Nachberichte ProA 33. Spieltag
02.04.2022 19:00 Uhr VfL SparkassenStars Bochum vs. PS Karlsruhe LIONS 82:102
Headcoach Felix Banobre musste in diesem letzten Heimspiel der Saison auf Tony Hicks, Lars Kamp, Alexander Winck und Ben Böther verzichten. So starteten Niklas Geske, Abi Kameric, Dominic Green, Johannes Joos und Kilian Dietz in die Partie. Für die ersten Punkte der Partie sorgte der Topscorer der Liga, Stanley Whittaker Jr., auf Seiten der LIONS mit einem getroffenen Sprungwurf, bevor Johannes Joos für die SparkassenStars ebenfalls die Punkteausbeute eröffnete. Die SparkassenStars hatten ab den Joos-Punkten den besseren Start und konnten sich über Niklas Geske, erneut Joos und einen Dunking von Dominic Green auf 8:2 absetzen. Diesen Vorsprung erhöhten sie bis zur Mitte des ersten Viertels weiter auf 15:7, doch bis zum Viertelende schlossen die Karlsruher Löwen auf 27:24 auf. Dominic Green erhöhte per Korbleger zum Auftakt des zweiten Viertels für die SparkassenStars auf 29:24, doch die Gäste kamen heran und drehten durch einen Dunking von Matthew Moyer nach 3:29 Minuten beim Stand von 31:32 erstmals die Partie. Die Hausherren ließen sich jedoch nicht abschütteln und so glich Miki Servera per Dreier nach 6:22 Minuten zum 39:39 aus und beide Teams schritten fortan im Gleichschritt voran. Ein Dreier von Leo Behrend brachte den Gästen dann eine hauchdünne 45:46-Halbzeitführung ein.
Die SparkassenStars starteten entschlossen in das dritte Viertel und so sorgte Kilian Dietz mit einem Tip-In nach 3:04 Minuten für die erneute Führung der Hausherren beim Stand von 52:51. Doch dies sollte die letzte Führung der Partie bleiben. Die Lions setzten sich auf 54:60 ab, bevor Miki Servera per Dreier und Korbleger noch einmal zum 59:60 aufschloss. Die Gäste beendeten das Viertel von dort an mit einem 0:9-Lauf und gingen vor dem Schlussviertel mit 59:69 in Führung, da die SparkassenStars zu viele Punkte aufgrund schlechter Wurfquoten liegen ließen. Da die Trefferquote des VfL auch zum Start des Schlussviertels nicht nach oben ging, konnten die Gäste mit einem 0:6-Run in die letzten 10 Minuten starten und bauten so die Führung auf 59:75 aus. Die Bochumer zwangen die Gäste zwar durch eine Ganzfeldverteidigung zu Fehlern und konnten nach 4:33 Minuten durch einen Korbleger von Johannes Joos noch einmal auf 73:83 verkürzen, doch dann fanden die Gäste ihren Rhythmus wieder und reduzierten die Fehler, während die SparkassenStars weiter mit ihren Wurfquoten aus dem Feld zu kämpfen hatten. Nach 40 Minuten stand eine 82:102-Niederlage auf der Anzeigetafel in der Rundsporthalle. Doch das Ergebnis war an diesem Abend zweitrangig. Das Team von Headcoach Felix Banobre bedankte sich noch einmal bei allen Fans in der Halle und der große, minutenlange Applaus kam von den Rängen für die erste ProA-Saison der Clubhistorie zurück.
„Ich bin stolz auf meine Spieler. Karlsruhe hat sehr hoch talentierte Spieler in ihren Reihen. Wir haben unser Spiel über drei Viertel umgesetzt, aber Karlsruhe immer wieder zu viele zweite Chancen erlaubt. Im letzten Viertel waren wir müde und haben unsere Würfe gar nicht mehr getroffen. Whittaker und Freeman waren sehr schwierig zu verteidigen. Ich bin glücklich und zufrieden, aber nicht fröhlich aufgrund der Niederlage. Jetzt blicken wir auf unseren letzten Tanz in Jena“, hielt Headcoach Felix Banobre nach dem Spiel fest.
