Nachberichte ProB Nord 19. Spieltag
10.02.2024 18:00 Uhr Seawolves Academy vs. RheinStars Köln 88:109
Am 19. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord musste sich die Seawolves Academy vor knapp 300 Zuschauern den RheinStars Köln in der OSPA Arena geschlagen geben. Das Spiel endete mit 88:109 (41:64) aus Sicht der Rostocker, die nach der zweiten Heimniederlage in Folge auf den achten Tabellenplatz abgerutscht sind.
Die Gäste aus dem Rheinland erwischten den besseren Start. Nach sieben Minuten lagen die Hausherren mit 10:30 im Hintertreffen und hatten Schwierigkeiten mit dem schnellen und aggressiven Spiel der Gäste. Bereits zur Halbzeit beim Stand von 41:64 schien das Spiel entschieden, wenngleich die Academy nach dem Seitenwechsel Moral zeigte und sich zwischenzeitlich auf 14 Punkte (84:98, 36. Min) herankämpfte.
Mika Freitag markierte mit 21 Punkten einen neuen persönlichen Saisonbestwert. Auch Svante Schmundt und Branden Maughmer punkteten mit je 17 Zählern zweistellig. Bei den Kölnern kam das Trio um Rupert Hennen, Bryan Battle und Grantas Vasiliauskas zusammen auf 64 Punkte und 19 Rebounds.
10.02.2024 19:00 Uhr LOK Bernau vs. EN Baskets Schwelm 67:94
Die LOK Bernau Herren mussten sich am Samstagabend, den 10.02.2024, in der Erich-Wünsch-Halle den EN Baskets Schwelm mit 67:94 geschlagen geben. Trotz eines guten Starts und einer kämpferischen Leistung konnten die Gastgeber die starke Offensive der Gäste nicht stoppen. Damit endete die Siegesserie der Bernauer, die nun weiterhin den fünften Tabellenplatz besetzen. Das Spiel begann vielversprechend für die LOK, die mit viel Energie und Tempo in die Partie starteten. Der erste Korb des Spiels war ein spektakulärer Alley-Oop Dunk von Jacob Mampuya, der die Fans begeisterte. Die Bernauer hielten gut mit den Schwelmern mit, die ihrerseits hellwach und treffsicher waren. Das erste Viertel endete mit einem knappen 20:25 aus Sicht der LOK.
Im zweiten Viertel zeigte sich jedoch die Klasse der Gäste, die ihre Führung kontinuierlich ausbauten. Die Schwelmer schossen aus allen Lagen und trafen fast jeden Wurf. Die LOK hingegen ließ viele Chancen liegen und verlor zunehmend die Kontrolle über das Spiel. Hinzu kamen erste Ballverluste und Anzeichen von Frustration bei den Spielern. Zur Halbzeit stand es 35:47 für die EN Baskets.
Nach der Pause versuchten die Bernauer noch einmal alles, um das Spiel zu drehen. Sie starteten mit viel Energie und aggressiver Verteidigung in die zweite Hälfte. Doch die Schwelmer ließen sich nicht aus der Ruhe bringen und hatten immer eine Antwort parat. Sie spielten clever und nutzten ihre körperliche Überlegenheit aus. Es wurde zunehmend physischer und unruhiger auf dem Spielfeld, was zu einigen Fouls und Freiwürfen führte. Die LOK hatte Mühe, ihren Rhythmus zu finden und Ideen zu entwickeln. Wenn der Ball aber bewegt wurde, wurde auch getroffen. Dies wurde größtenteils nicht umgesetzt, was leider zu vielen Einzelaktionen, die nicht zum Erfolg führten. Ein großes Problem war auch das Reboundverhalten der Bernauer, die viele zweite Chancen zuließen. Das dritte Viertel ging mit 16:29 an die Gäste.
Im letzten Viertel war die Partie praktisch entschieden, doch die LOK gab nicht auf. Sie kämpften bis zum Schluss und zeigten Moral. Die Schwelmer verwalteten ihren Vorsprung souverän und ließen keinen Zweifel an ihrem Sieg. Im Endeffekt war es eine Schlacht der Center, die beide eine starke Performance zeigten. Sie waren teilweise mit Abstand die Leistungsträger der jeweiligen Mannschaft. Außergewöhnlich versatil haben sich die Center aus jeder Position des Spielfeldes in Szene gesetzt. Dabei war es egal ob es ein 3er, hartumkämpfter Korbleger oder Rebound war. Khalil Miller von den EN Baskets war mit 25 Punkten und 16 Rebounds der Topscorer der Gäste aus NRW, gefolgt von Thomas Reuter mit 17 Punkten und 10 Rebounds. Bei der LOK war Akim-Jamal Jonah mit 28 Punkten und 9 Rebounds der beste Spieler, unterstützt von Emilio Banic mit 13 Punkten und 5 Rebounds. Das Spiel endete mit einem 67:94 für die EN Baskets.
