Nachberichte ProB Süd 16. Spieltag
08.01.2022 19:00 Uhr WHITE WINGS Hanau vs. FC Bayern Basketball II 63:54
Nach einer schmerzlichen Niederlage zum Jahresabschluss 2021 haben sich die WHITE WINGS Hanau intensiv darauf vorbereitet, sich im neuen Jahr wieder in besserer Form zu präsentieren. Trotz einer durchwachsenen ersten Halbzeit ist dieser Plan am Ende aufgegangen: Gegen den FC Bayern Basketball II gewannen die Hanauer beim ersten Spiel des neuen Jahres mit 63:54.
„Man hat uns die lange Pause seit dem letzten Spiel angesehen. Vor allem in der ersten Hälfte hatten wir Mühe, in unseren Rhythmus zu finden“, sagt Hanaus Headcoach Kamil Piechucki nach dem Spiel. In der Tat sah es in den ersten 20 Minuten deutlich besser für die Gäste aus München aus: Vor allem über Lukas Zerner und Ivan Kharchenkov kamen die Münchner in der ersten Halbzeit zu Punkten. Die White Wings liefen dabei ihrer Form noch ein wenig hinterher, ließen dennoch aber keinen höheren Rückstand als acht Punkte zu. Und: Gegen Ende der ersten Halbzeit lief es zunehmend besser, sodass beide Teams dann mit 24:26 in die Pause gingen. Unschön für Hanau war jedoch der Umstand, dass JD Tisdale bereits früh mit drei Fouls belastet war.
In der zweiten Hälfte bestätigte sich die begonnene Aufwärtskurve: Mit starken Angriffen und einer guten Quote von der Freiwurflinie gingen die Hausherren erstmalig in Führung und brachten ihre Gegner zum Straucheln. „Unser Gameplan in der Defense ist perfekt aufgegangen. Die Bayern haben Probleme mit einer Zonenverteidigung – das haben wir ausgenutzt“, so Piechucki. Das umgestellte Defensivsystem setzte die Bayern unter Druck, die in der Folge in den ersten sechs Minuten des dritten Viertels gerade einmal zwei Punkte erlangten. Den White Wings holten in dieser Phase auf der anderen Seite zwölf Punkte. Am Ende gewann das Team das Viertel mit 27:6 – ein vorentscheidendes Ergebnis.
Zu Beginn des vierten Viertels führten die Hanauer dann sogar mit satten 20 Punkten. Geschlagen gaben sich die Münchner jedoch nicht, die insbesondere über Martin Kalu und Aleksa Vucetic noch einmal offensiv aufdrehten und ein starkes Finish ablieferten. Mit 12:22 ging das letzte Viertel klar an die Gäste. Anders als Ende des Jahres 2021, als die White Wings bei starken Comebacks der Gegner zu straucheln begannen, spielte das Team dieses Mal mit mehr Ruhe und Kontrolle bis zum Schluss. Näher als auf sechs Punkte kamen die Münchner nicht mehr heran. Das lag insbesondere auch an der starken Leistung von Dion Braimoh und Niklas Krause in der zweiten Hälfte. Beide erlangten am Ende jeweils 15 Punkte für ihr Team. Und auch die Neuverpflichtung Daniel Loh hinterlässt einen guten ersten Eindruck mit soliden zehn Punkten und einer guten Defense-Performance. Mit einem 63:54-Sieg ist den Hanauern ein optimaler Start in das neue Jahr gelungen. „Wir freuen uns über den Sieg. Ich bin auch zufrieden damit, dass sich heute auch mal andere Spieler in guter Form gezeigt haben. Ab Montag heißt es dann: Fokussiert trainieren“, so Piechucki abschließend. Denn: Kommende Woche spielen die White Wings zu Hause gegen die Favoriten aus Dresden.
08.01.2022 19:30 Uhr Ahorn Camp BIS Baskets Speyer vs. Dresden Titans 59:60
Die Ahorn Camp BIS Baskets Speyer haben eine Überraschung in der Zweiten Basketball-Bundesliga ProB verpasst. Das Team unterlag in einer abwechslungsreichen und spannenden Partie den favorisierten Dresden Titans mit 59:60 (34:37). Knapp neun Minuten vor der Schlusssirene hatten die Schützlinge von BIS-Trainer Carl Mbassa bei einer 59:51-Führung noch sehr gute Aussichten auf ihren achten Saisonsieg. Anschließend boten sie jedoch ein Fehlwurffestival. So genügte den Dresdnern im letzten Viertel ein magerer 9:5-Erfolg, um die Spitzenposition in der Tabelle zu festigen. „Wir haben in dieser Phase des Spiels versucht, die Entscheidung zu erzwingen“, grämte sich Mbassa.
Bei dem pfälzisch-sächsischen Vergleich hatten die Titans den wesentlich besseren Start erwischt. Bis Mitte des zweiten Durchgangs beherrschten sie die Speyerer und lagen mit 17 Punkten in Führung. Die BIS-Auswahl konterte mit einem 10:0-Lauf und erarbeitete sich schließlich bis zur 33. Minute einen Acht-Punkte-Vorsprung. Das abrupte Ende der gelungenen Angriffe der Gastgeber nutzte Dresdens Daniel Kirchner kurz vor der Schlusssirene zum entscheidenden Treffer.
