Nachberichte ProB Süd 16. Spieltag
Foto: Gerd Käser
Spieltag 16: 21.01.2023 19:00 Uhr WHITE WINGS Hanau vs. TSV Oberhaching Tropics 73:68
Trotz einer über 40 Minuten kämpferisch und größtenteils auch spielerisch starken Vorstellung sollte es am Ende nicht für die Sensation reichen. Moritz Noeres verkürzte 25 Sekunden vor Spielende per Dreier auf 68:70. Doch Martinez, der überragende Spieler des Abends, verwandelte anschließend beide Freiwürfe und sicherte seiner Mannschaft den 15.ten Sieg in Folge.
Der Start ins Spiel fiel für die White Wings alles andere als gut aus. Während den Tropics offensiv auch schwierige Würfe glückten, scheiterten die Hanauer immer wieder im Abschluss. Entsprechend lief das Team schon früh einem hohen Rückstand hinterher. Zwischenzeitlich lagen sie satte 16 Punkte zurück. Trotzdem findet Zamora auch versöhnliche Worte für den Start ins Spiel: „Das erste Viertel war viel besser, als es aussah. Wir haben guten Basketball gespielt, aber wir haben viele Würfe verfehlt. Wir hatten in dieser Phase ehrlicherweise mehr Punkte verdient. Allerdings haben wir in der Defense nicht gut genug gespielt.“
Ab dem zweiten Viertel stabilisierte sich dann die Leistung der Hanauer. Deutlich seltener kamen die Tropics frei zum Wurf – wenngleich insbesondere Topscorer Omari Knox den gesamten Abend über starke Würfe traf und am Ende 29 Punkte erzielte. Entsprechend verteidigten die Gäste zunächst ihren Vorsprung und gingen mit 27:39 in die Kabine. „Wir haben die erste Halbzeit mit gerade einmal fünf Fouls beendet. Das ist zu wenig. Wir sollten uns mehr Fouls leisten, denn dass wir kaum welche bekommen haben, liegt nicht daran, dass die Schiedsrichter sie uns nicht geben wollten, sondern daran, dass wir nicht aggressiv genug aufgetreten sind“, so Zamora.
Im dritten Viertel gelang es den White Wings dann endlich, den Schalter umzulegen. Mit einer deutlich verbesserten Defensive generierten sie sehr viele Stops und waren zeitgleich offensiv nun endlich deutlich erfolgreicher. Insbesondere Bruno Albrecht und Tim Martinez waren maßgeblich daran beteiligt, den Oberhachinger Vorsprung dahinschmelzen zu lassen. Nach sechseinhalb Minuten glichen sie dann erstmalig aus, eine halbe Minute später folgte die erste Führung. „In der zweiten Halbzeit haben wir endlich die Intensität gezeigt, die für unser Spiel so wichtig ist. Und plötzlich ist alles etwas einfacher in der Offensive“, lobt Zamora.
Mit 55:56 ging es dann ins letzte Viertel. Auch in diesem konnten die White Wings wieder eine starke Leistung abrufen. Insbesondere der Druck in der Defensive machte sich bezahlt und führte zu einem deutlich verbesserten Spielrhythmus. Die Tropics fanden immer seltener ein gutes Mittel gegen die starke Verteidigung. Und doch wurde es am Ende dann noch einmal spannend: Nachdem die Tropics bereits vorher zweimal hintereinander gepunktet hatten, traf Moritz Noeres einen wichtigen Drei-Punkte-Wurf 30 Sekunden vor Schluss und verkürzte auf 70:68. Allerdings sollte es den Gästen anschließend nicht mehr gelingen, einen weiteren Wurf erfolgreich im Korb unterzubringen. Zu stark war die gegnerische Defensive, zu dezimiert der Kader. So siegten die White Wings am Ende knapp aber verdient mit 73:68.