Nach dem Spiel zeigte sich Trainer Davide Bottinelli dennoch zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft. „Ich bin stolz auf meine Jungs, sie haben alles gegeben und nie aufgegeben“, so Davide Bottinelli. „Wir haben gegen ein sehr starkes Team gespielt, das verdient gewonnen hat. Wir müssen aus dieser Niederlage lernen und weiter hart arbeiten.“
10.02.2024 19:30 Uhr BBG Herford vs. Berlin Braves 2000 67:97
Ein ausführlicher Nachbericht folgt in Kürze.
10.02.2024 19:30 Uhr Iserlohn Kangaroos vs. Bayer GIANTS Leverkusen 73:79
Die Iserlohn Kangaroos verlieren ein packendes Spiel gegen den Tabellenführer Bayer Giants Leverkusen mit 73 zu 79! Die Waldstädter spielen ein starkes erstes Viertel, verlieren dann aber in den darauffolgenden zwei Vierteln die Kontrolle und geraten zwischenzeitlich in einen 17 Punkte Rückstand. Angetrieben von den lautstarken Iserlohner Fans in einer randvollen
Matthias-Grothe-Halle, kämpfen sich die Kangaroos dann zurück ins Spiel und erzielen zwei Minuten vor Schluss sogar die Führung. Am Ende fallen jedoch die Würfe nicht, Leverkusen rebounded stark und geht als Sieger vom Parkett.
Nach dem Krimi vergangene Woche in Wolmirstedt ist es das nächste nervenaufreibende Spiel für die Waldstädter, bei dem die Kangaroos einen starken Gegner an den Rand einer Niederlage bringen. Doch erneut können sich die Iserlohner für den aufopferungsvollen Kampf nicht belohnen. Das Team von Toni Prostran beginnt in Viertel eins sehr stark, die Kangaroos sind aggressiv und verteidigen hart über den gesamten Court. So gehen die Waldstädter dann mit einem knappen Vorsprung in das zweite Viertel.
Dort ist jedoch die Defense der Iserlohner nicht mehr so griffig und intensiv wie zuvor. Die Gäste aus Leverkusen finden besser in die Partie rein, drehen das Spiel nach und nach zu ihren Gunsten und gehen so mit einer neun Punkte Führung in die Halbzeitpause. Nach dem Seitenwechsel bleibt das Momentum auf Seiten der Gäste, die Iserlohner finden wie schon in
Viertel zwei keinen Zugriff in der Defensive und geraten weiter ins Hintertreffen. Am Ende des dritten Viertels ist dann der höchste Rückstand des Abends erreicht und die Partie geht mit einem Zwischenstand von 50 zu 67 in das Schlussviertel.
Angetrieben von den lautstarken Iserlohner Anhängern fighten sich die Kangaroos dann nach und nach wieder zurück in die Partie. Aus dem 17 Punkte Rückstand werden erst 12, dann 8 und kurz darauf sind die Iserlohner wieder in Schlagdistanz. Ein stark aufspielender Samuel Mpacko sorgt offensiv immer wieder mit seinen schnellen, wendigen Drives für Gefahr in der Zone. In der Defensive sind alle Kangaroos hellwach, spielen über das gesamte Schlussviertel eine Ganzfeldpresse und forcieren dadurch einen Ballverlust nach dem nächsten. So schaffen es die Iserlohner, ein scheinbar verlorenes Spiel wieder zu ihren Gunsten zu drehen und gehen zwei Minuten vor Schluss knapp in Führung. Doch dort geht den Waldtstädtern ein wenig die Puste aus, die Würfe fallen nicht mehr und die routinierte Leverkusener Mannschaft klaut den Sieg aus der Matthias-Grothe-Halle.
