Nachberichte ProA 30. Spieltag
03.04.2024 19:00 Uhr JobStairs GIESSEN 46ers vs. Bozic Estriche Knights Kirchheim 72:70
Die Gastgeber hatten den besseren Start und zogen früh davon. Bereits in der ersten Halbzeit wuchs der Rückstand zeitweise auf 19 Punkte an. Doch die Ritter konterten und verkürzten bis zur Halbzeit auf fünf Punkte. In der zweiten Halbzeit hatten erneut die Hessen zunächst Vorteile. Im Schlussviertel verletzte sich Kapitän Michael Flowers frühzeitig und musste mit ausgekugeltem Finger nahezu das gesamte Schlussviertel aussetzen.
In der Schlussminute glichen die Ritter aus, doch Luis Figge erzielte wenige Sekunden vor Spielende den entscheidenden Korb. Die letzte Möglichkeit nochmals auszugleichen vergab Dimi Ward, wodurch der Heimsieg für die Giessener endgültig feststand. „Wir haben nicht gut gespielt, hatten keinen guten Tag und waren trotzdem nah dran zu gewinnen. Das sagt einiges aus, daher überwiegt für mich das Positive,“ so Head Coach Igor Perovic nach Spielende. In der Tabelle bleiben die Schwaben auf Platz fünf, punktgleich mit Jena und zwei Punkte hinter Hagen, die auf Platz vier stehend momentan Heimrecht in der 1. Runde erhalten würden. „Nach der erfolgreichen Qualifikation, geht es für uns jetzt darum so viel Distanz wie möglich zu Platz sieben und acht zu bekommen, um die Wahrscheinlichkeit für die Pokalqualifikation auch während der Playoffs zu erhöhen und natürlich wollen wir trotz der Niederlage in Giessen Platz vier angreifen, um vielleicht doch noch zuerst zuhause spielen zu können,“ so Sportchef Chris Schmidt.
03.04.2024 19:00 Uhr BBC Bayreuth vs. Dresden Titans 86:80
Wie schon im zweiten Abschnitt war es Grayson Murphy, der mit einem Dreier für die „Elbriesen“ eröffnete. Danach nahm das Tempo aber wieder etwas ab bis Bayreuth mit fünf schnellen Punkten auf 40:45 verkürzte und eine Auszeit auf der Dresdner Bank hervorrief. Fabian Strauß schien die richtigen Worte gefunden zu haben, denn der starke Murphy versenkte direkt den nächsten Wurf aus der Ecke. Der BBC blieb allerdings auch heiß und konnte die Partie beim Stand von 53:52 kurz zu seinen Gunsten wenden. Vor der Pause traf aber Kapitän Voigtmann zum 57:58 für die Titans.
Den Anfang in der Crunchtime machten allerdings die Gastgeber, die mit vier schnellen Punkten gleich für die nächste Auszeit auf Dresdner Seite sorgten. Doch Bayreuth traf weiter und erst ein Steal mit anschließendem Dunk von Koen Sapwell konnte den Lauf beenden. Es wurde langsam knapp mit noch drei Minuten auf der Uhr lagen die Oberfranken mit 73:67 vorn, doch Dresden holte auf und 12 Sekunden vor Schluss stand es 83:80. Bayreuth blieb an der Freiwurflinie allerdings sicher und Gewann mit 86:80.
Headcoach-Dresden Titans Fabian Strauß – „Wir haben in der ersten Halbzeit eine gute Physis und Intensität gezeigt. Der Ball lief auch viel, aber das haben wir in der zweiten Hälfte leider etwas verloren. So haben wir uns das natürlich nicht vorgestellt aber die individuelle Qualität von Bayreuth ist eben etwas höher und das hat ihnen heute sehr geholfen.“
03.04.2024 19:00 Uhr Nürnberg Falcons BC vs. Medipolis SC Jena 70:92
Nachdem das Duell bereits während des Auftaktviertels in Richtung der Thüringer ausschlug und sich die Gäste bis zur ersten Pause einen komfortablen 14:26-Vorsprung erkämpft hatten, legte das Harmsen-Team auch in den folgenden Minuten nach. Im Verlauf eines viertelübergreifenden 13:0-Laufs zunehmend deutlicher auf 14:36 enteilt (12., Joshiko Saibou), ließ Medipolis SC Jena den Franken weder Raum zur Entfaltung noch Gelegenheit um Rythmus aufzubauen. Mit der notwendigen Konzentration unterwegs, gelang es den Saalestädtern so auch die starke Phase von Nürnbergs Topscorer Daniel Monteroso zu kontern, der allein im zweiten Abschnitt 15 seiner 21 Punkte erzielen konnte. Der treffsichere US-Amerikaner war es auch, der 57 Sekunden vor der Sirene auf 36:50 verkürzte und beide Kontrahenten mit diesem Zwischenstand in die Halbzeitkabine schickte.