„Unsere Wurfquote hat uns heute davon abgehalten, einen positiveren Heimabschluss abzuliefern. Aber dennoch ist die Botschaft hoffentlich bei allen Besuchern und Live-Stream-Zuschauern angekommen: Danke für die Unterstützung! Gemeinsam haben wir es geschafft, eine sehr solide erste ProA-Saison abzuliefern und gemeinsam werden wir auch im nächsten Jahr weiterhin in der ProA für Furore sorgen! Vielen Dank an alle Partner und Fans für die Unterstützung und vielen Dank auch an alle Mitarbeiter, ehrenamtlichen Helfern und unsere Dienstleister für die Umsetzung in dieser Saison. Ich freue mich bereits jetzt auf ein Wiedersehen in der kommen ProA-Saison“, so Geschäftsführer Tobias Steinert.
02.04.2022 19:00 Uhr Phoenix Hagen vs. ROSTOCK SEAWOLVES 102:97
Der Tabellenführer aus Rostock präsentierte sich von Beginn an wie ein solcher und bestimmte das Tempo der Begegnung. Hagen versuchten irgendwie Zugriff auf die Partie zu bekommen, fiel in der reaktiven Haltung allerdings immer weiter ins Hintertreffen (42:58, 20. Minute).In der Halbzeit schien Coach Chris Harris seinen Schützlingen die richtigen defensiven Mittel mit auf den Weg gegeben zu haben, um die Angriffsmaschinerie des Primus auszubremsen. In der zweiten Hälfte wurden die SEAWOLVES bei mageren 24 Zählern gehalten, wodurch Phoenix sich die Möglichkeit erarbeitete, die Partie noch in die Verlängerung zu schicken.
In der Extraschicht setzte Hagen den ersten Streich – und hatte damit direkt die Zuschauer auf seiner Seite. Dabei trug jeder auf dem Feld stehende „Feuervogel“ seinen wichtigen Teil bei. Vor allem die zuvor gar nicht fallen wollenden Freiwürfe warfen endlich hochprozentig Zählbares ab, was es Rostock zusätzlich erschwerte die bestehende Lücke zu schließen. Spätestens, als Karrington Ward knapp 35 Sekunden vor Schluss die Presse der Gäste mit langen Schritten aushebelte und zur Dreistelligkeit dunkte (100:92, 45. Minute), war die Entscheidung gefallen – und kurz darauf der Favoritensturz zum Ende der #SpohrWeek perfekt.
Nach einer emotionalen Ehrung vor Tipoff war es an Dominik Spohr persönlich, die Gäste auf Trab zu halten. Der Phoenix-Kapitän avancierte mit 19 Punkten zum Topscorer seiner Farben, wobei er fünf seiner acht Dreierversuche versenkte (62,5 Prozent) – von einem krachenden Dunk über die rechte Seite einmal ganz zu schweigen. Darüber hinaus zeigte sich auch Marquise Moore einmal mehr in starker Form. Mit 16 Punkten, acht Rebounds und sieben Assists kam der US-Guard auf den teamintern höchstens Effektivitätswert (23). Endlich wieder zurückgreifen konnte Coach Harris auf den CJ Walker, der zuletzt wegen einer Knöchelverletzung pausieren musste. Von der Bank kommend legte der Linkshänder elf Zähler auf und fand in gewohnter Manier seine Nebenleute (8 Assists). Die Gäste aus Rostock präsentierten sich in der ersten Hälfte stark aus der Distanz. Von zehn versuchten Dreiern fanden deren sechs ihr Ziel (60,0 Prozent Trefferquote). Erst nach dem Seitenwechsel stand Phoenix den gegnerischen Schützen aggressiver auf den Füßen und erlaubten – inklusive Verlängerung – in der Folge nur noch drei weitere Treffer von „Downtown“ bei zwölf Versuchen (25,0 Prozent).