Mario Matic: Glückwunsch an Coach Marti und seine Hanauer Truppe. Wir waren in allen Statistiken besser. Aber die White Wings haben es geschafft 20 Freiwürfe mehr als unsere Truppe zu ziehen. Bei einem Spiel, dass auf einen Ballbesitz entschieden wird, ein entscheidender Faktor. Bis auf das dritte Viertel haben wir vor allem defensiv ein sehr starkes Spiel gezeigt. Schade, es war mehr drin. Ärgerlich war sicherlich auch die Tatsache, dass Fischer und Kögler aufgrund Foulproblemen mehr Zeit auf der Bank als auf dem Feld verbracht haben. Aber Mund abwischen und den Blick nach vorne richten.“
21.01.2023 19:00 Uhr BBC Coburg vs. Basketball Löwen 84:64
Mit einer konzentrierten Vorstellung sicherte sich der BBC Coburg am Samstagabend den Derby-Sieg gegen die Basketball Löwen Erfurt. In der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB gewannen die Vestestädter mit 84:64 (46:32) gegen den Tabellenzehnten aus der Thüringer Landeshauptstadt. Vor allem im zweiten und dritten Viertel übernahm das Team um
Head Coach Milos Petkovic das Ruder und ließ gegen Ende der Partie nichts mehr anbrennen. Bester Werfer der Begegnung wurde der Erfurter Guy Edi mit 20 Punkten. Leon Bulic führte die Coburger nach Punkten an und erzielte 19 Zähler.
In seinem zweiten Heimspiel als BBC-Head-Coach schickte Milos Petkovic von Beginn an Sven Lorber, Milan Suput, Adrian Petkovic, Leon Bulic und Lucas Wobst auf den Court. Erfurt begann mit Lyles, Edi, Kamdem, Heber und Ceesay und übernahm mit einem Dreier von Edi erstmals die Führung. Der Ex-Erfurter in Diensten des BBC, Lucas Wobst, glich nach zweieinhalb Minuten zum 5:5 aus. Kurz darauf wurde er dann durch BBC-Topscorer Tyreese Blunt ersetzt, der überraschend von der Bank kam und nur zehn Punkte erzielte. Die Hausherren übernahmen das Ruder und bauten ihre Führung durch einen Dreier von Bulic auf 12:7 aus (4.). Mit einem Drei-Punkte-Spiel von Kamdem hielt Erfurt Schritt und die Löwen glichen kurz darauf wieder aus. Den Gästen war anzumerken, dass sie die deutliche Hinspielniederlage nicht auf sich sitzen lassen wollten, die Begegnung startete umkämpft. Die zahlreich mitgereisten Erfurter Fans unterstützen ihr Team zudem lautstark. Bis zum Ende des Auftakt-Viertels erarbeitete sich Coburg eine 27:21-Führung.
Auch im zweiten Durchgang setzte sich das Hin und Her fort. Farenhorsts verkürzte den Coburger Vorsprung mit einem erfolgreichen Drei-Punkte-Spiel. Der BBC reagierte kühl und antwortete durch getroffene Freiwürfe von Blunt. Anschließend lief Bulic heiß und die Gastgeber starteten einen Lauf, den Adrian Worthy mit einem Dreier zum 41:26 krönte (17.). Gegen Ende der ersten Hälfte kamen die Erfurter wieder besser in Tritt und verkürzten bis zur Pause auf 46:32.
Nach vielen Anläufen gelang dem BBC dann ein geglückter Start ins dritte Viertel. In den vorangegangenen Begegnungen taten sich die Vestestädter hier oft schwer und mussten Läufe des Gegners hinnehmen. Anders gegen die Domstädter: mit einem Lay-Up durch Lorber baute Coburg den Vorsprung auf 19 Zähler aus (25.). Die Coburger Führung pendelte sich im
Zwanziger-Bereich ein und das Match verlor etwas an Intensität. Beim Stand von 67:50 ging es ins letzte Viertel. In Anbetracht des deutlichen Coburger Vorsprungs kehrte auch im vierten Durchgang das Feuer nicht zurück. Erfurt brauchte fünf Minuten im Viertel, um erstmals durch einen Freiwurf von Edi zu einem Punkt zu kommen. Die Hausherren waren nur unwesentlich effektiver und erzielten in dieser Zeitspanne vier Punkte. Sven Lorber meldete sich noch einmal mit einem
Dreier zur Stelle, bevor er nach einer starken Vorstellung mit neun Punkten, acht Assists und 35 absolvierten Spielminuten ausgewechselt wurde.