Nach der Pause fanden die Hausherren dann jedoch ein Stück weit geschmeidiger in die Partie. An der Grenze eines zweistelligen Rückstands kratzend, war es den Falcons gelungen zunächst bis auf 42:53 (24., Meredith) zu verkürzen, bevor Stephan Haukohl erst via Dunk sowie anschließend durch einen Korbleger wieder auf 42:57 (25.) vorlegte. Obwohl der Schlagabtausch nach einem Korb von Sebastian Schröder zum 47:57-Anschluss (26.) durchaus das Potenzial besaß doch noch einmal kippen zu können, behielt das Harmsen-Team die Köpfe oben und konservierte seinen Vorsprung bis zur letzten Viertelpause beim Stand von 54:64. So schnell wie sich eine Nürnberger Aufholjagd abzeichnete, war sie allerdings auch wieder vorbei. Falcons-Center Courtney Alexander hatte den Rückstand der Gastgeber kurz nach Start in den Schlussabschnitt beim Score von 55:64 (31.) erstmalig seit der 9. Minute wieder in den einstelligen Bereich gedrückt. Doch abermals antworteten die Thüringer konzentriert, legten mit einem stabilen 11:0-Lauf wieder auf 55:75 (34.,Stephan Haukohl, 3er) vor und gossen innerhalb dieser Minuten das Fundament zu dem letztendlich auch in der Höhe verdienten Auswärtssieg.
03.04.2024 19:30 Uhr Eisbären Bremerhaven vs. VfL SparkassenStars Bochum 88:73
Beide Teams starteten nervös ins erste Viertel. Der Unterschied war nur, dass die Eisbären einigermaßen sicher trafen, die SparkassenStars blieben weitestgehend ohne Wurfglück. Immer wieder suchten sie den Abschluss, aber mehr als 17 Punkte konnten sie nicht erzielen. Die Eisbären erzielten ihrerseits 27 Punkte.
Anfang des zweiten Viertels bauten die Eisbären den Vorsprung auf 38:21 aus, doch dann drehte sich das Spiel völlig. Die SparkassenStars starteten einen 13:0 Lauf, bei den Eisbären fiel überhaupt nichts mehr. Keith Williams konnte sogar durch zwei Freiwürfe auf 41:42 verkürzen. Robert Oehle sorgte dann per Freiwurf für den Halbzeitstand von 43:41 für die Eisbären.
Im dritten Viertel verlief die Partie ausgeglichen. Zwar führte Bremerhaven immer, doch die SparkassenStars blieben dran und ließen sich nicht abschütteln. Dreier durch Matthew Strange und Keith Williams hielten die SparkassenStars in Schlagdistanz. Bei einem Spielstand von 63:59 für Bremerhaven vor dem letzten Viertel hatten die SparkassenStars durchaus noch die Chance auf den Auswärtssieg.
Den SparkassenStars fehlte nun die Energie um den Rückstand abermals wieder aufzuholen. Hornsby und Cook rissen das Spiel nun an sich und dominierten die Schlussphase. Die SparkassenStars mussten sich am Ende mit 73:88 geschlagen geben.
„Unser Game-Plan hat funktioniert, dann hat Bremerhaven sich angepasst. Wir haben auf unseren Plan B gewechselt, das hat wieder funktioniert. Bremerhaven hat wieder richtig reagiert. Wir konnten auf Augenhöhe agieren, aber nicht den Todesstoß setzen. Am Ende konnten wir nur weniger Gas geben und haben das Spiel verloren. 3 do or die Spiele in einer Woche sind sehr schwierig, aber die Spieler geben alles was sie haben. Wir leben noch und haben vier Spiele um unser Ziel zu erreichen“, so Headcoach Felix Banobre.
03.04.2024 19:30 Uhr Gartenzaun24 Baskets Paderborn vs. FRAPORT SKYLINERS 72:78
Wie zu erwarten bekamen es die FRAPORT SKYLINERS mit einem schweren Gegner zu tun, der sich mit allen erdenklichen Mitteln gegen eine Niederlage wehrte. Entsprechend knapp verlief die erste Hälfte, an deren Ende die Hausherren gar eine knappe Führung mit in die Kabine nahmen. (37:36. Minute).
