Nachberichte ProB Süd 19. Spieltag
Foto: Gerd Käser
Spieltag 19: 11.02.2023 18:00 Uhr TEAM EHINGEN URSPRING vs. WHITE WINGS Hanau 80:90
Frustration war das bestimmende Gefühl beim Team Ehingen Urspring kurz nach Abpfiff. Mit 80:90 musste man sich gerade eben dem Tabellenführer aus Hanau geschlagen geben. Dass mit diesem Ergebnis vor dem Spiel wohl die wenigsten gerechnet hätten, interessiert vorerst nur die Wenigsten. Aber der Reihe nach.
Zu Beginn des Spiels taten sich die ersatzgeschwächten Hanauer ein wenig schwer. „Heute mussten wir neben Bruno Albrecht auch auf Gabriel Kuku verzichten“, sagt Hanaus Headcoach Marti Zamora. Insbesondere fehlte im ersten Viertel aber zeitweise der Fokus auf das Wesentliche: Erst nach rund sechs Minuten schaffte es das Team, offensiv den Schalter umzulegen. „Wir hatten einen etwas langsamen Start. Auf der einen Seite haben wir nicht genug Intensität gezeigt, auf der anderen Seite war Ehingen in dieser Phase extrem effizient im Abschluss“, so Zamora. So stand es nach viereinhalb Minuten bereits 12:2 für die Hausherren – dank vier erfolgreicher Dreier in Folge durch Daniel Zacek. Danach kamen die White Wings aber zunehmend besser ins Spiel – und kämpften sich trotz des zeitweise zweistelligen Rückstands zurück ins Spiel. Diese Leistungssteigerung setzte sich auch im zweiten Spielabschnitt fort. So gelang es zur Mitte des zweiten Viertels erstmals, den Ausgleich erzielen. Mit 38:37 gingen beide Teams in die Halbzeitpause.
Auch In der zweiten Hälfte ging der Aufwärtstrend weiter: Hanau zeigte sich bissig in der Verteidigung und ließ insbesondere keinen größeren Run auf Ehingener Seite mehr zu. Zwar blieben die Teams über den Verlauf des dritten Viertels zumeist dicht beieinander, am Ende gingen die Gäste aber mit einem Sechs-Punkte-Vorsprung in den letzten Spielabschnitt. Dieser hätte aus Hanauer Sicht kaum besser starten können: Innerhalb von etwas über zwei Minuten holte das Team eine 12:2-Serie, auch dank starker Drei-Punkte-Würfe von Sebastian Brach und Kapitän Philip Hecker. Und auch in der Folge blieben die White Wings tonangebend: In der Defensive ließen sie ihren weiterhin stark kämpfenden Gegnern nur wenig Möglichkeiten für offene Würfe, während sie den Ball in der offensive schnell laufen ließen und immer wieder gute Abschlüsse fanden. Rund drei Minuten vor Schluss stellte das Team so auf einen 16-Punkte-Vorsprung. Ehingen hatte anschließend noch einmal eine gute Schlussphase. Es reichte jedoch nicht mehr aus, um das Spiel zu drehen. So gewannen die White Wings am Ende verdient mit 80:90.
Zamora zeigte sich am Ende zufrieden mit der Leistung seines Teams: „Ein Ziel haben wir von Anfang an konsequent umgesetzt: Wir haben in puncto Rebounds dominiert. Über den Verlauf des Spiels wurden wir Schritt für Schritt besser und fokussierter. Wir haben den Kampf angenommen, auch wenn wir uns ein paar Ballverluste zu viel geleistet haben.“ Auf die Schiedsrichter angesprochen betonte Zamora, dass er über diese heute lieber nicht reden möchte. Ein Sonderlob gab es hingegen vom Coach für Topscorer Philipp Walz, der starke 24 Punkte erzielte: „Er hat heute ein sehr starkes Spiel abgeliefert. Philipp war nicht nur unser bester Scorer, sondern hat zudem auch zwölf Rebounds geholt – das war extrem wichtig für den heutigen Sieg.“
11.02.2023 19:00 Uhr FRAPORT SKYLINERS Juniors vs. BBC Coburg 79:64
Nach zuletzt drei Niederlagen in Folge sind die FRAPORT SKYLINERS Juniors in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Gegen den auf Tabellenplatz drei stehenden BBC Coburg hieß es am Ende 79:64. Mit dem Spiel bei der Porsche BBA Ludwigsburg steht am kommenden Samstag das nächste Auswärtsspiel auf dem Programm.