Chris Harris (HC Phoenix Hagen): „In der ersten Hälfte haben wir überhaupt nicht unseren Rhythmus gefunden und sind verdient in Rückstand geraten. Als wir die Rostocker Physis nach dem Seitenwechsel angenommen haben, ist die Partie langsam auf unsere Seite gekippt. Ich freue mich ungemein, dass wir Dominik in diesem Rahmen ehren und zudem auch noch einen Sieg schenken konnten – zu dem er uns in seiner unnachahmlichen Art getragen hat.“
02.04.2022 19:00 Uhr VfL Kirchheim Knights vs. Artland Dragons 75:67
Im Heimspiel gegen die Artland Dragons, konnten sich die Kirchheim Knights am vergangenen Samstagabend in der heimischen Sporthalle Stadtmitte mit 75:67 durchsetzen. Nach starkem Beginn schwächeln die Ritter während der Partie, finden jedoch rechtzeitig den Weg zurück und setzten sich letztlich verdient durch. Durch den Heimsieg bleibt die theoretische Chance auf die Playoffs weiterhin bestehen. Bereits am Mittwoch folgt das nächste Heimspiel gegen einen direkten Konkurrenten.
Die Konstellation für die Mannen von Head Coach Perovic ist einfach. Möchte man weiter im Rennen um die begehrten ersten acht Tabellenplätze sein, dann müssen die Korbjäger ihre letzten ausstehenden Heimspiele allesamt gewinnen. Dies galt auch für das Duell mit den Artland Dragons, die ihrerseits noch gegen den Abstieg kämpfen. Verzichten mussten die Ritter, neben Aleksa Bulajic und Jon Williams, auf Center Noah Starkey. Der US-Amerikaner fällt mit einem Handbruch für ca. drei Monate aus und wird in dieser Saison nicht mehr in den Spielbetrieb eingreifen können.
Ein Ritter hatte sich besonders viel vorgenommen. Kapitän Till Pape ging voran und dominierte das erste Viertel. Er alleine erzielte im ersten Abschnitt so viele Punkte, wie die gesamte Mannschaft der Gäste. 14 Zähler wanderten in den ersten zehn Minuten auf das Konto des Forwards, der sich dabei nur einen Fehlwurf leistete und die Zone vollständig dominierte. Folgerichtig lagen die Gastgeber mit 24:14 nach dem 1. Viertel in Führung. Die Dragons hatten den Start ins Spiel verschlafen, kämpften sich nun jedoch step by step zurück in die Partie, während auf Kirchheimer Seite das Offensivspiel zu Stocken begann. Zur Mitte des zweiten Abschnitts waren die Dragons wieder dran und hatten den Rückstand vollständig aufgeholt. Es entwickelte sich eine zähe Partie. Yasin Kolo hielt mit acht Punkten und fünf Rebounds bis zur Halbzeit dagegen und leistete so einen wichtigen Beitrag zur knappen 39:33 Führung.
Im dritten Viertel wandten sich die Teckstädter erneut Pape zu, der mit weiteren neun Zählern antwortete. Leider gelang seinen Mitspielern relativ wenig und so verkürzten die Dragons weiterhin und gingen zeitweise auch in Führung. Im vierten Viertel wurde es dann intensiver. Die Gäste hatten Blut geleckt und kämpften nun um ihre Chance. Die Ritter hielten dagegen und es ging in die spannende Schlussphase. Der bis dahin überwiegend unglücklich auftretende Karlo Miksic hatte nun seine beste Phase. Per Dreier und And-One sorgte der Point Guard für die Führung. Den Deckel drauf machten Rohndell Goodwin und Elijah Strickland per Dreier. Die Defensive hielt und so ging der Sieg letztlich verdient an die Hausherren. „Im ersten Viertel haben wir ein gutes Spiel gezeigt. Danach sind uns Kraft und Konzentration abhandengekommen. Am Schluss war es dann ein Kraftakt, der uns den Sieg gerettet hat“, so Knights Sportchef Chris Schmidt.
