Nachberichte ProB Nord 2. Spieltag
Spieltag 2: 08.10.2022 18:00 Uhr LOK BERNAU vs SC Rist Wedel
Spielbericht folgt in kürze.
08.10.2022 19:30 Uhr Iserlohn Kangaroos vs. RheinStars Köln 94:85
Dank einer klaren Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit haben die Kangaroos gegen ein stark besetztes Kölner Team einen Heimsieg eingefahren. Gegenüber dem bescheidenen Auftritt im ersten Spiel gegen Wolmirstedt konnten beim heutigen Spiel gerade die Neuzugänge vor heimischem Publikum zeigen, was wirklich in ihnen steckt.
Das erste Viertel war zunächst geprägt von starken Defensivleistungen auf beiden Seiten. Dennoch konnte sich Henry van Herk oft unter dem gegnerischen Korb durchsetzen und dann auch noch einen wichtigen Dreier einstreuen, sodass es mit 20:16 in die erste Pause ging. Danach aber zeigte sich der Topscorer der Rheinländer Ali Sow, der fortan bis zum Schluss nicht wirklich von den Kangaroos unter Kontrolle gebracht werden konnte und sein Team zur Halbzeit mit 45:40 in Führung brachte. Am Ende hatte Sow 38 Punkte auf seinem Konto. Dass die Gäste trotzdem mit einer Niederlage die Heimreise antreten mussten, lag an der schon angesprochenen Steigerung der Iserlohner. Langsam aber sicher wurde die immer noch vorhandene Führung der Rheinstars reduziert. Für die nun hohe Dreierquote zeichneten Marko Boksic, Emil Loch und Toni Prostran verantwortlich. Im Schlussabschnitt drehte dann Sam Mpacko auf, markierte 9 Punkte und lenkte zusammen mit Toni Prostran die Offensive geschickt. Letzterer – nicht gerade ein Riese – schnappte sich tatsächlich in der letzten Spielminute einen Rebound unter dem Kölner Korb und verwandelte zum 90:83. Kölns Chefcoach Stephan Baeck sprach letztlich von einem verdienten Sieg der Sauerländer, während Dennis Shirvan beruhigt und gelassen den nächsten Spielen entgegensehen kann, zumal die noch verletzten Spieler Mathias Groh und Ben Uzoma bald wieder zur Verfügung stehen werden.
„85 Punkte offensiv sind für uns in Ordnung, aber 94 gegen uns überhaupt nicht. Besonders nach der Pause haben wir in der Verteidigung keinen Zugriff bekommen “, stellte Headcoach Stephan Baeck nach dem zweiten Spieltag der Gruppe Nord in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB ernüchtert fest. „Wir waren in der Verteidigung schon viel weiter. Unser Spiel basiert darauf, das wir gerade in der Defense agieren und nicht reagieren. Da müssen wir schnell wieder hinkommen.”
Eine echte Augenweide an diesem Abend war aus Kölner Sicht allein Ali Sow. 38 Punkte und 12 Rebounds bei einer Effektivität von 44 standen am Ende auf seinem Arbeitsnachweis.
08.10.2022 19:30 Uhr Itzehoe Eagles vs. EN BASKETS Schwelm 72:64
Zurück im Sportzentrum am Lehmwohld mit einer fast komplett neuen und jungen Mannschaft – es gab durchaus Fragezeichen vor dem ersten Saisonspiel der Itzehoe Eagles in der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Daraus machten die Gastgeber ein Ausrufezeichen: Gegen die EN Baskets Schwelm holten sie die ersten Punkte mit einem 72:64 (16:10, 21:19, 17:14, 18:21).
Zu Beginn der Partie stehen die Zuschauer, bis die Eagles den ersten Korb erzielen. So ist es Tradition – es wurde zur Geduldsprobe, denn die Itzehoer begannen sehr nervös. Erst nach vier Minuten traf Shaquille Rombley, aber Schwelm hatte auch erst fünf Punkte erzielt. Denn in der Verteidigung waren die Itzehoer von der ersten Sekunde an voll da und gestatteten ihrem Gegner so gut wie keinen einfachen Wurf. Das sei ein wichtiger Schlüssel gewesen, sagte Eagles-Coach Timo Völkerink: Den Gegner zu stoppen, als anfangs der Rhythmus in der eigenen Offensive fehlte, und nicht gleich in Rückstand zu geraten. Im Gegenteil: Zwar gingen noch einige Defensivrebounds verloren, aber als zuerst Kapitän Erik Nyberg und dann Tim Lang jeweils einen Dreier trafen, bekamen die Eagles Oberwasser. Das galt erst recht nach zwei sehenswerten Dunks von Emil Marshall, während die Verteidigung den Gästen das Leben weiterhin schwer machte: So kam Schwelm nur auf zehn Punkte nach dem ersten Viertel.