Es dauerte fast zwei Minuten, bis Alvin Onyia per Freiwurf den ersten Punkt der Partie erzielte (08:22). Nach einem Korbleger von Jordan Samare (08:02) war es Adrian Petkovic auf Seiten der Gäste, der per 3er die ersten Punkte seiner Farben zum 3:3 markierte (07:54). Zwei verwandelte drei Punkte Würfe von Nolan Adekunle zum 17:11 (04:37) sollten den Gäste-Coach zu einer Auszeit veranlassen. Nach dieser kam Coburg wieder besser aufs Feld, ein 3er von Jannis Sonnefeld (02:08) zum 20:22 sollte ihnen sogar die Viertelführung bescheren. Analog zu Viertel Nummer eins gelang es den Frankfurtern zunächst, sich etwas abzusetzen. Ein Korbleger von Nolan Adekunle sollte die Juniors mit neun Punkten zum 34:25 in Führung bringen (06:32).
Bis zur Halbzeitpause gelang es den Gästen allerdings, den Abstand wieder kontinuierlich zu verkleinern. Ein verwandelter Freiwurf von Nolan Adekunle sorgte schließlich für die 41:39 Pausenführung der Frankfurter. Auch wenn das dritte Viertel zu Beginn ebenfalls ausgeglichen war, sicherte ein 12:0 Lauf der Juniors, abgeschlossen mit einem Korbleger von Jordan Samare, die 61:45 Führung (02:47). Insgesamt gelangen den Gästen aus Coburg im dritten Abschnitt lediglich acht Punkte. Folgerichtig ging es mit einem 61:47 ins abschließende Viertel. Der letzte Abschnitt sollte dann wieder ausgeglichen werden. Gelang es den Frankfurtern durch Alvin Onyia, die Führung per Korbleber auf 17 Punkte zum 68:51 zu erhöhen (06:33), schafften es die Gäste im Gegenzug, noch einmal bis auf neun Punkte zum 68:59 heranzukommen (03:51). Am Ende war es ein erfolgreicher drei Punkte Wurf von Nolan Adekunle, welcher für den 79:64 Endstand sorgte.
Sepehr Tarrah (Headcoach FRAPORT SKYLINERS Juniors): „Wir haben es vor allem in der zweiten Halbzeit geschafft, dass Spiel defensiv zu gestalten und eine offensiv sehr starke Mannschaft erneut bei unter 65 Punkten gehalten. Das, kombiniert mit Kampf und Willen haben uns den wichtigen Heimsieg gesichert.“
11.02.2023 19:30 Uhr SEEBURGER College Wizards vs. Porsche BBA Ludwigsburg 95:80
Revanche geglückt: Mit 95:80 setzten sich die SEEBURGER College Wizards angeführt von Top-Scorer Christian Rodriguez am Samstagabend erfolgreich gegen die Porsche BBA Ludwigsburg durch und nahmen zugleich Revanche für die Niederlage vor einigen Wochen in Ludwigsburg.
Die Karlsruher waren von Beginn an hoch konzentriert, vor allem in der Defensive konnten die Wizards durch die notwendige Aggressivität eine starke Leistung abrufen. Die Fehler aus den letzten Spielen konnten zwar nicht vollständig, jedoch aber deutlich minimiert werden. Bereits im ersten Viertel stellte Rodriguez seine offensiven Fähigkeiten unter Beweis, was ihn am Ende mit überragenden 39 Punkten auch zum Top-Scorer des Spieles machte. Unterstützung erhielt der Rodriguez von Jakob Hanzalek, der nach seinem Nasenbruch langsam wieder zu alter Stärke zurückfindet. Der junge Point Guard übernahm den Spielaufbau und bescherte Rodriguez die nötigen Freiräume, um zur Höchstform aufzulaufen. Der Schlüssel zur Pausenführung war jedoch die gute Defensive, die die Bretter klar dominierte, nur wenige zweite Chancen der Ludwigsburger zuließ und zahlreiche Fastbreaks einleitete. 51 Zähler in einer Hälfte gelangen den Wizards in dieser Spielzeit erst einmal im Heimspiel gegen Coburg und so ging man mit einem 12 Punkte-Vorsprung in die Pause.