02.04.2022 19:30 Uhr RÖMERSTROM Gladiators Trier vs. Tigers Tübingen 81:88
Mit Garai Zeeb, Parker van Dyke, Jonas Grof, Enosch Wolf und Austin Wiley als Starting Five gingen die Gladiatoren in das Spitzenspiel gegen die drittplatzierten Tigers aus Tübingen vor 1969 Zuschauern. Von Beginn an entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, in dem beide Teams sehr intensiv verteidigten und offensiv ein hohes Tempo gingen. Während sich die Kontrahenten über die meiste Zeit des ersten Viertels einen offenen Schlagabtausch lieferten, waren es die Tigers, die mit zwei Dreiern in Folge erstmalig eine kleine Führung von 15:20 herausspielen konnten (7. Spielminute). Dennoch endete das erste Viertel knapp mit 20:21 aus der Sicht der Hausherren. Zu Beginn des zweiten Spielabschnitts trafen die Tübinger sehr hochprozentig aus dem Feld, Trier agierte nun zu harmlos in der Offensive und hatte Probleme den Ball laufen zu lassen und die Innenspieler in guter Position zu bedienen. Erneut waren es zwei schnelle Dreier, die die Tigers auf 20:29 davonziehen ließen (12. Spielminute). Auch defensiv waren die Tübinger die giftigere Mannschaft und stellten die Trierer vor große Probleme im eigenen Spielaufbau. Nach vier gespielten Minuten betrug die Führung der Neckarstädter so bereits elf Punkte (23:34). Mit einem Lauf vor der Halbzeit gelang es den Gastgebern jedoch auf 38:42 heranzukommen und sich so eine gute Ausgangsposition für die zweite Spielhälfte zu erarbeiten.
Wie schon im zweiten Viertel legten die Gäste auch nach dem Seitenwechsel sofort einen starken Lauf hin und erhöhten ihre Führung erneut auf zehn Punkte (40:50, 23. Spielminute). Vor allem von jenseits der Drei-Punkte-Linie blieben die Tigers extrem treffsicher, während die Gladiatoren sich unnötige Ballverluste erlaubten. Trier hatte weiterhin Probleme mit der intensiven und physischen Verteidigung der Tübinger, schafften es aber – wie bereits in den ersten beiden Vierteln – kurz vor Schluss wieder auf 58:62 heranzukommen, nachdem man defensiv selbst etwas wacher agierte und die Tigers nicht zu freien Würfen kommen ließ.
Auch in das letzte Viertel starteten die Tübinger besser. Nach zwei Minuten stand es bereits wieder 60:69 aus Sicht der Gladiatoren, die weiterhin unkonzentriert auftraten und zu häufig einfache Ballverluste produzierten. Dazu trafen die Tigers nahezu jeden Wurf von außen und verhinderten so, dass die Gladiators nochmal in die Partie zurückfinden konnten. Zwar gestaltete man das Spiel eine Minute vor Schluss nochmal etwas offener (78:82), letztlich war es jedoch der Tübinger Topscorer Ryan Mikesell, der von den Trierer nicht zu stoppen war und in den entscheidenden Momenten wichtige Würfe im Eins-gegen-Eins traf. Somit endete die Partie mit einem verdienten 81:88 für die Tigers aus Tübingen. Für die RÖMERSTROM Gladiators geht es nun am letzten Spieltag der regulären Saison zum Tabellenletzten aus Ehingen.
Pascal Heinrichs, Headcoach RÖMERSTROM Gladiators Trier: „Glückwunsch an Tübingen, sie haben heute ein sehr starkes Spiel gemacht. Sie haben uns sehr viel weggenommen und unsere Scorer defensiv gut im Griff gehabt. Dazu haben sie nahezu jeden Wurf getroffen, egal ob gegen den Mann oder spät in der Shotclock. Wir haben es dazu nicht geschafft, die Tübinger Spieler – allen voran Mikesell – zu stoppen und haben es ihnen zu leicht gemacht“.