Beste Werfer der Ahorn Camp BIS Baskets waren der starke Kelvin Omojola (12 Punkte/4 Dreier), DJ Woodmore (11/3) und Darian Cardenas (10/1). Der einsatzfreudige Center Michael Acosta Marte sicherte acht Rebounds. Übertroffen wurde er allerdings von Dresdens Georg Voigtmann, der bei 16 Abprallern zur Stelle war. „Wir müssen jetzt gegensteuern, um uns in Gießen gut zu präsentieren. Ausruhen dürfen wir uns auf gar keinen Fall“, sagte Mbassa beim Gedanken an die nächste Aufgabe am Samstag, 15. Januar, ab 19.30 Uhr als Gast der Mittelhessen.
09.01.2022 16:00 Uhr BBC Coburg vs. EPG Baskets Koblenz 60:82
“Für ein junges Team ist es hart, wenn der Captain nach 45 Sekunden ausfällt. Wir haben einige Zeit gebraucht, um uns zu fangen”, stellte BBC-Cheftrainerin Jessie Miller nach der Begegnung fest. Tatsächlich fiel es Coburgs Basketballern nach dem frühen Ausscheiden von Antreiber Chris Wolf schwer, einen Fuß in die Partie zu bekommen. Der 26-Jährige verletzte sich am Knie, eine Diagnose steht noch aus. Der Einsatz im nächsten Spiel am kommenden Wochenende ist fraglich. Die Gäste kamen sofort in Fahrt, Phillips verwandelte zwei Dreier in Folge. Nach dem zweiten Treffer der Koblenzer der Schock: Wolf knickte um und wurde umgehend ausgewechselt. Der Kapitän der Coburger konnte nur mit Unterstützung die Halle Richtung Kabine verlassen. Seine Teamkameraden auf dem Court waren nach Wolfs Ausscheiden ebenfalls von der Rolle. Wobst verlor den Ball unbedrängt nach Pass von Onwas, die Koblenzer hingegen zogen auf 1:12 davon. Nach sieben Fehlwürfen des BBC in Folge nahm Jessie Miller die Auszeit. Ihre Schützlinge machten aber auch im Anschluss nur durch Ballverluste auf sich aufmerksam. Offensiv funktionierte einfach überhaupt nichts und der BBC beendete sein erstes Viertel im Jahr 2022 ohne Treffer aus dem Feld und mit nur fünf Punkten aus Freiwürfen auf der Habenseite.
In der elften Minute des Spiels war es dann Worthy, der für Coburg einen Korbleger verwandelte. Leon Bulic konnte anschließend von der Freiwurflinie auf 9:18 verkürzen. Mit einem Urschrei nach einem energischen Dunk antwortete Brian Butler für die EPG Baskets. Und auch Marvin Heckel zeigte sich treffsicher von Downtown wodurch Koblenz wieder mit 14 Punkten in Führung ging. Nun fand der BBC aber die richtigen Antworten und verkürzte schnell durch Lorber und Bulic. Baskets-Trainer Mario Dugandzic rief sein Team zur Auszeit, denn nun hatten die Gäste Probleme in der Verwertung. Nach Drei-Punkte-Spiel von Bulic und anschließenden Zählern von Onwas im Nachgreifen waren die Vestestädter bis auf drei Punkte dran. Die Partie war nun umkämpft und beide Teams machten sich keine Zugeständnisse mehr. Auch die Härte nahm zu, was sich durch einige Fouls bemerkbar machte. Seitens der Coburger hatten Blunt, Worthy und Onwas bereits vor der Halbzeit jeweils drei Fouls auf dem Konto. Nach der desaströsen Vorstellung im ersten Durchgang machten die Coburger den Rückstand wieder wett und beim Stand von 31:36 verabschiedeten sich die Teams in die Halbzeit.
Nach der Pause erwischten erneut die Koblenzer den besseren Start und zogen schnell wieder auf vierzehn Punkte davon. Erneut hatten die Coburger große Defizite im Abschluss und gaben zudem häufig leichtsinnig den Ball ab. Mit einer aggressiven Defensive stellten die Rhein-Mosel-Städter die Gastgeber immer wieder vor schwere Aufgaben. Der Vorsprung der Koblenzer wuchs auf 22 Zähler an. Das Team spielte seine individuelle Klasse aus und die Baskets trafen nach Belieben, während beim BBC gar nichts mehr fiel. Coburgs
Basketballer beendeten das nächste Viertel in dieser Begegnung mit weniger als zehn erzielten Punkten. Beim Stand von 39:59 war das Spiel schon vor dem Schlussdurchgang entschieden.