Zwar startete Frankfurt mit einem 9:2-Lauf ins dritte Viertel und baute den Vorsprung zwischenzeitlich gar in den zweistelligen Bereich aus, doch die Ostwestfalen steckten nicht auf und kamen pünktlich zur Crunchtime wieder auf Schlagdistanz heran (61:62, 36. Minute). Jedoch hatten Cam Henry, Justin Onyejiaka und Co. die passende Antwort parat, behielten trotz taktischer Fouls die Ruhe und brachten den Sieg an der Freiwurflinie souverän ins Ziel.
Headcoach-FRAPORT SKYLINERS Denis Wucherer:„In Paderborn ist es nie einfach, das hat die heutige Partie einmal mehr bewiesen. Im Verlauf der Begegnung ist es uns gelungen eine Fünf zu finden, die defensiv funktioniert und für die nötigen Stopps gesorgt hat. So mussten einige Spieler zwar mehr Minuten gehen, als uns inmitten einer „englischen „Woche“ lieb ist, doch ist dieser taktische Findungsprozess nochmals wichtig für unsere Entwicklung gewesen.“
03.04.2024 19:30 Uhr PS Karlsruhe LIONS vs. RÖMERSTROM Gladiators Trier 92:96
Die Gladiators, als souveräner Tabellenführer schon längst für die Playoffs qualifiziert, wurden ihrer Favoritenrolle lange Zeit nicht gerecht. Dies lag hauptsächlich am engagierten und über weite Strecken starken Auftritt der Gastgeber. Doch nach 40 überaus intensiven und teils dramatischen Minuten hieß es 92:96. Bitter: Karlsruhe kämpft noch um den Einzug in die Meisterschaftsrunde, lässt durch die Niederlage wichtige Punkte liegen und fällt auf den achten Tabellenplatz zurück.
Die Begegnung nahm nun zügig Fahrt auf. Die Gastgeber nahmen fast jeden sich bietenden Dreier, kamen auf gute Trefferquoten und setzten Trier damit unter Druck. In Minute sieben, beim Stand von 18:12, nahmen die Gäste daher als erste eine Auszeit. Die Badener ließen sich davon nicht aus dem Konzept bringen, arbeiteten gut in der Defense und punkteten zuverlässig. So lag nach einem meist temporeichen ersten Durchgang etwas überraschend der Underdog mit 28:22 vorn.
Nach dem Seitenwechsel dauerte es etwas, bis Scepanovics Mannschaft wieder richtig ins Spiel fand. Die Gladiators wirkten abgeklärter, konnten allerdings wenig Kapital aus ihrer optischen Überlegenheit schlagen. Es war auch im dritten Viertel die gute Dreierquote Karlsruhes – die im Verlauf des Schlussabschnitts leider sank – dafür verantwortlich, dass es zu keinem Führungswechsel kam. In den Minuten vor der letzten Pause hatten die LIONS dann ihre stärkste Phase an diesem Abend. Ein 11:1-Run gipfelte in der 28. Minute vorerst im 68:57. Zu Beginn der abschließenden zehn Minuten war der Vorsprung mit 74:62 sogar noch etwas komfortabler. Doch trotzdem schien angesichts der Dynamik und dem bisherigen Verlauf des Duells weiterhin alles offen. Acht Minuten vor der Schlusssirene kam schon etwas Feierlaune auf den Rängen der Heimfans auf. Denn ihr Team hatte sich bis auf 82:67 abgesetzt und schien die Begegnung nun zu kontrollieren. Auszeit Trier, in deren Folge sich die LIONS erstmals seit langem nervös zeigten und schmerzhafte Turnover produzierten. Mittels mehrerer kurzer Läufe schob sich der Tabellenführer immer näher heran. Gefühlt kippte das Spiel, als ein Acht-Punkte-Lauf binnen weniger als 40 Sekunden die Gäste dreieinhalb Minuten vor dem Ende bis auf zwei Punkte in Schlagdistanz brachte. 30 Sekunden vor Spielende eroberte der Favorit dann zum ersten Mal an diesem Abend die Führung, die er danach nicht mehr aus der Hand gab.
03.04.2024 19:30 Uhr EPG Baskets Koblenz vs. Phoenix Hagen 63:76
Nach einem nervösen Beginn mit einigen Ballverlusten und Fehlwürfen auf beiden Seiten, nahm das Spiel Mitte des ersten Viertels Fahrt auf. Vor allem der Hagener Flügelspieler Devonte McCall zeigte sich in dieser Phase treffsicher und erzielte alleine im ersten Viertel neun Punkte. Beide Teams ließen von außen jedoch weiterhin noch zu viel liegen und so konnte sich kein Team im ersten Viertel deutlicher absetzen. Mit einer knappen 16-20 Führung für die Gäste ging es dann in die erste Viertelpause. Zu Beginn des zweiten Viertels präsentierten sich die Baskets hellwach.