02.04.2022 19:30 Uhr Uni Baskets Paderborn vs. Itzehoe Eagles 98:80
Ein Sieg wäre eine große Überraschung gewesen, aber die letzte Auswärtspartie der Itzehoe Eagles in der BARMER 2. Basketball Bundesliga nahm den erwarteten Verlauf. Die Uni Baskets Paderborn gewannen sicher mit 98:80 (26:18, 25:16, 23:26, 24:20).
Schon die ersten Angriffe missrieten den Eagles, während Paderborn mehrfach im Nachfassen nach Offensivrebound punktete. Gegen die Dreier der Gastgeber verteidigten die Itzehoer gut, nur sechs Mal trafen die Paderborner mit Ex-Eagle Johannes Konradt von außen. Aber: „Dieses Mal waren wir unter dem Korb einfach zu schwach“, sagte Eagles-Coach Patrick Elzie. Der Plan war, aggressiver zu verteidigen, wenn der Gegner Blöcke stellt und zum Korb abrollt. „Am Anfang haben wir das zu lasch gemacht.“
Die Uni Baskets nutzten die Räume und kamen immer wieder zu einfachen Abschlüssen – 30 Vorlagen standen für das Team am Ende in der Statistik. „Da zu verlieren, ist keine Schande“, sagte Elzie. Paderborn sei eine gute Mannschaft und habe gut verteidigt. Das bekam vor allem Chris Hooper zu spüren, der ständig gedoppelt wurde und weitgehend aus dem Spiel gehalten wurde. Sonst fand sich niemand, der unter dem Korb punkten konnte – immerhin gab es für die Eagles den Lichtblick, dass Marko Boksic überhaupt einmal wieder zehn Minuten auf dem Feld stehen konnte.
Ihre Stärken hatten die Itzehoer außen, vor allem durch den treffsicheren Filmore Beck und Erik Nyberg, der eine starke Allround-Leistung zeigte. Mit Lucien Schmikale und Alieu Ceesay punkteten noch zwei deutsche Spieler zweistellig, insgesamt war es aber vorne wie hinten zu wenig. Zu Beginn des zweiten Viertels wuchs der Rückstand auf mehr als zehn Punkte, darunter schafften es die Eagles nicht mehr. Doch sie gaben sich nie auf, auch nicht beim 65:90 fünf Minuten vor Schluss. So wurde wenigstens die nächste dreistellige Niederlage vermieden gegen eine Mannschaft, die als Vierter die Playoffs erreichen möchte.
02.04.2022 19:30 Uhr RASTA Vechta vs. TEAM EHINGEN URSPRING 97:63
RASTA Vechta kommt auf der Zielgeraden der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA immer besser in Fahrt. Am Samstagabend gewann der Tabellenzwölfte beim von der ALTE OLDENBURGER Krankenversicherung präsentierten Spiel gegen das TEAM EHINGEN URSPRING mit 97:63 (46:33). Bei noch zwei ausstehenden Partien haben die Vechtaer dank des 15. Sieges immer noch eine Chance auf die Playoffs. Top-Scorer vor 2.752 Zuschauern im RASTA Dome war Joel Aminu mit 18 Zählern, fünf weitere Vechtaer punkteten zweistellig.
Gruselstart gegen den erst bei einem Sieg stehenden Gast aus Baden-Württemberg. RASTA präsentierte sich bei der „Hausaufgabe“ im Kampf um die Playoffs zunächst extrem fahrig und kassierte dafür die Quittung. Das TEAM EHINGEN URSPRING traf ruckzuck drei Dreier und führte in der 6. Minute mit 19:10. Erst nachdem RASTA in der 9. Minute das 13:22 hinnehmen musste, wachten die Vechtaer auf und drehten auch auf. In den letzten 80 Sekunden des 1. Viertels gelangen noch sieben Punkte, die schönsten mit Ablauf der zehnten Minute von Joel Aminu: Er hatte einen 24-Meter-Pass von Tajuan Agee aufgenommen und gerade noch rechtzeitig zum 22:25-Anschluss eingenetzt. Nach sieben Ballverlusten im Auftaktviertel stabilisierte sich RASTAs Spielaufbau und viertelübergreifend gelang ein 11:0-Lauf zum 31:25 – Auszeit Ehingen. Zu einer solchen bat auch Arturo Ruiz nur wenig später (33:31, 14.), weil Vechta nach wie vor nicht das eigentliche Können aufs Parkett brachte. In diesen 60 Sekunden schien der Co-Trainer von Vladimir Lucic dann die richtigen Ansagen getätigt zu haben und RASTA riss sich endlich am Riemen. Das 2. Viertel war von nun an unter Vechtaer Kontrolle, in den verbliebenen 6:45 Minuten machte RASTA noch 13 Punkte – Ehingen drei.