Die starke Defensivleistung konnte in der zweiten Spielhälfte nicht aufrechterhalten werden. Es schlichen sich immer mehr unnötige Fehler ein, welche in Ballverlusten und einfache Punkten für die Gäste aus Ludwigsburg endeten. Dadurch gelang es den Barockstädtern zwischenzeitlich auf sechs Punkte heranzukommen. In dieser Phase zeigte sich Rodriguez aus der Distanz besonders treffsicher und auch seine Mitspieler steuerten wichtige Punkte bei. Der Lauf der Ludwigsburger wurde erfolgreich gestoppt.
Im Schlussviertel konnten die Wizards wieder den Spielfluss aus Hälfte eins aufs Feld bringen. Die Mannschaft hatte sich vor allem in der Defensive wiedergefunden, dominierte das Rebounding und kam durch Schnellangriffe zu einfachen Punkten. So führten die Karlsruher sechs Minuten vor dem Ende deutlich mit 20 Punkten. Auch wenn am Ende die Leistung erneut etwas nachließ, war die Führung zu keinem Zeitpunkt in Gefahr. Die SEEBURGER College Wizards gewinnen letztendlich verdient mit 95:80 gegen die Porsche BBA Ludwigsburg.
Die Wizards reisen am nächsten Samstag nach Coburg und wollen den zweiten Sieg in Folge verbuchen. Die starken Coburger und die lange Fahrt sind sicherlich eine Hürde, doch mit so einer Teamleistung haben die Wizards durchaus ihre Chancen.
12.02.2023 16:00 Uhr Basketball Löwen vs. TSV Oberhaching Tropics 82:80
Trotz enormer Leistungssteigerung und der Tatsache, dass man größtenteils während der kompletten Partie in Führung lag, fuhr man am Ende mit leeren Händen zurück nach Bayern. In einem Herzschlagfinale behielten die Gastgeber am Ende die Oberhand.
Die Geschichte der ersten 39 Minuten ist schnell erzählt. Die Tropics zeigten als Kollektiv offensiv und defensiv eine starke Leistung. Doch die Löwen ließen sich angepeitscht von den knapp 600 Zuschauer in der Riethsporthalle niemals abschütteln. Begünstigt durch eine unnötige Ballverluste der Oberhachinger starteten die Thüringer Ihrerseits immer starke Läufe. Zum Ende des letzten Spielviertels entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Erfurts Topspieler Guy Landry Edi war nun heiß gelaufen und konnte nicht mehr kontrolliert werden von den Gelbhemden. Dank Punkten von Kögler und Knox wurde die hauchdünne Führung immer noch behauptet.
Beim Stand von 78:76 konnten die Tropics einen offenen Dreier nicht verwandeln. Im Gegenangriff wurde Edi von Bernhard Benke 34 Sekunden vor Spielende gefoult. Zum Pech für die Tropics wurde das Foul nach einem Austausch der Schiedsrichter als unsportliches Foul ausgelegt. Der Franzose verwandelte beide Freiwürfe und traf im Anschluss einen schwierigen Mitteldistanzwurf. Omari Knox glich im Gegenzug zum 80:80 aus. Bei acht Sekunden auf der Spieluhr bekam Erfurts US-Ami Tyseem Lyles zwei Freiwürfe zugesprochen, die er eiskalt verwandelte. Im letzten Angriff wurde Peter Zeis, der an diesem Abend eine gute Dreierqoute hatte, gesucht. Der Wurf des Routiniers verfehlte jedoch knapp das Ziel. Erfurt feierte und Oberhaching trauert.
Mario Matic: „Glückwunsch an Coach Enrico Kuffour und die Erfurter. Sie waren in einem packenden und tollem Basketballspiel am Ende die glücklichere Mannschaft. Haben sich das Glück aber auch verdient. Ich kann meinem Team Heute keinen Vorwurf machen. Wir haben alles reingeworfen und über 40 Minuten einen tollen Fight gezeigt. Schade, dass wir vor allem in der zweiten Halbzeit mehrere unnötige Turnover hatten, die Erfurt immer wieder zu einfachen Punkten nutzte. Ich wünsche Erfurt viel Glück für den restlichen Verlauf der Saison. Es war ein faires Spiel mit tollem Publikum. Die anderen Umstände an diesem Nachmittag will ich nicht kommentieren.“
12.02.2023 17:00 Uhr OrangeAcademy vs. FC Bayern Basketball II 91:82
„Ein ausführlicher Spielbericht folgt in kürze“
12.02.2023 17:00 Uhr EPG Baskets Koblenz vs. BG Hessing Leitershofen 85:73
Die BG Hessing Leitershofen/Stadtbergen hat das Auswärtsspiel in der BARMER 2. Basketball Bundesliga beim Ligafavoriten EPG Baskets Koblenz mit 73:85 (36:46) verloren. Die Kangaroos zeigten trotz der Niederlage aber eine achtbare Leistung.