Im zweiten Abschnitt glänzte zunächst Lang mit zwei weiteren Treffern aus der Distanz, danach sorgten starke Aktionen von Tim Schlegel dafür, dass der Vorsprung auf zehn Punkte anwuchs. „Er gibt uns viel Geschwindigkeit und hat einen exzellenten Job gemacht“, lobte Völkerink den 19-Jährigen. Schwelm traf gegen die Verteidigung der Eagles weiter schlecht und sogar miserabel von der Freiwurflinie. Der Start in die zweite Hälfte begeisterte die Zuschauer in der gut gefüllten Lehmwohldhalle. Die Gastgeber dominierten, ließen defensiv überhaupt nichts mehr zu und kamen offensiv richtig in Fahrt. Marshall erzielte die ersten sieben Punkte, Lang traf seinen nächsten Dreier, und Trey McBride vollendete einen Fastbreak spektakulär per Dunk. Auf 49:29 zogen die Itzehoer davon, danach allerdings gelang ihnen nicht mehr viel. Das Angriffsspiel sei in dieser Phase zu nachlässig geworden, sagte der Coach.
Schwelm kam heran und hätte im Schlussviertel die Chance zur Wende haben können. Auf sieben Punkte schrumpfte der Rückstand, doch gute Wurfgelegenheiten gingen unter dem Druck der Eagles-Verteidigung und auch mit Pech daneben. Auf der anderen Seite gelangen den Führungsspielern der Eagles die wichtigen Aktionen: McBride traf einen Dreier zum 61:51, kurz darauf war auch Nyberg mit einem Dreier zur Stelle zum 64:52 gut drei Minuten vor Schluss – dann brannte nichts mehr an.
Die Mannschaft habe gut kompensiert, dass McBride und Rombley dieses Mal nicht die besten Punktesammler waren, sagte Völkerink. „Das zeigt unsere Flexibilität und Vielseitigkeit.“ Insgesamt hatte der Trainer schon viel von dem gesehen, was er sich vorstellte – immerhin sei ein gutes Team bei nur 64 Punkten gehalten worden. Bis das junge Team noch konstanter spiele, werde es noch etwas dauern, aber: „Auf diesem Spiel können wir aufbauen.“
09.10.2022 14:00 Uhr RASTA Vechta II vs. SBB Baskets Wolmirstedt 93:87
Das junge Farmteam von RASTA Vechta ist angekommen in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB! Der Comeback-Sieg über die Sachsen-Anhaltiner ist nicht weniger als ein Paukenschlag. 33:52 lagen die Gruhn-Schützlinge zurück, steckten aber nie auf und überraschten die Gäste mit ihrem Kämpferherz und letztlich auch Killerinstinkt. Den Schlussabschnitt entschieden die Hausherren unter großem Jubel des lautstarken Anhangs mit 35:17 für sich – auch und vor allem dank Routinier Kevin Smit. 18 Punkte machte der 31-Jährige, traf unter anderem vier Dreier.
Hendrik Gruhn (Head Coach Vechta): „Wolmirstedt hat versucht, uns endgültig unterzukriegen. Aber meine Jungs haben nie aufgegeben, Riesenkompliment dafür – sie haben immer an sich geglaubt. Im 4. Viertel sind dann endlich unsere Würfe gefallen, das war gut für uns. Gerade bei Kevin Smit lief es dann sehr gut, er hat uns mal wieder den Allerwertesten gerettet. Es ist wirklich sehr bemerkenswert, was für eine Moral die Mannschaft gezeigt hat. Hier am Standort wollen wir in erster Linie natürlich Spieler entwickeln und besser machen. Aber natürlich sind Siege auch sehr wichtig, gerade für die Moral einer so jungen Mannschaft. Am Ende des Tages wollen wir nicht nur in der Liga bleiben sondern auch schauen, wie weit wir auf eine Playoff-Platz rutschen können. Und dass die Mannschaft heute vor dieser tollen Kulisse einen solchen Comeback-Sieg gegen das vermeintlich beste Team der Liga einfährt, lässt mich stolz auf die Jungs sein.“
Waren schon am 1. Spieltag die Turnovers im 1. Viertel ein Problem gewesen, so erlebte RASTAs Farmteam dieses im RASTA Dome noch einmal. Sieben Ballverluste in den ersten zehn Minuten waren mitverantwortlich für einen schnellen zweistelligen Rückstand – aus einem 9:15 (7. Minute) wurde ein 9:22 (8.). Der Favorit aus Wolmirstedt kochte RASTA ab, holte 13:6 Rebounds und machte in der Zone 12:2 Punkte. Die Schlussphase des 1. Viertels gehörte dann aber den Vechtaern, die auf 17:25 stellten. Aber: Johann Grünloh hatte schon drei Fouls auf dem Konto. Das Momentum vom Ende des ersten Abschnittes mitnehmend kam RASTA sogar bis auf vier Zähler an die Gäste ran – 25:29 (14.). Die Aufholjagd der Vechtaer wurde von den SBB Baskets jedoch gestoppt. Sie legten einen 9:0-Lauf aufs Parkett des RASTA Domes und waren mit dem 38:25 (16.) wieder Herr der Lage. 15 Punkte Rückstand mussten die Vechtaer mit in die Halbzeit nehmen. In der Zone hatten sie weiterhin kaum etwas zu melden (6:24 Punkte und 17:25 Rebounds) und schon acht Offensiv-Rebounds zugelassen. Und: Nach Johann Grünloh hatte mit Kilian Brockhoff nun auch das zweite Big Man-Talent schon drei Fouls gesammelt.