21.01.2023 19:30 Uhr Ahorn Camp BIS Baskets Speyer vs. FRAPORT SKYLINERS Juniors 80:74
Die Ahorn Camp BIS Baskets Speyer sind im Tabellenmittelfeld der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB angekommen. Gegen die Frankfurt Skyliners II feierten die Pfälzer mit 80:74 (47:33) den dritten Erfolg in Serie und festigten den sechsten Tabellenplatz. Rundum zufrieden war BIS-Coach Carl Mbassa dennoch nicht. „Wir haben gut angefangen, dann aber stark nachgelassen“, erklärte er nach der „nervenaufreibenden“ Partie: „Vielleicht musste meine Mannschaft durch dieses Tal gehen.“
Mit einem 5:0 startete der Gastgeber aus Speyer in die Partie. Auf Seiten der Frankfurter war es Liam O´Neill, welcher die ersten Punkte für die Juniors per Dunk zum 5:2 erzielte (07:34). Ein weiterer Lauf von Speyer (13:0), abgeschlossen mit einem 3er von Daryl Woodmore, sollte diese mit 20:5 in Führung bringen (03:23). Auch wenn die Frankfurter zwischenzeitlich wieder bis auf zehn Punkte herankommen konnten, sollte die Führung von Speyer bis zum Viertelende wieder auf 14 Punkte zum 26:12 heranwachsen. Das zweite Viertel war dann insgesamt sehr ausgeglichen. Auch wenn es den Frankfurtern zwischenzeitlich gelang, durch einen Korbleger von Jordan Samare wieder bis auf sieben Zähler zum 35:28 heranzukommen (04:45), sollte der Vorsprung der Hausherren bis zur Halbzeitpause erneut auf 14 Punkte zum 47:33 steigen.
Auch wenn David Aichele die ersten Punkte der zweiten Halbzeit zum 49:33 erzielte (09:36), kamen die Juniors nun selbst immer besser ins Spiel. Ein 11:0 Lauf, abgeschlossen durch einen Korbleger von Felix Hecker, brachte die Frankfurter zwischenzeitlich wieder bis auf fünf Zähler zum 49:44 heran (06:06). Zum Ende des Viertels betrug der Abstand dann sieben Punkte, mit 60:53 ging es in den entscheidenden Spielabschnitt. Das finale Viertel war dann insgesamt sehr ausgeglichen. Zu Beginn gelang es den Frankfurtern nicht, entscheidend in Schlagdistanz zu kommen. 16 Sekunden vor Spielende war es Jordan Samare, der den Abstand mit einem verwandelten Freiwurf noch einmal auf zwei Punkte zum 76:74 verkürzen sollte. Leider waren das dann gleichzeitig auch die letzten Zähler auf Frankfurter Seite. Vier verwandelte Freiwürfe auf Gastgeber-Seite sorgten dann schließlich für den 80:74 Endstand.
Sepehr Tarrah (Headcoach FRAPORT SKYLINERS Juniors): „Ganz einfach, wir haben dieses Spiel in der ersten Halbzeit verloren. Wir haben uns das Leben selbst schwer gemacht, indem wir zu viele Turnover produziert haben. Von da an sind wir einem Rückstand hinterher gelaufen.“
22.01.2023 15:30 Uhr Porsche BBA Ludwigsburg vs. EPG Baskets Koblenz 81:91
Das Duell zweier Mannschaften von unterschiedlichen Tabellenenden der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB war am Sonntagnachmittag meist eine klare Angelegenheit. Phasenweise konnten die jungen Ludwigsburger wirklich gut mit den starken Koblenzern mithalten, doch über weite Strecken der Partie hatten die Gäste das Spiel im Griff. Trotzdem zeigte das Team von Headcoach Khee Rhee abermals Kampfgeist und kam am Ende nochmals nah an die Baskets heran, auch wenn es schlussendlich nicht zum Sieg gereicht hat.