Die Leitershofer kamen gut ins Spiel, führten sofort mit 5:0. Vor allem Lucas Mayer war an alter Wirkungsstätte kaum zu stoppen, erzielte bereits in der Anfangsphase hochmotiviert 10 Punkte. Beinahe wäre das erste Viertel an die Kangaroos gegangen, bevor Niclas Sperber mit einem Dreier eine Sekunde vor der Sirene zum 17:17 Ausgleich einnetzte. Die einzig schwächere Phase an diesem Nachmittag mussten die Stadtberger Mitte des zweiten Viertels hinnehmen, als man mit 20:34 in Rückstand geriet. Danach fing sich das Team um Kapitän Max Uhlich aber wieder, verkürzte den Rückstand bis zur Halbzeitpause auf zehn Punkte Differenz, bis zur 23. Spielminute reduzierte man dann sogar den Score auf 42:46. Koblenz aber behielt angetrieben von über 1000 Fans die Nerven, setzte sich sofort wieder einige Punkte ab. Die Baskets attackierten sehr intensiv den Korb, zogen dadurch auch viele Fouls, durften an diesem Nachmittag 32-mal an die Linie, die Kangaroos nur deren 7-mal. Probleme hatten die Koblenzer dann, wenn die Augsburger Vorstädter mit ihrer Zonenverteidigung agierten. Dazu streute Leitershofen in den Phasen, in denen vielleicht eine Wende möglich gewesen wäre, auch einige Turnovers zu viel ein. Trotzdem verlief das dritte Viertel wieder fast ausgeglichen (15:16 aus Sicht der BG). In den letzten zehn Minuten hielten sich die Leitershofer mit einigen Dreiern im Spiel, und als der geschwächte, von den Baskets aber auch gut zugestellte, Teathloach Pal dann auch als Korbschütze in Erscheinung trat, verkürzte man exakt vier Minuten vor dem Ende nochmals auf 66:73. Die Überraschung gelang aber nicht. Meo Martin und der beste Leitershofer an diesem Sonntag, Lucas Mayer, mussten dazuhin hintereinander mit fünf Fouls vom Feld und der Titelfavorit von der Mosel brachte das Spiel ohne größere Probleme nach Hause. Coach Emanuel Richter versuchte mit einer Auszeit acht Sekunden vor dem Ende und einem vielleicht hieraus resultierenden möglichen Korb noch, das Ergebnis einstellig zu halten und vielleicht sogar die zweite Halbzeit zu gewinnen. Das funktionierte aber letzten Endes nicht mehr. Wie bereits im Hinspiel hatte man eine gute Leistung gezeigt, musste der Klasse des Gegners aber Tribut zollen.
Einen wichtigen Anteil daran hatte sicherlich auch Gästeakteur Lucas Mayer, der bis zum vergangenen Sommer zwei Jahre im Koblenzer Dress auflief, mit 19 Punkten zum Topscorer des Augsburger Stadtteilvereins avancierte und sich an einem Sonderapplaus der Zuschauer erfreute. „Ich habe mich das ganze Jahr auf dieses Spiel gefreut. Wieder in der CGM Arena zu spielen, war trotz unserer Niederlage etwas ganz Besonderes. Dafür möchte ich mich ausdrücklich bei allen bedanken. Im Spiel hat letztlich die größere Erfahrung und der Tick mehr individuelle Klasse den Ausschlag gegeben“, sagte Mayer.
Auch Baskets-Coach Pat Elzie reihte sich in Sachen Zufriedenheit ein: „Jetzt dürfen alle über Hanau reden. Es war wirklich kein leichtes Spiel heute gegen diesen spielfreudigen Gegner, aber wir haben es am Ende souverän gelöst.“ Maßgeblich dafür waren ein starkes zweites Viertel der Baskets und einmal mehr eine überragende Leistung von Center Moses Pölking. Seit Wochen in bestechender Form, steuerte der 25-Jährige 19 Punkte, 14 Rebounds (acht davon offensiv), drei Blocks sowie je zwei Assists und Ballgewinne zum 17. Saisonerfolg bei.