Mitte des 3. Viertels lagen die SBB Baskets Wolmirstedt mit 58:40 (25.) vorne, alles sah nach einem souveränen Auswärtssieg aus. Wohl mit diesem Hintergedanken im Kopf schalteten die Gäste aber nicht noch einen Gang höher und RASTA konnte die Partie nun wieder ausgeglichen gestalten. Der Rebound-Unterlegenheit zum Trotz kämpfte sich das Gruhn-Team wieder und wieder in die Partie, neun Sekunden vor dem Ende des Abschnitts netzte Kaya Bayram einen Dreier zum 58:67 ein. Aber: Wolmirstedts Jordan Talbert hatte noch eine Antwort, traf ebenfalls per Dreier einen Buzzer Beater, so dass RASTA mit „-12“ in den Schlussabschnitt musste. 5:46 Minuten vor dem Ende der Partie sahen sich die Vechtaer immer noch mit einem großen Rückstand konfrontiert – 67:80 (35.). Dann aber trafen Kevin Smit (zwei) und Leon Okpara von jenseits der 6.75 Meter und so war die Partie beim 76:80 (37.) wieder völlig offen. Erneut Okpara stellte wenig später auf 84:85 (38.), Kevin Smit traf 2:01 Minute vor Schluss zur ersten Vechtaer Führung – 86:85. In der letzten Minute versenkte der MVP der Vorsaison noch zwei weitere Dreier und machte seinen 18. Punkte im 4. Viertel per Freiwurf zum 93:87-Endstand.
09.10.2022 16:00 Uhr TKS 49ers vs. BBG Herford 88:79
Die TKS 49ers konnten am heutigen Sonntagnachmittag einen weiteren Sieg in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB einfahren. Vor heimischem Publikum setzte man sich gegen die Neulinge der ProB, die BBG Herford, trotz eines Dämpfers im dritten Viertel am Ende mit 88:79 (57:38) durch.
Die 49ers traten zum ersten Heimspiel der Saison erneut mit einem beinahe kompletten Kader an. Lediglich Neuzugang Dino Ceman musste auch im zweiten Spiel krankheitsbedingt passen. Wie schon im ersten Saisonspiel in Wedel erwischte das Team von Vladimir Pastushenko einen exzellenten Start in die Partie. Nach nur dreieinhalb Minuten war eine zweistellige Führung der 49ers (15:4) auf dem Scoreboard zu bestaunen. Vor allem Max Stölzel lief früh heiß und beendete das Spiel als Topscorer auf Seiten der 49ers. Für BBG Herford überragte heute erneut US-Flügel Lavon Hightower, indem er 32 Punkte einnetzte. In den Reihen der 49ers waren die Punkte breiter verteilt: vier weitere Spiele neben Stölzel punkteten zweistellig. Die Big Men Jorch, Hampl und Hildebrandt holten zudem zusammen starke 29 Rebounds. Besonders die Statistik der Offensiv-Rebounds entschieden die 49ers heute deutlich für sich (17-9). In der zweiten Hälfte verspielte das Team ihre bis auf 20 Punkte angewachsene Führung durch zu viele Turnover (am Ende 21) und gerieten somit noch einmal unter Zugzwang. Zum Glück bekamen die Schützlinge von Vladimir Pastushenko die Kurve und entschieden das intensive foullastige Spiel letztendlich knapp für sich. Der Headcoach resümierte im Nachhinein wie folgt: „Nach einer fast perfekten ersten Halbzeit unsererseits hat sich Herford extrem gut angepasst und hohen Druck auf uns aufgebaut. Die Spieler haben aber Charakter gezeigt und zum Schluss wieder zu alter Stärke gefunden, obwohl Herford sehr guten Basketball gespielt hat.“ Damit stehen die 49ers als vorerst einziges Team mit zwei Siegen an der Tabellenspitze der ProB Nord.
Schon nächste Woche geht es weiter mit dem nächsten Heimspiel, diesmal gegen die BSW Sixers. Wie gewohnt erwarten wir euch am Sonntag (16.10.) um 16 Uhr in der BBIS Kleinmachnow.
09.10.2022 16:00 Uhr BSW Sixers vs. ROTH Energie Giessen Pointers 70:58
Spielbericht folgt in kürze.