RASTAs Tatendrang war ungebrochen und weil Ehingen seit Mitte des 2. Viertels mit Takiuala Fahrensohn auch noch seinen bis dahin Besten aufgrund dessen zweiten unsportlichen Fouls verloren hatte, wurde es mehr und mehr ein ungleiches Duell. Die Vechtaer verbuchten im 3. Viertel acht Steals, legten gute Quoten aus dem Spiel heraus auf und erspielten sich bis zur 28. Minute eine 67:39-Führung. Joel Aminu, der ehemalige Urspring-Schüler (2015 bis 2017), hatte bis dahin für die meisten Vechtaer Punkte gesorgt (16) und fünf Steals errungen. Wie schon im 2. Viertel gelangen den Vechtaern in diesen zehn Minuten 24 Zähler, auch die Defense stand weiter sicher, ließ nur elf Gegenpunkte zu.
Nur wenige Momente waren nach der Schlusssirene vergangen, da fragten alle RASTAner nach den Ergebnissen aus den anderen Hallen. Und die Spieler erhielten wenig erfreuliche Antworte. Vechtas Konkurrenten um einen Platz in den Playoffs nämlich hatten allesamt gewonnen. Das Erreichen von Platz 8, und damit die Teilnahme am Viertelfinale, ist zwar nach wie vor möglich, aber nach dem Samstagabend nicht wahrscheinlicher geworden. RASTA muss zwingend auf Niederlagen der Team aus aus Nürnberg, Karlsruhe, Bremerhaven und Kirchheim hoffen – und selbst zwei weitere Spiele gewinnen. Am Samstag (19.30 Uhr) gastiert man bei den Itzehoe Eagles, am Montag (11. April, 19.30 Uhr) empfängt RASTA Vechta Medipolis SC Jena.
03.04.2022 15:00 Uhr Eisbären Bremerhaven vs. Bayer Giants Leverkusen 93:86
Das Heimspiel gegen die Giants aus Leverkusen in der Stadthalle gewannen die Eisbären mit 93:86 und zeigten dabei gegen den Tabellenvierten eine kämpferisch starke Vorstellung. Beide Teams hatten personelle Probleme, fehlten den Gästen mit Reaves und Goodin zwei offensivstarke Stammspieler, so mussten die Bremerhavener auf ihren einzigen Center Robert Oehle (Verletzung) verzichten. Doch der Mannschaft von Headcoach Smith gelang es, diese Schwächung mit viel Einsatz zu kompensieren. Hierbei tat sich besonders Armani Moore hervor, der mit
29 Punkten, 14 Rebounds und 7 Assists eine bärenstarke Leistung zeigte.
Headcoach Smith schickte Ethan Alvano, Kevin Yebo, Armani Moore, Jarelle Reischel und Daniel Laster als Starter auf das Parkett. Direkt wurde deutlich, dass die Leverkusener das Fehlen von Oehle ausnutzen und ihre Bigmen Bacak und Heinzmann unter dem Korb einsetzen wollten. So gingen die ersten Angriffe der Gäste über die Center, während die Eisbären mit Punkten von Laster, Moore und Alvano dagegenhielten. Die erste deutlichere Führung der Gäste (7:12, 4:59 Min.) ließ Coach Smith die erste Auszeit nehmen. Reischel mit 5 Punkten in Serie und Moore kurz vor dem Ende hielten die Eisbären in Schlagdistanz (19:21). Im zweiten Viertel kam das Offensivspiel der Eisbären ins Laufen. Laster eroberte mit seinem Dunking die erste Führung (23:21, 9:22 Min.), und Moore netzte zwei Dreier ein. Doch die Leverkusener konterten und holten sich durch Bacak die Führung zurück. Nach einer erneuten Auszeit der Bremerhavener gegen Mitte des Viertels zeigte Moore, dass er sich für dieses Spiel besonders viel vorgenommen hatte: Zweimal verwandelte er trotz Foul und versenkte auch die Bonusfreiwürfe. Nach weiteren erfolgreichen Dreiern von Alvano und Richards ging es mit 4 Punkten Vorsprung in die Halbzeit (46:42).
