants perfekt (42:46). In der Folge entwickelte sich der erwartete offene Schlagabtausch zwischen beiden Teams, die unbedingt diesen wichtigen Sieg für sich verbuchen wollten. Zum Ende des dritten Viertels hatten die Düsseldorfer aufgrund ihrer verbesserten Dreierquote die Nase leicht vorn (60:61).

Für ordentlich Spannung sorgte dann wie so häufig das packende letzte Viertel. Auf beiden Seiten wurde die Intensität gerade in der Defensive nochmal hochgeschraubt und es wurde um jeden Meter auf dem Parkett gekämpft (66:66). Den Gästen wurde das Angriffsspiel durch die aggressive Verteidigung von Jena zunehmend erschwert, förmlich klebten die Gegenspieler phasenweise an den ART Giants. Doch der Aufsteiger aus Düsseldorf behielt bis in die Crunchtime die Ruhe, hielt die Führung durch starke Aktionen von C.J. Anderson und dem stark aufspielenden Rollins (14 Punkte) weiter in den eigenen Händen. So kam es, dass die Gastgeber in der Schlussminute gezwungen waren ihren Gegner an die Freiwurflinie zu schicken, um die Uhr zu stoppen. Von dort aus netzten Richmond und Coplin (22 Punkte) souverän ein, um die Punkte durch diesen enorm wichtigen Auswärtssieg mit nach Düsseldorf zu nehmen (78:81).

Florian Flabb (Headcoach): „Wir sind super glücklich über diesen Sieg. Zunächst sind wir nicht gut ins Spiel reingekommen, Jena hat uns da defensiv gut kontrolliert. Über die Spieldauer haben wir uns dann besser reingearbeitet und drei der vier Viertel gewonnen. Es war eine klare Lernkurve zu sehen, in den entscheidenden Phasen sind wir deutlich ruhiger geworden, um das Spiel letztlich souverän nach Hause zu holen. Im Abstiegskampf ist dieser Erfolg natürlich nochmal wichtiger für uns.“

02.04.2023 18:00 Uhr WWU Baskets Münster vs. VfL SparkassenStars Bochum 80:77

Noch Minuten nach der Schlusssirene des Westfalenderbys feierten völlig begeisterte Baskets-Fans ihr Team – und das gab auch in der „Overtime“ mit der „La Ola“ und Ehrenrunde alles: In dank beider Fanlager überragender Atmosphäre steigerten sich die WWU Baskets Münster nach dem Seitenwechsel defensiv massiv und besiegten die VfL SparkassenStars Bochum 80:77 (41:53). 2.600 Fans sahen ein packendes Derby, das das Team von Björn Harmsen erst in den Schlusssekunden auf seine Seite zog.

Bochum legte mit 10:0 in den ersten drei Spielminuten einen Blitzstart hin, Münster begann offensiv zäh und mit schwacher Dreierquote. Erst ein Fastbreak von Hiilmar Pétursson zum Dreipunktspiel löste den Knoten. Fortan kamen die Baskets mit der wechselnden Verteidigung der Ruhrstädter besser zurecht, bewegten den Ball schneller. Adam Touray und Andreas Seiferth fanden sich gegenseitig zum Korbleger (7:13, 5.). Stefan Weß versenkte den einzigen Münsteraner Dreier von acht Versuchen im Auftaktviertel zum 12:18. Die Baskets hatten etwas Zeit gebraucht, ins Spiel zu finden. Anders als vor Wochenfrist in Düsseldorf kamen von der Bank über Stefan Weß oder Jordan Jones frische Impulse. Jasper Günther milderte den Fehlstart der Anfangsminuten mit den letzten sechs Münsteraner Zählern pünktlich zur Viertelpause: 20:25. Angetrieben von der Kulisse starteten die Uni-Städter energischer in den zweiten Abschnitt und sorgten per 8:0-Lauf für den ersten Führungswechsel (28:27, 12.). Stefan Weß und Connor Harding trafen schnelle Dreier. Doch die Bochumer verursachten weiter einige Probleme in Münsters Defensivverbund, bekamen ihre Spielphilosophie schneller Abschlüsse binnen kurzem wieder durch, konterten mit 8:0-Lauf zum 30:39. Münsters Dreierquote blieb unten, freie Dreier fielen nicht. Folgerichtig suchte das Harmsen-Team verstärkt das Anspiel an das offensive Brett. So gelangen Adam Touray sieben Zähler in Folge (37:46, 19.). Sechs Sekunden vor der Pause Auszeit Bochum. Die fruchtete: Conley Garrison vollstreckte die Idee von VfL-Coach Banobre zum Dreier-Buzzer (41:53).

Zum Auftakt der zweiten Halbzeit bemühte sich der Gastgeber sichtlich um ein ruhigeres Spiel mit mehr Kontrolle, Bochum fand deutlich seltener schnelle Abschlüsse. Hilmar Pétursson und Connor Harding korrigierten den zweistelligen Rückstand mit zwei schnellen Dreiern (47:55, 23.). Angetrieben von der brodelnden Halle rückten die Münsteraner den Gästen nach 13:2-Lauf bis auf drei Zähler auf die Pelle, nachdem erneut Connor Harding aus der Distanz traf (54:57, 25.). Aber eine Mannschaft wie Bochum hatte Optionen. Über die Nachverpflichtungen Taronate Crocket Jr. und Jalen Bradley stellte sie erneut auf eine zweistellige Führung (56:66, 26.), mit der es auch in den Schlussabschnitt ging (58:68).

Die Baskets liefen weiter einem knapp zweistelligen Rückstand hinterher, ließen sich aber nicht aus der Ruhe bringen. Bochums Spiel kontrollierten sie immer besser, heran kamen sie aber in lange nicht, weil in den Abschlüssen noch ein wenig geschlampt wurde oder das Wurfglück fehlte. Den Gastgebern half die gute Verteidigung und die im zweiten Durchgang deutliche Reboundüberlegenheit (29:18), aber auch das mannschaftsdienliche Spiel. Waren die Assists zur Pause noch ausgeglichen (9:9), lag Münster hier am Ende 18:11 vorne. Das unermüdliche Anrennen gegen den Rückstand und der große Kampfgeist begeisterten die Baskets-Fans. Sie standen nun wie ein Fels hinter ihrer Mannschaft, trieben sie leidenschaftlich an. Dreieinhalb Minuten vor dem Ende führte Bochum noch immer mit 75:66, ehe ein 8:0-Lauf den Berg Fidel zum 74:75 erbeben ließ. Und als Cosmo Grühn mit seinem zweiten Dreier 72 Sekunden vor der Schlusssirene zum 77:77 ausglich, gerieten 2.500 der 2.600 Fans in Ekstase. Die „weiße Wand“ stand auf und neben dem Court, ließ keine Gäste-Zähler mehr zu. 1, 5 Sekunden vor dem Ende verwandelte der Topscorer des Abends Connor Harding die entscheidenden Freiwürfe, Pétursson legte einen Freiwurf nach. 22:9 gewannen die Baskets das Schlussviertel. Die zweite Führung des Abends bedeutete einen 80:77-Crunchtime-Sieg – in Anbetracht des sich zuspitzenden Abstiegskampfs ein eminent wichtiger.

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