Coach Toni Prostran ist stolz auf die Leistung seiner Mannschaft, ärgert sich aber natürlich über das verlorene Spiel: “Wir haben ein starkes erstes Viertel gespielt, waren sehr aggressiv in der Defense und haben die Giants auch etwas überrascht. In den darauffolgenden zwei Vierteln ist uns dann etwas die Puste ausgegangen, wir haben immer noch gute Würfe rausgespielt aber diese leider nicht getroffen. Leverkusen hat in der Phase dann ihr Spiel durchbringen können und ist so in Führung gegangen. Im Schlussviertel haben wir dann bewiesen, dass wir nicht nur kämpferisch, sondern auch spielerisch überzeugen können. Wir konnten gegen das beste Team der Liga nach einem 17 Punkte Rückstand, zwei Minuten vor Schluss in Führung gehen, doch am Ende konnten wir uns dafür nicht belohnen.”
10.02.2024 19:30 Uhr Itzehoe Eagles vs. BSW Sixers 75:73
Wer diese Szene miterlebt hat, wird sie nicht mehr vergessen. Fünf Sekunden sind noch zu spielen, es steht 73:73 zwischen den Itzehoe Eagles und den BSW Sixers in der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Einwurf für die Eagles, Mason Vires bekommt den Ball. Sein schwerer Wurf geht knapp vorbei – aber Eagles-Kapitän Erik Nyberg tippt den Ball in Volleyballer-Manier in den Korb. Die Halle explodiert, die Itzehoer Bank rast aufs Feld und begräbt Nyberg in einer Jubeltraube. Ein enorm wichtiger Sieg am Klinikum-Itzehoe-Spieltag bringt die Eagles auf einen Nichtabstiegsplatz.
Gleich in den ersten beiden Verteidigungssequenzen landet ein Akteur der Gastgeber auf dem Boden – der Kampf ist eröffnet gegen einen Gegner, der zuvor sechs Mal in Folge verloren hat. Filmore Beck ist bei den Eagles wieder am Start und hilft sehr mit seinen Würfen, obwohl er immer wieder behandelt werden muss. Denn die Offensive der Itzehoer tut sich sehr schwer gegen die „unkonventionelle“ Zonenverteidigung der Sixers, wie Coach Timo Völkerink sagt. Er ist nicht zufrieden: „Wir haben unsere Spielzüge nicht gut durchgesetzt.“ Damit habe das Team zugelassen, dass der Gegner ihm den Rhythmus nimmt, das habe den Sixers in die Karten gespielt. Frustrierend sei das, so Völkerink, „weil wir eigentlich alle Waffen haben, um so eine Zone zu Hause auseinander zu nehmen“. Doch bei Teams, die wie die Eagles im Abstiegskampf unter Druck stehen, sei eben auch viel Kopf dabei. „Umso glücklicher bin ich, dass die Jungs nie aufgegeben haben.“
20:17 geht das erste Viertel an die Gäste, die sich im zweiten Abschnitt bis auf zehn Punkte absetzen. Dreier von Jack Fritsche und Beck bringen die Eagles aber wieder dicht heran, zur Halbzeit steht es 40:43. Nervenaufreibend geht es weiter vor 500 Zuschauern in der Halle und mehreren hundert weiteren Zuschauern im Grünwatt-Livestream. Die Gastgeber sind meistens im Rückstand, machen aus einem 48:55 mit zwei weiteren Fritsche-Dreiern ein 54:57 vor den letzten zehn Minuten. Diese eröffnet Beck mit acht Punkten, endlich führen die Eagles: 62:60. Die ist schnell wieder weg, Mason Vires holt sie mit Dreier zum 70:69 zurück. Dann begeht Beck ein unsportliches Foul und muss die Halle verlassen, weil er schon ein technisches Foul auf dem Konto hat.
79 Sekunden vor dem Ende treffen die Sixers einen Dreier zum 73:70, Vires kontert aus der Distanz. Mit dem letzten Angriff könnten die Gäste gewinnen – doch Robert Heise gelingt eine enorm wichtige Verteidigungsaktion, er nimmt ein Offensivfoul an. Noch fünf Sekunden, und dann kommt der große Moment von Kapitän Nyberg. Sinnbildlich sei es gewesen, dass Nyberg den entscheidenden Tip-in gelandet habe, sagt Völkerink: Der Kapitän spiele eine überragende Saison. In der Vorwoche habe das Team nach gutem Spiel unglücklich verloren, dieses Mal sei es andersherum gewesen. Nun hofft Völkerink, dass sich der Knoten löst und die nächsten Aufgaben mit mehr Leichtigkeit angegangen werden können. Und das nicht mehr von einem Abstiegsplatz, weil alle Konkurrenten Niederlagen kassieren.