Die Porsche BBA eröffnete das Spiel mit einem Dreier durch Aeneas Jung, während die Koblenzer zu Beginn hauptsächlich Punkte innerhalb der Zone erzielen konnten. Die Baskets konnten sich früh einen kleinen Vorsprung erarbeiten, jedoch blieben die Ludwigsburger stets dran und versuchten es weiterhin oft von außerhalb der Linie. Einzig Nico Santana Mojica zog mehrmals mit Tempo zum Korb und konnte verwerten. Moses Pölking konnte am Ende des Viertels per Dunk auf einen Vier-Punkt-Vorsprung stellen (25:21). Die Porsche BBA zeigte zunächst, wie schon im Spiel gegen Hanau, dass sie Favoriten ärgern können.
Das zweite Viertel begann so, wie das erste endete – mit einem Dunk von Pölking. Alani Moore konnte anschließend drei Freiwürfe verwerten und blieb damit bei seinen zehn bisherigen Punkten ohne Fehlwurf. Die Ludwigsburger waren zu Beginn des Viertels noch nicht da und gerieten dadurch mit elf Punkten in Rückstand, bevor sie selbst erstmals trafen.
Durch eine hochstehende und aggressive Verteidigung konnten sie sich wieder auf sechs Punkte herankämpfen (30:36, 15‘). Anschließend schlichen sich jedoch einige Fehler und Balleverluste im Aufbauspiel ein und es vergingen ganze fünf Minuten ohne Ludwigsburger Punkte. Insbesondere unter dem Korb konnten die Koblenzer ihre physische Überlegenheit
oft ausspielen. Die Gäste trugen ihre Angriffe ruhig und clever vor, erarbeiteten sich zur Halbzeit bereits 16 Freiwürfe und waren auf ein 50:32 enteilt.
Nach der Pause brachte sich Johannes Patrick, bis dahin mit bereits 11 Punkten, in Spielminute 22 mit seinem vierten Foul in Schwierigkeiten und wurde vorerst ausgewechselt. Beide Mannschaften starteten gut und es hagelte Körbe auf beiden Seiten. So betrug der Rückstand der Ludwigsburger in Minute 25 noch immer 18 Punkte (45:63). In der Folge erwischten die Hausherren eine gute Phase und knabberten Stück für Stück am Vorsprung der Gäste. Diese brachten sich mit Unachtsamkeiten um die eigenen Angriffe und zwei erfolgreiche Freiwürfe von Abdulhay Kömürkara brachte die Barockstädter wieder auf zehn Punkte heran. Beim Stand von 55:67 ging es schließlich ins letzte Viertel. Im Schlussabschnitt begann die Porsche BBA mit guter Defensivarbeit und konnte einige Angriffe der Koblenzer abwehren. In der Offensive mussten sie sich weiterhin jeden Punkt hart erkämpfen und zwischenzeitlich kam man auf neun Punkte heran. Ein Dreier von Dominique Johnson stellte jedoch den 12-Punkte-Vorsprung von Beginn des Viertels wieder her (74:62, 35‘). Die Gäste schienen durch diesen Treffer wieder die Oberhand zu gewinnen, jedoch stemmten sich die Ludwigsburger gegen die drohende Niederlage. Emmanuel Ugbo verkürzte 80 Sekunden vor Ende der Partie per Dreier auf 77:83. Nach einigen Freiwürfen betrug der Rückstand 50 Sekunden vor Schluss nur noch vier Punkte, doch die Gäste waren letztendlich zu stark und gewannen mit 91:81. Vor allem Moses Pölking bereitete den Ludwigsburgern das ganze Spiel über Probleme und war überall auf dem Parkett zu finden. Trotzdem kann die junge Mannschaft der Porsche BBA stolz auf diese Leistung sein.
22.01.2023 17:00 Uhr SEEBURGER College Wizards vs. TEAM EHINGEN URSPRING 58:73
„Ein ausführlicher Spielbericht folgt in kürze“