Im letzten Viertel galt es für die Koblenzer nur noch, ihre komfortable Führung souverän über die Zeit zu bringen. Der BBC fing sich offensiv wieder etwas und verkürzte den Rückstand nach Punkten von Worthy und Lorber wieder auf 13, jedoch blieben die Gäste konzentriert und konnten jedes Aufbäumen der Gastgeber im Keim ersticken. Princeton Onwas musste den Court nach seinem fünften Foul bereits drei Minuten vor dem Ende des Spiels verlassen. Am Ende fuhren die Baskets einen souveränen Sieg ein. “Im zweiten Viertel waren die Coburger deutlich aggressiver als wir. Wir sind in die Rotation gegangen und konnten nicht mehr mithalten. Wir haben aber an unserem Game-Plan festgehalten und haben dann im dritten Viertel mit mehr Energie schnell wieder davonziehen können”, beurteilte EPG-Coach Mario Dugandzic im Anschluss die Leistung seiner Schützlinge. Jessie Miller war indes auch nicht unzufrieden mit dem Auftritt ihres Teams. “Im zweiten Viertel sind wir heiß gelaufen und konnten auch defensiv eine Schippe draufpacken. Im Dritten hat Koblenz dann die Defensive umgestellt. Wir haben außerdem nicht gut getroffen, nur vier von 22 Dreiern. Wir hatten aber viele freie Würfe, die einfach nicht gefallen sind. Wir müssen weiter an uns arbeiten und die guten Sachen aus diesem Spiel mitnehmen, wie zum Beispiel die elf offensiven Rebounds gegen ein Team, das deutlich größer ist als wir”, analysierte Miller.
09.01.2022 16:00 Uhr Arvato College Wizards vs. Basketball Löwen 76:66
Nach vier Niederlagen in Folge gelang es den College Wizards gegen die Basketball Löwen Erfurt ihre Negativserie zu beenden und den ersten Sieg in der Rückrunde zu feiern. Vor heimischem Publikum konnten die Gastgeber den Sprungball für sich entscheiden und die Partie eröffnen. Die ersten Punkte erzielten allerdings die Erfurter durch Topscorer Guy Edi und Tyseem Lamel Lyles. Nach den ersten beiden gespielten Minuten führten die Gäste 0:5, dies blieb jedoch die höchste Führung der Thüringer. Die Karlsruher konnten durch Christian Okolie, Thomas Bruce und Christoph Rupp innerhalb weniger Minuten ausgleichen. Uvis Helmanis reagierte mit einer Auszeit. Tyseem Lamel Lyles konnte den anschließenden Angriff erfolgreich abschließen. Doch Zaire Thompson, der nach seiner Verletzungspause erstmals wieder im Kader stand, konterte und traf 10 Punkte in Folge. Die Karlsruher gewannen das erste Viertel somit 23:20.
Die Karlsruher starteten unkonzentriert in das zweite Viertel und die Gäste aus Erfurt nutzen ihre Chance zum Ausgleich. Trainer Zoran Seatovic nahm die Auszeit. Im Anschluss fanden die KIT Basketballer wieder in ihren Spielfokus und bauten ihre Führung durch erfolgreiche Würfe von Christian Okolie, Neuzugang Abdulai Abaker und Christoph Rupp auf 40:33 aus. In den letzten Minuten konnten die Erfurter kaum einen Angriff erfolgreich abschließen, sodass die Gastgeber mit einer 46:35-Führung in die Pause gingen. In der zweiten Halbzeit stellte sich ein ausgeglichener Schlagabtausch ein. Unter anderem auch aufgrund der vielen Turnover beider Teams. Die Basketball Löwen fanden immer besser in ihr eigenes Spiel und nutzen ihre Chancen effektiver. Nach der Hälfte des dritten Viertels sahen sich die Arvato College Wizards gezwungen, eine Auszeit zu nehmen, da die Erfurter bis auf 7 Punkte herangekommen waren. Schließlich ging es 63:53 in die entscheidenden letzten Minuten.
Guy Landry Edi eröffnete das letzte Viertel mit einem erfolgreichen Korbleger. Doch Zaire Thompson, der mit 18 Punkten Topscorer der Partie wurde, reagierte mit einem erfolgreichen 3-Punkte-Wurf, in Zusammenarbeit mit dem zweiten Neuzugang der Karlsruher: Marcel Davis. Rouven Roessler und Marcel Davis erhöhten auf eine 13-Punkte Führung. Noah Kamden und Guy Landry Edi auf Erfurter Seite hielten dagegen, sodass die College Wizards sich nicht deutlicher absetzen konnten. Am Ende gewannen die College Wizards souverän mit 76:66 und verlassen damit den letzten Tabellenplatz.
„Ich bin froh, dass wir so viel Energie auf dem Feld gelassen haben und es geschafft haben, 40 Minuten stark zu verteidigen. Auch wenn wir wenig Trainingseinheiten im gesamten Team mit den Neuzugängen hatten, haben wir als Einheit agiert. Bis zum nächsten Spiel gegen Hanau werden wir weiter an unserem Teamplay arbeiten. Der Sieg gibt uns neue Motivation“, so Geschäftsführer und Trainer Zoran Seatovic.
09.01.2022 16:00 Uhr TSV Oberhaching Tropics vs. Orange Academy 85:96
Ein ausführlicher Nachbericht folgt in Kürze.