11.02.2024 16:00 Uhr TKS 49ers vs. Ademax Ballers Ibbenbüren 62:70
Es soll einfach nicht sein. Die TKS 49ers finden keinen Weg, ihre bestmögliche Leistung konstant gegen schlechtere Gegner zu präsentieren und diese Spiele dann zu gewinnen. Was vor einer Woche noch nach überragendem Basketball aussah, war heute nur in kurzen Abschnitten zu erkennen. In der ersten Halbzeit konnte man nach Anfangsschwierigkeiten an den Erfolg aus Köln anknüpfen und das zweite Viertel sogar mit 26:12 für sich entscheiden, sodass man mit einer 37:32-Führung in die Pause ging.
Die ersten fünf Minuten des dritten Viertels liefen ebenfalls zu Gunsten der 49ers, sodass man zwischenzeitlich 46:32 führte und den Trainer der Ademax Ballers zu einer Auszeit zwang. Eine Auszeit, die ihre Wirkung zeigte. In den letzten 15 Minuten kam die Mannschaft von Vladimir Pastushenko auf lediglich 16 Punkte. Gefühlt kein Wurf der Gastgeber wollte mehr fallen. Bei den Gästen lief hingegen alles nach Plan. In dieser Zeitspanne erzielten sie weitere 38 Punkte. Vor allem der US-Amerikaner Denzel Livingston konnte zum Sieg beisteuern. Der Flügelspieler traf außergewöhnliche Würfe und fand immer wieder den Weg zur Freiwurflinie. Insgesamt machte er 31 Punkte und sammelte 7 Rebounds. Sonst konnte nur der Spanier Albert del Hoyo Perez zweistellig punkten. Bei den 49ers überzeugte Oleh Bondarenko mit 14 Punkten. Robin Jorch und Lukas Wagner punkteten ebenfalls zweistellig.
Nach dem Spiel analysierte Pastushenko das Spiel wie folgt: „Wir haben 20 Minuten lang gut gespielt, aber leider auch 20 Minuten lang nicht gut gespielt. Es kann auch nicht sein, dass ein einzelner Spieler uns solche Probleme bereitet. Wir müssen uns jetzt auf nächste Woche konzentrieren und das heutige Spiel schnell abhaken.“
11.02.2024 17:00 Uhr SC Rist Wedel vs. SBB Baskets Wolmirstedt 84:93
Der Jugendtag brachte den Ristern diesmal kein Glück. Gegen die SBB Baskets Wolmirstedt verloren sie am Steinberg mit 84:93. In der Tabelle der ProB-Nord ist man auf den fünften Rang abgerutscht.
Die körperlich starken Wolmirstedter kauften den Ristern mitunter den Schneid ab. „Wir haben es nicht geschafft, unser Spiel durchzudrücken, und uns gerade defensiv manchmal auch ein bisschen ungeübt angestellt“, sagte Co-Trainerin Constanze Wegner. „Ein bisschen fehlende Spannung, ein bisschen fehlende Konzentration“ hatte sie festgestellt.
Was das Ergebnis betraf, waren beide Mannschaften lange auf Augenhöhe, nach der Halbzeit setzte sich Wolmirstedt dann ab, führte kurz vor der letzten Viertelpause mit 70:58.
Die Gäste überzeugten mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung: Sechs Spieler punkteten zweistellig, der Litauer Modestas Paulauskas (16 Zähler) war am treffsichersten, leistete sich keinen einzigen Fehlversuch und holte sich zudem elf Rebounds. Auf Wedeler Seite ging Camron Reece (20 Punkte, zehn Rebounds) voran, der gerade 17 Jahre alt gewordene Darren Egbe kam wie in der Vorwoche auf 13 Zähler, wiederholte damit seine bisherige persönliche ProB-Bestmarke.
An fehlender Unterstützung am Jugendtag in der vollbesetzten Steinberghalle mangelte es jedenfalls nicht.
„Die hohen Kinderstimmen sind durch die ganze Halle geschallt. Die haben richtig Alarm gemacht“, freute sich Wegner über die lautstarke Anfeuerung des Rist-Nachwuchses. Für die Jugendlichen war das Spiel gleichzeitig auch so etwas wie Anschauungsunterricht und möglicherweise Ansporn, eines Tages vielleicht selbst bei den 1. Herren mitzumischen. „Sie sehen, dass bei uns die jungen Spieler eine Chance kriegen. Das ist ganz nahe“, so Wegner.
Foto: Seawolves Academy