Im dritten Viertel zeigte Laster eine starke Phase. Er blockte und reboundete unter dem eigenen Korb und traf in der Offense aus allen Lagen. Sein Sprungwurf zum 60:50 (5:58 Min.) bedeutete die erste zweistellige Führung für die Hausherren. Diese wurde bis auf 13 Punkte ausgebaut, bevor die Gäste sich wieder fingen und den Rückstand verkürzen konnten. Beim Spielstand von 69:62 ging es in die letzte Pause. Im letzten Viertel hielten die Eisbären den Gegner zunächst mit erfolgreichen Dreipunktwürfen von Baggette, Love und Reischel auf Distanz. Dann war es Moore, der in der Defense unermüdlich gegen den deutlich größeren Heinzmann verteidigte und offensiv mit Sprungwürfen wichtige Punkte erzielte. Als die Leverkusener zwei Minuten vor Ende des Spiels den Rückstand noch einmal auf 6 Punkte verringern konnten, war es zunächst Alvano, der seinen Korbleger trotz Foul traf und auch den Freiwurf einnetzte (89:80, 1:39 Min.). Dann machte Moore den Deckel auf die Partie, in dem er einen weiten Dreier durch die Reuse jagte. In diesem Spiel konnten die Eisbären mit einer kämpferischen Leistung überzeugen und die Chance auf eine Teilnahme an den Playoffs wahren. Es gelang, trotz des Fehlens von Oehle das Reboundduell ausgeglichen zu gestalten (34:37). Aus einer starken Teamleistung stach Armani Moore heraus, der beinahe ein Triple-Double erzielte.
Headcoach Smith: „Heute war ein toller Tag für das Team. Sie kamen herein und verstanden, was auf dem Spiel stand, verstanden aber auch, was unser Gameplan war, und sie hielten sich das ganze Spiel daran. Es gab ein paar Phasen, in denen wir kurz davor waren, unseren Vorsprung zu verlieren, aber die Jungs trafen wichtige Entscheidungen, um neu zu beginnen und zusammen zu halten. Es war und ist ein Wandel von den Reaktionen der Vergangenheit und wir hoffen, dass wir uns durchsetzen und die Playoffs erreichen können. Die nächste Mission ist es, das letzte Heimspiel der Saison zu gewinnen und den Fans die volle Wertschätzung für ihre anhaltende Unterstützung zu zeigen. Wir hoffen, dass alle Fans Freunde mitbringen, um uns an die Spitze zu treiben!“
03.04.2022 17:00 Uhr Nürnberg Falcons BC vs. Medipolis SC Jena 84:71
Dickes Ausrufezeichen der Nürnberg Falcons im Saisonendspurt der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Nach zuletzt vier Niederlagen in Serie gewannen die Mittelfranken am Sonntagabend ihr Heimspiel gegen Medipolis SC Jena ebenso verdient wie überraschend mit 84:71 (41:33). Es war ein Start-Ziel-Sieg für die Mannschaft von Coach Vytatuas Buzas, die vor über 1000 Zuschauern in der Kia Metropol Arena eines ihrer besten Saisonspiele zeigte und damit die Playoff-Hoffnungen am Leben hält. Im Nachholspiel am Mittwoch gegen Paderborn muss an selber Stelle nun nachgelegt werden.