Auch im weiteren Verlauf des zweiten Viertels änderte sich nicht mehr viel am Spielverlauf. Koblenz leistete sich zu viele Ballverluste und hielt durch einige verwandelte Dreier das Spiel offen, Hagen zeigte sich vor allem innerhalb der Dreierlinie sehr treffsicher und hatte mit Siler Schneider und Tim Uhlemann neben McCall zwei weitere Spieler die bereits zur Pause sieben und mehr Punkte auf dem Scoreboard hatten. Bei Koblenz, die zur Pause mit 33-39 zurücklagen, waren Moses Pölking und Leon Friederici mit jeweils acht Punkten die besten Punktesammler. Zu Beginn der zweiten Halbzeit verteidigte Hagen zunächst seinen Vorsprung (38-43), ehe Koblenz durch fünf Punkte von Johnson und Hall zum 43-43 ausgleichen konnten. Die Baskets versäumten es jedoch nachzulegen und so gingen die Gäste nach einem 2-9 Lauf wieder mit sieben Punkten in Führung.
Die Gäste ließen nun nicht mehr nach, trafen nun auch ein wenig besser aus der Distanz und gestatteten den Baskets keine einfachen Punkte. Mitte des letzten Viertels stand Koblenz bei lediglich vier Punkten, während Hagen in den ersten fünf Minuten des letzten Spielabschnitts bereits 15 Punkte auf dem Scoreboard aufweisen konnte. Neben der sehr guten Quote aus dem Zwei- Punktebereich war auch die Überlegenheit beim Rebound (33-47) ausschlaggebend für die komfortable Führung der Hagener. Koblenz verkürzte durch Punkte von Huffmann zwei Minuten vor dem Ende nochmals auf elf Punkte, doch Uhlemann machte mit einem Dreier im Gegenzug zum 62-76 den Deckel auf den 21. Hagener Saisonsieg. Am Ende siegten die Gäste aufgrund eines starken letzten Viertels verdient mit 63-76 und verteidigen somit ihre Position in den Top 4 der ProA.
03.04.2024 20:00 Uhr Uni Baskets Münster vs. ART Giants Düsseldorf 85:68
Mitte des Auftaktviertels gewannen die Uni Baskets an Sicherheit in ihrem Spiel. Ihr Defensivbollwerk stand von Beginn an, während die Wurfquoten in der gesamten ersten Halbzeit überschaubar blieben. Über eine 9:5-Führung nach einem Fastbreak-Dunk von Adam Touray nach Vorarbeit Hilmar Péturssons ging es in einen kurzzeitigen 13:15-Rückstand, aber bis zur Viertelpause nach einem ersten Lauf (7:0) rauf auf einen 20:15-Vorsprung. James Graham hatte dreimal in seiner typischen Manier gepunktet.
Den Start in das zweite Viertel bestimmten zwei schnelle Dreier der Kontrahenten (23:18). Münster hatte dann offensiv wenig Raum zur Entfaltung, spielte aber auch zu statisch gegen die Switching Defense der Rheinländer. Das Kämpferische stimmte. Vieles erinnerte an den Abnutzungskampf des knapp gewonnenen Hinspiels (67:65).
Eben jenes Rebounding zogen die Uni Baskets in der zweiten Halbzeit deutlich auf ihre Seite (am Ende 56:36). Im Verbund mit stetig verbesserten Wurfquoten lief das Offensivspiel des Rohdewald-Teams nun flüssiger. Der erste Lohn: Ein 8:0-Lauf zur 44:36-Führung (24.). Wacher und agiler blieben die Münsteraner und kamen über einen Distanztreffer von Jasper Günther und einen feinen Fastbreak über Stefan Weß und Nathan Scott zum ersten zweistelligen Vorsprung (53:43, 28.). Letzterer legte mit 14 Zählern und 11 Rebounds erneut ein Double Double auf. Münsters Energie in der Abwehrarbeit setzte sich weiter durch und erzwang Fehler oder schwere Abschlüsse der Düsseldorfer. Nach einem dieser Ballgewinne erhöhte der umsichtig Regie führende Avi Toomer aus der Distanz auf eine vorentscheidende 14-Punkte-Führung (62:48).
Mit feinem Gespür feierte das Publikum dann den lange in der Saison pausierenden Carlos Carter besonders, als dieser seinen persönlichen 8:0-Lauf mit zwei Dreiern und einem Mitteldistanztreffer zum 80:62 (37.) setzte. Dank der Offensivsteigerung der Uni Baskets, die auch einzelne Highlights einstreuten, war das Derby vorzeitig entschieden.