Es war ein besonderer Basketballabend in der Kia Metropol Arena und einer, den die 1107 Zuschauer und die Spieler der Falcons so schnell wohl nicht vergessen werden. Schon kurz vor dem Tip-off war ganz deutlich eine Aufbruchstimmung unter den Fans auf den Rängen spürbar, die auch das Team ausstrahlte. Trainer Buzas stellte in der Starting 5 um und schickte neben Evan Taylor, AJ Davis Jr. und Roland Nyama diesmal Josh Price und Sebastian Schröder zum Jump auf das Feld. Nürnberg gewann diesen und kam deutlich besser als die Gäste aus Thüringen in die Partie. Mit vereinten Kräften erspielten sich die Falken nach fünf Spielminuten eine 12:5-Führung und zwangen Jenas Trainer Reinboth so zu seiner ersten Auszeit des Abends. Clint Chapman konnte prompt verkürzen (12:7), die Falcons blieben aber tonangebend und lagen nach dem ersten Viertel 24:14 in Front. Im zweiten Durchgang fand der Tabellendritte dann mehr und mehr zu seinem Rhythmus. Fünf Punkte in Folge brachten ihn rasch wieder in Schlagdistanz (24:19), die Falcons hatten jedoch die passende Antwort parat und hielten Jena auch weiterhin auf Distanz. Der starke Jonathan Maier stellte zwei Minuten vor der Pause wieder auf 38:30 und Evan Taylor markierte nach einem weiteren Lauf der Gäste per sehenswertem Dreier den 41:33-Pausenstand.
So konnte es gerne weitergehen. Nach der Pause war dann erfahrungsgemäß Zittern angesagt, da es in den letzten Partien, insbesondere gegen Hagen, Trier und Bremerhaven, vor allem das dritte Viertel war, in dem die Falcons den Faden und als Folge dessen später auch das Spiel verloren. Doch diesmal kam es anders. Angeführt von Basti Schröder und Roland Nyama zeigten die Hausherren ein mehr als nur solides Viertel, das sie mit 20:15 für sich entschieden. Jonathan Maier krönte dieses mit einem wilden Buzzer Beater, der Nürnberg nach 30 Spielminuten eine 13 Punkte-Führung und viel Rückenwind für den Schlussabschnitt bescherte (61:48). Dort erwartete man dann ein letztes Aufbäumen der Gäste von Medipolis SC Jena und das sollte auch kommen. Die Reinboth-Truppe setzte alles auf eine Karte, verteidigte hart und ließ die Falcons nicht mehr so zur Entfaltung kommen wie in den ersten drei Vierteln. Auch offensiv setzten Stephan Haukohl und Co. immer wieder kleine Nadelstiche und blieben so bis zu den Schlussminuten an Nürnberg dran. Ex-Urspringer Julius Wolf traf vier Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit einen wichtigen Dreier zum 71:60-Anschluss. Tim Köpple war aber nach einer kurzen Falken-Auszeit ebenfalls von jenseits der 6,75 Meter-Linie zur Stelle und kippte das Momentum wieder auf die Seite der Hausherren (74:60). Es war die Vorentscheidung und Dupree McBrayer vorbehalten, zwei Minuten später den Deckel auf diese Partie zu machen (79:65).
Am Ende gewannen die Nürnberg Falcons schon ein wenig sensationell mit 84:71 und meldeten sich damit zurück im Kampf um die Playoffs. Die Halle stand Kopf und feierte gemeinsam mit der Mannschaft bei der anschließenden HUMBA. „Ich möchte meiner Mannschaft ein großes Kompliment dafür aussprechen, wie sie heute hier aufgetreten ist. Wir haben uns sehr gut an den Game-Plan gehalten und ein echtes Top-Team besiegt. Daran haben auch unsere Fans, insbesondere der Noris Blockers Club, einen großen Anteil, die hier für eine sagenhafte Atmosphäre gesorgt haben“, so Vytatuas Buzas nach dem Spiel. Der #NUEbasketball MVP Fan-Award presented by Sparkasse Nürnberg ging verdientermaßen an Jonathan Maier.